https://www.kathpedia.de/api.php?action=feedcontributions&user=Speckpater&feedformat=atomkathPedia - Benutzerbeiträge [de]2024-03-28T10:53:21ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.32.6https://www.kathpedia.de/index.php?title=Hermann-Josef_Hubka&diff=197957Hermann-Josef Hubka2023-11-21T15:12:14Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''[[Datei:Hermann-Josef-Hubka.jpg|thumb|right|Pater Hermann-Josef Hubka]]'''<br />
<br />
'''Hermann-Josef Hubka''' [[CRvC]] (* [[1958]]) ist Augustiner-Chorherr. Er gehört der „[[Kongregation der Brüder vom Gemeinsamen Leben]]“ an, welche zur [[Konföderation der Augustiner-Chorherren]] gehört. Er ist Geistlicher Assistent von [[Kirche in Not]] in [[Deutschland]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
[[Hermann]]-[[Josef]] Hubka war zuerst Kircherestaurator. Er studierte in Fribourg in der Schweiz. Er lernte Maria Bronnen im Südschwarzwald kennen, und trat bei den Augustiner-Chrorherren ein. Er empfing 1989 die [[Priesterweihe]]. Seine erste Auslandsstelle war in der St. Christohers in 2,5 Jahre in Australien.<br />
<br />
Pater Hermann-Josef war von 1994 bis 2000 für „[[Kirche in Not]]“ bei Pfarreien und Gemeinschaften unterwegs. Er besuchte Osteuropa, Sibirien, Argentinien und Ostafrika. Im Jahr 2000 wurde er zum Geistlichen Assistenten der deutschen Sektion des Hilfswerks berufen. Er veranstaltet auch [[Exerzitien]] und Einkehrtage oder ist mit dem [[Beichtmobil]] unterwegs. Er wohnt und arbeitet im Kloster der "Mutter vom gütigen Herzen" in [[Waghäusel]] bei Speyer, einem Marienwallfahrtsort mit großer Tradition. Er baut dort ein Wallfahrtszentrum auf.<br />
<br />
Pater Herrmann-Josef ist häufiger Gast in [[Medien|Radio und Fernsehen]], u.a. in den Sendungen "Spirit" und "Weltkirche aktuell" von Kirche in Not, zuletzt auch als Gesprächspartner von Frank Elstner in der SWR-Sendung "Menschen der Woche".<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{Kathtube|Missionar aus Leidenschaft|36269|Autor=|Datum= 24. November 2014|size=12:47 Min.}}<br />
{{KathNet|Hubka}}<br />
{{Kathtube|Hubka}}<br />
* [https://www.katholisch.tv/suche/?q=Hubka= Radio- und TV-Beiträge mit Pater Hermann-Josef Hubka] - in der Mediathek von "Kirche in Not" unter www.katholisch.tv<br />
*[http://www.sueddeutsche.de/panorama/glauben-trost-vom-rasenden-beichtvater-1.922887 Pater Hubka] und das [[Beichtmobil]]<br />
<br />
[[Kategorie:Priester Deutschland|Hubka, Hermann-Josef]]<br />
[[Kategorie:Augustiner]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Zisterzienserstift_Heiligenkreuz&diff=192861Zisterzienserstift Heiligenkreuz2022-08-02T12:46:40Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>[[Datei:hlkreuz3.JPG|right|thumb|Stift Heiligenkreuz]]<br />
[[Datei:hlkreuz2.JPG|right|thumb|Stift Heiligenkreuz]]<br />
[[Datei:hlkreuz1.JPG|right|thumb|Arkaden im Innenhof des Stiftes]]<br />
[[Datei:hlkreuz4.JPG|right|thumb|Antonius-Statue auf dem Kreuzweg]]<br />
<br />
Das '''Zisterzienserstift Heiligenkreuz''' ist ein Kloster der [[Zisterzienser]] (OCist) in Heiligenkreuz im Wienerwald, 12 Kilometer nordwestlich von Baden in [[Österreich]].<br />
<br />
Heiligenkreuz besteht seit der Gründung ohne Unterbrechung. Es ist damit das zweitälteste [[Zisterzienser]]kloster der Welt. Derzeit gehören 60 Mönche dem Stift an.<br />
Schwerpunkt ist die Pflege des klösterlichen Lebens, der [[Liturgie]] und des gregorianischen [[Choral]]s. Ein Teil der Mönche nimmt seelsorgliche und wissenschaftliche Aufgaben wahr (17 Pfarren, eigene Philosophisch-Theologische Hochschule).<br />
<br />
In Heiligenkreuz befindet sich auch das [[Collegium Rudolphinum]], ein überdiözesanes [[Priesterseminar]] und Studienhaus für junge Männer, die [[Theologie]] studieren, um ihrer Berufung zum Priestertum zu folgen.<br />
<br />
==Geschichte==<br />
<br />
Das Kloster wurde [[1133]] durch den [[Leopold von Österreich|heiligen Leopold III.]] aus der Familie der Babenberger gegründet. Die Gründung erfolgte auf die Anregung seines Sohnes Otto, Abt des Zisterzienserklosters Morimond im Burgund und später Bischof von Freising.<br />
Die ersten Mönche mit ihrem Abt Gottschalk kamen vom Mutterkloster Morimond. Das reguläre Klosterleben begann am [[11. September]] 1133.<br />
<br />
Leopold III. schenkte den Mönchen eine [[Reliquie]] des Kreuzes. Daher nannte er die Neugründung ''Kloster Unserer Lieben Frau zum Heiligen Kreuz'', kurz Heiligenkreuz. Die erste, kleine Reliquie wurde am 1. Januar 1649 gestohlen und ist seither verschwunden. Im Jahre 1182 brachte Herzog Leopold V.,der Tugendhafte, aus [[Jerusalem]] ein handgrosses Stück des heiligen Kreuzes mit und schenkte es am [[31. Mai]] [[1188]] seinem Lieblingskloster Heiligenkreuz. Diese große Reliquie ist bis heute erhalten.<br />
<br />
Im 15. und 16. Jh. war Heiligenkreuz oft durch Epidemien, Flutkatastrophen und Feuersbrünste bedroht und litt schwer unter den Türkenkriegen von 1529 und 1683. [[1683]] wurde das Kloster von Türken überfallen und in Brand gesteckt. Beim Wiederaufbau unter Abt Klemens Schäfer wurde das Stift erweitert und barockisiert. Unter Joseph II. blieb das Stift von der Aufhebung verschont.<br />
<br />
[[1802]] wurde eine philosophisch-theologische Hauslehranstalt gegründet, die 1976 zur Hochschule erhoben wurde; sie ist eine der größten Priesterausbildungsstätten des deutschsprachigen Raums.<br />
<br />
[[1734]] trat Kaiser Karl VI. die Abtei St. Gotthard in Ungarn an Heiligenkreuz ab, aber sie wurde [[1778]] wieder weggenommen und mit der ungarischen Abtei Zirez vereinigt. Dafür erhielt Heiligenkreuz [[1880]] das Neukloster in Wiener-Neustadt.<br />
<br />
Neugründungen von Heiligenkreuz waren: [[1138]] [[Stift Zwettl]] in Niederösterreich, [[1142]] Czikador in Ungarn (aufgehoben [[1526]]), [[1142]] Baumgartenberg in Oberösterreich (aufgehoben [[1784]]), [[1194]] Marienberg in Ungarn (aufgehoben [[1526]]), [[1206]] [[Lilienfeld]] in Niederösterreich, [[1263]] Goldenkron in Böhmen (aufgehoben [[1785]]), [[1988]] das Priorat [[Stiepel]] in Bochum, das zu einem geistlichen Zentrum des Ruhrgebietes und zum bedeutenden Wallfahrtsort wurde.<br />
<br />
Zeitweise umfasste das Stift 300 Mönche und Konversen (Laienbrüder).<br />
Neben dem [[Stundengebet|Chorgebet]] übernahmen die Mönche auch die Pfarrseelsorge.<br />
<br />
==Besuch Papst Benedikt XVI.==<br />
Am 9. September 2007 besuchte [[Papst]] [[Benedikt XVI.]] das Kloster ([[Papst Benedikt XVI. besucht Österreich im September 2007#Ansprache beim Besuch der Abtei Heiligenkreuz|vgl.]])<br />
<br />
== Klostergebäude ==<br />
<br />
Das Kirchengebäude vereint zwei Stilrichtungen: die dreischiffige romanische Basilika (eingeweiht 1187) wurde im [[13. Jahrhundert]] durch einen gotischen Hallenchor erweitert. Die Glasmalerein aus dem 13. Jh. gehören zu den schönsten erhaltenen Zeugen mittelalterlicher Kunst. <br />
<br />
[[1674]] wurde an die Kirche ein barocker Turm angebaut.<br />
<br />
Das barocke Chorgestühl wurde [[1707]] von Giovanni Giuliani († [[1744]]) geschnitzt.<br />
Die [[Orgel]] wurde [[1804]] vom k. u. k. Hoforgelbaumeister Ignaz Kober gebaut.<br />
<br />
Im Klosterhof vor der Stiftskirche befinden sich eine Dreifaltigkeitssäule und der Josephsbrunnen, die [[1739]] vollendet wurden.<br />
<br />
Südlich der Kirche ist der Kreuzgang, der [[1240]] vollendet wurde.<br />
<br />
Im Kloster befindet sich auch das Grabmal des letzten Babenbergers, Friedrich II.<br />
<br />
== Personen ==<br />
<br />
* [[Gutolf von Heiligenkreuz|Gutolf]] († um 1300), Abt, Chronist, Philosoph<br />
* [[Anton Wolfradt]] († 1639), Bischof von Wien<br />
* [[Karl Wallner]] (* 1963), Dekan und Professor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Heiligenkreuz<br />
* [[Gregor Ulrich Henckel Donnersmarck]], Abt von [[1999]] bis [[2011]]. Er wurde im Jahre 2004 zum Prior und Novizenmeister von Stift Heiligenkreuz bestellt.<br />
* [[Maximilian Heim]], (* 14. April [[1961]] in Kronach) ist seit 10. Februar 2011 [[Abt]] des [[Zisterzienser]]stiftes Heiligenkreuz.<br />
*[[Bernhard Vosicky]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Werner Richter: ''Heiligenkreuz im Wienerwald mit seinen alten Gebäuden und Denkmälern, Fluren und Siedlungen'', [[Be&Be Verlag]] Heiligenkreuz 2021 (152 Seiten, Hardcover, ISBN 978-3-903602-20-5).<br />
* [[Bernhard Meuser]]: Chant - Leben für das Paradies (Das Leben im Zisterzienserstift Heiligenkreuz).<br />
* Hermann Watzl: "... in loco, qui nunc ad sanctam crucem vocatur ..." ''Quellen und Abhandlungen zur Geschichte des Stiftes Heiligenkreuz''. Heiligenkreuzer Verlag, 1987. <br />
* Luigi DiGiovine: ''Heiligenkreuz''. Styria, Graz-Wien 1983, ISBN 3-222-11489-7<br />
* Dagobert Frey: ''Das Stift Heiligenkreuz''. Filser, Wien u. a. 1926<br />
* Franz Gaumannmüller: ''Die mittelalterliche Klosteranlage der Abtei Heiligenkreuz''. Heiligenkreuzer Verlag, Heiligenkreuz 1967<br />
* Alkuin Volker Schachenmayr: ''Prägende Professoren in der Entwicklung des theologischen Lehrbetriebes im Cistercienserstift Heiligenkreuz 1802-2002''. Bernardus, Langwaden 2004, ISBN 3-937634-08-08<br />
* Alkuin Volker Schachenmayr: ''Karl Braunstorfer (1895-1978), Abt von Heiligenkreuz und Abtpräses der Österreichischen Cistercienserkongregation''. Lukas Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-936872-64-3<br />
* Alkuin Volker Schachenmayr: Prägende Professoren. in der Entwicklung des theologischen Lehrbetriebes im Cistercienserstift [[Heiligenkreuz]] von 1802 bis 2002. [[Bernardus Verlag]] ISBN 10: 3-937634-08-08<br />
* Herausgeber: Simeon Wester, [[Karl Wallner]], Martin Krutzler, Stift Heiligenkreutz im Wienerwald. [[Bernardus Verlag]] ISBN 10: 978-3-8107-9273-0.<br />
<br />
==Medien==<br />
* CD: Zisterziensermönche von Heiligenkreuz: Chant - Music for Paradise. [http://www.kathshop.at/suche.php?sb=Chant]<br />
<br />
==Weblinks==<br />
<br />
* [http://www.stift-heiligenkreuz.at Stift Heiligenkreuz]<br />
* [http://www.kloster-stiepel.de Priorat Kloster Stiepel-Bochum]<br />
{{KathNet|Heiligenkreuz}}<br />
*[http://kath.net/detail.php?id=27714 So viele Mönche wie noch nie] [[Kath.net]] am 13. August 2010<br />
* {{Kathtube|Der Konvent Heiligenkreuz stellt sich vor|34821|Autor=|Datum=29. Mai 2014|size=9:55 Min.}}<br />
{{Kathtube}}<br />
* [http://www.kathtube.com/player.php?id=52906 Regens Anton Lässer über den Priester-Boom im Stift Heiligenkreuz]<br />
<br />
[[Kategorie:Österreich|Heiligenkreuz]]<br />
[[Kategorie:Zisterzienserabtei|Heiligenkreuz]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Maria_Magdalena&diff=192810Maria Magdalena2022-07-23T08:36:47Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''[[Datei:MariaMagdalenaRheinau.jpg|thumb|right|Maria Magdalena]]'''<br />
'''[[Datei:Maria.Magdalena1.jpg|thumb|right|Maria Magdalena]]'''<br />
<br />
'''Maria Magdalena''' (auch ''Maria von Magdala, Maria Magdalene'', [[Italienische Sprache|ital.]] ''Maddalena'', [[Französische Sprache|frz.]] ''Madeleine'') wird im [[Lukas-Evangelium]] (Lk 8,2) als erste der Frauen erwähnt, welche [[Jesus]] geheilt hatte. Er trieb sieben Dämonen aus ihr aus. Darauf begleitete sie Jesus und unterstützte ihn auch materiell (Lk 8,3). Sie stand in der Nähe des Kreuzes Jesu (Mt 27,56, Mk 15,40), war bei seinem Begräbnis dabei (Mt 27,61, Mk 15,47) und ging am Ostermorgen mit anderen Frauen zum Grab (Mk 16,1-8, Joh 20,1-10). Ihr ist der auferstandene Herr zuerst erschienen, und er hat sie mit der Botschaft von der [[Auferstehung]] zu seinen Jüngern gesandt (Mk 16,9; Joh 20,11-18). Deshalb trägt sie auch durch Papst [[Gregor der Große]] und [[Thomas von Aquin]]<ref>[http://de.radiovaticana.va/news/2016/06/10/erzbischof_roche_maria_magdalenas_außerordentliche_rolle/1236236 Erzbischof Roche: Maria Magdalenas außerordentliche Rolle] [[Radio Vatikan]] am 10. Juni 2016</ref> den Ehrentitel ''Apostola Apostolorum'' (Apostelin der Apostel), was aber kein "Amt" meint.<br />
<br />
Die abendländische [[Liturgie]] setzte seit Papst [[Gregor I.|Gregor d. Gr.]] voraus, dass M.M. die Sünderin war, welche Jesus die Füße wusch (Lk 7,36-50); und überdies, dass sie die Schwester von Marta und Lazarus war (Lk 10,38-50; Joh 12,1-8). Inzwischen jedoch wurde kirchlicherseits der Irrtum eingeräumt. (Maria war zur Zeit Jesu ein sehr häufiger jüdischer Vorname.)<br />
<br />
Zur außerbiblischen Legendenbildung gehört, dass sie in [[Ephesus]], auf dem Gebiet der heutigen Türkei, starb; und dass in Aix-en-Provence in Frankreich eine [[Reliquie]] von ihr aufbewahrt wird. Unhaltbar ist die von Dan Brown in seinem Roman "[[Sakrileg]]" (''The Da Vinci Code'') ins Spiel gebrachte These, dass Maria Magdalena mit Jesus verheiratet war; oder dass es - wie von einigen behauptet - ein sexuelles Liebesverhältnis der beiden gegeben habe. Die Verehrung der ''Ste. Madeleine'' ist in Südfrankreich jedoch sehr ausgeprägt, was den Autor "inspiriert" haben könnte.<br />
<br />
Ihr liturgischer Gedenktag wird seit dem Jahre 2016 am 22. Juli als [[Fest]] gefeiert.<ref>Dekret der [[Gottesdienstkongregation]] am 3. Juni 2016: [http://www.kath.net/news/55511 Vatikan wertet Gedenktag der Maria Magdalena auf] [[Kath.net]] am 10. Juni 2016</ref> Sie ist unter anderem die Patronin der Städte Marseille, Vezélay und Autun; der reuigen Sünderinnen, Friseure und Kammmacher, der Gärtner, Parfüm- und Puderfabrikanten, der Weingärtner und Weinhändler, der Verführten und der Schüler.<br />
<br />
== Gebet zur heiligen Maria Magdalena ==<br />
Liebe heilige Maria Magdalena,<br><br />
lass uns nach deinem Vorbild<br><br />
Christus, unserem Herrn und<br> <br />
Meister, in Treue nachfolgen.<br><br />
Lehre uns, ihn lieben, wie du<br><br />
ihn geliebt hast, damit wir Zeugen<br><br />
seiner [[Barmherzigkeit]] werden und<br><br />
zur Freude des ewigen Lebens gelangen.<br />
<br />
== Päpstliches ==<br />
'''[[Franziskus (Papst)|Franziskus]]'''<br />
* 3. Juni 2016 [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]]: [[Dekret]] ''[[Resurrectionis Dominicae primam]]'' zur Auflistung der liturgischen Feier der heiligen Maria Magdalena im [[Allgemeiner Römischer Kalender|Allgemeinen Römischer Kalender]] im Rang eines Festes.<br />
* 26. Januar 2021 [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]]: [[Dekret]] ''[[Marthae, Mariae et Lazari]]'' über die Feier der heiligen [[Marta von Betanien|Marta]], [[Maria Magdalena|Maria]] und [[Lazarus von Bethanien|Lazarus]] im Römischen Generalkalender.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Sean Davidson MSE: ''Maria Magdalena - Prophetin der eucharistischen Liebe'', [[Fe Medienverlag]] 2022 (229 Seiten, ISBN 978-3863573355).<br />
* [[Pur spezial]] "Maria Magdalena" (Katholisches Themenheft - 20 Seiten, DIN A 5) [[Fe-Medienverlag]]<br />
* Christoph Wrembek: Die sogenannte Magdalenerin. Maria Magdalena - die namenslose Sünderin und die Schwester der Marta. [[St. Benno Verlag]] (ISBN: 978-3-7462-2395-7).<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{CathEnc|http://www.newadvent.org/cathen/09761a.htm}}<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=Qg7V3lZKtlM TV-Interview mit dem Historiker Michael Hesemann über die heilige Maria Magdalena]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Heilige]]<br />
[[Kategorie:Konvertiten]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Wundert%E4tige_Medaille&diff=1928092022-07-23T08:34:55Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''[[Datei:225px-Miraculous_medal.jpg|right|thumb|Wundertätige Medaille]]'''<br />
Eine '''Wundertätige [[Medaille]]''', auch '''Wunderbare Medaille''' genannt (frz. ''Medaille miraculeuse''), ist eine ovale Medaille, die auf die kirchlich anerkannte Marienerscheinung der [[Katharina Labouré]] vom 27. November 1830 zurückgeht. Katharina war eine [[Novizin]] der Kongregation der "[[Töchter der christlichen Liebe]]" (Vinzentinerinnen). [[Maria von Nazareth|Maria]] erschien ihr dreimal in der ''Rue du Bac, 140'' in Paris in der heutigen "[[Kapelle unserer lieben Frau von der wundertätigen Medaille]]". Bei der zweiten Erscheinung gab sie ihr den Auftrag, eine Medaille prägen zu lassen.<br />
<br />
Eine Wundertätige Medaille ist eine [[Sakramentalien|Sakramentalie]]. Sie ist häufig in einen [[Rosenkranz]] eingearbeitet oder wird gesondert daran befestigt. <br />
<br />
== Zweite Erscheinung in der Rue du Bac ==<br />
Bei der Erscheinung stand die heilige [[Jungfrau Maria]] auf der Erdkugel und zu ihren Füssen wand sich eine Schlange. An den Fingern trug die [[Gottesmutter]] herrliche mit Edelsteinen besetzte Ringe aus denen Strahlen auf die Erdkugel fielen. Die Gottesmutter sagte:<br />
<br />
''„Die Strahlen sind das Sinnbild der [[Gnade]]n, die ich über jene ausgieße, die mich darum bitten.“''<br />
<br />
Darauf bildete sich um die Gottesmutter ein ovaler Rahmen aus goldenen Lettern mit den Worten:<br />
<br />
''„O Maria, ohne [[Sünde]] empfangen, bitte für uns, die wir unsere [[Zuflucht]] zu dir nehmen.“''<br />
<br />
Katharina hörte gleichzeitig eine Stimme:<br />
<br />
''„Lass nach diesem Bild eine Medaille prägen! Alle, die sie tragen, werden große Gnaden erlangen. Überreich werden die Gnaden für jene sein, die sie mit Vertrauen tragen.“''<br />
<br />
Dann wurde Katharina gezeigt, wie die Rückseite der Medaille aussehen soll: Ein [[Maria von Nazareth|M]], von einem [[Kreuz]] überragt, darunter die [[Vereinte Herzen Jesu und Mariens|beiden Herzen Jesu und Mariens, von Liebe brennend]], wegen der [[Sünde]]n der [[Mensch]]en verwundet durch die Dornenkrone und das Schwert der Schmerzen. Das Bild war von 12 Sternen umkränzt (vgl. [[B|Off|12|}}).<br />
<br />
Katharina erzählte ihrem [[Beichtvater]] von der [[Vision]], und dieser erhielt von Mgr. de Quelen, dem Erzbischof von Paris, die Erlaubnis, die Medaille zu prägen. Die ersten Medaillen wurden am 30. Juni 1832 geprägt und deren Verehrung verbreitete sich schnell.<br />
<br />
== Zustandekommens des Namens der Medaille ==<br />
Während 1832 die ersten Wundertätigen Medaillen hergestellt wurden, wurde Paris von einer schrecklichen Cholera-Epidemie heimgesucht, die mehr als 20’000 Todesopfer forderte. Im Juni begannen die „Töchter der Nächstenliebe“, mit der Verteilung der ersten 2’000 Medaillen, insbesondere an Infizierte, welche die Krankenhäuser füllten. Die Heilungen häuften sich, ebenso besonderer Schutz vor der Krankheit und als Folge dieser Wunder viele [[Bekehrung]]en. Es war überwältigend! Die Pariser Bevölkerung begann, die Medaille als „wundertätig“ zu bezeichnen.<ref>[https://militia-immaculatae.info/de/corona-flyer-schutz-vor-epidemie-durch-die-wundertaetige-medaille/ Corona-Flyer: Schutz vor Epidemie durch die Wundertätige Medaille], abgerufen am 30. März 220</ref><br />
<br />
Eines der spektakulärsten Ereignisse im Zusammenhang mit der Medaille war die [[Bekehrung]] des Juden [[Alfons Maria Ratisbonne]] von Straßburg, der sich zuvor dem Drängen eines Freundes, er solle sich bekehren, heftig widersetzt hatte. Hierüber berichtet [[Jean Guitton]] in seinen Büchern ''Ratisbonne'' und ''Rue du Bac''. [[Alfons Maria Ratisbonne]] wurde [[Priester]], wie zuvor schon sein Bruder [[Marie-Theodore Ratisbonne|Theodore]]; sie gründeten die Kongregation ''Note Dame de Sion'', die sich besonders um das Heilige Land kümmerte. <br />
<br />
== Päpste und die Wundertätige Medaille ==<br />
Der Erzbischof von Paris verfasste 1839 ein Hirtenschreiben über die Medaille, empfahl sie zu tragen und das darauf geschriebene Gebet oft zu verrichten. <br />
<br />
Der damalige Papst [[Gregor XVI.]] trug die Medaille selbst und liess eine Medaille am Fuß seines Kreuzes anbringen. Nach gewissenhafter Prüfung erklärte er die Echtheit als gesichert.<br />
<br />
[[Pius IX.]] errichtet [[Vereinigung der Wundertätigen Medaille]] der Unbefleckten Empfängnis im Jahre 1847.<br />
<br />
Papst [[Leo XIII.]] ordnete 1894 ein Fest der "Erscheinung der Wundertätigen Medaille" für den [[27. November]] an. <br />
<br />
Papst [[Pius X.]] approbiert die "[[Vereinigung der Wundertätigen Medaille]]" am 8. Juli 1909. <br />
<br />
Papst [[Pius XI.]] äusserte sich wiederholt wohlwollend über die Medaille und Papst [[Pius XII.]], der Schwester [[Katharina Labouré]] am [[27. Juli]] [[1947]] heilig sprach, verschenkte sie gern bei Audienzen. <br />
<br />
Papst [[Johannes Paul II.]] besuchte 1980 die Kapelle in der Rue du Bac.<br />
<br />
[[Papst Franziskus]] weihte am Anfang November 2020 in Rom, anlässlich ihres 190. Jubiläums, eine entsprechendeende Marienstatue.<ref>[https://www.katholisch.de/artikel/27593-auftrag-der-gottesmutter-der-siegeszug-der-wundertaetigen-medaille Auftrag der Gottesmutter? Der Siegeszug der "Wundertätigen Medaille"] [[Katholisch.de]] am 27. November 2020</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Ida Lüthold-Minder]], Werner Dürrer (Hrsg): ''Siegeszug der Wunderbaren Medaille'', [[Miriam Verlag]] Jestetten 2017 (174 Seiten; 11. Auflage, ISBN 978-3-87449-998).<br />
* [[Karl Maria Harrer]]: Erlebnisse mit der Wunderbaren Medaille heute, Heft 1-20 (je 32 Seiten, [[Miriam Verlag]]<br />
* Johann M. Aladel: Die wunderthätige [wundertätige] Medaille, deren Ursprung, Ausbreitung, Geschichte und Wirkungen, von Johann Maria Aladel, [[Priester]] der Congregation der Mission, Autorisierte Übersetzung [[Pustet Verlag Regensburg]] 1880 (420 Seiten).<br />
* M. Cylen: Maria schenkt der Welt die Wunderbare Medaille: die heilige [[Katharina Labouré]], [[Kanisius Verlag]] Fribourg 1949 (123 Seiten).<br />
* Werner Durrer (Hg.): Siegeszug der wunderbaren Medaille [[Miriam Verlag]] 1980 (158 Seiten). [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz, 1949.1952 (144 S.).<br />
* Athanas Cottier: Die Wunderbare Medaille der Unbefleckten Jungfrau. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1952 (24 Seiten). <br />
<br />
'''siehe auch:''' [[Novene zu Ehren Unserer Lieben Frau von der Wunderbaren Medaille]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.vinzentinerinnen.de/6.html Vinzentinerinnen] (Infos über die Medaille und Bezugsmöglichkeiten)<br />
{{CathEnc|http://www.newadvent.org/cathen/10115a.htm}}<br />
{{Clairval|http://www.clairval.com/lettres/de/2000/05/01/1030500.htm}}<br />
* [http://www.kath.net/news/20331 100 Jahre 'Vereinigung der wundertätigen Medaille'] <br />
* [http://www.kath.net/news/20348 Die Geschichte der Marienerscheinungen in der Pariser Rue du Bac auf DVD]<br />
* [http://www.medaillenverein.at/ Vereinigung der Wunderbaren Medaille - Österreich]<br />
* [http://www.die-wundertaetige-medaille.de/ban-kathnews.html www.die-wundertaetige-medaille.de]<br />
* [http://www.kath.net/news/30226 Ein Wunder in Sydney: Dreijährige, von Bus überrollt, blieb unverletzt] ([http://www.dailymail.co.uk/news/article-1358281/Little-girl-blessed-Pope-survives-run-bus.html in englisch])<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=ZN4-5TmLr-4 TV-Interview mit Julia Wächter, die ein Buch über die Wundertätige Medaille verfasst hat]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Muttergottes]]<br />
[[Kategorie:Sakramentalien]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Corona_(Heilige)&diff=192808Corona (Heilige)2022-07-23T08:33:04Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>Die heilige '''Corona''' auch '''Korona''' ([[lat.]]; [[dt.]]: Die Gekrönte; * vermutlich um ca. 160 in Ägypten oder in Syrien oder in Antiochia) ist die [[Patron]]in der Schatzgräber, gegen Seuchen, der Metzger, Schutz vor Viehseuchen und Hagel, Unwetter und für Standhaftigkeit im [[Glaube]]n und für Geldangelegenheiten zuständig. Der Gedenktag ist der [[14. Mai]]. <br />
<br />
== Biografie ==<br />
Die frühchristliche Märtyrerin erlitt das [[Martyrium]] vermutlich um 177 im Zeitalter der [[Christenverfolgung]] gemeinsam mit ihren Vater, dem heiligen [[Victor von Siena]]. Laut anderen Quellen war Corona sogar die Frau des Märtyrers Victor. Sie wurde verhaftet, weil sie Menschen, die gemartert wurden, trösten wollte. Ihr [[Tod]] war sehr grausam, sie wurde auf Befehl eines römischen Statthalters mit zwei gebeugten Palmen beim Emporschnellen zerrissen.<ref>[http://www.kath.net/news/70943 Heilige Corona - Die Patronin gegen Seuchen!] [[Kath.net]] am 11. März 2020</ref> <br />
<br />
== Verehrung ==<br />
Eine Verehrung sei in Nord- und Mittelitalien schon im 6. Jahrhundert belegt. Verehrt wird die Heilige besonders in Österreich, in Bayern und in Böhmen, wo es [[Wallfahrt]]en gibt. Bekannt sind beispielsweise St. Corona am Schöpfl, St. Corona am Wechsel, die Wallfahrtskirche St. Corona bei Staudach und die Wallfahrtskirche Handlab. Auch in Wien ist die Verehrung dokumentiert, die österreichische Münzeinheit wurde bis 1924 nach der Heiligen „Krone“ benannt. Kaiser Otto III. oder [[Karl der Große]] soll im Jahr 997 Überreste von Corona und vom Heiligen Leopardus von Rom nach Aachen gebracht und im Münster beigesetzt haben. Die Heilige wurde Conpatronin des Aachener Marienstiftes. Die Grabplatten sind bis heute im Dom zu sehen. 1910 wurden ihre Bleisärge mit immerhin sechs Kilo Gebeinen bei Ausgrabungen aus der Gruft geholt. Auf Wunsch des damaligen Stiftspropstes Alfons Bellesheim sollten die [[Reliquie]]n in einem eigens geschaffenen sehr großer Schrein aufbewahrt werden. Das 98 Kilogramm schwere Reliquiar wurde 1912 fertig und hat die Form eines [[Gotteshaus]]ses. Es soll bei einer im Sommer 2020 geplanten Ausstellung über die Aachener Goldschmiedekunst des Historismus gezeigt werden. Die Gebeine selbst werden nicht untersucht. Sie befinden sich einem eigenen Behältnis, das versiegelt und verplombt in dem Schrein liegt.<ref>[http://www.kath.net/news/70943 Heilige Corona - Die Patronin gegen Seuchen!] [[Kath.net]] am 11. März 2020; [https://www.domradio.de/themen/corona/2020-03-20/die-gekroente-reliquien-von-st-corona-liegen-aachen Reliquien von St. Corona liegen in Aachen, Die Gekrönte] [[Domradio]] am 20. März 2020 </ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [https://www.heiligenlexikon.de/BiographienC/Corona_Stephana.html Die heilige Corona] [[Ökumenisches Heiligenlexikon]]<br />
* [https://de.catholicnewsagency.com/story/ist-die-heilige-corona-wirklich-die-patronin-gegen-seuchen-5989 Die heilige Corona - Eine Patronin gegen Seuchen?] [[CNA]] am 26. März 2020<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/allgemein/aktuelles/kirchenhistoriker-rudolf-grulich-ueber-die-heilige-corona-2020/ Eine wiederentdeckte Heilige: Corona, Patronin gegen Seuchen - Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Prof. Rudolf Grulich]<br />
* [http://www.kath.net/news/72886 Hl. Corona - Vergessene Seuchenpatronin wird wiederentdeckt] [[Kath.net]] am 21. September 2020<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=Y4AnAd-3MrA TV-Interview mit Kaplan Ramon Rodriguez, dem Verfasser einer Corona-Novene]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie: Heilige]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Winfried_Abel&diff=192705Winfried Abel2022-06-22T06:33:09Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''[[Datei:Winfried-Abel.jpg|miniatur| Pfarrer Winfried Abel]]'''<br />
<br />
'''Winfried Abel''' (* [[5. Februar]] [[1939]] in Fulda) war [[Pfarrer]] im [[Bistum Fulda]] und ist seit 2014 in der [[Priesterausbildung]] an der [[Hochschule Heiligenkreuz]] tätig.<br />
<br />
== Biografie ==<br />
[[Winfried]] Abel machte 1958 in Hadamar das Abitur. Anschließend studierte er in Fulda und St. Louis (USA) [[Theologie]]. Nach seiner [[Priesterweihe]] am 21. März 1964 war er [[Kaplan]] in Somborn und Fulda; schließlich 13 Jahre lang Gefängnisseelsorger in Kassel. Von 1983 bis 1986 arbeitete er im ökumenischen Lebenszentrum Craheim, danach vier Jahre in einem geistlichen Jugendzentrum in Fulda, bis er am 1. Oktober 1989 die Pfarrei St. Andreas in Fulda anvertraut bekam. Der Verkündigungsdienst hielt ihn über die Pfarrei- und Diözesangrenzen hinweg in Bewegung. Er unterhielt einen Kassettendienst mit einer Fülle von geistlichen und theologischen Vorträgen (www.st-andreas-fulda.de).<br />
<br />
Pfarrer Abel verfasste Gedichte und Bühnenstücke. Er angagiert sich bei [[Radio Horeb]] z.B. beim [[Radio Horeb#Dogmatik|Schulungskurs zum Katechisten]], durch die Gebetsgruppe in Fulda-Neuenberg, die das [[Stundengebet]] vorbetete, im [[Forum Deutscher Katholiken]].<br />
<br />
Abel ist seit 2014 in der [[Priesterausbildung]] an der [[Hochschule Heiligenkreuz]] in [[Österreich]] tätig.<br />
<br />
Winfried Abels jährliche geistliche [[Exerzitien]], die er im Bergkloster Bestwig (bei Meschede im Sauerland) im [[Bistum Paderborn]] hält und andere Vorträge, werden bei [[Radio Horeb]] übertragen.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Das Gebetbuch des heiligen Bruder Klaus, [[Christiana Verlag]] 1984 , (2. Aufl., Format A6, 48 Seiten; ISBN 3-7171-0788-7).<br />
<br />
== Weblinks==<br />
* Radio-[[Exerzitien]] im Januar [[2022]] mit Pfarrer von Pfr. Winfried Abel und dem Thema: "In IHM leben wir, in IHM bewegen wir uns und sind wir" (Apg. 17,28), von [[Radio Horeb]] übertragen aus dem Bergkloster, Bestwig (bei Meschede) im [[Bistum Paderborn]]: [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44425&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=44d9717329fe847ca4b76b234405f81e Predigt]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44430&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=dcbe79fa201f951094c4f2af0ba11251 1. Vortrag]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44431&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=aa68d71e9d767ae8ad70d07108ab2d28 2. Vortrag]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44436&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=e601f2c90ab123de491f130813c500f0 Predigt]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44442&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=77adc7d06190ef4f1b866e7cc2187070 4. Vortrag]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44451&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=24d26f8a242bc6a412717ce203c7a6e5 Predigt]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44459&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=ab217a39bf822ae5dcbc682b75a138b1 5. Vortrag]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44461&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=7e68fb1b9eb1bc22adf0d01a905b9c2f 6. Vortrag]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44472&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=59acfb90c262d48d4c9b30325b9e769e Predigt]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44481&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=48594d9452cf7ba7364819bc9781eeab 7. Vortrag]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44479&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=2b1ab719f190c35c27e13902478c9942 8. Vortrag]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44493&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=3607184587164f0dd3998e87fe30f51e Predigt]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44494&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=25af83db6182b70adb4ef1d74f40510b 9. Vortrag]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44499&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=76308c34927c9bd4f58c9ace42644227 10. Vortrag]<br />
{{Kathtube}}<br />
<br />
[[Kategorie:Priester Deutschland|Abel, Winfried]]<br />
[[Kategorie:Radio Horeb|Abel, Winfried]]<br />
* [https://www.katholisch.tv/suche/?q=Winfried+Abel Beiträge von Winfried Abel auf dem Portal www.katholisch.tv]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Winfried_Abel&diff=192704Winfried Abel2022-06-22T06:32:51Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''[[Datei:Winfried-Abel.jpg|miniatur| Pfarrer Winfried Abel]]'''<br />
<br />
'''Winfried Abel''' (* [[5. Februar]] [[1939]] in Fulda) war [[Pfarrer]] im [[Bistum Fulda]] und ist seit 2014 in der [[Priesterausbildung]] an der [[Hochschule Heiligenkreuz]] tätig.<br />
<br />
== Biografie ==<br />
[[Winfried]] Abel machte 1958 in Hadamar das Abitur. Anschließend studierte er in Fulda und St. Louis (USA) [[Theologie]]. Nach seiner [[Priesterweihe]] am 21. März 1964 war er [[Kaplan]] in Somborn und Fulda; schließlich 13 Jahre lang Gefängnisseelsorger in Kassel. Von 1983 bis 1986 arbeitete er im ökumenischen Lebenszentrum Craheim, danach vier Jahre in einem geistlichen Jugendzentrum in Fulda, bis er am 1. Oktober 1989 die Pfarrei St. Andreas in Fulda anvertraut bekam. Der Verkündigungsdienst hielt ihn über die Pfarrei- und Diözesangrenzen hinweg in Bewegung. Er unterhielt einen Kassettendienst mit einer Fülle von geistlichen und theologischen Vorträgen (www.st-andreas-fulda.de).<br />
<br />
Pfarrer Abel verfasste Gedichte und Bühnenstücke. Er angagiert sich bei [[Radio Horeb]] z.B. beim [[Radio Horeb#Dogmatik|Schulungskurs zum Katechisten]], durch die Gebetsgruppe in Fulda-Neuenberg, die das [[Stundengebet]] vorbetete, im [[Forum Deutscher Katholiken]].<br />
<br />
Abel ist seit 2014 in der [[Priesterausbildung]] an der [[Hochschule Heiligenkreuz]] in [[Österreich]] tätig.<br />
<br />
Winfried Abels jährliche geistliche [[Exerzitien]], die er im Bergkloster Bestwig (bei Meschede im Sauerland) im [[Bistum Paderborn]] hält und andere Vorträge, werden bei [[Radio Horeb]] übertragen.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Das Gebetbuch des heiligen Bruder Klaus, [[Christiana Verlag]] 1984 , (2. Aufl., Format A6, 48 Seiten; ISBN 3-7171-0788-7).<br />
<br />
== Weblinks==<br />
* Radio-[[Exerzitien]] im Januar [[2022]] mit Pfarrer von Pfr. Winfried Abel und dem Thema: "In IHM leben wir, in IHM bewegen wir uns und sind wir" (Apg. 17,28), von [[Radio Horeb]] übertragen aus dem Bergkloster, Bestwig (bei Meschede) im [[Bistum Paderborn]]: [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44425&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=44d9717329fe847ca4b76b234405f81e Predigt]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44430&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=dcbe79fa201f951094c4f2af0ba11251 1. Vortrag]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44431&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=aa68d71e9d767ae8ad70d07108ab2d28 2. Vortrag]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44436&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=e601f2c90ab123de491f130813c500f0 Predigt]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44442&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=77adc7d06190ef4f1b866e7cc2187070 4. Vortrag]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44451&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=24d26f8a242bc6a412717ce203c7a6e5 Predigt]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44459&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=ab217a39bf822ae5dcbc682b75a138b1 5. Vortrag]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44461&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=7e68fb1b9eb1bc22adf0d01a905b9c2f 6. Vortrag]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44472&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=59acfb90c262d48d4c9b30325b9e769e Predigt]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44481&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=48594d9452cf7ba7364819bc9781eeab 7. Vortrag]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44479&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=2b1ab719f190c35c27e13902478c9942 8. Vortrag]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44493&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=3607184587164f0dd3998e87fe30f51e Predigt]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44494&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=25af83db6182b70adb4ef1d74f40510b 9. Vortrag]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/exerzitien/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=44499&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=76308c34927c9bd4f58c9ace42644227 10. Vortrag]<br />
{{Kathtube}}<br />
<br />
[[Kategorie:Priester Deutschland|Abel, Winfried]]<br />
[[Kategorie:Radio Horeb|Abel, Winfried]]<br />
[https://www.katholisch.tv/suche/?q=Winfried+Abel Beiträge von Winfried Abel auf dem Portal www.katholisch.tv]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Fronleichnam&diff=192669Fronleichnam2022-06-13T16:46:56Z<p>Speckpater: </p>
<hr />
<div>'''[[Datei:In-Festo-Ssmi-CORPORIS-CHRISTI.JPG|thumb|right|]]'''<br />
<br />
'''Fronleichnam''' ist die im Deutschen übliche Bezeichnung für das '''[[Hochfest]] des Leibes und Blutes Christi''' (''Sollemnitas Sanctissimi Corporis et Sanguinis Christi''), mit dem die [[Realpräsenz|leibliche Gegenwart]] [[Jesus Christus|Jesu Christi]] im Sakrament der [[Eucharistie]] gefeiert wird. Es wird am Donnerstag der 2. Woche nach [[Pfingsten]] begangen. <br />
<br />
Die Bezeichnung ist abgeleitet von dem mittelhochdeutschen ''vrône lîcham'' "des Herren Leib".<br />
<br />
== Theologischer Hintergrund ==<br />
[[Datei:Fronleichnamsprozession_2007.JPG|thumb|right|Beginn einer Fronleichnamsprozession]] <br />
[[Datei: Fronleichnamsprozession.JPG|thumb|right| Fronleichanmsprozession Rottweil-Altstadt 2007]]<br />
[[Datei:Fronleichnamsaltar_mit_Blumenteppich_Stetten_1986.JPG|thumb|right|Fronleichnamsaltar mit Blumenteppich]]<br />
[[Datei: Fronleichanmsprozession_zu_Wasser.JPG|thumb|right|Fronleichanmsprozession zu Wasser]]<br />
<br />
Der Donnerstag als Festtermin für Fronleichnam steht in enger Verbindung zur Einsetzung der [[Eucharistie]] durch Jesus Christus selbst beim letzten Abendmahl, dem Festgeheimnis des [[Gründonnerstag]]s. Wegen des stillen Charakters der [[Karwoche]] erlaubt der Gründonnerstag keine prunkvolle Entfaltung der Festlichkeit. Aus diesem Grund wurde das Fest Fronleichnam bei seiner Einführung auf den ersten Donnerstag nach der Oktav des Pfingstfestes gelegt. <br />
<br />
Die [[Inkarnation|Menschwerdung]] des [[Jesus Christus|Gottessohnes]] findet in der eucharistischen Gegenwart ihre Fortsetzung: Beim Abendmahl mit seinen Jüngern teilte Jesus Brot aus und einen Kelch mit Wein und stiftete mit dem Auftrag „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ {{Bibel|1 Kor|11|24.25}} das gemeinsame Mahl als Zeichen seiner bleibenden Gegenwart. Das Christentum erfüllt diesen Auftrag in jeder [[Heilige Messe|heiligen Messe]].<br />
<br />
Die Verehrung der [[Eucharistie]] hat primär ihren Sitz in der Feier der [[Heilige Messe|heiligen Messe]] mit dem [[Sakramentale Kommunion|Kommunionempfang]]. Außerhalb der Messfeier ist eine Eucharistieverehrung erst seit dem [[13. Jahrhundert]] bezeugt, abgesehen von der [[Wegzehrung]] für Sterbende, die auch schon vorher außerhalb der heiligen Messe stattfinden konnte. Im Hochmittelalter vertiefte sich das theologische Verständnis von der [[Realpr%C3%A4senz_Jesu_Christi_in_der_Eucharistie|Realpräsenz]] Jesu Christi in den Gestalten des Brotes und Weines, Theologen formulierten die Lehre der [[Transsubstantiation]]. Gleichzeitig führte das [[Hochmittelalter|hochmittelalterliche]] Schauverlangen zu neuen Frömmigkeitsformen, die als wichtiger angesehen wurden als der Empfang der Kommunion. Erstmals um 1200 wird die [[Elevation]] der eucharistischen Gaben während der heiligen Messe erwähnt. Die [[Aussetzung]] des [[Allerheiligstes (Christentum)|Allerheiligsten]] und seine Verehrung in [[Ziborium]] oder [[Monstranz]] ist als Verlängerung der Elevation der Messe und [[Epiphanie]] des Erlösers zu verstehen.<ref>Andreas Heinz: Art. ''Aussetzung'' in: [[Lexikon für Theologie und Kirche]], 3. Aufl., Bd. 1, Sp. 1271f.</ref> <br />
<br />
== Geschichte des Fronleichnamsfestes ==<br />
In der Bischofsstadt [[Lüttich]] entwickelte sich im 13. Jahrhundert ein Zentrum der eucharistischen Lehre und Verehrung. Die Ordensfrau [[Juliana von Lüttich]] (&dagger; [[5. April]] [[1258]]) erhielt seit dem Jahre [[1209]] wiederholt Visionen, die sie nach langem Gebet als Wunsch des Himmels nach einer liturgischen Feier zur Einsetzung der Eucharistie deutete. <br />
<br />
Juliana erzählte schließlich ihre Vision ihrem Beichtvater und einigen Mitschwestern. Im Jahre [[1247]] ordnete der Bischof von Lüttich ein Eucharistiefest für seine Diözese an. Papst [[Urban IV.]], als Jacques Pantaléon vor seiner Wahl zum Papst [[Erzdiakon]] in Lüttich, schrieb es [[1264]], bestärkt durch das [[Hostienwunder]] von [[Bolsena]], in der Bulle ''[[Transiturus de hoc mundo]]'' für die Gesamtkirche vor:<br />
<br />
"Wenngleich die Eucharistie jeden Tag gefeiert wird, so halten wir dafür, sie wenigstens einmal im Jahr ehrwürdiger und feierlicher zu begehen. Die anderen Dinge nämlich, derer wir gedenken, begreifen wir mit dem Geist und mit dem Verstand, erhalten aber deshalb nicht ihre Realpräsenz. In dieser sakramentalen Gedächtnisfeier Christi dagegen ist Jesus Christus, wenngleich unter anderer Gestalt, in seiner eigenen Substanz bei uns gegenwärtig. Denn bevor er in den Himmel aufgenommen wurde, sagte er: 'Seid gewiß: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt' (Mt 28,20)."<ref>Zitiert von Papst Benedikt XVI. in einer Katechese bei der Generalaudienz am Mittwoch, 17. November 2010 ([http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/audiences/2010/documents/hf_ben-xvi_aud_20101117_ge.html ])</ref><br />
<br />
Zuvor hatte Papst [[Urban IV.]] den [[Dominikaner]] [[Thomas von Aquin]] mit der Abfassung der liturgischen Texte des Fronleichnamsoffiziums betraut. Thomas dichtete die [[Sequenz]] ''[[Lauda Sion Salvatorem]]'' und für das [[Stundengebet]] die [[Hymnus|Hymnen]] ''[[Adoro Te devote]]'', ''[[Pange lingua]]'' und ''[[Verbum supernum prodiens]]''. <br />
<br />
Die bischöfliche Urkunde von der Einführung des Festes in Lüttich ist die älteste Urkunde über das Fronleichnamsfest. Es gibt als Begründung die Widerlegung der [[Ketzer]] an und dass durch diese Feier wieder gutgemacht werden soll, was täglich an Verehrung versäumt und durch Nachlässigkeit gesündigt wird. Urban IV. hatte in der Einführungsbulle ''[[Transiturus de hoc mundo]]'' Wert darauf gelegt, dass die Gläubigen nicht nur an diesem Tage sondern auch am Sonntag, der ihm vorangeht, die Eucharistie empfangen sollten, was insofern überrascht, da es das einzige Mal ist, dass ein Papst des Mittelalters öffentlich zu einer [[Eucharistische Kommunion|eucharistischen Kommunion]] außerhalb der Osterzeit aufgefordert hat.<br />
<br />
Papst [[Klemens V.]] und das [[Konzil von Vienne]] haben die Bulle [[1311]] / [[1312]] wiederholt und ihre Ausführung streng befohlen. So wurde das Dekret auch in die Gesetzessammlung aufgenommen, die Klemens veranlasst und [[Johannes XXII.]] im Jahre [[1317]] offiziell veröffentlicht hat.<br />
<br />
Die ursprüngliche Festbezeichnung lautete ''Festum sanctissimi corporis Domini nostri Jesu Christi''. Diese Bezeichnung wurde auch in das [[Messbuch]] von [[1570]] übernommen, wo es den Titel ''In festo corporis Christi'' trug. Dies wurde als Festbezeichnung ''Corpus Domini'' bzw. ''Corpus Christi'' in einige moderne Sprachen (u.a. englisch, italienisch, spanisch) übernommen. Im deutschen Sprachraum bildete sich der Begriff volkssprachlich als ''vrône lîcham'' "Herrenleib" um, während das Fest im Französischen einfach ''Fête-Dieu'' ("Gottesfest") oder im Niederländischen ''Sacramentsdag'' heißt. <br />
<br />
Die Bezeichnung des Festes im Messbuch von 1570 deutet auf eine eingeschränkte Eucharistiefrömmigkeit hin, die ganz auf die anschaubare Brotsgestalt der Eucharistie konzentriert ist, während der eucharistische Wein, genau wie bei der Entwicklung zur alleinigen Brotkommunion, gänzlich vernachlässigt wurde. Das nach dem [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konziel]] reformierte Messbuch von [[1970]] nennt das Fronleichnamsfest ''Sanctissimi corporis et sanguinis Christi sollemnitas'', "Hochfest des allerheiligsten Leibes und Blutes Christi".<br />
<br />
== Fronleichnamsprozession ==<br />
Kennzeichnend für das Fronleichnamsfest ist die eucharistische [[Prozession]]. Die Fronleichnamsprozession gehört nicht zur Liturgie der Kirche, sondern zu den ''[[Pia exercitia]]'' ("fromme Übungen"), die von den Bischöfen geregelt werden.<ref>Römische Ritenkongregation, [[1959]].</ref> Sie schließt sich in der Regel an die heilige Messe an. Die Gläubigen begleiten die vom [[Priester]] oder [[Diakon]] getragene [[Monstranz]] mit dem [[Allerheiligstes (Christentum)|Allerheiligsten]] (einer [[Konsekration|konsekrierten]] [[Hostie]]) in einem Festzug unter Gebet und Gesang durch die Straßen. Die Monstranz wird dabei von einem „Himmel“ genannten Stoffbaldachin beschirmt. Die „[[theophor]]e“ Prozession wird regional auch „Gottestracht“ (von mhd. ''trahte'', Substantiv zu „tragen“)<ref>Kluge, Friedrich: ''Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache'', 23. Auflage, Berlin 1999, ISBN 3-11-016392-6, 830</ref> genannt. <br />
<br />
Die heutige Sinngebung der Prozession geht in der Regel vom Bild des [[Wanderndes Gottesvolk|wandernden Gottesvolks]] aus<ref>„Die Kirche als pilgerndes Gottesvolk könnte ein gültiges Motiv der Gestaltung [sc. der Fronleichnamsprozession] sein.“ (Karl Suso Frank: Art. ''Fronleichnam'' in: [[Lexikon für Theologie und Kirche]], 3. Aufl., Bd.4)</ref>, dessen Mitte Christus, „das Brot des Lebens“, ist. Die Verbindung von Prozession und heiliger Messe wird stärker betont.<br />
<br />
Anfänglich wurde das Fronleichnamsfest ohne ''Prozession'' gefeiert, Die erste sichere Bezeugung der Festprozession stammt aus der St.-Gereons-Kirche in Köln, wo das Kapitel sie zwischen [[1264]] und [[1279]] zugleich mit dem Fest annahm. Dabei wurde der Leib Christi an der Spitze des Zuges in einer [[Pyxis]] mitgetragen. Andere Zeugnisse aus Deutschland sind aus der Zeit vor [[1317]] nur aus Aschaffenburg ([[1307]]) und Hildesheim erhalten.<br />
<br />
Aber es war die Sehnsucht des Volkes, die unverhüllte [[Hostie]] zu sehen. Diesem Druck des Volkes wurde bald nachgegeben. Die [[Monstranz]], die seit dem Hochmittelalter der Verehrung von Reliquien diente, fand seit dem 14. Jahrhundert allmählich Verbreitung als Schaugefäß für die Eucharistie bei der Prozession.<br />
<br />
Diese ursprüngliche Form, der ununterbrochene Umgang mit sakramentalem Segen zum Schluss, verband sich im 15. Jahrhundert besonders im deutschsprachigen Gebiet mit den Prozessionstypen der Flurumgänge, wo man an vier Stationsaltären Halt machte, die Initien der vier [[Evangelium|Evangelien]] sang, [[Fürbitte|Fürbitten]] sprach und den [[sakramentaler Segen|sakramentalen Segen]] in alle vier Himmelsrichtungen spendete, gefolgt von einem fünften Segen zum Abschluss. Für das Hochstift Paderborn sind mancherorts fünf Stationsaltäre belegt, wobei bei der 5. Station ein ''Segen gegen die Hessen'' (Hessen war protestantisch) gespendet wurde. Offizielle Aufnahme fand die Fronleichnamsprozession erst im [[Caeremoniale Episcoporum]] von [[1600]] und im [[Rituale Romanum]] von [[1614]].<br />
<br />
Die Haupttage für die Prozessionen waren neben dem eigentlichem Festtag der Freitag, der Sonntag und der [[Oktavtag]]. Diese Prozessionen an einem der Oktavtage waren hauptsächlich in den nordischen Ländern, vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz üblich. Sie kamen gegen [[1350]] auf und fanden bis ins 15. Jahrhundert weite Verbreitung. In den romanischen Ländern war fast nur die Prozession am Fest selbst bekannt.<br />
<br />
„Das Hochfest Fronleichnam", so [[Papst Franziskus]], "ist eine besondere Gelegenheit, unseren Glauben in der [[Realpräsenz Jesu Christi in der Eucharistie|Realpräsenz des Herrn in der Eucharistie]] wiederzubeleben. Die Feier der [[Heiligen Messe]], die [[eucharistische Anbetung]] und die Prozessionen durch die Straßen der Städte und Dörfer mögen Zeugnis unserer Verehrung und Anhängerschaft an [[Christus]] sein, der uns seinen Leib und sein Blut gibt, um uns von seiner Liebe zu nähren und uns an seinem Leben in der Herrlichkeit des Vaters teilhaben zu lassen.“<ref>[https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2019-06/papst-franziskus-generalaudienz-fronleichnam-eucharistie.html Franziskus zu Fronleichnam: Gelegenheit, Glauben wiederzubeleben] [[Vatican News]] am 19. Juni 2019</ref><br />
<br />
== [[Volksfrömmigkeit]] rund um die Feier von Fronleichnam ==<br />
Im Brixental (Tirol) gibt es am Fronleichnamstag den [[Brauch]] des Antlaßrittes. An die hundert Reiter aus den Gemeinden Kirchberg, Brixen und Westendorf reiten mit geschmückten Pferden von Brixen im Thale bis zur Kapelle von Klausen bei Kirchberg. Dort wird nach einer kurzen [[Andacht]] und Zwischenmahlzeit umgekehrt. Obwohl die [[Prozession]] viele Schaulustige anlockt, hat sie auch heute noch einen primär religiösen Sinn: Der [[Priester]] reitet mit dem Allerheiligsten mit, die Reiter beten teilweise laut den [[Rosenkranz]].<br />
<br />
== Ablass ==<br />
Ein vollkommener [[Ablass]] wird unter den gewöhnlichen Bedingungen demjenigen Gläubigen gewährt, der an einer feierlichen eucharistischen [[Prozession]], von denen jener am Hochfest des Leibes und Blutes Christi die höchste Bedeutung zukommt, sei es innerhalb des Kirchengebäudes, sei es außerhalb, in frommer Gesinnung teilnimmt ([[Enchiridion indulgentiarum 1999#7 Eucharistische Anbetung und Prozession|vgl. Enchiridion indulgentiarum 1999]]).<br />
<br />
→ [[Allerheiligstes#Rosenkranz vom Allerheiligsten Sakrament|Rosenkranz vom Allerheiligsten Sakrament]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Joseph Meßner: Hymnen für die Prozession am Fronleichnams-Fest : Op. 25 (Inhalt: Am ersten Altar: [[Sacris solemniis]] .... - Am zweiten Altar: [[Verbum supernum prodiens]]. - Am dritten Altar: [[Salutis humanae sator]]. - Am vierten Altar: [[Aeterne rex altissime]]) Böhm & Sohn Augsburg 1950 (9 S.).<br />
* "Wer glaubt betet an" - Fronleichnam, Verehrung der Eucharistie ISBN 3-7966-0977-5.<br />
<br />
== Links ==<br />
[https://www.youtube.com/watch?v=SFIRpQJm7iY - Brauchtumsforscher Prof. Manfred Becker-Huberti über Fronleichnam - Fest des Altarsakraments] TV-Interview der Päpstlichen Stiftung KIRCHE IN NOT<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
[[Kategorie:Kirchliches_Festjahr]]<br />
[[Kategorie:Ablässe]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Robert_Jauch&diff=192597Robert Jauch2022-06-07T18:13:12Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''[[Datei:Robert Jauch.jpg|thumb|right|P. Robert Jauch [[OFM]] ]]'''<br />
<br />
'''[[Robert]]''' Christian '''Jauch''' [[OFM]] (* [[19. Oktober]] [[1954]] in Düsseldorf-Oberkassel) ist [[Priester]] und Mitglied des [[Franziskaner]]ordens in der Deutschen Franziskanerprovinz von der [[Elisabeth von Thüringen|Heiligen Elisabeth]]. Er ist Autor und Seelsorger in Meerbusch bei Düsseldorf.<br />
<br />
==Biografie==<br />
Robert Jauch studierte nach dem Abitur am Quirinus-Gymnasium in Neuss [[Theologie]] und Sozialwissenschaften in Bonn, Innsbruck, Würzburg und Graz. Nach dem Staatsexamen für das höhere Lehramt trat er in den Franziskanerorden ein und wurde 1988 in Saarbrücken zum [[Priesterweihe|Priester geweiht]]. Er war in Mönchengladbach tätig als Archivar der Kölnischen Franziskanerprovinz (''Colonia'') und arbeitete in der dortigen Johannes-Duns-Scotus-Akademie mit. Anschließend wurde er Guardian (Hausoberer) in Euskirchen, Pfarrer in Neviges und Militärpfarrer in Münster.<br />
<br />
1974 leitete er zum ersten mal eine Pilgergruppe ins [[Heiliges Land|Heilige Land]]. Fortan reiste er jährlich zwei bis drei Mal dorthin. Jahrelang war er für seine Ordensprovinz als „Kommissar des Heiligen Landes“ tätig. Ab 2004 lebte er für fünf Jahre in Jerusalem in der Kustodie des Heiligen Landes („Custodia terrae sanctae“), der Ordensorganisation der Franziskaner im Heiligen Land. Die Franziskaner betreuen dort – neben Schulen, Hochschulen, wissenschaftlichen Instituten, Altenheimen und medizinischen Ambulanzen - die [[Grabeskirche in Jerusalem]] (seit November 2010) und die [[Geburtskirche in Betlehem]], die zwei wichtigsten Pilgerstätten der Christenheit. In Jerusalem steht er außerdem den dort lebenden Christen sowie Pilgern als Seelsorger zur Seite.<br />
<br />
Nach seiner Rückkehr war er drei Jahre Pfarrvikar in Düsseldorf-Gerresheim und ist heute in derselben Funktion in der Pfarrgemeinde Sankt Mauritius und Heilig Geist in Meerbusch.<ref>[http://www.smhg.de/mitarbeitende/pastoralteam/pfarrvikar-pater-robert-jauch/ Homepage der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Mauritius und Heilig Geist]</ref><br />
<br />
Jauch entstammt dem Hanseatengeschlecht Jauch.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Jauch_%28Hamburg%29 Jauch (Hamburg)] in der Wikipedia</ref> Sein Großvater Oberst Hans Jauch [[Konversion|konvertierte]] zur [[Römisch-Katholische Kirche|Römisch-Katholischen Kirche]].<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Jauch Hans Jauch] in der Wikipedia</ref> Jauchs Cousin ist der Fernsehmoderator [[Glossar|Günther Jauch]]. <br />
<br />
Robert Jauch schreibt u.a. für das [[Vatikan-magazin]] und die [[Katholische Nachrichtenagentur]]. Er begleitete auch die Wallfahrten der Internetzeitung [[Kath.net]]. [[Pater]] Robert Jauch war Gast beim [[Treffpunkt Weltkirche (Kongress)|Internationalen Kongress “Treffpunkt Weltkirche”]] im Jahre 2008 in Augsburg.<br />
<br />
==Werke==<br />
*''Das Prinzip „Religion“ katholischer Studenten- und Akademikerverbände unter besonderer Berücksichtigung der nachkonziliaren Entwicklung beim Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (KV)''. Würzburg 1986. ISBN 3-923-621-14-0.<br />
* [[Franziskaner]] in Düsseldorf: 150 Jahre "Klösterchen" (1853 - 2003). Hrsg. im Auftrag des Konvents, verlegt durch das Provinzialat der Franziskaner, Düsseldorf 2003 (203 Seiten).<br />
* Johannes-Duns-Skotus-Akademie für Franziskanische Geistesgeschichte und Spiritualität, Mönchengladbach (Hrsg.): Franziskanische Frauengestalten. [[Butzon & Bercker Verlag]] 2001 (164 Seiten; ISBN 3-7666-9989-X).<br />
<br />
==Weblinks==<br />
{{PND|123419565}}<br />
*[http://franziskaner.de/Heiliges-Land.79.0.html P. Robert Jauch ofm begleitet eine Pilgergruppe durch Jerusalem] bei der Deutschen Franziskanerprovinz<br />
*[http://www.kath.net/news/25823 Gewaltsame Eskalation um Wallfahrtsorte im Heiligen Land] [[Kath.net]] am 2. März 2010<br />
*[http://www.heilig-land.de/zeitschrift.html Franziskanische Zeitschrift für das Heilige Land]<br />
*[http://www.kirche-in-not.de/downloads/pater-robert-jauch-lichtreicher-rosenkranz.pdf Betrachtungen zum Rosenkranz von Pater Robert Jauch OFM, Kustodie des Heiligen Landes, Jerusalem ]<br />
*[http://dokumentation.zdf.de/ZDFde/inhalt/22/0,1872,7972598,00.html Die Milchgrotte in Bethlehem]<br />
*[http://www.kronachcreativ.de/front_content.php?idcat=79&idart=268 Franziskanerpater Robert Jauch aus Jerusalem zu Gast in Kronach bei der KAB 2007]<br />
{{KathNet|Robert%20Jauch}}<br />
{{Kathtube}}<br />
*[https://www.katholisch.tv/suche/?q=Jauch Beiträge von P. Robert Jauch auf www.katholisch.tv]<br />
<br />
==Anmerkungen==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Priester Deutschland|Jauch, Robert]]<br />
[[Kategorie:Personen Heiliges Land|Jauch, Robert]]<br />
[[Kategorie:Franziskaner|Jauch, Robert]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Robert_Jauch&diff=192596Robert Jauch2022-06-07T18:12:23Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''[[Datei:Robert Jauch.jpg|thumb|right|P. Robert Jauch [[OFM]] ]]'''<br />
<br />
'''[[Robert]]''' Christian '''Jauch''' [[OFM]] (* [[19. Oktober]] [[1954]] in Düsseldorf-Oberkassel) ist [[Priester]] und Mitglied des [[Franziskaner]]ordens in der Deutschen Franziskanerprovinz von der [[Elisabeth von Thüringen|Heiligen Elisabeth]]. Er ist Autor und Seelsorger in Meerbusch bei Düsseldorf.<br />
<br />
==Biografie==<br />
Robert Jauch studierte nach dem Abitur am Quirinus-Gymnasium in Neuss [[Theologie]] und Sozialwissenschaften in Bonn, Innsbruck, Würzburg und Graz. Nach dem Staatsexamen für das höhere Lehramt trat er in den Franziskanerorden ein und wurde 1988 in Saarbrücken zum [[Priesterweihe|Priester geweiht]]. Er war in Mönchengladbach tätig als Archivar der Kölnischen Franziskanerprovinz (''Colonia'') und arbeitete in der dortigen Johannes-Duns-Scotus-Akademie mit. Anschließend wurde er Guardian (Hausoberer) in Euskirchen, Pfarrer in Neviges und Militärpfarrer in Münster.<br />
<br />
1974 leitete er zum ersten mal eine Pilgergruppe ins [[Heiliges Land|Heilige Land]]. Fortan reiste er jährlich zwei bis drei Mal dorthin. Jahrelang war er für seine Ordensprovinz als „Kommissar des Heiligen Landes“ tätig. Ab 2004 lebte er für fünf Jahre in Jerusalem in der Kustodie des Heiligen Landes („Custodia terrae sanctae“), der Ordensorganisation der Franziskaner im Heiligen Land. Die Franziskaner betreuen dort – neben Schulen, Hochschulen, wissenschaftlichen Instituten, Altenheimen und medizinischen Ambulanzen - die [[Grabeskirche in Jerusalem]] (seit November 2010) und die [[Geburtskirche in Betlehem]], die zwei wichtigsten Pilgerstätten der Christenheit. In Jerusalem steht er außerdem den dort lebenden Christen sowie Pilgern als Seelsorger zur Seite.<br />
<br />
Nach seiner Rückkehr war er drei Jahre Pfarrvikar in Düsseldorf-Gerresheim und ist heute in derselben Funktion in der Pfarrgemeinde Sankt Mauritius und Heilig Geist in Meerbusch.<ref>[http://www.smhg.de/mitarbeitende/pastoralteam/pfarrvikar-pater-robert-jauch/ Homepage der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Mauritius und Heilig Geist]</ref><br />
<br />
Jauch entstammt dem Hanseatengeschlecht Jauch.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Jauch_%28Hamburg%29 Jauch (Hamburg)] in der Wikipedia</ref> Sein Großvater Oberst Hans Jauch [[Konversion|konvertierte]] zur [[Römisch-Katholische Kirche|Römisch-Katholischen Kirche]].<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Jauch Hans Jauch] in der Wikipedia</ref> Jauchs Cousin ist der Fernsehmoderator [[Glossar|Günther Jauch]]. <br />
<br />
Robert Jauch schreibt u.a. für das [[Vatikan-magazin]] und die [[Katholische Nachrichtenagentur]]. Er begleitete auch die Wallfahrten der Internetzeitung [[Kath.net]]. [[Pater]] Robert Jauch war Gast beim [[Treffpunkt Weltkirche (Kongress)|Internationalen Kongress “Treffpunkt Weltkirche”]] im Jahre 2008 in Augsburg.<br />
<br />
==Werke==<br />
*''Das Prinzip „Religion“ katholischer Studenten- und Akademikerverbände unter besonderer Berücksichtigung der nachkonziliaren Entwicklung beim Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (KV)''. Würzburg 1986. ISBN 3-923-621-14-0.<br />
* [[Franziskaner]] in Düsseldorf: 150 Jahre "Klösterchen" (1853 - 2003). Hrsg. im Auftrag des Konvents, verlegt durch das Provinzialat der Franziskaner, Düsseldorf 2003 (203 Seiten).<br />
* Johannes-Duns-Skotus-Akademie für Franziskanische Geistesgeschichte und Spiritualität, Mönchengladbach (Hrsg.): Franziskanische Frauengestalten. [[Butzon & Bercker Verlag]] 2001 (164 Seiten; ISBN 3-7666-9989-X).<br />
<br />
==Weblinks==<br />
{{PND|123419565}}<br />
*[http://franziskaner.de/Heiliges-Land.79.0.html P. Robert Jauch ofm begleitet eine Pilgergruppe durch Jerusalem] bei der Deutschen Franziskanerprovinz<br />
*[http://www.kath.net/news/25823 Gewaltsame Eskalation um Wallfahrtsorte im Heiligen Land] [[Kath.net]] am 2. März 2010<br />
*[http://www.heilig-land.de/zeitschrift.html Franziskanische Zeitschrift für das Heilige Land]<br />
*[http://www.kirche-in-not.de/downloads/pater-robert-jauch-lichtreicher-rosenkranz.pdf Betrachtungen zum Rosenkranz von Pater Robert Jauch OFM, Kustodie des Heiligen Landes, Jerusalem ]<br />
*[http://dokumentation.zdf.de/ZDFde/inhalt/22/0,1872,7972598,00.html Die Milchgrotte in Bethlehem]<br />
*[http://www.kronachcreativ.de/front_content.php?idcat=79&idart=268 Franziskanerpater Robert Jauch aus Jerusalem zu Gast in Kronach bei der KAB 2007]<br />
{{KathNet|Robert%20Jauch}}<br />
{{Kathtube}}<br />
*{[https://www.katholisch.tv/suche/?q=Jauch]{KIN}}<br />
<br />
==Anmerkungen==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Priester Deutschland|Jauch, Robert]]<br />
[[Kategorie:Personen Heiliges Land|Jauch, Robert]]<br />
[[Kategorie:Franziskaner|Jauch, Robert]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Leopold_Mandic&diff=191968Leopold Mandic2022-04-19T09:09:45Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''[[Datei:Leopold Mancic.JPG|thumb|left|Leopold Mandić OFMCap]]'''<br />
<br />
Der hl. '''Leopold Mandić''' [[OFMCap]] (sprich: ''Mahn-ditsch'') wurde in Herceg-Novi (ital. ''Castelnuovo'') in der Bucht von Kotor (ital. ''Cattaro'', bis 1918 Teil des Kgr. Dalmatien in Österreich-Ungarn, heute in Montenegro) am [[12. Mai]] [[1866]] geboren und starb in [[Padua]] (ital. ''Padova'') am [[30. Juli]] [[1942]]. Er ist der zweite [[Kanonisation|kanonisierte]] kroatische [[Heilige]], und war ein [[Priester]], [[Kapuziner]] und bekannter Beichtvater. Die [[Ökumene|Einheit der Christen]] lag ihm besonders am Herzen.<br />
<br />
In Kroatien ist er unter dem Namen ''Leopold Mandić'' bekannt, in Italien findet man oft auch noche den Zusatz ''da Castelnuovo''. <br />
<br />
Seine Eltern Petar und Dragica (geb. Carević) stammen aus dem kleinen Ort Zakučac bei Omiš in der Nähe von Split (Kroatien), wo sich heute auch ein ihm geweihtes [[Heiligtum]] befindet.<br />
<br />
