Alexander Smoltczyk: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Alexander Smoltczyk''' (* 1958 in Berlin) ist ein deutscher Journalist und Autor. Er wurde 1958 in Berlin geboren, lebte und arbeitete dort, schrieb für ''taz'', ''GEO'' und ''mare''. Für seine Arbeit »Das Loch in Mitte« in der ''Wochenpost'' wurde er 1995 mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis ausgezeichnet. Im Jahr 2007 erhielt er den Henri-Nannen-Preis in der Kategorie "Besonders verständliche Berichterstattung" für seinen SPIEGEL-Beitrag "Der Fehlbare" über [[Papst]] [[Benedikt XVI.]] Smoltczyk lebt heute als Familienvater in Rom und ist Reporter für den SPIEGEL. Er berichtet über den [[Vatikan]] und die italienische Politik.  
 
'''Alexander Smoltczyk''' (* 1958 in Berlin) ist ein deutscher Journalist und Autor. Er wurde 1958 in Berlin geboren, lebte und arbeitete dort, schrieb für ''taz'', ''GEO'' und ''mare''. Für seine Arbeit »Das Loch in Mitte« in der ''Wochenpost'' wurde er 1995 mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis ausgezeichnet. Im Jahr 2007 erhielt er den Henri-Nannen-Preis in der Kategorie "Besonders verständliche Berichterstattung" für seinen SPIEGEL-Beitrag "Der Fehlbare" über [[Papst]] [[Benedikt XVI.]] Smoltczyk lebt heute als Familienvater in Rom und ist Reporter für den SPIEGEL. Er berichtet über den [[Vatikan]] und die italienische Politik.  
  
Er bezeichnet sich als skeptischen Protestanten (ohne explizit theologische Kenntnisse), aber mit typisch nordischem Interesse am römischen Glaubens- und Lebensstil ausgestattet. Starke Beachtung fanden zeitweilig seine Glossen unter ''Uups!  - et orbi'', bei SPIEGEL-online, deren Qualität aber 2008 stark nachließ. Jüngst erschien sein heiteres und faktenreiches Buch ''Vatikanistan'' (Heyne, 2008), das neben Allerlei über den Staat des Papstes, die Kirchenführung und das Kurienpersonal schließlich u.a. auch einige bemerkenswerte Passagen über [[Bischof]] [[Josef Clemens]], [[Prälat]] [[Georg Gänswein]] und Prälat [[Walter Brandmüller]] enthält. (Wäre dem Verfasser nicht bereits ein exotisch klingender Name zu eigen, so könnte man ihn jetzt den "Hyperbaedeker" unter den ''Vaticanisti'' nennen.) Im SPIEGEL 01/09 vom 29.12.2008 outet sich Smoltczyk aber, unter Vortäuschung eines sachlichen Anlasses (das angebliche (vgl. [http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/messages/peace/documents/hf_ben-xvi_mes_20081208_xlii-world-day-peace_en.html hier]) ''Schweigen des Papstes'' zur Finanzkrise), als zum antikatholischen Deutschnationalismus re-konvertiert: [http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/58/66/dokument.html?titel=WIR+WAREN+PAPST&id=63216685&top=SPIEGEL&suchbegriff=smoltczyk&quellen=&qcrubrik=artikel ''Wir waren Papst''] betitelt er einen "Essay" (meint hier wohl: Mühsal), der, voller sachlicher Fehler und logischer Brüche, offenbar nur noch heftig um Gunst bei der Chefredaktion des Hamburger Magazins winselt, die in jüngerer Zeit wieder des öfteren die antikatholische Sirene heulen lässt.
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Er bezeichnet sich als skeptischen Protestanten (ohne explizit theologische Kenntnisse), aber mit typisch nordischem Interesse am römischen Glaubens- und Lebensstil ausgestattet. Starke Beachtung fanden zeitweilig seine Glossen unter ''Uups!  - et orbi'', bei SPIEGEL-online, deren Qualität aber 2008 stark nachließ. Jüngst erschien sein heiteres und faktenreiches Buch ''Vatikanistan'' (Heyne, 2008), das neben Allerlei über den Staat des Papstes, die Kirchenführung und das Kurienpersonal schließlich u.a. auch einige bemerkenswerte Passagen über [[Bischof]] [[Josef Clemens]], [[Prälat]] [[Georg Gänswein]] und Prälat [[Walter Brandmüller]] enthält. (Wäre dem Verfasser nicht bereits ein exotisch klingender Name zu eigen, so könnte man ihn jetzt den "Hyperbaedeker" unter den ''Vaticanisti'' nennen.) Im SPIEGEL 01/09 vom 29.12.2008 outet sich Smoltczyk aber, unter Vortäuschung eines sachlichen Anlasses (das angebliche (vgl. [http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/messages/peace/documents/hf_ben-xvi_mes_20081208_xlii-world-day-peace_en.html hier]) ''Schweigen des Papstes'' zur Finanzkrise), als zum antikatholischen Deutschnationalismus re-konvertiert: [http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/58/66/dokument.html?titel=WIR+WAREN+PAPST&id=63216685&top=SPIEGEL&suchbegriff=smoltczyk&quellen=&qcrubrik=artikel ''Wir waren Papst''] betitelt er einen "Essay" (meint hier wohl: Mühsal), der, voller sachlicher Fehler und logischer Brüche, offenbar nur noch heftig um Gunst bei der Chefredaktion des Hamburger Magazins winselt, die in jüngerer Zeit wieder des öfteren die antichristliche Sirene heulen lässt.
  