Bei der [[Taufe]]+ bekam er den Namen Bogdan und nahm beim Eintritt in den Kapuzinerorden den Namen Leopold an. Er war das jüngste von zwölf Kindern. Seine Eltern waren tief gläubig. So ging der Vater mit dem kleinen Bogdan jeden Morgen zur [[Hl. Messe]] und zur [[Eucharistische Kommunion|eucharistischen Kommunion]], was damals recht ungewöhnlich war. Er lernte schon in der Familie von klein auf viel zu beten.<br />
<br />
In Herceg-Novi lebten viele [[Orthodoxe_Kirche|Orthodoxe]], so dass Bogdan schon sehr früh mit der Trennung der Christen konfrontiert wurde. Als kleiner Junge sagte er schon: "Ich werde mich der Rettung so vieler armer und unglücklicher Menschen widmen. Ich will ihr [[Missionar]] werden." Beeindruckt von der uneigenützigen Arbeit der Kapuziner in seiner Heimatstadt, die auch von den Orthodoxen geschätzt wurde, dachte Bogdan, dass er sein missionarisches Streben am besten bei ihnen erfüllen könnte. Die Eltern stimmten seiner Berufung zu, obwohl ihnen der Abschied sehr schwer fiel.<br />
<br />
Im Alter von 16 Jahren tritt er in das [[Serafische Seminar]] in Udine (Norditalien) ein. (Damals gehörte Dalmatien zum [[Patriarchat von Venedig]].) Nach zwei Jahren beginnt er in Bassano das Noviziat der venetischen Kaupzinerprovinz. Am 2. Mai 1884 zieht er den Habit an und bekommt den Namen Leopold. Am 4. Mai 1885 legt er die ersten, einfachen Gelübde ab und wird nach Padua zum Philosophiestudium geschickt. Im Jahr 1888 legt er die feierlichen Gelübde ab und beginnt in Venedig mit dem Theologiestudium und der unmittelbaren Vorbereitung zum Priestertum. Er wird am 20. September 1890 von [[Kardinal]] [[Domenico Agostini]] zum [[Priester]] geweiht.<br />
<br />
Nach kurzen Aufenthalten in Zadar (ital. ''Zara''; Kroatien), Kopar (slov. ''Koper'', ital. ''Capodistria''; Slovenien) und Rijeka (ital. Fiume; Kroatien) wird er von seinen Ordensoberen schließlich nach [[Padua]] geschickt. Er begriff nun, wie er sein ökumensiches [[Apostolat]] ausüben könnte: "Von nun an und in Zukunft wird jede Seele, die meinen Dienst sucht, mein Osten sein." Die Hauptaufgabe Leopolds wurde das Anhören der [[Beichte]]. Oft saß er fünfzehn Stunden täglich im [[Beichtstuhl]], wo ihn Menschen aus allen Schichten aufsuchten. Dabei wurden ihm die [[Herzensschau]] und die [[Prophetie]] zuteil. Außerdem empfing er die [[Stigma|Stigmata]]. Bereits zu Lebzeiten sprach man von ihm wie von einem [[Heilige|Heiligen]].<br />
<br />
Als langjähriger und unermüdlicher [[Beichtvater]] wird er all seine Gebete, Opfer und Mühen in diesem einen Anliegen darbringen: "Dass sie alle eins seien!"<br />
<br />
Vor seinem Tod hat der hl. Leopold vorausgesagt, dass das Kapuzinerkloster in Padua durch einen Bombeneinschlag zerstört werden würde, was auch tatsächlich geschah. Sein [[Beichtstuhl]] blieb aber wie durch ein Wunder vollkommen heil. Die zahlreichen [[Pilger]], die heute sein Grab in Padua besuchen, kommen auch an diesem Beichtstuhl vorbei und gedenken des Guten, das der hl. Leopold dort gewirkt hat.<br />
<br />
Sein Begräbnis fand unter grosser Anteilnahme der Bevölkerung und war fast ein Abglanz der Herrlichkeit die [[Gott|Gottes]] Heiligen im Himmel zu teil wird. Als man 24 Jahre nach seinem Tod seinen Sarg öffnete, fand man seinen Körper unverwest vor.<br />
<br />
[[Papst]] [[Paul VI.]] sprach ihn am [[2. Mai]] [[1976]] selig. Die feierliche [[Kanonisation]] wurde von [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] am [[16. Oktober]] [[1983]] vorgenommen.<br />
<br />
Der Gedenktag des hl. Leopold Mandić wird im kroatischen Kirchenkalender am [[12. Mai]] begangen.<br />
<br />
==Literatur==<br />
* [[Ferdinand Holböck]], Die neuen [[Heilige]]n der Katholischen Kirche, [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 1991, Band 1, S. 198-207 (1. Auflage; ([[Neue Heilige und Selige im Pontifikat Johannes Paul II.|Von Papst Johannes Paul II. kanonisierte Heilige]], Band 1 von 1979-1984: ISBN 3-7171-0941-3).<br />
* [[Lisl Gutwenger]]: Pater Leopold Mandic, Der heilige zwischen Ost und West, Ein charismatischer Beichtvater [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 1983 (109 Seiten).<br />
<br />
==Medien==<br />
* DVD (33 Min.): San Leopoldo Mandic (erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]]).<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Clairval|http://www.clairval.com/lettres/de/98/v87981398.htm}}<br />
*[http://www.heiliggeist-seminar.de/Mandic.htm Heiliger der Wiederversöhnung] <br><br />
*[http://www.glaubenswege.ch/Leopold_Mandic.html Der Freund Gottes] (Viele Fotos)<br />
{{Kathtube|eopold+Mandi%26%23263%3B}}<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2020/02/2006-rudolf-grulich-ueber-den-heiligen-leopold-mandic.pdf "Ein heiliger Beichtvater] Der Kirchenhistoriker Prof. Rudolf Grulich über Leopold Mandic<br />
*[http://www.kirche-in-not.de/downloads/2009-grulich-maria-vom-riff-in-der-bucht-von-kotor.pdf Der Wallfahrtsort Maria vom Riff in der Bucht von Kotor] <br />
* [https://www.katholisch.tv/detail/?vid=xV5VSmrWX9g Montenegro: Kotor - die "Bucht der Heiligen"] TV-Dokumentation der Päpstlichen Stiftung KIRCHE IN NOT<br />
<br />
[[Kategorie:Unverweste Heilige|Mandic, Leopold]]<br />
[[Kategorie:Kapuziner|Mandic, Leopold]]<br />
[[Kategorie:Personen Kroatien|Mandic, Leopold]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Malta&diff=191842Malta2022-04-01T11:41:27Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Malta.jpg|miniatur]]<br />
<br />
'''Malta''' ist ein südeuropäischer Inselstaat und das kleinste Land der [[Europäische Union|Europäischen Union]], <br />
<br />
Malta hat 400.000 Einwohnern und eine Fläche von knapp 316 Quadratkilometern. Es gehört der Europäischen Union seit 2004 an. Der südeuropäische Inselstaat besteht aus drei bewohnten und vier unbewohnten Inseln. Mit insgesamt mehr als 95 Prozent verzeichnet Malta einen der höchsten Katholikenanteile der Europäischen Union. Daneben gibt es Protestanten, Orthodoxe, Juden und Muslime.<br />
<br />
== Katholizismus in der Verfassung als Staatsreligion ==<br />
<br />
Malta hat als einziges Land in der EU den [[Katholizismus]] in der Verfassung als [[Staatsreligion]] verankert. Die katholische Kirche hat einen starken Einfluss auf die maltesische Politik. So sind zum Beispiel Ehescheidungen nicht möglich und [[Abtreibung]]en unter Strafe gestellt. Bezogen auf die Einwohnerzahl hat Malta die meisten Kirchen der Welt. <br />
<br />
Die tiefe Verbundenheit mit dem Christentum geht zurück bis ins Jahr 60 nach Christus: Damals soll auf Malta das Schiff des Apostels Paulus gestrandet sein. Für die Malteser ist diese Einführung des [[Christentum]]s ein wichtiges Datum ihrer Geschichte. Das Fest "Pauli Schiffbruch" ist bis heute gesetzlicher Feiertag am 10. Februar, ebenso das Fest der Apostel Petrus und Paulus am 29. Juni.<br />
<br />
== Diözesen==<br />
<br />
Der Inselstaat besitzt zwei [[Diözese]]n. Das [[Erzbistum Malta]] auf der Hauptinsel unter der Leitung von Erzbischof Paul Cremona umfasste im Jahre 2010 70 Pfarreien mit insgesamt knapp 300 Diözesan- und rund 350 Ordenspriestern, das [[Bistum Gozo]] umfasste rund 15 Pfarreien mit etwa 180 Diözesan- und 20 Ordenspriestern. <br />
<br />
==Papstbesuch==<br />
<br />
[[Papst]] [[Benedikt XVI.]] besuchte Malta am 17. und 18. April 2010 anlässlich der Ankunft des Apostels Paulus auf der Insel vor 1950 Jahren. Es war für ihn eine Gelegenheit, noch einmal nach dem [[Paulusjahr|Paulus-Gedenkjahr]] die große Figur des Völkerapostels in den Vordergrund zu stellen. Als wesentliche Botschaft dieser Reise verwies der Papst auf ein Wort des Paulus aus dem Galaterbrief: es komme darauf an, "den Glauben zu haben, der in der Liebe wirksam ist" {{Bibel|Gal|5|6}}. Als weiteren Aspekt seines Besuchs nannte der Papst die Einwanderungsproblematik. Malta sei der Ort, an dem die Flüchtlingsströme aus [[Afrika]] ankämen und "an die Tür [[Europa]]s klopften". Dies erzeuge ein großes Problem, das nicht allein von Malta gelöst werden könne. Alle Staaten müssten dafür arbeiten, dass die Menschen in ihren Heimatländern würdig leben könnten. Zugleich müssten die Flüchtlinge eine menschenwürdige Aufnahme finden. <br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://maltadiocese.org/lang/en/institutions-movements/institutions/home-for-the-clergy Maltesische Bischofskonferenz]<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2020/04/2008-2022-rudolf-grulich-ueber-die-katholische-kirche-in-malta.pdf Wo Katholiken zu Allah beten: Malta ist das katholischste Land Europas] Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Prof. Rudolf Grulich<br />
<br />
{{KathNet|Malta}}<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Malta|!]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Werenfried_van_Straaten&diff=191287Werenfried van Straaten2022-03-02T19:57:21Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''[[Datei:Pater Werenfried-2.jpg|thumb|right| Werenfried van Straaten]]'''<br />
'''[[Datei:Werenfried_van_Straaten.JPG|thumb|right| Werenfried van Straaten]]'''<br />
'''[[Datei:Spendenhut.gif|thumb|right|Der Spendenhut des Speckpaters]]'''<br />
'''Werenfried van Straaten''' (* [[17. Januar]] [[1913]] in Mijdrecht bei Amsterdam - [[Niederlande]]; † [[31. Januar]] [[2003]] in Königstein/Taunus, [[Deutschland]]) war ein niederländischer römisch-katholischer [[Prämonstratenser]][[pater]] sowie Gründer des Hilfswerkes [[Kirche in Not]]. Werenfried bedeutet "Kämpfer für den Frieden".<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Eigentlich hatte er, so wie sein Vater, Lehrer werden sollen, und so begann er [[1932]] an der Universität von Utrecht Altphilologie zu studieren. [[1934]] trat er in die flämische [[Prämonstratenser]]abtei Tongerlo (Belgien) ein.<br />
<br />
Nach einer Tuberkuloseerkrankung stellte ein Arzt fest, dass der junge [[Orden]]sbruder den täglichen Anforderungen des [[Seelsorge]]dienstes, der Heiden[[mission]] oder des Predigens nicht mehr gewachsen sei, und so überlegte man in der Abtei, ob man ihn nicht aus dem Orden entlassen solle. Doch trotz der Diagnose durfte Werenfried van Straaten im [[Kloster]] bleiben und wurde zum Sekretär des [[Abt]]es. In dieser Funktion war er verantwortlich für die Redaktion der klostereigenen Zeitschrift "Toren" (Turm).<br />
<br />
[[1947]] schrieb Werenfried in der Weihnachts-Ausgabe der Zeitschrift einen Artikel mit dem Titel "Frieden auf Erden ? / Kein Platz in der Herberge". Der 34-Jährige bat darin um Hilfe für die vierzehn Millionen aus dem Osten vertriebenen Deutschen, von denen sechs Millionen Katholiken waren. Die ausgelöste Hilfswelle der Flamen begründete das Hilfswerk "Ostpriesterhilfe", nun [[Kirche in Not]] genannt.<br />
<br />
Das erste, was Pater Werenfried von den belgischen Bauern erbat, war Speck, da er damit zumindest den größten Hunger der Vertriebenen lindern konnte. Außerdem hatte er schnell erkannt, dass Bauern eher Lebensmittel als Geld im Hause hatten und auch bereit waren, davon etwas abzugeben. Es wurde soviel Speck gesammelt, dass Pater Werenfried bald den Spitznamen ''Speckpater'' erhielt.<br />
<br />
Seit [[1948]] arbeitete Pater Werenfried mit [[Prälat]] Kindermann, dem Leiter des "Vaterhauses für die Vertriebenen" und des [[Priesterseminar]]s in Königstein im Taunus ([[Deutschland]]) in der Nähe von Frankfurt am Main zusammen. Von Königstein aus betrieb er die Motorisierung der vielen "Rucksackpriester", die in der Vertriebenenseelsorge tätig waren. Bereits [[1950]] konnten von Königstein aus die ersten Kapellenwagen zu den versprengt lebenden vertriebenen Katholiken in die Diaspora fahren.<br />
<br />
Zusätzlich zu seinen vielfältigen Aufgaben übernahm Pater Werenfried ab [[1952]] auch die Hilfsaktion für die verfolgte Kirche hinter dem Eisernen Vorhang. Im gleichen Jahr begann er seine ersten Predigtaktionen mit einer Reise durch [[Deutschland]], [[Österreich]] und die [[Schweiz]]. Im folgenden Jahr gründete der umtriebige Geistliche den "Internationalen Bauorden". In diesem Orden versammelten sich junge Leute, die Häuser für Arme und Kirchen für [[Gott]] bauten.<br />
<br />
Zu diesem Zeitpunkt arbeitete die "Ostpriesterhilfe" bereits seit sechs Jahren in Deutschland und Österreich. Aus dem gesundheitlich angeschlagenen Priesteramtskandidaten von 1934 war ein glänzender Organisator, mitreißender Prediger und ein weithin bekannter Volksmissionar geworden. Er hielt bis zu 90 Predigten in einem Monat und erkannte das ''Betteln'' als sein eigentliches [[Charisma]]. Mit seinem durchlöcherten und inzwischen schon legendären "Millionenhut" stand er nach der Heiligen [[Messe]] an Kirchentüren oder nach Vorträgen an den Ausgängen der Säle und sammelte für sein Werk.<br />
<br />
Erstmals [[1953]] erschien die von ihm geschriebene und herausgegebene Zweimonatsschrift "[[Echo der Liebe]]", die heute in sieben Sprachen veröffentlicht und in einer Auflage von rund 700.000 Exemplaren gedruckt und vertrieben wird. [[1956]] reiste Pater Werenfried während des ungarischen Aufstands nach Budapest und traf dort den gerade aus dem Gefängnis entlassenen [[Kardinal]] Mindszenty. Die Hilfe für Ungarn lief an. Drei Jahre später bereiste Pater Werenfried die Flüchtlingsgebiete in Asien und traf [[Mutter Teresa]] im "Haus der Sterbenden" in Kalkutta. 1960 erschien das erste Buch von Pater Werenfried: "Sie nennen mich Speckpater".<br />
<br />
Im Jahre [[1962]] nahm Pater Werenfried als Berater am [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzil]] in [[Rom]] teil. Er traf dort sechzig [[Bischof|Bischöfe]] aus Ländern hinter dem "Eisernen Vorhang", die das Hilfswerk bereits direkt oder indirekt unterstützten. <br />
<br />
Während des Simba-Aufstands im Jahr [[1965]] bereiste Pater Werenfried den Kongo, wo er im folgenden Jahr zusammen mit einer belgischen [[Orden]]sschwester, Mutter Hadewych, die Schwesterngemeinschaft "Töchter der Auferstehung" gründete, die auch ungebildeten Afrikanerinnen den Zugang zu einem Orden ermöglichen sollte.<ref>{{Kathtube|Die "Töchter der Auferstehung" danken ihrem Gründer Pater Werenfried van Straaten und KIRCHE IN NOT|49420|Autor=|Datum=18. Februar 2020|size=2:47 Std.}}</ref><br />
<br />
Im Jahre [[1969]] veröffentlichte Pater Werenfried sein Buch "Wo Gott weint".<br />
<br />
Von [[Papst]] [[Paul VI.]] [[1964]] zum "Generalmoderator" des Werkes ernannt, trat Werenfried van Straaten [[1981]] im Alter von 68 Jahren als solcher zurück. Er schrieb aber weiterhin sein "Echo der Liebe", predigte und blieb als kirchlicher Assistent und Gründer des Werkes mit besonderen Mitbestimmungsrechten auf Lebenszeit ausgestattet. [[1981]] erhielt [[Pater]] Werenfried van Straaten das große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Auch die Niederlande und Österreich ehren ihn mit hohen Auszeichnungen. <br />
<br />
Im Jahr [[1983]] beklagte er bereits den zunehmenden [[Glaube]]nsschwund in der westlichen Welt und er stellte fest: "Unsere tapferen Missionare werden geschmäht, während der Westen in [[Modernismus]] versinkt".<ref> Vgl. [http://www.kath.net/news/33086 "Verfolgte Kirche in Ost und West"] kath.net, Katholische Nachrichten, 14. September 2011</ref> Es zerbrach nicht der Westen, sondern die kommunistischen Regime im Osten Europas, damit ergaben sich für [[Pater]] Werenfried van Straaten neue Dimensionen seiner Versöhnungsaufgabe. Für ihn begann ein neuer Abschnitt in der Beziehung zwischen der westlichen [[latein]]ischen [[Kirche]] und der östlichen orthodoxen Schwesterkirche. Und so rief er schon [[1992]] zur Versöhnung der gespaltenen Christenheit auf, und forderte von den Katholiken Hilfe für die orthodoxe Schwesterkirche. So wie er nach dem Krieg zur Liebe zu den "Feinden von gestern" aufgerufen hatte, so predigte er jetzt die Bemühung um die Überwindung der seit 1054 bestehenden Kirchenspaltung zwischen Ost und West.<br />
<br />
Am [[17. Januar]] [[2003]] feierte Pater Werenfried mit über siebenhundert Gästen aus aller Welt seinen 90. Geburtstag mit einer von Bischof Kamphaus zelebrierten Messe im Limburger [[Dom]]. Am [[31. Januar]] starb Pater Werenfried in seinem Wohnort Bad Soden (Ts.).<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Stefan Zekorn]]: ''Werenfried van Straaten''. [[Butzon & Bercker Verlag]] Kevelaer 2010 (ca 60 Seiten; ISBN 978-3-7666-1362-2).<br />
* Markus Trautmann: ''Mit Glaubensglut und Feuereifer. Werenfried van Straaten und [[Johannes Leppich]]. Zwei charismatische Gestalten im deutschen Nachkriegskatholizismus''. [[Patris Verlag]] Vallendar 2009 (255 Seiten, ISBN 978-3-87620-336-2).<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [https://bit.ly/3C68i0Q Beiträge von und über Werenfried van Straaten auf dem katholischen Portal www.kathtube.com]<br />
* {{Kathtube|Film: Das Leben und Werk der Versöhnung P. Werenfrieds|49230|Autor=|Datum= 1997 |size=42:00 Std.}}<br />
** {{Kathtube|"Die Frau und der Drache" - Maria und der Sieg über das Böse|15427|Autor=Historische Predigt von Pater Werenfried van Straaten auf dem X. Mariologischen Weltkongress in Kevelaer|Datum=September 1987|size=}}<br />
* [https://www.horeb.org/xyz/podcast/standp/20170507st.mp3 Pater Werenfried und die Friedensbotschaft von Fatima] am 7. Mai 2017, 20 Uhr, Ref.: [[Karin Maria Fenbert]] bei [[Radio Horeb]].<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Priester Niederlande|Van Straaten, Werenfried]]<br />
[[Kategorie:Prämonstratenser|Van Straaten, Werenfried]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Johannes_von_Capestrano&diff=190267Johannes von Capestrano2022-01-11T19:31:31Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''Johannes von Capestrano''' (* [[24. Juni]] [[1386]] in Capestrano / Abruzzen, Italien; † [[23. Oktober]] [[1456]] in Ilok, damals ungarisch, heute in Kroatien) war [[Orden]]s[[priester]] der [[Franziskaner]][[mönch]]e und römisch-katholischer Wanderprediger.<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Er war Sohn eines Adligen deutscher Abstammung, der in Capestrano in den Abruzzen wirkte. Als Vertrauter des Königs Ladislaus von Neapel wurde er als 26-jähriger Jurist Richter in Perugia und verlobte sich mit einer Grafentochter. Er bekehrte sich [[1415]], während des italienischen Städtekrieges, im Gefängnis. Im Gefängnis hatte Johannes von Capestrano eine [[Vision]], die zur Folge hatte, dass er nach seinem Loskauf aus der Haft in eines der [[Franziskaner|Franziskanerklöster]] seiner Heimatstadt eintrat. Stark beeinflusst von seinem Lehrer und Freund [[Bernhardin von Siena]] machte sich Johannes schnell einen Namen und begann mit großem Erfolg als Volksprediger und Inquisitor zu wirken. Zahlreiche Pilger kamen zu seinen täglichen Predigten, so das die [[Kirche]]nplätze überfüllt waren. Seine Predigten erschienen zum Teil auch in Buchform und als [[Beichtvater]] war Johannes von Capestrano sehr begehrt. Sein Ruf verbreitete sich so weit, dass er als Prediger angefragt wurde und schließlich seinen Wirkungskreis weit nach Norden ausdehnte. Er sprach zu den Gläubigen in Wien und Böhmen und zog von dort aus weiter nach Bayern, Franken, Thüringen, Sachsen und Schlesien.<br />
<br />
Johannes von Capestrano wie Bernhardin wirkten für die Wiederherstellung des durch [[Schisma]] und [[Konziliarismus]] geschwächten [[Papst]]tums und die innere Reform des Franziskanerordens. Im Auftrag des Papstes führte die [[Predigt]]tätigkeit Johannes durch das geistig zerissene und religiös darnieder liegende Europa (nach Deutschland, Österreich, Böhmen, Polen und in die Niederlande).<br />
<br />
Auch bei mehreren Reichstagen, unter anderem in Regensburg, Frankfurt [[1454]], Wiener Neustadt [[1455]] trat er auf und setzte sich für eine christliche Gegenwehr gegen die türkische Bedrohung und für den Kampf gegen die andrängenden Türken ein. In dieser Frage war er ein Kind seiner Zeit, obwohl er ansonsten für [[Liebe|Nächstenliebe]] und [[Frieden]] eintrat. Auch 1455 - [[1456]] wirkte er als [[Kreuzzug]]sprediger gegen die Türkengefahr und ihm wird der Sieg in der Schlacht von Beograd 1456 und damit die Rettung des [[Abendland]]es zugeschrieben. Johannes von Capestrano wurde in der Franziskanerkirche in Ilok bestattet, sein Grab wurde [[1526]] in der Reformation zerstört, die Reliquien sind verschollen.<br />
<br />
Schon [[1622]] wurde Johannes selig- und [[1690]] von Papst [[Alexander VIII.]] heiliggesprochen (die Urkunde über die [[Kanonisation]] wurde aber erst [[1724]] von Papst [[Benedikt XIII.]] ausgestellt).<br />
<br />
Er wird in der Kunst meist im [[Habit]] eines [[Franziskaner]] dargestellt. Manchmal hat er eine Kreuzfahne in der Hand, die auf die [[Kreuzzüge]] hinweist.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Wilhelm Hünermann]]: Ein Mönch unter Wölfen. Das Leben des heiligen Johannes Kapistran - Apostel Europas, Lauerz Verlag 2005 (333 Seiten).<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.erzabtei-beuron.de/schott/proprium/Oktober23.htm 23. Oktober - Hl. Johannes von Capestrano] - Schott-Messbuch<br />
* [http://www.kath-info.de/capestrano.html Johannes von Capestrano auf dem Portal zur katholischen Geisteswelt]<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2021/09/2008-rudolf-grulich-ueber-johannes-capestrano.pdf Der Angelus und die Rettung Europas - Zum Fest des hl. Johannes von Capestrano]<br />
<br />
[[Kategorie:Franziskaner]]<br />
[[Kategorie:Heilige]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Wallfahrt&diff=190259Wallfahrt2022-01-11T09:12:35Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>[[bild:PilgrimsWalsingham.jpg|right|thumb|Wallfahrt nach [[Walsingham]]]]<br />
Das Wort '''Wallfahrt''' kommt vom deutschen Wort "wallen", und bedeutet in eine bestimmt Richtung ziehen, fahren, unterwegs sein. Synonym mit dem Wort Wallfahrt wird auch das Wort Pilgerfahrt verwendet. <br />
<br />
Die Sehnsucht, Gott in heiligen Stätten nahe zu sein und zu suchen ist der Anlass für eine Wallfahrt. Die christliche Wallfahrt hat ihre Wurzeln schon im Judentum. Drei Mal im Jahr fand in Israel eine Wallfahrt zum Tempel in [[Jerusalem]] statt. Aus dem [[Neues Testament|Neuen Testament]] wissen wir, dass auch Jesus nach Jerusalem gepilgert ist. Der Tempel in Jerusalem war ein Ort, der für den jüdischen Glauben wichtig war. Im Christentum wurden die Gräber der [[Apostel]] zu Wallfahrtsorten, z.B. [[Santiago de Compostela]], wo das Grab des Heiligen Jakobus zu finden ist oder Rom mit dem Grab des heiligen Petrus, direkt unter der Kuppel des Petersdoms. Aber auch andere Orte mit [[Reliquien]] wurden Wallfahrtsorte, so Köln, wo im Dom die Gebeine der Heiligen Drei Könige in einem Schrein ruhen. <br />
<br />
Wer auf eine Wallfahrt geht, zeigt öffentlich, dass er gläubig ist. Er unternimmt eine spirituelle Reise, man kennt auch den Ausdruck: "Beten mit den Füßen" - und der Wallfahrer hat meistens ein Anliegen für sich, oder Angehörige und Freunde, das er betend zu seinem Ziel trägt, mit der Intention, Erhörung und Lösung zu finden. <br />
[[bild:Wallfahrt_der_Voelker.jpg|right|framed|"Wallfahrt aller Völker" beim Weltjugendtag 2005 auf das Marienfeld]]<br />
In {{B|Jes|2|2-3}} wird die Vision einer [[Eschatologie|eschatologischen]] Wallfahrt aller Völker zum Berg Zion beschrieben: "Am Ende der Tage wird es geschehen: Der Berg mit dem Haus des Herrn steht fest gegründet als höchster der Berge; er überragt alle Hügel. Zu ihm strömen alle Völker. Viele Nationen machen sich auf den Weg. Sie sagen: Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn und zum Haus des Gottes Jakobs. Er zeige uns seine Wege, auf seinen Pfaden wollen wir gehen. Denn von Zion kommt die Weisung des Herrn, aus Jerusalem sein Wort." Alle Völker sind unterwegs, auf Wallfahrt zur endgültigen Gemeinschaft mit Gott.<br />
<br />
== Wallfahrtsorte ==<br />
'''Hauptartikel''': [[Wallfahrtsort]]<br />
<br />
Wallfahrtsorte (auch "[[Heiligtum|Heiligtümer]]" genannt) sind das Ziel von Wallfahrten. Es gibt überall auf der Welt Wallfahrtsorte und Gebetsstätten, bekanntere und unbekanntere, solche von nationaler Bedeutung und solche, welche nur regional bekannt sind. Neben dem Christentum kennen auch die anderen Weltreligionen "heilige Städte" und Wallfahrtsorte.<br />
<br />
Bis zum Mittelalter gab es im Christentum Wallfahrten nur zu den heiligen Stätten im [[Heiliges Land|Heiligen Land]] und zu den Gräbern der [[Apostel]], etwa in [[Rom]] und in [[Santiago de Compostela]]. Anlass und Ziel für Wallfahrten wurden später die Verehrung von [[Reliquien]] und Heiltümern, die Erinnerung an ein [[Wunder]], Geburts-, Lebens- und Begräbnisorte bedeutender Heiliger, ein [[Gnadenbild]] und die Gewährung von [[Ablass|Ablässen]], die an bestimmte Orte gebunden waren. Viele christliche Wallfahrtsorte sind [[Marienwallfahrtsorte]]. <br />
<br />
An Wallfahrtsorten werden Pilgergottesdienste gefeiert: die [[Heilige Messe|heilige Messe]], der Gang des [[Kreuzweg]]s, eucharistische [[Prozession]]en und Pilgerandachten. Es besteht [[Beichte|Beichtgelegenheit]] und es können [[Devotionalien]] gesegnet werden.<br />
<br />
==Weltkongresse==<br />
* Der I. Weltkongresses über Wallfahrts-Seelsorge war am 28. Februar 1992.<br />
* Der II. Weltkongresses über Wallfahrts-Seelsorge in Santiago de Compostela war am 27.-30. September 2010 ([http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/letters/2010/documents/hf_ben-xvi_let_20100908_compostela_ge.html vgl.])<br />
<br />
==Ablassmöglichkeit bei Besuch oder Wallfahrt==<br />
<br />
Ein vollkommener [[Ablass]] wird demjenigen Christgläubigen gewährt, der folgende heilige Stätten besucht und dort andächtig das Gebet des Herrn und das Glaubensbekenntnis ([[Pater noster]] und [[Credo]]) betet: <br />
<br />
1° eine der vier [[Patriarchalbasilika|Patriarchalbasiliken]] Roms, entweder als Teilnehmer einer Pilgergruppe oder indem er wenigstens während des Besuches ein Gefühl kindlicher Unterwerfung gegenüber dem Papst erweckt;<br />
<br />
2° eine [[Basilika]] niederen Grades ([[Basilica minor]]) <br />
<br />
a) am [[29. Juni|Hochfest der Apostel Petrus und Paulus]], <br />
<br />
b) am Titularfest der [[Gotteshaus|Kirche]], <br />
<br />
c) am [[2. August]], an dem der »[[Portiuncula-Ablass]]« gewonnen werden kann, <br />
<br />
d) einmal im Jahr an einem beliebigen Tag nach Wahl der Gläubigen;<br />
<br />
3° die [[Kathedrale]] <br />
<br />
a) am [[29. Juni|Hochfest der Apostel Petrus und Paulus]], <br />
<br />
b) am Titularfest der [[Gotteshaus|Kirche]], <br />
<br />
c) [[22. Februar|am Fest]] [[Kathedra Petri]], <br />
<br />
d) [[9. November|am Weihetag]] der [[Lateran]]basilika, <br />
<br />
e) am [[2. August]], an dem der »[[Portiuncula-Ablass]]« gewonnen werden kann;<br />
<br />
4° ein von der zuständigen Autorität bestimmtes Heiligtum, sei es ein internationales Heiligtum, ein Nationalheiligtum oder ein Diözesanheiligtum <br />
<br />
a) am Titularfest der [[Gotteshaus|Kirche]], <br />
<br />
b) einmal im Jahr an einem beliebigen Tag nach Wahl der Gläubigen, <br />
<br />
c) bei der Teilnahme an einer Gruppenwallfahrt, die dorthin unternommen wird ([[Enchiridion indulgentiarum 1999#33 Besuch heiliger Stätten|Enchiridion indulgentiarum 1999]]).<br />
<br />
== [[Lehramt]]liches ==<br />
'''[[Pius XII.]]'''<br />
* [[Basler Katholischer Katechismus (1947)#Prozessionen und Wallfahrten]].<br />
<br />
'''[[Benedikt XVI.]]'''<br />
* 15. August 2011 [[Kongregation für den Klerus]]: [[Rundschreiben an die Direktoren der Wallfahrtskirchen 2011|Rundschreiben an die Direktoren der Wallfahrtskirchen]] (ital. “L’[[Osservatore Romano]]”, 12. August 2011).<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Wallfahrtsliederbuch, (Lieder- und Gebetssammlung, mit Wanderliedern, ohne Noten, 136 Seiten) [[Miriam Verlag]]<br />
* Iso Baumer/ Walter Heim: Wallfahrt heute. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1978 (62 Seiten).<br />
* Walter Heim: Kleines Wallfahrtsbuch. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz um 1980; (159 Seiten).<br />
* Norman Foster: Auf den Spuren der Pilger. Die großen Wallfahrten im Mittelalter. [[Pattloch Verlag]] Augsburg 1990 (303 Seiten).<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.kath.net/news/31285 'Wallfahren bedeutet dem Glauben Beine machen!'] Erzbischof [[Ludwig Schick]], [[Kath.net]] am 5. Mai 2011<br />
* [http://www.kathtube.com/player.php?id=3502 Kathtube, Audio-Radio Horeb, wallfahren heute]<br />
* [http://www.fatimaapostolat-pilgerreisen.at Wallfahrten-Pilgerreisen in der Österreich]<br />
* [http://www.jakobsportal.de/ jakobsportal - freundesnetzwerk für pilgern, wandern, rad und interessierte]<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/shop/maria-koenigin-des-ostens/ Maria - Königin des Ostens] Der Kirchenhistoriker Rudolf Grulich stellt Wallfahrten zu marianischen Pilgerorten Osteuropas vor<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Wallfahrtsorte|!]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Stephanus_(Erzm%E4rtyrer)&diff=1895952021-12-02T10:47:37Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''[[Datei:Sankt Stephaus.jpg|miniatur|right|Diakon und Erzmärtyrer Stephanus]]'''<br />
'''Stephanus''' (* um 1 n.Chr. ; † 36/40 n. Chr.) gilt als der erste christliche [[Märtyrer]]. Er war einer von sieben [[Diakon]]en der Urgemeinde in [[Jerusalem]], die gewählt wurden, um die [[Apostel]] in ihrer Sorge für die anwachsende Christengemeinde zu unterstützen. Ihre Hauptaufgabe sollte der Tischdienst, also auch die Armenspeisung sein, doch zeigt sich am Beispiel des Stephanus, dass auch die [[Predigt]] ein wichtiger Bestandteil der Arbeit gewesen sein muss.<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Stephanus war vermutlich ein gebürtiger Grieche, er steht für die Vertreter der [[Heidenchristen]], die damals gegenüber den zu [[Christen]] gewordenen [[Juden]] die zweite Gruppe innerhalb der christlichen [[Gemeinde]] bildeten. Er war ein guter [[Predigt|Prediger]], der sich bei den [[Juden]] schnell unbeliebt machte und mit dem Vorwurf der Gotteslästerung vor den Hohen Rat gebracht wurde. Dort erschien den Anwesenden sein Gesicht wie das eines [[Engel]]s, er hielt eine Rede, an deren Ende er den [[Himmel]] offen und den [[Menschensohn]] zur Rechten [[Gott]]es sah. Das war der Anlass, ihn zu steinigen. Sterbend [[Gebet|betete]] Stephanus für seine Feinde. Seine [[Reliquien]] wurden auf den [[Zion]] und später nach [[Konstantinopel]] gebracht. In der Kunst wird er meist im Gewand eines [[Diakon]] und mit einem Buch und Steinen als Zeichen seines [[Tod]]es dargestellt.<br />
<br />
Die römisch-katholische [[Kirche]] begeht sein liturgisches Fest am [[26. Dezember]].<br />
<br />
== Gotteshäuser zu Ehren St. Stephan ==<br />
* St. Stephan in [[Bamberg]]<br />
* Dom St. Stephan in [[Passau]]<br />
* Stephansdom in [[Wien]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.katholisch.de/36539.html Der erste Märtyrer] Am 26. Dezember gedenken Christen des heiligen Stephanus<br />
* [http://erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz.php?file=../schott/proprium/Dezember26.htm 26. Dezember, Hl. Stephanus, Erster Märtyrer] Schott-Meßbuch<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=Ke7Gais1jdY Brauchtumsforscher Prof. Manfred Becker-Huberti über den heiligen Stephanus] TV-Sendung aus der Reihe "Glaubens-Kompass"<br />
<br />
[[Kategorie:Heilige]]<br />
[[Kategorie:Diakone]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Franz-Peter_Tebartz-van_Elst&diff=189316Franz-Peter Tebartz-van Elst2021-11-23T12:55:15Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz-Peter Tebartz-van Elst.jpg|miniatur|'''Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst''' (2010)]]<br />
'''Prof. Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst''' (* [[20. November]] [[1959]] in Kevelaer-Twisteden) ist ein [[Deutschland|deutscher]] römisch-katholischer habilitierter [[Pastoraltheologie|Pastoraltheologe]] und [[Bischof]]. Von 1990 bis 1996 war er [[Vikar|Domvikar]], von 2003 bis 2007 [[Weihbischof]] in [[Münster]] sowie von 2008 bis 2014 Bischof des [[Bistum Limburg|Bistums Limburg]]. <br />
<br />
Seit Dezember 2014 ist er Apostolischer Delegat im [[Päpstlicher Rat zur Förderung der Neuevangelisierung|Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
[[Franz]]-[[Peter]] Tebartz-van Elst wurde als zweites von fünf Kindern einer Landwirtsfamilie in Twisteden, heute Ortsteil des niederrheinischen Wallfahrtsortes [[Kevelaer]], geboren. Sein Bruder, Ludger Tebartz van Elst, ist Professor für Psychiatrie. Seine Schwester Josi Winkels-Tebartz-van Elst betreibt mit ihrem Ehemann Johannes Winkels in Kevelaer-Twiststeden einen Freizeitpark.<br />
<br />
Franz-Peter Tebartz-van Elst besuchte von 1966 bis 1969 die katholische Grundschule in Kevelaer-Twisteden, von 1969 bis 1975 das Realgymnasium am Westwall in Geldern und von 1975 bis 1978 das St.-Pius-Gymnasium Coesfeld, an dem er sein Abitur ablegte. Im September 1978 trat er in das Priesterseminar des Bistums Münster ein und studierte von 1978 bis 1983 Philosophie und Theologie an der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Westfälischen Wilhelms-Universität Münster]] und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Am 8. Januar 1984 empfing er die [[Diakon]]enweihe und am 26. Mai 1985 im [[St.-Paulus-Dom (Münster)|Dom zu Münster]] die [[Priesterweihe]] durch den Münsteraner Diözesanbischof [[Reinhard Lettmann]]. Anschließend war er [[Kaplan]] in Altenberge bei Münster. Von 1988 bis 1990 wurde er für weitere theologische Studien an der University of Notre Dame in Indiana und in Frankreich freigestellt. Von 1990 bis 1996 war er Domvikar und Domkaplan am St.-Paulus-Dom.<br />
<br />
1993 wurde er mit einer Arbeit zum Erwachsenenkatechumenat an der Universität in Münster mit summa cum laude zum Doktor der Theologie promoviert. 1996 erhielt er einen Lehrauftrag an der Universität Münster. 1998 wurde er dort mit der Schrift ''Gemeinde in mobiler Gesellschaft'' im Fach Pastoraltheologie habilitiert, mit der Erteilung der Venia legendi für Pastoraltheologie, Katechetik und Homiletik. Ende 2001 erfolgte der Ruf auf die Professur für Pastoraltheologie und [[Liturgiewissenschaft]] an der Universität Passau, die er bis 2004 innehatte.<br />
<br />
Seine Publikationen wurden in der Pastoraltheologie rezipiert, z.B. seine Kritik an der einseitigen Fokussierung auf die Gemeindetheologie nach dem [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzil]], seine Untersuchung der Wirkungen der gewachsenen Mobilität für die Gemeindebildung und sein Eintreten für das Erwachsenenkatechumenat als "Modell für die Neuevangelisierung" einer säkularisierten Gesellschaft. Seine Promotionsschrift wurde als eine von wenigen Ausnahmen beachtet, die die Institution des Katechumenats in missionarischer Tradition wissenschaftlich behandelt habe.<br />
<br />
2005 ernannte der Kardinal-Großmeister Carlo Furno ihn zum Großoffizier im [[Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem]]. Am 1. Oktober 2005 wurde er durch [[Anton Schlembach]], den Großprior der deutschen Statthalterei, invstiert. Seit 2007 ist er Ehrendomkapitular des Bistums Münster. Er ist zudem Ehrenmitglied im K.St.V. Arminia Bonn und in der K.D.St.V. Greiffenstein.<br />
<br />
=== Bischof ===<br />
Im Jahre 2003 wurde er zum Titularbischof von Girus Tarasii und zum [[Weihbischof]] von Münster und Regionalbischof der Region Borken-Steinfurt ernannt. Am 18. Januar 2004 empfing er durch Diözesanbischof [[Reinhard Lettmann]] die [[Bischofsweihe]]. Mitkonsekratoren waren [[Werner Thissen]], Erzbischof von Hamburg, und [[Alfons Demming]], Altweihbischof in Münster.<br />
<br />
Am 28. November 2007 wurde Tebartz-van Elst von [[Papst]] [[Benedikt XVI.]] zum Bischof des des [[Bistum Limburg|Bistums Limburg]] ernannt und trat das Amt am 20. Januar 2008 dort an. In seinen ersten Amtsmonaten besuchte Bischof Tebartz-van Elst sukzessive alle Bezirke des Bistums Limburg. In seinen beiden ersten Hirtenbriefen thematisierte er vor allem die pastorale Situation im Bistum Limburg. Dabei ging er einerseits auf die vorhandenen Probleme ein, ließ andererseits viel Optimismus spüren. Ein besonderes Anliegen war ihm sowohl im Fasten- als auch im Pfingst-Hirtenbrief die Situation der Gemeinden vor Ort: ''Was vielfach als Umbruch bezeichnet wird, erleben nicht wenige als einen Abbruch des kirchlichen Lebens. Trotzdem sind die Veränderungen, die uns gegenwärtig zu schaffen machen, kein Unglück der Kirchengeschichte. In dem, was uns zugemutet wird, ist auch verborgen, was Gott uns zutraut'' (Fasten-Hirtenbrief 2008). Grundmaßstab für das seelsorgliche Wirken der Kirche sei das Wirken Jesu Christi: ''Das Sein ist wichtiger als das Machen. Nachfolge, die erfüllt gelebt wird, ist wichtiger als ein Aktionismus, der sich bemüht, allen Erwartungen gerecht zu werden'' (Pfingst-Hirtenbrief 2008). Ebenso betonte er die Bedeutung des sakramentalen Priestertums für die Seelsorge: Den Priestern ''ist es kraft der Weihe aufgetragen, Christus in den Sakramenten der Kirche darzustellen. Die Sakramente begründen das Wesen der Kirche. Deshalb können Priester nicht durch andere pastorale Dienste ersetzt werden'' (Pfingst-Hirtenbrief 2008).<br />
<br />
Im März 2014 übergab Erzbischof [[Robert Zollitsch]] dem Papst den Bericht einer Prüfungskommission, die die [[Deutsche Bischofskonferenz]] im Oktober 2013 eingesetzt hatte. Hierin waren Verstöße von Bischof Tebartz-van Elst gegen geltendes Vermögensrecht und kirchlicher Vorschriften festgestellt worden. Am 26. März 2014 nahm [[Papst Franziskus]] den Rücktritt Tebartz-van Elsts als Bischof von Limburg an, den dieser am 20. Oktober 2013 angeboten hatte.<ref> [http://www.kath.net/news/45408 Rücktritt von Tebartz-van Elst] [[Kath.net]] am 26 März 2014</ref><br />
<br />
=== Delegat beim Päpstlichen Rat für Neuevangelisierung ===<br />
Papst Franziskus ernannte Tebartz-van Elst am 5. Dezember 2014 zum Apostolischer Delegat im Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung mit Zuständigkeit für die [[Katechese]]. Bischof Tebartz-van Elst gehört als Kurienbischof dem Leitungsteam des päpstlichen Rates an. <br />
<br />
Für die Heiligsprechung von Maria Katharina Kasper am 14. Oktober 2018 hatte sich Franz-Peter Tebartz-van Elst besonders eingesetzt. Er hatte sie im Februar 2012 beantragt. Die Heiligsprechung fand im Rahmen der [[Bischofssynode]] zum Thema "Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung" vor dem Petersdom des Vatikans in Rom statt.<ref> [http://kath.net/news/49354 Summus Pontifex Franciscus nominavit!] [[Kath.net]] am 5. Februar 2015; [http://www.kath.net/news/49385 Tebartz-van Elst hat neue Aufgabe in Rom] [[Kath.net]] am 7. Februar 2015</ref><br />
<br />
Im Juni 2020 stellte Franz-Peter Tebartz-van Elst, in seiner Funktion als Delegat beim Päpstlichen Rat für Neuevangelisierung, zusammen mit den Kurienerzbischöfen Rino Fisichella und José Octavio Ruiz Arenas in Rom ein neues "Direktorium für die Katechese" vor, ein Handbuch für den Unterricht im Glauben im digitalen Zeitalter.<ref>[https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2020-06/tebartz-van-elst-katechese-neuevangelisierung-vatikan-deutschlan.html ''Tebartz-van Elst stellt neues Katechese-Handbuch vor''] auf ''vaticannews.va'' vom 25. Juni 2020.</ref> Am 11. Mai 2021 stellte er in der Sala Stampa, gemeinsam mit Erzbischof Rino Fisichella, das Motu proprio „[[Antiquum ministerium]]“ von Papst Franziskus vor, das dieser am 10. Mai 2021 unterzeichnet hatte. In diesem Apostolischen Schreiben wird der alte Dienst des [[Katechet]]en als neues Amt eingeführt.<ref>Barbara Stühlmeyer: ''Das Positive im Leben des Anderen sehen'' (Interview mit Bischof Tebartz-van Elst zum ''Antiqum ministerium''), in: ''Die Tagespost'', Würzburg 14. Mai 2021.</ref><br />
<br />
== Wappen und Wahlspruch ==<br />
Im Wappen des Weihbischofs symbolisieren die silberweißen Linien die drei Flüsse Rhein, Maas und Niers und das Wasser der Taufe. Die drei goldenen Ähren symbolisieren die Eucharistie und das untere goldene Dreieck den stilisierten Schutzmantel des Gnadenbilds der Madonna von [[Kevelaer]] und [[Maria|Marias]] als Mutter der Kirche. Linien und Ähren sind auch Zeichen der bäuerlichen und niederrheinischen Herkunft des Bischofs. Der rote Balken auf goldenem Grund im oberen Dreieck ist das Wappen des Fürstbistums Münster. Hinter dem Wappenschild steht das Bischofskreuz, darüber der grüne Bischofshut (Galero) mit sechs grünen Quasten (fiocchi), darunter sein Wahlspruch: ''In Christo baptizati, Christum induistis'' - „Ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus als Gewand angelegt“ (Gal. 3,27).<br />
<br />
Der vierfach geteilte Schild des Limburger Bischofswappens zeigt im ersten Feld das Bistumswappen von Limburg: ein rotes Kreuz auf silberweißem Grund und ein goldenes Schwert auf rotem Grund, das einen blaugoldenen Drachen (St. Georg) tötet. Das zweite Feld enthält die Symbole der Schutzmantelmadonna von Kevelaer, das dritte die goldenen Ähren und silberweißen Flüsse, das vierte einen roten Balken auf goldenem Grund, der das Wappen des Fürstbistums Münster darstellt.<br />
<br />
Der deutsche Komponist [[Ludger Stühlmeyer]] vertonte 2019 den bischöflichen Wahlspruch Tebartz-van Elsts als [[Antiphon]] für Chor ([[SATB]]) [[a cappella]]<!-- Veröffentlichung i.V. bei Butzon & Bercker, Kevelaer 2019 --> und als [[Motette]] für Chor (SATB) und Orgel.<!-- Veröffentlichung i.V. bei Ries & Erler, Berlin 2019. UA im Vatikan 2019 --> Das Vorwort zu den Vertonungen schrieb Kurienkardinal [[Paul Josef Cordes]].<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Barbara Stühlmeyer]] (Hrsg.): ''Auf Christus getauft. Glauben leben und verkünden im 21. Jahrhundert'' (kritische Würdigung des wissenschaftlichen Werkes von Franz-Peter Tebartz-van Elst). Butzon & Bercker, Kevelaer 2019, ISBN 978-3-7666-2488-8.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=121636003 '''Literatur von und über Franz-Peter Tebartz-van Elst'''] im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek<br />
* [http://www.kath.net/news/31664 Tebartz-van Elst: ''Ohne Maria ist der Mensch weiter von Gott entfernt''] [[Kath.net]], 1. Juni 2011.<br />
* [http://katholisches.info/2013/10/12/bischof-tebartz-van-elst-fliegt-nach-rom-was-steckt-wirklich-hinter-dem-limburger-streit/ ''Bischof Tebartz-van Elst fliegt nach Rom – Was steckt wirklich hinter dem Limburger Streit?''] Katholisches.info, 12. Oktober 2013.<br />
* [http://www.kath.net/news/43320 ''Spektakel: Deutschland jagt den Bischof - 15.000-Euro-Badewanne war Falschmeldung''] Kath.net, 17. Oktober 2013.<br />
* [http://www.kath.net/news/43333 ''Limburg: Bei der Staatsanwaltschaft sind weitere Anzeigen eingegangen, um den Bischof und sein Team zu stürzen''] Kath.net, 19. Oktober 2013.<br />
* [http://www.kath.net/news/43347 ''Böswillige Unterstellungen in der FAZ/FAS''] Kath.net, 20. Oktober 2013.<br />
* [http://www.kath.net/news/43341 ''Architekt Frielinghaus: Limburger Zentrum kein Protzbau''] Kath.net, 20. Oktober 2013.<br />
* [http://www.welt.de/politik/deutschland/article121231719/Limburger-Skandal-loest-Selbstfindungsprozess-aus.html ''Das Domkapitel will den Eindruck vermitteln, ganz Limburg wolle Tebartz-van Elst loswerden''] Die Welt, 26. Oktober 2013.<br />
* [http://www.kath.net/news/43472 ''Seit 2008 liefen sieben Medien-Kampagnen gegen den Limburger Bischof''] Kath.net, 31. Oktober 2013.<br />
* [http://www.kath.net/news/43948 ''Kardinal Lehmann: Van Elst ist kein verschwenderischer Mensch''] Kath.net, 30. November 2013.<br />
* [http://www.kath.net/news/44097 ''Müller beklagt erneut mangelnde Solidarität mit Tebartz-van Elst''] Kath.net, 11. Dezember 2013.<br />
* [http://www.kath.net/news/44091 ''Kardinal Meisner steht weiter positiv zu Bischof Tebartz-van Elst''] Kath.net, 11. Dezember 2013.<br />
* [http://www.kath.net/news/44747 ''Limburg: Eine Geschichte mit Vorgeschichte''] Kath.net, 3. Februar 2014, von [[Walter Brandmüller|Walter Kardinal Brandmüller]].<br />
* [http://www.kath.net/news/45126 ''Kunstexperte Lenssen verteidigt Limburger Diözesanzentrum''] Kath.net, 4. März 2014.<br />
* [http://www.kath.net/news/45249 ''Deutscher Presserat rügt Limburg-Berichterstattung der FAZ''] Kath.net, 12. März 2014<br />
* [http://www.kath.net/news/46333 ''Hat der Limburger Wolf Kreide gefressen?''] Kath.net, 11. Juni 2014.<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=3EfdvRleqvU TV-Porträt von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst (2011)]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
<br />
{{Navigation Bischof|VG=[[Franz Kamphaus]]|Bistum=Limburg|VON-BIS=2008-2014|NF=[[Georg Bätzing]]}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Tebartz-van Elst, Franz-Peter}}<br />
[[Kategorie:Bischöfe Deutschland]]<br />
[[Kategorie:Bistum Münster]]<br />
[[Kategorie:Bistum Limburg]]<br />
[[Kategorie:Pastoraltheologen]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Carlo_Acutis&diff=189288Carlo Acutis2021-11-21T18:48:15Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Carlo Acutis.jpg|miniatur|Carlo Acutis]]<br />
'''Carlo Acutis''' (* [[3. Mai]] [[1991]] in London, England; † [[12. Oktober]] [[2006]] in Monza, [[Italien]]) war Computerexperte und katalogisierte [[Eucharistisches Wunder|eucharistische Wunder]] auf der ganzen Welt. Er wurde [[selig gesprochen]]. Sein [[liturgisch]]er Gedenktag ist der [[12. Oktober]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
[[Carlo]] Acutis ist der Sohn von Andrea Acutis und Antonia Salzano (* 1966). Carlo kam in der Portland-Klinik in London zur Welt, da die Eltern aus beruflchen Gründen in der Hauptstadt Englands aufhalten mussten. Die Familie übersiedelten im September 1991 wieder aus beruflichen Gründen nach Mailand. Später weihten die Eltern Carlo der [[Gottesmutter]]. Carlo besucht die Grundschule. Man behält ihn als lebhaften und kontaktfreudigen Jungen in Erinnerung. Die Eltern stellten ein junges polnisches Kindermädchen an, die Carlo das Beten lehrte und auf kindliche Art und Weise mit den katechetischen katholischen Grundzügen vertraut gemacht hatte. Carlo empfing am 16. Juni 1998 im Bernaga-[[Kloster]] bei Perego die [[Erstkommunion]], betete täglich den [[Rosenkranz]] und besuchte ebenfalls täglich die [[Heilige Messe]] und las die [[Bibel]]. Er besuchte die Schule bei den Macellus-Schwestern. 2005 kommt Carlo auf das musische Gymnasium »Instituto Leo XIII.« unter der Trägerschaft der [[Jesuiten]] und machte dort das Abitur. Er verbrachte oft lange Zeit vor Jesus im [[Tabernakel]] und [[beichte]]te wöchentlich, verehrte seinen [[Schutzengel]] und half seinen Mitmenschen. Er war aber Sohn seiner Zeit und spielte auf der "Play-Station", das er aber auf eine Stunde in der Woche reduzierte. Er speilte Fussball und trieb anderen Sport.<ref> [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/spiritualitaet/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=43329&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=8ed51b4aecd14a3717fa8c65ad9e1053 Carlo Acutis - Missionar im Internet]. Ref. bei [[Radio Horeb]]: Thomas Alber, Autor und P. [[Hubertus Freyberg]], 12.10.2021 - Laufzeit: 00:46:23.</ref><br />
<br />
Carlo interessierte sich für die Programmierung von Computern, Filmmontage. Als Elfjähriger begann er in Detailarbeit, ein Online-Verzeichnis weltweiter [[Eucharistisches Wunder|eucharistischer Wunder]] zu katalogisieren. Eine daraus entwickelte Ausstellung umfasst 146 Schautafeln. Sie wurde nach seinem Tod in zahlreiche Sprachen übersetzt, in vielen Ländern gezeigt sowie als Buch veröffentlicht.<ref>[http://www.kath.net/news/73093 "Cyber-Apostel" Carlo Acutis wird in Assisi seliggesprochen] [[Kath.net]] am 9. Oktober 2020</ref> Er übernimmt die Aufgabe des Vize-Katecheten für die Firmvorbereitung, engagiert sich in der Entwicklung und Betreuung der Internetseite seiner [[Pfarrei]] und der seiner [[Schule]]. Freiwillig setzte er sich für die Bedürftigsten, Kinder und Senioren ein.<br />
<br />
Der "Kompass" für das Leben war nach seinen Worten "das [[Wort Gottes]]", mit "dem wir uns beständig auseinandersetzen müssen". Das [[Sakrament]] der [[Eucharistie]] nannte er seinen „Autobahn in den [[Himmel]]”. Seine Vorbilder waren [[Franz von Assisi]], [[Francisco Marto|Francisco]] und [[Jacinta Marto]], [[Dominikus Savio]], [[Aloisius von Gonzaga]], [[Tarcisius]] und [[Bernadette Soubirous]]. Es gelang ihm, in nicht immer leichten Umfeldern und gegenüber Menschen anderen Glaubens ein Zeuge des Evangeliums zu sein. <ref>[https://en.wikipedia.org/wiki/Carlo_Acutis aus der] englischen [[Wikipedia]].</ref> <br />
<br />
Die Mutter von Carlo erzählt, dass er sich öfter fragte, warum so viele Leute endlos in der Schlange stehen können, um an einer weltlichen Veranstaltung wie einem Rockkonzert teilzunehmen. »Obwohl sie katholisch sind, finden sie andererseits nie die Zeit, auch nur fünf Sekunden in Stille vor dem [[Tabernakel]] zu verweilen, in dem Gott ist, dem wir unsere Existenz verdanken.« Die wöchentliche [[Beichte]] wird für ihn eine geistliche Übung, in der er jedes Mal einen Vorsatz fasst, um seinen Weg in größerer [[Freiheit]] zu gehen: einen Fehler ausmerzen oder eine besondere [[Tugend]] vermehren. Er pflegte zu sagen: »Auch der kleinste Fehler hält uns an der Erde fest, so wie Gasluftballons von einem dünnen Faden festgehalten werden.« Er bedient sich eines sehr wahren Bildes: »Der Heißluftballon muss Gewicht abwerfen, um in die Höhe zu steigen, und so muss die [[Seele]], die zu [[Gott]] aufsteigen will, auch jene kleinen Gewichte der [[Lässliche Sünde|lässlichen Sünden]] loswerden.« ([[OR]] 12. April 2019, S. 6).<br />
<br />
Im Oktober 2006 erkranke Carlo und man stellte akute Leukämie vom Typ »M3«fest, an der er starb. Vor dem [[Tod]] brachte er seine [[Leid]]en für den [[Papst]] und die [[Kirche]] dar. Seine [[Nächstenliebe]] zu den Armen, den Bettlern, den Obdachlosen, den Ausländern und Ausgegrenzten war heroisch. Er starb am dem Fest der Virgen del Pilar (Unsere Lieben Frau auf dem Pfeiler), dem 12. Oktober 2006.<ref>[https://de.catholicnewsagency.com/story/papst-erklart-carlo-acutis-den-jungen-cyberapostel-der-eucharistie-fur-ehrwurdig-3390 Carlo Acutis, der "Cyber-Apostel der Eucharistie", wird seliggesprochen] [[CNA]] am 22. Februar 2020</ref> Bei seiner [[Beerdigung]] erwiesen ihm Dutzende von Bettlern, die er insgeheim unterstützt hatte, die letzte Ehre. Carlo wurde seinem eigenen Wunsch entsprechend auf dem [[Friedhof]] von Assisi beigesetzt, wo die Familie ein Haus besaß und er oft den Sommer verbrachte. Seine sterblichen Überreste wurden am 6. April 2019 vom [[Friedhof]] in das 2017 in der Kirche Santa Maria Maggiore eingerichtete »Heiligtum der Entkleidung (Santuario della Spogliazione)« übertragen ([[OR]] 12. April 2019, S. 6). Dort ist sein Leichnam seit dem 1. Oktober 2020 öffentlich aufgebahrt.<ref>[http://www.kath.net/news/73093 "Cyber-Apostel" Carlo Acutis wird in Assisi seliggesprochen] [[Kath.net]] am 9. Oktober 2020</ref><br />
<br />
Im Jahre 2010 gebar Carlos Mutter die Zwillinge Francesca und Michele.<ref>[https://de.catholicnewsagency.com/story/mutter-des-zukunftigen-seligen-carlo-acutis-spricht-uber-details-aus-seinem-leben-5837 Mutter des zukünftigen Seligen Carlo Acutis spricht über Details aus seinem Leben] [[CNA]] am 2 März 2020</ref><br />
<br />
== Zitate ==<br />
<br />
* Zur [[Muttergottes]]: »Sie ist die einzige [[Frau]] meines Lebens‹<br />
* „Unser Ziel ist die nicht die Endlichkeit, sondern die Unendlichkeit. Die Unendlichkeit ist unsere Heimat. Der [[Himmel]] erwartet uns seit jeher“.<br />
* »Alle werden als Original geboren, aber viele sterben als Fotokopie.« <br />
* »Die [[Mensch]]en sorgen sich so sehr um die Schönheit ihres Körpers, um die Schönheit ihrer [[Seele]] dagegen kümmern sie sich überhaupt nicht« ([[OR]] 12. April 2019, S. 6).<br />
* "Unser Ziel muss das Unendliche sein, nicht das Endliche. Die Ewigkeit ist unsere Heimat. Seit jeher wartet der Himmel auf uns."<br />
<br />
== [[Seligsprechung]] ==<br />
Lombardische [[Bischöfe]] haben im Jahre 2013 den kanonischen Weg für die Einleitung der Seligsprechung von Carlo Acutis vorgeschlagen. [[Papst Franziskus]] erkannte Carlo Acutis am 6. Juli 2018 den [[Heroischer Tugendgrad|heroischen Tugendgrad]] zu<ref>[http://www.kath.net/news/64416 Papst stellt Weichen für Seligsprechung von zwei Teenagern] [[Kath.net]] am 10. Juli 2018</ref> und anerkannte am 21. Februar 2020 ein [[Wunder]], das eine Seligsprechung ermöglicht.<ref>[https://de.catholicnewsagency.com/story/papst-erklart-carlo-acutis-den-jungen-cyberapostel-der-eucharistie-fur-ehrwurdig-3390 Carlo Acutis, der "Cyber-Apostel der Eucharistie", wird seliggesprochen] [[CNA]] am 22. Februar 2020; am 21. Februar 2020 nach der Website www.carloacutis.com</ref> Er wurde am 10. Oktober 2020 durch [[Kardinal]] [[Agostino Vallini]] seliggesprochen.<ref>[https://de.catholicnewsagency.com/story/carlo-acutis-wird-am-10-oktober-seliggesprochen-6411 Carlo Acutis wird am 10. Oktober seliggesprochen] [[CNA]] am 13. Juni 2020</ref> Postulatorin war Dr. Francesca Consolini und Nicola Gori.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Thomas Alber: ''Carlo Acutis Missionar im Internet'' [[Fe Medienverlag]] 2020 (144 Seiten, zahlreiche Farbbilder, ISBN 9783863572891).<br />
* Francesco Occhetta: ''Der Diener Gottes Carlo Acutis. Leben – Grenzenlos'', Verlag Velar 2018 (48 S.; ISBN 978-88-6671-482-8; [[deutsch]]).<br />
* Nicola Gori: Un genio dell’informatica in Cielo - Carlo Acutis (mit DVD: La mia autostrada per il cielo mit deutschen Untertiteln) [[Libreria Editrice Vaticana]] (180 S.; ISBN 978-88-2099-905-6; [[italienisch]]).<br />
* Nicola Gori: "Ein Informatikgenie im Himmel: Biographie von Carlo Acutis" 2016.<br />
* Christa Pfenningberger: Freunde Gottes - Carlo Acutis, Kurzbiographie (Hrsg. Feuer und Licht, 18 S., brosch.).<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.carloacutis.com/de/association/biografia Biofrafie] bei www.carloacutis.com<br />
* [http://www.miracolieucaristici.org www.miracolieucaristici.org]<br />
* [https://de.catholicnewsagency.com/story/mutter-des-zukunftigen-seligen-carlo-acutis-spricht-uber-details-aus-seinem-leben-5837 Mutter des zukünftigen Seligen Carlo Acutis spricht über Details aus seinem Leben] [[CNA]] am 2 März 2020<br />
* [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/spiritualitaet/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=38422&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=aba6fb8383ad7240fcb54b2ab8b0c4c7 Carlo Acutis - jugendlicher Missionar] Ref.: bei [[Radio Horeb]] P. Rupert Fetsch OCist (Zisterzienser), Bochum Stiepel<br />
* [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/spiritualitaet/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=43329&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=8ed51b4aecd14a3717fa8c65ad9e1053 Carlo Acutis - Missionar im Internet]. Ref. bei [[Radio Horeb]]: Thomas Alber, Autor und P. [[Hubertus Freyberg]], 12.10.2021 - Laufzeit: 00:46:23 !<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=Nt2qVyFbksw Pater Michael Gebhart über den seligen Carlo Acutis] TV-Interview für die Reihe "Spirit" der päpstlichen Stiftung KIRCHE IN NOT<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Personen Italien|Acutis, Carlo]]<br />
[[Kategorie:Selige Italien]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Josef_Spindelb%F6ck&diff=1890762021-11-14T17:45:01Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''[[Datei:Josef Spindelböck.jpg|thumb|right|Prof. Josef Spindelböck]]'''<br />
<br />
'''Josef Spindelböck''' (Prof. Dr. theol. habil.; * [[17. September]] [[1964]] in Kirchberg in Tirol) ist Moderator der [[Gemeinschaft vom heiligen Josef]], [[Professor]] für [[Moraltheologie]] und Aushilfspriester in Mühldorf-Niederranna und Spitz an der Donau.<br />
<br />
== Biografie ==<br />
[[Josef]] Spindelböck besuchte die Volks- und Hauptschule in Kirchberg und legte 1983 die Matura in Volders bei den Serviten ab. Danach studierte er Fachtheologie (kath.) an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Stift [[Heiligenkreuz]]. Das Doktoratsstudium ([[Ethik]], [[Moraltheologie]]) legte er an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien ab. <br />
<br />
Nach seinem Studium gab er [[Religionsunterricht]] an den Hauptschulen in Wieselburg und Tulln. Die [[Priesterweihe]] empfing er am 29. Juni 1996 in St. Pölten durch Bischof [[Kurt Krenn]]. Von 1996-1999 übte er als [[Kaplan]] in Mank und Ybbs die Seelsorge aus und von 1999-2000 als Aushilfe in Altenmarkt und Ysper, in Großhaselbach und Scheideldorf, sowie von 2000-2006 in Aggsbach Markt. Seit 2006 sind es die Orte Mühldorf-Niederranna. <br />
<br />
Am 7. Dezember 2004 habilitierte er an der Katholischen Universität Lublin (KUL) in [[Moraltheologie]]. Seit 2001 ist er Gastprofessor für Moraltheologie und Ethik am [[Internationales Theologisches Institut|Internationalen Theologischen Institut]] (ITI), vormals Gaming, jetzt Trumau. Seit dem Jahre 2003 unterrichtet er Ethik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der [[Diözese St. Pölten]] (2019 auch Prorektor), und seit dem Wintersemester 2008/2009 ist er dort [[Professor]] für Moraltheologie. Josef Spindelböck ist Vorstandsmitglied der Johannes-Messner-Gesellschaft. Er ist seit 17. Oktober 2016 der dritte Moderator der [[Gemeinschaft vom heiligen Josef]]. Er ist Mitglied der niederösterreichischen Ethikkommission und Bandverteidiger am Bischöflichen Diözesangericht St. Pölten. <br />
<br />
Im Bereich der medizinischen Ethik war Spindelböck auf Einladung von Bischof DDr. [[Klaus Küng]] als Redaktionssekretär tätig bei der Erstellung der Leitlinien für katholische Einrichtungen im Dienst der Gesundheitsfürsorge „Leben in Fülle“ der [[ÖBK|Österreichischen Bischofskonferenz]].<br />
<br />
== Werke ==<br />
* [[Dissertation]] 1993 an der Uni Wien: ''Aktives Widerstandsrecht: die Problematik der sittlichen Legitimität von Gewalt in der Auseinandersetzung mit ungerechter staatlicher Macht ; eine problemgeschichtlich-prinzipielle Darstellung'' (Moraltheologische Studien : Systematische Abteilung ; Bd. 20). [[EOS Verlag St. Ottilien]] 1994 (313 Seiten; ISBN 3-88096-470-X).<br />
* ''Grundentscheidung und konkrete sittliche Verhaltensweisen : Einheit und Dissoziierung von fundamentaler Option und konkreten sittlichen Entscheidungen in der moraltheologischen Diskussion'' (Moraltheologische Studien, Bd. 4). [[EOS Verlag St. Ottilien]] 2003 (409 Seiten; ISBN 3-8306-7163-6).<br />
* ''Verantwortete Freiheit. Beiträge zur [[Moraltheologie|theologischen Ethik]]'', [[St. Josef Verlag]] Kleinhain 2004 (339 Seiten; ISBN 3-901853-09-X; thematische Beiträge zu [[Bibel|Biblischen]] Grundfragen, Fundamentalethik, Sozialethik, Rechts- und Friedensethik, [[Liebe]] und [[Sexualität]], Medizinischer [[Ethik]] und [[Sakrament]]alem Leben).<br />
* Tarcisio Stramare (Autor, hsgr. von Josef Spindelböck): ''Er gab ihm den Namen Jesus. Der [[Josef von Nazareth|hl. Josef]] in Leben und Lehre der Kirche''. Übersetzt von [[Claudia Reimüller]] nach der italienischen Originalausgabe: (Giuseppe lo chiamò Gesù. Matteo 1,25 Portalupi Editore, Casale Monferrato 2001), [[St. Josef Verlag]] 2010 (gebunden, 246 Seiten, 20 × 13 cm, ISBN 3-901853-11-1; ISBN 978-3-901853-11-1).<br />
* ''Christlich glauben und leben: ein Leitfaden der katholischen [[Moral]]'', [[St. Josef Verlag]] 2010 (112 Seiten; ISBN 978-3-901853-19-7).<br />
* hrsg: ''Rudolf Weiler. Im Weinberg des Herrn : 60 Jahre Priester'', Neuer wissenschaftlicher Verlag Wien-Graz 2011 (85 Seiten; ISBN 978-3-7083-0755-8 kart.)<br />
* [[Theologie des Leibes]] kurzgefasst. Eine Lesehilfe zu „Liebe und Verantwortung“ von Karol Wojtyła sowie zu den Katechesen Johannes Pauls II. über die menschliche Liebe. [[St. Josef Verlag]] 2015 (geb., 160 Seiten, ISBN 978-3-901853-31-9).<br />
<br />
=== beteiligt an ===<br />
* ''Der [[Mensch]] als soziales Wesen. Ethisch-moraltheologische Überlegungen'' - in: [[Franz Breid]] (Hsgr.): Der [[Mensch]] als [[Gott]]es Ebenbild: Christliche [[Anthropologie]]. Referate der 13. [[Internationale Theologische Sommerakademie Aigen|Internationalen Theologischen Sommerakademie]] 2001, S. 73-98 [[Stella Maris Verlag]] (256 Seiten; ISBN 3-934225-22-5). <br />
* Michael Wladika/Günter Danhel (Hg.): ''Kirchliche [[Verlobung]] : Reflexionen und Impulse'', [[Be&Be Verlag]] Heiligenkreuz 2012 (162 S., ISBN 978-3-902694-44-7 kart. ).<br />
* hrsg. von Herbert Pribyl: ''Die Weltwirtschaftskrise : Lösungansätze aus christlich-ethischer Sicht'', [[Be&Be Verlag]] Heiligenkreuz 2013 (331 S., ISBN 978-3-902694-50-8 kart.).<br />
* Michael Wladika (Hg.): ''Sinn und Glück der [[sakrament]]alen [[Ehe]] : wie eine umfassende Vorbereitung auf die Eheentscheidung heute gelingt'', [[Be&Be Verlag]] Heiligenkreuz im Wienerwald 2014 (359 S., ISBN 978-3-902694-79-9 kart.).<br />
* ''Das [[Naturrecht]] : Quellen und Bedeutung für die Gegenwart'' / [Symposium zum Thema "Das Naturrecht und sein Beitrag zur Neuevangelisierung" im Schottenstift Wien]. Im Auftr. der Johannes-Messner-Gesellschaft hrsg. von Herbert Pribyl und Christian Machek, [[Be&Be Verlag]] Heiligenkreuz 2015 (248 S., ISBN 978-3-902694-84-3 kart.).<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{PND|129376175}}<br />
* [http://spindelboeck.net/ Persönliche Seite von Dr. Spindelböck]<br />
* [http://www.stjosef.at Webmaster der Fundgrube www.stjosef.at]<br />
* [http://stjosef.at/predigten/ Predigten von Dr. Spindelböck]<br />
* [http://www.kathtube.com/player.php?typ=X&benutzer=0&suchtext=Spindelb%F6ck&submit=suchen Beiträge von Josef Spindelböck auf dem Portal "kathtube"]<br />
<br />
[[Kategorie:Priester Österreich|Spindelböck, Josef]]<br />
[[Kategorie:Moraltheologen|Spindelböck, Josef]]<br />
[[Kategorie:Gemeinschaft vom heiligen Josef|Spindelböck, Josef]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Advent&diff=189044Advent2021-11-10T07:55:31Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Advents-Kranz.jpg|miniatur|Adventskranz]]<br />
[[Datei:RobertCampin.jpg|miniatur|Erzengel Gabriel verkündet der Jungfrau Maria die Ankunft des Herrn. Ölgemälde von Robert Campin, 1420–1440, Brüssel]]<br />
<br />
Der '''Advent''' (von lat. ''adventus'': Ankunft) bezeichnet im Kirchlichen Festjahr die Vorbereitungszeit auf die Ankunft Christi. Sie erinnert an die Erwartung des [[Messias]]. Sie hat einen doppelten Charakter: <br />
<br />
* Sie ist einerseits die Vorbereitungszeit auf die [[Weihnachten|weihnachtlichen Hochfeste]], mit dem Gedächtnis an das erste Kommen des Gottessohnes [[Jesus Christus]] zu den Menschen. <br />
* Andrerseits ist sie eine Vorbereitungszeit auf die [[Wiederkunft Christi]] am Ende der Zeiten.<br />
<br />
Die Gläubigen werden durch diese besonders Zeit ermahnt,<br />
* sich würdig auf den Jahrestag der [[Inkarnation]] ihres Herrn [[Jesus Christus]] vorzubereiten<br />
* umzukehren, damit sie ein würdiger [[Tempel]] seien für den Erlöser, der in der [[Sakramentale Kommunion|heiligen Kommunion]] zu ihnen kommt.<br />
* sich ebenso vorzubereiten auf das zweite Kommen des Herrn als Richter nach dem Ende ihres irdischen Lebens oder beim Ende der Welt. <br />
<br />
An manchen Orten wurden zur Vorbereitung der Gläubigen auf Weihnachten in der Adventszeit eine Reihe von „Adventspredigten“ gehalten. <br />
<br />
Mit dem ersten Advent beginnt in der [[Lateinische Kirche|Lateinischen Kirche]] das [[Kirchenjahr]].<br />
<br />
== Dauer der Adventszeit ==<br />
Die Dauer der Adventszeit ist bis heute nicht einheitlich. Seit dem [[Konzil von Trient]] (1545 – 1563) schreiben die Liturgiebücher den Advent gesamtkirchlich vierwöchig vor. Der erste Advent ist üblicherweise am Sonntag zwischen dem [[27. November]] und dem [[3. Dezember]]. Die Adventszeit endet am Heiligen Abend. Dort, wo die [[Liturgie]] im [[Ritus#Ambrosianischer Ritus (Mailändischer Ritus)|Ambrosianischen Ritus]] gefeiert wird (z.B. Mailand), dauert die Adventszeit noch heute sechs Wochen.<br />
<br />
Liturgisch beginnt das Hochfest der Geburt Christi mit der [[Vesper]] (Abendgebet des [[Stundengebet]]es) am Heiligen Abend und damit die Weihnachtszeit.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Wann die Adventszeit eingeführt wurde, kann heute nicht mehr mit Sicherheit festgestellt werden. Sicher ist die Vorbereitung auf das [[Weihnachten|Geburtsfest des Herrn]] nicht älter als das Fest selber. Und von Weihnachten wissen wir, dass das Fest im vierten Jahrhundert in der ganzen Kirche gefeiert wurde - an gewissen Orten am [[25. Dezember]], an anderen am [[6. Januar]].<br />
<br />
Von einer Vorbereitung ist die Rede in den Akten der Synode von Saragossa im Jahre [[380]], wo im vierten Kanon vorgeschrieben wird, niemand dürfe vom [[17. Dezember]] bis zur [[Epiphanie]] von der Kirche fernbleiben. Zwei [[Homilie]]n des hl. Maximus (415-466), Bischof von Turin, tragen den Titel "In Adventu Domini", aber diese erwähnen keine spezielle Vorbereitungszeit, so dass angenommen wird, der Titel sei ein Zusatz eines Kopisten. Einige Homilien, die vermutlich vom hl. Caesarius (502-542), Bischof von Arles, stammen, erwähnen eine Vorbereitungszeit auf den Geburtstag Christi, aber ohne dass aus dem Zusammenhang abgeleitet werden könnte, diese sei allgemein verbreitet gewesen. Die Synode von Mâcon in Gallien (581) erwähnt im 9. Kanon Fastentage montags, mittwochs und freitags vom [[11. November]] bis zu Weihnachten. Das gelasianische [[Sakramentar]] erwähnt fünf Sonntage für die Adventszeit. Dies fünf Sonntage wurden vom hl. Papst [[Gregor VII.]] (1073-85) auf vier reduziert. Die Homiliensammlung des hl. Gregor beginnt mit einer Predigt für den zweiten Adventssonntag. Im Jahre [[650]] hatte man in Spanien fünf Adventssonntage. Verschiedene Synoden hatten Gesetze über das gebotene Fasten in dieser Zeit erlassen, entweder ab dem [[11. November]], ab dem [[15. November]] oder sogar ab der herbstlichen Tag- und Nachtgleiche ([[23. September]]). Andere Synoden verboten [[Hochzeit]]en in dieser Zeit.<br />
<br />
Die früheste Erwähnung für das Einhalten der Adventszeit in der Ostkirche stamt erst aus dem 8. Jahrhundert. Der hl. Theodor Studit (+826), der von Fest- und Fastenzeiten der Ostkirche berichtet, erwähnt den Advent nicht. Im 8. Jahrhundert wurde der Advent nicht liturgisch gefeiert, sondern war eine Fast- und Abstinenzzeit vom 15. November bis zu Weihnachten, welche später auf sieben Tage reduziert wurde. Aber ein Konzil der Ruthenen (1720) ordnete eine Fastenzeit nach der alten Regel beginnend am 15. November an. Diese Regel wird von einigen Ostkirchen eingehalten. Der [[Ritus#Ambrosianischer Ritus (Mailändischer Ritus)|Ambrosianische]] und der [[Ritus#Mozarabischer Ritus|Mozarabische Ritus]] haben ebenfalls keine eigentliche Adventsliturgie sondern lediglich eine Fastenzeit.<br />
<br />
== Liturgie ==<br />
=== Adventssonntage ===<br />
Die vier Adventssonntage sind in ihren Texten geprägt und haben damit einen eigenen Charakter (vgl. [[Gotteslob]] Nr. 102 und Schottmessbuch):<br />
# Advent: [[Wiederkunft Christi]] am Letzen Tag.<br />
# Advent: [[Johannes der Täufer]] (Vorläufer Jesu)<br />
# Advent: [[Gaudete-Sonntag]]<br />
# Advent; [[Gottesmutter|Maria]] (Mutter Jesu).<br />
<br />
=== Quatembertage ===<br />
Die [[Quatembertag]]e im Advent sollen durch besondere Gottesdienste zur Ein- und Umkehr in den Advent einführen (Gl 102). <br />
<br />
=== [[Präfation|Präfationen]] vom Advent ===<br />
'''I. Das zweimalige Kommen Christi'''<br><br />
In [[Wahrheit]] ist es würdig und recht. Dir allmächtiger Vater zu danken durch unseren Herrn [[Jesus Christus]]. Denn in Seinem ersten Kommen hat Er sich entäußert und ist Mensch geworden. So hat Er die alte [[Verheißung]] erfüllt und den Weg des Heiles erschlossen. Wenn er wiederkommt im Glanz seiner [[Herrlichkeit]], werden wir sichtbar empfangen. was wir jetzt mit wachem Herzen gläubig erwarten. Darum preisen wir dich mit allen [[Engel|Engeln]] und [[Heilige|Heiligen]] und singen vereint mit ihnen das Lob Deiner Herrlichkeit: [[Dreifaltigkeit|Heilig, Heilig, Heilig... ]]<br />
<br />
'''II. Das Warten auf den Herrn einst und heute“ <br><br />
In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, Herr, heiliger Vater, allmächtiger. ewiger Gott. immer und überall zu danken durch unseren Herrn [[Jesus Christus]]. Von ihm redet die Botschaft aller [[Prophet|Propheten]]. die jungfräuliche Mutter trug ihn voll Liebe in ihrem Schoß. seine Ankunft verkündete [[Johannes der Täufer]] und zeigte auf ihn, der unerkannt mitten unter den Menschen war. Er schenkt uns in diesen Tagen die Freude, uns für das Fest seiner Geburt zu bereiten, damit wir ihn wachend und betend erwarten und bei seinem Kommen mit Liedern des Lobes empfangen. Darum singen wir mit den Engeln und Erzengeln. Den Thronen und Mächten und mit all den Scharen des Himmlischen Heeres den Hochgesang von Deiner göttlichen Herrlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig...<br />
<br />
'''Weitere Präfationen für die Adventszeit (für den deutschen Sprachraum):'''<br><br />
'''III. Die Geschenke des kommenden Herrn''' <br><br />
Wir danken Dir, Vater im Himmel, und rühmen dich durch unseren Herrn [[Jesus Christus]]. Ihn hast Du der verlorenen Menschheit als [[Erlöser]] verheißen. Seine Wahrheit leuchtet den Suchenden, seine Kraft stärkt die Schwachen. seine [[Heiligkeit]] bringt den [[Sünde]]rn Vergebung. Denn er ist der Heiland der Welt, den Du gesandt hast. weil du getreu bist. Darum preisen wir Dich mit den Kerubim und Serafim und singen mit allen Chören der [[Engel]] das Lob Deiner Herrlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig...<br />
<br />
'''IV. Adams Sünde und Christi Gnade''' <br><br />
In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken und Dein Erbarmen zu preisen. Denn was durch [[Adam|Adams]] Sünde verloren ging, bringt uns Christus zurück. unser Retter und Heiland. Was Du durch sein erstes Kommen begonnen hast, wirst Du bei seiner Wiederkunft an uns vollenden. Darum dienen Dir alle [[Schöpfung|Geschöpfe]], ehren Dich die Erlösten, rühmt Dich die Schar Deiner Heiligen. Auch wir preisen Dich mit den Chören der Engel und singen vereint mit ihnen das Lob Deiner Herrlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig...<br />
<br />
'''V. Der Herr ist nahe''' <br><br />
In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, Vater im [[Himmel]] zu danken und Dein Erbarmen zu preisen. Denn schon leuchtet auf der Tag der Erlösung, und nahe ist die Zeit unsres Heiles, da der Retter kommt, unser Herr [[Jesus Christus]]. Durch ihn rühmen wir das Werk Deiner Liebe und vereinen uns mit den Chören der [[Engel]] zum Hochgesang von Deiner göttlichen Herrlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig...<br />
<br />
=== Die O-Antiphonen ===<br />
Die [[O-Antiphonen]] werden vom [[17. Dezember|17.]] bis [[23. Dezember]] als [[Antiphon]] zum [[Magnificat]] im [[Stundengebet]] der [[Vesper]] und als Ruf vor dem Evangelium in der [[Heilige Messe|Heiligen Messe]] gebetet oder gesungen. In den letzten sieben Tagen des Advents wird Jesus unter sieben verschiedenen Titeln angerufen.<br />
<br />
== [[Volksfrömmigkeit]] (Brauchtum) ==<br />
=== Rorate-Messen ===<br />
Werktags werden frühmorgens oder am Abend im Advent sogenannten Rorate-[[Messe]]n gefeiert. Es wird das u. a. Evangelium der Verkündigung des Herrn durch den [[Erzengel Gabriel]] ({{B|Lk|1|26-38}}) gelesen. Diese Rorate-Messen sollen auf die freudige Erwartung des Kommens Christi hindeuten. Sie werden teils in der nur durch Kerzen erleuchteten Kirche gefeiert. Es werden Adventslieder gesungen. <br />
<br />
Das "Rorate"-Motiv stammt aus dem Buch Jesaja ({{Bibel|Jes|45|8}}): ''Rorate, cæli, desuper, et nubes pluant justum; aperiatur terra, et germinet Salvatorem'', "Taut, ihr Himmel, von oben, ihr Wolken, lasst Gerechtigkeit regnen! Die Erde tue sich auf und bringe das Heil hervor." So lautet der Introitus des 4. Adventssonntags und einer Votivmesse zu Ehren der Gottesmutter, ferner mehrmals während des Adsvents eine [[Antiphon]] im [[Stundengebet]].<br />
<br />
=== Adventskranz ===<br />
[[Datei:Avent-1-.jpg|miniatur|Adventskranz]]<br />
Der '''Adventskranz''' geht auf den lutherischen Theologen und Erzieher Johann Hinrich Wichern (1808 - 1881) zurück, der obdachlose Kinder und Jugendliche in einem von ihm 1833 eingerichteten Hamburger Waisenhaus, dem ''"Rauhen Haus"'' , betreute und auch die Möglichkeit bot, einen Beruf zu erlernen. 1839 liess Wichern im Betsaal ein altes Wagenrad mit 23 Kerzen aufhängen (19 kleine rote, für die Werktage und 4 grosse, weisse für die Sonntage), die während der stimmungsvollen Kerzenandachten im Advent entzündet wurden. Beginnend vom 1. Advent wurde jeden Abend eine Kerze mehr entzündet. Später, vermutlich um 1860, wurde das hölzerne Rad mit Tannengrün umwunden. In diesem Jahr führte Wichern den Adventskranz im Waisenhaus Berlin-Tegel ein. Seine Idee verbreitete sich langsam in Norddeutschland. 1937/38 wurde erstmals in München St. Silvester (Schwabing) ein Adventskranz in einer katholischen Kirche aufgestellt. Die maximal 28 Kerzen wurden auf 4, reduziert. Es werden meist rote Kerzen verwendet - oder gemäss den [[Liturgische Farben|liturgischen Farben]] der Adventszeit drei violette und eine rosa Kerze (für den Gaudete-Sonntag, dem 3. Sonntag im Advent).<br />
<br />
Wenn der Adventskranz in der Kirche gesegnet wird, kann der Priester auch alle Kränze in den Wohnungen der Gläubigen mitsegnen. Kindern macht es besonders große Freude, mit den Eltern den Kranz herzustellen. Die [[Familie]] sammelt sich im Advent um den Adventskranz, dessen kreisform den Zusammenhalt und dessen wachsendes Licht die zuversichtliche Erwartung der Gläubigen im Advent ausdrückt.<br />
<br />
Der Brauch wurde inzwischen auch in vielen anderen Ländern übernommen. In der Ostkirche und im Erzbistum Mailand werden teilweise Adventskränze mit 6 Kerzen verwendet. <br />
<br />
=== Adventskalender ===<br />
Adventserwartung hatten schon immer die Menschen. Vor allem die Kinder zählten die Tage bis zur [[Weihnachten|Christfest]]. Es gab verschiedene Methoden, wie man diese Zeit veranschaulichte und das Warten erleichterte. Einen Adventskalender im heutigen Sinne gibt es erst seit dem Jahre 1908. Damals erschien in München der erste gedruckte Adventskalender, auf den Bilder, die vom Verlag beigegeben wurden, geklebt wurden. Zunächst hatte der Kalender nur religiöse Motive, bis auch diese säkularisiert wurden. Im 21. Jahrhundert beginnt man sich wieder stärker zu besinnen.<br />
<br />
=== Barbarazweige ===<br />
[[Datei:Barbara-Kirschzweig.jpg|miniatur|200px|Barbarazweige (Kirschzweige)]]<br />
[[Barbara]]zweige werden nach einem alten Brauch am [[4. Dezember]], dem Gedenktag der der hl. Barbara von Nikomedien, dem Barbaratag, geschnitten und in einer Vase in der Wohnung aufgestellt. Je nach Gegend und Brauchtum werden Zweige von Obstbäumen, Birken, Haselnuss oder Rosskastanien verwendet. Sie sollen bis zum [[Heiliger Abend|Heiligen Abend]] blühen und in der kalten und düsteren Winterzeit zum [[Weihnachten|Weihnachtsfest]] Schmuck in die Wohnung bringen. Der Brauch geht auf eine Überlieferung zurück, nach der auf dem Weg in das Gefängnis mit an Barbaras Gewand ein Zweig hängenblieb. Sie stellte den abgebrochenen Zweig in ein Gefäß mit Wasser. Er soll genau an dem Tag geblüht haben, an dem sie zum Tode verurteilt wurde. Nach regionalem Volksglauben bringt das Aufblühen der Barbarazweige Glück im kommenden Jahr.<br />
<br />
=== Frauentragen ===<br />
Aus dem Salzburger / Tiroler Raum kommt der Brauch des Frauentragens. Ein Bild der schwangeren [[Gottesmutter]] wird jeden Tag zu einer andere [[Familie]] gebracht, wo dann gemeinsam gebetet wird. Das soll zeigen, dass Maria auf dem Weg nach Bethlehem ist. Das Bild bleibt in der Nacht in diesem Haus und bringt es am anderen Tag in ein anderes Haus.<br />
<br />
=== Herbergssuche ===<br />
Das Motiv der "Herbergssuche" nimmt die biblische Aussage aus dem Lukasevangelium auf: "Maria gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war." {{Bibel|Lk|2|7}} Ein theologischer Bezug besteht auch zum Prolog des Johannesevangeliums: "Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf." {{Bibel|Joh|1|11}} Die schwangere Maria und Josef auf Herbergsuche wurde zum Thema von Geschichten, Liedern und künstlerischen Darstellungen. Auch bei [[Krippe]]ndarstellungen, die sich nicht auf die Geburtsszene im engen Sinn beschränken, kann die Szene dargestellt werden.<br />
<br />
In manchen Regionen beginnt am [[15. Dezember]] der Brauch der Herbergssuche. Sie ist gleichsam eine [[Novene]], die bis zum Heiligen Abend dauert. Dabei wird die Darstellung eines Jesuskindes, das noch verborgen in einem eingewickelten Krippchen (oder ähnlichem) liegt, von Zimmer zu Zimmer und von Haus zu Haus getragen. Eine Laterne, die das kommende Licht Gottes {{B|Mal|3|20}}, {{B|Lk|1|78}}) symbolisiert, begleitet stets das Kindlein. Bei der Übergabe in ein anderes Haus wird gemeinsam ein "Herbergs-Gebet" gesprochen. Diejenigen, die das Kind beherbergen, verbringen lange Zeit beim Kind; sie werden stille, halten Einkehr oder beten. Der Brauch soll eine tiefgehende Vorbereitung auf die Geburt des Herrn bewirken und den familiären Charakter des Wartens und Betens auf das Christkind fördern.<br />
<br />
;Gebet zur Herbergsuche<br />
[[Gott Vater|Gott Vater]] im [[Himmel]], der du uns Deinen Sohn zur Erde schickst, <br><br />
[[Jesus Christus|Gottes Sohn]], der du jetzt in Maria bei uns Herberge nimmst, <br><br />
Gott [[Heiliger Geist|Heiliger Geist]], der du Friede und Trost durch den Advent trägst, <br><br />
Heilige Maria, [[Muttergottes|Mutter des Herrn]], die du so warm Dein Kindlein hütest, <br><br />
Heiliger Vater [[Josef von Nazareth|Josef]], der du jetzt mit so zarter Ehrfurcht die <br><br />
Gottesmutter mit dem Gotteskind geleitest, <br><br />
lasset uns mit Euch gehen! <br><br />
Wir wollen Dir, o Maria, alle Steine von deinem Weg wegräumen, <br><br />
wir wollen Deinem Kind alle Adventlieder vorsingen, die wir kennen, <br><br />
wir wollen unsere Laternen mitnehmen, damit niemand stolpern muss, <br><br />
und das Sanctus singen die heiligen [[Engel]] <br><br />
und die Sterne glitzern über uns <br><br />
und der Bethlehemstern wird bald aufgehen! <br><br />
Lobet [[Gott|Gott]], da das [[Weihnachten|Geburtsfest des Herrn]] nicht mehr ferne ist, <br><br />
liebet Gott, da Maria nicht weit Herberge suchen muss, <br><br />
unsere Herzen sind schon weit offen! <br><br />
Danket Gott, dass er uns gerufen hat, wie die Hirten ganz nahe bei ihm zu sein, <br><br />
wenn das Gloria der Engel erklingt. <br><br />
Denn dann ist er da!<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Martin Ramm]]: ''Ein Geschenk des Himmels. Dem Weihnachtsgeheimnis auf der Spur''. Von Martin Ramm und Michael & [[Dorothea Hageböck]]. Thalwil 2011 (Mit kirchlicher Druckerlaubnis des Bischöflichen Ordinarius von Chur vom 11. November 2011; [https://soulshappiness.files.wordpress.com/2011/12/weihnachtsbucc88chlein.pdf Download]).(zur Einführung von Kindern in das Geheimnis der Advents- und Weihnachtszeit; [http://petrusbruderschaft.de/pages/bakery/ein-geschenk-des-himmels-28.php gratis])<br />
* [[Ludwig Schick]]: ''... und ist Mensch geworden. Ein Begleiter für die Advents- und Weihnachtszeit.'' [[Herder Verlag]] 2006, 94 Seiten, ISBN 978-3-451-29251-4.<br />
* Albert Bichler: ''Kommt die Heilige Nacht? Advent und Weihnachten in Bayern''. Bayerland-Verlag.<br />
* Quiz-Spiel-Advents und Weihnachtszeit [[St. Benno Verlag]] Leipzig, ISBN 3-7462-1726-1<br />
* ''Die Wartende Kirche. Die ältesten Advents-Rufe der Christenheit.'' Aus dem Lateinischen übertragen von Hermann Franke, [[Ferdinand Schöningh Verlag]] Paderborn (64 Seiten).<br />
* P. Avrillon: ''Anleitung zur heiligen Feier der Adventszeit.'' Hurter Schaffhausen 1859 (240 Seiten).<br />
* Herbert Winklehner: ''Seht, Christus kommt uns suchen!'' Mit [[Franz von Sales]] durch die Advents- und Weihnachtszeit [[Franz Sales Verlag]] (96 Seiten; ISBN 978-3-7721-0248-6).<br />
* ''Herberg suchen''. [[Lins Verlag]] (16 S. Heft).<br />
* Albert Maria Lehr: ''Advent. Gedanken für eine stille Zeit''. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1989 (111 Seiten; ISBN 3857642866).<br />
* [[Reinhard Abeln]]/Giudo Kolb: ''Ein Licht im Dunkeln. Geschichten zur Advents- und Weihnachtszeit. Zum Selberlesen oder Vorlesen in Gruppen - Schulen''. [[Steyler Verlag|Steyler Nettetal]] [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1999 (123 Seiten; ISBN 3805003773).<br />
* P. Stephan Richter: ''Adventliches Beten''. [[Verlag Ars Sacra]], München 1963 (30 Seiten).<br />
* Veronika M. Seifert: ''Kommt, laßt uns gehen und sehen!'' Adventsgeschichten. [[Josef Kral Verlag]] Abensberg 1999 (1. Aufl. 64 S.; ISBN 3931491110).<br />
<br />
* ''Die Schriften des honigfließenden Lehrers [[Bernhard von Clairvaux]]'', Erste deutsche Gesamtausgabe, ''Ansprachen auf die kirchlichen Zeiten, erstes Buch, Vom Advent bis zum 1. Sonntag nach der Oktav von Epiphanie'', Georg Fischer Verlag Wittlich1934 (235 S.).<br />
* [[Louis Bourdaloue]]: [https://opacplus.bsb-muenchen.de/title/BV010674211 Adventspredigten], [[Georg Joseph Manz Verlag]] Regensburg 1871 (404 Seiten).<br />
* [[Antonio Vieira]]: [https://opacplus.bsb-muenchen.de/title/BV014871991 Adventspredigten], [[Georg Joseph Manz Verlag]] Regensburg 1843 (377 S.).<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{Kathtube|Lied: Rorate coeli (Es regne vom [[Himmel]]|3507|Autor= von Heinrich Schütz|Datum=8. Mai 2008|size=2:39 Min.}}<br />
* {{Kathtube|Audio, Advent - Zeit der großen Sehnsucht|7202|Autor=von [[Karl Wallner]] im Interview mit [[Michael Ragg]]|Datum=27. November 2008|size=}}<br />
* {{Kathtube|Audio, Advent - Zeit der großen Sehnsucht|7218|Autor=von [[Karl Wallner]] im Interview mit [[Michael Ragg]]|Datum=28. November 2008|size=}}<br />
* {{Kathtube|Spirit, Advent - Zeit der Mystik|7248|Autor=von [[Karl Wallner]] im Interview mit [[Michael Ragg]]|Datum=29. November 2008|size=29:00}}<br />
{{Kathtube|Advent}}<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=LXLpsWJahKA Advent - mehr als Lichterglanz] TV-Interview mit dem Brauchtumsforscher Prof. Manfred Becker-Huberti<br />
<br />
[[Kategorie:Kirchliches Festjahr]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Nikolaus_von_Myra&diff=188920Nikolaus von Myra2021-11-04T15:46:19Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Nikolaus von Myra.jpg|thumb|Nikolaus von Myra]]<br />
<br />
Der hl. '''Nikolaus von Myra''' ([[Griechisch|altgriech.]] Νικόλαος Μυριώτης, ''Nikolaos Myriotes;'' * zwischen 270 und 286 in Patara; † [[6. Dezember]] 326, 345, 351 oder 365 in Myra, heute: Demra, Türkei) ist einer der bekanntesten [[Heilige]]n den Ostkirchen und der [[Lateinische Kirche|lateinischen Kirche]]. Sein [[Gedenktag]], der 6.&nbsp;Dezember, wird im gesamten [[Christentum]] mit zahlreichen Volksbräuchen begangen. <br />
<br />
== Biografie ==<br />
Obwohl Nikolaus einer der populärsten Heiligen sowohl der [[Ostkirche]] als auch der Kirche des Westens ist, gibt es wenige historisch gesicherte Angaben über ihn, außer dass er im 4. Jahrhundert Bischof von Myra war.<br />
<br />
Nikolaus von Myra wuchs in einer vermögenden, aber auch sehr frommen und wohltätigen Familie auf. Sein Vater war Euphemius, seine Mutter hieß Anna. Nachdem beide Eltern während einer Pestepidemie gestorben waren, verteilte Nikolaus sein Erbe unter die Bedürftigen und trat in das nahe seiner Heimatstadt gelegenen [[Kloster]] von Sion ein. Sein Onkel Nikolaus (d. Ä.), Bischof von Myra, weihte ihn zum [[Priester]]. Zu seiner eigenen Überraschung wurde Nikolaus vom Volk um 300 zum Bischof ausgerufen – in der christlichen Frühzeit wurden die Bischöfe noch von der Gemeinde gewählt. <br />
<br />
Während der letzten großen Christenverfolgung unter Kaiser Galerius (um 310) wurde Nikolaus eingekerkert und misshandelt, aber nicht getötet. Gezeichnet von den erlittenen Folterungen soll Bischof Nikolaus beim Konzil von Nicäa (325) aufgetreten sein. Auf dieser Konferenz wurde die Lehre von der [[Dreieinigkeit]] - Gott: Vater, Sohn, Hl. Geist, eine Gottheit in drei Personen - zum [[Dogma]] erklärt. Christen anderer Überzeugungen, z.B. Arius, wurden als Ketzer verbannt. Nikolaus und Silvester ([[31. Dezember]]) sollen die Glaubenssätze der Trinität vertreten haben. Die Anwesenheit von Bischof Nikolaus beim Konzil von Nizäa kann aber angezweifelt werden, da sein Name auf keiner der alten Bischofslisten des Konzils erwähnt wird.<br />
[[Datei:Nikola2.jpg|thumb|Fassade der Nikolauskirche in Bari]]<br />
Nikolaus' Todestag soll der [[6. Dezember]] gewesen sein. Nach seinem Tod wurde über weitere Wunder berichtet: seinen Gebeinen entquoll Öl, das jegliche Krankheit zu heilen vermochte. <br />
<br />
Am [[10. Mai]] [[1087]] überführten italienische Kaufleute die Gebeine des Bischofs aus der Kirche zu Myra nach Bari in Apulien (Italien), weil Seldschuken die kleinasiatische Region Lykien erobert hatten. Man errichtete auf den Trümmern des byzantinischen Gouverneurspalastes die Basilika S. Nicola, die [[Papst]] [[Urban II.]] [[1098]] weihte.<br />
<br />
Die Seldschuken hatten den Byzantinern im Jahr 1071 in Manzikert eine bedeutende Niederlage zugefügt, woraufhin auch die Bevölkerung von Myra in die Berge geflohen war. Die Reliquien des heiligen Nikolaus drohten verloren zu gehen. Myra wurde von den Seldschuken eingenommen und ist seither islamisch.<br />
<br />
[[Datei:Nikola1.jpg|thumb|left|Krypta mit Grab Nikolaus', Bari]]<br />
Aus seinem Grab in Bari floss ein wohlriechendes Öl, und schnell wurde bekannt, dass Kranke geheilt wurden. Nikolaus ist und bleibt der Helfer in allen Nöten. Nach seinem Tod reißen Berichte über seine Hilfe in verschiedensten Anliegen nicht ab: wunderbare Bekehrungen von Andersgläubigen, die Umkehr von Sündern von schlechten Wegen, die Wiedererweckung von Toten. Das Wunder der Flüssigkeit, die aus dem Gefäß mit seinen Gebeinen tropft, hat sich stets erneuert. Dieses ''Manna di San Nicola'' wird bis in unsere Zeit am Abend des 9. Mai, dem Jahrestag der Überführung der Gebeine nach Bari, aus dem Sarkophag entnommen und den Gläubigen zur Verehrung dageboten.<br />
<br />
Reliquien des hl. Nikolaus befinden sich auch in Freiburg i.Ue. (Fribourg/Schweiz). Die Freiburger hatten ihre Stadt 1157 unter den Schutz des hl. Nikolaus gestellt. 1320 errichtete die Abtei Hauterive eine Kapelle zur Verehrung des Heiligen. 1420 erhielt der Kanton Freiburg von Rom Reliquien des hl. Nikolaus. Sie gelangten zunächst in den Besitz der Abtei ''Hauterive'', wurden aber von [[Papst]] [[Julius II.]] der Stadt Freiburg zugesprochen und am 2. März 1506 in die Kathedrale St. Nicolas überführt.<br />
<br />
== Patronate ==<br />
* Der heilige Nikolaus ist [[Patron]]<br />
** von [[Russland]] und Lothringen<br />
** der Ministranten, [[Kind]]er, Jungfrauen, Pilger und Reisenden<br />
** der Rechtsanwälte, Notare, Kaufleute, Apotheker, Wirte, Weinhändler, Parfümfabrikanten und -händler, Schiffer, Fischer, Matrosen, Flößer, Müller, Bäcker, Korn- und Samenhändler, Metzger, Bierbrauer, Weber, Spitzen- und Tuchhändler, Steinmetze, Kerzenzieher, Zigeuner, Prostituierten<br />
** der Feuerwehr und der Gefangenen<br />
* wird angerufen<br />
** für eine gute Heirat<br />
** gegen Wassergefahren und Seenot<br />
** zur Wiedererlangung gestohlener Gegenstände und gegen Diebe<br />
<br />
== Legenden ==<br />
Es ranken sich viele Legenden um die Person des hl. Nikolaus, und ein reiches [[Brauchtum]] ist mit dem Heiligen verbunden:<br />
[[Datei:NikolausMyra Kornwunder.jpg|miniatur|Kornwunder]]<br />
* Während einer großen Hungersnot in Myra legte im Hafen ein Schiff aus Ägypten an, das Getreide geladen hatte. Schnell hatte sich diese Neuigkeit herumgesprochen, und die Menschen liefen am Kai zusammen, um Korn zu kaufen. Sie wollten sogar sehr viel dafür bezahlen. Doch die Seeleute waren nicht bereit, ihnen etwas zu geben, weil die Ladung für den Kaiser bestimmt war. Da ging Bischof Nikolaus selbst zu den Seeleuten. "Helft doch den armen Menschen", bat er inständig. "Und was sagen wir den Leuten des Kaisers?" entgegnete der Schiffsführer. "Sie werden uns bestrafen, wenn etwas fehlt." "Das soll nicht eure Sorge sein. Schiebt alles auf mich, wenn ihr Ärger bekommt. Habt keine Angst." Weil der Bischof so überzeugend sprach, gaben sie ihm schließlich nach. Sie schleppten Kornsäcke vom Schiff herunter, und der Bischof sorgte dafür, dass das Mehl gerecht unter die Menschen verteilt wurde. Das Schiff aber fuhr weiter nach Konstantinopel, und als dort die Ladung gelöscht wurde, stellten die Seeleute verwundert fest, dass nicht ein einziges Korn fehlte. Das in Myra entnommene Korn aber reicht volle zwei Jahre und konnte sogar noch zur Aussaat verwendet werden. <br />
* Der hl. Nikolaus sei von kämpferischer Natur gewesen und ging entschieden gegen die Irrlehre des [[Arianismus]] vor. Gemäss der Legende ohrfeigte er Arius auf 1. Konzil von Nizäa und hatte auch mit seinem Freund, Bischof Theognis von Nizäa, heftige Diskussionen, weil dieser zur Auffassung des Arius tendierte. Bischof Theognis unterzeichnete schliesslich das [[Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel|Glaubensbekenntnis von Nizäa]]. Andreas von Kreta zitierte später den Vermittler Nikolaus: ''Lassen wir über unserem Zorn die Sonne nicht untergehen.''<br />
* Ein vornehmer Mann ist finanziell so heruntergekommen, dass das Überleben der Familie bedroht ist. Gern würde er zumindest seine drei Kinder, drei Töchter im heiratsfähigen Alter, vermählen, um ihre Versorgung zu sichern. Aber ohne angemessene Mitgift war es nicht möglich, eine Ehe zu schließen. Schließlich scheint kein anderer Ausweg mehr offen, als dass die Töchter in der Hafenstadt als Prostitutierte Geld verdienen. Aus dieser prekären Situation werden die Frauen gerettet, indem Nikolaus in drei aufeinander folgenden Nächten eine Goldkugel durch ihr Fenster aufs Bett wirft. Dadurch ist die Mitgift gesichert, und eine Heirat wird möglich. Um unerkannt zu bleiben, war der Wohltäter jeweils heimlich des nachts zu dem Hause gekommen. In der dritten Nacht gelingt es aber dem Vater, dem Bischof aufzulauern und ihm zu danken. <br />
* Drei zu Unrecht zum Tod Verurteilte konnte er retten, indem er im Traum dem Kaiser erschien und um ihre Befreiung bat; in anderer Version rettete sie Nikolaus, indem er das Schwert des Henkers abwehrend ergriff. <br />
* Um ein in Seenot geratenes Schiff mit drei Pilgernzu retten, die von [[Ephesus]] ausfuhren und das für eine christliche Kapelle bestimmte heilige Öl in den Diana-Tempel zurückbringen sollten, begab er sich iun Gestalt eines fremden Mannes an Bord, stillte den Sturm und brachte das Schiff sicher in den Hafen. Als sie das Schiff im Hafen festgemacht hatten und ausgestiegen waren, war der unbekannte Retter verschwunden. Da liefen sie alle zur Kirche von Myra, um Gott für ihre wunderbare Rettung zu danken. Dort trafen sie auch den Bischof Nikolaus waren überrascht, als sie erkannten, dass er der Helfer gewesen war, der ihr Schiff sicher durch das Unwetter geführt hatte. Da fielen sie vor dem Bischof Nikolaus auf die Knie und dankten ihm. Der Bischof aber sagte zu ihnen: "Nicht mir sollt ihr danken, sondern Jesus! Er ist immer bei euch, auch in Gefahr und Not. Wenn ihr auf Jesus vertraut, dann braucht ihr keine Angst mehr zu haben!"<br />
* Drei Jungen fielen auf der Suche nach Arbeit einem Metzger in die Hände, der sie in ein Pökelfass steckte und zu Wurst verarbeiten wollte; sie waren schon zerteilt, als der Bischof davon erfuhr und sie wieder zum Leben erweckte. <br />
* Ein Vater pilgert mit seinem Sohn nach Myra, um der Kirche einen wertvollen Kelch zu stiften. Bei genauer Überlegung erscheint ihm der Kelch als zu wertvoll, und er lässt einen billigeren Kelch anfertigen. Während der Überfahrt nach Myra bittet der Vater den Sohn, mit dem ersten Kelch etwas Wasser aus dem Meer zu schöpfen. Beim diesem Versuch fällt der Sohn über Bord und verschwindet in den Wellen. Als der Vater schließlich - mittlerweile in Myra angekommen - den zweiten Kelch auf den Altar der Nikolauskirche stellen will, fällt dieser immer wieder herunter. Völlig überraschend steht plötzlich sein Sohn mit dem ersten Kelch in der Kirche und erzählt, dass der heilige Nikolaus ihn gerettet habe. Daraufhin opfert der Vater beide Kelche.<br />
<br />
== Darstellung ==<br />
=== In Abbildungen ===<br />
Dargestellt wird Nikolaus als Bischof, mit drei Goldkugeln, drei Broten, drei Äpfeln, drei Steinen, Pökelfaß (Kessel) mit drei Knaben darin, Schiffen. <br />
<br />
Die heute zur Adventszeit übliche Darstellung mit rotem Mantel, Zipfelmütze und weißem Bart entstammt dem 19. Jahrhundert und geht auf ein Gemälde Moritz von Schwinds zurück. In die Gestalt sind der Bischof Nikolaus, der "Herre Christ" Martin Luthers als weihnachtlicher Gabenbringer und andere winterliche Gesxytalten wie "Väterchen Frost" eingeflossen.<br />
<br />
=== In der Musik ===<br />
* Eine Reihe von volkstümlichen Nikolausliedern wird traditionell bei Nikolausfeiern gesungen, darunter:<br />
** Lasst uns froh und munter sein<br />
** Nikolaus, du guter Gast<br />
** Den heiligen Bischof Sankt Nikolaus (Gesangbuch des Nikolaus Beuthner, 1602)<br />
** An Nikolai Festtag (Wangen, 14. Jahrhundert)<br />
<br />
* Auch eine Reihe [[Neues Geistliches Lied|neuer geistlicher Lieder]] und anderer moderner Werke knüpfen in jüngerer Zeit an diese Tradition an:<br />
** Dich rufen wir St. Nikolaus (Josef Guggenmos/Martin Gotthard Schneider)<br />
** Als Nikolaus Bischof von Myra war (Lieselotte Holzmeister/Richard Rudolf Klein)<br />
** Lieber heiliger Nikolaus (Heinz Martin Lonquich)<br />
** Sankt Nik’laus, lieber Nikolaus (Thomas A. Friedrich)<br />
** Sankt Nik’laus komm in unser Haus (Heinz Laub)<br />
<br />
* Von dem Komponisten Placidus von Camerloher ist eine Nikolaus-Kantate erhalten.<br />
* Benjamin Britten vertonte die Geschichte von Nikolaus in seiner [[Kantate]] ''Saint Nicolas''.<br />
* Felicitas Kukuck komponierte zur 800-Jahr-Feier der St.-Nikolai-Kirche in Hamburg die Kantate ''Wer war Nikolaus von Myra? Wie ein Bischof seine Stadt aus der Hungersnot rettete und vor Krieg bewahrte''.<br />
<br />
== Kontakt in Bari (Italien) ==<br />
[[Datei:Nikola3.jpg|thumb|Hochaltar, Bari]]<br />
<br />
* P. Rettore Basilica San Nicola 70122 BARI<br />
:Tel. 0039 80 57.37.111<br />
:Fax 0039 80 57.37.261<br />
:Email: op-bari@italia.op.org<br />
<br />
* Per informazioni di carattere generale: (Allgemeine Information)<br />
:P. P. Domenicani 70122 BARI<br />
:Tel. 0039 80 57.37.111<br />
:Fax 0039 80 57.37.261<br />
:Email: info@basilicasannicola.org<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.basilicasannicola.org Internetseite der Basilica San Nicola]<br />
* [http://bischof-nikolaus.de/ bischof-nikolaus.de]<br />
{{CathEnc|http://www.newadvent.org/cathen/11063b.htm}}<br />
[https://www.youtube.com/watch?v=RbrpHc9gGhk Sankt Nikolaus – mehr als ein „Freund der Kinder“] TV-Interview mit Prof. Manfred Becker-Huberti<br />
<br />
[[Kategorie:Heilige]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Stefan_Havlik&diff=188906Stefan Havlik2021-11-02T20:49:16Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''Stefan Havlik''' [[Deutscher Orden|OT]] (* [[16. Mai]] [[1980]] in Ulm) ist [[Priester]] und Mitglied des [[Deutscher Orden|Deutschen Ordens]].<br />
<br />
==Biografie==<br />
[[Stefan]] Havlik studierte Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Neu-Ulm (Abschluss 2004), dann der Katholischen [[Theologie]] an der Universität Augsburg mit dem Abschluss im Jahre 2008. 2009 beginnt die Kandidatur für die Oblation im Deutschen Orden. Die Oblation fand am 18. September 2011 statt. Das [[Diakonat]] erfolgte am 27. Oktober 2011 durch den [[Weihbischof]] des [[Erzbistum München und Freising|Erbistums München und Freising]] [[Wolfgang Bischof]]. Die [[Priesterweihe]] empfing er am 20. Mai 2012 durch den [[Erzbischof]] von Köln, [[Joachim Kardinal Meisner]] in St. Peter und St. Paul zu Weyarn. Seit 1. November 2011 war er in der [[Militärseelsorge]] der Deutschen Marine (Marinestützpunkt Wilhelmshaven) tätig. 2013 bis 2018 war er im Pfarrverband Weyarn (verantwortlich für die Pfarreien Weyarn, Unter- und Oberdarching) tätig. Seit dem 1. Oktober 2018 ist er Militärpfarrer in Stetten a.k.M., Messstetten und Pfullendorf. Zudem ist er Geistlicher Assistent der Familiaren des Deutschen Ordens in der Komturei "An Isar, Lech und Donau".<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* Pater Stefan Havlik über die [[Engel]]: [http://www.kathtube.com/player.php?id=45835 Teil 1], [http://www.kathtube.com/player.php?id=45851 Teil 2] Glaubenskompass von [[Kirche in Not]] mit [[Volker Niggewöhner]] bei [[Kathtube]]<br />
* [http://www.kathtube.com/player.php?typ=X&benutzer=0&suchtext=Stefan+Havlik&submit=suchen Weitere Beiträge von Pater Stefan Havlik auf kathtube]<br />
*[https://www.youtube.com/channel/UC8AlnM0LrVPtHA0Qb_txnEg youtube-Kanal von Pater Stefan Havlik]<br />
<br />
[[Kategorie: Priester Deutschland|Havlik, Stefan]]<br />
[[Kategorie: Personen Deutschland|Havlik, Stefan]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Restituta_Kafka&diff=188848Restituta Kafka2021-10-29T12:45:43Z<p>Speckpater: </p>
<hr />
<div>'''Helene Kafka''', Ordensname Schwester '''Maria Restituta''', (* [[1. Mai]] [[1894]] in Brünn-Hussowitz, Österreich-Ungarn; † [[30. März]] [[1943]] in [[Wien]]) war eine österreichisch-ungarische Ordensschwester und ist [[Selige]] der [[Kirche]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
[[Helene]] Kafka tat im Alter von 19 Jahren trat sie den [[Franziskanerinnen von der christlichen Liebe]], auch Hartmannschwestern genannt, bei. Sie wirkte vor allem in der Krankenpflege. Von den Nazis wurde sie "wegen ihres unerschütterlichen und konsequenten Eintretens für Glauben, Recht und Menschenwürde zur Verbrecherin gestempelt."<ref>[[Franziskanerinnen von der christlichen Liebe]]: [http://www.franziskanerinnen.org/sr.hilda.daurer/texte/restituta/restituta.htm Selige Maria Restituta], gesehen am 8. Oktober 2007.</ref> Nach 13 Monaten Haft wurde sie am 30. März 1943 enthauptet.<br />
<br />
[[Johannes Paul II.]] sprach Maria Restituta am [[21. Mai]] [[1998]] auf dem Wiener Heldenplatz selig ([[Dritte Pastoralreise von Papst Johannes Paul II. nach Österreich im Juni 1998#Seligsprechung der Diener Gottes Restituta Kafka, Jakob Kern und Anton Maria Schwartz auf dem Wiener Heldenplatz|Predigt]]). Ihr Gedenktag ist der [[29. Oktober]], der Tag, an dem sie zum Tode verurteilt wurde.<br />
<br />
== Medien ==<br />
* Schwester Maria Restituta Kafka, Märtyrerin aus dem Widerstand, Dokumentation (96 Seiten; erhältlich bei [[Mediatrix-Verlag]]).<br />
* [[Ferdinand Holböck]]: Die neuen Heiligen der katholischen Kirche, Von [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] in den Jahren 1996 bis 1999 kanonisierte Selige und Heilige, Band 5, S. 176-179 [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 2006 (1. Auflage), ISBN 3-7171-1134-5.<br />
<br />
'''Siehe:''' [[Österreichisches Martyrologium]]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Selige Österreich]]<br />
[[Kategorie:Märtyrer|Kafka, Restituta]]<br />
<br />
==Links==<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2020/04/2010-rudolf-grulich-ueber-die-selige-schwester-restituta.pdf Die selige Schwester Restituta] - Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Prof. Dr. Rudolf Grulich<br />
* [https://maria-restituta-kafka.zurerinnerung.at/ Erinnerungsseite im Internet]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Monika_Winter&diff=188809Monika Winter2021-10-23T16:46:48Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''Monika Winter''' ist Ehefrau und [[Mutter]] zweier [[Kind]]er und Familienmanagerin. Sie ist aus Annweiler am Trifels im [[Bistum Speyer]] in Bundesland Rheinland-Pfalz.<br />
<br />
[[Monika]] Winter war Mitbegründerin von "Evangelisation Heute e.V.", der am 7. Mai 2009 begründet wurde. Der Verein plante Vorträge<ref> vgl. [http://www.kath.net/news/23791 Die 5 Bs] [[Kath.net]] am 2. September 2009</ref> und Denkanstöße über christliche Themen, welche Frau Winter heute durch Schriften realisiert.<br />
<br />
==Werke==<br />
im [[Fe Medienverlag]] Kisslegg:<br />
* ''Die [[Frau]] von heute - im Lichte Mariens'' 2020 (34 Seiten, Kleinschrift, geheftet, ISBN 9783863572815).<br />
* ''[[Handkommunion]] oder [[Mundkommunion]]. Ein Denkanstoß der heiligen [[Eucharistie]]!'', 2010 (DIN A 5; 28 Seiten; 2. Auflage; ISBN 978-3-939684-66-4).<br />
* Endlich eine glückliche [[Frau]]. 2014 (119 Seiten; ISBN 978-3-86357-063-7).<br />
* Meine [[Bekehrung]]. 2014 (64 Seiten; ISBN 978-3-939684-19-0).<br />
* Warum versteht mich denn keiner? 2014 (52 Seiten; ISBN 978-3-86357-038-5).<br />
* Spirale der Angst - Weg ins Licht. 2014 (60 Seiten; ISBN 978-3-86357-016-3).<br />
* Mein Leben mit [[Jesus Christus|Jesus]]. 2014 (72 Seiten).<br />
* LED oder [[Liebe]]. 2015 (46 Seiten).<br />
* Monika & Maria-Thersia Winter: Froh werden mit Jesus 2016 (42 Seiten)<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.heilige-eucharistie.de www.heilige-eucharistie.de]: Website der Familie Winter<br />
* [http://www.kath.net/news/30362 'Die Liebe Gottes, welche ich erfahren durfte, veränderte mein Leben'] [[Kath.net]] am 3. März 2011, Interview von [[Petra Lorleberg]]<br />
* [https://www.katholisch.tv/detail/?vid=JLNbLnNZptU "Wenn das Herz mal brennt, dann brennt’s“ – gelingende Neuevangelisation heute ] TV-Interview von KIRCHE IN NOT mit Monika Winter<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Personen Deutschland|Winter, Monika]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Pius_XII.&diff=188807Pius XII.2021-10-23T14:56:28Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Pxii.jpg|thumb|right|300px|'''Papst Pius XII.''']]<br />
[[Datei:Pius XII.-Wappen.png|thumb|right|Papstwappen]]<br />
'''Pius XII.''', bürgerlich: '''Eugenio Pacelli''' (Dr. jur., Dr. theol.; * [[2. März]] [[1876]] in [[Rom]]; † [[9. Oktober]] [[1958]] in [[Castel Gandolfo|Castelgandolfo]]) war von [[1939]] bis [[1958]] [[Papst]] der [[römisch-katholisch]]en [[Kirche]]. [[Papst]] [[Johannes XXIII.]] bezeichnet Papst Pius XII. als "ausgezeichneter Lehrer, Licht der heiligen Kirche, Freund des göttlichen Gesetzes ("doctor optimus, ecclesiae sanctae lumen, divinae legis amator").<ref>[[Weihnachtsansprachen Papst Johannes' XXIII.#Die Weihnachtsbotschaften Pius' XII.]].</ref><br />
<br />
== Biografie ==<br />
Sein Vater Filippo Pacelli, verheiratet mit Virginia Graziosi, war Jurist und entstammte einer Familie von Landedelleuten aus Acquapendente, deren Mitglieder schon häufiger im Dienst des Papsttums gestanden hatten. Auch Francesco Pacelli, Bruder des späteren Papstes, war päpstlicher Advokat und als solcher maßgeblich an der Aushandlung der Lateranverträge von [[1929]] beteiligt. (Der König von Italien erhob ihn infolgedessen in erblichen Adelsstand.) Nach seinen Studien am staatlichen Gymnasium Ennio Quirino Visconti, der Päpstlichen Universität [[Gregoriana]], der Hochschule Sant' Apollinare und der staatlichen Universität Sapienza in Rom, die er mit den Promotionen zum Doktor der Philosophie, der Theologie und beider Rechte abschloss. Die [[Priesterweihe]] erfolgte am 2. April 1899 durch den Vizegerenten von Rom, Msgr. Francesco Casetta, am Vorabend des von Papst [[Leo XIII.]] ausgerufenen Jubiläumsjahrs [[1900]]. Seine [[Primiz]] feierte er vor dem Bild der Maria "[[Salus Populi Romani]]" in [[Santa Maria Maggiore]] in [[Rom]]. Am [[8. Februar]] [[1901]] trat Pacelli, (mittlerweile Dr. jur. und [[1902]] auch Dr. theol.), als ''Apprendista'' in das von [[Kardinal]] [[Mariano Rampolla del Tindaro]] geprägte [[Staatssekretariat]] ein.<br />
<br />
[[Kardinal]] [[Pietro Gasparri]] wählte ihn [[1904]] als Sekretär der Kommission zur Abfassung des [[Kirchenrecht]]s ([[1917]]), und im folgenden Jahr wurde er Mitglied der [[Kongregation]] für die außerordentlichen kirchlichen Angelegenheiten. Von [[1909]] bis [[1914]] lehrte Pacelli auch Kirchenrecht an der päpstlichen Diplomatenakademie. Papst [[Pius X.]] ernannte ihn am 7. März [[1911]] zum Untersekretär, [[1912]] zum beigeordneten Sekretär und am 1. Februar [[1914]] zum Sekretär der Kongregation für die außerordentlichen kirchlichen Angelegenheiten (heute: die "außenpolitische" Sektion des Staatssekretariats). <br />
<br />
=== Bischof ===<br />
Am 20. April 1917 erhielt er die Ernennung zum Nuntius in Bayern. Die [[Bischofsweihe]] spendete Papst [[Benedikt XV.]] am [[13. Mai]] [[1917]] als Erzbischof von Sardes in der Sixtinischen Kapelle. Es war die Stunde der [[Erscheinung]] der [[Muttergottes|Rosenkranzkönigin]] in [[Fatima]], was die Marienfrömmigkeit des Papstes in späteren Jahren stark prägte.<br />
<br />
Am 25. Mai 1917 traf Pacelli in München ein. Mit seiner Mission war der ausdrückliche Auftrag des Heiligen Vaters verbunden, die deutsche Regierung zur Annahme des päpstlichen Friedensvermittlungsvorschlags im [[1. Weltkrieg]] zu bewegen. So stand der Beginn seines öffentlichen Wirkens im Dienst des Friedens. Leider scheiterten die Bemühungen, denen er sich vom Juni bis zum September 1917 unterzog, am Widerstand der verantwortlichen deutschen Staatsmänner. <br />
<br />
Am 22. Juni 1920 wurde der Nuntius in Bayern zugleich, zum ersten Mal in der Geschichte, bei der Deutschen Reichsregierung in Berlin akkreditiert, wohin er am 18. August 1925 auch seinen Amtssitz verlegte. Zuvor, am 29. März 1924, war das Konkordat mit dem Freistaat Bayern unterzeichnet worden. Am 14. Juni 1929 folgte der Abschluss einer feierlichen Konvention mit Preußen.<br />
<br />
Am [[15. Dezember]] 1929 wurde Pacelli durch seinen Förderer, den Papst [[Pius XI.]], zum Kardinal erhoben mit der Titelkirche ''SS. Giovanni e Paolo''. Am [[7. Februar]] [[1930]] wurde er zum [[Kardinalstaatssekretär]] ernannt ([[Ernennung Eugenio Pacelli zum Staatssekretär|Eigenhändig geschriebenes Dokument von Papst Pius XI. zur Ernennung des neuen Kardinals zum Staatssekretär]]) und prägte in dieser Funktion die späten Jahre des Papstes mit. Am 25. März 1930 wurde er Erzpriester der [[Petersdom|Vatikanischen Basilika]]. Diese Jahre waren, unter dem Leitwort ''Pax Christi in regno Christi'', geprägt durch die schwierige Auseinandersetzung mit den totalitären Anmaßungen in vielen Ländern: In Mexiko, Spanien und Russland ereigneten sich Kirchenverfolgungen, aber auch der [[Faschismus]] in Italien und seit [[1933]] der [[Nationalsozialismus]] in Deutschland stellten die Kirche vor die Herausforderung durch naturalistische Ideologien, die Pius XI. als "sozialen Modernismus" brandmarkte. In das Jahr 1933 fällt auch die Unterzeichnung des bis heute gültigen [[Reichskonkordat]]es, das u.a. die Ernennung von Bischöfen in Deutschland regelt. Seit der Verurteilung der Ideologie der [[Action française]] in Frankreich [[1926]] gestalteten sich die Beziehungen zur frz. Republik jedoch zunehmend kooperativ. Frankreich blieb als einziges katholisch geprägtes Land in Europa bis [[1940]] demokratisch. Pacelli wirkte für Pius XI. auch auf konstruktive Beziehungen zu den parlamentarisch regierten Vereinigten Staaten und Großbritannien hin. Am 1. April 1935 wurde er zum [[Camerlengo]] der Römischen Kirche. Ihm waren sieben Sprachen geläufig (in [[Pius XII. sagt]]: S. 406).<br />
<br />
== Pontifikat ==<br />
[[Datei:SWPiusSegen.jpg|thumb|right|Papst Pius XII.]]<br />
[[Datei:Pius XII., Unterschrift.jpg|miniatur|150px|Signatur Papst Pius' XII.]]<br />
<br />
Nach dem plötzlichen Tod von Papst [[Pius XI.]] am Vorabend der Zehnjahresfeier der Lateranverträge, wurde Pacelli an seinem 63. Geburtstag, dem [[2. März]] [[1939]] in einem der kürzesten Konklave der jüngeren Kirchengeschichte von 63 Wählern in nur drei Wahlgängen zum Papst gewählt. Seit [[Paul III.]] war keine Wahl mehr so zügig verlaufen, seit [[Innozenz XIII.]] ist auch kein Römer mehr gewählt worden. <br />
<br />
Eugenio Pacelli nahm den Papstnamen Pius XII. an. Die [[Papstkrönung|Krönung]] erfolgte am [[12. März]] 1939, damals Fest des Papstes [[Gregor I.|Gregors des Großen]], auf der Loggia der Petersbasilika. Wie zuvor in der Geschichte nur [[1655]] und [[1667]] wurde der Kardinalstaatssekretär des Vorgängers selbst zum Papst gewählt und schloss, auch das eine Seltenheit, auch namentlich direkt an den Vorgänger an. Da Pius XII. von [[1944]] bis [[1952]] ohne Kardinalstaatssekretär arbeitete und seit 1952 zwei "Pro-Staatssekretäre" (seit [[1955]] nur noch [[Domenico Tardini]]) ohne Kardinalsrang beschäftigte, tut man ihm sicherlich nicht Unrecht, wenn man festhält, dass Pius XII. in seiner Selbsteinschätzung "unbedingt" der Nachfolger seines Vorgängers blieb; sein Leitwort war gleichfalls friedensbetont: ''Opus iustitiae pax''. Schon mit der [[Antrittsenzyklika]] [[Summi pontificatus]] vom [[20. Oktober]] 1939 (deutsch (!) in: [[AAS]] XXXI (1939), S. 565-594) verurteilte Papst Pius den [[Krieg]]; und zugleich jeglichen [[Totalitarismus]], darin noch deutlicher, als es sein Vorgänger schon tat. <br />
<br />
Pius XII. wandte sich mit Energie und Zähigkeit den vielfältigen Problemen der Kirche in der Welt von heute zu und unternahm es, eine behutsame Heranführung des Katholizismus an die Moderne zu gewährleisten. Diese Absicht fand Ausdruck in den epochalen Enzykliken von [[1943]] zur [[Ekklesiologie]] ([[Mystici corporis]]) und zur Bibelwissenschaft ([[Divino afflante spiritu]]) sowie [[1947]] zur Liturgie ([[Mediator Dei]]), die heute als Vorbereitung der Konzeptionen des [[Zweites Vatikanisches Konzil|II. Vatikanischen Konzils]] (insb. in [[Lumen gentium]] resp. [[Dei verbum]]) bleibende Bedeutung erhalten haben. So ist Pius XII. nach der [[Heilige Schrift|Heiligen Schrift]] die häufigst zitierte Quelle in den Dokumenten des II. Vatikanischen Konzils. Sie sind dabei nicht nur einfache Quellenangaben, sondern müssten vermehrt als Interpretationsschlüssel verstanden werden. <ref>So Papst [[Benedikt XVI.]] vor einem historischen Symposium "Das Erbe Pius’ XII. und sein Einfluss auf das II. Vatikanische Konzil" vom 6. bis 8. November 2008. Vgl. [[kath.net]]: [http://www.kath.net/news/21291 Papst bricht Lanze für Pius XII.], Meldung vom 9. November 2008.</ref> Insgesamt verfasste Pius XII. über 40 Enzykliken und entwickelte in zahlreichen Stellungnahmen auch die [[Soziallehre]] der Kirche bedeutend weiter, insbesondere durch die [[1944]] ausgesprochene Zustimmung, dass die demokratische Regierungsform im Staat gegenüber autoritären Konzepten grundsätzlich vorzugswürdig sei. Nur 30 Jahre nach Ausbruch des [[I. Weltkrieg]]s, der die monarchische Staatsidee ruinierte, gab die Kirche damit ihre Indifferenz gegenüber den Verfassungen der weltlichen [[Autorität]] auf. Der Gedanke universaler Menschenrechte wurde jedoch erst von [[Johannes XXIII.]] explizit aufgegriffen, wenngleich Pius XII., intensiv wie kein Vorgänger, zu allen humanen und sozialen Fragen das Wort ergriff (vgl. die "[[Soziale Summe Pius' XII.]]"). <br />
<br />
Pius XII. hatte einen klaren Begriff davon, dass die Gläubigen, speziell die [[Laie]]n, nicht nur zur Kirche gehören, sondern Kirche ''sind''.<ref> "''Venerabili Fratelli, i fedeli, e più precisamente i laici, si trovano nella linea più avanzata della vita della Chiesa; per loro la Chiesa è il principio vitale della società umana. Perciò essi, specialmente essi, debbono avere una sempre più chiara consapevolezza, non soltanto di appartenere alla Chiesa; ma di essere la Chiesa, vale a dire la comunità dei fedeli sulla terra sotto la condotta del Capo comune, il papa, e dei Vescovi in comunione con lui. '''Essi sono la Chiesa''' (...)''" (An die Kardinäle, 20.02.1946). </ref><br />
<br />
[[Pascalina Lehnert]] schreibt in ihrem Werk (S. 127), dass nach dem Tode Pius XII., der Schriftsteller Rolf Hochhuth [[1963]] in dem uraufgeführtem Bühnestück: "Der Stellvertreter" ein trauriges Zerrbild von Pius XII. zeichnete, welches das Geschichtsbild dieses Papstes von weiß zu schwarz verwandelte. Man sprach davon, dass [[Msgr.]] [[Alois Hudal]] ihm das entsprechende Material dazu geliefert hätte. Ob dies wahr ist, weiß Pascalina Lehnert nicht. <br />
<br />
=== Völkergemeinschaft ===<br />
[[Datei:PiR.jpg|thumb|left|Pius XII. mit Nuntius Roncalli]]<br />
<br />
Von bleibender Bedeutung ist insbesondere die Lehre des Papstes von der [[Völkergemeinschaft]], die er insbesondere 1939-45 in mehreren Rundfunkbotschaften vortrug. Diese Lehre ist von internationalen Organisationen wie der [[UNO]] nur sehr bruchstückhaft berücksichtigt worden. Hier wäre es, wie schon oft zuvor, dem Menschheitsfortschritt dienlich gewesen, Wort und Weisung aus Rom mit größerem Ernst zu beherzigen.<br />
<br />
Im Alter wurde der Papst von Ahnungen heimgesucht, dass der auf seine Person zugeschnittene Versuch, den universalen Anspruch des Katholizismus in die Zukunft zu führen, allein nicht ausreichen würde, um die Konfrontation mit der Moderne zu bestehen. Zu dem frz. Philosophen [[Jean Guitton]] sagte der Papst [[1957]], dass er wisse, er sei "''der letzte Papst''"; sozusagen das letzte Glied in einer langen Kette römischer Tradition. (Als Förderer der Ausgrabungen am [[Petrusgrab]] wurde Pius XII. ganz nahe bei Petrus bestattet.) So wie Pius XI. die drängenden Fragen nach der Bibel, Liturgie und Kirchenlehre, und auch den Durchbruch zum demokratischen Bewusstsein, im Alter seinem Nachfolger überließ, so überließ Pius XII. die von ihm geheim untersuchte, um [[1950]] aber abschlägig beschiedene Frage nach einer Wiedereröffnung des Ersten Vatikanischen Konzils auch seinen Nachfolgern.<br />
<br />
Gegenüber dem [[Jesuiten]] [[Riccardo Lombardi]], dessen Bewegung der Papst inmitten der inner-italienischen Richtungskämpfe (Christdemokratie gegen Kommunisten) stark unterstützte, soll Pius XII. sogar gesagt haben, sein Nachfolger werde ein Konzil einberufen.<br />
<br />
=== Das Dritte Reich und die [[Juden]] ===<br />
[[Datei:PPiusXII.jpg|thumb|right|Pius PP XII.]]<br />
<br />
Als Diplomat [[Benedikt XV.|Benedikts XV.]] hatte sich Pacelli bereits [[1915]] für die Verurteilung antisemitischer Gewalt, die in Polen zum Ausbruch gekommen war, eingesetzt, und in den 1930er-Jahren machte er als Staatssekretär [[Pius XI.|Pius' XI.]] der antijüdischen Rundfunkpropaganda eines katholischen Priesters in den Vereinigten Staaten, Charles Coughlin, ein Ende. Pacelli hatte wesentlich das Rundschreiben [[Mit brennender Sorge]] von Pius XI. über die Lage der Katholischen Kirche im Dritten Reich vom [[14. März]] [[1937]] mitgestaltet. <br />
<br />
Es gab eine "besondere Unterteilung extra für die Juden, denn 1939 hatte Papst Pius XII. beschlossen, im [[Staatssekretariat]] ein Büro einzurichten, das sich nur damit beschäftigen sollte, den Juden in ganz Europa zu helfen, wenn sie Hilferufe an den Papst richten. Wir haben bisher rund 2.800 dieser Bittschriften gefunden, so der belgische Vatikan-Archivar Johan Ickx im Januar 2021. Das entspricht in etwa 4.500 Menschen, denen man direkt geholfen hat oder dies zumindest versucht hat.“ Der Heilige Stuhl habe in den 30er Jahren versucht, jegliche Hilfen anzubieten. Manchmal sei es gelungen, und manchmal sei es auch für den Vatikan nicht möglich gewesen, Hilfe zu leisten. Das "war nicht die Schuld des Heiligen Stuhls oder vom Papst. Die Schuld lag schlicht an der Kriegssituation und der gezielten Verfolgung der Juden durch die Nazis in Deutschland und ihrer Verbündeten Staaten.“<ref>[https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2021-01/vatikan-deutschland-pius-xii-archiv-itv-buch-ickx-feldkamp-juden.html Vatikan/D: Als es den „Kalten Krieg“ mit Nazi-Deutschland gab] [[Vatican News]] am 22 Januar 2021</ref><br />
<br />
Im [[Mai]] [[1939]] blieb der Vorschlag des Papstes Pius XII. erfolglos, den er [[Adolf Hitler]] durch seinen Nuntius beim Deutschen Reich, [[Erzbischof]] [[Cesare Orsenigo]], überbrachte. Darin hatte Pius XII. eine Fünf-Mächte-Konferenz vorgeschlagen, um drohende kriegerische Auseinandersetzungen friedlich zu lösen. "Leider stieß der Nuntius auf ein nur sehr oberflächliches Interesse." <br />
Mit mehreren Radioansprachen versuchte er später die Krieg führenden Länder zum Frieden aufzurufen. Er wollte in einer sehr energischen [[Enzyklika]] die Verfolgung der [[Juden]] anprangern. Doch die deutschen Bischöfe befürchteten, dass ein solches Rundschreiben die Verfolgung der Juden noch mehr verschärfen würde. Robert Kempner, ein jüdischer Jurist deutscher Herkunft, schrieb [[1964]]: ''Jede propagandistische Stellungnahme der Kirche gegen die Hitler-Regierung wäre nicht nur ein geplanter Selbstmord gewesen, sondern hätte die Ermordung einer noch viel größeren Zahl von Juden und Priestern beschleunigt.'' Über diplomatische Kanäle stoppte Pius XII. den Abtransport der Juden in Rumänien. Aufgrund der Aussagen von Schwester [[Pascalina Lehnert|Pascalina]], weiß man, dass es zwischen dem Papst einerseits und verschiedenen Bischöfen anderseits darüber zu Gesprächen gekommen ist. <br />
<br />
In Holland, wo die Bischöfe damals gegen die Verfolgung der Juden offen aufgetreten sind, hat es sich gezeigt, dass aus Rache sogar die - zuvor verschonten - katholisch gewordenen Juden deportiert wurden (darunter [[Edith Stein]]; ein "Vergeltungsschlag" gegen 4.000 niederländische Juden). Unter anderem hat man [[Edith Stein]], die berühmte jüdische Konvertitin, die zum katholischen Glauben übergetreten war, aus einem holländischen [[Karmel]] herausgeholt und nach Auschwitz ins [[Konzentrationslager]] deportiert. Im [[November]] [[1943]] scheiterte Pius XII. bei Adolf Hitler mit dem Versuch, zugunsten von Juden, diplomatisch zu intervenieren. Ebenfalls 1943 lässt der Papst zwei Schreiben verfassen, in denen er um Hilfe für jüdische Familien bittet. Der [[Vatikan]] hat auf verschiedenste Weise versucht, den bedrängten Juden zu helfen. <br />
<br />
Nach der Aussage des berühmten Vertreters der Judentums, [[Pinchas Lapide]], hat der Papst zusammen mit der Kirche mindestens 700 000 Juden das Leben gerettet (direkt und indirekt über 850.000 Juden).<ref>vgl. [http://kathnews.de/cms/cms/front_content.php?idcat=17&idart=89 Es wird Zeit, die "schwarzen Legenden" zu begraben] kathnews.de, 27.03.2010.</ref> In den Kellern und Räumen des Vatikans und in [[Castel Gandolfo]] waren sehr viele Juden versteckt. Die deutschen Machthaber haben dies zwar gewusst, getrauten sich jedoch nicht, den Vatikan zu erobern, um die Juden herauszuholen. Auch wenn die Kritik kaum verstummen wird: Diese Tatsachen zeigen, dass die Hypothese - Pius XII., habe zu wenig für die Juden getan - der Grundlagen entbehrt. <br />
<br />
Schon auf seiner Reise nach Jerusalem im Januar [[1964]] verteidigte [[Paul VI.]] seinen Vorgänger und Förderer diesbezüglich. DDDr. [[Peter Egger]] <ref>in [[Radio Horeb]])/"[[Fatima ruft]]" Nr. 202, 3/2008</ref> schreibt: <br />
<br />
:"Obwohl seine weltlichen Mittel und seine Macht bescheiden waren, half er in dieser Zeit wo er nur konnte. Auf seine persönliche Veranlassung hin wurden tausende Juden in Klöstern und kirchlichen Einrichtungen versteckt und so vor der Vernichtung gerettet (85 % der 8000-köpfigen jüdischen Gemeinde Roms in 155 römischen Klöstern [nämlich 4238 Juden], im Vatikan [477 Juden] und auf dem päpstlichen Anwesen von Castelgandolfo [ca. 3000]).<ref>vgl. [http://kathnews.de/cms/cms/front_content.php?idcat=17&idart=89 Es wird Zeit, die "schwarzen Legenden" zu begraben] kathnews.de, 27.03.2010.</ref> Dem römischen Großrabbiner [[Eugen Maria Israel Zolli]] gewährte er höchstpersönlich Asyl. Dieses Zeugnis der christlichen Nächstenliebe beeindruckte den Rabbi so tief, dass er zum katholischen Glauben fand und als Taufnamen den Namen des Papstes Eugenio, wählte." <br />
<br />
[[Datei:Papst.PiusXII.jpg|thumb|right|Gedenkplatte: Papst Pius XII. in der Kirche St. Paul vor den Mauern (Roma)]]<br />
<br />
Im römischen Kloster der Augustinerinnen von "Santi Quattro Coronati" in der Nähe des Lateran tauchte im Jahre [[2009]] ein wichtiges Dokument zu Papst Pius XII. auf.<ref>vgl. [http://www.kath.net/news/22304 Eine wichtige Notiz vom November 1943] kath.net, 06. März 2009</ref> Die Notiz vom November 1943 führt 24 Verfolgte des Nazi-Regimes auf; diese sollten auf Wunsch des Papstes gerettet werden. Darum habe der Heilige Vater angeordnet, "diesen Verfolgten in den Klöstern Gastfreundschaft zu gewähren". Viele oder alle der auf der Liste aufgeführten Personen waren offenbar Juden. <br />
<br />
Auch andere Rettungsaktionen fanden nicht nur auf Weisung Pacellis statt, sondern wurden von ihm finanziert – so ließ er etwa ein Schiff chartern, um jedes halbe Jahr 500 jüdische Flüchtlinge von Lissabon aus in die Dominikanische Republik zu bringen, weil Diktator Trujillo bereit war, dem lokalen Nuntius eben diese Anzahl an Visa auszustellen. Allein auf diesem Weg wurden um die 10.000 Juden gerettet. In Istanbul koordinierte Nuntius Roncalli die Anmietung von Schiffen und den Transport jüdischer Flüchtlinge aus Rumänien nach Palästina. [[1954]] erklärte Giuseppe Roncalli, der spätere Papst [[Johannes XXIII.]]: "In all diesen schrecklichen Dingen habe ich mich an den Heiligen Stuhl gewandt, und später führte ich einfach die Anweisungen des Papstes aus: zuerst und vor allem Menschenleben zu retten." Auch Margarete Sommer, die zusammen mit Prälat [[Bernhard Lichtenberg]] das Hilfswerk des Bischöflichen Ordinariats in Berlin leitete, erklärte am [[23. März]] [[1963]] schriftlich: "Alle Aktionen in Berlin, die zur Rettung, Bewahrung und zum Schutz rassisch Verfolgter im Bischöflichen Ordinariat durchgeführt und geplant wurden, (fanden) in Verbindung mit dem Vatikan (und) in ausdrücklicher Billigung und nach Weisung Pius XII. (statt)."<ref>vgl. [http://kathnews.de/cms/cms/front_content.php?idcat=17&idart=89 Es wird Zeit, die "schwarzen Legenden" zu begraben] kathnews.de, 27.03.2010.</ref><br />
<br />
In den Kriegsjahren entfaltete die katholische Kirche ein Liebeswerk gegenüber allen Menschen ohne Ausnahme, indem Pius XII. nach Kriegsbeginn ein ''Vatikanisches Informationsbüro'' für die Kriegsgefangenen einrichtete, das schließlich dreieinhalb Millionen Dokumente umfasste. Dieses Archiv, das bis [[1947]] geöffnet war, ist beinahe unbenutzt. Der [[Osservatore Romano]] schreibt dazu, dass ein Archiv vielleicht lautstark zu öffnen gefordert wird, damit die darin enthaltenen Dokumente dann vernachlässigt werden (vgl. Werk von [[Pascalina Lehnert]]).<br />
<br />
Anlässlich des ersten Rombesuches nach dem Kriege sagte [[Kardinal]] [[Josef Frings]], wie furchtbar der Heilige Vater litt - weil, da es die [[Klugheit]] gebot, um nicht noch größeres Unheil auf die Hitler-Opfer heraufzubeschwören - er immer wieder schweigen musste. [[Clemens August Graf von Galen]] erzählte ([[Pascalina Lehnert|PL]] S. 150f), dass Pius XII. ihm in einer Privataudienz Stellen aus seinen Predigten gegen den Nationalsozialismus aufsagte. "Ja," sagte der "Löwe von Münster" dem Papst: "aber wie vielen meiner besten Priester habe ich dadurch, dass sie meine Predigten verbreiteten, Konzentrationslager, ja den [[Tod]] bereitet!" Darauf entgegnete Pius XII., dass gerade die furchtbare Gewissheit, dass an Tausenden Vergeltung geübt wurde, auch ihn oft zum Schweigen zwang.<br />