 
Vielleicht hatte sich der flotte Schreiber mit "Vatikanistan" doch zu zweideutig zwischen die Fronten der "Erbfeindschaft" begeben: Er hat die "hanseatisch" (und patriotisch) anti-römisch Affektierten möglicherweise zu sehr irritiert, ohne die Beter überzeugen zu können.  
 
Vielleicht hatte sich der flotte Schreiber mit "Vatikanistan" doch zu zweideutig zwischen die Fronten der "Erbfeindschaft" begeben: Er hat die "hanseatisch" (und patriotisch) anti-römisch Affektierten möglicherweise zu sehr irritiert, ohne die Beter überzeugen zu können.  

Version vom 21. Januar 2009, 15:31 Uhr

Alexander Smoltczyk (* 1958 in Berlin) ist ein deutscher Journalist und Autor. Er wurde 1958 in Berlin geboren, lebte und arbeitete dort, schrieb für taz, GEO und mare. Für seine Arbeit »Das Loch in Mitte« in der Wochenpost wurde er 1995 mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis ausgezeichnet. Im Jahr 2007 erhielt er den Henri-Nannen-Preis in der Kategorie "Besonders verständliche Berichterstattung" für seinen SPIEGEL-Beitrag "Der Fehlbare" über Papst Benedikt XVI. Smoltczyk lebt heute als Familienvater in Rom und ist Reporter für den SPIEGEL. Er berichtet über den Vatikan und die italienische Politik.

Er bezeichnet sich als skeptischen Protestanten (ohne explizit theologische Kenntnisse), aber mit typisch nordischem Interesse am römischen Glaubens- und Lebensstil ausgestattet. Starke Beachtung fanden zeitweilig seine Glossen unter Uups! - et orbi, bei SPIEGEL-online, deren Qualität aber 2008 stark nachließ. Jüngst erschien sein heiteres und faktenreiches Buch Vatikanistan (Heyne, 2008), das neben Allerlei über den Staat des Papstes, die Kirchenführung und das Kurienpersonal schließlich u.a. auch einige bemerkenswerte Passagen über Bischof Josef Clemens, Prälat Georg Gänswein und Prälat Walter Brandmüller enthält. (Wäre dem Verfasser nicht bereits ein exotisch klingender Name zu eigen, so könnte man ihn jetzt den "Hyperbaedeker" unter den Vaticanisti nennen.) Im SPIEGEL 01/09 vom 29.12.2008 outet sich Smoltczyk aber, unter Vortäuschung eines sachlichen Anlasses (das angebliche (vgl. hier) Schweigen des Papstes zur Finanzkrise), als zum antikatholischen Deutschnationalismus re-konvertiert: Wir waren Papst betitelt er einen "Essay" (meint hier wohl: Mühsal), der, voller sachlicher Fehler und logischer Brüche, offenbar nur noch heftig um Gunst bei der Chefredaktion des Hamburger Magazins winselt, die in jüngerer Zeit wieder des öfteren die antichristliche Sirene heulen lässt.

Vielleicht hatte sich der flotte Schreiber mit "Vatikanistan" doch zu zweideutig zwischen die Fronten der "Erbfeindschaft" begeben: Er hat die "hanseatisch" (und patriotisch) anti-römisch Affektierten möglicherweise zu sehr irritiert, ohne die Beter überzeugen zu können.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Vatikanistan. Eine Entdeckungsreise durch den kleinsten Staat der Welt, München (Heyne) 2008. ISBN 978-3-453-15434-6