<br />
Beginnend in den Kriegsjahren, mit dem Höhepunkt [[1963]], wurde versucht, Pius XII. als [[hitler]]-freundlich darzustellen. Dass dies ein organisierter Feldzug war hat schon Giovanni Spadolini [[1965]] in Italien angeprangert. Die Fakten in der Öffentlichkeit falsch darzustellen, um Papst Pius XII. zu beschädigen, einerseits um eine mögliche Seligsprechung abzuwenden, jedoch vor allem, um Zwist zwischen Juden und Christen zu säen, wurde verstärkt zu Beginn des [[21. Jahrhundert]]s unternommen. [[Kardinal]] [[Paul Josef Cordes]] nannte [[2008]] diese Leute "nachgeborene Besserwisser", und P. [[Eberhard von Gemmingen]] [[SJ]] hält die Diskussion für "naiv", da sich in den ersten zwanzig Jahren nach den Zweiten Weltkrieg viele Juden dankbar ausdrückten.<br />
<br />
Durch einen Vortrag des Archivars des vatikanischen Staatssekretariats Johan Ickx bei der Tagung „Refugee Policies from 1933 until Today: Challenges and Responsibilities“ am 17. Februar 2017 in Rom belegt, dass durch Papst Pius XII. fast 5.000 Juden in 280 Klöstern Unterkunft gefunden, 3.000 in der päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo, 1.460 in katholischen Privathäusern, 60 in Gebäuden auf extraterritorialem Grund und 40 im Vatikan. Die Zahlen gingen aus den Akten des vatikanischen Archivs hervor. Ein Abkommen von Oktober 1943 mit den Nationalsozialisten sicherte Ickx zufolge den vatikanischen Gebäuden einen neutralen Status zu. Der Archivar wies auch darauf hin, dass der Vatikan schon im spanischen Bürgerkrieg 1936 bis 1939 drei Millionen Flüchtlingen half.<ref>[http://de.radiovaticana.va/news/2017/02/17/vatikan_im_dritten_reich_archivar_legt_zahlen_vor/1293250 Vatikan im Dritten Reich: Archivar legt Zahlen vor] [[Radio Vatikan]] am 17. Februar 2017.</ref><ref>[http://www.kath.net/news/65540 Wie Pius XII. die Juden Roms rettete - Deutscher General bricht sein Schweigen] [[Kath.net]] am 17. Oktober 2018 von [[Michael Hesemann]] </ref><br />
<br />
=== Das Sonnenwunder ===<br />
Ein Sonnenwunder - jenem von [[Fatima]] ähnlich – erlebte Papst Pius XII. möglicherweise am [[31. Oktober]] [[1950]], dem Vortag der Verkündigung des [[Dogma]]s von der [[Aufnahme Mariens in den Himmel]]. Der Papst begab sich wie täglich um 16 Uhr auf einen Spaziergang in die vatikanischen Gärten. Der Himmel war leicht bewölkt, und Pius XII. sah plötzlich die Sonne zwischen den Wolken hervortreten, in Farben strahlend. Dann begann sie sich zu drehen und fing an über dem Horizont zu tanzen. Ein beglückendes Schauspiel für den Heiligen Vater, der darin eine himmlische Bestätigung für die Verkündigung des [[Mariendogmen|Mariendogmas]] sehen konnte, zumal sich dieses Phänomen am Tag der Verkündigung des [[Dogma]]s der Aufnahme Mariens in den Himmel wiederholte. Dieses Geschehen berichtete der Papst nur wenigen Vertrauten und einigen Kardinälen. Unter ihnen Kardinal [[Federico Tedeschini]], der diesen Vorgang ein Jahr später, am 13. Oktober [[1951]], dem 34. Gedenktag des großen Sonnenwunders in Fatima den Pilgern an der portugiesischen Wallfahrtsstätte öffentlich verkündete: "Die Vision der tanzenden Sonne hat sich vor den Augen des Heiligen Vaters voriges Jahr in den vatikanischen Gärten wiederholt." <ref> Vgl. [[kath.net]]: [http://www.kath.net/news/21306 Pius XII. sah ‚Sonnenwunder’], Meldung vom 11. November 2008.</ref><br />
<br />
Auch die langjährige Haushälterin des Papstes, Schwester [[Pascalina Lehnert]], bestätigte in ihren Erinnerungen das große Ereignis in den vatikanischen Gärten (vgl. [[Fatima ruft]], 3/2008, Nr. 202; vgl. auch [[Johannes Maria Höcht]], Fatima und Pius XII., S. 291 ff; 312 ff).<br />
<br />
=== Die letzten Jahre ===<br />
[[Datei:MoPac.jpg|thumb|right|Der Papst mit Msgr. Montini]]<br />
<br />
Am [[1. November]] [[1950]] verkündete der Papst im Heiligen Jahr, zu dem über 3 Millionen Pilger nach Rom strömten, die Definition der ''Leiblichen Aufnahme der Jungfrau und Gottesmutter Maria in die himmlische Herrlichkeit Christi''. Dieses Dogma markiert nicht nur den einzigen Anwendungsfall der Inanspruchnahme päpstlicher Unfehlbarkeit [[ex cathedra]] seit [[1870]] (zuvor hatte nur Pius IX. [[1854]] die [[Immaculata]] definiert), sondern das eigentliche "Wort in die Zeit", Antwort auf einen allzu vordergründigen [[Humanismus]], der die ''Letzten Dinge'' mit Schweigen übergeht. <br />
<br />
Papst Pius XII. starb am [[9. Oktober]] [[1958]], nach über vierjährigen Krankheitsphasen, die seine Schaffenskraft (und damit die gesamte Kurie) lähmte, in [[Castel Gandolfo|Castelgandolfo]], dem päpstlichen Sommersitz, den er immer ausgiebiger genutzt hatte.<br />
Kardinal [[Domenico Tardini]] sagte von Pius XII., "ich habe nie einen demütigeren Menschen in meinem Leben getroffen" (vgl. ([[Pascalina Lehnert]]).<br />
<br />
== Seligsprechungsprozess ==<br />
Am 8. November 1965 wurde durch [[Paul VI.]] der [[Seligsprechung]]sprozess eingeleitet. 1990 erhob [[Johannes Paul II.]] Pius XII. zum Diener Gottes.<ref>[http://www.katholisches.info/2016/10/18/kardinal-saraiva-papst-franziskus-koennte-pius-xii-noch-heute-seligsprechen-das-geschieht-aber-nicht-weil-die-juden-dagegen-sind/ Kardinal Saraiva: „Papst Franziskus könnte Pius XII. noch heute seligsprechen, das geschieht aber nicht, weil die Juden dagegen sind“] Katholisches.info am 18. Oktober 2016</ref><br />
Im [[Februar]] [[2008]] bekräftigte der inzwischen emeritierte Präfekt der [[Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse]], Kardinal [[José Saraiva Martins]], dass der Seligsprechungsprozeß für Papst Pius XII. nicht ad acta gelegt wurde, sondern fortschreitet.<br />
Relator im Seligsprechungsprozess Pius XII. ist der bekannte Historiker Professor P. [[Peter Gumpel]] (*[[1923]]).<br />
Am [[19. Dezember]] [[2009]] hat Papst [[Benedikt XVI.]] den heroischen Tugendgrad Pius XII. anerkannt.<ref>vgl. [http://www.zenit.org/rssgerman-19407 Papst erkennt den heroischen Tugendgrad von Pius XII. an] ZENIT, 19.12.2009.</ref><br />
<br />
[[Papst Franziskus]] ordnete anlässlich des achtzigsten Jahrestages der Wahl von Pius XII. zum Papst am 4. März 2019 an, dass Forscher ab dem 2. März 2020 Zugang zu den Dokumenten des [[Vatikanisches Geheimarchiv|Vatikanischen Geheimarchivs]] bekommen, die sich auf das [[Pontifikat]] von Pius XII. beziehen.<ref>[https://de.catholicnewsagency.com/story/die-kirche-hat-nichts-zu-verbergen-papst-offnet-archive-des-vatikans-zu-pius-xii-4374 "Keine Angst vor der Geschichte": Papst öffnet Archive des Vatikans zu Pius XII.] [[CNA]] am 4. März 2019</ref><br />
<br />
== Schriften ==<br />
=== Wichtige Texte und Entscheidungen ===<br />
* [[20. Oktober]] [[1939]]: '''[[Antrittsenzyklika]]''' [[Summi pontificatus]] über die Not und [[Irrtümer]] unserer Zeit und deren Überwindung in [[Christus]]. <br />
* [[31. Oktober]] [[1942]]: Weltweihe [[Regina del santissimo rosario]] in der Radioansprache an das portugiesische Volk an das [[Unbeflecktes Herz|Unbefleckte Herz]] [[Maria von Nazareth|Mariens]] (Diese nennt er seine wichtigste Entscheidung) <br />
* [[29. Juni]] [[1943]]: [[Enzyklika]] [[Mystici corporis]] über den Mystischen Leib Christi (die Kirche).<br />
* [[30. September]] [[1943]]: Enzyklika [[Divino afflante spiritu]] zur Irrtumslosigkeit der Bibel ([[DH]] 3825 ff).<br />
* [[2. Juni]] [[1945]] Ansprache [[Ansprache 2. Juni 1945 (Wortlaut)|zum Nationalsozialismus]].<br />
* [[2. Februar]] [[1947]]: Apostolische [[Konstitution]] [[Provida mater ecclesiae (Wortlaut)|Provida mater ecclesia]] zur Errichtung von Säkularinstituten.<br />
* [[20. November]] [[1947]]: Enzyklika [[Mediator Dei]] zur Liturgie (DH 3840 ff).<br />
* [[30. November]] [[1947]]: Apostolische Konstitution [[Sacramentum ordinis]] zur Ordnung des [[Weihesakrament]]s (DH 3857 ff); auch die Bischofsweihe, nicht nur Diakonen- und Priesterweihe hat sakramentalen Charakter.<br />
* [[27. September]] [[1948]]: Apostolische Konstitution [[Bis saeculari]] - über Marianische Kongregationen.<br />
* [[12. August]] [[1950]]: Enzyklika [[Humani generis]] gegen Ansichten, die die Grundlagen der christlichen Lehre zu untergraben drohen (DH 3875 ff).<br />
* [[1. November]] [[1950]]: Apostolische Konstitution [[Munificentissimus Deus]], Definition des [[Dogma]]s von der leiblichen Aufnahme Mariens in den [[Himmel]] (DH 3900 ff).<br />
* [[25. März]] [[1954]]: Enzyklika [[Sacra virginitas]] über die heilige Jungfräulichkeit<br />
* [[Briefe Papst Pius' XII.]]<br />
* [[Ansprachen Papst Pius' XII., welche in den AAS veröffentlicht sind]]<br />
* [[Grundfragen der ärztlichen Ethik|Ansprachen zu Grundfragen der ärztlichen Ethik]]<br />
* [[Ansprachen an Neuvermählte Pius' XII.]]<br />
<br />
'''Siehe auch:''' <br />
* [[Das geistliche Testament von Papst Pius XII.]]<br />
* [[Neue Heilige und Selige im Pontifikat Pius XII.]] <br />
* [[Kardinalskreierungen Pius XII.]]<br />
<br />
=== Werke ===<br />
* 1939 bis 1941: '''Das Ideal der christlichen Ehe''' (Pius XII. Reden an Braut- und Eheleute, [[Rex Verlag Luzem]] 1946 (2. Aufl; [http://www.kathtube.com/player.php?id=44859 Download] auf [[Kathtube]]).<br />
* 1942: '''Eheleben und Familienglück''' (Pius XII. Reden an Braut- und Eheleute, [[Rex Verlag Luzem]] 1948 (2. Aufl.; [http://www.kathtube.com/player.php?id=44920 Download] auf [[Kathtube]]). <br />
* '''Ansprachen Pius# XII. an Neuvermählte''', [[Josef Habbel Verlag]] Regensburg 1950 (1. Auflage; 1953 – 2. Auflage), Übersetzt und eingeleitet von DDr. Friedrich Zimmermann ([[Imprimatur]] Regensburg, den 12. Juli 1949 J. Franz, [[Generalvikar]]; [http://www.kathtube.com/player.php?id=36169 Download]).<br />
* Die '''Briefe Pius' XII. an die deutschen Bischöfe''' 1939 - 1944, herausgegeben von Burkert Schneider in Zusammenarbeit mit Pierre Blet und Angelo Martini, [[Matthias-Grünewald-Verlag]] Mainz 1966 (381 Seiten).<br />
* ''[[Herder-Korrespondenz]]'', (Herder) Freiburg im Breisgau (Untertitel von 1948-1967: [[Orbis catholicus]]) 1. Jg. (= Oktober 1946-September 1947) zwei Jahrgänge in einem Band gebunden. Monatszeitschrift, Heft für Gesellschaft und Religion; bis Mitte(Ende der Sechziger Jahre informativ: päpstliche Dokumente im Wortlaut.<br />
* '''Gerechtigkeit schafft Frieden''', Reden und Enzykliken des Heiligen Vaters Pius XII., Herausgegeben von Wilhelm Jussen SJ, Hansa Verlag Josef Toth Hamburg 1946, mit Sachregister, Kirchliche [[Druckerlaubnis]] Osnabrück am 9. Juli 1946 der bischöfliche Generalvikar Dr. Seling.<br />
* [[Arthur Fridolin Utz]] [[OP]], Joseph-Fulko Groner [[OP]] Hrsg.: Aufbau und Entfaltung des gesellschaftlichen Lebens, '''[[Soziale Summe Pius' XII.]]''' (1939-1958). [[Paulus Verlag Freiburg/Schweiz]], 1954/1961 (Übersetzerkollegium: die Herausgeber, Franz Schmal und [[Hermann Schäufele]]). [[Imprimatur]]: Friburgi Helv., die 5. Maii 1954 N. Luyten O.P. [[Imprimatur]] Friburgi Helv., die 29. Junii 1954 R. Pittet, v.g. Band II: 1954, Band III: 1961 (1. Auflage).<br />
* '''[[Pius XII. sagt]]''' (Sammlung). Nach den vatikanischen Archiven, Verlag Heinrich Scheffler, Frankfurt am Main, Zusammengestellt von Michael Chinigo, neu bearbeitet und erheblich erweitert 1959 (4. Auflage; Mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]]; [http://www.kathtube.com/player.php?id=39040 Download] auf [[Kathtube]]).<br />
* '''Pius XII., Ruf an die Frau''', Aus den Rundschreiben, Ansprachen, Briefen und Konstitutionen des Heiligen Vaters, Zusammengestellt von Dr. Käthe Seibel-Royer, Mit kirchlicher [[Druckgenehmigung]] des bischöflichen Seckauer Ordinariates zu Graz am 20. August 1956, Zl. 4082, und Segen Pius XII., Styria Verlag Österreich 1956 (2. Auflage; [http://www.kathtube.com/player.php?id=44810 Download] auf [[Kathtube]]).<br />
* '''Der Papst an die Deutschen''', Pius XII. als Apostolischer Nuntius und als Papst in seinen deutschsprachigen Reden und Sendschreiben von 1917 bis 1956; Nach den vatikanischen Archiven, Herausgegeben von Bruno Wuestenberg und Joseph Zabkar, Verlag Heinrich Scheffler, Frankfurt am Main 1956, Mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]] Limburg an der Lahn, 7. September 1956. <br />
* '''Päpstliche Dokumente''', Sebaldus Verlag Nürnberg, Band 1 Pius XII. - Krieg und Frieden. Friedensarbeit Eugenio Pacelli's als Nuntius und Papst von 1917 bis 1947. Nürnberg ([[Imprimatur]] Eystadii (Eichstätt) 28.10.1947, Dr. Josephus Schroeffer, vicarius generalis.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Michael Hesemann]]: Der Papst und der Holocaust - Pius XII. und die geheimen Akten im [[Vatikan]], Langenmüller Verlag Stuttgart 2018 (448 Seiten; ISBN: 978-3-7844-3449-0). Standpunkt-Sendung bei [[Radio Horeb]] am 10. März 2019 [https://www.horeb.org/podcasts/podcasts/standpunkt/standpunkt?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=31171&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&cHash=5f1b11cd5742b65e3d6002af084b5f8d] <br />
* [[Alexandra von Teuffenbach]]: Pius XII., Neue Erkenntnisse über sein Leben und Wirken. [[MM Verlag]] 2010 (336 Seiten; ISBN: 978-3-928272-99-5).<br />
* [[Michael Hesemann]]: ''Der Papst, der Hitler trotzte'', Die Wahrheit über Pius XII. [[Sankt Ulrich Verlag]] Augsburg 2009 (208 Seiten; ISBN 9783867440646).<br />
* [[Michael F. Feldkamp]], ''Pius XII. und Deutschland'', Göttingen 2000, ISBN 3525340265 (Text auf Google Books: [http://books.google.de/books?id=F-VrK04FVZAC ] <br />
* [[Michael F. Feldkamp]]: ''Goldhagens unwillige Kirche. Alte und neue Fälschungen über Kirche und Papst während der NS-Herrschaft'', München 2003, ISBN 3789281271<br />
* [[Karl Braun]]: Papst Pius XII., Begegnung in Wort und Bild (128 Seiten geb. DINA 4 Format) [[Fe-Medienverlag]] 2008 (zum 50. Todestag; ISBN: 978-3-939684-37-4).<br />
* Sr. M. [[Pascalina Lehnert]]: Ich durfte ihm dienen, Erinnerungen an Papst Pius XII., [[Johann Wilhelm Naumann Verlag]] 1983, ISBN 3885670410<br />
* Martha Schad: ''Gottes mächtige Dienerin - [[Pascalina Lehnert|Schwester Pascalina]] und Papst Pius XII.'', Herbig Verlag (Ort?) 2007 (255 Seiten), ISBN 3-7766-2531-8<br />
* Francesco Mehrling: Pius XII. - wie er wirklich war Gerhard Hess Verlag<br />
* Markus Schmitt: Das "Schweigen" Pius XII. zur Judenverfolgung im Spiegel von Selbstzeugnisssen und Äußerungen seiner Mitarbeiter und Vertrauten. [[Benedetto Verlag]] (76 Seiten; ISBN 978-3-9523314-7-7).<br />
* J. Schmid : Papst Pius XII. begegnen (Reihe 'Zeugen des Glaubens') [[Sankt Ulrich Verlag]] (ISBN: 978-3-929246-62-9).<br />
* [[Pur spezial]]: Papst Pius XII.: Der stille Retter. Zum 50. Todestag. [[Fe Medienverlag]] (ISBN: 999092892907).<br />
* [[Johannes Maria Höcht]]: [[Fatima]] und Pius XII., Maria, Schützerni des Abendlandes, Der Kampf um [[Russland]] und die Abwendung des dritten Weltkrieges, [[Credo Verlag]] Wiesbaden 1959 (7. durchgesehene und erweiterte Ausgabe[[Imprimatur]] Limburgi ad Lahnam 21. Aug. 1959, Dr. Höhle vic. Gen.)<br />
* Jean d'Hospital: ''Drei Päpste. Pius XII., Johannes XXIII. und Paul VI.'', Wien-Hamburg 1971 (frz.: Trois papes au tournant de l'histoire, 1969).<br />
* [[Wilhelm Sandfuchs]]: ''[[Papst]] Pius XII.'' Ein Lebensbild Badenia Verlag Karlsruhe 1956 (176 S., 2., verm. Aufl.).<br />
* ''Die Rundfunkbotschaften Pius' XII. zu einer neuen Weltordnung'' von Mario von Galli in: [[Wilhelm Sandfuchs]] (Hrsg.) ''Das Wort der [[Päpste]]'', [[Echter Verlag]] Würzburg 1965, S. 154-164 (226 S.).<br />
* Konstantin Prinz von Bayern, Papst Pius XII.: ein Lebensbild.[[Christiana Verlag]] 1980 (422 S.); Wörishofen 1952. <br />
* Nazareno Padellaro: ''Pius XII.'', Bonn 1952.<br />
* C. Vervoort, ''Pius XII.'', Antwerpen-Zürich-Bonn (Pergamon) 1949. Deutsch von Hans. H. Reykers.<br />
* Francois Charles-Roux: ''Huit ans au Vatican'', Paris 1947.<br />
* Jenö Levai: Geheime Reichssache - Papst Pius XII. hat nicht geschwiegen - Berichte, Dokumente, Akten zusammengestellt aufgrund kirchlichen und staatlichen Archivsmaterials. [[Verlag Wort und Werk]] Köln 1966.<br />
* Otto Walter: ''Pius XII. Leben und Persönlichkeit'', Olten 1940.<br />
* Hans-Peter Oschwald: ''Pius XII. Der letzte Stellvertreter'', Gütersloh 2008.<br />
* Klaus Kühlwein: ''Warum der Papst schwieg. Pius XII. und der Holocaust'', Düsseldorf (Patmos) 2008.<br />
* Hanspeter Oschwald, Pius XII., Der letzte Stellvertreter (288 Seiten)<br />
* Klaus Kühlwein: Warum der Papst schwieg. Pius XII. und der Holocaust. Patmos Verlag (ISBN: 978-3-491-72527-0).<br />
<br />
== Medien ==<br />
* bestellbare-CD [[Radio Horeb]] [http://www.horeb.org/xyz/podcast/credo//2007-10-03_cr.mp3], 3.10.2007, Credosendung 20, 30 Uhr, DDDr. [[Peter Egger]].<br />
* bestellbare-CD Radio Horeb, [http://www.horeb.org/xyz/podcast/standp//2008-11-09_st.mp3], 9. November 2008 Standpunktsendug 20 Uhr, [[Michael Hesemann]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=Eq8tJ09LAmU Erscheinen des Papstes mit kurzer deutscher Ansprache] auf youtube<br />
* [http://www.kathtube.com/player.php?id=32960 Papst Pius XII. - Sein Tod in zeitgenössischen Filmdokumenten] {{Kathtube|Pius%20XII.}}<br />
* [http://www.kath.net/news/28795 Gebetes für die Seligsprechung des ehrwürdigen Dieners Gottes Pius XII.]<br />
* [http://www.papstpiusxii.de/ Aktuelle Ausstellung (2009)]<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2020/10/2008-rudolf-grulich-pius-der-zwoelfte-und-die-deutschen-heimatvertriebenen.pdf - Papst Pius XII. Anwalt der deutschen Heimatvertriebenen]<br />
* [http://www.pacelli-edition.de/quellen_dokumente.html Nuntiaturberichte-Online]<br />
* [http://www.kath-info.de/piusxii.html Pius XII. auf dem Portal zur katholischen Geisteswelt]<br />
* [http://www.kath.net/news/29384 Frankfurter Rundschau leugnet Judenrettung durch Papst Pius XII.] [[Kath.net]] am 16. Dezember 2010<br />
* [http://kathnews.de/cms/cms/front_content.php?idart=857 Eugenio Pacelli und die Zionisten] [[Kathnews]] am 17. Januar 2011<br />
* [http://www.kath.net/news/30863 Neue Dokumente: Pius XII. half italienischen internierten Juden] [[Kath.net]] am 2. April 2011<br />
* [http://www.kath.net/news/32565 Pius XII. und die Rettung der Juden Roms] [[Kath.net]], [[Armin Schwibach]] am 3. August 2011<br />
* [http://www.kath.net/news/43295 16.10.1943 – Die Stunde des Papstes] [[Kath.net]] am 16. Oktober 2013 Von [[Michael Hesemann]]<br />
* [https://de.catholicnewsagency.com/story/papst-pius-xii-hat-zur-schoah-keineswegs-geschwiegen-5207 Papst Pius XII. hat zur Schoah keineswegs geschwiegen"], [[CNA]] - Interview mit [[Michael Hesemann]]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
<br />
{{Navigation Papst|VG=[[Pius XI.]]|VON-BIS=1939 - 1958|NF=[[Johannes XXIII.]]}}<br />
<br />
[[Kategorie:Päpste]]<br />
[[Kategorie:Kardinalstaatssekretär|Pacelli, Eugen]]<br />
[[Kategorie:Pius XII.|!]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Pius_XII.&diff=188806Pius XII.2021-10-23T14:55:52Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Pxii.jpg|thumb|right|300px|'''Papst Pius XII.''']]<br />
[[Datei:Pius XII.-Wappen.png|thumb|right|Papstwappen]]<br />
'''Pius XII.''', bürgerlich: '''Eugenio Pacelli''' (Dr. jur., Dr. theol.; * [[2. März]] [[1876]] in [[Rom]]; † [[9. Oktober]] [[1958]] in [[Castel Gandolfo|Castelgandolfo]]) war von [[1939]] bis [[1958]] [[Papst]] der [[römisch-katholisch]]en [[Kirche]]. [[Papst]] [[Johannes XXIII.]] bezeichnet Papst Pius XII. als "ausgezeichneter Lehrer, Licht der heiligen Kirche, Freund des göttlichen Gesetzes ("doctor optimus, ecclesiae sanctae lumen, divinae legis amator").<ref>[[Weihnachtsansprachen Papst Johannes' XXIII.#Die Weihnachtsbotschaften Pius' XII.]].</ref><br />
<br />
== Biografie ==<br />
Sein Vater Filippo Pacelli, verheiratet mit Virginia Graziosi, war Jurist und entstammte einer Familie von Landedelleuten aus Acquapendente, deren Mitglieder schon häufiger im Dienst des Papsttums gestanden hatten. Auch Francesco Pacelli, Bruder des späteren Papstes, war päpstlicher Advokat und als solcher maßgeblich an der Aushandlung der Lateranverträge von [[1929]] beteiligt. (Der König von Italien erhob ihn infolgedessen in erblichen Adelsstand.) Nach seinen Studien am staatlichen Gymnasium Ennio Quirino Visconti, der Päpstlichen Universität [[Gregoriana]], der Hochschule Sant' Apollinare und der staatlichen Universität Sapienza in Rom, die er mit den Promotionen zum Doktor der Philosophie, der Theologie und beider Rechte abschloss. Die [[Priesterweihe]] erfolgte am 2. April 1899 durch den Vizegerenten von Rom, Msgr. Francesco Casetta, am Vorabend des von Papst [[Leo XIII.]] ausgerufenen Jubiläumsjahrs [[1900]]. Seine [[Primiz]] feierte er vor dem Bild der Maria "[[Salus Populi Romani]]" in [[Santa Maria Maggiore]] in [[Rom]]. Am [[8. Februar]] [[1901]] trat Pacelli, (mittlerweile Dr. jur. und [[1902]] auch Dr. theol.), als ''Apprendista'' in das von [[Kardinal]] [[Mariano Rampolla del Tindaro]] geprägte [[Staatssekretariat]] ein.<br />
<br />
[[Kardinal]] [[Pietro Gasparri]] wählte ihn [[1904]] als Sekretär der Kommission zur Abfassung des [[Kirchenrecht]]s ([[1917]]), und im folgenden Jahr wurde er Mitglied der [[Kongregation]] für die außerordentlichen kirchlichen Angelegenheiten. Von [[1909]] bis [[1914]] lehrte Pacelli auch Kirchenrecht an der päpstlichen Diplomatenakademie. Papst [[Pius X.]] ernannte ihn am 7. März [[1911]] zum Untersekretär, [[1912]] zum beigeordneten Sekretär und am 1. Februar [[1914]] zum Sekretär der Kongregation für die außerordentlichen kirchlichen Angelegenheiten (heute: die "außenpolitische" Sektion des Staatssekretariats). <br />
<br />
=== Bischof ===<br />
Am 20. April 1917 erhielt er die Ernennung zum Nuntius in Bayern. Die [[Bischofsweihe]] spendete Papst [[Benedikt XV.]] am [[13. Mai]] [[1917]] als Erzbischof von Sardes in der Sixtinischen Kapelle. Es war die Stunde der [[Erscheinung]] der [[Muttergottes|Rosenkranzkönigin]] in [[Fatima]], was die Marienfrömmigkeit des Papstes in späteren Jahren stark prägte.<br />
<br />
Am 25. Mai 1917 traf Pacelli in München ein. Mit seiner Mission war der ausdrückliche Auftrag des Heiligen Vaters verbunden, die deutsche Regierung zur Annahme des päpstlichen Friedensvermittlungsvorschlags im [[1. Weltkrieg]] zu bewegen. So stand der Beginn seines öffentlichen Wirkens im Dienst des Friedens. Leider scheiterten die Bemühungen, denen er sich vom Juni bis zum September 1917 unterzog, am Widerstand der verantwortlichen deutschen Staatsmänner. <br />
<br />
Am 22. Juni 1920 wurde der Nuntius in Bayern zugleich, zum ersten Mal in der Geschichte, bei der Deutschen Reichsregierung in Berlin akkreditiert, wohin er am 18. August 1925 auch seinen Amtssitz verlegte. Zuvor, am 29. März 1924, war das Konkordat mit dem Freistaat Bayern unterzeichnet worden. Am 14. Juni 1929 folgte der Abschluss einer feierlichen Konvention mit Preußen.<br />
<br />
Am [[15. Dezember]] 1929 wurde Pacelli durch seinen Förderer, den Papst [[Pius XI.]], zum Kardinal erhoben mit der Titelkirche ''SS. Giovanni e Paolo''. Am [[7. Februar]] [[1930]] wurde er zum [[Kardinalstaatssekretär]] ernannt ([[Ernennung Eugenio Pacelli zum Staatssekretär|Eigenhändig geschriebenes Dokument von Papst Pius XI. zur Ernennung des neuen Kardinals zum Staatssekretär]]) und prägte in dieser Funktion die späten Jahre des Papstes mit. Am 25. März 1930 wurde er Erzpriester der [[Petersdom|Vatikanischen Basilika]]. Diese Jahre waren, unter dem Leitwort ''Pax Christi in regno Christi'', geprägt durch die schwierige Auseinandersetzung mit den totalitären Anmaßungen in vielen Ländern: In Mexiko, Spanien und Russland ereigneten sich Kirchenverfolgungen, aber auch der [[Faschismus]] in Italien und seit [[1933]] der [[Nationalsozialismus]] in Deutschland stellten die Kirche vor die Herausforderung durch naturalistische Ideologien, die Pius XI. als "sozialen Modernismus" brandmarkte. In das Jahr 1933 fällt auch die Unterzeichnung des bis heute gültigen [[Reichskonkordat]]es, das u.a. die Ernennung von Bischöfen in Deutschland regelt. Seit der Verurteilung der Ideologie der [[Action française]] in Frankreich [[1926]] gestalteten sich die Beziehungen zur frz. Republik jedoch zunehmend kooperativ. Frankreich blieb als einziges katholisch geprägtes Land in Europa bis [[1940]] demokratisch. Pacelli wirkte für Pius XI. auch auf konstruktive Beziehungen zu den parlamentarisch regierten Vereinigten Staaten und Großbritannien hin. Am 1. April 1935 wurde er zum [[Camerlengo]] der Römischen Kirche. Ihm waren sieben Sprachen geläufig (in [[Pius XII. sagt]]: S. 406).<br />
<br />
== Pontifikat ==<br />
[[Datei:SWPiusSegen.jpg|thumb|right|Papst Pius XII.]]<br />
[[Datei:Pius XII., Unterschrift.jpg|miniatur|150px|Signatur Papst Pius' XII.]]<br />
<br />
Nach dem plötzlichen Tod von Papst [[Pius XI.]] am Vorabend der Zehnjahresfeier der Lateranverträge, wurde Pacelli an seinem 63. Geburtstag, dem [[2. März]] [[1939]] in einem der kürzesten Konklave der jüngeren Kirchengeschichte von 63 Wählern in nur drei Wahlgängen zum Papst gewählt. Seit [[Paul III.]] war keine Wahl mehr so zügig verlaufen, seit [[Innozenz XIII.]] ist auch kein Römer mehr gewählt worden. <br />
<br />
Eugenio Pacelli nahm den Papstnamen Pius XII. an. Die [[Papstkrönung|Krönung]] erfolgte am [[12. März]] 1939, damals Fest des Papstes [[Gregor I.|Gregors des Großen]], auf der Loggia der Petersbasilika. Wie zuvor in der Geschichte nur [[1655]] und [[1667]] wurde der Kardinalstaatssekretär des Vorgängers selbst zum Papst gewählt und schloss, auch das eine Seltenheit, auch namentlich direkt an den Vorgänger an. Da Pius XII. von [[1944]] bis [[1952]] ohne Kardinalstaatssekretär arbeitete und seit 1952 zwei "Pro-Staatssekretäre" (seit [[1955]] nur noch [[Domenico Tardini]]) ohne Kardinalsrang beschäftigte, tut man ihm sicherlich nicht Unrecht, wenn man festhält, dass Pius XII. in seiner Selbsteinschätzung "unbedingt" der Nachfolger seines Vorgängers blieb; sein Leitwort war gleichfalls friedensbetont: ''Opus iustitiae pax''. Schon mit der [[Antrittsenzyklika]] [[Summi pontificatus]] vom [[20. Oktober]] 1939 (deutsch (!) in: [[AAS]] XXXI (1939), S. 565-594) verurteilte Papst Pius den [[Krieg]]; und zugleich jeglichen [[Totalitarismus]], darin noch deutlicher, als es sein Vorgänger schon tat. <br />
<br />
Pius XII. wandte sich mit Energie und Zähigkeit den vielfältigen Problemen der Kirche in der Welt von heute zu und unternahm es, eine behutsame Heranführung des Katholizismus an die Moderne zu gewährleisten. Diese Absicht fand Ausdruck in den epochalen Enzykliken von [[1943]] zur [[Ekklesiologie]] ([[Mystici corporis]]) und zur Bibelwissenschaft ([[Divino afflante spiritu]]) sowie [[1947]] zur Liturgie ([[Mediator Dei]]), die heute als Vorbereitung der Konzeptionen des [[Zweites Vatikanisches Konzil|II. Vatikanischen Konzils]] (insb. in [[Lumen gentium]] resp. [[Dei verbum]]) bleibende Bedeutung erhalten haben. So ist Pius XII. nach der [[Heilige Schrift|Heiligen Schrift]] die häufigst zitierte Quelle in den Dokumenten des II. Vatikanischen Konzils. Sie sind dabei nicht nur einfache Quellenangaben, sondern müssten vermehrt als Interpretationsschlüssel verstanden werden. <ref>So Papst [[Benedikt XVI.]] vor einem historischen Symposium "Das Erbe Pius’ XII. und sein Einfluss auf das II. Vatikanische Konzil" vom 6. bis 8. November 2008. Vgl. [[kath.net]]: [http://www.kath.net/news/21291 Papst bricht Lanze für Pius XII.], Meldung vom 9. November 2008.</ref> Insgesamt verfasste Pius XII. über 40 Enzykliken und entwickelte in zahlreichen Stellungnahmen auch die [[Soziallehre]] der Kirche bedeutend weiter, insbesondere durch die [[1944]] ausgesprochene Zustimmung, dass die demokratische Regierungsform im Staat gegenüber autoritären Konzepten grundsätzlich vorzugswürdig sei. Nur 30 Jahre nach Ausbruch des [[I. Weltkrieg]]s, der die monarchische Staatsidee ruinierte, gab die Kirche damit ihre Indifferenz gegenüber den Verfassungen der weltlichen [[Autorität]] auf. Der Gedanke universaler Menschenrechte wurde jedoch erst von [[Johannes XXIII.]] explizit aufgegriffen, wenngleich Pius XII., intensiv wie kein Vorgänger, zu allen humanen und sozialen Fragen das Wort ergriff (vgl. die "[[Soziale Summe Pius' XII.]]"). <br />
<br />
Pius XII. hatte einen klaren Begriff davon, dass die Gläubigen, speziell die [[Laie]]n, nicht nur zur Kirche gehören, sondern Kirche ''sind''.<ref> "''Venerabili Fratelli, i fedeli, e più precisamente i laici, si trovano nella linea più avanzata della vita della Chiesa; per loro la Chiesa è il principio vitale della società umana. Perciò essi, specialmente essi, debbono avere una sempre più chiara consapevolezza, non soltanto di appartenere alla Chiesa; ma di essere la Chiesa, vale a dire la comunità dei fedeli sulla terra sotto la condotta del Capo comune, il papa, e dei Vescovi in comunione con lui. '''Essi sono la Chiesa''' (...)''" (An die Kardinäle, 20.02.1946). </ref><br />
<br />
[[Pascalina Lehnert]] schreibt in ihrem Werk (S. 127), dass nach dem Tode Pius XII., der Schriftsteller Rolf Hochhuth [[1963]] in dem uraufgeführtem Bühnestück: "Der Stellvertreter" ein trauriges Zerrbild von Pius XII. zeichnete, welches das Geschichtsbild dieses Papstes von weiß zu schwarz verwandelte. Man sprach davon, dass [[Msgr.]] [[Alois Hudal]] ihm das entsprechende Material dazu geliefert hätte. Ob dies wahr ist, weiß Pascalina Lehnert nicht. <br />
<br />
=== Völkergemeinschaft ===<br />
[[Datei:PiR.jpg|thumb|left|Pius XII. mit Nuntius Roncalli]]<br />
<br />
Von bleibender Bedeutung ist insbesondere die Lehre des Papstes von der [[Völkergemeinschaft]], die er insbesondere 1939-45 in mehreren Rundfunkbotschaften vortrug. Diese Lehre ist von internationalen Organisationen wie der [[UNO]] nur sehr bruchstückhaft berücksichtigt worden. Hier wäre es, wie schon oft zuvor, dem Menschheitsfortschritt dienlich gewesen, Wort und Weisung aus Rom mit größerem Ernst zu beherzigen.<br />
<br />
Im Alter wurde der Papst von Ahnungen heimgesucht, dass der auf seine Person zugeschnittene Versuch, den universalen Anspruch des Katholizismus in die Zukunft zu führen, allein nicht ausreichen würde, um die Konfrontation mit der Moderne zu bestehen. Zu dem frz. Philosophen [[Jean Guitton]] sagte der Papst [[1957]], dass er wisse, er sei "''der letzte Papst''"; sozusagen das letzte Glied in einer langen Kette römischer Tradition. (Als Förderer der Ausgrabungen am [[Petrusgrab]] wurde Pius XII. ganz nahe bei Petrus bestattet.) So wie Pius XI. die drängenden Fragen nach der Bibel, Liturgie und Kirchenlehre, und auch den Durchbruch zum demokratischen Bewusstsein, im Alter seinem Nachfolger überließ, so überließ Pius XII. die von ihm geheim untersuchte, um [[1950]] aber abschlägig beschiedene Frage nach einer Wiedereröffnung des Ersten Vatikanischen Konzils auch seinen Nachfolgern.<br />
<br />
Gegenüber dem [[Jesuiten]] [[Riccardo Lombardi]], dessen Bewegung der Papst inmitten der inner-italienischen Richtungskämpfe (Christdemokratie gegen Kommunisten) stark unterstützte, soll Pius XII. sogar gesagt haben, sein Nachfolger werde ein Konzil einberufen.<br />
<br />
=== Das Dritte Reich und die [[Juden]] ===<br />
[[Datei:PPiusXII.jpg|thumb|right|Pius PP XII.]]<br />
<br />
Als Diplomat [[Benedikt XV.|Benedikts XV.]] hatte sich Pacelli bereits [[1915]] für die Verurteilung antisemitischer Gewalt, die in Polen zum Ausbruch gekommen war, eingesetzt, und in den 1930er-Jahren machte er als Staatssekretär [[Pius XI.|Pius' XI.]] der antijüdischen Rundfunkpropaganda eines katholischen Priesters in den Vereinigten Staaten, Charles Coughlin, ein Ende. Pacelli hatte wesentlich das Rundschreiben [[Mit brennender Sorge]] von Pius XI. über die Lage der Katholischen Kirche im Dritten Reich vom [[14. März]] [[1937]] mitgestaltet. <br />
<br />
Es gab eine "besondere Unterteilung extra für die Juden, denn 1939 hatte Papst Pius XII. beschlossen, im [[Staatssekretariat]] ein Büro einzurichten, das sich nur damit beschäftigen sollte, den Juden in ganz Europa zu helfen, wenn sie Hilferufe an den Papst richten. Wir haben bisher rund 2.800 dieser Bittschriften gefunden, so der belgische Vatikan-Archivar Johan Ickx im Januar 2021. Das entspricht in etwa 4.500 Menschen, denen man direkt geholfen hat oder dies zumindest versucht hat.“ Der Heilige Stuhl habe in den 30er Jahren versucht, jegliche Hilfen anzubieten. Manchmal sei es gelungen, und manchmal sei es auch für den Vatikan nicht möglich gewesen, Hilfe zu leisten. Das "war nicht die Schuld des Heiligen Stuhls oder vom Papst. Die Schuld lag schlicht an der Kriegssituation und der gezielten Verfolgung der Juden durch die Nazis in Deutschland und ihrer Verbündeten Staaten.“<ref>[https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2021-01/vatikan-deutschland-pius-xii-archiv-itv-buch-ickx-feldkamp-juden.html Vatikan/D: Als es den „Kalten Krieg“ mit Nazi-Deutschland gab] [[Vatican News]] am 22 Januar 2021</ref><br />
<br />
Im [[Mai]] [[1939]] blieb der Vorschlag des Papstes Pius XII. erfolglos, den er [[Adolf Hitler]] durch seinen Nuntius beim Deutschen Reich, [[Erzbischof]] [[Cesare Orsenigo]], überbrachte. Darin hatte Pius XII. eine Fünf-Mächte-Konferenz vorgeschlagen, um drohende kriegerische Auseinandersetzungen friedlich zu lösen. "Leider stieß der Nuntius auf ein nur sehr oberflächliches Interesse." <br />
Mit mehreren Radioansprachen versuchte er später die Krieg führenden Länder zum Frieden aufzurufen. Er wollte in einer sehr energischen [[Enzyklika]] die Verfolgung der [[Juden]] anprangern. Doch die deutschen Bischöfe befürchteten, dass ein solches Rundschreiben die Verfolgung der Juden noch mehr verschärfen würde. Robert Kempner, ein jüdischer Jurist deutscher Herkunft, schrieb [[1964]]: ''Jede propagandistische Stellungnahme der Kirche gegen die Hitler-Regierung wäre nicht nur ein geplanter Selbstmord gewesen, sondern hätte die Ermordung einer noch viel größeren Zahl von Juden und Priestern beschleunigt.'' Über diplomatische Kanäle stoppte Pius XII. den Abtransport der Juden in Rumänien. Aufgrund der Aussagen von Schwester [[Pascalina Lehnert|Pascalina]], weiß man, dass es zwischen dem Papst einerseits und verschiedenen Bischöfen anderseits darüber zu Gesprächen gekommen ist. <br />
<br />
In Holland, wo die Bischöfe damals gegen die Verfolgung der Juden offen aufgetreten sind, hat es sich gezeigt, dass aus Rache sogar die - zuvor verschonten - katholisch gewordenen Juden deportiert wurden (darunter [[Edith Stein]]; ein "Vergeltungsschlag" gegen 4.000 niederländische Juden). Unter anderem hat man [[Edith Stein]], die berühmte jüdische Konvertitin, die zum katholischen Glauben übergetreten war, aus einem holländischen [[Karmel]] herausgeholt und nach Auschwitz ins [[Konzentrationslager]] deportiert. Im [[November]] [[1943]] scheiterte Pius XII. bei Adolf Hitler mit dem Versuch, zugunsten von Juden, diplomatisch zu intervenieren. Ebenfalls 1943 lässt der Papst zwei Schreiben verfassen, in denen er um Hilfe für jüdische Familien bittet. Der [[Vatikan]] hat auf verschiedenste Weise versucht, den bedrängten Juden zu helfen. <br />
<br />
Nach der Aussage des berühmten Vertreters der Judentums, [[Pinchas Lapide]], hat der Papst zusammen mit der Kirche mindestens 700 000 Juden das Leben gerettet (direkt und indirekt über 850.000 Juden).<ref>vgl. [http://kathnews.de/cms/cms/front_content.php?idcat=17&idart=89 Es wird Zeit, die "schwarzen Legenden" zu begraben] kathnews.de, 27.03.2010.</ref> In den Kellern und Räumen des Vatikans und in [[Castel Gandolfo]] waren sehr viele Juden versteckt. Die deutschen Machthaber haben dies zwar gewusst, getrauten sich jedoch nicht, den Vatikan zu erobern, um die Juden herauszuholen. Auch wenn die Kritik kaum verstummen wird: Diese Tatsachen zeigen, dass die Hypothese - Pius XII., habe zu wenig für die Juden getan - der Grundlagen entbehrt. <br />
<br />
Schon auf seiner Reise nach Jerusalem im Januar [[1964]] verteidigte [[Paul VI.]] seinen Vorgänger und Förderer diesbezüglich. DDDr. [[Peter Egger]] <ref>in [[Radio Horeb]])/"[[Fatima ruft]]" Nr. 202, 3/2008</ref> schreibt: <br />
<br />
:"Obwohl seine weltlichen Mittel und seine Macht bescheiden waren, half er in dieser Zeit wo er nur konnte. Auf seine persönliche Veranlassung hin wurden tausende Juden in Klöstern und kirchlichen Einrichtungen versteckt und so vor der Vernichtung gerettet (85 % der 8000-köpfigen jüdischen Gemeinde Roms in 155 römischen Klöstern [nämlich 4238 Juden], im Vatikan [477 Juden] und auf dem päpstlichen Anwesen von Castelgandolfo [ca. 3000]).<ref>vgl. [http://kathnews.de/cms/cms/front_content.php?idcat=17&idart=89 Es wird Zeit, die "schwarzen Legenden" zu begraben] kathnews.de, 27.03.2010.</ref> Dem römischen Großrabbiner [[Eugen Maria Israel Zolli]] gewährte er höchstpersönlich Asyl. Dieses Zeugnis der christlichen Nächstenliebe beeindruckte den Rabbi so tief, dass er zum katholischen Glauben fand und als Taufnamen den Namen des Papstes Eugenio, wählte." <br />
<br />
[[Datei:Papst.PiusXII.jpg|thumb|right|Gedenkplatte: Papst Pius XII. in der Kirche St. Paul vor den Mauern (Roma)]]<br />
<br />
Im römischen Kloster der Augustinerinnen von "Santi Quattro Coronati" in der Nähe des Lateran tauchte im Jahre [[2009]] ein wichtiges Dokument zu Papst Pius XII. auf.<ref>vgl. [http://www.kath.net/news/22304 Eine wichtige Notiz vom November 1943] kath.net, 06. März 2009</ref> Die Notiz vom November 1943 führt 24 Verfolgte des Nazi-Regimes auf; diese sollten auf Wunsch des Papstes gerettet werden. Darum habe der Heilige Vater angeordnet, "diesen Verfolgten in den Klöstern Gastfreundschaft zu gewähren". Viele oder alle der auf der Liste aufgeführten Personen waren offenbar Juden. <br />
<br />
Auch andere Rettungsaktionen fanden nicht nur auf Weisung Pacellis statt, sondern wurden von ihm finanziert – so ließ er etwa ein Schiff chartern, um jedes halbe Jahr 500 jüdische Flüchtlinge von Lissabon aus in die Dominikanische Republik zu bringen, weil Diktator Trujillo bereit war, dem lokalen Nuntius eben diese Anzahl an Visa auszustellen. Allein auf diesem Weg wurden um die 10.000 Juden gerettet. In Istanbul koordinierte Nuntius Roncalli die Anmietung von Schiffen und den Transport jüdischer Flüchtlinge aus Rumänien nach Palästina. [[1954]] erklärte Giuseppe Roncalli, der spätere Papst [[Johannes XXIII.]]: "In all diesen schrecklichen Dingen habe ich mich an den Heiligen Stuhl gewandt, und später führte ich einfach die Anweisungen des Papstes aus: zuerst und vor allem Menschenleben zu retten." Auch Margarete Sommer, die zusammen mit Prälat [[Bernhard Lichtenberg]] das Hilfswerk des Bischöflichen Ordinariats in Berlin leitete, erklärte am [[23. März]] [[1963]] schriftlich: "Alle Aktionen in Berlin, die zur Rettung, Bewahrung und zum Schutz rassisch Verfolgter im Bischöflichen Ordinariat durchgeführt und geplant wurden, (fanden) in Verbindung mit dem Vatikan (und) in ausdrücklicher Billigung und nach Weisung Pius XII. (statt)."<ref>vgl. [http://kathnews.de/cms/cms/front_content.php?idcat=17&idart=89 Es wird Zeit, die "schwarzen Legenden" zu begraben] kathnews.de, 27.03.2010.</ref><br />
<br />
In den Kriegsjahren entfaltete die katholische Kirche ein Liebeswerk gegenüber allen Menschen ohne Ausnahme, indem Pius XII. nach Kriegsbeginn ein ''Vatikanisches Informationsbüro'' für die Kriegsgefangenen einrichtete, das schließlich dreieinhalb Millionen Dokumente umfasste. Dieses Archiv, das bis [[1947]] geöffnet war, ist beinahe unbenutzt. Der [[Osservatore Romano]] schreibt dazu, dass ein Archiv vielleicht lautstark zu öffnen gefordert wird, damit die darin enthaltenen Dokumente dann vernachlässigt werden (vgl. Werk von [[Pascalina Lehnert]]).<br />
<br />
Anlässlich des ersten Rombesuches nach dem Kriege sagte [[Kardinal]] [[Josef Frings]], wie furchtbar der Heilige Vater litt - weil, da es die [[Klugheit]] gebot, um nicht noch größeres Unheil auf die Hitler-Opfer heraufzubeschwören - er immer wieder schweigen musste. [[Clemens August Graf von Galen]] erzählte ([[Pascalina Lehnert|PL]] S. 150f), dass Pius XII. ihm in einer Privataudienz Stellen aus seinen Predigten gegen den Nationalsozialismus aufsagte. "Ja," sagte der "Löwe von Münster" dem Papst: "aber wie vielen meiner besten Priester habe ich dadurch, dass sie meine Predigten verbreiteten, Konzentrationslager, ja den [[Tod]] bereitet!" Darauf entgegnete Pius XII., dass gerade die furchtbare Gewissheit, dass an Tausenden Vergeltung geübt wurde, auch ihn oft zum Schweigen zwang.<br />
<br />
Beginnend in den Kriegsjahren, mit dem Höhepunkt [[1963]], wurde versucht, Pius XII. als [[hitler]]-freundlich darzustellen. Dass dies ein organisierter Feldzug war hat schon Giovanni Spadolini [[1965]] in Italien angeprangert. Die Fakten in der Öffentlichkeit falsch darzustellen, um Papst Pius XII. zu beschädigen, einerseits um eine mögliche Seligsprechung abzuwenden, jedoch vor allem, um Zwist zwischen Juden und Christen zu säen, wurde verstärkt zu Beginn des [[21. Jahrhundert]]s unternommen. [[Kardinal]] [[Paul Josef Cordes]] nannte [[2008]] diese Leute "nachgeborene Besserwisser", und P. [[Eberhard von Gemmingen]] [[SJ]] hält die Diskussion für "naiv", da sich in den ersten zwanzig Jahren nach den Zweiten Weltkrieg viele Juden dankbar ausdrückten.<br />
<br />
Durch einen Vortrag des Archivars des vatikanischen Staatssekretariats Johan Ickx bei der Tagung „Refugee Policies from 1933 until Today: Challenges and Responsibilities“ am 17. Februar 2017 in Rom belegt, dass durch Papst Pius XII. fast 5.000 Juden in 280 Klöstern Unterkunft gefunden, 3.000 in der päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo, 1.460 in katholischen Privathäusern, 60 in Gebäuden auf extraterritorialem Grund und 40 im Vatikan. Die Zahlen gingen aus den Akten des vatikanischen Archivs hervor. Ein Abkommen von Oktober 1943 mit den Nationalsozialisten sicherte Ickx zufolge den vatikanischen Gebäuden einen neutralen Status zu. Der Archivar wies auch darauf hin, dass der Vatikan schon im spanischen Bürgerkrieg 1936 bis 1939 drei Millionen Flüchtlingen half.<ref>[http://de.radiovaticana.va/news/2017/02/17/vatikan_im_dritten_reich_archivar_legt_zahlen_vor/1293250 Vatikan im Dritten Reich: Archivar legt Zahlen vor] [[Radio Vatikan]] am 17. Februar 2017.</ref><ref>[http://www.kath.net/news/65540 Wie Pius XII. die Juden Roms rettete - Deutscher General bricht sein Schweigen] [[Kath.net]] am 17. Oktober 2018 von [[Michael Hesemann]] </ref><br />
<br />
=== Das Sonnenwunder ===<br />
Ein Sonnenwunder - jenem von [[Fatima]] ähnlich – erlebte Papst Pius XII. möglicherweise am [[31. Oktober]] [[1950]], dem Vortag der Verkündigung des [[Dogma]]s von der [[Aufnahme Mariens in den Himmel]]. Der Papst begab sich wie täglich um 16 Uhr auf einen Spaziergang in die vatikanischen Gärten. Der Himmel war leicht bewölkt, und Pius XII. sah plötzlich die Sonne zwischen den Wolken hervortreten, in Farben strahlend. Dann begann sie sich zu drehen und fing an über dem Horizont zu tanzen. Ein beglückendes Schauspiel für den Heiligen Vater, der darin eine himmlische Bestätigung für die Verkündigung des [[Mariendogmen|Mariendogmas]] sehen konnte, zumal sich dieses Phänomen am Tag der Verkündigung des [[Dogma]]s der Aufnahme Mariens in den Himmel wiederholte. Dieses Geschehen berichtete der Papst nur wenigen Vertrauten und einigen Kardinälen. Unter ihnen Kardinal [[Federico Tedeschini]], der diesen Vorgang ein Jahr später, am 13. Oktober [[1951]], dem 34. Gedenktag des großen Sonnenwunders in Fatima den Pilgern an der portugiesischen Wallfahrtsstätte öffentlich verkündete: "Die Vision der tanzenden Sonne hat sich vor den Augen des Heiligen Vaters voriges Jahr in den vatikanischen Gärten wiederholt." <ref> Vgl. [[kath.net]]: [http://www.kath.net/news/21306 Pius XII. sah ‚Sonnenwunder’], Meldung vom 11. November 2008.</ref><br />
<br />
Auch die langjährige Haushälterin des Papstes, Schwester [[Pascalina Lehnert]], bestätigte in ihren Erinnerungen das große Ereignis in den vatikanischen Gärten (vgl. [[Fatima ruft]], 3/2008, Nr. 202; vgl. auch [[Johannes Maria Höcht]], Fatima und Pius XII., S. 291 ff; 312 ff).<br />
<br />
=== Die letzten Jahre ===<br />
[[Datei:MoPac.jpg|thumb|right|Der Papst mit Msgr. Montini]]<br />
<br />
Am [[1. November]] [[1950]] verkündete der Papst im Heiligen Jahr, zu dem über 3 Millionen Pilger nach Rom strömten, die Definition der ''Leiblichen Aufnahme der Jungfrau und Gottesmutter Maria in die himmlische Herrlichkeit Christi''. Dieses Dogma markiert nicht nur den einzigen Anwendungsfall der Inanspruchnahme päpstlicher Unfehlbarkeit [[ex cathedra]] seit [[1870]] (zuvor hatte nur Pius IX. [[1854]] die [[Immaculata]] definiert), sondern das eigentliche "Wort in die Zeit", Antwort auf einen allzu vordergründigen [[Humanismus]], der die ''Letzten Dinge'' mit Schweigen übergeht. <br />
<br />
Papst Pius XII. starb am [[9. Oktober]] [[1958]], nach über vierjährigen Krankheitsphasen, die seine Schaffenskraft (und damit die gesamte Kurie) lähmte, in [[Castel Gandolfo|Castelgandolfo]], dem päpstlichen Sommersitz, den er immer ausgiebiger genutzt hatte.<br />
Kardinal [[Domenico Tardini]] sagte von Pius XII., "ich habe nie einen demütigeren Menschen in meinem Leben getroffen" (vgl. ([[Pascalina Lehnert]]).<br />
<br />
== Seligsprechungsprozess ==<br />
Am 8. November 1965 wurde durch [[Paul VI.]] der [[Seligsprechung]]sprozess eingeleitet. 1990 erhob [[Johannes Paul II.]] Pius XII. zum Diener Gottes.<ref>[http://www.katholisches.info/2016/10/18/kardinal-saraiva-papst-franziskus-koennte-pius-xii-noch-heute-seligsprechen-das-geschieht-aber-nicht-weil-die-juden-dagegen-sind/ Kardinal Saraiva: „Papst Franziskus könnte Pius XII. noch heute seligsprechen, das geschieht aber nicht, weil die Juden dagegen sind“] Katholisches.info am 18. Oktober 2016</ref><br />
Im [[Februar]] [[2008]] bekräftigte der inzwischen emeritierte Präfekt der [[Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse]], Kardinal [[José Saraiva Martins]], dass der Seligsprechungsprozeß für Papst Pius XII. nicht ad acta gelegt wurde, sondern fortschreitet.<br />
Relator im Seligsprechungsprozess Pius XII. ist der bekannte Historiker Professor P. [[Peter Gumpel]] (*[[1923]]).<br />
Am [[19. Dezember]] [[2009]] hat Papst [[Benedikt XVI.]] den heroischen Tugendgrad Pius XII. anerkannt.<ref>vgl. [http://www.zenit.org/rssgerman-19407 Papst erkennt den heroischen Tugendgrad von Pius XII. an] ZENIT, 19.12.2009.</ref><br />
<br />
[[Papst Franziskus]] ordnete anlässlich des achtzigsten Jahrestages der Wahl von Pius XII. zum Papst am 4. März 2019 an, dass Forscher ab dem 2. März 2020 Zugang zu den Dokumenten des [[Vatikanisches Geheimarchiv|Vatikanischen Geheimarchivs]] bekommen, die sich auf das [[Pontifikat]] von Pius XII. beziehen.<ref>[https://de.catholicnewsagency.com/story/die-kirche-hat-nichts-zu-verbergen-papst-offnet-archive-des-vatikans-zu-pius-xii-4374 "Keine Angst vor der Geschichte": Papst öffnet Archive des Vatikans zu Pius XII.] [[CNA]] am 4. März 2019</ref><br />
<br />
== Schriften ==<br />
=== Wichtige Texte und Entscheidungen ===<br />
* [[20. Oktober]] [[1939]]: '''[[Antrittsenzyklika]]''' [[Summi pontificatus]] über die Not und [[Irrtümer]] unserer Zeit und deren Überwindung in [[Christus]]. <br />
* [[31. Oktober]] [[1942]]: Weltweihe [[Regina del santissimo rosario]] in der Radioansprache an das portugiesische Volk an das [[Unbeflecktes Herz|Unbefleckte Herz]] [[Maria von Nazareth|Mariens]] (Diese nennt er seine wichtigste Entscheidung) <br />
* [[29. Juni]] [[1943]]: [[Enzyklika]] [[Mystici corporis]] über den Mystischen Leib Christi (die Kirche).<br />
* [[30. September]] [[1943]]: Enzyklika [[Divino afflante spiritu]] zur Irrtumslosigkeit der Bibel ([[DH]] 3825 ff).<br />
* [[2. Juni]] [[1945]] Ansprache [[Ansprache 2. Juni 1945 (Wortlaut)|zum Nationalsozialismus]].<br />
* [[2. Februar]] [[1947]]: Apostolische [[Konstitution]] [[Provida mater ecclesiae (Wortlaut)|Provida mater ecclesia]] zur Errichtung von Säkularinstituten.<br />
* [[20. November]] [[1947]]: Enzyklika [[Mediator Dei]] zur Liturgie (DH 3840 ff).<br />
* [[30. November]] [[1947]]: Apostolische Konstitution [[Sacramentum ordinis]] zur Ordnung des [[Weihesakrament]]s (DH 3857 ff); auch die Bischofsweihe, nicht nur Diakonen- und Priesterweihe hat sakramentalen Charakter.<br />
* [[27. September]] [[1948]]: Apostolische Konstitution [[Bis saeculari]] - über Marianische Kongregationen.<br />
* [[12. August]] [[1950]]: Enzyklika [[Humani generis]] gegen Ansichten, die die Grundlagen der christlichen Lehre zu untergraben drohen (DH 3875 ff).<br />
* [[1. November]] [[1950]]: Apostolische Konstitution [[Munificentissimus Deus]], Definition des [[Dogma]]s von der leiblichen Aufnahme Mariens in den [[Himmel]] (DH 3900 ff).<br />
* [[25. März]] [[1954]]: Enzyklika [[Sacra virginitas]] über die heilige Jungfräulichkeit<br />
* [[Briefe Papst Pius' XII.]]<br />
* [[Ansprachen Papst Pius' XII., welche in den AAS veröffentlicht sind]]<br />
* [[Grundfragen der ärztlichen Ethik|Ansprachen zu Grundfragen der ärztlichen Ethik]]<br />
* [[Ansprachen an Neuvermählte Pius' XII.]]<br />
<br />
'''Siehe auch:''' <br />
* [[Das geistliche Testament von Papst Pius XII.]]<br />
* [[Neue Heilige und Selige im Pontifikat Pius XII.]] <br />
* [[Kardinalskreierungen Pius XII.]]<br />
<br />
=== Werke ===<br />
* 1939 bis 1941: '''Das Ideal der christlichen Ehe''' (Pius XII. Reden an Braut- und Eheleute, [[Rex Verlag Luzem]] 1946 (2. Aufl; [http://www.kathtube.com/player.php?id=44859 Download] auf [[Kathtube]]).<br />
* 1942: '''Eheleben und Familienglück''' (Pius XII. Reden an Braut- und Eheleute, [[Rex Verlag Luzem]] 1948 (2. Aufl.; [http://www.kathtube.com/player.php?id=44920 Download] auf [[Kathtube]]). <br />
* '''Ansprachen Pius# XII. an Neuvermählte''', [[Josef Habbel Verlag]] Regensburg 1950 (1. Auflage; 1953 – 2. Auflage), Übersetzt und eingeleitet von DDr. Friedrich Zimmermann ([[Imprimatur]] Regensburg, den 12. Juli 1949 J. Franz, [[Generalvikar]]; [http://www.kathtube.com/player.php?id=36169 Download]).<br />
* Die '''Briefe Pius' XII. an die deutschen Bischöfe''' 1939 - 1944, herausgegeben von Burkert Schneider in Zusammenarbeit mit Pierre Blet und Angelo Martini, [[Matthias-Grünewald-Verlag]] Mainz 1966 (381 Seiten).<br />
* ''[[Herder-Korrespondenz]]'', (Herder) Freiburg im Breisgau (Untertitel von 1948-1967: [[Orbis catholicus]]) 1. Jg. (= Oktober 1946-September 1947) zwei Jahrgänge in einem Band gebunden. Monatszeitschrift, Heft für Gesellschaft und Religion; bis Mitte(Ende der Sechziger Jahre informativ: päpstliche Dokumente im Wortlaut.<br />
* '''Gerechtigkeit schafft Frieden''', Reden und Enzykliken des Heiligen Vaters Pius XII., Herausgegeben von Wilhelm Jussen SJ, Hansa Verlag Josef Toth Hamburg 1946, mit Sachregister, Kirchliche [[Druckerlaubnis]] Osnabrück am 9. Juli 1946 der bischöfliche Generalvikar Dr. Seling.<br />
* [[Arthur Fridolin Utz]] [[OP]], Joseph-Fulko Groner [[OP]] Hrsg.: Aufbau und Entfaltung des gesellschaftlichen Lebens, '''[[Soziale Summe Pius' XII.]]''' (1939-1958). [[Paulus Verlag Freiburg/Schweiz]], 1954/1961 (Übersetzerkollegium: die Herausgeber, Franz Schmal und [[Hermann Schäufele]]). [[Imprimatur]]: Friburgi Helv., die 5. Maii 1954 N. Luyten O.P. [[Imprimatur]] Friburgi Helv., die 29. Junii 1954 R. Pittet, v.g. Band II: 1954, Band III: 1961 (1. Auflage).<br />
* '''[[Pius XII. sagt]]''' (Sammlung). Nach den vatikanischen Archiven, Verlag Heinrich Scheffler, Frankfurt am Main, Zusammengestellt von Michael Chinigo, neu bearbeitet und erheblich erweitert 1959 (4. Auflage; Mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]]; [http://www.kathtube.com/player.php?id=39040 Download] auf [[Kathtube]]).<br />
* '''Pius XII., Ruf an die Frau''', Aus den Rundschreiben, Ansprachen, Briefen und Konstitutionen des Heiligen Vaters, Zusammengestellt von Dr. Käthe Seibel-Royer, Mit kirchlicher [[Druckgenehmigung]] des bischöflichen Seckauer Ordinariates zu Graz am 20. August 1956, Zl. 4082, und Segen Pius XII., Styria Verlag Österreich 1956 (2. Auflage; [http://www.kathtube.com/player.php?id=44810 Download] auf [[Kathtube]]).<br />
* '''Der Papst an die Deutschen''', Pius XII. als Apostolischer Nuntius und als Papst in seinen deutschsprachigen Reden und Sendschreiben von 1917 bis 1956; Nach den vatikanischen Archiven, Herausgegeben von Bruno Wuestenberg und Joseph Zabkar, Verlag Heinrich Scheffler, Frankfurt am Main 1956, Mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]] Limburg an der Lahn, 7. September 1956. <br />
* '''Päpstliche Dokumente''', Sebaldus Verlag Nürnberg, Band 1 Pius XII. - Krieg und Frieden. Friedensarbeit Eugenio Pacelli's als Nuntius und Papst von 1917 bis 1947. Nürnberg ([[Imprimatur]] Eystadii (Eichstätt) 28.10.1947, Dr. Josephus Schroeffer, vicarius generalis.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Michael Hesemann]]: Der Papst und der Holocaust - Pius XII. und die geheimen Akten im [[Vatikan]], Langenmüller Verlag Stuttgart 2018 (448 Seiten; ISBN: 978-3-7844-3449-0). Standpunkt-Sendung bei [[Radio Horeb]] am 10. März 2019 [https://www.horeb.org/podcasts/podcasts/standpunkt/standpunkt?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=31171&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&cHash=5f1b11cd5742b65e3d6002af084b5f8d] <br />
* [[Alexandra von Teuffenbach]]: Pius XII., Neue Erkenntnisse über sein Leben und Wirken. [[MM Verlag]] 2010 (336 Seiten; ISBN: 978-3-928272-99-5).<br />
* [[Michael Hesemann]]: ''Der Papst, der Hitler trotzte'', Die Wahrheit über Pius XII. [[Sankt Ulrich Verlag]] Augsburg 2009 (208 Seiten; ISBN 9783867440646).<br />
* [[Michael F. Feldkamp]], ''Pius XII. und Deutschland'', Göttingen 2000, ISBN 3525340265 (Text auf Google Books: [http://books.google.de/books?id=F-VrK04FVZAC ] <br />
* [[Michael F. Feldkamp]]: ''Goldhagens unwillige Kirche. Alte und neue Fälschungen über Kirche und Papst während der NS-Herrschaft'', München 2003, ISBN 3789281271<br />
* [[Karl Braun]]: Papst Pius XII., Begegnung in Wort und Bild (128 Seiten geb. DINA 4 Format) [[Fe-Medienverlag]] 2008 (zum 50. Todestag; ISBN: 978-3-939684-37-4).<br />
* Sr. M. [[Pascalina Lehnert]]: Ich durfte ihm dienen, Erinnerungen an Papst Pius XII., [[Johann Wilhelm Naumann Verlag]] 1983, ISBN 3885670410<br />
* Martha Schad: ''Gottes mächtige Dienerin - [[Pascalina Lehnert|Schwester Pascalina]] und Papst Pius XII.'', Herbig Verlag (Ort?) 2007 (255 Seiten), ISBN 3-7766-2531-8<br />
* Francesco Mehrling: Pius XII. - wie er wirklich war Gerhard Hess Verlag<br />
* Markus Schmitt: Das "Schweigen" Pius XII. zur Judenverfolgung im Spiegel von Selbstzeugnisssen und Äußerungen seiner Mitarbeiter und Vertrauten. [[Benedetto Verlag]] (76 Seiten; ISBN 978-3-9523314-7-7).<br />
* J. Schmid : Papst Pius XII. begegnen (Reihe 'Zeugen des Glaubens') [[Sankt Ulrich Verlag]] (ISBN: 978-3-929246-62-9).<br />
* [[Pur spezial]]: Papst Pius XII.: Der stille Retter. Zum 50. Todestag. [[Fe Medienverlag]] (ISBN: 999092892907).<br />
* [[Johannes Maria Höcht]]: [[Fatima]] und Pius XII., Maria, Schützerni des Abendlandes, Der Kampf um [[Russland]] und die Abwendung des dritten Weltkrieges, [[Credo Verlag]] Wiesbaden 1959 (7. durchgesehene und erweiterte Ausgabe[[Imprimatur]] Limburgi ad Lahnam 21. Aug. 1959, Dr. Höhle vic. Gen.)<br />
* Jean d'Hospital: ''Drei Päpste. Pius XII., Johannes XXIII. und Paul VI.'', Wien-Hamburg 1971 (frz.: Trois papes au tournant de l'histoire, 1969).<br />
* [[Wilhelm Sandfuchs]]: ''[[Papst]] Pius XII.'' Ein Lebensbild Badenia Verlag Karlsruhe 1956 (176 S., 2., verm. Aufl.).<br />
* ''Die Rundfunkbotschaften Pius' XII. zu einer neuen Weltordnung'' von Mario von Galli in: [[Wilhelm Sandfuchs]] (Hrsg.) ''Das Wort der [[Päpste]]'', [[Echter Verlag]] Würzburg 1965, S. 154-164 (226 S.).<br />
* Konstantin Prinz von Bayern, Papst Pius XII.: ein Lebensbild.[[Christiana Verlag]] 1980 (422 S.); Wörishofen 1952. <br />
* Nazareno Padellaro: ''Pius XII.'', Bonn 1952.<br />
* C. Vervoort, ''Pius XII.'', Antwerpen-Zürich-Bonn (Pergamon) 1949. Deutsch von Hans. H. Reykers.<br />
* Francois Charles-Roux: ''Huit ans au Vatican'', Paris 1947.<br />
* Jenö Levai: Geheime Reichssache - Papst Pius XII. hat nicht geschwiegen - Berichte, Dokumente, Akten zusammengestellt aufgrund kirchlichen und staatlichen Archivsmaterials. [[Verlag Wort und Werk]] Köln 1966.<br />
* Otto Walter: ''Pius XII. Leben und Persönlichkeit'', Olten 1940.<br />
* Hans-Peter Oschwald: ''Pius XII. Der letzte Stellvertreter'', Gütersloh 2008.<br />
* Klaus Kühlwein: ''Warum der Papst schwieg. Pius XII. und der Holocaust'', Düsseldorf (Patmos) 2008.<br />
* Hanspeter Oschwald, Pius XII., Der letzte Stellvertreter (288 Seiten)<br />
* Klaus Kühlwein: Warum der Papst schwieg. Pius XII. und der Holocaust. Patmos Verlag (ISBN: 978-3-491-72527-0).<br />
<br />
== Medien ==<br />
* bestellbare-CD [[Radio Horeb]] [http://www.horeb.org/xyz/podcast/credo//2007-10-03_cr.mp3], 3.10.2007, Credosendung 20, 30 Uhr, DDDr. [[Peter Egger]].<br />
* bestellbare-CD Radio Horeb, [http://www.horeb.org/xyz/podcast/standp//2008-11-09_st.mp3], 9. November 2008 Standpunktsendug 20 Uhr, [[Michael Hesemann]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=Eq8tJ09LAmU Erscheinen des Papstes mit kurzer deutscher Ansprache] auf youtube<br />
* [http://www.kathtube.com/player.php?id=32960 Papst Pius XII. - Sein Tod in zeitgenössischen Filmdokumenten] {{Kathtube|Pius%20XII.}}<br />
* [http://www.kath.net/news/28795 Gebetes für die Seligsprechung des ehrwürdigen Dieners Gottes Pius XII.]<br />
* [http://www.papstpiusxii.de/ Aktuelle Ausstellung (2009)]<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2020/10/2008-rudolf-grulich-pius-der-zwoelfte-und-die-deutschen-heimatvertriebenen.pdf - Anwalt der Vertriebenen]<br />
* [http://www.pacelli-edition.de/quellen_dokumente.html Nuntiaturberichte-Online]<br />
* [http://www.kath-info.de/piusxii.html Pius XII. auf dem Portal zur katholischen Geisteswelt]<br />
* [http://www.kath.net/news/29384 Frankfurter Rundschau leugnet Judenrettung durch Papst Pius XII.] [[Kath.net]] am 16. Dezember 2010<br />
* [http://kathnews.de/cms/cms/front_content.php?idart=857 Eugenio Pacelli und die Zionisten] [[Kathnews]] am 17. Januar 2011<br />
* [http://www.kath.net/news/30863 Neue Dokumente: Pius XII. half italienischen internierten Juden] [[Kath.net]] am 2. April 2011<br />
* [http://www.kath.net/news/32565 Pius XII. und die Rettung der Juden Roms] [[Kath.net]], [[Armin Schwibach]] am 3. August 2011<br />
* [http://www.kath.net/news/43295 16.10.1943 – Die Stunde des Papstes] [[Kath.net]] am 16. Oktober 2013 Von [[Michael Hesemann]]<br />
* [https://de.catholicnewsagency.com/story/papst-pius-xii-hat-zur-schoah-keineswegs-geschwiegen-5207 Papst Pius XII. hat zur Schoah keineswegs geschwiegen"], [[CNA]] - Interview mit [[Michael Hesemann]]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
<br />
{{Navigation Papst|VG=[[Pius XI.]]|VON-BIS=1939 - 1958|NF=[[Johannes XXIII.]]}}<br />
<br />
[[Kategorie:Päpste]]<br />
[[Kategorie:Kardinalstaatssekretär|Pacelli, Eugen]]<br />
[[Kategorie:Pius XII.|!]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Martin_von_Tours&diff=188549Martin von Tours2021-10-09T09:51:19Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>[[Datei: Martinus.jpg|thumb|right| Martin von Tours]]<br />
Der heilige '''Martin von Tours''' (* [[316]], &dagger; [[397]]) wurde in einer heidnischen Familie als Sohn eines Soldaten, der sich im heutigen [[Ungarn]] niedergelassen hatte, geboren. Das Christentum lernte er in [[Pavia]], einer oberitalienischen Stadt, wo er seine Erziehung erhielt, kennen und so begehrte er schon früh, gegen den Willen seiner ungläubigen Eltern, die Taufe.<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Obwohl es Martins größter Wunsch gewesen wäre, als [[Einsiedler]] zu leben, musste er in die Fußstapfen seines Vaters treten und den Soldatenberuf in der [[Gallien|gallischen]] Armee ergreifen. Eines Tages, an einem kalten Winterabend, wurde er von einem Bettler um eine Gabe gebeten. Da Martin selbst nichts mehr hatte, teilte er seinen Mantel mit dem Schwert, nahm eine Hälfte für sich selbst und gab die andere dem Frierenden. In der folgenden Nacht erschien ihm Christus im Traum und sagte zu seinen Engeln: „Martin, der erst auf dem Weg zur Taufe ist, hat mich mit diesem Mantel bekleidet.“<br />
<br />
Dieses Erlebnis veranlasste ihn dazu, den Soldatenberuf aufzugeben und die lang ersehnte [[Taufe]] zu empfangen. Er schloss sich dem späteren Bischof [[Hilarius von Poitiers]] an, der ihn im Glauben unterrichtete. Getrieben von der Sehnsucht, in seiner Heimat zu missionieren, verließ er Hilarius wieder und kehrte nach Pannonien zurück. Hier konnte er nicht lange bleiben, nach der Bekehrung seiner Mutter wurde er von den wütenden arianischen Bischöfen vertrieben. Enttäuscht zog er sich für die nächsten Jahre als [[Einsiedler]] auf die Insel Gallinara zurück.<br />
<br />
[[Datei: Martin_von_Tours.JPG|thumb|right| Martin von Tours]]<br />
<br />
Von Hilarius, der nun Bischof von Poitiers war, gerufen, ging Martin nach Frankreich, wo er das erste gallische Kloster in [[Ligugé]] errichtete, das sich zu einem religiösen und kulturellen Zentrum entwickelte. In diesem Kloster ereignete sich durch Martin folgendes [[Wunder]]: Ein Mitbewohner, der noch nicht getauft war, starb während Martin für einige Tage nicht im Kloster war. Nach seiner Rückkehr betete der Heilige am Totenbett, woraufhin der Mitbewohner wieder erwachte. Der junge Mann, der nach seiner [[Auferweckung]] getauft wurde und danach noch viele Jahre lang lebte, berichtete, er wäre, hätte Martin nicht für ihn gebetet, verdammt worden, da er das heilmachende Sakrament nicht empfangen hatte.<br />
<br />
Gegen seinen Willen wurde Martin zum [[Bischof]] von [[Tours]] ernannt. Dreißig Jahre lang hatte er dieses Amt inne und er verstand seinen Auftrag als Vorsteher einer [[Diözese]] vor allem darin, allen Leuten das Evangelium zu bringen und das Heidentum zu vernichten. Während einer Seelsorgereise starb der Heilige am 8. November 397. Sein Gedenktag ist der [[11. November]], der Tag seiner Beerdigung, an der Tausende teilnahmen. <br />
<br />
Martin ist Patron des Bistums Rottenburg/Stuttgart, des Burgenlandes, des Kantons Schwyz, der Soldaten, Reiter, Hoteliers, Gastwirte und Pferde, der Reisenden, Armen, Gefangenen und Abstinenzler.. Er wird zudem bei Ausschlag um sein fürbittendes Gebet gebeten.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Wilhelm Hünermann]]: Sankt Martin, Der Reiter der Barmherzigkeit, Martin Verlag Buxheim/Allgäu 1962 (1. Auflage)<br />
* Ambrosius Eßer: Martin von Tours, ein unbekannter Heiliger. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz, [[Kanisiuswerk]] Konstanz 1992 (32 Seiten; ISBN 3857643595; ISBN-13: 9783857643590).<br />
* Wolfgang Urban: Martin von Tours. [[Sadifa Media Verlag]] (ISBN: 978-3-88786-205-3).<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.martin-von-tours.de/ Website über den heiligen Martin]<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=Ef3_IPMSEiM Brauchtumsforscher Manfred Becker-Huberti über Leben und Verehrung des heiligen Martin] TV-Sendung aus der Reihe "Glaubens-Kompass" von KIRCHE IN NOT<br />
<br />
[[Kategorie:Heilige]]<br />
<br />
{{Tagesheiliger}}</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Mari%E4_Namen&diff=1883782021-09-03T11:28:14Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''Mariä Namen''' wird am [[12. September]] zum Dank für die Bewahrung des christlichen Abendlandes (insb. 1683) gefeiert. Eng mit dem Fest verbunden ist auch die Verbreitung der Anrufung Mariens als Hilfe der Christen ("[[Maria Hilf]]!"), lat.: ''auxilium christianorum''. Früher hatten die Armen an diesem Tag das Recht, auf den Feldern liegen gebliebenes Korn zu sammeln.<br />
<br />
Der 12. September ist mithin auch der offizielle Namenstag aller Frauen, die nach der Gottesmutter ''Maria'' heißen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die [[Diözese]] Cuenca in Spanien erhielt 1513 die Erlaubnis zur Feier dieses Festes zu Ehren des heiligen Namens Mariä. Andere Diözesen folgten, und 1683 führte Papst [[Innozenz XI.]] das Fest am Sonntag nach [[Mariä Geburt]] für die ganze abendländische Kirche ein. Anlass war der Dank für die Befreiung Wiens:<br />
<br />
König Jan III. Sobieski von Polen hatte sich am 15. August unter dem Banner der [[Gottesmutter Maria]] den Türken entgegengestellt. Am 12. September 1683 wurde das türkische Heer am Kahlenberg vor Wien entscheidend geschlagen. <br />
<br />
Papst [[Pius X.]] verlegte das Fest auf den Siegestag, den 12. September. <br />
<br />
Nachdem das Fest im [[Allgemeiner Römischer Kalender|Allgemeinen Römischen Kalender]] gestrichen war, da es eine Doppelung zum Fest [[Mariä Geburt]] sei, wurde es im Jahr 2002 wieder für die ganze Kirche eingeführt. Im [[Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet]] blieb das Fest "wegen des historischen Bezuges zum Sprachgebiet und der Verwurzelung im Volk" immer erhalten.<br />
<br />
Die Gebetsgemeinschaft [[Rosenkranz-Sühnekreuzzug]] organisiert jährlich am Wochenende vor oder nach dem Fest eine große Maria-Namen-Feier, seit 1960 in der Wiener Stadthalle.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{CathEnc|http://www.newadvent.org/cathen/10673b.htm}}<br />
* [http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/speeches/1983/september/documents/hf_jp-ii_spe_19830913_rievocazione-kahlenberg_ge.html Ansprache von Papst Johannes Paul II. auf dem Kahlenberg, 1983]<br />
* [http://www.vatican.va/roman_curia/secretariat_state/2003/documents/rc_seg-st_20030710_sodano-austria_ge.html Botschaft von Papst Johannes Paul II. zur Maria-Namen-Feier 2003]<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/allgemein/aktuelles/12-september-fest-mariae-namen/ 12. September: Das Fest Mariä Namen] - Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Rudolf Grulich<br />
<br />
[[Kategorie:Kirchliches Festjahr]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Allerheiligen&diff=188364Allerheiligen2021-09-01T12:10:44Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>[[Datei:All-Saints.jpg|miniatur|[[Fra Angelico]]: ''Die Vorläufer Christi mit Heiligen und Märtyrern'']]<br />
Am [[Hochfest]] '''Allerheiligen''' (lateinisch ''Festum Omnium Sanctorum'', "Fest aller Heiligen") gedenkt die [[Kirche]] aller jener, die als [[Glaubenszeugen]], als unsere [[Fürsprecher]] und [[Vorbilder]] bei [[Christus]] sind und Anteil an seiner Herrlichkeit haben. So heißt es im [[Tagesgebet]]: ''"Ewiger Gott, du schenkst uns die Freude, am heutigen Fest die Verdienste aller deiner Heiligen zu feiern."''<br />
<br />
Da viele [[Heiligenfeste]], die früher noch arbeitsfrei waren oder doch zumindest stärker im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankert waren, heute in Vergessenheit geraten sind, kommt dem [[Fest]] eine besondere Bedeutung zu, um den Sinn [[katholisch]]er [[Heiligenverehrung]] deutlich zu machen. Zugleich aber geht es an diesem Tag außer um die [[kanonisiert]]en [[Heilige]]n auch um alle anderen Menschen, die uns auf dem Weg zu Christus vorausgegangen sind. ''"Heute schauen wir deine heilige Stadt, unsere Heimat, das himmlische Jerusalem"'', so die [[Präfation]] des Festes. ''"Dort loben dich auf ewig die verherrlichten Glieder der Kirche, unsere Brüder und Schwestern, die schon zur Vollendung gelangt sind"''. Damit sind neben den ''"berühmten"'' Heiligen auch die Verstorbenen gemeint, derer am folgenden [[Allerseelen]]tag in der [[Liturgie]] noch einmal gesondert gedacht wird.<br />
<br />
== Geschichte == <br />
Die Ursprünge des Festes Allerheiligen gehen bis Anfang des [[4. Jahrhundert]] zurück. Es wurde zunächst am [[Sonntag]] nach [[Pfingsten]] gefeiert, wodurch sein Zusammenhang mit dem [[Osterfest]] deutlich werden sollte, dann aber im 8. Jahrhundert unter irischem Einfluss auf den [[1. November]] verlegt. Die irischen Kelten feierten zu diesem Zeitpunkt Samhain (auch Samhuinn), ein Fest, an dem sowohl der Verstorbenen allgemein als auch der für die Spiritualität prägenden Vorfahren gedacht wurde.<br />
<br />
Am [[13. Mai]] [[609]] wurde von [[Papst]] [[Bonifatius IV.]] das römische ''Pantheon'' (ein "allen Göttern" geweihtes Heiligtum, von griechisch πᾶν ''pān'' „alles“ und θεός ''theós'' „Gott“) von einem heidnischen Tempel "unter Anrufung der heiligen Jungfrau und aller heiligen Märtyrer zu Ehren des wahren Gottes" in eine katholische [[Kirche]] umgewandelt. [[731]] weihte [[Papst]] [[Gregor III.]] im [[Petersdom]] eine Kapelle "zur Ehre Jesu Christi unseres Erlösers, seiner heiligen Mutter, der heiligen [[Apostel]], [[Märtyrer]], [[Bekenner]] und aller Gerechten, deren Gebeine auf der weiten Erde in dem Herrn ruhen" und legte den Feiertag auf den [[1. November]]. Ab dem 8. und 9. Jahrhundert wurde das Fest Allerheiligen dann überall im westlichen Bereich der Kirche gefeiert. Erst Jahrhunderte später sollte das Allerheiligenfest [[1475]] durch [[Papst]] [[Sixtus IV.]] für die ganze Kirche zum gebotenen Festtag werden.<br />
<br />
== Brauchtum ==<br />
[[Totengedenken]], [[Gräbergang]] und [[Gräbersegnung]] sind als Brauchtum in vielen Regionen am Allerheiligenfest üblich. Sie gehören jedoch liturgisch zum folgenden [[Allerseelen]]tag am 2. November und werden wegen des in vielen Bundesländern arbeitsfreien Feiertags ''Allerheiligen'' an diesem Tag begangen. Die Gräber auf den Friedhöfen werden von den Angehörigen geschmückt und das ''"Seelenlicht"'' entzündet. Es ist das Symbol des ''"Ewigen Lichtes"'', das den Verstorbenen leuchtet. In feierlicher Prozession, dem ''"Gräberumgang"'', schreitet der [[Priester]] durch die Reihen der festlich geschmückten Gräber und erteilt den [[Segen]].<br />
<br />
== Allerheiligen und Allerseelen-[[Ablass]] ==<br />
Vom 1. bis zum [[8. November]] kann täglich einmal ein vollkommener [[Ablass]] für die Verstorbenen gewonnen werden. Neben den üblichen Voraussetzungen ([[Beichte]], wobei eine zur Gewinnung mehrerer vollkommener Ablässe genügt; entschlossene Abkehr von jeder Sünde; [[Sakramentale Kommunion|sakramentalen Kommunionempfang]] und [[Gebet]] auf die Meinung des Heiligen Vaters - diese Erfordernisse können mehrere Tage vor oder nach der Verrichtung des jeweiligen Ablasswerkes erfüllt werden) sind vonnöten: <br />
<br />
* am [[Allerseelen]]tag (einschließlich 1. November ab 12 Uhr): Besuch einer Kirche oder öffentlichen Kapelle, mit Gebet des [[Vaterunser]] und des [[Glaubensbekenntnis]]ses; oder <br />
* vom 1. bis zum 8. November: Friedhofsbesuch und Gebet für die Verstorbenen. <br />
<br />
Fehlt die volle Disposition oder bleibt eine der Bedingungen unerfüllt, ist es ein Teilablass für die Verstorbenen. Ein solcher kann an diesen und auch an den übrigen Tagen des Jahres durch Friedhofsbesuch wiederholt gewonnen werden. <br />
<br />
== [[Präfation]] am Hochfest Allerheiligen ==<br />
In [[Wahrheit]] ist es würdig und recht, Dir, allmächtiger Vater, zu danken und Dich mit der ganzen [[Schöpfung]] zu rühmen. Denn heute schauen wir Deine heilige Stadt, unsere Heimat, das [[Himmlische Jerusalem]]. Dort loben Dich auf ewig die verherrlichten Glieder der Kirche, unsere Brüder und Schwestern, die schon zur [[Vollendung]] gelangt sind. Dorthin pilgern auch wir im Glauben, ermutigt durch ihre Fürsprache und ihr Beispiel, und gehen freudig dem Ziel der [[Verheißung]] entgegen. Darum preisen wir Dich in der [[Gemeinschaft]] Deiner [[Heilige|Heiligen]] und singen mit den Chören der [[Engel]] das Lob Deiner Herrlichkeit: '''Heilig''', '''Heilig''', '''Heilig''' ...<ref>z. B.: [[Schott-Messbuch]] für die Sonntage und Festtage des Lesejahres C, S. 432.</ref><br />
<br />
== Päpstliches ==<br />
'''[[Pius XII.]]'''<br />
* [[6. Oktober]] [[1940]] [[Ansprache]] [[Voi siete venuti]] an Neuvermählte: 'Was die [[Gemeinschaft der Heiligen]] bedeutet.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Allerheiligenlitanei]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.erzabtei-beuron.de/schott/proprium/November01.htm 1. November - Allerheiligen] PROPRIUM SCHOTT-MESSBUCH<br />
{{KathNet|Allerheiligen}}<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=lGu-jorDtRo Brauchtumsforscher Prof. Manfred Becker-Huberti über die Unterschiede zwischen Allerheiligen, Allerseelen und dem "Kürbis-Fest" Halloween]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Kirchliches Festjahr]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Erntedank&diff=188277Erntedank2021-08-26T16:10:18Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''[[Datei:Erntedank.jpg|thumb|right|]]'''<br />
<br />
==Allgemeines==<br />
<br />
Am ersten [[Sonntag]] im [[Oktober]] feiern [[Christen]] '''Erntedank'''. Das '''Erntedank'''fest ist kein offizielles Kirchen[[fest]], sondern eine traditionelle [[Eucharistie|Feier]], als Dank für die Ernte und sehen den Ertrag der Felder und Gärten als ein Geschenk [[Gott]]es. Im [[Christentum]] wurde im Herbst für die Ernte Dank gesagt, wobei der in den unterschiedlichen Ländern abweichende Erntetermin einen einheitlichen Festtermin verhinderte. Die [[römisch-katholisch]]e [[Kirche]] begeht das '''Erntedank'''fest seit dem 3. Jahrhundert n. Chr..<br />
<br />
Am Erntedank[[sonntag]] werden die [[Kirche]]n mit Erntefrüchten geschmückt, oftmals gehört eine Erntekrone zu diesem Schmuck dazu. In den Texten der [[Eucharistie]]feier verbinden sich der Dank "für die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit" und der Hinweis auf die Verpflichtung der [[Christ]]en, seine Gaben mit den Notleidenden miteinander zu teilen. So heißt es bespielsweise in einem der beiden möglichen [[Tagesgebet]]e zum '''Erntedank''': "Lass auch die Früchte deiner Gnade in uns reifen: die Gerechtigkeit und die Liebe." <ref>Vgl. [http://www.beten-online.de/beten.php?rubrik=tagesgebete&unterrubrik=Messen_f%FCr_besondere_Anliegen&gebet=39141 Zum Erntedank (2)] Tagesgebete, www.beten-online.de</ref>Vielfach wird an diesem Tag die [[Gabenbereitung]] als Gabenprozession gestaltet, bei der beispielsweise Kinder außer der eucharistischen Gaben auch andere Früchte aus Feld und Garten zum [[Altar]] bringen und diese in ihrer Bedeutung für das Leben der Menschen erläutert werden. Die Erntegaben werden im [[Gottesdienst]] gesegnet. <br />
<br />
===Brauchtum===<br />
<br />
Zu den Erntegaben gehören Speisen wie Brot, Butter, Schinken und Wein. In den Kirchen folgt auf den Gottesdienst meist eine größere Feier, an der alle [[Gemeinde]]mitglieder teilnehmen. Zuweilen findet der Tag noch im Erntetanz seinen Ausklang.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www.katholisch.de/24202.html Römisch-katholische Kirche in Deutschland] '''Erntedank'''<br />
*[http://www.katholische-kirche-steiermark.at/?d=erntedank-7 Erntedank] Katholische Kirche Steiermark<br />
*[http://www.beten-online.de/beten.php?rubrik=tagesgebete&unterrubrik=Messen_f%FCr_besondere_Anliegen&gebet=39140 Zum Erntedank (1)] Tagesgebete, www.beten-online.de<br />
*[http://www.christl-spiritualitaet.de/impulse/001.htm Erntedankfest] Christliche Spiritualität<br />
*[https://www.youtube.com/watch?v=2GHX9ijBj9g Die Schöpfung loben: Das Erntedankfest] Ein TV-Interview mit dem Brauchtumsexperten Prof. Manfred Becker-Huberti<br />
<br />
==Anmerkungen==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Kirchliches Festjahr]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Mari%E4_Aufnahme_in_den_Himmel&diff=1880692021-08-12T08:04:34Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>{{Vorlage:Leiste Mariendogmen}}<br />
'''[[Datei:Uzmigimas.jpg|thumb|right|Märia Entschlafung]]'''<br />
'''[[Datei:Unbefleckte_Empfängnis.JPG|thumb|right|Maria Aufnahme in den Himmel]]'''<br />
'''[[Datei:In-assumptione-B.-MARIAE-Virg..JPG|thumb|right|]]'''<br />
<br />
Das Hochfest '''Mariä Aufnahme in den Himmel''' (''Maria Himmelfahrt'') ist eines der ältesten [[Marienfeste]] der Kirche. Das [[Hochfest]] wird in der katholischen und orthodoxen Kirche der Tradition nach am [[15. August]] gefeiert. Die ersten Zeugen für das Fest der [[Muttergottes]] gehen auf die Mitte des 5. Jahrhunderts zurück. <br />
<br />
== Dogma der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel ==<br />
Am 1. November 1950 formulierte Papst [[Pius XII.]] in der Apostolischen Konstitution "[[Munificentissimus Deus]]" das [[Dogma]] der leiblichen Aufnahme in den Himmel und bestätigte damit das, was bereits seit langer Zeit gefeiert wurde:<br />
<br />
''"In der Autorität unseres Herrn Jesus Christus, der seligen Apostel Petrus und Paulus und auch kraft Unserer eigenen verkündigen, erklären und definieren Wir: Es ist ein von Gott geoffenbartes [[Dogma]], dass die immerwährende Jungfrau Maria, die makellose [[Gottesgebärerin]], als sie den Lauf des irdischen Lebens vollendete, mit Leib und Seele zur himmlischen Glorie aufgenommen wurde."''<br />
<br />
Vor der Verkündung des Dogmas über die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel beriet sich Papst Pius XII. mit allen Bischöfen der Welt. Das Ergebnis war ein Plebiszit für das marianische Dogma. Nur 22 von 1181 Oberhirten sprachen sich dagegen aus. <br />
<br />
== Indirekte Stellen der Heiligen Schrift zum Dogma ==<br />
* Psalm 131,8: „Erhebe dich, Jahwe, zu deiner Ruhestätte, du und deine machtvolle Lade“ (die aus unverweslichem Holz gefertigte Bundeslade ist ein Typus des unverweslichen Leibes Mariens).<br />
* Hld 8,5: „Wer ist die, die heraufsteigt aus der Wüste, auf ihren Geliebten gestützt?“ <br />
* Auch die sonnenumkleidete Frau aus der Apokalypse (Offb 12,1), das Protoevangelium (Gen 3,15) und die in Lk 1,28 bezeugte Gnadenfülle Mariens sind ein Hinweis auf die leibliche Aufnahme und Verherrlichung Mariens. <br />
* Apk 11,19: „Der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und die Lade seines Bundes wurde in seinem Tempel sichtbar.“ <br />
<br />
== Vernunftschlüsse zur Begründung des Dogmas ==<br />
Da Maria frei von der Sünde war und der Zerfall des Leibes eine Folge der Sünde ist, lässt sich schließen, dass ihr Leib vom allgemeinen Los der Auflösung ausgenommen war. Auch aus der [[Gottesmutter]]schaft Mariens und der immerwährenden [[Jungfräulichkeit]] kann gefolgert werden, dass der Leib Mariens nicht der Zerstörung anheim fiel.<br />
<br />
== Zeugnisse aus Schrift und Tradition ==<br />
Weder Todestag noch Todesjahr der [[Gottesmutter]] Maria sind bekannt. Es dürfte zwischen dreizehn und fünfzehn Jahren nach der [[Himmelfahrt]] Christi gewesen sein. Zwei Städte beanspruchen das Ereignis: [[Jerusalem]] und [[Ephesus]]. Jerusalem, wo seit dem 5. Jh. das [[Grab Mariens]] gezeigt wird, wird meist der Vorzug gegeben; aber einige argumentieren für Ephesus.<br />
<br />
Für die Aufnahme Mariens in den Himmel liegen keine direkten und ausdrücklichen Aussagen der Heiligen Schrift vor. Eine Stelle im Matthäus-Evangelium legt diese Tatsache aber nahe:<br />
<br />
''"Die Gräber öffneten sich und die Leiber vieler Heiligen, die entschlafen waren, wurden auferweckt. Nach der Auferstehung Jesu verließen sie ihre Gräber, kamen in die Heilige Stadt und erschienen vielen."'' (Mt 27, 52-53)<br />
<br />
Schon in der Frühzeit wurde diese Stelle dahin ausgelegt, dass unter der Auferweckung der "Heiligen" eine endgültige Auferstehung und Verklärung zu verstehen sei - denn dies ist ein Zeichen für die Wirksamkeit des Werkes Christi. Da aber die Gerechten des Alten Bundes unmittelbar nach Abschluss des Erlösungswerkes Christi das vollendete Heil erlangten, ist es möglich und wahrscheinlich, dass dieses auch der Mutter des Herrn verliehen wurde. In Maria hat Gott den Menschen das Urbild des erlösten Menschen vor Augen gestellt. Sie hat schon am Anfang des Weges der Kirche durch die Zeiten vollendet empfangen, was die übrige Kirche erst am Ende empfangen wird. <br />
<br />
Die leibliche Aufnahme Mariens ist zuerst durch apokryphe Transitus-Berichte des 5. und 6. Jh. bezeugt, welche zwar von geringem geschichtlichen Wert sind, aber eine theologische Idee ausdrücken, welche damals schon verbreitet war. <br />
<br />
[[Gregor von Tours]] († 594) spricht schon von der leiblichen Himmelfahrt Mariens. Predigten auf das Fest des [[Heimgang]]s Mariens sind überliefert von Theoteknos von Livias (550/650), Pseudo-Modestus von Jerusalem (um 700), Germanus von Konstantinopel († 733) u.a. <br />
<br />
Der hl. [[Johannes von Damaskus]] († 749) formuliert die Tradition der Kirche von Jerusalem:<br />
<br />
''"Der hl. Juvenal, Bischof von Jerusalem, machte auf dem [[Konzil von Chalcedon]] dem Kaiserpaar Markian und Pulcheria, die den Leib der [[Muttergottes]] besitzen wollten, bekannt, Maria sei in der Gegenwart aller [[Apostel]] gestorben, aber ihr Grab sei leer gewesen, als es auf Anfrage des hl. [[Thomas]] geöffnet wurde. Daraus hätten die Apostel geschlossen, ihr Leib sei in den Himmel aufgenommen worden."''<br />
<br />
Viele Theologen vertreten die Ansicht, dass mit "Leib" nicht der physische Leichnam gemeint ist, sondern ein philosophischer Begriff, genausowenig wie der [[Leib Christi]] in der Eucharistie tatsächlich äußerlich aus Fleisch besteht. Die thelogische Aussage (nur Glaubenswahrheiten, nicht historische Begebenheiten, können Inhalt eines [[Dogma]]s sein) besteht in der für alle Menschen angenommenen Auferweckung der Toten, die im Himmel nach kirchlicher Lehre keine reinen Seelenwesen sind, sondern einen Leib besitzen, womit nicht der verweste (oder verbrannte) irdische Leichnam gemeint ist. Das leere Grab Mariens kann daher auch, ohne das Dogma in Frage zu stellen, als Metapher verstanden werden.<br />
<br />
== Festgeheimnis ==<br />
Die [[Präfation]] des Hochfestes fasst das Festgeheimnis folgendermassen zusammen:<br />
<br />
''„In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, allmächtiger Vater, zu danken und das Werk deiner Gnade zu rühmen. Denn heute hast du die jungfräuliche Gottesmutter in den Himmel erhoben, als Erste empfing sie von Christus die Herrlichkeit, die uns allen verheissen ist, und wurde zum Urbild der Kirche in ihrer ewigen Vollendung. Dem pilgernden Volk ist sie ein untrügliches Zeichen der Hoffnung und eine Quelle des Trostes. Denn ihr Leib, der den Urheber des Lebens geboren hat, sollte die Verwesung nicht schauen. Darum preisen wir jetzt und in Ewigkeit dein Erbarmen und singen mit den Chören der Engel das Lob deiner Herrlichkeit: '''Heilig, Heilig, Heilig''' ...“''<br />
<br />
== Geschichte des Festes ==<br />
Die Ursprünge des Festes sind ungewiss. Wahrscheinlich war es zuerst eher ein Kirchweihfest als ein Gedenktag des Todes der Gottesmutter. Dass es zur Zeit des [[Konzil von Ephesus|Konzils von Ephesus]] entstanden sei oder dass der hl. [[Damasus]] es in Rom eingeführt habe, sind lediglich Hypothesen.<br />
<br />
Im [[Heiliges Land|Heiligen Land]] wurde das Fest gemäss dem Leben des hl. [[Theodosius]] schon vor dem Jahr 500 gefeiert, vermutlich im August. In Ägypten und Arabien wurde es im Januar gehalten. Und weil die Mönche Galliens viele Bräuche von den ägyptischen Mönchen übernahmen, wurde dieses Fest ab dem 6. Jh. in Gallien im Januar gefeiert [mediante mense undecimo (Greg. Turon., De gloria mart., I, ix)]. So blieb es in der [[Gallikanische Liturgie|Gallikanischen Liturgie]] bist zur Einführung des [[Römischer Ritus|Römischen Ritus]].<br />
<br />
In der Griechischen Kirche scheint es, dass das Fest teilweise nach Sitte der ägyptischen Mönche im Januar gefeiert wurde, teilweise gemäss der Sitte des Heiligen Landes im August. Daher legte der Kaiser Mauritius († 603) den Termin, falls der Bericht des "Liber Pontificalis" verlässlich ist, für Ostrom auf den 15. August fest.<br />
<br />
Die [[Kirche]] feierte das Fest Mariä [[Heimgang]] (lat. Dormitio = Entschlafung) im Osten wenigstens seit dem 6. Jh. und in Rom sicherlich seit Ende des 7. Jh. Im Stundegebet am 15. September wird gesagt, dass Maria "die [[Krone des Lebens|Krone]] des [[Martyrium]]s empfing, ohne zu [[sterben]]."<ref>[[Stundenbuch]], [[Proprium]] der Heiligen am 15. September, [[Vesper]], [[Responsorium]].</ref> Schon bald wurde neben dem Tod auch die [[:Kategorie: Unversehrte Heilige|Unverweslichkeit]] des Leibes und seine Aufnahme in den Himmel betont und das Fest wurde umbenannt in "Assumptio". Diese Aufnahme (''Assumptio'') Mariens ist ein Abbild, welches auf ihr Vorbild, die Himmelfahrt (''Ascensio'') Christi verweist. In den liturgischen Texten des 8./9. Jh. ist die Idee der leiblichen Aufnahme klar bezeugt.<br />
<br />
Es wird jedoch besonderen Wert darauf gelegt, dass Maria nicht aus eigener Kraft vom Tod erstehen und in den Himmel auffahren konnte. Christus hat sie in den Himmel aufgenommen! Daher ist die Bezeichnung der Aufnahme Mariens in den Himmel als Mariae Himmelfahrt durch die Volksfrömmigkeit missverständlich.<br />
<br />
== [[Brauchtum]] ==<br />
=== Frauendreißiger ===<br />
In einigen Gegenden [[Bayern]]s und [[Österreich]]s wird heute noch der [[Monat]] ab dem Hochfest Mariae Himmelfahrt ([[15. August]]) (als marianischer Monat) als sogenanntenr ''Frauendreißiger'' (Frau =Maria: vgl. {{B|Offb|12|}}) begangen. In einem römischen Ablassdokument neueren Datums (vom 28. Oktober 2003, für den oberbayerischen Wallfahrtsort Buchenhüll in D-85072 Eichstätt) wird diese besondere Gnadenzeit der Verehrung Mariens datiert von der ersten [[Vesper]] des Hochfestes Mariae Himmelfahrt bis zum Untergang der Sonne am [[Gedächtnis der Schmerzen Mariens]] am [[15. September]]. Dazwischen liegen die Marienfeste [[Maria Königin]] ([[22. August]]), [[Mariä Geburt]] ([[8. September]]) und [[Mariä Namen]] ([[12. September]]).<ref>Frühere Bauernpraxis: Eier die in dieser Zeit gesammelt wurden, konnten ohne weiteres das ganz Jahr aufbewahrt werden. Ausserhalb dieser Zeit gesammelte Eier, mussten in gelöschtem Kalk eingelegt werden, um das ganze Jahr haltbar zu sein. </ref><br />
<br />
=== Kräuterweihe ===<br />
In der katholischen Kirche findet traditionell am Tage der Verherrlichung Mariens und an manchen Orten während des gesamten Frauendreißigers Kräuterweihen mit Kräuterprozession statt. Dieser Brauch geht auf eine Legende zurück, die besagt, dass die Apostel in Marias Grab ausschließlich Blumen fanden, als sie dieses öffneten. Blumen symbolisieren somit Maria, in den Präfationen der Marienfeste kommt dieses häufig zum Ausdruck, aber auch in zahlreichen Marienliedern und Gebeten, in denen „der Blume des Feldes und der Lilie der Täler“ in besonderer Weise gedacht wird. <br />
<br />
In der Regel werden sieben verschiedene Kräuter zu einem Strauß zusammengebunden, sie verdeutlichen zum einen die sieben [[Sakramente]] und zum anderen die ''sieben Schmerzen Mariens'' (s.o.). Zusätzlich zu den Kräutern werden Getreidehalme verwendet. Dadurch kommt einerseits das Bild der Vergänglichkeit alles Irdischen zum Ausdruck ( „Das Weizenkorn muss sterben...“ ), anderseits unsere Bitte um das tägliche Brot. <br />
<br />
Wahrscheinlich entstand der Brauch der Kräuterweihe im 10. Jahrhundert, um heidnische Bräuche abzuwehren oder zu verchristlichen. Grundsätzlich sollen sie jedoch vor Gefahren, wie zum Beispiel Feuer, Gewitter und anderen Naturereignissen sowie jeglichen Krankheiten schützen. <br />
<br />
Es heißt, dass Kräuter ihr volles Aroma und ihre höchste Blüte ab Mitte August bis Mitte September haben. So bedeutet die besonders große Heilkraft der Kräuter und der Segen der in den Himmel aufgenommenen Muttergottes einen doppelten Schutz.<br />
<br />
==Literatur==<br />
* [[Florian Kolfhaus]]: Stärker als der Tod - Warum Maria nicht gestorben ist [[Media Maria Verlag]] 2016 (160 Seiten; Pb; ISBN 978-3-9454012-0-0).<br />
* Manfred Forderer: Königin ohne [[Tod]] in den [[Himmel]] aufgenommen. Das Siegel der göttlichen Offenbarung. Mit einem Geleitwort von [[Bischof]] Dr. [[Rudolf Graber]], [[Christiana Verlag]] 1988 (327 Seiten; ISBN 3717109154).<br />
* Aufgenommen in den Himmel - Dokumente zur feierlichen Dogma-Verkündigung der leiblichen Aufnahmen Maria in den Himmel. [[Marianischer Verlag]] 1951.<br />
<br />
==Päpstliche Verlautbarung==<br />
'''[[Pius XII.]]'''<br />
* 1. Mai 1946 [[Enzyklika]] ''[[Deiparae virginis mariae]]'' über die Möglichkeit der [[Definition]] der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel als [[Dogma]] der Kirche.<br />
* 1. November 1950 [[Apostolische Konstitution]] ''[[Munificentissimus Deus]].'' [[Dogma]] der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel.<br />
* [[2. November]] [[1950]] [[Ansprache]] ''[[Penitus commoto animo]]'' an das [[Kardinalskollegium]] über die feierliche dogmatische [[Definition]] der [[Aufnahme Mariens in den Himmel]] mit [[Leib]] und [[Seele]] .<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{CathEnc|http://www.newadvent.org/cathen/02006b.htm}}<br />
* {{Kathtube|Mariä Himmelfahrt in Ost und West mit Andreas Thiermeyer|41045|Autor=Interview von Anita Hirschbeck/Bistum Eichstätt|Datum=10. August 2016|size=9:20 Min.}}<br />
* [http://www.kath.net/news/37720 Zum Hochfest Maria Himmelfahrt: Aufgenommen in die Herrlichkeit Gottes] [[Kath.net]] am von [[Bernhard Speringer]] im [[Schweizerisches Katholisches Sonntagsblatt]]<br />
* [http://www.summorum-pontificum.de/themen/usus-antiquior/119-das-breviarium-romanum-zur-aufnahme-mariens-in-den-himmel.html Das Breviarium Romanum zur Aufnahme Mariens in den Himmel] www.summorum-pontificum.de am 15. August 2012<br />
* [http://www.summorum-pontificum.de/dokumente/wiseman/ DIE AUFNAHME MARIAS IN DEN HIMMEL von Denis Vincent Wiseman O. P., 19. Juli 2002] www.summorum-pontificum.de<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=UZiwsvjcx7I TV-Interview mit dem Brauchtumsforscher Prof. Manfred Becker-Huberti]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Muttergottes|!]]<br />
[[Kategorie:Kirchliches Festjahr]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Dominikus_von_Kastillien&diff=188043Dominikus von Kastillien2021-08-11T06:25:16Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''[[bild:dominic.jpg|thumb|Tizian, der Heilige Dominikus, ca. 1565]]'''<br />
<br />
'''Der heilige Dominikus''' (* um [[1170]] in Calaruega, Kastillien, † [[6. August]] [[1221]] in Bologna, [[Italien]]) war der Gründer des Predigerordens der [[Dominikaner]]. <br />
<br />
==Biografie==<br />
<br />
Geboren wurde der heilige [[Dominikus]] als Sohn eines spanischen Gutsherren um 1170 in Calaruega. Er bekam den Namen Domingo de Guzmán.<br />
<br />
Sein Studium absolvierte der heilige Dominikus in Palencia, wo er zehn Jahre lang Philosophie und Theologie studierte. [[1199]] wurde er Domkapitular in Chorherrenstift in Osma, wo er [[1201]] zum [[Subprior]] ernannt wurde. Als solcher arbeitete er eng mit Bischof Diego zusammen, den er [[1203]] auf eine Reise durch Südfrankreich begleitete. Auf dieser Reise bekam er einen Einblick in das Wirken der [[Katharer]] ([[Albigenser]]), die durch deren Bildung, Predigt und Armutsbewegung viele Menschen für ihre Irrlehren begeistern konnten.<br />
<br />
Der heilige Dominikus hatte erkannt, dass die bisherigen Methoden zur Bekämpfung der [[Häretiker]] falsch sein mussten. So versuchte er, von [[Papst]] [[Innozenz III.]] als Wanderprediger nach Südfrankreich geschickt, durch Predigt, Studium und ein Leben in Armut die Lehre der Kirche zu verbreiten.<br />
<br />
In Prouille Languedoc gründete er mit Bischof Diego ein erstes Missionszentrum auf der Grundlage von Armut und Predigt. Es war ein Haus für bekehrte Albigenserinnen und kann vielleicht als das erste Dominikanerinnenkloster bezeichnet werden.<br />
<br />
== Der Orden ==<br />
<br />
Um die falschen Lehren auch nachhaltig bekämpfen zu können, gründete der heilige Dominikus [[1215]] einen Predigerorden, dessen Hauptaufgabe es war durch gesprochenes Wort und vorbildliches Leben, die Irrgläubigen zu bekehren. Vor allem theologisch gebildete Männer traten in diesen Orden ein. Als Grundlage diente die Regel des hl. [[Augustinus von Hippo|Augustinus]], die durch einige strenge Bestimmungen (wie z.B. den vollkommenen Verzicht auf Eigentum) ergänzt wurde. Schon bald sandte der heilige Dominikus die wenigen Brüder des Ordens nach Paris und Bologna aus.<br />
<br />
[[1216]] bestätigte [[Papst]] [[Honorius III.]] den Orden. Schon ein Jahr nach der Gründung gab es 60 Dominikanerklöster. Die [[Dominikaner]] wurden neben den Franziskanern zum mächtigsten Orden des Mittelalters.<br />
<br />
Der heilige Dominikus selbst hatte jedoch wenig Zeit um sich um die Organisation und Ausbreitung seines Ordens zu kümmern. Nach dem 2. [[Generalkapitel]] starb er mit 51 Jahren in Bologna. Das Vermächtnis an seine Brüder war die Aufforderung zur Liebe, zur Demut und zur Armut.<br />
<br />
Heiliggesprochen wurde Dominikus [[1234]] nach der erstmaligen Erhebung seiner Gebeine, die in Bologna ruhen. Sein liturgischer [[Gedenktag]] war vierhundert Jahre lang am [[4. August]] und wird heute am [[8. August]] gefeiert.<br />
<br />
== Attribute ==<br />
<br />
Weil es heißt, seine Mutter habe vor seiner Geburt einen schwarz-weißen Hund mit einer Fackel im Maul gesehen, wird der heilige Dominikus gelegentlich mit ''Hund'' dargestellt.<br />
<br />
Seine Amme sah bei seiner Taufe einen ''Stern auf seiner Stirn''. Auch diesen findet man häufig auf bildlichen Darstellungen.<br />
<br />
Desweiteren trägt er neben seinem [[Habit]] oft auch ein [[Kreuz]], Lilienstengel, Buch und Weltkugel oder den [[Rosenkranz]], den er der Legende nach von der Jungfrau [[Maria]] erhalten haben soll.<br />
<br />
== Päpstliche Schreiben ==<br />
'''[[Leo XIII.]]'''<br />
* 5. April 1883 [[Dekret]] zur Erhebung des Festes des [[Benedikt von Nursia|heiligen Benedikt]] und des heiligen Dominikus zum Range „festum duplex majus“.<br />
<br />
'''[[Benedikt XV.]]'''<br />
* 29. Juni 1921 [[Enzyklika]] [[Fausto appetente die]] zum 700. Jahrestag des Heimganges des heiligen Dominikus.<br />
<br />
==Literatur==<br />
* Paul D. Hellmeier : Dominikus begegnen. [[Sankt Ulrich Verlag]] (ISBN: 978-3-936484-92-2).<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{CathEnc|http://www.newadvent.org/cathen/05106a.htm}}<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=jiRDU3UZT1U TV-Interview: Pater Stefan Havlik über den heiligen Dominikus]<br />
<br />
[[Kategorie:Heilige Spanien]]<br />
[[Kategorie:Dominikaner|!]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Gerhard_von_Csan%E1d&diff=1877582021-07-23T12:18:29Z<p>Speckpater: Die Seite wurde neu angelegt: „[https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2020/04/2008-rudolf-grulich-ueber-den-heiligen-gerhard.pdf St. Gerhard, der Patron der Donauschwaben] Ein Beit…“</p>
<hr />
<div>[https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2020/04/2008-rudolf-grulich-ueber-den-heiligen-gerhard.pdf St. Gerhard, der Patron der Donauschwaben] Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Prof. Rudolf Grulich</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Rudolf_Grulich&diff=187757Rudolf Grulich2021-07-23T11:57:03Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''[[Datei:Rudolf Grulich.jpg|thumb|left|Prof. Dr. Rudolf Grulich]]'''<br />
<br />
Prof. Dr. '''Rudolf Grulich''' (*[[16. April]] [[1944]] in Runarz, Mähren) ist [[Honorarprofessor]] für Mittlere und Neue [[Kirchengeschichte]] an der Universität Gießen und Berater von [[Kirche in Not]] Deutschland für Türkeifragen.<br />
<br />
==Biografie==<br />
[[Rudolf ]] Grulich wurde im September 1946 mit seiner Mutter nach Creußen in Oberfranken vertrieben. Der Vater war damals noch in französischer Kriegsgefangenschaft. Nach dem Besuch der Volksschule in Creußen absolvierte er 1963 das Abitur am Humanistischen Gymnasium Christian Ernestinum in Bayreuth. 1963 trat er ins [[Noviziat]] der Oberdeutschen [[Jesuiten]]provinz in Neuhausen ein und vefrblieb bis 1965 im Orden. Von 1965-1970 studierte er [[Philosophie]], Katholische [[Theologie]] und slawische Sprachen in Königstein, Agram (Kroatien) und Augsburg. 1970 bis 1972 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung in München, von 1972 bis 1975 wissenschaftlicher Assistent an der Abteilung Katholische Theologie der Ruhruniversität Bochum. 1975-1982 wirkte er als Assistent am Lehrstuhl für Mittlere und Neue [[Kirchengeschichte]] des Fachbereichs Katholische Theologie der Universität Regensburg. Rudolf Grulich promovierte 1976 mit der Dissertation „Die unierte Kirche in Mazedonien“ in Regensburg. <br />
<br />
1977 gründete Grulich auf der Bildungsstätte Heiligenhof in Bad Kissingen den Arbeitskreis für Volksgruppen- und Minderheitenfragen. Im gleichen Jahr wurde er Mitglied im Gründungskuratorium des INTEREG – Internationales Institut für Nationalitätenrecht und Regionalismus in München. 1980 habilitierte er sich mit dem Thema „Der Beitrag der böhmischen Länder zur Weltmission des 17. und 18. Jahrhunderts“ in Würzburg. 1982-1985 war er Direktor der Informations- und Dokumentationsabteilung von KIRCHE IN NOT in Königstein und von 1985-1988 Leiter des Institutum Balticum im Albertus-Magnus-Kolleg in Königstein.<br />
<br />
Seit 1988 ist er wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Kirchengeschichte von Böhmen-Mähren-Schlesien e.V. in Königstein und seit 1990 Honorarprofessor für Kirchengeschichte an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Seit 2006 berät er außerdem den deutschen Zweig des katholischen Hilfswerks KIRCHE IN NOT in Türkeifragen. Seit 2005 ist er mitverantwortlich für ein Projekt der Prager Karlsuniversität „Kirche und Nationalismus im 19. und 20. Jahrhundert in den böhmischen Ländern“ und führt Studienreisen durch die östlichen Länder.<br />
<br />
Rudolf Grulich war seit 1971 verheiratet, hat drei Kinder und ist seit 2000 verwitwet .<br />
<br />
==Mitgliedschaften==<br />
Er ist Mitglied der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Schönen Künste in München, der Sudetendeutschen Rates und des Bundesvorstandes der Sudetendeutschen Landsmannschaft sowie der Arbeitsgruppe Vertriebenenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz. Seit 2009 ist Grulich berät Prof. Grulich als Beirat die Domspatz-Agentur [[Michael Ragg]]. <br />
<br />
==Ehrungen und Preise==<br />
* 1990 erhielt er den Wissenschaftspreis der SL, <br />
* 1996 zwei hohe kroatische Orden <br />
* 2004 den Schönhengster Kulturpreis. <br />
* Am 26. Februar 2008 wurde Rudolf Grulich im Rathaussal zu Königstein im Taunus das Bundesverdienstkreuz verliehen. Mit der Verleihung wurde sein Einsatz für die Kirche in Osteuropa und sein Eintreten für Völkerverständigung gewürdigt.<br />
* 21. Mai 2010 "Großer Sudetendeutscher Kulturpreis"<br />
<br />
Grulich hat bisher einige Bücher verfasst und viele herausgegeben sowie Hunderte von Artikeln und Beiträgen geschrieben, die seine Schwerpunkte zeigen: a) Geschichte und Kultur der böhmischen Länder; b) Die Kirchen im Osten; c) Volksgruppen und Minderheiten in Europa.<br />
<br />
==Auswahlbibliographie==<br />
<br />
* Die unierte Kirche in Mazedonien (Würzburg 1977).<br />
* Kreuz, Halbmond und Roter Stern. Zur Situation der katholischen Kirche in Jugoslawien (München 1979).<br />
* Der Beitrag der böhmischen Länder zur Weltmission des 17. und 18, Jahrhunderts, Instuitut für Kirchengeschichte Böhmen, Königstein 1981 (232 Seiten).<br />
* Verfolgte Kirche heute. 3. Auflage (München 1986).<br />
* Antwort der Liebe. Leben und Werk von Mutter Annuntiata Chotek (Salzburg 1986. 2. Auflage 1997).<br />
* Glaubenszeugen heute (München 1987).<br />
* Die Römisch-katholische Kirche in der Sowjetunion (München 1989. 2. Auflage 1990).<br />
* O Prag, wir ziehn in die Weite. Sudetendeutsche in aller Welt (Augsburg-Königstein 1992).<br />
* Advocata Croatiae. Wallfahrten im ehemaligen Jugoslawien (Giessen-Königstein 1994).<br />
* Konstantinopel. Ein Reiseführer für Christen (Ulm 1998).<br />
* Ethnische Säuberung und Vertreibung als Mittel der Politik im 20. Jahrhundert (München 1998. 4. Auflage 2002).<br />
* Sudetendeutsche Katholiken als Opfer des Nationalsozialismus (Brannenburg 2000. Tschechische Ausgabe Prag 2003).<br />
* Zeitzeugen der ethnischen Süuberung 145/46. Katholische Priester berichten aus dem Schönhengstgau (Göppingen 2003). <br />
* "Christen unterm Halbmond" mit eie´nem Vorwort von [[Luigi Padovese]]. [[Sankt Ulrich Verlag]] (176 Seiten; ISBN 978-3-86744-066-0).<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/shop/maria-koenigin-des-ostens/ "Maria -Königin des Ostens" Wallfahrten zu marianischen Pilgerorten Osteuropas]<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/allgemein/aktuelles/wallfahrten-von-kirche-in-not-mit-rudolf-grulich/ Rudolf Grulich auf der Seite Kirche in Not]<br />
{{PND|108410765}}<br />
{{Kathtube|Grulich}}<br />
{{KathNet|Grulich}}<br />
* [http://www.institut-kirchengeschichte-haus-koenigstein.de/ Homepage des Instituts für Kirchengeschichte von Böhmen-Mähren-Schlesien]<br />
* [http://document.kathtube.com/47786.pdf "Ein Leben für Heimat, Menschenrechte und Europa] - Würdigung zum 75. Geburtstag von Rudolf Grulich durch Volker Niggewöhner<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/allgemein/aktuelles/wallfahrten-von-kirche-in-not-mit-rudolf-grulich/ Beiträge von Prof. Grulich auf den Seiten der Päpstlichen Stiftung KIRCHE IN NOT]<br />
<br />
[[Kategorie:Theologen Deutschland|Grulich, Rudolf]]<br />
[[Kategorie:Kirchenhistoriker|Grulich, Rudolf]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Rudolf_Grulich&diff=187719Rudolf Grulich2021-07-19T17:33:23Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''[[Datei:Rudolf Grulich.jpg|thumb|left|Prof. Dr. Rudolf Grulich]]'''<br />
<br />
Prof. Dr. '''Rudolf Grulich''' (*[[16. April]] [[1944]] in Runarz, Mähren) ist [[Honorarprofessor]] für Mittlere und Neue [[Kirchengeschichte]] an der Universität Gießen und Berater von [[Kirche in Not]] Deutschland für Türkeifragen.<br />
<br />
==Biografie==<br />
[[Rudolf ]] Grulich wurde im September 1946 mit seiner Mutter nach Creußen in Oberfranken vertrieben. Der Vater war damals noch in französischer Kriegsgefangenschaft. Nach dem Besuch der Volksschule in Creußen absolvierte er 1963 das Abitur am Humanistischen Gymnasium Christian Ernestinum in Bayreuth. 1963 trat er ins [[Noviziat]] der Oberdeutschen [[Jesuiten]]provinz in Neuhausen ein und vefrblieb bis 1965 im Orden. Von 1965-1970 studierte er [[Philosophie]], Katholische [[Theologie]] und slawische Sprachen in Königstein, Agram (Kroatien) und Augsburg. 1970 bis 1972 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung in München, von 1972 bis 1975 wissenschaftlicher Assistent an der Abteilung Katholische Theologie der Ruhruniversität Bochum. 1975-1982 wirkte er als Assistent am Lehrstuhl für Mittlere und Neue [[Kirchengeschichte]] des Fachbereichs Katholische Theologie der Universität Regensburg. Rudolf Grulich promovierte 1976 mit der Dissertation „Die unierte Kirche in Mazedonien“ in Regensburg. <br />
<br />
1977 gründete Grulich auf der Bildungsstätte Heiligenhof in Bad Kissingen den Arbeitskreis für Volksgruppen- und Minderheitenfragen. Im gleichen Jahr wurde er Mitglied im Gründungskuratorium des INTEREG – Internationales Institut für Nationalitätenrecht und Regionalismus in München. 1980 habilitierte er sich mit dem Thema „Der Beitrag der böhmischen Länder zur Weltmission des 17. und 18. Jahrhunderts“ in Würzburg. 1982-1985 war er Direktor der Informations- und Dokumentationsabteilung von KIRCHE IN NOT in Königstein und von 1985-1988 Leiter des Institutum Balticum im Albertus-Magnus-Kolleg in Königstein.<br />
<br />
Seit 1988 ist er wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Kirchengeschichte von Böhmen-Mähren-Schlesien e.V. in Königstein und seit 1990 Honorarprofessor für Kirchengeschichte an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Seit 2006 berät er außerdem den deutschen Zweig des katholischen Hilfswerks KIRCHE IN NOT in Türkeifragen. Seit 2005 ist er mitverantwortlich für ein Projekt der Prager Karlsuniversität „Kirche und Nationalismus im 19. und 20. Jahrhundert in den böhmischen Ländern“ und führt Studienreisen durch die östlichen Länder.<br />
<br />
Rudolf Grulich war seit 1971 verheiratet, hat drei Kinder und ist seit 2000 verwitwet .<br />
<br />
==Mitgliedschaften==<br />
Er ist Mitglied der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Schönen Künste in München, der Sudetendeutschen Rates und des Bundesvorstandes der Sudetendeutschen Landsmannschaft sowie der Arbeitsgruppe Vertriebenenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz. Seit 2009 ist Grulich berät Prof. Grulich als Beirat die Domspatz-Agentur [[Michael Ragg]]. <br />
<br />
==Ehrungen und Preise==<br />
* 1990 erhielt er den Wissenschaftspreis der SL, <br />
* 1996 zwei hohe kroatische Orden <br />
* 2004 den Schönhengster Kulturpreis. <br />
* Am 26. Februar 2008 wurde Rudolf Grulich im Rathaussal zu Königstein im Taunus das Bundesverdienstkreuz verliehen. Mit der Verleihung wurde sein Einsatz für die Kirche in Osteuropa und sein Eintreten für Völkerverständigung gewürdigt.<br />
* 21. Mai 2010 "Großer Sudetendeutscher Kulturpreis"<br />
<br />
Grulich hat bisher einige Bücher verfasst und viele herausgegeben sowie Hunderte von Artikeln und Beiträgen geschrieben, die seine Schwerpunkte zeigen: a) Geschichte und Kultur der böhmischen Länder; b) Die Kirchen im Osten; c) Volksgruppen und Minderheiten in Europa.<br />
<br />
==Auswahlbibliographie==<br />
<br />
* Die unierte Kirche in Mazedonien (Würzburg 1977).<br />
* Kreuz, Halbmond und Roter Stern. Zur Situation der katholischen Kirche in Jugoslawien (München 1979).<br />
* Der Beitrag der böhmischen Länder zur Weltmission des 17. und 18, Jahrhunderts, Instuitut für Kirchengeschichte Böhmen, Königstein 1981 (232 Seiten).<br />
* Verfolgte Kirche heute. 3. Auflage (München 1986).<br />
* Antwort der Liebe. Leben und Werk von Mutter Annuntiata Chotek (Salzburg 1986. 2. Auflage 1997).<br />
* Glaubenszeugen heute (München 1987).<br />
* Die Römisch-katholische Kirche in der Sowjetunion (München 1989. 2. Auflage 1990).<br />
* O Prag, wir ziehn in die Weite. Sudetendeutsche in aller Welt (Augsburg-Königstein 1992).<br />
* Advocata Croatiae. Wallfahrten im ehemaligen Jugoslawien (Giessen-Königstein 1994).<br />
* Konstantinopel. Ein Reiseführer für Christen (Ulm 1998).<br />
* Ethnische Säuberung und Vertreibung als Mittel der Politik im 20. Jahrhundert (München 1998. 4. Auflage 2002).<br />
* Sudetendeutsche Katholiken als Opfer des Nationalsozialismus (Brannenburg 2000. Tschechische Ausgabe Prag 2003).<br />
* Zeitzeugen der ethnischen Süuberung 145/46. Katholische Priester berichten aus dem Schönhengstgau (Göppingen 2003). <br />
* "Christen unterm Halbmond" mit eie´nem Vorwort von [[Luigi Padovese]]. [[Sankt Ulrich Verlag]] (176 Seiten; ISBN 978-3-86744-066-0).<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/shop/maria-koenigin-des-ostens/ "Maria -Königin des Ostens" Wallfahrten zu marianischen Pilgerorten Osteuropas]<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/allgemein/aktuelles/wallfahrten-von-kirche-in-not-mit-rudolf-grulich/ Rudolf Grulich auf der Seite Kirche in Not]<br />
{{PND|108410765}}<br />
{{Kathtube|Grulich}}<br />
{{KathNet|Grulich}}<br />
* [http://www.institut-kirchengeschichte-haus-koenigstein.de/ Homepage des Instituts für Kirchengeschichte von Böhmen-Mähren-Schlesien]<br />
* [http://document.kathtube.com/47786.pdf "Ein Leben für Heimat, Menschenrechte und Europa] - Würdigung zum 75. Geburtstag von Rudolf Grulich durch Volker Niggewöhner<br />
<br />
[[Kategorie:Theologen Deutschland|Grulich, Rudolf]]<br />
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<hr />
<div>[[Datei:Freimaurersymbol.jpg|thumb|right|Zirkel und Winkel; [[Symbol]] des Masonismus]]<br />
'''[[Datei:Pyramide der Neognosis.jpg|thumb|right|Pyramide der Neognosis; Geistige Verwandschaften]]'''<br />
'''Freimaurer''' oder der Bund der '''Freimaurerei''' (engl. ''freemason'', urspr. ''freestone mason'' = Kunsthandwerker, der feinste Steinmetzarbeiten ausführt) sind Männer und Frauen, die sich dem Ziel der Persönlichkeitsentwicklung durch stetige Bildung, Studium und die Feier freimaurerischer Rituale verschrieben haben. Die Freimaurer verwenden für diesen Vorgang der Persönlichkeitsbildung das Bild des rauen Steins der für die ungeschliffenen Persönlichkeit steht und aus dem im Laufe der Jahre ein sorgsam bearbeiteter, behauener Stein geschaffen werden soll, der dem Gebäude der Menschheit Stütze und Halt gibt. Die Arbeit an sich selbst beinhaltet also das Erlernen eines ethischen, menschlicheren Verhaltens. <br />
<br />
Ihre Zusammenkünfte, Gemeinschaftsabende und öffentlichen Veranstaltungen halten die Freimaurer in sogenannten Logen ab, Häusern, in denen es Räume gibt, die allen, auch Freunden und Gästen zugänglich sind und solche, die nur diejenigen betreten dürfen, die Mitglieder der jeweiligen Loge oder zumindest Freimaurer sind. Man schätzt, dass es auf der Welt gegenwärtig circa 5 Millionen Freimaurer gibt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
=== Historische Wurzeln ===<br />
In der historischen Forschung wird die Freimaurerei auf die Bauhütten der Steinmetze und Maurer zurückgeführt, die der Bewegung außer ihren Symbolen Winkelmaß und Zirkel sowie einigen Handzeichen auch den Namen gaben. Das englische Wort für Freimaurer, Freemason, wird erstmals in einer Londoner Urkunde von 1376 verwendet und leitet sich von freestone-masons ab, also von Steinmetzen, die die Feinarbeiten am Stein vornahmen, nachdem die roughstine-masons ihn bereits grob behauen hatten. Die Steinmetze tauschten, da sie als Wanderarbeiter auf jeweils neuen Baustellen ihre Dienste anboten, ihre Kenntnisse europaweit aus. Dass sie ihr Wissen geheimhielten hängt damit zusammen, dass ihre Kenntnisse gewissermaßen ihr Kapital waren. Auch in anderen Zünften wurde Fertigkeiten nur intern weitergegeben. Die Tatsache, dass die Freimaurer aus beruflichen Gründen keinen festen Wohnsitz hatten, machte sie in der Reformationszeit verdächtig und da die wirtschaftliche Entwicklung durch den Hundertjährigen Krieges litt, bekamen sie kaum noch Aufträge weshalb die meisten der Bauhütten sich im Verlauf des 17. Jahrhunderts auflösten. <br />
<br />
In England gab es eine andere Entwicklung als auf dem Kontinent. Die Steinmetze, die in den Bauhütten zusammenkamen begannen, auch Menschen aufzunehmen, deren Gebäude nicht mit den Händen sondern aus Gedanken errichtet wurden und bildeten philosophische Gesprächszirkel, deren Thema die Errichtung des Menschheitsgebäudes wurde. Ihr Vorsitzender hieß wie schon bei den Steinmetzbruderschaften Stuhlmeister, die Mitglieder waren Lehrlinge, Gesellen oder Meister. Die Aufnahme „angenommener Maurer“, wie die Nitchthandwerke genannt wurden, war nicht auf Männer beschränkt, wie aus dem Im Besitz der Grand Lodge of York befindlichen York Manuscript No. 4. Von 1693 hervorgeht, in dem das Aufnahmeritual beschrieben wird. Dort heißt es: „The elders taking the Booke, he or shee that ist to be made Mason shall lay their hands thereon, and the charge shall be given (Wenn die Ältesten das Buch nehmen, möge er oder sie, die zu einem Freimaurer gemacht werden soll, die Hände darauflegen, und die Pflicht soll auferlegt werden“.)<br />
<br />
=== Die Entwicklung nach 1670 ===<br />
Um 1670 gab es in den englischen Bauhütten bereits mehr Nichthandwerker als Maurer. Am Johannistag, dem 24. Juni 1717 schlossen sich vier bereits seit längerer Zeit bestehende Londoner Logen zu Freimaurergroßloge, der Ersten Großloge von England zusammen, weshalb der Johannistag ein wichtiges Fest für die Freimaurer ist, das zugleich den Beginn des Maurerjahres markiert. In allen Logen finden zu diesem Anlass Feierlichkeiten mit Vorträgen und gemeinsamen Mahlzeiten statt, zu denen in der Regel auch die Angehörigen und Freunde der Loge eingeladen sind. <br />
<br />
Nach der Bildung der Großloge wurde ein Großmeister gewählt und eine Neugestaltung der Rituale und Regeln in Auftrag gegeben. Der Prediger James Anderson verfasste daraufhin mit den Alten Pflichten die am 28. Februar 1723 im „Postboy“ veröffentlichten freimaurerischen Konstitutionen. In ihnen geht es um das Verhalten der Freimaurer untereinander und zu Nichtmitgliedern sowie ihr Verhältnis zu Politik und Religion. In den Alten Pflichten, deren Einhaltung als verbindlich für die Anerkennung als Loge galt, wird erstmals festgelegt, dass Frauen keinen Zutritt zur Bruderschaft haben sollen. Bis heute werden deshalb gemischte oder reine Frauenlogen von der Großloge von England nicht als regulär anerkannt.<br />
<br />
== Die Geheimhaltung ==<br />
Die Freimaurer werden immer wieder als Geheimbund bezeichnet. Dies hängt damit zusammen, dass sie sowohl über die Gespräche bei ihren Zusammenkünften als auch über einige ihrer Rituale Stillschweigen bewahren. Der zweite der Geheimhaltung unterliegende Bereich ist jener der Rituale, Symbole und Handzeichen. Sie sind allerdings heute im Internet recherchierbar. Die Freimaurer selbst legen aber dennoch Wert auf Diskretion und halten sie sich in aller Regel daran, wie schon eine Meldung in der in Großbritannien 1733 erschienenen Ausgabe der Vossischen Zeitung zeigt: „Das Geheimnis wird denen Gliedern der Gesellschaft (Freimaurerei) bey ihrer Aufnahme offenbaret, es müssen sich aber selbige mittelst eines scharfen Eides verbinden, solches niemanden zu entdecken. Derart, dass, als eine gewisse vornehme Prinzessin, die dieses Geheimnis gerne wissen wollte, einen auch vornehmen Herrn dazu beredete, dass er sich in diese Fremesen würde begeben und hiernächst die Eröffnung solchen Geheimnisses von ihm begehrte, derselbe ihr solches gleichwohl abgeschlagen.“<br />
<br />
== Verhaltensregel und Grundsätze ==<br />
Freimaurer machen keine Werbung für ihre Logen. Wenn sie bei anderen Menschen Interesse für ihre Sache wahrnehmen, dürfen sie sich jedoch als Freimaurer bekennen. Als Voraussetzung für den Eintritt in eine Loge gilt die Eigeninitiative des Suchenden. Er kann, wenn er den Eintritt in eine Loge in Erwägung zieht, mit deren Mitgliedern in Kontakt treten und sie werden ihn dann zunächst zu ihren Gastabenden einladen, die auch Außenstehenden zugänglich sind. Dort kann er sich ein Bild über die jeweilige Gemeinschaft machen und die Brüder näher kennenlernen. Ist er danach immer noch interessiert werden ihm ein oder zwei Brüder zur Seit gestellt, die ihn auf dem Weg seiner Suche begleiten. Die meisten Logen setzen außerdem den Glauben an ein schöpferisches Wesen voraus. Ob die Brüder Juden, Christen oder Moslems sind, spielt dabei keine Rolle. Es gibt aber auch Logen, die wie erstmals im Großorient von Frankreich der Fall, die Freiheit des Glaubens und Gewissens auch auf Atheisten ausdehnen. Deshalb werden sie von der traditionellen englischen Großloge nicht mehr anerkannt.<br />
<br />
Der [[Relativismus]] ist eine Grundüberzeugung der Freimaurer.<ref>Ein Beispiel, wie ein verdrehender [[Relativismus]] in den [[Vatikan]] gelangt und dort praktiziert wird, zeigt Michael Heinrich Weniger: [http://www.kath.net/news/70649 Wien: Plädoyer für Aussöhnung von Kirche und Freimaurern] [[Kath.net]] am 12. Februar 2020</ref><br />
<br />
== Versammlungsort und Ritualkleidung ==<br />
Für ihre Zusammenkünfte haben die Freimaurer einen speziellen, nur für Mitglieder zugänglichen Raum, den sie in Erinnerung an den Tempel Salomos ebenfalls Tempel nennen. Er gilt als durch die Diskretion der Brüder geschützter Raum, in dem sie ihre Rituale praktizieren und ihre Arbeiten abhalten. Fester Bestandteil der Treffen sind ritualisierte Wechselgespräche zwischen dem Meister vom Stuhl, dem für zwei oder drei Jahre demokratisch gewählten Vorsitzenden, der seinen Platz im Osten hat sowie dem ersten und zweiten Aufseher. In Europa folgt dann häufig der Vortrag eines Bruders über ein bestimmtes Thema, das Tempelarbeit oder Zeichnung genannt wird. Zu den Logentreffen tragen die Brüder einen dunklen Anzug oder Smoking sowie die maurerische Symbolkleidung, bestehend aus einem die Reinheit symbolisierenden weißen Schurz, weißen Handschuhen und einem Bijou, dem Erkennungszeichen der jeweiligen Loge, das die Form einer Anstecknadel oder eines Ringes hat. In manchen Logen gehört auch der hohe Hut, der Zylinder dazu. Die Voraussetzungen für ein friedliches Miteinander sind das Vermeiden politischer oder religiöser Themen und der Grundsatz, jede Meinung stehen zu lassen. Zum Ritual gehört das sogenannte Kerzengespräch, bei dem die Teilnehmer im abgedunkelten Tempel sitzen. Der erste Bruder, der einen Beitrag leistet, trägt eine Kerze in der Hand und reicht sie nach Abschluss seiner Äußerung an den nächsten Bruder weiter, der dann ebenfalls ungestört durch Unterbrechungen oder Widerspruch seine Meinung sagen darf.<br />
<br />
== Rituale und Grade ==<br />
Bis 1730 konkretisierte sich das Aufnahmeritual der Logen dahingehend, dass es in Anlehnung der Gliederung der Bauhütten dreiteilig strukturiert wurde. Maßgeblich für die gesamte Freimaurerei sind die zentralen drei Grade des Lehrlings, des Gesellen und des Meisters. Innerhalb der Grade geht es darum, den Weg geistig-moralischer Selbstfindung, Selbsterkenntnis und Entwicklung zu gehen und so systematisch an seiner Persönlichkeitsentwicklung zu arbeiten. Der Lehrling wird mit dem rauen Stein assoziiert und übt sich darin, seine eigenen Schwächen und seine Hilfsbedürftigkeit zu erkennen. Daraus erwächst ihm die Erkenntnis, dass auch andere Menschen gleichermaßen seiner Hilfe bedürfen. Anweisungen während der Lehrzeit zu hinterfragen ist ausdrücklich erwünscht. Ziel ist der reflektierende Mensch. Manche christlich ausgerichtete Logen verwenden in der Lehrlingszeit Elemente christlicher Mystik wie beispielsweise die Meister Eckhards. Das Ziel der erfolgreich durchlebten Lehrlingszeit ist das Kennenlernen aller Werkzeuge, mit deren Hilfe die Persönlichkeitsbildung nach und nach vollzogen werden soll. <br />
<br />
Der Geselle übt sich in Geduld und schult sein Sozialverhalten. In der Gesellenzeit ist es zudem üblich, „auf Wanderschaft“ zu gehen, andere Logen, deren Sitten und Gebräuche kennenzulernen und den persönlichen Platz in der Gesellschaft zu finden und einzunehmen. Der Weg zum Meistergrad führt dagegen über die Konfrontation mit der eigenen Vergänglichkeit. Eindrucksvolle Symbole wie der Totenschädel, das Hineinlegen in einen Sarg oder das Durchleben der Dunkelheit unterstützen diesen Erfahrungsweg. Überhaupt ist der Lernweg der drei Grade eine gute Mischung aus symbolischen Handlungen, in denen die jeweilige Ebene eingeübt werden kann und hilfreichen Erläuterungen. Die drei Grade können in allen Logen erworben werden und sind als gleichwertig anerkannt. Der dritte oder Meistergrad ist die höchste Stufe, die ein Freimaurer erreichen kann. Die drei Grade werden auch blaue Grade oder Johannesfreimaurerei genannt. Neben den normalen grade gibt es verschiedene Systeme sogenannter Hochgrade, die vier, zehn, dreißig oder dreiunddreißig Stufen haben können.<br />
<br />
Neben den und auch innerhalb einiger Johanneslogen gibt es die sogenannten Hochgrade. Sie gelten nicht als höherwertig als der Meistergrad, obwohl diejenigen, die den 33. Grad erreicht haben, schon stolz darauf sind. Sie stellen vielmehr eine Auswahl an Möglichkeiten dar, die erworbenen Kenntnisse zu vertiefen. Innerhalb der verschiedenen Logen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die Hochgrade zu erwerben. In einigen ist es üblich, einen nach dem anderen abzuarbeiten, in anderen kann man sich nach dem dritten sofort den dreiunddreißigsten vornehmen, wieder andere verleihen einzelne Grade, über springen aber andere oder verleihen sie „im Packet“ wenn ein bestimmter anderer Grad erworben wird. Die jeweilige Unterteilung ist abhängig vom Ritus. In Deutschland sind der Alte und Angenommene Schottische Ritus, das Schwedische Lehrsystem der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland, die Grade der Großen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ und der York Ritus verbreitet.<br />
<br />
== Verschwörungstheorien über die Freimaurer ==<br />
Freimaurern wurde immer wieder unterstellt, sie strebten die Weltherrschaft an. tatsächlich aber standen Freimaurer ebenso wie Juden weit eher im Fokus der Verfolgung. Während des Nationalsozialismus war jegliche Logentätigkeit verboten und auch in den meisten kommunistischen Ländern mit Ausnahme Kubas wurden die Freimaurer aufgrund ihrer geistigen Unabhängigkeit verfolgt. Die Theorie von Machtstreben und Verschwörungen haben ihre Wurzel in einer Zeit, in der die Logen viel mehr Mitglieder hatten, als dies heute der Fall ist. In den vereinigten Staaten gehörten zur Hochzeit der Maurerei 8 % der männlichen Bevölkerung einer Loge an, darunter viele bedeutende Politiker und zahlreiche amerikanische Präsidenten. <br />
<br />
Heute leiden viele Brudergemeinschaften wie andere Vereine und Organisationen auch an Nachwuchsmangel. In Amerika haben sich deshalb schon vor Jahren assoziierte Organisationen gebildet, die Freizeitaktivitäten für Jugendlichen anbieten, die logenähnliche Rituale verwenden und die Jungen mit dem masonischen Gedankengut vertraut machen. Auch das drastische Absenken der Eintrittsvoraussetzungen bis hin zur Aufnahme dutzender Mitglieder in einem einzigen Ritual, das dann von einem stellvertretend für alle anderen vollzogen wurde, sollte die Mitgliederzahlen erhöhen und führte auch kurzzeitig zum Erfolg. Beklagt wurde allerdings das zu erwartende geringe Engagement der auf so kurzem Weg zu Brüdern gewordenen Neumitglieder, weshalb heute hohe Voraussetzungen eher als Anreiz denn als Hemmnis angesehen werden. <br />
<br />
== Verbot der Freimaurerei durch die katholische Kirche ==<br />
Die katholischen Kirche steht der Freimaurerei kritisch gegenüber. Vom ersten Drittel des 18. Jahrhunderts wurden mehrfach Verbote gegen die Gemeinschaft ausgesprochen, so 1731 in Neapel, 1734 in Polen, 1735 in Holland, 1737 in Frankreich, 1738 in Genf, Hamburg Schweden und den österreichischen Niederlanden und 1739 in Florenz. Papst Clemens XII. verlangte in seiner 1738 veröffentlichten Bulle In eminenti apostolatus specula ein staatliches Verbot der Freimaurer und Kardinal Firrao übergab dem Henker einige Freimaurerbücher für die öffentliche Verbrennung. Benedikt XIV. bekräftigte diese Sicht in seinem Schreiben Providas romanorum von 1751. Für Katholiken ist eine Mitgliedschaft bei den Freimaurern laut dieser Bulle verboten. Karl II. von Spanien verbot die Freimaurerei daraufhin in seinem Land auch von staatlicher Seite. Wer als Freimaurer enttarnt wurde, wie es Giacomo Casanova, der dem Bund 1750 beigetreten war, am 27. Juli 1755 in Venedig widerfuhr, wurde in den Bleikammern inhaftiert.<br />
<br />
Dennoch traten weiterhin auch Katholiken den Freimurern bei. So zählte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Kirchenstaat auch Don Sigismondo Chigi, Kustos des Konklaves und Marschall der römisch katholischen Kirche zu den Mitgliedern der 1787 gegründeten Loge Amici sinceri, die dem laizistisch ausgerichteten Großorient von Frankreich zugeordnet war. Daher veröffentlichten auch die Päpste Pius IX. in Ecclesiam a Jesu Christo und Leo XIII. in Humanum genu und weiteren Enzykliken Verurteilungen der Freimaurerei. Die Strafe der automatischen Exkommunikation wurde 1917 in den Canon 2335 des kanonischen Kirchenrechts (CIC) aufgenommen. <br />
<br />
=== Dialogprozess nach dem Vaticanum II ===<br />
Im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde der interreligiöse Dialog verstärkt, die Religionsfreiheit akzeptiert und außerhalb der Kirche gelebte ethische und religiöse Werte anerkannt. Die Freimaurer werden in diesem Zusammenhang nicht ausdrücklich erwähnt. Kardinal Franjo Seper entwickelte in seiner Funktion als Präfekt der Glaubenskongregation 1968 jedoch einen Fragebogen, der an die Vorsitzenden der jeweiligen Bischofskonferenzen weitergeleitet wurde. Im deutschsprachigen Raum kam es in der Folge zu einem Dialog zwischen Vertretern der katholischen Kirche und Freimaurern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, der in die Lichtenauer Erklärung einmündet, in der die Freimaurer betonen, dass sie keine gemeinsame Gottesvorstellung haben, keine Religion seien noch eine solche lehren, dem Grundsatz der Gewissens- Glaubens- und Geistesfreiheit folgen und das Bekenntnis jedes Bruders achten. <br />
<br />
Die päpstlichen Bullen der Vergangenheit werden in der Lichtenauer Erklärung als nicht mehr zeitgemäß bewertet, weil die dargelegten freimaurerischen Grundsätze deutlich machen, dass eine kirchenrechtliche Verurteilung grundlos und unangemessen ist. Die Erklärung wurde von einer ganzen Reihe Dialogteilnehmern von Seiten der Freimaurer wie der katholischen Kirche unterschrieben. In der Ausgabe des Codex Iuris Canonici von 1974 ist die Exkommunikation für Katholiken laut Canon 2335 nur noch für solche Katholiken vorgesehen, die einer Organisation beitreten, die sich gegen die Kirche verschwört, was man den Freimaurern nach der Lichtenauer Erklärung (und eigentlich auch schon vorher) nicht ernsthaft unterstellen kann. <br />
<br />
=== Die derzeitige Position der katholischen Kirche zur Freimaurerei ===<br />
In der in mancher Hinsicht erneuerten Ausgabe des Codex von 1983 findet die Freimaurerei keine Erwähnung mehr. Allerdings veröffentlichte der damalige Präfekt der Glaubenskongregation Joseph Kardinal Ratzinger einen Tag vor der Veröffentlichung des neuen CIC eine Erklärung zu den Freimaurerischen Vereinigungen, die das unter Strafe stellen der Mitgliedschaft bei den Freimaurern durch die Exkommunikation bekräftigt. Die Stellungnahme der Kongregation für die Glaubenslehre lautet folgendermaßen:<br />
<br />
„Es wurde die Frage gestellt, ob sich das Urteil der Kirche über die Freimaurerei durch die Tatsache geändert hat, dass der neue CIC sie nicht ausdrücklich erwähnt wie der frühere. Diese Kongregation ist in der Lage zu antworten, dass diesem Umstand das gleiche Kriterium der Redaktion zugrunde liegt wie für andere Vereinigungen, die gleichfalls nicht erwähnt wurden, weil sie in breitere Kategorien eingegliedert sind. Das negative Urteil der Kirche über die freimaurerischen Vereinigungen bleibt also unverändert, weil ihre Prinzipien immer als unvereinbar mit der Lehre der Kirche betrachtet wurden und deshalb der Beitritt zu ihnen verboten bleibt. Die Gläubigen, die freimaurerischen Vereinigungen angehören, befinden sich also im Stand der schweren Sünde und können nicht die heilige Kommunion empfangen. Autoritäten der Ortskirche steht es nicht zu, sich über das Wesen freimaurerischer Vereinigungen in einem Urteil zu äußern, das das oben Bestimmte außer Kraft setzt, und zwar in Übereinstimmung mit der Erklärung dieser Kongregation vom 17. Februar 1981 (vgl. AAS 73/1981; S. 240-241). Papst Johannes Paul II, hat diese Erklärung, die in der ordentlichen Sitzung dieser Kongregation beschlossen wurde, bei der dem unterzeichneten Kardinalpräfekten gewährten Audienz bestätigt und ihre Veröffentlichung angeordnet.<br />
<br />
Rom, am Sitz der Kongregation für die Glaubenslehre, 26. November 1983.<br><br />
Joseph Kardinal RATZINGER<br><br />
Präfekt<br> <br />
+ Erzbischof Jérôme Hamer, O.P.<br><br />
Sekretär“<br />
<br />
Die deutschen Bischöfe veröffentlichten in der Folge am 12. Mai 1980 eine Erklärung, in der sie eine Mitgliedschaft von Katholiken bei den Freimaurern für nicht mit den Grundsätzen der katholischen Kirche vereinbar erklärten. Die Evangelische Kirche, die auf eine ebenso lange wie prominente Reihe von Freimaurern unter ihren Gläubigen zurückblicken kann, hat in einer nach gemeinsamen Gesprächen am 13. Oktober 1973 veröffentlichten Erklärung die Mitgliedschaft von evangelischen Christen bei den Freimaurern in das Ermessen des Einzelnen gestellt. Diese Unbedenklichkeitserklärung wurde Im Januar 2017 von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen erneuert.<ref>[https://www.freimaurer.online/2015/11/deutsche-freimaurerei-im-aufwind-ezw-erneuert-unbedenklichkeits-bescheinigung/ Freimaurer online]</ref><br />
<br />
== Statistik ==<br />
In [[Deutschland]] gibt es fünf verschiedene Großlogen mit insgesamt rund 15.000 männlichen und 560 weiblichen Mitgliedern. In Frankreich gibt es ca. 47 000 im "Grand Orion de France", in den USA gibt es circa 1,8 Millionen Freimaurer.<br />
<br />
== Kirchliche Stellungnahmen zur Freimaurerei ==<br />
Die Katholische Kirche betrachtet die Freimaurerei als Geheimbund, in zahlreichen lehramtlichen Äußerungen haben Päpste sie als [[Sekte]] bezeichnet; so sah Papst [[Leo XIII.]] "die Sekte der Freimaurer" als "eine rechtswidrige und für die Kirche und Staat gleich verderbliche Verbindung" an<ref>Enzyklika [[Humanum genus]], 20. April 1884,[[Humanum genus (Wortlaut)#Clemens XII. bis Pius IX|Nr. 6]].</ref> <br />
<br />
'''Siehe:''' [[Geheimgesellschaft#Verlautbarungen der Katholischen Kirche gegen die Geheimbünde|Verlautbarungen der Katholischen Kirche gegen die Geheimbünde]].<br />
<br />
'''[[Klemens XII.]]'''<br />
* 28. April 1738 [[Apostolisches Schreiben]] ''[[In eminenti apostolatus specula]]''. Das an alle Gläubigen gerichtete Dekret ist das älteste Edikt über die „Freimaurer“ ([[DH]] 2511-2513).<br />
<br />
'''[[Benedikt XIV.]]'''<br />
* 18. Mai 1751 [[Bulle]] ''[[Providas romanorum pontificum]]''. Er bestätigt das Schreiben des Vorgänger, wobei die Strafe der [[Exkommunikation]] für den Beitritt zu den Freimaurern ausgesprochen wird.<br />
<br />
'''[[Klemens XIII.]]'''<br />
* 25. November 1766 [[Enzyklika]] "Christianae reipublicae salus" An die österreichischen Bischöfe über die Gefahren antichristlicher Literatur u.a. Vier Grundirrtümer: [[Materialismus]], [[Naturalismus]], [[Deismus]], [[Atheismus]] (durch den Schlüsselbegriff "Großer Baumeister des Universums") ([https://www.papalencyclicals.net/Clem13/c13chris.htm engl.]; [http://digilander.libero.it/magistero/c13chris.htm ital.]).<br />
<br />
'''[[Pius VII.]]'''<br />
* 13. September 1821 ''[[Ecclesiam a iesu christo]]''. Exkommunikation von Anhängern der Freimaurerei.<br />
<br />
'''[[Leo XII.]]'''<br />
* 13. März 1826 [[Konstitution]] ''[[Quo graviora]]'' gegen die Freimaurerei, Carbonari und geheime Sekten. [[Leo XII.]] bestätigt und wiederholt die Aussagen der Konstitutionen vom Klemens XII. von 28. April 1738; Benedikt XIV. vom 18. Mai 1751; Pius VII. vom 13. September 1821 – allen Gläubigen wird unter der Strafe der Exkommunikation die Beteiligung verboten.<br />
<br />
'''[[Pius VIII.]]'''<br />
* 1829 [[Enzyklika]] "Traditi umiliati nostrae" "Ihr (der Freimaurer) Gesetz ist Unwahrheit, ihr [[Gott]] ist der [[Teufel]] und ihr Kult ist Schändlichkeit."<br />
<br />
'''[[Gregor XVI.]]'''<br />
* 8. Mai 1844 [[Enzyklika]] ''[[Inter praecipuas machinationes]]''. Gegen die Geheimbünde und Freimaurerei.<br />
<br />
'''[[Pius IX.]]'''<br />
* 25. September 1865 Apostolisches Schreiben ''Multiplices inter''. Gegen die Geheimbünde und Freimaurerei.<br />
* 12. Oktober 1869 ''Bulle'' ''[[Apostolicae sedis moderationi]]''. Neuordnung des Kirchenrechts und Problematik der Freimaurerei.<br />
* 21. November 1873 [[Enzyklika]] ''[[Etsi multa luctuosa]]'' Die Kirche in [[Italien]], [[Deutschland]] und der [[Schweiz]]“.<br />
* 29. April 1876 Apostolisches Mahnschreiben. Die Freimaurerei.<br />
<br />
'''[[Leo XIII.]]'''<br />
* 15. Februar 1882 Enzyklika ''[[Etsi nos]]'' über die Verhältnisse in Italien und gegen die Freimaurerei.<br />
* 20. April 1884. [[Enzyklika]] ''[[Humanum genus]]'' über die Freimaurerei und die Zivilehe ohne kirchlich vorgeschriebene Form. Diese Enzyklika zählt Leo, geprägt vom Kampf gegen [[Italien]], zu seinen hauptsächlichen Erlassen.<br />
* 10. Mai 1884. [[Kongregation für die Glaubenslehre|Heiliges Officium]]: Instruktion ''[[Ad gravissima avertenda]]'' an alle katholischen [[Bischöfe]] der Welt über das Verhalten gegenüber der Freimaurerei ([[ASS]] 17 [1884] 43-47; [[DH]] 3159-3160).<br />
* 31. Oktober 1886 Apostolisches Schreiben ''[[Più a volte]]'' über die Einführung der täglichen Rosenkranzandacht in den Kirchen Roms, in dem die "Dreistigkeit der Sekten" beklagt wird; die Freimaurer werden nicht ausgedrücklich genannt, aber sind im Kontext der übrigen Papstworte wohl mitgemeint. <br />
* 22. Dezember 1887 [[Enzyklika]] ''[[Officio sanctissimo]]'' an die Erzbischöfe und Bischöfe Bayerns [[Officio sanctissimo (Wortlaut)#Warnung vor den Freimaurern und Verhalten gegenüber Andersgläubigen|Warnung vor den Freimaurern, Nr. 12]].<br />
* 15. Oktober 1890 Enzyklika ''[[Dall'alto dell'Apostolico Seggio]]'' über die Freimaurerei und den [[Sozialismus]] in Italien.<br />
* 8. Dezember 1892 Enzyklika ''[[Custodi Di quella Fede]]'' an das italienische Volk über die Freimaurerei.<br />
* 8. Dezember 1892 Enzyklika ''[[Inimica vis]]'' an die Bischöfe Italiens über die Freimaurerei in Italien.<br />
* 20. Juni 1894 Apostolisches Schreiben ''[[Praeclara gratulationis]]'' über die Vereinigung im Glauben, [[Praeclara gratulationis (Wortlaut)#Die Sekte der Freimaurer ist äußerst gefährlich|Nr. 20]].<br />
* 19. März 1902 Apostolischer Brief ''[[Pervenuti all'anno (Wortlaut)|Pervenuti all'anno]]'' über den Kampf gegen die Kirche und den Herd antikirchlicher Machenschaften der Freimaurerei.<br />
<br />
'''[[Pius XI.]]'''<br />
* 29. Juni 1931 [[Enzyklika]] ''[[Non abbiamo bisogno]]'' über die [[Katholische Aktion]], Nr. 26+65.<br />
<br />
'''[[Pius XII.]]'''<br />
* "Die Wurzeln der modernen [[Apostasie]] sind: wissenschaftlicher [[Atheismus]], dialektischer [[Materialismus]], [[Rationalismus]], [[Laizismus]] und ihre gemeinsame Mutter: die Freimaurerei" (am 24. Juli 1958, Doc. Cath., 1958, S. 918).<br />
<br />
'''[[Johannes XXIII.]]'''<br />
* 20. Februar 1959 [[Argentinische Bischofskonferenz]]: ''[[Erklärung vom 20. Februar 1959]]'' zur Freimaurerei.<br />
<br />
'''[[Paul VI.]]'''<br />
* 19. Juli 1974 [[Kongregation für die Glaubenslehre]]: ''[[Brief vom 19. Juli 1974]]'' Kardinal Sepers an Kardinal John Krol, dem Vorsitzenden der US-amerikanischen Bischofskonferenz über die weiterhin gültige Exkommunikation beim Eintritt in freimaurerische und ähnliche Vereinigungen ([[CIC]] 1917 can. 2335).<br />
<br />
'''[[Johannes Paul II.]]'''<br />
* 28. Februar 1980 [[Deutsche Bischofskonferenz]]: ''[[Unvereinbarkeitserklärung vom 28. Februar 1980]]'' Die gleichzeitige Zugehörigkeit zur Katholischen Kirche und zur Freimaurerei ist unvereinbar.<br />
* 17. Februar 1981 [[Kongregation für die Glaubenslehre]]: ''[[Klarstellung vom 17. Februar 1981]]'' des Briefes den Kongregation an einige Bischofskonferenzen vom 19. Juli 1974 über die [[Exkommunikation]] beim Eintritt in freimaurerische und ähnliche Vereinigungen ([[CIC]] 1917 can. 2335; [[AAS]] 73 [1981] 240-241).<br />
* 26. November 1983 (einen Tag vor dem Inkrafttreten des [[CIC]] 1983) [[Kongregation für die Glaubenslehre]]: ''[[Erklärung vom 26. November 1983|Erklärung „Declaratio de associationibus massonicis"]]'', dass im Neuen Rechtbuch der Katholischen Kirche (CIC) die Freimaurer zwar nicht erwähnt werden, jedoch das negative Urteil der Zugehörigkeit eines Katholiken bestehen bleibt. Ein Katholik, der Freimaurer wird oder ist lebt im Zustand der [[Todsünde|schweren Sünde]] und darf an der [[Eucharistie]] nicht teilnehmen. „...Autoritäten der Ortskirche nicht zusteht, sich über das [[Wesen]] freimaurerischer Vereinigungen in einem Urteil zu äußern, das das oben Bestimmte außer Kraft setzt".<br />
* 11. März 1985 [[Kongregation für die Glaubenslehre]] Überlegungen ''[[Unvereinbarkeit von christlichem Glauben und Freimaurerei]]''.<br />
<br />
== Bekannte Freimaurer==<br />
Eine Vielzahl von Amerikanischen Präsidenten sind Mitglieder der Freimaurerei. Und selbst diejenigen, die es nicht waren, legte auf der Logenbibel ihren Amtseid ab. <ref> so [[Burkhardt Gorissen]] am 16. Januar 2001 in der Standpunktsendung um Uhr von [[Radio Horeb]] [http://www.horeb.org/xyz/podcast/standp/2011-01-16_st.mp3]</ref><br />
* Abraham Lincoln (16. Präsident der USA)<br />
* Adolph Kohut<br />
* [[Albert Pike]]<br />
* Albert Lortzing<br />
* Alfred Milner <br />
* Alec Mellor (Katholischer Jurist; Mitglied in der Pariser Loge ,Esperance')<br />
* Alleister Crowley (ein großer Satanist; Er nannte sich"Om To Mega Terion", auf griechisch: "das große Tier"): Gründer des "Orden Templis Orientis" (O.T.O.) und Berater Winston Churchills. <br />
* [[Alois Kehl]] [[SJ]] (war in der Kölner Loge "Ver sacrum"; außerdem ließ diese Loge lies ein Großteil seiner Schriften auf ihre Kosten drucken)<br />
* [[Anders Behring Breivik]] (Johannesloge, Oslo, Norwegen; 77 facher Mörder)<br />
* Argentinische Präsidenten (zumindest) bis 1975<br />
* Aristide Briand<br />
* Augustin Robespierre<br />
* Axel Springer (Verleger)<br />
* Benjamin Franklin (amerikanischer Politiker, Naturwissenschaftler, Verleger, Pariser Loge "Les Neufs Soeurs)<br />
* Cecil Rhodes<br />
* Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord<br />
* [[François-Marie Arouet|Voltaire]]<br />
* François Mitterrand (sorgte dafür, dass in Frankreich freimaurerische Symbole in Frankreich im öffentlichen Leben sichtbar wurden: z.B. Obelisken oder ein Pyramide aus 666 Glasscheiben aufgestellt über dem Louvre) <ref> so [[Burkhardt Gorissen]] am 16. Januar 2001 in der Standpunktsendung von [[Radio Horeb]] </ref><br />
* Franz Mittelbach (Verleger, Stuttgart)<br />
* [[Friedrich II.]] (Friedrich von Preußen)<br />
* George Washington (US-Präsident)<br />
* Gerald Ford<br />
* Gerhard Grossmann (Zugeordneter Großmeister der Großloge A.F. u. A.M. v.D, Rechtsanwalt, Frankfurt)<br />
* [[Franklin D. Roosevelt]] (US-Präsident; Hochgradfreimaurer)<br />
* Georges Jacques Danton<br />
* Giuseppe Garibaldi (Freiheitskämpfer in Italien)<br />
* Giosuè Carducci (Nobelpreisträger; vgl. [[Tiara]])<br />
* Gotthilf Schenkel (Nachkriegspolitiker in Deutschland, SPD)<br />
* Gotthold Ephraim Lessing<br />
* Gustav Stresemann<br />
* Harry S. Truman (US-Präsident; Massenmörder von Hiroshima und Nagasaki [1945]; Hochgradfreimaurer; Ob er dies aus Rache [30. Grad = Rachegrad] getan hat?)<br />
* Henri Dunant (Schweizer Gründer des Roten Kreuzes; Philanthrop)<br />
* Heinrich Heine<br />
* Hermann Prinke (Vorsitzender des Bildungswerks »Forum Masonicum«, Dr. med.; Celle).<br />
* J. Böni (Altgroßmeister, Bern)<br />
* [[Jean-Jacques Rousseau]] <br />
* Jean Sibelius<br />
* [[Johann Gottlieb Fichte]] (Philosoph)<br />
* [[Johann Wolfgang von Goethe]] <br />
* Josef Gabriel Findel<br />
* [[Joseph Haydn]]<br />
* Karl von Gagern<br />
* Kemal Atatürk (Türkei)<br />
* Kurt Eisner<br />
* Leo Trotzki (Pseudonym von Lew Dawidowitsch Bronstein; [[Kommunismus|Kommunist]] und Freimaurer im 33. Grad (Schottischer Ritus): Oktoberrevolution 1917 in Russland).<br />
* [[Martin Stöffelmaier]], [[Pfarrer]]<br />
* Max Heindel (Mitglied in Freimaurerloge in Berlin, "Victoria von Preußen", dann des Freimaurerlogeordens "Memphis Misraim". Heindel gründete die Rosenkreuzer-Gemeinschaft; war Mitglied der theosophischen Gesellschaft und Vizepräsident in Kalifornien).<br />
* N.J. Mouthaan (Holland)<br />
* Oswald Wirth (Hochgrad-Freimaurer und Okkultist, †1943)<br />
* Quartier-la-Tente ([[Protestantismus|protestantischer]] Pfarrer, Großmeister der Schweizer Großloge "Alpina" und zeitweilig Leiter der freimaurerischen Weltgeschäftsstelle in Genf)<br />
* Richard Nixon (US-Präsident)<br />
* Reinhold Maier (FDP)<br />
* Salvador Allende (gescheiterter [[Marxismus|Marxist]], der Chile in ein politisches und soziales Chaos geführt hat)<br />
* Sun-Yat-Sen (Freimaurer im 33. Grad - Schottischer Ritus; der 1912 die [[Revolution]] in [[China]] durchgeführt hat)<br />
* Thomas Dehler <br />
* Töhötöm Nagy (Ex-Jesuit in einer argentinischen Loge; Wilhelm Frick-Verlag Wien 1969)<br />
* Vladimir Ilíč Lenin (Kommunist und Freimaurer im 33. Grad (=Schottischer Ritus): Oktoberrevolution 1917 in Russland).<br />
* Walt Disney <br />
* Walther Rathenau<br />
* Winston Churchill (Britischer Staatsmann)<br />
* [[Wolfgang Amadeus Mozart]]<br />
<br />
Nahestehende Personen bzw. Förderer der Freimaurerei sind/waren: [[Hans Küng]], [[Herbert Vorgrimler]], [[Helmut Schmidt]].<br />
<br />
[[Jesuiten]] die sich besonders für die Aufhebung der [[Exkommunikation]] der Freimaurer einsetzten oder besonders förder(te)n sind P. Michel Dierickx, Dr. Alois Kehl (Freimaurer), P. Michel Riquet (Freimaurer, A 150), P. Caprile (A 15), P. David (A 164). P. Segura (A 12); Jacques Dupuis. Katholische Referenten (Freund) bei Vorträgen in der Loge: Dr. Karl Hohleisel, <ref>[[Burkhardt Gorissen]]: Ich war Freimaurer, S. 85 </ref><br />
<br />
== Zeugnisse ==<br />
=== Anna Katharina Emmerich zum [[Wesen]] und Ziel der Freimaurer ===<br />
Aus: [[Anna Katharina Emmerich]]: ''[[Vision]]en'', [[Paul Pattloch Verlag]] Aschaffenburg 1974 [4. Auflage], S. 91-94)<br />
<br />
Die Gemeinschaft der Freimaurer, die … Widerkirche, kennzeichnet Anna Katharina mit folgenden Worten: «Diese Kirche ist voll Kot, Nichtigkeit, Plattheit und Nacht. Schier keiner kennt die Finsternis, in der er arbeitet. Es ist alles hohler Dünkel. Die Wände sind steil, es ist Leerheit. Ein Stuhl ist Altar. Auf einem Tisch ist ein Totenkopf, bedeckt, zwischen den Lichtern. Manchmal wird er aufgedeckt; bei ihren <Weihen> brauchen sie bloße Degen. Es ist alles böse durch und durch, die Gemeinschaft der Unheiligen. Ich kann nicht sagen, wie abscheulich, verderblich, nichtig all ihr Treiben ist, das viele von ihnen selbst nicht kennen. Sie wollen in etwas anderem ein Leib werden als im Herrn. Durch die Abtrennung eines von ihnen wurden sie so ergrimmt auf mich. Als die Wissenschaft sich vom Glauben trennte, ist die Verbindung dieser Kirche ohne Heiland, die Werkheiligkeit ohne Glauben, die Gemeinschaft glaubensloser Werkheiliger entstanden, die Widerkirche, deren Zentrum die Bosheit, der Irrtum, die [[Lüge]], die Heuchelei, die Schwachheit, die List jedes Zeitdämons einnehmen kann. Es entstand ein Leib, eine Gemeinschaft außer(halb) dem [[Mystischer Leib Christi|Leibe Jesu]], der [[Kirche]], eine heilandslose Afterkirche, deren Geheimnis es ist, kein Geheimnis zu haben, und darum ist ihr Treiben überall ein anderes, zeitliches, endliches, hoffärtiges, selbstgefälliges und somit verderbliches und mit aller Werkheiligkeit zum Unheil führendes. Ihr Gefährliches ist ihre scheinbare Unschuld. Sie tun und wollen überall anderes, tun an manchen Orten ganz harmlos, an andern in wenigen Wissenden Verderben bereitend; und so kommen alle mit ihrem Treiben in einem Zentrum, im Bösen von Ursprung, zusammen, im Handeln und Wirken außer[halb] [[Jesus Christus]], durch welchen allein jedes Leben geheiligt ist, und außer welchem jedes Tun ein [[Kultur des Todes|Wirken in Tod und Teufel]] bleibt.» <br />
<br />
=== Schwester „Nihil“ zum Tun der Freimaurer ===<br />
Aus: ''Höchster Ruf, Offenbarungen an eine Schwester'', [[Parvis Verlag]], S. 94: "Jene haben sogar meine Sakramente verfälscht, meine Heiligsten Zeremonien spöttisch nachgebildet. Glaubten sie, mich eingeholt zu haben? Sie haben die Welt auf den Kopf gestellt und denken, mich verdrängt zu haben. Kann man das Unermessliche einholen? Kann die Erde, die vom Vater für die Menschenkinder geschaffen wurde [S. 95:] aus ihren Angeln gehoben werden? Sie bilden sich ein, ich schlafe. Doch wenn ich schlafe, wacht mein Herz, so dass mein von den Wellen gepeitschtes [[Kirche|Schiffchen]], von meiner [[Liebe]] geleitet, den Jahrhunderten trotzen wird. Ich habe sie sieben wollen, wie man das Getreide siebt; auch habe ich machtvolle Vergeltungsmittel in meiner Hand. Die Zeiten der Verfolgung sind die Zeiten meiner Liebe, die um so mehr erweckt und tätig ist. Ich bin bei euch! Spürt ihr es nicht an der wunderbaren Blumenlese der [[Märtyrer]], die meine Scharen mehrt? «Ich habe für sie gebetet», darum hat ihr [[Glaube]] nicht gewankt.... Ich werde sie verwirren, sie und alle ihre Pläne, wie ich schon beim [[Turmbau zu Babel]] gehandelt habe. Ich werde sie zersprengen und mich ihrer eigenen Pläne bedienen, um sie zu verwirren. Dabei wird meine Herrlichkeit erscheinen, die Herrlichkeit des Herrn. Aus dem Bösen werde ich Gutes schaffen, und über die Erde wird ein neuer machtvoller Wind der [[Liebe]] wehen. Dann werden sie mir zujubeln als ihrem Befreier. ... Versammelt euch um den [[Papst]]" ([[Privatoffenbarung]] aus dem Jahren zwischen [[1938]] bis [[1943]]).<br />
<br />
=== [[Altes Testament Einheitsübersetzung 1979 Teil B#Das Buch Ezechiel Kapitel 25|Der Umgang Gottes mit seinen Feinden]] ===<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Athanasius Schneider]]: ''Das wahre Gesicht der Freimaurerei'' [[Media Maria Verlag]] 2017, 20 Seiten; ISBN: 978-3-9454019-6-5; [http://document.kathtube.com/44460.pdf Text]; [http://www.kathtube.com/player.php?id=45060 auch als Video]).<br />
* [[Rudolf Graber]]: ''[[Athanasius von Alexandrien|Athanasius]] und die Kirche unserer Zeit - zu seinem 1600. Todestag'' (im Kampf mit dem [[Modernismus]]), 1973 (1-4. Auflage; übersetzt: engl., frz., ital., port., span.), [[Verlag Josef Kral]] Abensberg 2000 (15. Auflage; beim [[Institutum Marianum]] oder beim [[Sarto Verlag]] mit dem Titel: "Geheimbünde und Maulwürfe" erhältlich).<br />
* [[Burkhardt Gorissen]]: Ich war Freimaurer, [[Sankt Ulrich Verlag]] 2009 (304 Seiten; ISBN 978-3-86744-107-0).<br />
* Serge Abad-Gallardo: ''Mein Weg als Freimaurer: Ich diente [[Luzifer]], ohne es zu wissen'' (war 24 Jahre in einer französischen Loge), [[Media Maria Verlag]] Illertissen 2020 (224 Seiten, geb., 1. Auflage, ISBN 978-3-9479311-5-6).<br />
* Martin Hohl-Wirz, Freimaurerei, Wurzeln, Ziele, Hintergründe'', Logos-Verlag Lage ca. 1999 (ISBN 9783933828095); Lichtzeichen Verlag 2013 (144 Seiten, 1. Auflage; Kindle Ausgabe). <br />
* Jaques Ploncard d' Assac: ''Das Geheimnis der Freimaurer'', Verax Verlag Müstair 2000 (3. Auflage; 264 Seiten; ISBN 3909065171).<br />
* Maurice Pinay: ''Die Verschwörung gegen die Kirche'' Band 1-3, Schmid Verlag 2006 (Pinay ist ein Pseudonym. Endredakteur war der mexikanische Jesuitenpater Joaquin Sáenz y Arringa (†1976) [[Imprimatur]] Juan Navarrete, [[Erzbischof]] von Hermosillo (Mexiko). Dieses Werk lag am Beginn des [[II. Vatikanum|Zweiten Vatikanischen Konzils]] in italienischer Sprache den Konzilsvätern vor, Band 1: ISBN 3-938235-20-9; Band 2: ISBN 3-938235-21-7; Band 3: ISBN 3-938235-22-5.<br />
* Lorenz Jäger: ''Hinter dem großen Orient: Freimaurerei und Revolutionsbewegungen''. Karolinger Verlag Wien-Leipzig 2009 (141 Seiten; ISBN 978-3-85418-134-7).<br />
* Gary Allen: ''Die Insider, Baumeister der „Neuen-Weltordnung“'', Verlag für Außergewöhnliche Perspektiven (VAP) Preusisch Oldendorf 1990 (10 Auflage; 1. Auflage 1971) ISBN 3-922367-00-3; Die amerikanische Originalausgabe erschien unter dem Titel: “None dare call it a conspiracy" (1971). Das Werk war auch mit dem Titel „Die Insider, Wohltäter oder Diktatoren“ zuerst verlegt. Neuere Auflagen enthalten einen ausführlicheren Anhang.<br />
* Fritz Feuling: ''Die Freimaurer unsere Brüder? Veränderte Freimaurerei oder veränderte Kirche'' [[Miriam Verlag]] 1975, ISBN 3-87449-078-5<br />
* [[Hans Baum]]/[[Robert Prantner]]: ''Freimaurerei und Kirche sind unvereinbar'' [[Christiana Verlag]] 1998 (6. Auflage) ISBN 3-7171-0633-3<br />
* ''[[Jesus]] enthüllt das Wesen der Freimaurerei, Botschaften von [[Jesus Christus]] an Françoise'', Reihe: [[Umkehr]] des Herzens, Band 5, [[Parvis-Verlag]] 2002 (89 Seiten; 2. Auflage) ISBN 3-907523-97-0).<br />
* Eugen Lennhoff und Oskar Posner, Internationales Freimaurer-Lexikon, Amalthea Verlag München-Zürich-Wien; Graz, 1932, unveränderter Nachdruck 1975.<br />
<br />
=== Literatur von [[Manfred Adler]]===<br />
* mit '''A''' bezeichnet: 1974 (2002 5. Auflage) Die antichristliche Revolution der Freimaurerei [[Miriam Verlag]] (ISBN 3-87449-074-2).<br />
Trilogie: ''Die Söhne der Finsternis'':<br />
* 1975 1. Teil: ''Die geplante Weltregierung'' [[Miriam Verlag]] 1999 (6. Auflage; ISBN 3-87449-080-7).<br />
* 1975 2. Teil: ''Weltmacht Zionismus'' [[Miriam Verlag]] (ISBN 3-87449-86-6).<br />
* 1976 3. Teil: ''Theologische Finsternis'' [[Miriam Verlag]] 1996 (3. Auflage; ISBN 3-87449-102-1).<br />
* 1981 ''Kirche und Loge'' [[Miriam Verlag]] (ISBN 3-87449-125).<br />
* 2006 ''Die Freimaurer und der [[Vatikan]]'' (ISBN 3-929170-24-8).<br />
<br />
=== Literatur von [[Hermann Gruber]] (Pseudonym Hildebrand Gerber) ===<br />
* Helmut Reintaler: ''Die Freimaurer. Beck Wissen'', München, 2006.<br />
* ''Die Freimaurerei und die öffentliche Ordnung'', Berlin 1893.<br />
* ''Schwindler und Beschwindelte oder Bilder aus der inneren Geschichte der Freimaurerei'' 1891.<br />
* ''Die Freimaurerei und die öffentliche Ordnung'' 1893.<br />
* ''Betrug als Ende eines Betrugs'', Berlin 1897.<br />
* ''Einigungsbestrebungen und innere Kämpfe in der deutschen Freimaurerei seit 1866'', 1898.<br />
* ''Der ,giftige Kern' oder die wahren Bestrebungen der Freimaurerei'' 1899.<br />
* ''Mazzini, Freimaurerei und Weltrevolution'' 1901.<br />
* ''Freimaurerei und Umsturzbewegung'' 1901.<br />
* ''Freimaurerei, Weltkrieg und Weltfriede''. Braumüller Verlag Wien 1917 (45 Seiten; 2. Auflage).<br />
<br />
=== Literatur von [[Georg Michael Pachtler]] (Pseudonym Annuarius Osseg) ===<br />
* ''Der [[Humanismus|Götze der Humanität]] oder das Positive der Freimaurerei'', Freiburg 1875,<br />
* ''Der stille Krieg gegen Thron und Altar oder das Negative der Freimaurerei'' Amberg (2/1876).<br />
* ''Der Hammer der Freimaurerei am Kaiserthrone der Augsburger'' [[Josef Habbel Verlag]] Amberg 1880.1875 (126 Seiten)<br />
* ''Der liberale Nationalitäten-Schwindel und der Einheits-Staat. Ein Mahnwort an die Völker'' [[Deutschland]]s und [[Österreich]]s. [[Josef Habbel Verlag]] Amberg 1876 (64 Seiten).<br />
* (unter Pseud. Annuaris Osseg): ''Der europäische Militarismus'''. [[Josef Habbel Verlag]] Amberg 1876 (336 Seiten).<br />
<br />
'''Siehe auch: ''' [[Die ständige Anweisung der Alta Vendita]], [[Begräbnis]]. [[Humanismus]], [[Religionsfreiheit]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.kath.net/news/21344 Bekenntnisse eines Ehemaligen (M. Caillet)] [[Kath.net]] am 14. November 2008<br />
* [http://www.kath.net/news/24692 Interview mit B. Gorissen, ehem. Freimaurer] [[Kath.net]] am 27. November 2009<br />
* [http://www.kath.net/news/26562 Pater Werenfried van Straaten: ‚Die Frau und der Drache‘] [[Kath.net]] am 1. Mai 2010<br />
* [http://www.katholisches.info/?p=11429 Viva Cristo Rey! – Der antifreimaurerische Kampf der katholischen Cristeros im Kino] (Mexiko 1926 bis 1929) Katholisches.info am 5. April 2011<br />
* [http://www.katholisches.info/2012/12/12/der-logenschatten-uber-frankreich-worum-es-hinter-dem-konflikt-um-die-homo-ehe-geht/ Der Logenschatten über Frankreich – Worum es hinter dem Konflikt um die Homo-„Ehe“ geht] Katholisches.info am 18. Dezember 2012<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2019/09/2008-rudolf-grulich-ueber-freimaurerei-und-islam.pdf Freimaurerei und Islam] Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Rudolf Grulich <br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2019/11/2008-rudolf-grulich-ueber-freimaurerei-in-osteuropa.pdf"Licht für den Osten?" ] Der Kirchenhistoriker Rudolf Grulich über den Neuanfang der Freimaurerei im ehemaligen kommunistischen Machtbereich (pdf)<br />
* [http://www.kath.net/news/68714 Kamerun: Bischöfe verurteilen Freimaurer, Rosenkreuzer und Magie] [[Kath.net]] am 31. Juli 2019<br />
* [http://kathtv.org/nc/kategorien/detail/video/der-krieg-der-freimaurer-gegen-die-kirche-teil-12/ Der Krieg der Freimauerer gegen die Kirche] Vortrag von Dr. [[Michael Hesemann]]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Freimaurer|!]]<br />
[[Kategorie:Profangeschichte]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Leopold_Mandic&diff=187644Leopold Mandic2021-07-13T12:21:29Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''[[Datei:Leopold Mancic.JPG|thumb|left|Leopold Mandić OFMCap]]'''<br />
<br />
Der hl. '''Leopold Mandić''' [[OFMCap]] (sprich: ''Mahn-ditsch'') wurde in Herceg-Novi (ital. ''Castelnuovo'') in der Bucht von Kotor (ital. ''Cattaro'', bis 1918 Teil des Kgr. Dalmatien in Österreich-Ungarn, heute in Montenegro) am [[12. Mai]] [[1866]] geboren und starb in [[Padua]] (ital. ''Padova'') am [[30. Juli]] [[1942]]. Er ist der zweite [[Kanonisation|kanonisierte]] kroatische [[Heilige]], und war ein [[Priester]], [[Kapuziner]] und bekannter Beichtvater. Die [[Ökumene|Einheit der Christen]] lag ihm besonders am Herzen.<br />
<br />
In Kroatien ist er unter dem Namen ''Leopold Mandić'' bekannt, in Italien findet man oft auch noche den Zusatz ''da Castelnuovo''. <br />
<br />
Seine Eltern Petar und Dragica (geb. Carević) stammen aus dem kleinen Ort Zakučac bei Omiš in der Nähe von Split (Kroatien), wo sich heute auch ein ihm geweihtes [[Heiligtum]] befindet.<br />
<br />
Bei der [[Taufe]]+ bekam er den Namen Bogdan und nahm beim Eintritt in den Kapuzinerorden den Namen Leopold an. Er war das jüngste von zwölf Kindern. Seine Eltern waren tief gläubig. So ging der Vater mit dem kleinen Bogdan jeden Morgen zur [[Hl. Messe]] und zur [[Eucharistische Kommunion|eucharistischen Kommunion]], was damals recht ungewöhnlich war. Er lernte schon in der Familie von klein auf viel zu beten.<br />
<br />
In Herceg-Novi lebten viele [[Orthodoxe_Kirche|Orthodoxe]], so dass Bogdan schon sehr früh mit der Trennung der Christen konfrontiert wurde. Als kleiner Junge sagte er schon: "Ich werde mich der Rettung so vieler armer und unglücklicher Menschen widmen. Ich will ihr [[Missionar]] werden." Beeindruckt von der uneigenützigen Arbeit der Kapuziner in seiner Heimatstadt, die auch von den Orthodoxen geschätzt wurde, dachte Bogdan, dass er sein missionarisches Streben am besten bei ihnen erfüllen könnte. Die Eltern stimmten seiner Berufung zu, obwohl ihnen der Abschied sehr schwer fiel.<br />
<br />
Im Alter von 16 Jahren tritt er in das [[Serafische Seminar]] in Udine (Norditalien) ein. (Damals gehörte Dalmatien zum [[Patriarchat von Venedig]].) Nach zwei Jahren beginnt er in Bassano das Noviziat der venetischen Kaupzinerprovinz. Am 2. Mai 1884 zieht er den Habit an und bekommt den Namen Leopold. Am 4. Mai 1885 legt er die ersten, einfachen Gelübde ab und wird nach Padua zum Philosophiestudium geschickt. Im Jahr 1888 legt er die feierlichen Gelübde ab und beginnt in Venedig mit dem Theologiestudium und der unmittelbaren Vorbereitung zum Priestertum. Er wird am 20. September 1890 von [[Kardinal]] [[Domenico Agostini]] zum [[Priester]] geweiht.<br />
<br />
Nach kurzen Aufenthalten in Zadar (ital. ''Zara''; Kroatien), Kopar (slov. ''Koper'', ital. ''Capodistria''; Slovenien) und Rijeka (ital. Fiume; Kroatien) wird er von seinen Ordensoberen schließlich nach [[Padua]] geschickt. Er begriff nun, wie er sein ökumensiches [[Apostolat]] ausüben könnte: "Von nun an und in Zukunft wird jede Seele, die meinen Dienst sucht, mein Osten sein." Die Hauptaufgabe Leopolds wurde das Anhören der [[Beichte]]. Oft saß er fünfzehn Stunden täglich im [[Beichtstuhl]], wo ihn Menschen aus allen Schichten aufsuchten. Dabei wurden ihm die [[Herzensschau]] und die [[Prophetie]] zuteil. Außerdem empfing er die [[Stigma|Stigmata]]. Bereits zu Lebzeiten sprach man von ihm wie von einem [[Heilige|Heiligen]].<br />
<br />
Als langjähriger und unermüdlicher [[Beichtvater]] wird er all seine Gebete, Opfer und Mühen in diesem einen Anliegen darbringen: "Dass sie alle eins seien!"<br />
<br />
Vor seinem Tod hat der hl. Leopold vorausgesagt, dass das Kapuzinerkloster in Padua durch einen Bombeneinschlag zerstört werden würde, was auch tatsächlich geschah. Sein [[Beichtstuhl]] blieb aber wie durch ein Wunder vollkommen heil. Die zahlreichen [[Pilger]], die heute sein Grab in Padua besuchen, kommen auch an diesem Beichtstuhl vorbei und gedenken des Guten, das der hl. Leopold dort gewirkt hat.<br />
<br />
Sein Begräbnis fand unter grosser Anteilnahme der Bevölkerung und war fast ein Abglanz der Herrlichkeit die [[Gott|Gottes]] Heiligen im Himmel zu teil wird. Als man 24 Jahre nach seinem Tod seinen Sarg öffnete, fand man seinen Körper unverwest vor.<br />
<br />
[[Papst]] [[Paul VI.]] sprach ihn am [[2. Mai]] [[1976]] selig. Die feierliche [[Kanonisation]] wurde von [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] am [[16. Oktober]] [[1983]] vorgenommen.<br />
<br />
Der Gedenktag des hl. Leopold Mandić wird im kroatischen Kirchenkalender am [[12. Mai]] begangen.<br />
<br />
==Literatur==<br />
* [[Ferdinand Holböck]], Die neuen [[Heilige]]n der Katholischen Kirche, [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 1991, Band 1, S. 198-207 (1. Auflage; ([[Neue Heilige und Selige im Pontifikat Johannes Paul II.|Von Papst Johannes Paul II. kanonisierte Heilige]], Band 1 von 1979-1984: ISBN 3-7171-0941-3).<br />
* [[Lisl Gutwenger]]: Pater Leopold Mandic, Der heilige zwischen Ost und West, Ein charismatischer Beichtvater [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 1983 (109 Seiten).<br />
<br />
==Medien==<br />
* DVD (33 Min.): San Leopoldo Mandic (erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]]).<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Clairval|http://www.clairval.com/lettres/de/98/v87981398.htm}}<br />
*[http://www.heiliggeist-seminar.de/Mandic.htm Heiliger der Wiederversöhnung] <br><br />
*[http://www.glaubenswege.ch/Leopold_Mandic.html Der Freund Gottes] (Viele Fotos)<br />
{{Kathtube|eopold+Mandi%26%23263%3B}}<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2020/02/2006-rudolf-grulich-ueber-den-heiligen-leopold-mandic.pdf "Ein heiliger Beichtvater] Der Kirchenhistoriker Prof. Rudolf Grulich über Leopold Mandic<br />
*[http://www.kirche-in-not.de/downloads/2009-grulich-maria-vom-riff-in-der-bucht-von-kotor.pdf Der Wallfahrtsort Maria vom Riff in der Bucht von Kotor] <br />
<br />
[[Kategorie:Unverweste Heilige|Mandic, Leopold]]<br />
[[Kategorie:Kapuziner|Mandic, Leopold]]<br />
[[Kategorie:Personen Kroatien|Mandic, Leopold]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Orthodoxe_Kirche&diff=187340Orthodoxe Kirche2021-06-19T10:39:33Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''[[Datei:Pfingstkirche - St.Sergius-Dreiheistlavra.jpg|thumb|right| ]]'''<br />
<br />
Die '''Orthodoxie''' ist ein Teil der [[Ostkirche]]. Zur '''Orthodoxen Kirche''' zählen verschiedene Kirchen des Christentums, die im Laufe des Altertums und Mittelalters rund um den östlichen Teil des Römischen Reiches bzw. Byzanz entstanden sind. Es gibt weltweit rund 300 Millionen orthodoxen Christen, mehr als die Hälfte gehören der [[Russisch-Orthodoxe Kirche|russisch-orthodoxen Kirche]] an.<ref>[https://www.domradio.de/themen/ökumene/2016-06-18/panorthodoxes-konzil-am-sonntag-eroeffnet Panorthodoxes Konzil am Sonntag eröffnet] [[Domradio]] am 18. Juni 2016</ref><br />
<br />
Es gibt mehrere Unterscheidungsmerkmale:<br />
<br />
== Kanonisch und Nicht-Kanonisch ==<br />
<br />
Man unterscheidet zwischen kanonischen und nicht-kanonischen Kirchen. Kanonische Kirchen stehen in der vollen apostolischen Nachfolge und sind in voller Einheit mit dem [[Ökumenisches Patriarchat von Konstantinopel|Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel]] und den anderen [[Kephas|kephalen]] Kirchen. Nicht-Kanonische Kirchen leben weder in Einheit mit dem Ökumenischen Patriarchat noch mit einer der kanonischen Kirchen.<br />
<br />
== Autokephal und autonom ==<br />
<br />
Es gibt in der Orthodoxie autokephale Kirchen. Diese sind vollkommen selbstständig und sind meistens noch für weitere Kirchen zuständig. Daneben gibt es die autonomen Kirchen, die zum Teil von einer autokephalen Kirche abhängig sind. Die autokephalen Kirchen haben entweder den Titel Patriarchat, Erzbistum oder Metropolie. Die Kirchen werden daher von einem Patriarch, einem Erzbischof oder einem Metropolit geleitet. Die autonomen Kirchen werden von einem Erzbischof geleitet.<br />
<br />
== Orthodoxe Patriarchate und Kirchen ==<br />
<br />
=== Autokephale Kirchen ===<br />
<br />
* [[Ökumenisches Patriarchat von Konstantinopel]]<br />
* [[Patriarchat von Alexandrien]]<br />
* [[Patriarchat von Antiochien]]<br />
* [[Patriarchat von Jerusalem]]<br />
* [[Russisch-Orthodoxe Kirche|Patriarchat von Moskau]] und ganz [[Russland]]<br />
* [[Patriarchat von Rumänien]]<br />
* [[Patriarchat von Serbien]]<br />
* [[Patriarchat von Bulgarien]]<br />
* [[Patriarchat von Georgien]]<br />
* [[Orthodoxe Kirche in Griechenland]]<br />
* [[Orthodoxe Kirche in Zypern]]<br />
* [[Orthodoxe Kirche in Polen]]<br />
* [[Orthodoxe Kirche in Albanien]]<br />
* [[Orthodoxe Kirche in Tschechien und der Slowakei]]<br />
* [[Orthodoxe Kirche in Amerika]]<br />
<br />
=== Autonome Kirchen ===<br />
<br />
* [[Orthodoxe Kirche in Finnland]]<br />
* [[Orthodoxe Kirche in Japan]]<br />
* [[Orthodoxe Kirche in China]]<br />
* [[Orthodoxe Kirche in Mazedonien/Skopje]]<br />
<br />
=== Kirchen von strittiger Kanonizität ===<br />
<br />
* [[Ukrainische Kirche]]<br />
* [[Russische Auslandskirche]]<br />
* [[Weissrussische Auslandskirche]]<br />
* [[Altgläubige]]<br />
* [[Altkalendarier]]<br />
<br />
==Panorthodoxes Konzil 2016==<br />
Vom 19. bis 26. Juni 2016 fand auf der Insel Kreta in Griechenland ein [[Panorthodoxes Konzil 2016|Panorthodoxes Konzil]] statt. Das Leitwort hieß: "Er rief alle zur Einheit". Das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie [[Patriarch]] [[Bartholomäus I.|Bartholomaios I.]] rief es in seiner Eigenschaft als "Protos" (Erster unter Gleichen) ein und hatte den Vorsitz inne. <br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Orthodoxes Glaubensbuch. Einführung in das Glaubens- und Gebetsleben der russischen orthodoxen Kirche. Übersetzt durch Erzdiakon Viktor Schilovsky, Russisch-Orthodoxe [[Bischofskirche]] zum hl. Nikolaus, Wien und Prof. DDr. [[Johann Krammer]], Philosophisch-Theologische Hochschule St. Pölten, Verlag Christlicher Osten Würzburg 2001 (3-927894-33-8)<br />
* Bertram Stubenrauch/Andrej Lorgus (Hg.): "Theologische Anthropologie - Römisch-katholisch/Russisch-othodox. Eine Gegenüberstelllung" (Handwörterbuch), [[Herder Verlag]]<br />
* Johannes Harter: Kleine Geschichte der Orthodoxen Kirche, Kaiser Verlag München 1961 (245 Seiten).<br />
* Raimund Ernie: Die Kirche in orthodoxer Schau - ein Beitrag zum [[Ökumene|ökumenischen]] Gespräch [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1980 (128 Seiten; ISBN 3-85764-094-4).<br />
<br />
==Päpstliche Schreiben==<br />
'''[[Johannes Paul II.]]'''<br />
* Der [[Brief vom 31. Mai 1991]] über die Beziehungen zwischen Katholiken und Orthodoxen in der neuen Lage Mittel- und Osteuropas.<br />
<br />
'''[[Franziskus (Papst)|Franziskus]]'''<br />
* 25. Mai 2014 [[Gemeinsame Erklärung vom 25. Mai 2014 in Jerusalem|Gemeinsame Erklärung von Papst Franziskus und dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus I.]] in Jerusalem.<br />
* 30. November 2014 [[Gemeinsame Erklärung vom 30. November 2014 in Istanbul|Gemeinsame Erklärung von Papst Franziskus und dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus I.]] im Phanar in Istanbul.<br />
* 12. Februar 2016 [[Gemeinsame Erklärung vom 12. Februar 2016 in Havanna|Gemeinsame Erklärung von Papst Franziskus und dem Patriarchen von Moskau und dem ganzen Rus]] [[Kyrill I.]]<br />
<br />
'''siehe auch:''' [[Katholisch-orthodoxe Freundschaft]], [[Orthpedia]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://de.orthodoxlinks.info de.orthodoxlinks.info]<br />
* [http://orthodoxwiki.org Orthodoxwiki.org]<br />
*[http://www.kath.net/news/30661 Strategische Allianz: Katholische Kirche und Russisch-Orthodoxe] beim [[Treffpunkt Weltkirche (Kongress)|4. Kongress Treffpunkt Weltkirche]] im März 2011<br />
*[http://www.katholisches.info/2014/01/10/das-russische-veto-gegen-papst-franziskus-und-patriarch-bartholomaeus/ Das russische Veto gegen Papst Franziskus und Patriarch Bartholomäus] Katholisches.info am 10. Januar 2014<br />
{{Kathtube|Orthodoxie}}<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2018/02/2008-rudolf-grulich-ueber-die-orthodoxen-kirchen-in-der-eu.pdf Die orthodoxen Kirchen in der EU] Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Prof. DR. Rudolf Grulich<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Orthodoxie]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Mutter_Teresa&diff=186977Mutter Teresa2021-05-21T09:04:27Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''[[Datei:MutterTeresa1.jpg|thumb|right|Mutter Teresa]]'''<br />
<br />
Die heilige '''Mutter Teresa''' (* [[27. August]] [[1910]] in Skopje, Albanerin - heutiges Nordmazedonien; † [[5. September]] [[1997]] in Kalkutta, Indien) war die Gründerin der "[[Missionarinnen der Nächstenliebe]]". Ihr bürgerlicher Name war ''Anjese (=Agnes) Conxhe Bojaxhiu''. Ihr liturgischer Gedenktag ist der [[5. September]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
'''[[Datei:MutterTeresa2.jpg|thumb|right|Mutter [[Teresa]] in Rom, San Gregorio]]'''<br />
<br />
[[Agnes]] Gonxha Bojaxhiu wurde am 26. August 1910 in Skopje in Mazedonien in einer albanischen Familie geboren. Ihr Vater war ein geachteter lokaler Geschäftsmann. Er starb, als sie acht Jahre alt war. Die Mutter war eine sehr fromme Frau, die nach dem Tod ihres Gatten ein Stickerei- und Stoffgeschäft eröffnete, um die Familie zu ernähren. Nach ihrer Jugendzeit verließ Agnes im September 1928 ihre Familie, um in das Loreto-Kloster in Rathfarnam (Dublin)<br />
einzutreten. Dort wurde sie am 12. Oktober als Postulantin aufgenommen und erhielt den Namen Teresa, nach ihrer Patronin, der Hl. [[Theresia von Lisieux]].<br />
<br />
Der Loreto-Orden schickte sie nach Indien. Dort kam sie am 6. Januar 1929 in Kalkutta an legte im [[Noviziat]] in Darjeeling am 24. Mai 1937 ihre ewigen Gelübde ab. Von da an nannte man sie Mutter Teresa. Während der 30er und 40er-Jahre unterrichtete sie in Kalkutta an der St. Mary’s Bengali Medium School.<br />
<br />
Am 10. September 1946 erlebt Teresa die "Berufung in einer Berufung" auf einer Bahnfahrt von Kalkutta nach Darjeeling. Sie bekam die Eingebung, die Familie der Missionare und Missionarinnen der Nächstenliebe von Schwestern, Brüdern, Patres und Mitarbeitern ins Leben zu rufen. Der Inhalt dieser Offenbarung ist aus der Zielsetzung und dem Auftrag herauszulesen, den sie ihrem neuen Institut geben sollte: „Den unendlichen Durst Jesu am Kreuz nach Liebe und Seelen zu löschen“, indem sie an der „Rettung und Heiligung der Ärmsten der Armen arbeiteten“. Die neue Kongregation der Missionarinnen der Nächstenliebe wurde am <br />
[[7. Oktober]] [[1950]] gegründet und offiziell als religiöses Institut für die Erzdiözese Kalkutta errichtet.<br />
<br />
In den 50er und frühen 60er-Jahre dehnte Mutter Teresa die Arbeit der Missionarinnen der Nächstenliebe sowohl in Kalkutta als auch in ganz Indien aus. Papst [[Paul VI.]] unterstützte ihre Arbeit und verlieh ihr am 1. Februar 1965 das Anerkennungsdekret, sodass die Gemeinschaft zu einer Kongregation päpstlichen Rechts wurde. 1965 geschah die erste Gründung außerhalb Indiens in Cocorote in Venezuela. 1968 expandierte die Gesellschaft nach Europa (Tor Fiscale, Vorstadt von Rom) und Afrika (Tabora, Tanzania).<br />
<br />
Ab den späten 60er-Jahren bis 1980 expandierte der Orden rund um den Erdball. Die Zahl der Mitglieder nahm ständig zu. Mutter Teresa eröffnete Häuser in Australien, dem Mittleren Osten und Nordamerika. Das erste Noviziat außerhalb Kalkuttas entstand in London. <br />
<br />
1979 bekam Mutter Teresa für ihre Arbeit den Friedensnobelpreis. In demselben Jahr gab es 158 Gründungen der Missionare/Innen der Nächstenliebe. 1979 wurde sogar in den damaligen kommunistischen Ländern Häuser errichtet, zuerst mit einem Haus in Zagreb in Kroatien und 1980 mit einem Haus in Ostberlin. Später gab es sogar 15 Gründungen in der früheren Sowjetunion. <br />
<br />
Am [[Heiliger Abend|Heiligen Abend]] 1985 eröffnete Mutter Teresa in New York das „Geschenk der Liebe“, ihr erstes Haus für AIDS-Patienten. In den folgenden Jahren sollte dieses Haus von anderen gefolgt werden, in den Vereinigten Staaten und anderswo, insbesondere für AIDS-Kranke. Von der späten 80er-Jahren und während der 90er-Jahre reiste Mutter Teresa trotz zunehmender gesundheitlicher Probleme in der ganzen Welt umher. Neue Gemeinschaften entstanden in Südafrika, Albanien, Kuba und im Irak gegründet. 1997 gab es fast 4.000 Schwestern in nahezu 600 Gründungen in 123 Ländern der Erde.<br />
<br />
Im Juli 1997 kehrte Mutter Teresa nach Kalkutta zurück. Am 5. September, um 21:30 Uhr starb Mutter Teresa im Mutterhaus. Ihr Leichnam wurde anschließend in die Kirche des Hl. [[Thomas]] in Kalkutta überführt. Sie ist nahe dem Loreto-Kloster gelegen, wo sie fast 69 Jahre zuvor zum ersten Mal in der Stadt war. Hunderttausende Menschen aus allen Klassen und Religionen, aus Indien und dem Ausland erwiesen ihr die letzte Ehre. Sie erhielt am 13. September ein Staatsbegräbnis, ihr [[Leichnam]] wurde in einer [[Prozession]] – auf einer Lafette, auf der zuvor auch die Leichname von Mohandas K. Gandhi und Jawaharlal Nehru geführt wurden – durch die Straßen von Kalkutta geführt. Präsidenten, Premierminister, Königinnen und Sondergesandte als Vertreter von Ländern der ganzen Welt waren anwesend. <br />
<br />
Für ihr Werk, das auf allen Kontinenten Fuß fasste, wurden ihr zahlreiche Ehrungen zu teil, unter anderem die Ehrenstaatsbürgerschaft der [[USA]].<br />
<br />
== Die [[Eucharistische Anbetung]] der Mutter Teresa-Schwestern == <br />
Mutter Teresa erzählt: „In unserer Kongregation hatten wir wöchentlich eine Stunde Anbetung. 1973 entschieden wir, täglich eine Stunde Anbetung zu halten. Wir haben viel Arbeit. Unsere Häuser für mittellose Kranke und [[Sterben]]de sind überall voll. Seitdem wir damit begonnen haben, täglich Anbetung zu halten, ist unsere Liebe zu [[Jesus Christus|Jesus]] inniger geworden, unsere gegenseitige Liebe verständnisvoller, unsere Liebe zu den Armen mitleidiger, und wir haben die Zahl der [[Berufung]]en verdoppelt. [[Gott]] hat uns gesegnet ...“<ref> aus: [[Manfred Hauke]]: ''Die eucharistische Anbetung: ihre theologische Begründung und pastorale Bedeutung'', [https://www.pro-missa-tridentina.org/upload/dv7/DV7_05-27_Hauke_Anbetung.pdf Vortrag beim Eucharistischen Kongress, Köln 8. Juni 2013]: Zitiert bei M.E. ZELLMER, Mother Teresa and the Eucharist, in www.salesianym.com/BN2012September6theresa.html (22.04.2013).</ref><br />
<br />
== Selig- und Heiligsprechung ==<br />
Die [[Seligsprechung]] der Ordensgründerin fand am 19. Oktober 2003 durch [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] statt. <br />
<br />
Pater Brian Kolodiejchuk ist Postulator des Heiligsprechungsprozesses.<ref>[https://de.zenit.org/articles/indische-grafikdesignerin-zeichnet-logo-fuer-mutter-teresas-heiligsprechung/ Indische Grafikdesignerin zeichnet Logo für Mutter Teresas Heiligsprechung] [[Zenit]] am 23. August 2016</ref> Medizinische Gutachter der Heiligsprechungskongregation hatten im September 2015 die Heilung eines Brasilianers von einem bösartigen Hirntumor im Jahr 2008 als wissenschaftlich nicht erklärbar beurteilt. Die Frau des Mannes, Familienangehörige und Bekannte baten Mutter Teresa demnach im Gebet um ihre Hilfe. Die theologische Kommission im Vatikan bewertete die Heilung des damals 35 Jahre alten Mannes laut dem Bericht einstimmig als [[Wunder]], das auf Fürsprache von Mutter Teresa gewirkt worden sei. Am 15. Dezember 2015 bestätigten die zuständigen Kardinäle und Bischöfe das Heilungswunder, am 17. Dezember tat dies [[Papst Franziskus]]. Am 15. März 2016 gaben die Kardinäle die Zustimmung zur [[Heiligsprechung]], die am 4. September 2016 stattfand.<ref>[http://www.kath.net/news/54408 Papst spricht Mutter Teresa am 4. September heilig] [[Kath.net]] am 15. März 2016</ref> Papst Franziskus leitete am 4. September persönlich die Heiligsprechungsfeier auf dem [[Petersplatz]] in [[Rom]].<ref>{{Kathtube|Heiligsprechung von Mutter Teresa mit der Heiligen Messe|41195|Autor=|Datum=4. September 2016|size=2:33:21 Min.}}<br> {{Kathtube|Papst Franziskus spricht Mutter Teresa heilig - Die feierliche Zeremonie auf dem Petersplatz|41201|Autor=|Datum=4. September 2016|size=27:41 Min.}}</ref> <br />
<br />
In der Predigt sagte [[Papst Franziskus]]: "Mutter Teresa war in ihrem ganzen Leben eine großherzige Ausspenderin der göttlichen Barmherzigkeit, indem sie durch die Aufnahme und den Schutz des menschlichen Lebens – des ungeborenen wie des verlassenen und ausgesonderten – für alle da war. Sie setzte sich für den Schutz des Lebens ein und betonte immer wieder, dass „der ungeborene Mensch der schwächste, der kleinste und der ärmlichste ist“. Sie beugte sich über die Erschöpften, die man am Straßenrand sterben ließ, weil sie die Würde erkannte, die Gott ihnen verliehen hatte. Sie erhob ihre Stimme vor den Mächtigen der Welt, damit sie angesichts der Verbrechen der Armut, die sie selbst geschaffen hatten, ihre Schuld erkennen sollten. Die Barmherzigkeit war für sie das „Salz“, das jedem ihrer Werke Geschmack verlieh, und das „Licht“, das die Dunkelheit derer erhellte, die nicht einmal mehr Tränen hatten, um über ihre Armut und ihr Leiden zu weinen.<br />
<br />
Ihre Mission in den Randzonen der Städte und den Randzonen des Lebens bleibt in unserer Zeit ein beredtes Zeugnis für die Nähe Gottes zu den Ärmsten der Armen. Heute übergebe ich diese beispielhafte Gestalt einer Frau und einer gottgeweihten Person der ganzen Welt des Volontariats: Möge sie euer Vorbild an Heiligkeit sein!"<ref>[http://de.radiovaticana.va/news/2016/09/04/die_papstpredigt_im_wortlaut_„mutter_teresa_war_für_alle_da/1255745 Die Papstpredigt im Wortlaut: „Mutter Teresa war für alle da“] [[Radio Vatikan]] am 4. September 2016</ref> Für die Heiligsprechung von Mutter Teresa wurde ein offizielles Logo von der indischen Grafikdesignerin Karen D’Lima Vaswani aus Mumbai-Maxim kreiert.<ref>[https://de.zenit.org/articles/indische-grafikdesignerin-zeichnet-logo-fuer-mutter-teresas-heiligsprechung/ Indische Grafikdesignerin zeichnet Logo für Mutter Teresas Heiligsprechung] [[Zenit]] am 23. August 2016</ref> Der Vatikan gedachte der Heiligsprechung Mutter Teresas mit einer Briefmarke, die ein Bild der neuen Heiligen und die Aufschrift „Heilige Teresa von Kalkutta“ trägt.<ref>[http://de.radiovaticana.va/news/2016/08/22/mutter_teresa_briefmarke_zur_heiligsprechung/1252947 Mutter Teresa: Briefmarke zur Heiligsprechung] [[Radio Vatikan]] am 22. August 2016</ref> Zur Heiligsprechung wurde vom Canisi Verlag ein Comic über Mutter Teresa herausgegeben.<ref>[http://www.kath.net/news/56569 Comic über Mutter Teresa] [[Kath.net]] am 4 September 2016</ref><br />
<br />
== Gebet zur heiligen Mutter Teresa ==<br />
Heilige Teresa von Kalkutta, du hast dich immer danach gesehnt, Jesus zu lieben, wie er vorher nie geliebt worden ist.<br />
<br />
Du hast Ihm dich selbst ganz hingegeben und hast Ihm nichts verweigert. In Vereinigung mit dem Unbefleckten Herzen Mariens, hast du Seinen Ruf gehört, Seinen unendlichen Durst nach Liebe und Seelen zu stillen und dadurch eine Botin Seiner Liebe zu den Ärmsten der Armen zu werden. Mit liebendem Vertrauen und ganzer Hingabe hast du Seinen Willen erfüllt und so die Freude Ihm zu gehören, bezeugt. Du warst so ganz mit Jesus Deinem gekreuzigtem Herrn vereinigt, dass Er dich gewürdigt hat, die Todesnot seines Herzens, als er am Kreuze hing, mit Dir zu teilen.<br />
<br />
Heilige Teresa, du hast versprochen, das Licht der Liebe zu uns auf Erden zu bringen. Bitte für uns, dass auch wir uns danach sehnen, brennenden Durst Jesu zu stillen, indem wir ihn zutiefst lieben, gern an seinen Leiden teilhaben, um ihm von ganzem Herzen in unsere Brüdern und Schwestern zu dienen, besonders in denen, die ungeliebt und unerwünscht sind. <br />
<br />
Amen.<br />
<br />
== Zitate ==<br />
* "Mein Bankier ist der liebe Gott."<br />
* "Gott hat die Armut nicht erschaffen. Er erschuf nur uns."<br />
* "Jedes Kind ist kostbar. Jedes ist ein Geschöpf Gottes."<br />
* "Sich selbst geben ist besser als nur geben."<br />
* "Ein fröhliches Herz entsteht normalerweise nur aus einem Herzen, das vor Liebe brennt."<br />
* "Nur die Frau kann eine Familie schaffen. Aber eine Familie kann auch an ihr zerbrechen."<br />
* "Wenn ihr entmutigt seid, ist das ein Zeichen, dass ihr hochmütig seid; es zeigt, dass ihr zu viel Vertrauen in euch selbst habt."<br />
* "Das einzige, was die Armut beseitigen kann, ist miteinander zu teilen."<br />
*''Heutzutage ist die [[Abtreibung]] die größte Zerstörerin des [[Friede]]ns, denn sie zerstört das Leben des Kindes, aber sie zerstört ebenso das [[Gewissen]] der Mutter, und Jahr für Jahr weiß sie, dass sie ihr eigenes [[Kind]] ermordet hat.“'' (in einem Interview am Rande der „National Catholic Coalition Conference on Women“ in New York)<ref>[http://www.kath.net/news/39981 „Heutzutage ist die Abtreibung die größte Zerstörerin des Friedens“]</ref> <ref>[http://www.kathtube.com/player.php?id=30170 Das Interview in englischer Sprache] auf [[Kathtube]]</ref><br />
<br />
== Texte von Mutter Teresa ==<br />
* Mutter Teresa. Gebete und Vermächtnis [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein im [[Fe Medienverlag]] 2016 (52 Seiten; 2. Auflage; ISBN 3-7171-1266-2).<br />
* Mutter Teresa: Das [[Novene|Gebet der Neun Tage]]. [[Jesus]] Du mein Ein und alles (aus ihren Worten zusammengestellt; 59 Seiten; erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]])<br />
* Mein Geheimnis ist ganz einfach [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1980 (80 Seiten; ISBN 3857641037).<br />
* Lieben, bis es weh tut [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz (4. Auflage; 32 Seiten; ISBN 3857640782; ISBN-13: 9783857640780).<br />
* Mutter Teresa: "Ich bin Gottes Bleistift". Gedanken für jeden Tag [[Verlag Neue Stadt]] (160 S.; ISBN 978-3-87996-756-8).<br />
* Komm, sei mein Licht. Die geheimen Aufzeichnungen der Heiligen von Kalkutta. [[Pattloch Verlag]] (ISBN: 978-3-629-02197-7).<br />
* Die wahre [[Liebe]]. Geistliche Texte. Verlag: BuBe-Lahn-Topos (ISBN: 978-3-7867-8623-8).<br />
<br />
== Mother Teresa Memorial Award for Social Justice ==<br />
<br />
Der Mother Teresa Preis wurde 2005 von der in Mumbai ansässigen "Harmony Foundation" ins Leben gerufen, die sich für den sozialen Zusammenhalt zwischen Mitgliedern verschiedener Kasten und Religionen in Indien engagieren. Mit dem jährlichen Preis werden "Personen oder Organisationen geehrt, die sich für Frieden, Harmonie und soziale Gerechtigkeit einsetzen.<ref>[https://de.catholicnewsagency.com/story/mutter-teresa-preis-an-arzte-gegen-die-zwangsentnahme-von-organen-verliehen-5305 Mutter-Teresa-Preis an Ärzte gegen die Zwangsentnahme von Organen verliehen] [[CNA]] am 8. November 2019</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Leo Maasburg]]: Mutter Teresa - Die wunderbaren Geschichten [[Pattloch Verlag]] 2010 (240 Seiten; erhältlich im [[KathShop]] [http://www.kathshop.at/suche.php?sb=mutter+teresa ]<br />
* [[Stefan Zekorn]]: Mutter Teresa. [[Butzon & Bercker Verlag]] Kevelaer 2007 (55 Seiten; ISBN 978-3-7666-0986-1). <br />
* Renzo Allegri: Mutter Teresa. Ein Lebensbild (Aus d. Ital. v. Liesenfeld, Stefan / Griesmayr, Gudrun) [[Verlag Neue Stadt]] 2003 (3. Aufl. d. überarb. und erw. Neuausgabe; geb; ISBN 978-3-87996-732-2).<br />
* Der "Heilige Rest"? : christliche Gemeinde und ihre Zukunft. [[Butzon & Bercker Verlag]] Kevelaer 2007 (63 Seiten; ISBN 978-3-7666-0867-3; ISBN 3-7666-0867-3).<br />
* M. Sammer: Mutter Teresa begegnen. 'Zeugen des Glaubens'. [[Sankt Ulrich Verlag]] (ISBN: 978-3-929246-88-9).<br />
* [[Pur spezial]] "Die selige Mutter Teresa" (Katholisches Themenheft - 20 Seiten, DIN A 5) [[Fe-Medienverlag]]<br />
* Wolfgang Bader: Durchgang. Mutter Teresas Umgang mit Sterbenden [[Verlag Neue Stadt]] 2003 (72 Seiten; ISBN: 978-3-87996-591-5).<br />
* Roswitha Kornprobst: Mutter Teresa - [[Zeichen]] der [[Hoffnung]]. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1981 (ISBN 3857641215 63S).<br />
* Mutter Teresa von Kalkutta: Kurzbiografie geistl. Texte Ansprache in Oslo: Liebe beginnt zu Hause [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz Konstanz, 1980 (45 Seiten ; ISBN 3857640995).<br />
* Greg Watts: Mutter Teresa. Heilige der Dunkelheit. Brendow Verlag (ISBN: 978-3-865-06309-0).<br />
* Roswitha Kornprobst (Hsgr.) : Glauben mit Mutter Teresa. Verlag BuBe-Lahn-Topos (ISBN: 978-3-7666-0753-9).<br />
* Roswitha Kornprobst: Mutter Teresa. Zeichen der Hoffnung. Verlag: BuBe-Lahn-Topos (ISBN: 978-3-7867-8621-4).<br />
* Görtz und Haepp Melters: Danke Mutter Theresa. [[Pattloch Verlag]] Augsburg 1995 (133 Seiten).<br />
* Desmond Doig: Mutter Teresa - Ihr Leben und Werk in Bildern [[Herder Verlag]] Freiburg-Basel-Wien 1976 (ISBN: 3-451-17521-5)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.vatican.va/news_services/liturgy/saints/ns_lit_doc_20031019_madre-teresa_en.html vatican.va]<br />
* [http://www.motherteresacause.info Offizielle Webpage zur Selig- und Heiligsprechung]<br />
* [http://www.corpuschristimovement.org Corpus Christi Movement]<br />
{{Kathtube|Mutter%20Teresa}}<br />
* [http://de.radiovaticana.va/news/2016/08/28/mutter_teresa_„ich_muss_die_menschen_nur_lieben“/1253735 Mutter Teresa: „Ich muss die Menschen nur lieben“] [[Radio Vatikan]] am 28. August 2016<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2019/06/2007-grulich-ueber-mutter-teresa.pdf Mazedoniens christliches Herz schlägt in Skopje] Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Prof. Rudolf Grulich<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Heilige Mazedonien]]<br />
[[Kategorie:Heilige Indien]]<br />
[[Kategorie:Heilige]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Birgitta_von_Schweden&diff=186962Birgitta von Schweden2021-05-18T13:10:59Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Birgitta-von-Schweden.jpg|thumb|right|Birgitta von Schweden<br>Ikone in der Erikskathedrale in Stockholm]]<br />
Die hl. '''Birgitta von Schweden''' (* um [[1303]] in Finstad bei Uppsala, &dagger; [[23. Juli]] [[1373]] in [[Rom]]; Gedenktag: 23. Juli) war eine [[Schweden|schwedische]] [[Mystiker]]in und legte die Grundlagen für den [[Erlöserorden]]. Sie ist Patronin von Schweden, der Pilger und für einen friedlichen Tod. Seit [[1998]] ist sie eine von den [[Patron|Patronen Europas]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
=== Herkunft und Ehe ===<br />
[[Birgitta]] wurde als Tochter Birger Perssons, des Lagmanns von Uppland, eines der reichsten Grundbesitzer des Landes, geboren. Sie war entfernt verwandt mit der heiligen [[Ingrid Elovsdotter]]. In ihrer Kindheit bereits zeigte sich eine gewisse Affinität zur Religion, auch ein starker Wille zeichnete sie aus. <br />
<br />
1316, also mit gerade 13 Jahren, heiratete sie den 18-jährigen Ulf Gudmarsson. Das Ehepaar hatte acht Kinder und erwarb sich im ganzen Königreich einen guten Ruf. Birgitta stand im Kontakt mit zahlreichen Theologen, unter ihnen [[Nicolaus Hermanni]], dem späteren Bischof von Linköping, sowie Peter, dem Prior der [[Zisterzienser]]abtei in Alvastra auf Gotland. Auch am Hof des Königs Magnus Eriksson gewann sie Einfluss.<br />
<br />
1341 begab sie sich mit ihrem Gatten auf eine Pilgerfahrt nach [[Santiago de Compostela]]. Auf der Reise erkrankte ihr Mann und verstarb 1344 in Alvastra.<br />
<br />
=== Nach dem Tod ihres Mannes ===<br />
[[Datei:Ghetelen2.jpg|miniatur|Birgitta]]<br />
Nach dem Tod ihres Mann widmete sich Birgitta noch stärker als zuvor dem geistlichen Leben. Sie schrieb zahlreiche Visionen nieder, die sie zu einer bedeutendsten [[Mystik]]erinnen des Spätmittelalters machen.<br />
<br />
==== Gründung in Vadstena ====<br />
Angeregt durch diese Visionen legte sie 1346 in Vadstena, das ihr der König zur Verfügung stellte, ein Doppelkloster an und legte somit das Fundament für den [[Erlöserorden]], auch Birgitten genannt.<br />
<br />
==== In Rom ====<br />
Um die Anerkennung des Ordens zu erwirken, reiste sie 1349 mit ihrer Tochter [[Katharina von Schweden|Katharina]] nach Rom. Bis zu ihrem Tod im Jahr 1373 blieb sie dort, von einigen Pilgerreisen abgesehen. In ihrer Zeit dort prangerte sie ohne Ansehen der Person und ohne Rücksicht auf ihre eigene Unversehrtheit den Sittenverfall an. Sie rief den Papst auf, von Avignon nach Rom zurückzukehren.<br />
<br />
Im August 1370 erkannte Papst [[Urban V.]] ihre Kongregation an und unterstellte sie der Augustinerregel. Im Dezember 1378 erkannte der Papst die Satzungen Birgittas als Ergänzung zur Regel an.<br />
<br />
Birgitta erlebte dies jedoch nicht mehr. Sie starb am 23. Juli 1373 nach einer Pilgerreise ins Heilige Land.<br />
<br />
== Heiligsprechung und Verehrung ==<br />
Auf Betreiben ihrer Tochter, der heiligen [[Katharina von Schweden]], wurden Birgittas Überreste ein Jahr nach ihrem Tod nach Vadstena in das Mutterkloster überführt. 1391 sprach Papst [[Bonifatius IX.]] die Mystikerin heilig. In Schweden verbreitete sich schnell eine große Verehrung zur Heiligen. Vadstena wurde wichtigstes Ziel von [[Wallfahrt]]en in Schweden. <br />
<br />
Die Reformation durch König Gustav Wasa versuchte der Verehrung ein Ende zu bereiten, doch wehrte sich die Bevölkerung lange dagegen. Auch Nils Dacke, der den wahren Glauben in Schweden gegen den König zu verteidigen suchte, verehrte die Heilige sehr.<br />
<br />
Im 20. Jahrhundert erlebte die Verehrung der Heiligen eine neue Blüte. Der 1911 gegründete neue Zweig des Erlöserordens und schwedische Konvertiten wie Sven Stolpe waren dabei ausschlaggebend.<br />
<br />
Am [[1. Oktober]] [[1999]] wird Brigitta, gemeinsam mit [[Katharina von Siena]] und [[Edith Stein]], von Papst Johannes Paul II. zur Mit-Patronin Europas ernannt.<br />
<br />
== Ihre Offenbarungen ==<br />
Birgittas Biographen berichteten, dass sie schon in ihrer Kindheit [[Privatoffenbarung|Offenbarungen]] empfing.<ref> [http://www.kathtube.com/player.php?id=9192 Zum Download]</ref> Diese verstärkten sich nach dem Tod ihres Mannes. In den Visionen sah und hörte die Heilige die [[Jungfrau Maria]] und den [[Jesus Christus|gekreuzigten Erlöser]]. Viele ihrer Visionen sind uns schriftlich überliefert. Sie sind ein Lob auf die Heilsgeheimnisse mit einem ausgesprochen marianischen Charakter. In vielen Offenbarungen sah Birgitta eine Grundlage, Kirchenvertreter, die ihr Amt missbrauchten, zurechtzuweisen. Stets blieb sie dabei aber der Kirche im Gehorsam und in Liebe verbunden. In ihren Offenbarungen gibt es Verheißungen für Frömmigkeitsübungen wie die [[Gebet]]e der ''15 [[Vater unser]] und 15 [[Ave Maria]]'' oder die ''7 Vater unser''. <ref>[http://www.kath-zdw.ch/maria/hl.birgitta.html Verheißungen und Gebete der hl. Birgitta von Schweden] bei www.kath-zdw.ch</ref><br />
<br />
== Päpstliche Schreiben ==<br />
'''[[Johannes Paul II.]]'''<br />
* [[8. September ]] [[1991]] [[Apostolischer Brief]] ''[[Sono trascorsi]]'' an die General-Äbtissin des Erlöserordens der hl. Birgitta.<br />
* 1. Oktober 1999 [[Motu proprio]] ''[[Spes aedificandi mundum]]'' zur Ausrufung der heiligen Birgitta von Schweden, der heiligen [[Katharina von Siena]] und der heiligen [[Teresia Benedicta a Cruce]] zu Mit[[patron]]innen [[Europa]]s.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Birgitta von Schweden: Offenbarungen Über Schöpfung und Erlösung [[Mediatrix Verlag]] 1982 (143 Seiten).<br />
* [[Ferdinand Holböck]], Gottes Nordlicht, Die hl. Birgitta von Schweden und ihre Offenbarungen [[Christiana Verlag]], Stein am Rhein 1998 (3. Auflage; Kirchliche [[Druckerlaubnis]] (Nihil obstat) † Jacob Mayr Weihbischof und Generalvikar 12. Februar 1983; neu erhältlich) ISBN 3-7171-0830-1.<br />
* Die heilige Birgitta von Schweden [[Theresia Verlag]] (40 Seiten).<br />
* Leben, Offenbarungen und Weissagungen gotterleuchteter Seher und Seherinnen von einem Curatpriester, [[Georg Joseph Manz Verlag]] Regensburg 1875 (2. Auflage). S. 57-63.<br />
* Gesamtausgabe der Offenbarungen Birgittas: W. G. Volk unter dem Pseudonym Ludwig Clarus, Regensburg 1856.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.umilta.net/birgitta.html Über die Heilige und ihre Offenbarungen (engl.)]<br />
* [http://www.umilta.net/bk.html Die ''Revelationes'' der hl. Birgitta in Latein]<br />
* Birgitta von Schweden bei Kathtube [http://www.kathtube.com/player.php?typ=X&benutzer=0&suchtext=Brigitta] <br />
[http://www.kathtube.com/player.php?typ=X&benutzer=0&suchtext=Birgitta+von+Schweden] <br />
* [http://www.stjosef.at/dokumente/birgitta_vortrag_drfux.htm Prophetin und Patronin Europas] - Ein Vortrag von P. Dr. Ildefons Fux OSB über die Heilige.<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2021/02/2009-rudolf-grulich-ueber-die-heilige-birgitta.pdf - Heilige Birgitta - wegweisende Patronin Europas] Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Prof. Dr. Rudolf Grulich<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Heilige Schweden]]<br />
[[Kategorie:Privatoffenbarungen]]<br />
[[Kategorie:Ordensgründer]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Maria_Merkert&diff=186952Maria Merkert2021-05-18T07:30:18Z<p>Speckpater: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>''' Maria Merkert ''' [[CSSE]] (* [[21. September]] [[1817]] in Neiße (heute Nysa, [[Polen]]); † [[14. November]] [[1872]] ebenda) ist eube [[Schlesien|schlesische]] Ordensgründerin und Selige der [[Katholische Kirche|katholischen Kirche]]. Sie wird die »Samariterin Schlesiens« genannt. Ihr liturgischer Gedenktag ist der [[14. November]]. <br />
<br />
== Biografie ==<br />
[[Maria]] Merkert wurde als Tochter des Ehepaares Karl Anton Merkert und Barbara Pfitzner geboren. Während der Choleraepidemie in den Jahren 1832/33 sorgte sie sich mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Mathilde um Kranke, Sterbende und Zurückgebliebene. Angesichts ihrer von Industrialisierung, Unruhen und [[Säkularisation]] geplagten Heimat bildeten sie selbst, ihre Schwester sowie die Frauen Klara Wolff und Franziska Werner ab 1842 eine religiöse Gemeinschaft (»Verein zur Pflege hilfloser Kranker unter dem Schutz des Heiligen Herzens ]esu«) und besuchten die Kranken, Einsamen· und Sterbenden in ihrem Zuhause, hielten Nachtwache in den Spitälern und sorgten sich um Kinder. <br />
<br />
Nach ein paar Jahren bei den Borromäerinnen in Prag erkannte sie, daß sie im Bereich der Caritas neue Wege gehen wollte und verließ 1850 die Kongregation. <br />
<br />
Mit Franziska Werner nahm sie in Neiße den ambulanten Pflege dienst als »Graue Schwestern der hl. Elisabeth« (»grau« wegen der Farbe ihres Gewandes) wieder auf. Doch als Anerkennung für ihren hingebungsvollen Dienst ernteten sie alles andere als Dankbarkeit: die Kirche versagte den »ausgetretenen Nonnen« die Unterstützung. Merkert aber gab nicht auf und gewann die Stadtverwaltung als Verbündeten, die den Schwestern des »St.-Elisabeth-Vereins« eine trag- und zukunftsfahige Rechtsform gab. Erst 1859 erhielten sie die Anerkennung durch den Fürstbischof von Breslau, und Maria Merkert wurde die erste Generaloberin, was sie 22 Jahre lang bis zu ihrem [[Tod]] blieb. Tatkräftig und zielorientiert koordinierte sie den bald 400 Schwestern zählenden Orden und errichtete das große Mutterhaus in Neiße. Ein Jahr vor ihrem [[Sterben]] gab der seIige [[Pius IX.]] dem Orden die päpstliche Anerkennung mit dem »Decretum Laudis«. Bei Maria Merkerts [[Tod]] hatte die Gemeinschaft bereits 440 Schwestern in 87 Niederlassungen. Ihr Grab wird in einer Seitenkapelle der Jakobus-Kirche in Neiße verehrt. Die über 1600 Schwestern bestätigen: »Sie hat nicht umsonst gelebt« (Grabinschrift).<br />
<br />
== Seligsprechung ==<br />
Maria Merkert wurde [[Neue Heilige und Selige im Pontifikat Benedikt XVI.|im Pontifikat Benedikt XVI.]] am 30. September 2007 im Dom St. Jakob und Agnes ihrer oberschlesischen, heute polnischen Geburtsstadt Neiße (Nysa) [[seliggesprochen]]. <br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [http://www.tag-des-herrn.de/artikel/3417.php In den Kranken Christus pflegen], Interview mit Provinzoberin M. Dominika Kinder, in: [[Tag des Herrn]], 2007, Ausgabe 39.<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2020/04/2009-rudolf-grulich-ueber-maria-merkert-und-die-schwetsern-der-heiligen-elisabeth.pdf "Die größte schlesische Frau des 19. Jahrhunderts" - Maria Merkert und die Grauen Schwestern von der hl. Elisabeth] Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Prof. Rudolf Grulich<br />
<br />
[[Kategorie:Selige Polen]]<br />
[[Kategorie:Ordensgründer]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Karl_von_%D6sterreich&diff=1868822021-05-12T14:36:11Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>[[Datei:KaiserKarl1.jpg|thumb|right|Kaiser Karl]]<br />
[[Datei:KaiserKarl2.jpg|thumb|right|Kaiser Karl]]<br />
<br />
'''Kaiser Karl I. Franz Joseph Ludwig Hubert Georg Maria''' (* [[17. August]] [[1887]] in Persenbeug; † [[1. April]] [[1922]] in Funchal auf Madeira) war von 1916 bis 1918 der letzte Kaiser von Österreich und wurde im Jahre 2004 durch Papst [[Johannes Paul II.]] seliggesprochen. Sein Gedenktag ist der [[21. Oktober]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
'''Karl von Österreich''' wurde am 17. August 1887 auf Schloss Persenbeug in Niederösterreich geboren. Er wurde von Kindheit an katholisch erzogen. Von einer stigmatisierten Klosterfrau bekam er die Prophezeiung, dass er große Leiden und Angriffe erleiden werde. Im August 1907 wurde Karl volljährig. Er lernte einige Jahre später die 1892 geborene Prinzessin Zita von Bourbon-Parma kennen. Am 13. Juni 1911 wurde in Pianore (Toskana) die Verlobung im engsten Familienkreis gefeiert. Am Vormittag überreichte Karl seiner Braut den Verlobungsring und am Nachmittag sagte er gleichsam als Erklärung zu ihr: "Nun müssen wir uns gegenseitig in den Himmel helfen!" <br />
<br />
=== Junge Familie ===<br />
[[Datei:KaiserKarl3.jpg|thumb|left|Kaiser Karl - Die letzte Aufbewahrungsstätte in Funchal]] <br />
<br />
Im Jahr 1911 heiratete Karl Zita von Bourbon-Parma. Auf dem Hochzeitsring ließ Karl folgendes eingravieren: ''Sub tuum praesidium confugimus, sancta Dei genitrix.'' "Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, heilige Gottesgebärerin!"<br />
<br />
Sie bekamen in den ersten zehn Jahren ihrer Ehe acht Kinder. Am 21. November 1916 wurde Karl nach dem Tod von Kaiser Franz Josephs zum Kaiser von Österreich ausgerufen. Er stand damit sofort mitten im Ersten Weltkrieg, bei dem er die Friedensbemühungen Papst [[Benedikt XV.]] stark unterstützte. In Österreich selbst startete er eine beispielgebenden Sozialgesetzgebung im Sinne der christlichen Soziallehre. <br />
<br />
[[Datei:KaiserKarl5.jpg|thumb|left|Kaiser Karl - Die Kirche in Funchal]]<br />
<br />
Am 11. November bzw. 13. November 1918 verzichtete der Kaiser auf seine Herrscherrechte über die österreichische bzw. ungarische Reichshälfte. Allerdings dankte er nicht formell ab. Er wurde daraufhin nach Madeira verbannt. Dort starb er krankheitsbedingt am 1. April 1922. Seine letzten Worte in den Armen seiner geliebten Frau waren: "Mein Jesus, Dein Wille geschehe – Jesus." Noch vor seinem Tod sagte Karl: "Ich verzeihe allen meinen Feinden, allen, die mich beleidigt haben und gegen mich gearbeitet haben".<br />
<br />
Am 3. Oktober 2004 wurde er von Papst Johannes Paul II. in Rom selig gesprochen. Sein Gedenktag ist der 21. Oktober, der Hochzeitstag mit seiner Frau Zita.<br />
<br />
== Kaiser Karl und der Glaube ==<br />
[[Datei:Pfarrkirche Liesing - Kirchenfenster-KarlI.jpg|thumb|Kirchenfenster von Kaiser Karl I. in der Pfarrkirche Liesing (Wien) gestaltet von Martin Häusle]] <br />
<br />
Der Wiener Kardinal [[Christoph Schönborn]] sagte anläßlich der Seligsprechung: ''"Das Leben Kaiser Karls ist ein ermutigendes Beispiel im Glauben. Seine Seligsprechung will allen Mut machen, die sich durch ihre Aufgaben überfordert fühlen – und sie lädt ein, die eigenen (auch noch so begrenzten) Möglichkeiten für Frieden, Freiheit und liebevolle Verantwortlichkeit zu nutzen. Nach einem „verlorenen Jahrhundert“ der Zerstörung durch die gottlosen Ideologien des Nationalsozialismus und des Bolschewismus haben die Völker Europas erneut die Chance, wieder zusammen zu finden. Nun gilt es, die Seele Europas im Geiste Christi, im Heiligen Geist, für diese Aufgabe neu zu beleben und zu begeistern. Die Widerstände, die sich uns dabei entgegenstellen, brauchen uns nicht verzagen zu lassen, sondern laden uns ein, noch ernsthafter den Willen Gottes zu suchen und im Vertrauen auf ihn zu handeln. Karl aus dem Hause Österreich, der aus diesem Geiste gelebt und für das Zusammenfinden der Völker sein Leben eingesetzt hat, ist uns dabei ermutigendes Beispiel und Schutzpatron."'' <br />
<br />
Kaiser Karl wurde bereits in seiner Kindheit sehr religiös erzogen. Der Glaube war ihm von Anfang an sehr wichtig. Dr. [[Ildefons Manfred Fux]] hat 2005 einen bemerkenswerten Vortrag über den seligen Karl von Österreich und seine Beziehung zum Heiligsten Herzen Jesu gehalten.<ref>[http://www.stjosef.at/artikel/sel_karl_v_oesterreich_herzjesu.htm].</ref> In dem Vortrag wird eine gute Übersicht über das Glaubensbild des Seligen gezeigt.<br />
<br />
Das Sterben des seligen Karl von Österreich wird so geschildert<ref>[http://www.internetpfarre.de/blog/item/32]</ref>: "Am 1. April 1922 flüstert er seiner Gemahlin zu: “Ich sehne mich so sehr danach, mit Dir heim zu gehen. Warum wollen sie uns nicht heim gehen lassen?” Sie hält ihn die längste Zeit des Morgens in ihren Armen, und er empfängt die heilige Kommunion und die Sterbesakramente. In seinem Schlafzimmer wird das Heilige Meßopfer gefeiert, und Karl versucht, ein Kruzifix in seinen Händen zu halten. Kurz nach Mittag versucht er das Kruzifix zu küssen und flüstert: “Dein heiliger Wille geschehe. Jesus, Jesus, komm! Ja – ja. Mein Jesus, Dein Wille geschehe – Jesus.” Ein letztes Mal flüstert er “Jesus” und haucht sein Leben aus."<br />
<br />
Auch Alexander Pachta-Reyhofen setzt sich in einem Aufsatz in der Vision2000 mit dem Glaubensleben des Kaisers auseinander<ref>[http://www.kath.net/news/8181]</ref> und schreibt: "Bis zuletzt trägt er seine qualvolle Krankheit und sein furchtbares Schicksal in Gottvertrauen. Kurz vor seinem Tod ruft er seinen ältesten Sohn Otto zu sich. Er soll Zeuge seines Glaubens angesichts des Todes sein: "Ich will, dass er sieht, wie ein Katholik und ein Kaiser stirbt". Kaiserin Zita hatte ihn aufopfernd gepflegt."<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Eva Demmerle: Kaiser Karl. Mythos & Wirklichkeit. Vorwort von Karl von Habsburg √ Verlag 2016 (Hardcover, 240 Seiten; ISBN 978-3-99050-044-6).<br />
* [[Christoph Hurnaus]]: Bildband - Kaiser Karl I., Er suchte den Frieden und fand ihn in Gott (72 Seiten) [[Fe-Medienverlag]]<br />
* [[Rudolf Graber]]: Kaiser Karl von Österreich und die Zukunft [[Europa]]s, [[Lins Verlag]] Feldkirch 1962/1998 (120 Seiten; 1/2. Auflage; [[Imprimatur]] Generalvikariat Feldkirch G/94 vom 25.1.1961 † Bruno Wechner Generalvikar)<br />
* Ernst Joseph Görlich: Der letzte Kaiser - ein Heiliger?, [[Christiana Verlag]] 1976 (390 Seiten; ISBN 3-7171-0507-8 ).<br />
* R. Lorenz: Kaiser Karl und der Untergang der Donaumonarchie, 1959; <br />
* E. Feigl, Kaiser Karl, 1984.<br />
* Friedrich Oberkofler: Von Gottes Gnaden, Kaiser Karl von Österreich und König von Ungarn (304 Seiten), [[Fe-Medienverlag]]<br />
* Ein Kaiser stirbt. Aus dem Nachlaß von Hochschulprofessor DDr. Hans Karl Zeßner-Spitzenberg, hsgr: [[Lins Verlag]] (32 Seiten)<br />
* Hermann Bieler: Kaiser Karl [[Kanisiuswerk]] Konstanz 1933 (63 Seiten).<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [https://www.stjosef.at/dokumente/messe_sel_karl_von_oesterreich.htm Messformular für den seligen Karl von Österreich] <br />
* [http://www.kaisergruft.at/kaisergruft/karl1.htm www.kaisergruft.at]<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2020/04/2008-rudolf-grulich-ueber-die-idee-des-kaisertums.pdf Kaiser Karl I. - Der letzte katholische Kaiser der Geschichte] Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Prof. Dr. Rudolf Grulich <br />
{{Kathtube|Kaiser%20Karl}}<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Selige Österreich]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Hroznata&diff=186755Hroznata2021-05-04T14:14:47Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''Hroznata ''' (* [[1170]]; † [[14. Juli]] [[1217]] bei Eger (heute Cheb, Tschechien) war der Gründer des [[Prämonstratenser]]-Stifts [[Tepl]]. Am [[14. Juli]] gedenkt die [[Katholische Kirche]] des Seligen. <br />
<br />
== Biografie ==<br />
Hroznata stammte aus einer wohlhabenden Adelsfamilie. Er war Gaugraf des Bezirkes Tepl (Teplá) an der Westgrenze Böhmens. Nach dem frühen Tod seiner Frau und seines einzigen Kindes stiftete er 1193 das Kloster Tepl. Hierzu rief Hroznata Prämonstratenser aus dem Kloster [[Strahov]] bei Prag. Ebenso stiftete er in Chotieschau, südwestlich von Pilsen, ein zweites Kloster für Prämonstratenser-Chorfrauen. <br />
<br />
Im Jahre 1198 trat Hroznata dann in [[Rom]] selbst in den Prämonstratenser-Orden ein, kehrte 1202 nach Tepl zurück und sorgte hier für die Verwaltung der Kirchengüter. Von habgierigen Rittern aus dem Egerland wurde Hroznata gefangen genommen und auf der Burg Kinsberg bei Eger (Cheb) eingekerkert. Hier starb er den Hungertod; er wollte nicht durch Lösegeld dem Kloster Nachteile erbringen.<br />
<br />
== Kirchliche Anerkennung ==<br />
Schon früh wurde Hroznata als Seliger verehrt. Den Kult der Verehrung als [[Märtyrer]] bestätigte [[Papst]] [[Leo XIII.]] im September [[1897]]. Die [[Diözese Pilsen]] verehrt den seligen Hroznata als [[Patron]]. Seit 2004 läuft der Heiligsprechungs-Prozess.<br />
<br />
Im Egerland und in der Region von Pilsen (Plzen) ist Hroznata stets verehrt worden. <br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2020/04/2008-rudolf-grulich-ueber-den-seligen-hroznata.pdf Der selige Hroznata - Patron der Diözese Pilsen und Gründer von Stift Tepl]<br />
<br />
[[Kategorie:Selige Polen]]<br />
[[Kategorie:Prämonstratenser]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Prokop&diff=186691Prokop2021-05-02T14:16:31Z<p>Speckpater: Die Seite wurde neu angelegt: „ * [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2020/04/2008-rudolf-grulich-ueber-den-heiligen-prokop-patron-boehmens.pdf Der heilige Prokop - Klostergrü…“</p>
<hr />
<div><br />
<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2020/04/2008-rudolf-grulich-ueber-den-heiligen-prokop-patron-boehmens.pdf Der heilige Prokop - Klostergründer und Patron Böhmens ] - Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Prof. Dr. Rudolf Grulich</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Blasius&diff=186690Blasius2021-05-02T06:08:51Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Blasius.JPG|miniatur|Blasiusgruppe im Dom von [[St. Blasien]]]]<br />
'''Blasius von Sebaste''', (* 3. Jh.; † [[316]] in [[Titularbistum Sebaste|Sebaste]]; heute: Sivas in der Türkei) ist einer der [[Vierzehn Nothelfer]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Über das Leben des Heiligen ist wenig bekannt. Vieles ist legendär. Im 4. Jahrhundert war er Bischof von Sebaste in Armenien. In der [[Christenverfolgung]] unter Kaiser [[Diokletian]] wurde er im Jahre 316 hingerichtet.<br />
<br />
=== Namensethymologie ===<br />
* Der Name des Heiligen ließ volksetymologisch eine Verbindung zum blasen und zum Wind her.<br />
* Blasius kommt von blandus, süß; oder es ist soviel wie Belasius und kommt von bela, Kleid und sior, klein. Denn er war süß in seiner Rede, gekleidet mit dem Kleid der Tugenden, klein durch die Demut seiner Sitten.<br />
<br />
=== Patronate === <br />
Blasius ist [[Patron]] folgender "Stichwörter"<br />
{|<br />
| valign="top" width="400" |<br />
*'''Berufe'''<br />
:Apotheker, <br />
:Ärzte <br />
:Bauleute<br />
:Gerber<br />
:Gipser<br />
:Maurer<br />
:Musikanten<br />
| valign="top" width="400" |<br />
:Schneider<br />
:Schuhmacher<br />
:Strumpfwirker<br />
:Weber<br />
:Windmüller<br />
:Wollhändler<br />
| valign="top" width="400" |<br />
*'''Geographie'''<br />
:[[Dubrovnik]]<br />
| valign="top" width="400" |<br />
*'''Krankheiten'''<br />
:Blasenleiden<br />
:Blutungen<br />
:Geschwüre<br />
:Halsleiden<br />
:Pest<br />
:Zahnschmerzen<br />
| valign="top" width="400" |<br />
*'''Religion'''<br />
:für eine gute Beichte<br />
| valign="top" width="400" |<br />
*'''Tiere'''<br />
:Vieh<br />
|}<br />
<br />
=== Gedenktage === <br />
Die lateinische Kirche feiert den Gedenktag des Heilige Blasius am '''3. Februar'''. Bis ins 11. Jahrhundert hinein ist der 15. Februar bezeugt. Die Ostkirchen feiern den Heiligen am 11. Februar. <br />
<br />
== Bauernnregeln == <br />
* Der Heilige Blasius macht den Winter us.<br />
* Stankt Blas' und Urban ohne Regen folgt ein guter Weinsegen.<br />
* Weht es Stankt Blasius, so gibt es im Jahr viel Wind.<br />
<br />
== Orte, die mit Blasius in Verbindung stehen == <br />
[[Datei:St. Blasius.JPG|miniatur|Blasiusdarstellung in der Basilika Vierzehnheiligen]] <br />
[[Datei:Blasiusfigur.jpg|miniatur|Blasiusfigur und Reliquiar in der Pfarrkirche St. Blasius, [[Pastoralverbund Balver Land|Balve]]]]<br />
[[Datei:Figur blasius.jpg|miniatur|Statue in Pfarrkirche St. Blasius, Balve]]<br />
<br />
=== Orte mit Reliquien des Heiligen === <br />
Die Blasiusverehrung in [[Deutschland]] begann nach der Übertragung der [[Reliquien]] von [[Rom]] nach [[Rheinau]] am Hochrhein, dem Mutterkloster von [[St. Blasien]] im Schwarzwald (um 855). Von dort oder von St. Blasien dürften Teile der Gebeine um 990 an die Kathedrale von Toul gelangt sein, deren Bischof, der spätere deutsche Reformpapst [[Leo IX.]] den Kult stark förderte. Weitere wichtige Zentren der Blasius-Verehrung im deutschsprachigen Raum waren [[Paderborn]] (eigene Translation 1014), Braunschweig (Dom) und das österreichische Stift [[Abtei Admont|Admont]] (1074). Auch die Klöster [[Abtei Lambach|Lambach]], [[Kremsmünster]] und [[Abtei Göttweig|Göttweig]] trugen dazu bei, dass der hl. Blasius in Österreich zu einem Volksheiligen wurde. Reliquien des hl. Blasius befinden sich <br />
auch in Paris, Dubrovnik und im sauerländischen Balve.<br />
<br />
== Darstellung und Ikonographie ==<br />
Im Osten wird der Heilige Blasius als greiser Bischof mit Spitzbart, Lockenhaupt und Buch dargestellt. Im Westen wird er als [[Bischof]] mit [[Mitra]] und Stab, [[Kasel]] (Messgewand) oder seit dem 15. Jahrhundert auch mit [[Pluviale]] ([[Chormantel]]). <br />
<br />
Ferner hat er im Westen individuelle Attribute: Knabe, Wolf und Schwein bzw. Schweinskopf, (gekreuzten) Kerzen oder gedrehtem Wachsstock; Kamm bzw. Hechel; Horn oder ein Stadtmodell von Ragusa. <br />
Die Darstellung mit einem Hirschen weist auf eine Stiftung in St. Blasien hin. <br />
Bilderzyklen findet man in der Unterkirche von [[San Clemente]] in [[Rom]] (um 1100) und im Braunschweiger Dom (13. Jahrhundert).<br />
<br />
In der Ikonographie werden folgende Hauptszenen seines Lebens dargestellt:<br />
* Die Flucht vor der Diokletianischen Verfolgung nach seiner Bischofsweihe und sein Einsiedlerleben.<br />
* Segnung und Heilung kranker Tiere.<br />
* Gefangennahme und Einkerkerung.<br />
* Befreiung eines Knaben vor einer verschluckten Gräte.<br />
* Ein Wolf bringt auf Geheiß des Blasius ein gestohlenes Schwein einer Witwe zurück.<br />
* Die Witwe schlachtet das Schwein und trägt den Schweinskopf, Brot und Kerze zu dem Heiligen ins Gefängnis.<br />
* Martyrium durch Zerfleischung mit Eisenkämmen.<br />
<br />
== Gebete ==<br />
'''Gebet zum Segnen der Blasiuskerzen'''<br />
<br />
Wir preisen dich, Gott unser Vater, Herr unseres Lebens, und bitten dich:<br />
Segne + diese Kerzen und schenke allen, die sich am Gedenktag des heiligen Blasius versammelt haben, deine Hilfe. Behüte sie vor Krankheit und Schaden und führe sie heil durch alle Gefahren des Lebens.<br />
Darum bitten wir duch Christus, unsern Herrn.<br />
Amen.<br />
<br />
'''Beim Blasiussegen'''<br />
<br />
Beim Blasiussegen hät der Priester zwei gekeuzte Kerzen dem zu Segnenden an den Hals.<br />
Für den Segen gibt es verschiedene Segensformeln:<br />
<br />
* Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheiten und allem Bösen. Es segne dich Gott, der Vater und der Sohn + und der Heilige Geist. -- Amen.<br />
* Der allmächtige Gott schenke dir Gesundheit und Heil. Er segne + dich auf die Fürsprache des heiligen Blasius durch Christus, unsern Herrn. -- Amen.<br />
* Der Herr behüte dein Leben. Auf die Fürsprache des heiligen Blasius segne dich der allmächtige Gott, der Vater und der Sohn + und der Heilige Geist. -- Amen.<br />
<br />
Die alte lateinische Formel aus dem Rituale Romanum entsprach im wesentlichen der heutigen ersten Form. Sie hieß übersetzt:<br />
<br />
* Auf die Fürsprache des heilige Bischofs und Märtyrers Blasius, bewahre dich Gott vor Halskrankheiten und allem anderen Übel. Im Namen des Vaters, und des Sohnes, + und des Heiligen Geistes. -- Amen.<br />
<br />
'''[[Tagesgebet]]'''<br />
<br />
* Herr unser Gott, erhöre dein Volk, das am Tag des heiligen Bischofs und Märtyrers Blasius zu dir ruft. Bewahre und vor Krankheit und Schaden in diesem zeitlichen Leben und hilf uns in aller Not, damit wir das eweige Heil erlangen. Darum bitten wir durch Christus unsern Herrn. -- Amen.<br />
<br />
* Exaudi, Domine, populum tuum, cum beati Blasii martyris patrocinio supplicantem, ut et temporalis vitae nos tribuas pace gaudere, et aeternae repirire subsidum. Per Dominum nostrum Jesum Christum. -- Amen.<br />
[[Datei:Blasiusbrunnen.JPG|thumb|Blasiusbrunnen in [[St. Blasien]]]]<br />
<br />
== [[Brauchtum]] ==<br />
=== Blasiussegen ===<br />
Der Blasiussegen wird mittels zweier gesegneter, in Form des [[Andreaskreuz|Andreaskreuzes]] vor Gesicht und Hals gehaltener, Kerzen durchgeführt. Er hat seine Wurzeln in den Legenden von der Heilung des Knaben, der wegen einer Fischgräte dem Ersticken nahe war, und von der Frau, die dem Heiligen als Dank dafür, dass er ihr ein von einem Wolf geraubten Schweines zurückgab, Kerzen in den Kerker brachte.<br />
<br />
Der Blasiussegen ist im 16. Jahrhundert entstanden und bis heute im deutschen Sprachgebiet verbreitet. Erst im 17. Jahrhundert findet sich ein Segensgebet auch im [[Rituale Romanum]]. In der Ausgabe von 1984 ist es nicht mehr enthalten. Das deutschsprachige [[Benediktionale]] (1978) sieht vor, dass der Blasiussegen in der Messe oder in einem Wortgottesdienst eingebunden ist.<br />
<br />
=== Blasiuswasser ===<br />
Bis in das 16. Jahrhundert hinein weihte man am Festtage des Heiligen Blasius Wasser, mit welchem man das Vieh segnete oder ihm zu trinken gab.<br />
<br />
=== Blasiusbrot ===<br />
Am Blasiustag wurde Brot gesegnet. Das Blasiusbrot sollte die Äcker vor Ungeziefer und die Menschen vor Krankheiten schützen.<br />
<br />
'''Weiteres Brauchtum:'''<br />
* Am Blasiustag soll nicht gesponnen werden, sonst zerreißt der Wind das Dach. <br />
* In der Steiermark werden an dem Tag des Heiligen Blasius viele Karpfen gegessen, damit der Wind nicht das Dach herunterreißt. <br />
* In Neuern betet man ein [[Vater unser]] für den Heiligen Blasius, damit der Wind nicht den Flachs hebe. <br />
* In Estland hält man den Tag zum Fischen und Seefahren für unglücklich.<br />
* Der Hl. Blasius wird auch als [[Patron]] der Haustiere verehrt. Zum Schutz der Schweine schnitt man den Namen des Blasius in den Hirtenstab oder schrieb in auf einen Zettel, den man in den Stab einarbeitete. Im 14.-15. Jahrhundert gab man jungen Hühnern und auch Gänsen Blasiuswasser zu trinken, damit sie nicht vom Fuchs geholt werden. <br />
* In Villars führte man Pferde, die von einer Kolik befallen waren, auf einem nach dem Heiligen Blasius benannten Gelände um einen Stein.<br />
* Nach dem Einblasigen werden auf dem Blasienberge bei Innsbruck Brötchen mit 5-6 Einkerbungen verteilt. Wer an Halsweh leidet, beißt ein Stück von dem Brötchen ab und verzehrt es.<br />
* In England heilt man Zahnweh durch Berührung des Zahnes mit der Kerze, die auf dem Altar, der in einer dem Hl. Blasius geweihten Kirche steht, gestanden hat. Dieselben Kerzen sind gut für Halsschmerzen und Viehkrankheiten. Dies wird vielleicht durch den Anklang seines Namens an das englische Wort blaze = Flamme, Lichtschein unterstützt.<br />
* In Luxemburg betteln am Vorabend des Blasiustages die Kinder um ein Wachslicht (sie nehmen aber alles andere, was man ihnen gibt auch mit). Ebenso finden auch in Siebenbürgen solche Heischegänge statt. Die Erträge werden dann am Blasiustag gegessen.<br />
<br />
== Gotteshäuser die dem hl. Blasius geweiht sind (Auswahl) ==<br />
* St. Blasiuskirche, Balve<br />
* Dom St. Blasius, St. Blasien im Schwarzwald, Klosters St. Blasien<br />
* Braunschweiger Dom, Dom St. Blasii, Braunschweig<br />
* St. Blasius, Pfarrkirche in Diepolz<br />
* Stadtkirche St. Blasius, Friedrichroda (Thüringen)<br />
* Stadtpfarrkirche St. Blasius, Fulda<br />
* St. Blasius in Hannoversch Münden<br />
* Pfarrkirche St. Blasius, Ingolstadt-Zuchering<br />
* St. Blasius, Kaufbeuren<br />
* Divi-Blasii-Kirche, Mühlhausen (Wirkungsort von [[Johann Sebastian Bach]])<br />
* St. Blasii in Nordhausen (Harz)<br />
* St. Blasii, Quedlinburg<br />
* Dominikanerkirche St. Blasius, Regensburg<br />
* Blasiuskapelle in Rothenburg ob der Tauber<br />
* Blasiuskapelle, Wallfahrtskirche der Abtei Tholey-Bergweiler<br />
* St. Blasiikirche, Zella-Mehlis (Bistum Erfurt)<br />
<br />
'''Siehe auch:''' [[Titularbistum Sebaste|Sebaste]], [[Titularbischöfe von Sebaste]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.heiligenlexikon.de/BiografienB/Blasius.htm Eintrag im Ökumenischen Heiligenlexikon]<br />
* Bernhard Weisgerber/Bonn [http://www.nkjo-legnica.oswiata.org.pl/data/orbis/text/WEISGERBER.htm Namenserklärung Blasius]<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2020/07/2008-rudolf-grulich-ueber-den-heilige-blasius-und-andere-maertyrer.pdf Der hl. Blasius - Nothelfer und Volksheiliger] Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Prof. Rudolf Grulich (abgerufen am 2. Mai 2021)<br />
<br />
[[Kategorie:Heilige Türkei]]<br />
[[Kategorie:Märtyrer]]<br />
[[Kategorie:Nothelfer]]<br />
[[Kategorie:Bischöfe Türkei|Blasius von Sebaste]]<br />
[[Kategorie:Segensgebete]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Prager_Jesulein&diff=186615Prager Jesulein2021-04-27T13:22:46Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>{{Text oben rechts|Koordinaten: <geo>50 5 9 N 14 24 13 E</geo>}}<br />
<br />
Das '''Prager Jesulein''' ist eine bekannte Kind-Jesu-Statue im Prager [[Karmeliter]]kloster in [[Tschechien]]. Das "Karmeliterjesulein" ist Ziel von vielen [[Wallfahrt]]en. Immer wieder sollen sich durch die Fürsprache des Prager Jesulein auch Wunder und Heilungen zugetragen haben.<br />
<br />
== Die Kind-Jesu-Statue ==<br />
[[Datei:Prager.Jesulein.jpg|thumb|right|Prager Jesulein]]<br />
<br />
Die Statue ist eine etwa 45 cm große Wachsfigur und ist immer in lange Hemdchen eingehüllt. Es stellt das Jesuskind im Alter von drei Jahren dar. Je nach Abschnitt des Kirchenjahres oder zu verschiedenen Anlässen hat das Jesuskind andere Gewänder an. Das Jesuskind verfügt über eine Garderobe von etwa 70 verschiedenen Kleidern aus alten, kostbaren Stoffen, die zum Teil mit Perlen oder Granaten verziert sind. Das älteste Kleid, ein Geschenk des Königs Ferdinand III., stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts und ist mit Rauchgoldstickerei ausgeschmückt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die Statue des Prager Jesulein beginnt im 16. Jahrhundert in Spanien. Sie ist das Werk eines unbekannten Künstlers und befand sich damals im Besitz der Familie Manrique de Lara. In [[Spanien]] erfreute sich zu dieser Zeit die wieder auflebene Verehrung der [[Inkarnation]] großen Interesses. Die hl. [[Theresia von Avila]] hatte bei den Klostergründung immer eine Statue des Jesukindes mit sich. Im Jahre 1556 heiratete Maria Manrique de Lara den böhmischen Adeligen Wratislaw von Pernstein. Als Hochzeitsgeschenk erhielt sie das wertvolle Familienerbstück mit. So kam das Jesulein nach [[Prag]]. Die verwitwete Tochter Polyxena schenkte 1628 die Statue dem Kloster der unbeschuhten Karmeliter. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Kloster durch die Sachsen geplündert und dem Jesuslein die Händchen abgeschlagen. Es war anschließend jahrelang unbeachtet im Gerümpel.<br />
<br />
Am Pfingstfest 1637 kam aus [[München]] ein Pater Cyrill von der Muttergottes nach Prag. Er hatte einen sehr frommen und heiligmäßigen Ruf. Pater Cyrill betrat die zerstörte Kirche und fand nach langem Suchen die beschädigte Statue. Er erreichte die Reparatur der Händchen und die Verehrung des Jesuskindes konnte wieder beginnen. In den kommenden Jahren gab es viele [[Votivgaben]] für das Kind. Im Jahre 1655 setzte der Prager Weihbischof dem Jesulein eine wertvolle Krone auf. Das Krönungsfest wird alljährlich am ersten Sonntag im Mai gefeiert. Die Prozession durch die Straßen der Prager Kleinseite findet am Nachmittag des Vortages statt. <br />
<br />
Unter Josef II. wurde 1784 das Kloster aufgehoben und die Kirche den [[Malteserritter]]n anvertraut. Im Jahre 1993, nach fast 210-jähriger Abwesenheit des Ordens, wurde die Kirche auf Wunsch des Prager Erzbischofs Miloslav Vlk italienischen Karmeliten der ligurischen Provinz übergeben, die das Kloster und die Kirche in Zusammenarbeit mit Karmelitenpatres aus Polen wiederbelebten. Am 8. Juni 1993 übergab Erzbischof Vlk die Kirche dem Provinzial der Karmeliter aus Genua, Pater Anastasio Roggero. Prior des Klosters ist seit 2010 Pater Petr Glogar Prior. Jährlich kommen etwa eine Million Pilger in die Kirche Maria vom Siege und besuchen das Gnadenbild.<br />
<br />
Am 26. September 2009 waren die Kirche Maria vom Siege und das Gnadenbild des Prager Jesulein die erste Station auf der Apostolischen Reise in die [[Tschechien|Tschechische Republik]] von Papst [[Benedikt XVI.]]. Er hielt dort eine kurze Ansprache und betete für die Familien.<ref>[http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/speeches/2009/september/documents/hf_ben-xvi_spe_20090926_bambino-praga_ge.html Benedikt XVI.: Grußworte beim Besuch des Prager Jesuskindes]</ref><br />
<br />
==Gewänder==<br />
Kaiserin Maria Theresia hat dem Kindlein 20 Kleidchen und Mäntelchen geschenkt, welche reich bestickt und teils mit Diamanten, Perlen und Granaten besetzt sind. Es ist ein alter ehrwürdiger Brauchm dem Prager Jesulein Gewänder zu schenken und einzukleiden. Die Mehrheit der Gewänder sind Dankesgaben aus aller Welt. Die "Garderobe" zählt rund 100 Gewandungen. Das älteste Kleid, ein Geschenk des Königs Ferdinand III. stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts.<br />
<br />
==Krone==<br />
Abgesehen von den Gewändern gehört zur Tradition der Prager Statue auch eine goldene Krone. Die erste Krone ließ der Oberburggraf des Königreiches Böhmen, Bernhard Ignaz Borita von Martini anfertigen, als er sich im Dezember des Jahres 1654 für einige Tage zu [[Exerzitien]] in die Klostereinsiedelei der Unbeschuhten Karmeliten zurückzog. Die Krone, die im Jahre 2009 die Statue des Jesuskindes schmückt, wurde in den Jahren 1810 bis 1820 angefertigt. Außerdem gibt es eine weitere aus dem Jahr 1767. Beide stammen aus Prager Goldschmieden.<br><br />
[[Papst]] [[Benedikt XVI.]] schenkte der Statue bei seinem Besuch am 26. September 2009 eine weitere Krone aus Gold und krönte das Jesulein damit um die Mittagszeit.<br />
<br />
==Verehrung und Wunder==<br />
Große Verehrer des Jesuskindes von Prag waren beispielsweise die heilige [[Therese von Lisieux]] und [[Edith Stein]]. Der französische Dichter [[Paul Claudel]] widmete dem Gnadenreichen Jesulein ein Gedicht. <br />
<br />
==Wunder in unseren Tagen==<br />
Eines geschah an der zweijährigen Tamara aus Brasilien. Schon von Geburt an hatte sie einen Hüftfehler und konnte nur mit Hilfe einer speziellen Hilfsvorrichtung ein paar Schritte machen. Die Eltern beteten die Novene zum Prager Jesulein und schon am 6. Tage konnte sie das Instrument ablegen und einige Schritte alleine machen. Die Ärzte waren erstaunt, die Freunde konnten es nicht glauben. 1995 kam die ganze Familie nach Prag, um dem wundertätigen Jesulein von Prag ihren Dank auszusprechen. <br />
<br />
Ein anderes Wunder widerfuhr einer indischen Frau, die in ihrer Jugend einen Unfall hatte und daraufhin gelähmt blieb. Lange Zeit musste sie unbeweglich im Bett liegen. Eines Tages sah sie im Traume das Jesulein, und verstand, dass sie geheilt werden kann. Jemand gab ihr die [[Novene]] zum gnadenreichen Jesulein, die sie auch gleich zu beten begann. Während des Gebetes fühlte sie, dass langsam das Gefühl in ihre Füße und dann in den ganzen Körper zurück kam. Nach einigen Wochen war sie geheilt. 1994 pilgerte sie als 70-jährige Großmutter mit ihrem Mann und einem Enkel zum Jesuskind nach Prag, um zu danken. Ihr ganzes Leben lang hatten sie gespart, um diese Dankeswallfahrt machen zu können. <br />
<br />
==Gebet des Pater Cyrillus a Matre Dei zum Prager Jesulein: ==<br />
O Jesulein, zu Dir fliehe ich, durch Deine Mutter bitt’ ich Dich, Aus dieser Not woll'st retten mich; denn wahrhaft glaube ich an Dich, dass Du, o Gott, kannst schützen mich. Vertauend hoffe ich auf Dich, dass Deine Gnad’ werd’ finden ich. Aus ganzem Herzen lieb’ ich Dich, drum meine Sünden reuen mich, von denen, flehend bitt’ ich Dich, Jesus, woll’st befreien mich. <br />
<br />
Mein Vorsatz ist, zu bessern mich, und nicht mehr zu betrüben Dich darum Dir ganz ergeb’ ich mich, zu leiden mit Geduld für Dich und Dir zu dienen ewiglich. Den Nächsten aber gleich wie mich will wegen Deiner lieben ich. Jesulein, ich bitte Dich, aus dieser Not woll’st retten mich; dass einstens kann genießen ich mit Joseph und Maria Dich und allen Engeln ewiglich. <br />
<br />
==Literatur==<br />
* Das Gnadenreiche Prager Jesulein, das heilige römische Reich und unsere Zeit [[Mediatrix Verlag]] 1988 (328 Seiten; ISBN 385406096X; 22696, ISBN-13: 9783854060963).<br />
* Unbeschuhte Karmeliten OCD in Arenzano: ''Novene und Gebete zum Prager Jesuskind.'' Gebetsheft der Wallfahrtskirche-Basilika "Santuario di Gesù Bambino di Praga" in Arenzano GE (Italien). 2010.<br />
* Jan Royt: ''Das Prager Jesuskind in Sancta Maria de Victoria.'' Regensburg 1995. Schnell, Kunstführer Nr. 2173.<br />
* Martin Müller: Das Prager Jesulein (erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]]; 24 Seiten).<br />
<br />
==Devotionalien==<br />
* Statue des Prager Jesuskindlein (erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]]).<br />
* Rosenkranz (ein Gesätzchen mit [[Medaille]] des Prager Jesuskindlein (erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]]).<br />
<br />
'''siehe:''' [[Gotteskindschaft]], [[Jesuskind-Verehrung]], [[Wettinger Jesuskind]], [[Kleiner Rosenkranz zum Jesuskind]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.pragjesu.info Offizielle Homepage]<br />
{{Kathtube|Prager}}<br />
* [http://it.cathopedia.org/wiki/Santuario_del_Bambino_Ges%C3%B9_di_Praga Santuario di Gesù Bambino di Praga in Arenzano, Italien] auf Cathopedia<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2020/04/2008-rudolf-grulich-ueber-das-prager-jesuskind.pdf Das Prager Jesuskind] Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Prof. Rudolf Grulich<br />
* [http://www.kathtube.com/player.php?id=46098 - Das Prager Jesulein: Über zweil Millionen Pilger jährlich] Interview mit Eva-Maria-Kolmann von der Päpstlichen Stiftung KIRCHE IN NOT<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Erzbistum Prag]]<br />
[[Kategorie:Wallfahrtsorte]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Prager_Jesulein&diff=186614Prager Jesulein2021-04-27T13:19:05Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>{{Text oben rechts|Koordinaten: <geo>50 5 9 N 14 24 13 E</geo>}}<br />
<br />
Das '''Prager Jesulein''' ist eine bekannte Kind-Jesu-Statue im Prager [[Karmeliter]]kloster in [[Tschechien]]. Das "Karmeliterjesulein" ist Ziel von vielen [[Wallfahrt]]en. Immer wieder sollen sich durch die Fürsprache des Prager Jesulein auch Wunder und Heilungen zugetragen haben.<br />
<br />
== Die Kind-Jesu-Statue ==<br />
[[Datei:Prager.Jesulein.jpg|thumb|right|Prager Jesulein]]<br />
<br />
Die Statue ist eine etwa 45 cm große Wachsfigur und ist immer in lange Hemdchen eingehüllt. Es stellt das Jesuskind im Alter von drei Jahren dar. Je nach Abschnitt des Kirchenjahres oder zu verschiedenen Anlässen hat das Jesuskind andere Gewänder an. Das Jesuskind verfügt über eine Garderobe von etwa 70 verschiedenen Kleidern aus alten, kostbaren Stoffen, die zum Teil mit Perlen oder Granaten verziert sind. Das älteste Kleid, ein Geschenk des Königs Ferdinand III., stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts und ist mit Rauchgoldstickerei ausgeschmückt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die Statue des Prager Jesulein beginnt im 16. Jahrhundert in Spanien. Sie ist das Werk eines unbekannten Künstlers und befand sich damals im Besitz der Familie Manrique de Lara. In [[Spanien]] erfreute sich zu dieser Zeit die wieder auflebene Verehrung der [[Inkarnation]] großen Interesses. Die hl. [[Theresia von Avila]] hatte bei den Klostergründung immer eine Statue des Jesukindes mit sich. Im Jahre 1556 heiratete Maria Manrique de Lara den böhmischen Adeligen Wratislaw von Pernstein. Als Hochzeitsgeschenk erhielt sie das wertvolle Familienerbstück mit. So kam das Jesulein nach [[Prag]]. Die verwitwete Tochter Polyxena schenkte 1628 die Statue dem Kloster der unbeschuhten Karmeliter. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Kloster durch die Sachsen geplündert und dem Jesuslein die Händchen abgeschlagen. Es war anschließend jahrelang unbeachtet im Gerümpel.<br />
<br />
Am Pfingstfest 1637 kam aus [[München]] ein Pater Cyrill von der Muttergottes nach Prag. Er hatte einen sehr frommen und heiligmäßigen Ruf. Pater Cyrill betrat die zerstörte Kirche und fand nach langem Suchen die beschädigte Statue. Er erreichte die Reparatur der Händchen und die Verehrung des Jesuskindes konnte wieder beginnen. In den kommenden Jahren gab es viele [[Votivgaben]] für das Kind. Im Jahre 1655 setzte der Prager Weihbischof dem Jesulein eine wertvolle Krone auf. Das Krönungsfest wird alljährlich am ersten Sonntag im Mai gefeiert. Die Prozession durch die Straßen der Prager Kleinseite findet am Nachmittag des Vortages statt. <br />
<br />
Unter Josef II. wurde 1784 das Kloster aufgehoben und die Kirche den [[Malteserritter]]n anvertraut. Im Jahre 1993, nach fast 210-jähriger Abwesenheit des Ordens, wurde die Kirche auf Wunsch des Prager Erzbischofs Miloslav Vlk italienischen Karmeliten der ligurischen Provinz übergeben, die das Kloster und die Kirche in Zusammenarbeit mit Karmelitenpatres aus Polen wiederbelebten. Am 8. Juni 1993 übergab Erzbischof Vlk die Kirche dem Provinzial der Karmeliter aus Genua, Pater Anastasio Roggero. Prior des Klosters ist seit 2010 Pater Petr Glogar Prior. Jährlich kommen etwa eine Million Pilger in die Kirche Maria vom Siege und besuchen das Gnadenbild.<br />
<br />
Am 26. September 2009 waren die Kirche Maria vom Siege und das Gnadenbild des Prager Jesulein die erste Station auf der Apostolischen Reise in die [[Tschechien|Tschechische Republik]] von Papst [[Benedikt XVI.]]. Er hielt dort eine kurze Ansprache und betete für die Familien.<ref>[http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/speeches/2009/september/documents/hf_ben-xvi_spe_20090926_bambino-praga_ge.html Benedikt XVI.: Grußworte beim Besuch des Prager Jesuskindes]</ref><br />
<br />
==Gewänder==<br />
Kaiserin Maria Theresia hat dem Kindlein 20 Kleidchen und Mäntelchen geschenkt, welche reich bestickt und teils mit Diamanten, Perlen und Granaten besetzt sind. Es ist ein alter ehrwürdiger Brauchm dem Prager Jesulein Gewänder zu schenken und einzukleiden. Die Mehrheit der Gewänder sind Dankesgaben aus aller Welt. Die "Garderobe" zählt rund 100 Gewandungen. Das älteste Kleid, ein Geschenk des Königs Ferdinand III. stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts.<br />
<br />
==Krone==<br />
Abgesehen von den Gewändern gehört zur Tradition der Prager Statue auch eine goldene Krone. Die erste Krone ließ der Oberburggraf des Königreiches Böhmen, Bernhard Ignaz Borita von Martini anfertigen, als er sich im Dezember des Jahres 1654 für einige Tage zu [[Exerzitien]] in die Klostereinsiedelei der Unbeschuhten Karmeliten zurückzog. Die Krone, die im Jahre 2009 die Statue des Jesuskindes schmückt, wurde in den Jahren 1810 bis 1820 angefertigt. Außerdem gibt es eine weitere aus dem Jahr 1767. Beide stammen aus Prager Goldschmieden.<br><br />
[[Papst]] [[Benedikt XVI.]] schenkte der Statue bei seinem Besuch am 26. September 2009 eine weitere Krone aus Gold und krönte das Jesulein damit um die Mittagszeit.<br />
<br />
==Verehrung und Wunder==<br />
Große Verehrer des Jesuskindes von Prag waren beispielsweise die heilige [[Therese von Lisieux]] und [[Edith Stein]]. Der französische Dichter [[Paul Claudel]] widmete dem Gnadenreichen Jesulein ein Gedicht. <br />
<br />
==Wunder in unseren Tagen==<br />
Eines geschah an der zweijährigen Tamara aus Brasilien. Schon von Geburt an hatte sie einen Hüftfehler und konnte nur mit Hilfe einer speziellen Hilfsvorrichtung ein paar Schritte machen. Die Eltern beteten die Novene zum Prager Jesulein und schon am 6. Tage konnte sie das Instrument ablegen und einige Schritte alleine machen. Die Ärzte waren erstaunt, die Freunde konnten es nicht glauben. 1995 kam die ganze Familie nach Prag, um dem wundertätigen Jesulein von Prag ihren Dank auszusprechen. <br />
<br />
Ein anderes Wunder widerfuhr einer indischen Frau, die in ihrer Jugend einen Unfall hatte und daraufhin gelähmt blieb. Lange Zeit musste sie unbeweglich im Bett liegen. Eines Tages sah sie im Traume das Jesulein, und verstand, dass sie geheilt werden kann. Jemand gab ihr die [[Novene]] zum gnadenreichen Jesulein, die sie auch gleich zu beten begann. Während des Gebetes fühlte sie, dass langsam das Gefühl in ihre Füße und dann in den ganzen Körper zurück kam. Nach einigen Wochen war sie geheilt. 1994 pilgerte sie als 70-jährige Großmutter mit ihrem Mann und einem Enkel zum Jesuskind nach Prag, um zu danken. Ihr ganzes Leben lang hatten sie gespart, um diese Dankeswallfahrt machen zu können. <br />
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==Gebet des Pater Cyrillus a Matre Dei zum Prager Jesulein: ==<br />
O Jesulein, zu Dir fliehe ich, durch Deine Mutter bitt’ ich Dich, Aus dieser Not woll'st retten mich; denn wahrhaft glaube ich an Dich, dass Du, o Gott, kannst schützen mich. Vertauend hoffe ich auf Dich, dass Deine Gnad’ werd’ finden ich. Aus ganzem Herzen lieb’ ich Dich, drum meine Sünden reuen mich, von denen, flehend bitt’ ich Dich, Jesus, woll’st befreien mich. <br />
<br />
Mein Vorsatz ist, zu bessern mich, und nicht mehr zu betrüben Dich darum Dir ganz ergeb’ ich mich, zu leiden mit Geduld für Dich und Dir zu dienen ewiglich. Den Nächsten aber gleich wie mich will wegen Deiner lieben ich. Jesulein, ich bitte Dich, aus dieser Not woll’st retten mich; dass einstens kann genießen ich mit Joseph und Maria Dich und allen Engeln ewiglich. <br />
<br />
==Literatur==<br />
* Das Gnadenreiche Prager Jesulein, das heilige römische Reich und unsere Zeit [[Mediatrix Verlag]] 1988 (328 Seiten; ISBN 385406096X; 22696, ISBN-13: 9783854060963).<br />
* Unbeschuhte Karmeliten OCD in Arenzano: ''Novene und Gebete zum Prager Jesuskind.'' Gebetsheft der Wallfahrtskirche-Basilika "Santuario di Gesù Bambino di Praga" in Arenzano GE (Italien). 2010.<br />
* Jan Royt: ''Das Prager Jesuskind in Sancta Maria de Victoria.'' Regensburg 1995. Schnell, Kunstführer Nr. 2173.<br />
* Martin Müller: Das Prager Jesulein (erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]]; 24 Seiten).<br />
<br />
==Devotionalien==<br />
* Statue des Prager Jesuskindlein (erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]]).<br />
* Rosenkranz (ein Gesätzchen mit [[Medaille]] des Prager Jesuskindlein (erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]]).<br />
<br />
'''siehe:''' [[Gotteskindschaft]], [[Jesuskind-Verehrung]], [[Wettinger Jesuskind]], [[Kleiner Rosenkranz zum Jesuskind]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.pragjesu.info Offizielle Homepage]<br />
{{Kathtube|Prager}}<br />
* [http://it.cathopedia.org/wiki/Santuario_del_Bambino_Ges%C3%B9_di_Praga Santuario di Gesù Bambino di Praga in Arenzano, Italien] auf Cathopedia<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2020/04/2008-rudolf-grulich-ueber-das-prager-jesuskind.pdf Das Prager Jesuskind] Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Prof. Rudolf Grulich<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/kirchengeschichte/2018/08-01-interview-prager-jesulein-mit-eva-maria-kolmann - Das Prager Jesulein: Über zweil Millionen Pilger jährlich] Interview mit Eva-Maria-Kolmann von der Päpstlichen Stiftung KIRCHE IN NOT<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Erzbistum Prag]]<br />
[[Kategorie:Wallfahrtsorte]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Freimaurer&diff=186607Freimaurer2021-04-26T19:34:15Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Freimaurersymbol.jpg|thumb|right|Zirkel und Winkel; [[Symbol]] des Masonismus]]<br />
'''[[Datei:Pyramide der Neognosis.jpg|thumb|right|Pyramide der Neognosis; Geistige Verwandschaften]]'''<br />
'''Freimaurer''' oder der Bund der '''Freimaurerei''' (engl. ''freemason'', urspr. ''freestone mason'' = Kunsthandwerker, der feinste Steinmetzarbeiten ausführt) sind Männer und Frauen, die sich dem Ziel der Persönlichkeitsentwicklung durch stetige Bildung, Studium und die Feier freimaurerischer Rituale verschrieben haben. Die Freimaurer verwenden für diesen Vorgang der Persönlichkeitsbildung das Bild des rauen Steins der für die ungeschliffenen Persönlichkeit steht und aus dem im Laufe der Jahre ein sorgsam bearbeiteter, behauener Stein geschaffen werden soll, der dem Gebäude der Menschheit Stütze und Halt gibt. Die Arbeit an sich selbst beinhaltet also das Erlernen eines ethischen, menschlicheren Verhaltens. <br />
<br />
Ihre Zusammenkünfte, Gemeinschaftsabende und öffentlichen Veranstaltungen halten die Freimaurer in sogenannten Logen ab, Häusern, in denen es Räume gibt, die allen, auch Freunden und Gästen zugänglich sind und solche, die nur diejenigen betreten dürfen, die Mitglieder der jeweiligen Loge oder zumindest Freimaurer sind. Man schätzt, dass es auf der Welt gegenwärtig circa 5 Millionen Freimaurer gibt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
=== Historische Wurzeln ===<br />
In der historischen Forschung wird die Freimaurerei auf die Bauhütten der Steinmetze und Maurer zurückgeführt, die der Bewegung außer ihren Symbolen Winkelmaß und Zirkel sowie einigen Handzeichen auch den Namen gaben. Das englische Wort für Freimaurer, Freemason, wird erstmals in einer Londoner Urkunde von 1376 verwendet und leitet sich von freestone-masons ab, also von Steinmetzen, die die Feinarbeiten am Stein vornahmen, nachdem die roughstine-masons ihn bereits grob behauen hatten. Die Steinmetze tauschten, da sie als Wanderarbeiter auf jeweils neuen Baustellen ihre Dienste anboten, ihre Kenntnisse europaweit aus. Dass sie ihr Wissen geheimhielten hängt damit zusammen, dass ihre Kenntnisse gewissermaßen ihr Kapital waren. Auch in anderen Zünften wurde Fertigkeiten nur intern weitergegeben. Die Tatsache, dass die Freimaurer aus beruflichen Gründen keinen festen Wohnsitz hatten, machte sie in der Reformationszeit verdächtig und da die wirtschaftliche Entwicklung durch den Hundertjährigen Krieges litt, bekamen sie kaum noch Aufträge weshalb die meisten der Bauhütten sich im Verlauf des 17. Jahrhunderts auflösten. <br />
<br />
In England gab es eine andere Entwicklung als auf dem Kontinent. Die Steinmetze, die in den Bauhütten zusammenkamen begannen, auch Menschen aufzunehmen, deren Gebäude nicht mit den Händen sondern aus Gedanken errichtet wurden und bildeten philosophische Gesprächszirkel, deren Thema die Errichtung des Menschheitsgebäudes wurde. Ihr Vorsitzender hieß wie schon bei den Steinmetzbruderschaften Stuhlmeister, die Mitglieder waren Lehrlinge, Gesellen oder Meister. Die Aufnahme „angenommener Maurer“, wie die Nitchthandwerke genannt wurden, war nicht auf Männer beschränkt, wie aus dem Im Besitz der Grand Lodge of York befindlichen York Manuscript No. 4. Von 1693 hervorgeht, in dem das Aufnahmeritual beschrieben wird. Dort heißt es: „The elders taking the Booke, he or shee that ist to be made Mason shall lay their hands thereon, and the charge shall be given (Wenn die Ältesten das Buch nehmen, möge er oder sie, die zu einem Freimaurer gemacht werden soll, die Hände darauflegen, und die Pflicht soll auferlegt werden“.)<br />
<br />
=== Die Entwicklung nach 1670 ===<br />
Um 1670 gab es in den englischen Bauhütten bereits mehr Nichthandwerker als Maurer. Am Johannistag, dem 24. Juni 1717 schlossen sich vier bereits seit längerer Zeit bestehende Londoner Logen zu Freimaurergroßloge, der Ersten Großloge von England zusammen, weshalb der Johannistag ein wichtiges Fest für die Freimaurer ist, das zugleich den Beginn des Maurerjahres markiert. In allen Logen finden zu diesem Anlass Feierlichkeiten mit Vorträgen und gemeinsamen Mahlzeiten statt, zu denen in der Regel auch die Angehörigen und Freunde der Loge eingeladen sind. <br />
<br />
Nach der Bildung der Großloge wurde ein Großmeister gewählt und eine Neugestaltung der Rituale und Regeln in Auftrag gegeben. Der Prediger James Anderson verfasste daraufhin mit den Alten Pflichten die am 28. Februar 1723 im „Postboy“ veröffentlichten freimaurerischen Konstitutionen. In ihnen geht es um das Verhalten der Freimaurer untereinander und zu Nichtmitgliedern sowie ihr Verhältnis zu Politik und Religion. In den Alten Pflichten, deren Einhaltung als verbindlich für die Anerkennung als Loge galt, wird erstmals festgelegt, dass Frauen keinen Zutritt zur Bruderschaft haben sollen. Bis heute werden deshalb gemischte oder reine Frauenlogen von der Großloge von England nicht als regulär anerkannt.<br />
<br />
== Die Geheimhaltung ==<br />
Die Freimaurer werden immer wieder als Geheimbund bezeichnet. Dies hängt damit zusammen, dass sie sowohl über die Gespräche bei ihren Zusammenkünften als auch über einige ihrer Rituale Stillschweigen bewahren. Der zweite der Geheimhaltung unterliegende Bereich ist jener der Rituale, Symbole und Handzeichen. Sie sind allerdings heute im Internet recherchierbar. Die Freimaurer selbst legen aber dennoch Wert auf Diskretion und halten sie sich in aller Regel daran, wie schon eine Meldung in der in Großbritannien 1733 erschienenen Ausgabe der Vossischen Zeitung zeigt: „Das Geheimnis wird denen Gliedern der Gesellschaft (Freimaurerei) bey ihrer Aufnahme offenbaret, es müssen sich aber selbige mittelst eines scharfen Eides verbinden, solches niemanden zu entdecken. Derart, dass, als eine gewisse vornehme Prinzessin, die dieses Geheimnis gerne wissen wollte, einen auch vornehmen Herrn dazu beredete, dass er sich in diese Fremesen würde begeben und hiernächst die Eröffnung solchen Geheimnisses von ihm begehrte, derselbe ihr solches gleichwohl abgeschlagen.“<br />
<br />
== Verhaltensregel und Grundsätze ==<br />
Freimaurer machen keine Werbung für ihre Logen. Wenn sie bei anderen Menschen Interesse für ihre Sache wahrnehmen, dürfen sie sich jedoch als Freimaurer bekennen. Als Voraussetzung für den Eintritt in eine Loge gilt die Eigeninitiative des Suchenden. Er kann, wenn er den Eintritt in eine Loge in Erwägung zieht, mit deren Mitgliedern in Kontakt treten und sie werden ihn dann zunächst zu ihren Gastabenden einladen, die auch Außenstehenden zugänglich sind. Dort kann er sich ein Bild über die jeweilige Gemeinschaft machen und die Brüder näher kennenlernen. Ist er danach immer noch interessiert werden ihm ein oder zwei Brüder zur Seit gestellt, die ihn auf dem Weg seiner Suche begleiten. Die meisten Logen setzen außerdem den Glauben an ein schöpferisches Wesen voraus. Ob die Brüder Juden, Christen oder Moslems sind, spielt dabei keine Rolle. Es gibt aber auch Logen, die wie erstmals im Großorient von Frankreich der Fall, die Freiheit des Glaubens und Gewissens auch auf Atheisten ausdehnen. Deshalb werden sie von der traditionellen englischen Großloge nicht mehr anerkannt.<br />
<br />
Der [[Relativismus]] ist eine Grundüberzeugung der Freimaurer.<ref>Ein Beispiel, wie ein verdrehender [[Relativismus]] in den [[Vatikan]] gelangt und dort praktiziert wird, zeigt Michael Heinrich Weniger: [http://www.kath.net/news/70649 Wien: Plädoyer für Aussöhnung von Kirche und Freimaurern] [[Kath.net]] am 12. Februar 2020</ref><br />
<br />
== Versammlungsort und Ritualkleidung ==<br />
Für ihre Zusammenkünfte haben die Freimaurer einen speziellen, nur für Mitglieder zugänglichen Raum, den sie in Erinnerung an den Tempel Salomos ebenfalls Tempel nennen. Er gilt als durch die Diskretion der Brüder geschützter Raum, in dem sie ihre Rituale praktizieren und ihre Arbeiten abhalten. Fester Bestandteil der Treffen sind ritualisierte Wechselgespräche zwischen dem Meister vom Stuhl, dem für zwei oder drei Jahre demokratisch gewählten Vorsitzenden, der seinen Platz im Osten hat sowie dem ersten und zweiten Aufseher. In Europa folgt dann häufig der Vortrag eines Bruders über ein bestimmtes Thema, das Tempelarbeit oder Zeichnung genannt wird. Zu den Logentreffen tragen die Brüder einen dunklen Anzug oder Smoking sowie die maurerische Symbolkleidung, bestehend aus einem die Reinheit symbolisierenden weißen Schurz, weißen Handschuhen und einem Bijou, dem Erkennungszeichen der jeweiligen Loge, das die Form einer Anstecknadel oder eines Ringes hat. In manchen Logen gehört auch der hohe Hut, der Zylinder dazu. Die Voraussetzungen für ein friedliches Miteinander sind das Vermeiden politischer oder religiöser Themen und der Grundsatz, jede Meinung stehen zu lassen. Zum Ritual gehört das sogenannte Kerzengespräch, bei dem die Teilnehmer im abgedunkelten Tempel sitzen. Der erste Bruder, der einen Beitrag leistet, trägt eine Kerze in der Hand und reicht sie nach Abschluss seiner Äußerung an den nächsten Bruder weiter, der dann ebenfalls ungestört durch Unterbrechungen oder Widerspruch seine Meinung sagen darf.<br />
<br />
== Rituale und Grade ==<br />
Bis 1730 konkretisierte sich das Aufnahmeritual der Logen dahingehend, dass es in Anlehnung der Gliederung der Bauhütten dreiteilig strukturiert wurde. Maßgeblich für die gesamte Freimaurerei sind die zentralen drei Grade des Lehrlings, des Gesellen und des Meisters. Innerhalb der Grade geht es darum, den Weg geistig-moralischer Selbstfindung, Selbsterkenntnis und Entwicklung zu gehen und so systematisch an seiner Persönlichkeitsentwicklung zu arbeiten. Der Lehrling wird mit dem rauen Stein assoziiert und übt sich darin, seine eigenen Schwächen und seine Hilfsbedürftigkeit zu erkennen. Daraus erwächst ihm die Erkenntnis, dass auch andere Menschen gleichermaßen seiner Hilfe bedürfen. Anweisungen während der Lehrzeit zu hinterfragen ist ausdrücklich erwünscht. Ziel ist der reflektierende Mensch. Manche christlich ausgerichtete Logen verwenden in der Lehrlingszeit Elemente christlicher Mystik wie beispielsweise die Meister Eckhards. Das Ziel der erfolgreich durchlebten Lehrlingszeit ist das Kennenlernen aller Werkzeuge, mit deren Hilfe die Persönlichkeitsbildung nach und nach vollzogen werden soll. <br />
<br />
Der Geselle übt sich in Geduld und schult sein Sozialverhalten. In der Gesellenzeit ist es zudem üblich, „auf Wanderschaft“ zu gehen, andere Logen, deren Sitten und Gebräuche kennenzulernen und den persönlichen Platz in der Gesellschaft zu finden und einzunehmen. Der Weg zum Meistergrad führt dagegen über die Konfrontation mit der eigenen Vergänglichkeit. Eindrucksvolle Symbole wie der Totenschädel, das Hineinlegen in einen Sarg oder das Durchleben der Dunkelheit unterstützen diesen Erfahrungsweg. Überhaupt ist der Lernweg der drei Grade eine gute Mischung aus symbolischen Handlungen, in denen die jeweilige Ebene eingeübt werden kann und hilfreichen Erläuterungen. Die drei Grade können in allen Logen erworben werden und sind als gleichwertig anerkannt. Der dritte oder Meistergrad ist die höchste Stufe, die ein Freimaurer erreichen kann. Die drei Grade werden auch blaue Grade oder Johannesfreimaurerei genannt. Neben den normalen grade gibt es verschiedene Systeme sogenannter Hochgrade, die vier, zehn, dreißig oder dreiunddreißig Stufen haben können.<br />
<br />
Neben den und auch innerhalb einiger Johanneslogen gibt es die sogenannten Hochgrade. Sie gelten nicht als höherwertig als der Meistergrad, obwohl diejenigen, die den 33. Grad erreicht haben, schon stolz darauf sind. Sie stellen vielmehr eine Auswahl an Möglichkeiten dar, die erworbenen Kenntnisse zu vertiefen. Innerhalb der verschiedenen Logen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die Hochgrade zu erwerben. In einigen ist es üblich, einen nach dem anderen abzuarbeiten, in anderen kann man sich nach dem dritten sofort den dreiunddreißigsten vornehmen, wieder andere verleihen einzelne Grade, über springen aber andere oder verleihen sie „im Packet“ wenn ein bestimmter anderer Grad erworben wird. Die jeweilige Unterteilung ist abhängig vom Ritus. In Deutschland sind der Alte und Angenommene Schottische Ritus, das Schwedische Lehrsystem der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland, die Grade der Großen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ und der York Ritus verbreitet.<br />
<br />
== Verschwörungstheorien über die Freimaurer ==<br />
Freimaurern wurde immer wieder unterstellt, sie strebten die Weltherrschaft an. tatsächlich aber standen Freimaurer ebenso wie Juden weit eher im Fokus der Verfolgung. Während des Nationalsozialismus war jegliche Logentätigkeit verboten und auch in den meisten kommunistischen Ländern mit Ausnahme Kubas wurden die Freimaurer aufgrund ihrer geistigen Unabhängigkeit verfolgt. Die Theorie von Machtstreben und Verschwörungen haben ihre Wurzel in einer Zeit, in der die Logen viel mehr Mitglieder hatten, als dies heute der Fall ist. In den vereinigten Staaten gehörten zur Hochzeit der Maurerei 8 % der männlichen Bevölkerung einer Loge an, darunter viele bedeutende Politiker und zahlreiche amerikanische Präsidenten. <br />
<br />
Heute leiden viele Brudergemeinschaften wie andere Vereine und Organisationen auch an Nachwuchsmangel. In Amerika haben sich deshalb schon vor Jahren assoziierte Organisationen gebildet, die Freizeitaktivitäten für Jugendlichen anbieten, die logenähnliche Rituale verwenden und die Jungen mit dem masonischen Gedankengut vertraut machen. Auch das drastische Absenken der Eintrittsvoraussetzungen bis hin zur Aufnahme dutzender Mitglieder in einem einzigen Ritual, das dann von einem stellvertretend für alle anderen vollzogen wurde, sollte die Mitgliederzahlen erhöhen und führte auch kurzzeitig zum Erfolg. Beklagt wurde allerdings das zu erwartende geringe Engagement der auf so kurzem Weg zu Brüdern gewordenen Neumitglieder, weshalb heute hohe Voraussetzungen eher als Anreiz denn als Hemmnis angesehen werden. <br />
<br />
== Verbot der Freimaurerei durch die katholische Kirche ==<br />
Die katholischen Kirche steht der Freimaurerei kritisch gegenüber. Vom ersten Drittel des 18. Jahrhunderts wurden mehrfach Verbote gegen die Gemeinschaft ausgesprochen, so 1731 in Neapel, 1734 in Polen, 1735 in Holland, 1737 in Frankreich, 1738 in Genf, Hamburg Schweden und den österreichischen Niederlanden und 1739 in Florenz. Papst Clemens XII. verlangte in seiner 1738 veröffentlichten Bulle In eminenti apostolatus specula ein staatliches Verbot der Freimaurer und Kardinal Firrao übergab dem Henker einige Freimaurerbücher für die öffentliche Verbrennung. Benedikt XIV. bekräftigte diese Sicht in seinem Schreiben Providas romanorum von 1751. Für Katholiken ist eine Mitgliedschaft bei den Freimaurern laut dieser Bulle verboten. Karl II. von Spanien verbot die Freimaurerei daraufhin in seinem Land auch von staatlicher Seite. Wer als Freimaurer enttarnt wurde, wie es Giacomo Casanova, der dem Bund 1750 beigetreten war, am 27. Juli 1755 in Venedig widerfuhr, wurde in den Bleikammern inhaftiert.<br />
<br />
Dennoch traten weiterhin auch Katholiken den Freimurern bei. So zählte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Kirchenstaat auch Don Sigismondo Chigi, Kustos des Konklaves und Marschall der römisch katholischen Kirche zu den Mitgliedern der 1787 gegründeten Loge Amici sinceri, die dem laizistisch ausgerichteten Großorient von Frankreich zugeordnet war. Daher veröffentlichten auch die Päpste Pius IX. in Ecclesiam a Jesu Christo und Leo XIII. in Humanum genu und weiteren Enzykliken Verurteilungen der Freimaurerei. Die Strafe der automatischen Exkommunikation wurde 1917 in den Canon 2335 des kanonischen Kirchenrechts (CIC) aufgenommen. <br />
<br />
=== Dialogprozess nach dem Vaticanum II ===<br />
Im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde der interreligiöse Dialog verstärkt, die Religionsfreiheit akzeptiert und außerhalb der Kirche gelebte ethische und religiöse Werte anerkannt. Die Freimaurer werden in diesem Zusammenhang nicht ausdrücklich erwähnt. Kardinal Franjo Seper entwickelte in seiner Funktion als Präfekt der Glaubenskongregation 1968 jedoch einen Fragebogen, der an die Vorsitzenden der jeweiligen Bischofskonferenzen weitergeleitet wurde. Im deutschsprachigen Raum kam es in der Folge zu einem Dialog zwischen Vertretern der katholischen Kirche und Freimaurern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, der in die Lichtenauer Erklärung einmündet, in der die Freimaurer betonen, dass sie keine gemeinsame Gottesvorstellung haben, keine Religion seien noch eine solche lehren, dem Grundsatz der Gewissens- Glaubens- und Geistesfreiheit folgen und das Bekenntnis jedes Bruders achten. <br />
<br />
Die päpstlichen Bullen der Vergangenheit werden in der Lichtenauer Erklärung als nicht mehr zeitgemäß bewertet, weil die dargelegten freimaurerischen Grundsätze deutlich machen, dass eine kirchenrechtliche Verurteilung grundlos und unangemessen ist. Die Erklärung wurde von einer ganzen Reihe Dialogteilnehmern von Seiten der Freimaurer wie der katholischen Kirche unterschrieben. In der Ausgabe des Codex Iuris Canonici von 1974 ist die Exkommunikation für Katholiken laut Canon 2335 nur noch für solche Katholiken vorgesehen, die einer Organisation beitreten, die sich gegen die Kirche verschwört, was man den Freimaurern nach der Lichtenauer Erklärung (und eigentlich auch schon vorher) nicht ernsthaft unterstellen kann. <br />
<br />
=== Die derzeitige Position der katholischen Kirche zur Freimaurerei ===<br />
In der in mancher Hinsicht erneuerten Ausgabe des Codex von 1983 findet die Freimaurerei keine Erwähnung mehr. Allerdings veröffentlichte der damalige Präfekt der Glaubenskongregation Joseph Kardinal Ratzinger einen Tag vor der Veröffentlichung des neuen CIC eine Erklärung zu den Freimaurerischen Vereinigungen, die das unter Strafe stellen der Mitgliedschaft bei den Freimaurern durch die Exkommunikation bekräftigt. Die Stellungnahme der Kongregation für die Glaubenslehre lautet folgendermaßen:<br />
<br />
„Es wurde die Frage gestellt, ob sich das Urteil der Kirche über die Freimaurerei durch die Tatsache geändert hat, dass der neue CIC sie nicht ausdrücklich erwähnt wie der frühere. Diese Kongregation ist in der Lage zu antworten, dass diesem Umstand das gleiche Kriterium der Redaktion zugrunde liegt wie für andere Vereinigungen, die gleichfalls nicht erwähnt wurden, weil sie in breitere Kategorien eingegliedert sind. Das negative Urteil der Kirche über die freimaurerischen Vereinigungen bleibt also unverändert, weil ihre Prinzipien immer als unvereinbar mit der Lehre der Kirche betrachtet wurden und deshalb der Beitritt zu ihnen verboten bleibt. Die Gläubigen, die freimaurerischen Vereinigungen angehören, befinden sich also im Stand der schweren Sünde und können nicht die heilige Kommunion empfangen. Autoritäten der Ortskirche steht es nicht zu, sich über das Wesen freimaurerischer Vereinigungen in einem Urteil zu äußern, das das oben Bestimmte außer Kraft setzt, und zwar in Übereinstimmung mit der Erklärung dieser Kongregation vom 17. Februar 1981 (vgl. AAS 73/1981; S. 240-241). Papst Johannes Paul II, hat diese Erklärung, die in der ordentlichen Sitzung dieser Kongregation beschlossen wurde, bei der dem unterzeichneten Kardinalpräfekten gewährten Audienz bestätigt und ihre Veröffentlichung angeordnet.<br />
<br />
Rom, am Sitz der Kongregation für die Glaubenslehre, 26. November 1983.<br><br />
Joseph Kardinal RATZINGER<br><br />
Präfekt<br> <br />
+ Erzbischof Jérôme Hamer, O.P.<br><br />
Sekretär“<br />
<br />
Die deutschen Bischöfe veröffentlichten in der Folge am 12. Mai 1980 eine Erklärung, in der sie eine Mitgliedschaft von Katholiken bei den Freimaurern für nicht mit den Grundsätzen der katholischen Kirche vereinbar erklärten. Die Evangelische Kirche, die auf eine ebenso lange wie prominente Reihe von Freimaurern unter ihren Gläubigen zurückblicken kann, hat in einer nach gemeinsamen Gesprächen am 13. Oktober 1973 veröffentlichten Erklärung die Mitgliedschaft von evangelischen Christen bei den Freimaurern in das Ermessen des Einzelnen gestellt. Diese Unbedenklichkeitserklärung wurde Im Januar 2017 von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen erneuert.<ref>[https://www.freimaurer.online/2015/11/deutsche-freimaurerei-im-aufwind-ezw-erneuert-unbedenklichkeits-bescheinigung/ Freimaurer online]</ref><br />
<br />
== Statistik ==<br />
In [[Deutschland]] gibt es fünf verschiedene Großlogen mit insgesamt rund 15.000 männlichen und 560 weiblichen Mitgliedern. In Frankreich gibt es ca. 47 000 im "Grand Orion de France", in den USA gibt es circa 1,8 Millionen Freimaurer.<br />
<br />
== Kirchliche Stellungnahmen zur Freimaurerei ==<br />
Die Katholische Kirche betrachtet die Freimaurerei als Geheimbund, in zahlreichen lehramtlichen Äußerungen haben Päpste sie als [[Sekte]] bezeichnet; so sah Papst [[Leo XIII.]] "die Sekte der Freimaurer" als "eine rechtswidrige und für die Kirche und Staat gleich verderbliche Verbindung" an<ref>Enzyklika [[Humanum genus]], 20. April 1884,[[Humanum genus (Wortlaut)#Clemens XII. bis Pius IX|Nr. 6]].</ref> <br />
<br />
'''Siehe:''' [[Geheimgesellschaft#Verlautbarungen der Katholischen Kirche gegen die Geheimbünde|Verlautbarungen der Katholischen Kirche gegen die Geheimbünde]].<br />
<br />
'''[[Klemens XII.]]'''<br />
* 28. April 1738 [[Apostolisches Schreiben]] ''[[In eminenti apostolatus specula]]''. Das an alle Gläubigen gerichtete Dekret ist das älteste Edikt über die „Freimaurer“ ([[DH]] 2511-2513).<br />
<br />
'''[[Benedikt XIV.]]'''<br />
* 18. Mai 1751 [[Bulle]] ''[[Providas romanorum pontificum]]''. Er bestätigt das Schreiben des Vorgänger, wobei die Strafe der [[Exkommunikation]] für den Beitritt zu den Freimaurern ausgesprochen wird.<br />
<br />
'''[[Klemens XIII.]]'''<br />
* 25. November 1766 [[Enzyklika]] "Christianae reipublicae salus" An die österreichischen Bischöfe über die Gefahren antichristlicher Literatur u.a. Vier Grundirrtümer: [[Materialismus]], [[Naturalismus]], [[Deismus]], [[Atheismus]] (durch den Schlüsselbegriff "Großer Baumeister des Universums") ([https://www.papalencyclicals.net/Clem13/c13chris.htm engl.]; [http://digilander.libero.it/magistero/c13chris.htm ital.]).<br />
<br />
'''[[Pius VII.]]'''<br />
* 13. September 1821 ''[[Ecclesiam a iesu christo]]''. Exkommunikation von Anhängern der Freimaurerei.<br />
<br />
'''[[Leo XII.]]'''<br />
* 13. März 1826 [[Konstitution]] ''[[Quo graviora]]'' gegen die Freimaurerei, Carbonari und geheime Sekten. [[Leo XII.]] bestätigt und wiederholt die Aussagen der Konstitutionen vom Klemens XII. von 28. April 1738; Benedikt XIV. vom 18. Mai 1751; Pius VII. vom 13. September 1821 – allen Gläubigen wird unter der Strafe der Exkommunikation die Beteiligung verboten.<br />
<br />
'''[[Pius VIII.]]'''<br />
* 1829 [[Enzyklika]] "Traditi umiliati nostrae" "Ihr (der Freimaurer) Gesetz ist Unwahrheit, ihr [[Gott]] ist der [[Teufel]] und ihr Kult ist Schändlichkeit."<br />
<br />
'''[[Gregor XVI.]]'''<br />
* 8. Mai 1844 [[Enzyklika]] ''[[Inter praecipuas machinationes]]''. Gegen die Geheimbünde und Freimaurerei.<br />
<br />
'''[[Pius IX.]]'''<br />
* 25. September 1865 Apostolisches Schreiben ''Multiplices inter''. Gegen die Geheimbünde und Freimaurerei.<br />
* 12. Oktober 1869 ''Bulle'' ''[[Apostolicae sedis moderationi]]''. Neuordnung des Kirchenrechts und Problematik der Freimaurerei.<br />
* 21. November 1873 [[Enzyklika]] ''[[Etsi multa luctuosa]]'' Die Kirche in [[Italien]], [[Deutschland]] und der [[Schweiz]]“.<br />
* 29. April 1876 Apostolisches Mahnschreiben. Die Freimaurerei.<br />
<br />
'''[[Leo XIII.]]'''<br />
* 15. Februar 1882 Enzyklika ''[[Etsi nos]]'' über die Verhältnisse in Italien und gegen die Freimaurerei.<br />
* 20. April 1884. [[Enzyklika]] ''[[Humanum genus]]'' über die Freimaurerei und die Zivilehe ohne kirchlich vorgeschriebene Form. Diese Enzyklika zählt Leo, geprägt vom Kampf gegen [[Italien]], zu seinen hauptsächlichen Erlassen.<br />
* 10. Mai 1884. [[Kongregation für die Glaubenslehre|Heiliges Officium]]: Instruktion ''[[Ad gravissima avertenda]]'' an alle katholischen [[Bischöfe]] der Welt über das Verhalten gegenüber der Freimaurerei ([[ASS]] 17 [1884] 43-47; [[DH]] 3159-3160).<br />
* 31. Oktober 1886 Apostolisches Schreiben ''[[Più a volte]]'' über die Einführung der täglichen Rosenkranzandacht in den Kirchen Roms, in dem die "Dreistigkeit der Sekten" beklagt wird; die Freimaurer werden nicht ausgedrücklich genannt, aber sind im Kontext der übrigen Papstworte wohl mitgemeint. <br />
* 22. Dezember 1887 [[Enzyklika]] ''[[Officio sanctissimo]]'' an die Erzbischöfe und Bischöfe Bayerns [[Officio sanctissimo (Wortlaut)#Warnung vor den Freimaurern und Verhalten gegenüber Andersgläubigen|Warnung vor den Freimaurern, Nr. 12]].<br />
* 15. Oktober 1890 Enzyklika ''[[Dall'alto dell'Apostolico Seggio]]'' über die Freimaurerei und den [[Sozialismus]] in Italien.<br />
* 8. Dezember 1892 Enzyklika ''[[Custodi Di quella Fede]]'' an das italienische Volk über die Freimaurerei.<br />
* 8. Dezember 1892 Enzyklika ''[[Inimica vis]]'' an die Bischöfe Italiens über die Freimaurerei in Italien.<br />
* 20. Juni 1894 Apostolisches Schreiben ''[[Praeclara gratulationis]]'' über die Vereinigung im Glauben, [[Praeclara gratulationis (Wortlaut)#Die Sekte der Freimaurer ist äußerst gefährlich|Nr. 20]].<br />
* 19. März 1902 Apostolischer Brief ''[[Pervenuti all'anno (Wortlaut)|Pervenuti all'anno]]'' über den Kampf gegen die Kirche und den Herd antikirchlicher Machenschaften der Freimaurerei.<br />
<br />
'''[[Pius XI.]]'''<br />
* 29. Juni 1931 [[Enzyklika]] ''[[Non abbiamo bisogno]]'' über die [[Katholische Aktion]], Nr. 26+65.<br />
<br />
'''[[Johannes XXIII.]]'''<br />
* 20. Februar 1959 [[Argentinische Bischofskonferenz]]: ''[[Erklärung vom 20. Februar 1959]]'' zur Freimaurerei.<br />
<br />
'''[[Paul VI.]]'''<br />
* 19. Juli 1974 [[Kongregation für die Glaubenslehre]]: ''[[Brief vom 19. Juli 1974]]'' Kardinal Sepers an Kardinal John Krol, dem Vorsitzenden der US-amerikanischen Bischofskonferenz über die weiterhin gültige Exkommunikation beim Eintritt in freimaurerische und ähnliche Vereinigungen ([[CIC]] 1917 can. 2335).<br />
<br />
'''[[Johannes Paul II.]]'''<br />
* 28. Februar 1980 [[Deutsche Bischofskonferenz]]: ''[[Unvereinbarkeitserklärung vom 28. Februar 1980]]'' Die gleichzeitige Zugehörigkeit zur Katholischen Kirche und zur Freimaurerei ist unvereinbar.<br />
* 17. Februar 1981 [[Kongregation für die Glaubenslehre]]: ''[[Klarstellung vom 17. Februar 1981]]'' des Briefes den Kongregation an einige Bischofskonferenzen vom 19. Juli 1974 über die [[Exkommunikation]] beim Eintritt in freimaurerische und ähnliche Vereinigungen ([[CIC]] 1917 can. 2335; [[AAS]] 73 [1981] 240-241).<br />
* 26. November 1983 (einen Tag vor dem Inkrafttreten des [[CIC]] 1983) [[Kongregation für die Glaubenslehre]]: ''[[Erklärung vom 26. November 1983|Erklärung „Declaratio de associationibus massonicis"]]'', dass im Neuen Rechtbuch der Katholischen Kirche (CIC) die Freimaurer zwar nicht erwähnt werden, jedoch das negative Urteil der Zugehörigkeit eines Katholiken bestehen bleibt. Ein Katholik, der Freimaurer wird oder ist lebt im Zustand der [[Todsünde|schweren Sünde]] und darf an der [[Eucharistie]] nicht teilnehmen. „...Autoritäten der Ortskirche nicht zusteht, sich über das [[Wesen]] freimaurerischer Vereinigungen in einem Urteil zu äußern, das das oben Bestimmte außer Kraft setzt".<br />
* 11. März 1985 [[Kongregation für die Glaubenslehre]] Überlegungen ''[[Unvereinbarkeit von christlichem Glauben und Freimaurerei]]''.<br />
<br />
== Bekannte Freimaurer==<br />
Eine Vielzahl von Amerikanischen Präsidenten sind Mitglieder der Freimaurerei. Und selbst diejenigen, die es nicht waren, legte auf der Logenbibel ihren Amtseid ab. <ref> so [[Burkhardt Gorissen]] am 16. Januar 2001 in der Standpunktsendung um Uhr von [[Radio Horeb]] [http://www.horeb.org/xyz/podcast/standp/2011-01-16_st.mp3]</ref><br />
* Abraham Lincoln (16. Präsident der USA)<br />
* Adolph Kohut<br />
* [[Albert Pike]]<br />
* Albert Lortzing<br />
* Alfred Milner <br />
* Alec Mellor (Katholischer Jurist; Mitglied in der Pariser Loge ,Esperance')<br />
* Alleister Crowley (ein großer Satanist; Er nannte sich"Om To Mega Terion", auf griechisch: "das große Tier"): Gründer des "Orden Templis Orientis" (O.T.O.) und Berater Winston Churchills. <br />
* [[Alois Kehl]] [[SJ]] (war in der Kölner Loge "Ver sacrum"; außerdem ließ diese Loge lies ein Großteil seiner Schriften auf ihre Kosten drucken)<br />
* [[Anders Behring Breivik]] (Johannesloge, Oslo, Norwegen; 77 facher Mörder)<br />
* Argentinische Präsidenten (zumindest) bis 1975<br />
* Aristide Briand<br />
* Augustin Robespierre<br />
* Axel Springer (Verleger)<br />
* Benjamin Franklin (amerikanischer Politiker, Naturwissenschaftler, Verleger, Pariser Loge "Les Neufs Soeurs)<br />
* Cecil Rhodes<br />
* Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord<br />
* [[François-Marie Arouet|Voltaire]]<br />
* François Mitterrand (sorgte dafür, dass in Frankreich freimaurerische Symbole in Frankreich im öffentlichen Leben sichtbar wurden: z.B. Obelisken oder ein Pyramide aus 666 Glasscheiben aufgestellt über dem Louvre) <ref> so [[Burkhardt Gorissen]] am 16. Januar 2001 in der Standpunktsendung von [[Radio Horeb]] </ref><br />
* Franz Mittelbach (Verleger, Stuttgart)<br />
* [[Friedrich II.]] (Friedrich von Preußen)<br />
* George Washington (US-Präsident)<br />
* Gerald Ford<br />
* Gerhard Grossmann (Zugeordneter Großmeister der Großloge A.F. u. A.M. v.D, Rechtsanwalt, Frankfurt)<br />
* [[Franklin D. Roosevelt]] (US-Präsident; Hochgradfreimaurer)<br />
* Georges Jacques Danton<br />
* Giuseppe Garibaldi (Freiheitskämpfer in Italien)<br />
* Giosuè Carducci (Nobelpreisträger; vgl. [[Tiara]])<br />
* Gotthilf Schenkel (Nachkriegspolitiker in Deutschland, SPD)<br />
* Gotthold Ephraim Lessing<br />
* Gustav Stresemann<br />
* Harry S. Truman (US-Präsident; Massenmörder von Hiroshima und Nagasaki [1945]; Hochgradfreimaurer; Ob er dies aus Rache [30. Grad = Rachegrad] getan hat?)<br />
* Henri Dunant (Schweizer Gründer des Roten Kreuzes; Philanthrop)<br />
* Heinrich Heine<br />
* Hermann Prinke (Vorsitzender des Bildungswerks »Forum Masonicum«, Dr. med.; Celle).<br />
* J. Böni (Altgroßmeister, Bern)<br />
* [[Jean-Jacques Rousseau]] <br />
* Jean Sibelius<br />
* [[Johann Gottlieb Fichte]] (Philosoph)<br />
* [[Johann Wolfgang von Goethe]] <br />
* Josef Gabriel Findel<br />
* [[Joseph Haydn]]<br />
* Karl von Gagern<br />
* Kemal Atatürk (Türkei)<br />
* Kurt Eisner<br />
* Leo Trotzki (Pseudonym von Lew Dawidowitsch Bronstein; [[Kommunismus|Kommunist]] und Freimaurer im 33. Grad (Schottischer Ritus): Oktoberrevolution 1917 in Russland).<br />
* Max Heindel (Mitglied in Freimaurerloge in Berlin, "Victoria von Preußen", dann des Freimaurerlogeordens "Memphis Misraim". Heindel gründete die Rosenkreuzer-Gemeinschaft; war Mitglied der theosophischen Gesellschaft und Vizepräsident in Kalifornien).<br />
* N.J. Mouthaan (Holland)<br />
* Oswald Wirth (Hochgrad-Freimaurer und Okkultist, †1943)<br />
* Quartier-la-Tente ([[Protestantismus|protestantischer]] Pfarrer, Großmeister der Schweizer Großloge "Alpina" und zeitweilig Leiter der freimaurerischen Weltgeschäftsstelle in Genf)<br />
* Richard Nixon (US-Präsident)<br />
* Reinhold Maier (FDP)<br />
* Salvador Allende (gescheiterter [[Marxismus|Marxist]], der Chile in ein politisches und soziales Chaos geführt hat)<br />
* Sun-Yat-Sen (Freimaurer im 33. Grad - Schottischer Ritus; der 1912 die [[Revolution]] in [[China]] durchgeführt hat)<br />
* Thomas Dehler <br />
* Töhötöm Nagy (Ex-Jesuit in einer argentinischen Loge; Wilhelm Frick-Verlag Wien 1969)<br />
* Vladimir Ilíč Lenin (Kommunist und Freimaurer im 33. Grad (=Schottischer Ritus): Oktoberrevolution 1917 in Russland).<br />
* Walt Disney <br />
* Walther Rathenau<br />
* Winston Churchill (Britischer Staatsmann)<br />
* [[Wolfgang Amadeus Mozart]]<br />
<br />
Nahestehende Personen bzw. Förderer der Freimaurerei sind/waren: [[Hans Küng]], [[Herbert Vorgrimler]], [[Helmut Schmidt]].<br />
<br />
[[Jesuiten]] die sich besonders für die Aufhebung der [[Exkommunikation]] der Freimaurer einsetzten oder besonders förder(te)n sind P. Michel Dierickx, Dr. Alois Kehl (Freimaurer), P. Michel Riquet (Freimaurer, A 150), P. Caprile (A 15), P. David (A 164). P. Segura (A 12); Jacques Dupuis. Katholische Referenten (Freund) bei Vorträgen in der Loge: Dr. Karl Hohleisel, <ref>[[Burkhardt Gorissen]]: Ich war Freimaurer, S. 85 </ref><br />
<br />
== Zeugnisse ==<br />
=== Anna Katharina Emmerich zum [[Wesen]] und Ziel der Freimaurer ===<br />
Aus: [[Anna Katharina Emmerich]]: ''[[Vision]]en'', [[Paul Pattloch Verlag]] Aschaffenburg 1974 [4. Auflage], S. 91-94)<br />
<br />
Die Gemeinschaft der Freimaurer, die … Widerkirche, kennzeichnet Anna Katharina mit folgenden Worten: «Diese Kirche ist voll Kot, Nichtigkeit, Plattheit und Nacht. Schier keiner kennt die Finsternis, in der er arbeitet. Es ist alles hohler Dünkel. Die Wände sind steil, es ist Leerheit. Ein Stuhl ist Altar. Auf einem Tisch ist ein Totenkopf, bedeckt, zwischen den Lichtern. Manchmal wird er aufgedeckt; bei ihren <Weihen> brauchen sie bloße Degen. Es ist alles böse durch und durch, die Gemeinschaft der Unheiligen. Ich kann nicht sagen, wie abscheulich, verderblich, nichtig all ihr Treiben ist, das viele von ihnen selbst nicht kennen. Sie wollen in etwas anderem ein Leib werden als im Herrn. Durch die Abtrennung eines von ihnen wurden sie so ergrimmt auf mich. Als die Wissenschaft sich vom Glauben trennte, ist die Verbindung dieser Kirche ohne Heiland, die Werkheiligkeit ohne Glauben, die Gemeinschaft glaubensloser Werkheiliger entstanden, die Widerkirche, deren Zentrum die Bosheit, der Irrtum, die [[Lüge]], die Heuchelei, die Schwachheit, die List jedes Zeitdämons einnehmen kann. Es entstand ein Leib, eine Gemeinschaft außer(halb) dem [[Mystischer Leib Christi|Leibe Jesu]], der [[Kirche]], eine heilandslose Afterkirche, deren Geheimnis es ist, kein Geheimnis zu haben, und darum ist ihr Treiben überall ein anderes, zeitliches, endliches, hoffärtiges, selbstgefälliges und somit verderbliches und mit aller Werkheiligkeit zum Unheil führendes. Ihr Gefährliches ist ihre scheinbare Unschuld. Sie tun und wollen überall anderes, tun an manchen Orten ganz harmlos, an andern in wenigen Wissenden Verderben bereitend; und so kommen alle mit ihrem Treiben in einem Zentrum, im Bösen von Ursprung, zusammen, im Handeln und Wirken außer[halb] [[Jesus Christus]], durch welchen allein jedes Leben geheiligt ist, und außer welchem jedes Tun ein [[Kultur des Todes|Wirken in Tod und Teufel]] bleibt.» <br />
<br />
=== Schwester „Nihil“ zum Tun der Freimaurer ===<br />
Aus: ''Höchster Ruf, Offenbarungen an eine Schwester'', [[Parvis Verlag]], S. 94: "Jene haben sogar meine Sakramente verfälscht, meine Heiligsten Zeremonien spöttisch nachgebildet. Glaubten sie, mich eingeholt zu haben? Sie haben die Welt auf den Kopf gestellt und denken, mich verdrängt zu haben. Kann man das Unermessliche einholen? Kann die Erde, die vom Vater für die Menschenkinder geschaffen wurde [S. 95:] aus ihren Angeln gehoben werden? Sie bilden sich ein, ich schlafe. Doch wenn ich schlafe, wacht mein Herz, so dass mein von den Wellen gepeitschtes [[Kirche|Schiffchen]], von meiner [[Liebe]] geleitet, den Jahrhunderten trotzen wird. Ich habe sie sieben wollen, wie man das Getreide siebt; auch habe ich machtvolle Vergeltungsmittel in meiner Hand. Die Zeiten der Verfolgung sind die Zeiten meiner Liebe, die um so mehr erweckt und tätig ist. Ich bin bei euch! Spürt ihr es nicht an der wunderbaren Blumenlese der [[Märtyrer]], die meine Scharen mehrt? «Ich habe für sie gebetet», darum hat ihr [[Glaube]] nicht gewankt.... Ich werde sie verwirren, sie und alle ihre Pläne, wie ich schon beim [[Turmbau zu Babel]] gehandelt habe. Ich werde sie zersprengen und mich ihrer eigenen Pläne bedienen, um sie zu verwirren. Dabei wird meine Herrlichkeit erscheinen, die Herrlichkeit des Herrn. Aus dem Bösen werde ich Gutes schaffen, und über die Erde wird ein neuer machtvoller Wind der [[Liebe]] wehen. Dann werden sie mir zujubeln als ihrem Befreier. ... Versammelt euch um den [[Papst]]" ([[Privatoffenbarung]] aus dem Jahren zwischen [[1938]] bis [[1943]]).<br />
<br />
=== [[Altes Testament Einheitsübersetzung 1979 Teil B#Das Buch Ezechiel Kapitel 25|Der Umgang Gottes mit seinen Feinden]] ===<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Athanasius Schneider]]: ''Das wahre Gesicht der Freimaurerei'' [[Media Maria Verlag]] 2017, 20 Seiten; ISBN: 978-3-9454019-6-5; [http://document.kathtube.com/44460.pdf Text]; [http://www.kathtube.com/player.php?id=45060 auch als Video]).<br />
* [[Rudolf Graber]]: ''[[Athanasius von Alexandrien|Athanasius]] und die Kirche unserer Zeit - zu seinem 1600. Todestag'' (im Kampf mit dem [[Modernismus]]), 1973 (1-4. Auflage; übersetzt: engl., frz., ital., port., span.), [[Verlag Josef Kral]] Abensberg 2000 (15. Auflage; beim [[Institutum Marianum]] oder beim [[Sarto Verlag]] mit dem Titel: "Geheimbünde und Maulwürfe" erhältlich).<br />
* [[Burkhardt Gorissen]]: Ich war Freimaurer, [[Sankt Ulrich Verlag]] 2009 (304 Seiten; ISBN 978-3-86744-107-0).<br />
* Serge Abad-Gallardo: ''Mein Weg als Freimaurer: Ich diente [[Luzifer]], ohne es zu wissen'' (war 24 Jahre in einer französischen Loge), [[Media Maria Verlag]] Illertissen 2020 (224 Seiten, geb., 1. Auflage, ISBN 978-3-9479311-5-6).<br />
* Martin Hohl-Wirz, Freimaurerei, Wurzeln, Ziele, Hintergründe'', Logos-Verlag Lage ca. 1999 (ISBN 9783933828095); Lichtzeichen Verlag 2013 (144 Seiten, 1. Auflage; Kindle Ausgabe). <br />
* Jaques Ploncard d' Assac: ''Das Geheimnis der Freimaurer'', Verax Verlag Müstair 2000 (3. Auflage; 264 Seiten; ISBN 3909065171).<br />
* Maurice Pinay: ''Die Verschwörung gegen die Kirche'' Band 1-3, Schmid Verlag 2006 (Pinay ist ein Pseudonym. Endredakteur war der mexikanische Jesuitenpater Joaquin Sáenz y Arringa (†1976) [[Imprimatur]] Juan Navarrete, [[Erzbischof]] von Hermosillo (Mexiko). Dieses Werk lag am Beginn des [[II. Vatikanum|Zweiten Vatikanischen Konzils]] in italienischer Sprache den Konzilsvätern vor, Band 1: ISBN 3-938235-20-9; Band 2: ISBN 3-938235-21-7; Band 3: ISBN 3-938235-22-5.<br />
* Lorenz Jäger: ''Hinter dem großen Orient: Freimaurerei und Revolutionsbewegungen''. Karolinger Verlag Wien-Leipzig 2009 (141 Seiten; ISBN 978-3-85418-134-7).<br />
* Gary Allen: ''Die Insider, Baumeister der „Neuen-Weltordnung“'', Verlag für Außergewöhnliche Perspektiven (VAP) Preusisch Oldendorf 1990 (10 Auflage; 1. Auflage 1971) ISBN 3-922367-00-3; Die amerikanische Originalausgabe erschien unter dem Titel: “None dare call it a conspiracy" (1971). Das Werk war auch mit dem Titel „Die Insider, Wohltäter oder Diktatoren“ zuerst verlegt. Neuere Auflagen enthalten einen ausführlicheren Anhang.<br />
* Fritz Feuling: ''Die Freimaurer unsere Brüder? Veränderte Freimaurerei oder veränderte Kirche'' [[Miriam Verlag]] 1975, ISBN 3-87449-078-5<br />
* [[Hans Baum]]/[[Robert Prantner]]: ''Freimaurerei und Kirche sind unvereinbar'' [[Christiana Verlag]] 1998 (6. Auflage) ISBN 3-7171-0633-3<br />
* ''[[Jesus]] enthüllt das Wesen der Freimaurerei, Botschaften von [[Jesus Christus]] an Françoise'', Reihe: [[Umkehr]] des Herzens, Band 5, [[Parvis-Verlag]] 2002 (89 Seiten; 2. Auflage) ISBN 3-907523-97-0).<br />
* Eugen Lennhoff und Oskar Posner, Internationales Freimaurer-Lexikon, Amalthea Verlag München-Zürich-Wien; Graz, 1932, unveränderter Nachdruck 1975.<br />
<br />
=== Literatur von [[Manfred Adler]]===<br />
* mit '''A''' bezeichnet: 1974 (2002 5. Auflage) Die antichristliche Revolution der Freimaurerei [[Miriam Verlag]] (ISBN 3-87449-074-2).<br />
Trilogie: ''Die Söhne der Finsternis'':<br />
* 1975 1. Teil: ''Die geplante Weltregierung'' [[Miriam Verlag]] 1999 (6. Auflage; ISBN 3-87449-080-7).<br />
* 1975 2. Teil: ''Weltmacht Zionismus'' [[Miriam Verlag]] (ISBN 3-87449-86-6).<br />
* 1976 3. Teil: ''Theologische Finsternis'' [[Miriam Verlag]] 1996 (3. Auflage; ISBN 3-87449-102-1).<br />
* 1981 ''Kirche und Loge'' [[Miriam Verlag]] (ISBN 3-87449-125).<br />
* 2006 ''Die Freimaurer und der [[Vatikan]]'' (ISBN 3-929170-24-8).<br />
<br />
=== Literatur von [[Hermann Gruber]] (Pseudonym Hildebrand Gerber) ===<br />
* Helmut Reintaler: ''Die Freimaurer. Beck Wissen'', München, 2006.<br />
* ''Die Freimaurerei und die öffentliche Ordnung'', Berlin 1893.<br />
* ''Schwindler und Beschwindelte oder Bilder aus der inneren Geschichte der Freimaurerei'' 1891.<br />
* ''Die Freimaurerei und die öffentliche Ordnung'' 1893.<br />
* ''Betrug als Ende eines Betrugs'', Berlin 1897.<br />
* ''Einigungsbestrebungen und innere Kämpfe in der deutschen Freimaurerei seit 1866'', 1898.<br />
* ''Der ,giftige Kern' oder die wahren Bestrebungen der Freimaurerei'' 1899.<br />
* ''Mazzini, Freimaurerei und Weltrevolution'' 1901.<br />
* ''Freimaurerei und Umsturzbewegung'' 1901.<br />
* ''Freimaurerei, Weltkrieg und Weltfriede''. Braumüller Verlag Wien 1917 (45 Seiten; 2. Auflage).<br />
<br />
=== Literatur von [[Georg Michael Pachtler]] (Pseudonym Annuarius Osseg) ===<br />
* ''Der [[Humanismus|Götze der Humanität]] oder das Positive der Freimaurerei'', Freiburg 1875,<br />
* ''Der stille Krieg gegen Thron und Altar oder das Negative der Freimaurerei'' Amberg (2/1876).<br />
* ''Der Hammer der Freimaurerei am Kaiserthrone der Augsburger'' [[Josef Habbel Verlag]] Amberg 1880.1875 (126 Seiten)<br />
* ''Der liberale Nationalitäten-Schwindel und der Einheits-Staat. Ein Mahnwort an die Völker'' [[Deutschland]]s und [[Österreich]]s. [[Josef Habbel Verlag]] Amberg 1876 (64 Seiten).<br />
* (unter Pseud. Annuaris Osseg): ''Der europäische Militarismus'''. [[Josef Habbel Verlag]] Amberg 1876 (336 Seiten).<br />
<br />
'''Siehe auch: ''' [[Die ständige Anweisung der Alta Vendita]], [[Begräbnis]]. [[Humanismus]], [[Religionsfreiheit]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.kath.net/news/21344 Bekenntnisse eines Ehemaligen (M. Caillet)] [[Kath.net]] am 14. November 2008<br />
* [http://www.kath.net/news/24692 Interview mit B. Gorissen, ehem. Freimaurer] [[Kath.net]] am 27. November 2009<br />
* [http://www.kath.net/news/26562 Pater Werenfried van Straaten: ‚Die Frau und der Drache‘] [[Kath.net]] am 1. Mai 2010<br />
* [http://www.katholisches.info/?p=11429 Viva Cristo Rey! – Der antifreimaurerische Kampf der katholischen Cristeros im Kino] (Mexiko 1926 bis 1929) Katholisches.info am 5. April 2011<br />
* [http://www.katholisches.info/2012/12/12/der-logenschatten-uber-frankreich-worum-es-hinter-dem-konflikt-um-die-homo-ehe-geht/ Der Logenschatten über Frankreich – Worum es hinter dem Konflikt um die Homo-„Ehe“ geht] Katholisches.info am 18. Dezember 2012<br />
* [http://www.kirche-in-not.de/downloads/2009-rudolf-grulich-ueber-freimaurerei-und-islam.pdf Freimaurerei und Islam] Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Rudolf Grulich <br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2019/11/2008-rudolf-grulich-ueber-freimaurerei-in-osteuropa.pdf"Licht für den Osten?" ] Der Kirchenhistoriker Rudolf Grulich über den Neuanfang der Freimaurerei im ehemaligen kommunistischen Machtbereich (pdf)<br />
* [http://www.kath.net/news/68714 Kamerun: Bischöfe verurteilen Freimaurer, Rosenkreuzer und Magie] [[Kath.net]] am 31. Juli 2019<br />
* [http://kathtv.org/nc/kategorien/detail/video/der-krieg-der-freimaurer-gegen-die-kirche-teil-12/ Der Krieg der Freimauerer gegen die Kirche] Vortrag von Dr. [[Michael Hesemann]]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Freimaurer|!]]<br />
[[Kategorie:Profangeschichte]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Karl_Wallner&diff=186592Karl Wallner2021-04-25T14:07:52Z<p>Speckpater: /* Vorträge: */</p>
<hr />
<div>'''[[Datei:Karl.Wallner.1.jpg|miniatur|Prof. Dr. Karl Wallner]]'''<br />
<br />
[[Pater]] '''Karl Josef Wallner [[OCist]]''' (Prof. Dr. theol., Mag. theol.; * [[1963]] in Wien) ist [[Zisterzienser]], Nationaldirektor von "Missio Austria" und lehrt als [[Professor]] [[Dogmatik]] und Sakramententheologie an der [[Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI.|Päpstlich Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
<br />
[[Karl]] [[Josef]] Wallner wurde als Sohn der Kaufleute Josef (2010) und Margarethe Wallner geboren und wuchs in Wampersdorf (NÖ) auf. Er hat zwei Geschwister. Er studierte von 1981 bis 1985 in [[Heiligenkreuz]] in [[Österreich]] und ist seit 1982 [[Zisterzienser]] im Stift Heiligenkreuz. Zeremoniar des [[Kloste]]rs war er von 1983 bis 1991 und 1998 bis 2011. 1986 studierte er in Wien und schloss mit dem Mag. theol. ab und diente als Lehrbeauftragter für den Theologischen Grundkurs an der Hochschule Heiligenkreuz. Er empfing 1988 die [[Priesterweihe]] und war dann mit mit verschiedenen seelsorglichen Aufgaben betraut. 1992 [[promoviert]]e er "sub auspiciis praesidentis" an der Universität Wien mit einem Dissertationsthema über die Trinitätskonzeption [[Hans Urs von Balthasar]]s in Auseinandersetzung mit und in Abgrenzung von [[Hegel]]. <br />
<br />
Von 1991 bis 1998 war Wallner [[Pfarrer]] von Sulz im Wienerwald, von 1992 bis 1993 zusätzlich Pfarrprovisor in Gaaden und von 1993 bis 1998 Dekanatsjugendseelsorger und Mitglied des Pastoralen Vikariatsrates der [[Erzdiözese Wien]]. <br />
<br />
1991 bis 1993 dozierte er die „Einführung in das Heilsmysterium“ sowie für [[Dogmatik]] an der [[Hochschule Heiligenkreuz]]. Seit 1993 ist er dort [[Professor]] für [[Dogmatik]] und [[Ökumenische Theologie]]. 1997 auch für Sakramententheologie dort. Ab dem 16. Juli 1999 war er für zwei Amtszeiten bis 2007 [[Dekan]] der Hochschule, ehe er 2007 vom Heiligen Stuhl zum Gründungsrektor der [[Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI.|Päpstlich Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz]] bestellt wurde.<br />
<br />
1999 wurde Wallner zusätzlich zu den Aufgaben an der Hochschule von Abt [[Gregor Henckel-Donnersmarck]] zum „Jugendseelsorger des Klosters“ und seit 2000 zum Sportwart des Klosters bestellt. In den Jahren 2000 bis 2016 trug er für die Öffentlichkeitsarbeit, die Medienkontakte und die Homepage des Klosters die Verantwortung. Von 2000 bis 2008 war er Kirchenrektor von Siegenfeld. <br />
<br />
In den Jahren 2000-2016 wurde er Mitglied der „Familienkommission der [[Österreichische Bischofskonferenz|Österreichischen Bischofskonferenz]]“ und der „Theologischen Kommission der Österreichischen Bischofskonferenz". 2001 ernannte ihn [[Kardinal]] [[Christoph Schönborn]] zum Jugendkaplan der Pfarre Heiligenkreuz, den er bis 2008 blieb. Seit 2000 ist er gewähltes Mitglied des Priesterrates der Erzdiözese Wien und wurde 2005 und 2010 und 2016 wiedergewählt.<br />
<br />
Von 2000-2010 ist er fünf zwei Amtsperioden gewähltes Mitglied der „Ordenssynode des Zisterzienserordens“.<br />
<br />
Im Jahr 2002-2003 war Wallner als Dekan und Kämmerer für die Jubiläumsfeierlichkeiten "1000-Jahre-Wienerwald" und "200-Jahre-Hochschule" verantwortlich. <br />
Als Jugendseelsorger engagierte er sich im [[Kloster]] intensiv für die [[Berufungspastoral]].<br />
<br />
Im Jahr 2000 wurde P. Karl Wallner durch das Generalkapitel zum Mitglied der „Ordenssynode des Zisterzienserordens“ gewählt und 2005 in dieser Funktion bestätigt.<br />
<br />
Seit 2007 bekleidet Wallner das Amt des Gründungsrektors der am 28. Jänner 2007 zur "[[Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI.|Päpstlich Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz]]" erhobenen Hochschule Heiligenkreuz; er war auch Koordinator für die Organisation des Besuches von [[Papst]] [[Benedikt XVI.]] am 9. September 2007 im Stift Heiligenkreuz. 2011 und 2015 wurde er erneut für vier Jahre zum Rektor der Hochschule bestellt.<br />
<br />
Neben all diesen Funktionen wirkte er durch umfangreiche Vortragstätigkeiten als Jugendseelsorger bei Jugendveranstaltungen usw. und ist Verlagsleiter des 2007 gegründeten [[Be & Be Verlag]]es. Unter anderem sprach er beim 3. Internationalen Kongress "[[Treffpunkt Weltkirche]]" des Hilfswerks [[Kirche in Not]] im April 2008 in Augsburg. <br />
<br />
2008 bis 2009 war er verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit dem Erfolg der Choral-CD „Chant – Music for Paradise“ (Universal Music) mit zahlreichen öffentlichen Auftritten in weltlichen [[Medien]]. In den Jahren 2011 bis 2016 war er Leiter des von ihm gegründeten Musiklabels „Obsculta-Music“ und von 2013 bis 2016 Leiter des Studio1133 (Film- und Tonstudio) und von 2013 bis 2017 Geschäftsführer der von ihm gegründeten Medien GmH Heiligenkreuz.<br />
<br />
Am 1. September 2016 wurde Karl Wallner Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in [[Österreich]].<ref>[https://www.missio.at/news/aktuelles/pater-karl-neuer-missio-chef.html Pater Karl Wallner neuer Missio-Chef]</ref> Er beendete zur gleichen Zeit seinen Dienst als Leiter der Jugendvigil in Heiligenkreuz.<ref>[http://www.kathtube.com/player.php?id=41453 Jugendvigil in Heiligenkreuz - Pater Karl Wallners Verabschiedung - Wallner: ´Beichten ist ganz leicht]</ref> 2017 legte er das Amt des Rektors mit Wirkung vom 15. November 2017 nieder, blieb jedoch Rektor ad interim bis 4. Februar 2019.<ref>[https://www.hochschule-heiligenkreuz.at/lehrende/prof-p-dr-karl-j-wallner-ocist/ Prof. P. Dr. Karl Wallner OCist] bei der [[Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI.|Päpstlich Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz]].</ref> Seitdem er 1999 die Leitung übernommen hatte, war die Zahl der Studierenden von 62 auf 314 gestiegen mit weitreichendem Ausbau der Hochschule. Zusätzlich wurde unter Wallner das Lehrangebot durch Studienprogramme erweitert. Sein Nachfolger als Rektor der Hochschule Heiligenkreuz ist [[Professor]] [[Wolfgang Buchmüller]]. <ref>[http://www.kath.net/news/66771 P. Wolfgang Buchmüller neuer Rektor der Hochschule Heiligenkreu] [[Kath.net]] am 31 Januar 2019</ref><br />
<br />
== Werke (Auswahl)==<br />
===Vorträge:===<br />
* Vortrag ''Schönheit der Liturgie - Schönheit der Seele'' auf der Fachtagung am 4. Mai 2009 in Heiligenkreuz.<ref>[http://www.rpp-media.org/index.php?m=6 Video]</ref><br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2018/05/2008-karl-wallner-sinn-und-glueck-im-glauben.pdf Sinn und Glück im Glauben] Vortrag auf dem KIRCHE IN NOT-Kongress "Treffpunkt Weltkirche 2008"<br />
<br />
===Monographien:===<br />
<br />
* [[Dissertation]] 1992: Gott als Eschaton. Trinitarische Dramatik als Voraussetzung göttlicher Universalität bei [[Hans Urs von Balthasar]], Heiligenkreuz 1992 (432 Seiten; ISBN 3-851-05006-1).<br />
*(Hrsg.), Denken und [[Glaube]]n. Perspektiven zu "Fides et Ratio", mit Beiträgen von [[Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz]] u. a. (Heiligenkreuzer Studienreihe Band 9), Heiligenkreuz 2000. (ISBN 3-85105-121-1, 360 Seiten)<br />
* [[Sühne]] – heute aktuell? Wien 1999. (167 Seiten; ISBN 3-9501016-0-8)<br />
*[[Gerhard Ludwig Müller]]/Wallner, Was bedeutet Maria uns Christen. Die Antwort des Konzils, Wien 1994 (88 Seiten).<br />
*Licht aus einer anderen Welt. Argumente für die christliche Offenbarung, Wien 1997.<br />
*(Hrsg.), Auditorium Spiritus Sancti. Festschrift zum 200-Jahr-Jubiläum der Philosophisch-Theologischen Hochschule Heiligenkreuz. [[Bernardus Verlag]] Langwaden 2004 (ISBN 3-934551-98-X).<br />
*(Hrsg.), Im Zeichen des Kreuzes. Die [[Zisterzienser]] von Heiligenkreuz am Beginn des [[21. Jahrhundert]]s. Heiligenkreuzer Verlag Heiligenkreuz 2005 (216 Seiten, 220 Abbildungen; ISBN 3-85105-112-2).<br />
*Wallner/Simeon Wester/Michael Krutzler (Hrsg.), Die [[Mystik]] des [[Gregorianischer Choral|Gregorianischen Chorals]]. [[Bernardus Verlag]] Heiligenkreuz 2007 (ISBN 10 3-8107-9273-X).<br />
*Der Papst in Heiligenkreuz. [[Be&Be Verlag]] Heiligenkreuz 2007 (ISBN 978-3-9519898-0-8).<br />
*Sinn und Glück im Glauben. Gedanken zur christlichen Spiritualität, [[Media Maria Verlag]] Illertissen 2008 (176 Seiten; ISBN 978-3-9811452-1-2).<br />
* Wer glaubt wird selig, Gedanken eines [[Mönch]]s über das Glück sinnvoll zu leben (350 Seiten).<br />
* Junge Menschen auf dem Weg zu [[Christus]], Grundwissen zur Vorbereitung auf die [[Firmung]] ([[Heilige Messe]], [[Sakrament]]e, [[Firmung]], [[Seligpreisung]]en).<br />
* Auditorium Spiritus Sancti. Festschrift zum 200-Jahr-Jubiläum. [[Bernardus Verlag]] ISBN 10: 3-934551-98-X<br />
* Wie ist [[Gott]] ?. Die Antwort des christlichen [[Glaube]]ns. [[Media Maria Verlag]] 2010 (255 Seiten; ISBN 978-3-9813003-4-5; auch als Hörbuch - 4 CD´s 310 min.).<br />
* Kirche tut gut. [[St. Benno Verlag]] 2012 (120 Seiten)<br />
* [[Sühne]] - Suche nach dem Sinn des [[Kreuz]]es [[Media Maria Verlag]] 2015 (geb.; ca. 208 Seiten; ISBN 978-3-945401-13-2).<br />
* ''Jesus, wir kommen. Band 2: Leitfaden: Orientierungshilfe für Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter, Redaktion: Karl Wallner u. a., Augsburg, 4. Aufl. 2008. 27 Seiten geheftet. ISBN 978-3-940879-03-5.<br />
* ''Jesus, wir kommen'' / Vorbereitungskurs zur Erstkommunion. Mitglied des Herausgebergremiums: Wallner, Karl. Herausgegeben von [[Peter Düren]], [[Dominus Verlag]]: 9. Auflage: 2008, ISBN : 978-3-940879-02-8<br />
<br />
=== Gemeinschaftswerk ===<br />
* [[Johannes Hartl]] / Karl Wallner / [[Bernhard Meuser]]: ''Mission Manifest – Die Thesen für das Comeback der Kirche'' [[Herder Verlag]] 2018 (240 S.; ISBN 978-3-451-38147-8; Klappenbroschur).<br />
<br />
===Artikel und kleinere Werke:===<br />
* [[Fasten]] find ich gut. Zeit für die [[Seele]]. [[St. Benno Verlag]] (96 Seiten)<br />
*Zur theologischen Symbolik der Kirchweihe. In: Sancta Crux Nr. 48 (1987) 9-24.<br />
*Der Abt – Vater in einer vaterlosen Zeit. In: Sancta Crux 49 (1988) 10-19.<br />
* Weltflucht bei den Wüstenvätern. Gedanken zu einer Strophe von [[Angelus Silesius]]. In: Sancta Crux 51 (1990) 16-21.<br />
*„Aufs Ganze gehen“. Bekenntnis zu Hans Urs von Balthasar. In: Sancta Crux 54 (Nr. 111: 1993) 28-42.<br />
*Der Welt den Erlöser bringen. Marias bleibende Aufgabe in der Theologie. In: [[Franz Breid]] (Hrsg.), Maria in Lehre und Leben der Kirche, Steyr 1995, S. 203-228.<br />
*Ein trinitarisches Strukturprinzip in der Trilogie Hans Urs von Balthasars? In: Theologie und Philosophie 71 (1996) 532-546.<br />
*„Geschmack finden an der Liebe Jesu.“ Die Wurzeln der Herz-Jesu-Verehrung in der frühmittelalterlichen Bewegung der Zisterzienser. In: Cistercienser Chronik 103 (1996) 263-276.<br />
* Wie kann ich die Kirche ertragen?. In: [[Franz Breid]] (Hrsg.), Die Kirchenkrise, Steyr 1996, 244-270.<br />
* Marienverehrung bei Luther?. In: Forum Katholische Theologie 13 (1997) 291-303.<br />
*Umarmung des göttlichen Wortes. Grundzüge zisterziensischer Frömmigkeit und ihre Aktualität 900 Jahre nach Gründung des Ordens (Schriften der Weiner Katholischen Akademie 32), Wien 1999. (14 Seiten).<br />
* Das Erfassen des Unfaßbaren. Maria und der Heilige Geist. In: Mariologisches Jahrbuch 3 (1/1999) 62-84.<br />
*Ist das Heilige objektivierbar? Grundlagen einer katholischen Sicht der Heiligkeit. In: J. Mikrut (Hrsg.), Heiligkeit als Herausforderung, Dom-Verlag, Wien 1999, 33-57. (ISBN 3-85351-160-0)<br />
*Das Kreuz als Logik Gottes. Eine theologische Anregung der Enzyklika „Fides et Ratio“. In: ders. (Hrsg.), Denken und Glauben. Perspektiven zu „[[Fides et ratio]]“, mit Beiträgen von [[Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz]] u. a., Heiligenkreuz 2000, 304-332.<br />
*„Ihn hat Gott dazu bestimmt Sühne zu leisten mit seinem Blut“ (Röm 3,25) Erläuterungen wider das Vergessen der Erlösung. (Schriften der Weiner Katholischen Akademie 42), Wien 2000. 22 Seiten.<br />
*Gedanken zur Eucharistiefeier für junge Menschen, Privatverlag des [[Rosenkranz-Sühnekreuzzug]]es unter P. [[Benno Mikocki]], Wien o. J. (2004). (32 Seiten)<br />
* Die [[Eucharistie]]. Grundkurs Christentum [[St. Benno Verlag]] (96 Seiten).<br />
* Die sieben [[Sakrament]]e. [[St. Benno Verlag]] (96 Seiten).<br />
* Beten ist einfach. Meditationen zum [[Rosenkranz]]. [[St. Benno Verlag]] (96 Seiten).<br />
* Ein Stück vom [[Himmel]]. Ermutigungen für [[Christ]]en. [[St. Benno Verlag]] (120 Seiten).<br />
<br />
=== [[Internationale Theologische Sommerakademie Aigen]] ===<br />
* Der Welt den Erlöser bringen: Marias bleibende Aufgabe - in: (Hsgr.) [[Franz Breid]]: [[Maria von Nazareth|Maria]] in Lehre und Leben der Kirche. Referate der 7. [[Internationale Theologische Sommerakademie Aigen|Internationalen Theologischen Sommerakademie]] 1995 des [[Linzer Priesterkreis]]es. Ennsthaler Gesellschaft m.b.H. & Co. KG 1995, S. 203-228 (314 Seiten; ISBN 385068475X).<br />
* Wie kann ich die [[Kirche]] ertragen? - in: (Hsgr.) [[Franz Breid]]: Die [[Nachkonziliare Krise|Kirchenkrise]]. Referate der 8. [[Internationale Theologische Sommerakademie Aigen|Internationalen Theologischen Sommerakademie]] 1996 des [[Linzer Priesterkreis]]es. Ennsthaler Gesellschaft m.b.H. & Co. KG 1996, S. 244-270 (300 Seiten; ISBN 3850685152).<br />
* Die Einzigartigkeit des Christusgeheimnisses - in: (Hsgr.) [[Franz Breid]]: [[Gebet|Beten]] alle zum selben [[Gott]]? Referate der 11. [[Internationale Theologische Sommerakademie Aigen|Internationalen Theologischen Sommerakademie]] 1999 des [[Linzer Priesterkreis]]es. Ennsthaler Gesellschaft m.b.H. & Co. KG 1999, S. 190-121 (347 Seiten; ISBN 3850685683).<br />
* Die Bedeutung der Gottesfrage für die Zukunft der Menschheit - in: (Hsgr.) [[Franz Breid]]: Der eine und dreifaltige [[Gott]] als [[Hoffnung]] des [[Mensch]]en zur Jahrtausendwende. Referate der 12. [[Internationale Theologische Sommerakademie Aigen|Internationalen Theologischen Sommerakademie]] 2000 des [[Linzer Priesterkreis]]es. Ennsthaler Gesellschaft m.b.H. & Co. KG 2001, S. 271-295 (304 Seiten; ISBN 3850685772).<br />
*Das [[Sterben]] im Herrn und die Totenliturgie. In: [[Franz Breid]] (Hrsg.), Leben angesichts des Todes. Referate der [[Internationale Theologische Sommerakademie Aigen|Internationalen Theologischen Sommerakademie]] 2002. [[Stella Maris Verlag]] Buttenwiesen 2002, S. 173-215. (ISBN 3-934225-29-2)<br />
* Die Kirche Gottes als Kirche Christi und des Geistes. In: [[Franz Breid]] (Hrsg.), Die Pforten der [[Hölle]] werden sie nicht überwältigen. Referate der 15. [[Internationale Theologische Sommerakademie Aigen|Internationalen Theologischen Sommerakademie]] 2003. [[Stella Maris Verlag]] Buttenwiesen 2003, S. 9-35. (ISBN 3-934225-32-2).<br />
* [[Reinkarnation]] aus christlicher Sicht - in: (Hsgr.) [[Franz Breid]]: „Wenn der Herr einst wieder kommt ...“ Zu Fragen der [[Eschatologie]]". Referate der XXIII. [[Internationale Theologische Sommerakademie Aigen|Internationalen Theologischen Sommerakademie]] des [[Linzer Priesterkreis]]es [[2012]], [[Christiana Verlag]] 2012, S. 57-85 (312 Seiten; ISBN 978-3-7171-1209-9). <br />
* ''Der Vater, Quelle und Ziel des trinitarischen Lebens, in: [[Helmut Prader]] (Hg.), [[Gott Vater]]. Referate der „Internationalen Theologischen Sommerakademie 2015“ des Linzer Priesterkreises in Aigen, Kisslegg-Immenried 2016, 41-63.<br />
* ''Profanisierung des Sakralen, Sakralisierung des Profanen'', in: [[Helmut Prader]] (Hg.), [[Das Heilige]] und die Gottesfurcht. Referate der Internationalen Theologischen Sommerakademie 2016 des Linzer Priesterkreises in Aigen/M., Kissleg-Immenried 2017, 239- 262.<br />
<br />
=== [[Theologische Sommerakademie Augsburg]] ===<br />
* Ich habe dich beim Namen gerufen (Jes 43,1) – Die geistliche Bedeutung der christlichen Namensgebung- in: [[Gerhard Stumpf]] (Hrsg.): "Im Glauben leben - Hilfen zur katholischen Lebensgestaltung". (Berichtband der 19. Theologischen Sommerakademie 2011 in Augsburg) Eigenverlag des Initiativkreises, Landsberg 2011, S. 41-64 (287 Seiten; ISBN 978-3-9814138-0-9) ([http://www.ik-augsburg.de/pdf/berichte/Buch2011.pdf als PDF-Datei]).<br />
<br />
* ''Der [[Gregorianischer Choral|Gregorianische Choral]] – Dialog der Seele mit [[Gott]]'', in: Gerhard Stumpf (Hg.), Glaube, Hoffnung und Liebe im Horizont der Offenbarung. Der Dialog Gottes mit dem Menschen, Eigenverlag: Initiativkreis Augsburg e.V.: Augsburg 2012, ISBN 978-3-9814138- 0-9, 77-115.<br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
* 1992 Promotion „sub auspiciis praesidentis“, Ehrenring der Republik Österreich<br />
* 1998 Ehrenringträger der Gemeinde Wienerwald<br />
* 2008 Päpstliches Ehrenkreuz Pro Ecclesia et Pontifice<br />
* 2008 Tourismuspreis des Landes Niederösterreich in der Kategorie Medienarbeit<br />
* 2009 Leopold-Preis der Niederösterreichischen Nachrichten in der Kategorie Kultur<br />
* 2014 Erzbischöflicher Konsistorialrat<br />
* 2016 Waldhausener Friedensrose<br />
* 2017 Silbernes Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich<br />
<br />
==Hörbücher==<br />
* Wer glaubt wird selig, Gedanken eines Mönchs über das Glück, sinnvoll zu leben [[KathShop]]<br />
* Die Weihnachtsgeschichte <br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.stift-heiligenkreuz.org Homepage des Zisterzienserstifts Heiligenkreuz]<br />
{{PND|121954226}}<br />
* [http://kathtv.org/kanaele/pater-karl-wallner-ocist/ Videos von P. Karl Wallner] bei [[K-TV]]<br />
{{Kathtube}}<br />
* {{KathShop|Wallner}}<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Erzdiözese Wien|Wallner, Karl]]<br />
[[Kategorie:Priester Österreich|Wallner, Karl]]<br />
[[Kategorie:Zisterzienser|Wallner, Karl]]<br />
[[Kategorie:Dogmatiker|Wallner, Karl]]</div>Speckpaterhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Christa_Meves&diff=186585Christa Meves2021-04-24T07:05:16Z<p>Speckpater: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''[[Datei:ChristaMeves1.jpg|thumb|right|Dr. Christa Meves]]'''<br />
<br />
'''Christa Meves''' (Dr.; * [[4. März]] [[1925]] in Neumünster) ist Psychotherapeutin und Schriftstellerin, wohnhaft in Uelzen.<br />
<br />
== Biografie == <br />
[[Christa]] Meves wurde 1925 im schleswig-holsteinischen Neumünster geboren. Sie hatte eine älteren Bruder. Ihr Vater war nach dem Studium der Malerei in Berlin als Kunsterzieher tätig. Ihre Mutter <br />
unterrichtete bis zur Geburt ihrer Kinder als eines der ersten weiblichen Wesen neben dem Sportunterricht zusätzlich in Handarbeit. Christa Meves hatte bis zum Beginn des Hitler-Regimes eine relativ unbeschwerte Kindheit. 1935 wurde der Religionsunterricht im Gymnasium gestrichen und die Jugendlichen mussten in den Jugendorganisationen von Hitler Zwangsmitglied werden. Spätestens ab Kriegsbeginn war es dann mit der glücklichen Kindheit vorbei. Im Krieg wurde auch das Elternhaus mit Bomben beworfen. Nach dem Krieg gab es mit der Familie, die unversehrt blieb, einen Neubeginn.<br />
<br />
Meves konnte bereits ab 1945 das in Breslau begonnenn Studium der [[Philosophie]] mit den Fächern Deutsch und Geographie an der Universität Kiel fortsetzen. Bald darauf lernte sie ihren Mann, Dr. Harald Meves, kennen. Harald war als Augenarzt an der Universitätsklinik tätig. Bereits 1946 folgte die Hochzeit. Christa Meves setzte anschließend ihr Studium in den Fächern Psychologie und Pädagogik fort und machte 1949 ihr Staatsexamen.<br />
<br />
Kurz darauf kam ihre älteste Tochter Antje zur Welt. Die finanzielle Situation der Familie war in den Nachkriegsjahren sehr schwierig. Schließlich fanden Harald in Uelzen eine Möglichkeit, eine augenärztliche Praxis zu eröffnen. Mit dem ersten Geld konnte ein Haus erworben werden. Inzwischen ist bereits mit Ulrike das zweite Kind auf die Welt gekommen. Christa Meves machte während der ersten Schuljahren ihrer Kinder an den psychotherapeutischen Instituten Hannover und Göttigen eine Zusatzausbildung zur analytischen Kinder- und Jugendpsychotherapeutin. Ab 1960 hatte sie in diesem Beruf ihr eigene Praxis. 1968 begann sie mit der Vortragstätigkeiten. 1969 veröffentlichte Meves ihr erstes Buch: 'Die Schulnöte unserer Kinder' im Furche-Verlag. Das Buch war sofort ein Bestseller. Sie bekam daher vom Südwestdeutsche Rundfunk eine Einladung zu einer Serie von Vorträgen mit Konrad Lorenz. Aus den Vorträgen entstand mit dem Titel "Manipulierte Maßlosigkeit" ein weiterer Bestseller, der im [[Herder-Verlag]] erschien. Nach wenigen Monaten war die Auflage bereits mit 340.000 unglaublich hoch. In den Folgejahren erschienen von Christa Meves mehr als 100 verschiedene Bücher. Daneben hielt sie in den letzten 25 Jahren mehr als 3000 Vorträgen in den deutschsprachigen Ländern. <br />
<br />
1973 wurde Christa Meves berufenes Mitglied der [[Synode der Evangelischen Kirche Deutschlands]]. <br />
1984 verließ sie aber auf eigenen Wunsch das Gremium. 1987 [[konvertierte]] sie zum katholischen Glauben. 1978 übernahm sie mit Prof. Otto B. Roegele und Kultusminister Prof. Hans Maier die Mitherausgeberschaft der Wochenzeitung 'Rheinischer Merkur' ein. Seit ca. 1998 ist sie Referentin bei [[Radio Horeb]].<ref>Lebenshilfe 10 Uhr am 17. August 2018: Auf dem Weg zum seelisch gesunden Menschen – Selbstbehauptung will gelernt sein, Christa Meves,</ref><br />
<br />
Seit 2009 ist Christa Meves Beirat in der Domspatz-Agentur [[Michael Ragg]] und kandidiert für das Europaparlement im Jahr 2014. Sie bewirbt sich als Spitzenkandidaten für die Partei AUF.<br />
<br />
'''[[Datei:ChristaMeves2.jpg|miniatur|Christa Meves]]'''<br />
<br />
== Werke ==<br />
Christa Meves hat bis 2006 106 verschiedene Bücher geschrieben. Die wichtigsten sind:<br />
<br />
* ABC der Lebensberatung, Hänssler Verlag, ISBN 3-7751-2939-1 <br />
* Aber ich will dich verstehen! (mit A.Dillon), Resch Verlag (1. Auflage) ISBN 3-930039-49-4<br />
* Alte Narben, neue Nöte, [[Christiana Verlag]] ISBN 1. 3-451-08824-X <br />
* Antworten Sie gleich!, [[Christiana Verlag]] (5. Auflage), ISBN 3-451-07635-7<br />
* Auf Dich kommt es an! - Antworten für Jugendliche´, MM-Verlag 3., ISBN 3-928272-06-3 <br />
* Aufbruch zu einer christlichen Kulturrevolution, [[Christiana Verlag]] 2002 (212 Seiten; 1.Auflage; ISBN 3-7171-1101-9).<br />
* Meves/Thomas Schirrmacher: ''Ausverkaufte Würde - Der [[Pornographie]]boom und seine psychischen Folgen'', Hänssler Verlag 2000 (123 Seiten, 1. Auflage, ISBN 3-7751-3544-8).<br />
* Aus Vorgeschichten lernen, Vom Massenelend vermeidbarer seelischer Erkrankungen [[Herder Verlag]] 1985 (124 Seiten).<br />
* ''Plädoyer für das Schamgefühl und weitere aktuelle Beiträge'', Verlag Weißes Kreuz 1985 (109 Seiten, ISBN 3-87893-055-0).<br />
* [[Charakter]]typen - Wer paßt zu wem?, Resch Verlag (1. Auflage), ISBN 3-930039-74-5 <br />
* Denen im Dunkeln Trost (mit E.Buddenbrock), Weißes Kreuz/Hänssler Verlag (2. Auflage), ISBN 3-87893-024-0<br />
* Die Bibel antwortet uns in Bildern, Resch Verlag (1. Auflage), ISBN 3-89811-659-X <br />
* Die Bibel hilft heilen, [[Christiana Verlag]] (2. Auflage), ISBN 3-451-08749-9 <br />
* Die Clique (60 Seiten)<br />
* Die Kinder von Angeloog (160 Seiten).<br />
* Ehe-Alphabet, [[Christiana Verlag]] (36. Auflage; 126 Seiten; ISBN 3-7171-0994-4).<br />
* Ein neues Vaterbild, [[Christiana Verlag]] (1. Auflage) ISBN 3-7171-0916-2 <br />
* Eltern-ABC, [[Christiana Verlag]] (3. Auflage) ISBN 3-7171-1010-1 <br />
* Erziehen lernen, Resch Verlag (23. Auflage) ISBN 3-930039-51-6 <br />
* ''Erziehung zur Liebe, Altersgerechte [[Sexualerziehung]]'' [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 2008 (3. Auflage, 110 Seiten, ISBN 978-3-7171-1141-2)<br />
* ''[[Europa]] darf nicht untergehen'', Verlag Kultur in der Familie (84 Seiten, ISBN 3-900891-27-3) [[Christiana Verlag]] (ISBN 3-900891-27-3).<br />
* Geheimnis Gehirn, Resch Verlag )1. Auflage) ISBN 3-935197-38-1 <br />
* Großeltern-ABC,Was man wissen muss, um mit Kindern und Enkeln glücklich zu werden [[Christiana Verlag]] (11. Auflage); 192 Seiten; ISBN 3-7171-1005-5 <br />
* Hochsommer. Abkehr vom Zeitgeist, Aufbruch zur Zukunft. Ein Briefwechsel. (mit A. Dillon), [[Christiana Verlag]] 1996 (2. Auflage; ISBN 3-7171-0986-3).<br />
* Ich habe ein Problem, Weißes Kreuz Verlag (5. Auflage) ISBN 3-87893-021-6 <br />
* ''Ich; will leben Briefe an Corinna Probleme des Jugendalters'', Verlag des Weissen Kreuzes 1978 (6. Auflage, 38 Seiten, ISBN 3-87893-005-4ƒverhaltens; 1. Auflage 1974)''Ich will leben Mails an Corinna'', [[Christiana Verlag]] (1. Auflage, ISBN 3-7171-1124-8).<br />
* Ich will mich ändern, Hänssler Verlag, (4.Auflage) 3-7751-2844-1 <br />
* In den Ferien fing es an, Weißes Kreuz Verlag (1. Auflage) 3-87893-085-2 <br />
* In die Freiheit gerufen (mit A. Dillon), Hänssler Verlag (1. Auflage) 3-7751-3430-1 <br />
* ''[[Kind]]gerechte [[Sexualerziehung]]'', Verlag Weißes Kreuz Vellmar-Kassel 1992 (66 Seiten, ISBN 3-87893-077-1) Hänssler Verlag (ISBN 3-7751-8103-2) <br />
* Kleines ABC für Seelenhelfer, Grundregeln für die Begegnung mit Ratsuchenden und Patienten [[Herder Verlag]] 1982 (159 Seiten).<br />
* Kraft aus der du leben kannst. Geburtstagsbriefe für Heranwachsende. Hänssler Verlag (1. Auflage; ISBN 3-7751-2982-0).Gerhard Hess Verlag <br />
* Liebe und Aggression (mit J. Illies), Resch Verlag (1. Auflage) ISBN 3-930039-53-2 <br />
* Manipulierte Maßlosigkeit. Psychische Gefahren im technisierten Leben. Die Schwierigkeit, im Wohlstand glücklich zu sein. "Befreiung zum Sex" - 30 Jahre danach. Gleichheitsideologie am Ende. [[Christiana Verlag]] 1997 (41. Auflage; 236 Seiten; ISBN 3-7171-1031-4).<br />
* Mein Leben - Herausgefordert vom Zeitgeist, Resch Verlag (2. Auflage) ISBN 3-930039-68-0 <br />
* Mit Kindern leben – Hilfe für bedrängte Eltern, [[Christiana Verlag]] (1. Auflage) ISBN 3-7171-1075-6 <br />
* Mut zum Erziehen: seelische Gesundheit - wie können wir sie unseren Kindern vermitteln? [[Christiana Verlag]] (142 Seiten; 26. Auflage; ISBN 3-7171-0998-7).<br />
* Ohne Liebe geht es nicht - Mutterprobleme, Hänssler Verlag (1. Auflage) ISBN 3-7751-2809-3 <br />
* Positiv gesehen, [[Christiana Verlag]] (3. Auflage) ISBN 3-451-08501-1 <br />
* Problemkinder brauchen Hilfe, [[Christiana Verlag]] (9. Auflage) ISBN 3-7171-0999-5 <br />
* Schulnöte - vorbeugen und abhelfen (mit D. Günter), Resch Verlag (1. Auflage) ISBN 3-930039-52-4 <br />
* Seelische Gesundheit und biblisches Heil [[Herder Verlag]] 1979 (126 Seiten).<br />
* Teenagerzeit, Wie können wir unsere Jugendlichen verstehen und ihnen helfen? (150 Seiten)<br />
* Träume und Märchen - Spiegel der Seele, [[Christiana Verlag]] (1. Auflage) ISBN 3-7171-1106-X <br />
* "Trotzdem: Mut zur Zukunft!", Resch Verlag (1. Auflage) ISBN 3-930039-48-6 <br />
* Unser Leben braucht Schutz - Bewältigungsstrategien für den Alltag, Hänssler Veralg (1. Auflage) ISBN 3-7751-3329-1 <br />
* ''Ohne [[Familie]] geht es nicht Ihr Sinn und ihre Gestaltung'', Verlag Weißes Kreuz Vellmar-Kassel (ISBN 3-87893-051-8) und Veritas Verlag Linz 1983/1985 (1./2. Auflage, 98 Seiten).<br />
* Unsere Kinder wachsen heran, Weißes Kreuz Verlag (4. Auflage) ISBN 3-87893-082-8<br />
* Unterwegs [[Christiana Verlag]]<br />
* Verführt. Manipuliert. Pervertiert - Die Gesellschaft in der Falle modischer Irrlehren, Resch Verlag (2. Auflage) ISBN 3-935197-29-2 <br />
* ''Wahrheit befreit. Argumente für den katholischen Glauben gegen die Anwürfe der Moderne aus psychologischer Sicht'' [[Christiana Verlag]] 1995/1999 (190 Seiten; 3/4. Auflage, ISBN 3-7171-0971-5).<br />
* Wandlung durch Widerstand, [[Christiana Verlag]] (1. Auflage) ISBN 3-7171-1041-1 <br />
* Was unsere Liebe vermag (Hilfe für erziehende Eltern)<br />
* Weise uns Herr deinen Weg (mit A. Dillon), [[Christiana Verlag]] (1. Auflage) ISBN 3-7171-1026-8 <br />
* "Wer Wind sät ..., Die Folgen der Entschämung und Jugendverführung zum Sex'' [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 1998/2002 (189 Seiten; 1./2. Auflage; ISBN 3-7171-1052-7).<br />
* Werden wir ein Volk von Neurotikern?, Fromm Verlag )3. Auflage) ISBN 3-7201-5081-X <br />
* Wie bleiben wir menschlich? Beziehungskonflikte und ihre Lösungswege, [[Christiana Verlag]] 2000 (192 Seiten; 1. Auflage; ISBN 3-7171-1079-9).<br />
* Wie das Gestern das Heute bestimmt, Hänssler Verlag (1. Auflage) ISBN 3-7751-3684-3 <br />
* Wunschtraum und Wirklichkeit. Lernen aus Irrwegen und Illusionen [[Christiana Verlag]] 1997 (165 Seiten; 14. Auflage) ISBN 3-7171-1021-7).<br />
* Zeitloses Maß in maßloser Zeit, [[Christiana Verlag]] (2. Auflage) ISBN 3-451-08742-1<br />
* ''Mütter heute'', [[Christiana Verlag]] im Fe-Medienverlag Kisslegg Immenried 2020 (4. Auflage, 32 Seiten, geheftet, ISBN 9783717112167).<br />
* Meves/Dillon, Hochsommer (175 Seiten).<br />
* Meves/Dillon, Weise uns Herr Deinen Weg<br />
<br />
== Ehrungen ==<br />
* 1974 die Wilhelm-Bölsche-Medaille<br />
* 1976 der Prix-Amade<br />
* 1977 die Goldmedaille des Herder-Verlags<br />
* 1978 der niedersächsische Verdienstorden<br />
* 1979 der Konrad-Adenauer-Preis der Deutschland-Stiftung<br />
* 1985 das Bundesverdienstkreuz erster Klasse<br />
* 1995 der Preis für Abendländische Besinnung<br />
* 1996 der Preis für Wissenschaftliche Publizisti<br />
* 2000 die "Goldene Rosine" des Vereins "Bürger fragen Journalisten"<br />
* 2000 die Ehrenmedaille des Bistums Hildesheim<br />
* 2001 Deutscher Schulbuchpreis<br />
* 2005 Großes Verdienstkreuz des Niedersächsischen Verdienstordens<br />
* 2005 Komtur mit Stern des Orden des Heiligen Papstes Gregor des Großen<br />
* 2007 Preis der Stiftung "Ja zum Leben"<br />
* 2010 Pokal von Aufbruch 2009<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.christa-meves.de www.christa-meves.de]<br />
{{Kathtube|Christa%20Meves}}<br />
* [https://de.catholicnewsagency.com/story/glaubig-war-ich-immer-ein-gesprach-mit-christa-meves-zum-95-geburtstag-5833 “Gläubig war ich immer“: Ein Gespräch mit Christa Meves zum 95. Geburtstag] [[CNA]] am 29. Februar 2020<br />
* [https://www.kirche-in-not.de/wp-content/uploads/2020/02/2008-christa-meves-sos-die-familie-retten-heisst-europa-bewahren.pdf SOS! Die Familie bewahren, heißt Europa retten] Vortrag von Christa Meves auf dem KIRCHE IN NOT-Kongress "Treffpunkt Weltkirche 2008" in Augsburg<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Schriftsteller Deutschland|Meves, Christa]]<br />
[[Kategorie:Konvertiten|Meves, Christa]]<br />
[[Kategorie:Bistum Hildesheim|Meves, Christa]]</div>Speckpater