Alphonsa Maria Eppinger

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Alphonsa Maria Eppinger 1867

Alphonsa Maria Eppinger (* 9. September 1814 im Elsass (Frankreich) ; † 31. Juli 1867 in Niederbronn) ist Ordensgründerin der "Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser" (Niederbronner Schwestern).

Biografie

Elisabeth Eppinger wurde als erstes von elf Kindern in Bad Niederbronn im Elsass in Frankreich geboren und wuchs in einfachen Verhältnissen in einer deutschsprachigen Landarbeiterfamilie auf. Schon in früher Kindheit fühlte sie sich zu einem Leben zu Gott hingezogen. Mit 14 Jahren empfing sie die Erste Heilige Kommunion und erhielt die Erlaubnis des häufigeren Empfangs von ihrem Heimatpfarrer Johann David Reichard.

1846, im Zuge einer längeren und schmerzhaften Krankheit, habe Elisabeth erste Visionen Jesu gehabt, der mit ihr gesprochen habe und sie mit tiefgründiger Ekstase tröstete. Diese mystischen Phänomene brachten ihr den Spitznamen: „Ekstatische von Niederbronn" ein. Sie erhielt zusätzlich die Gabe der Prophezeiung, sodass ihr Ruf sich weit über Frankreich hinaus bis nach Rom erstreckte. Der Bischof von Straßburg, André Raess, wurde von Pfarrer Reinhard über die Ereignisse in Niederbronn auf dem Laufenden gehalten. Eppinger selbst, wollte damals bei den Schwestern der Göttlichen Vorsehung von Ribeauvillé eintreten, aber der Bischof mahnte sie zur Geduld. Es entstand die Kongregation der Töchter des Göttlichen Erlösers, die Bischof Raess am 22. Januar 1849 anerkannte. Die Kongregation wurde unter die Schirmherrschaft des Heiligen Alfons Maria von Liguori gestellt. Am 10. September 1849 empfing Elisabeth das Ordenskleid und nahm zu Ehren des Gründers der Redemptoristen den Namen Schwester Alphonsa Maria an. Achtzehn Jahre lang leitete sie die Ordensgemeinschaft, welche die Botschaft verbreitet, dass alle Menschen vom barmherzigen Gott geliebt werden. Schwester Alphonsa Maria starb am 31. Juli 1867 in Niederbronn. Ihre sterblichen Überreste liegen auf der Burg Oberbronn, der Heimat des Mutterhauses.

Die Gemeinschaft wurde vom französischen Staat im Jahre 1854 anerkannt. 1866 erfolgte die Bestätigung durch Papst Pius IX..

In der Ordensprovinz Deutschland und Österreich leben im Jahre 2018 etwa 525 Schwestern in 39 Niederlassungen in den Diözesen Bamberg, Dresden-Meißen, Eichstätt, Freiburg, Mainz, München und Freising, Passau, Speyer, Sankt Pölten und Wien sowie im niederländischen Haarlem.

Zwei weitere Kongregationen sind aus der Gründung hervorgegangen: die Schwestern des Erlösers mit ihrem Hauptsitz in Würzburg, sowie die Schwestern der Kongregation vom göttlichen Erlöser (SDR) mit dem Generalat in Rom.

Seligsprechung

Seligsprechung am 9. September 2018

Angesichts ihres Rufes der Heiligkeit und der Zeichen, die nach dem Tod von Mutter Alphonsa geschahen, initiierte der Orden im Januar 1951 in der Diözese Straßburg den Seligsprechungsprozeß, der ab Februar 1955 in Rom fortgeführt wurde. Am 19. Dezember 2011 dekretierte Papst Benedikt XVI. den heroischen Tugendgrad der Ordensgründerin.

Ein Wunder, das zur Seligsprechung notwendig ist, geschah an Marie Thérèse Guyot. Sie wurde 1939 mit einem Durchbruch des Appendix (Blinddarm) in die Klinik des Allerheiligsten Erlösers in Mulhouse eingeliefert. Bei der Notoperation wurde ein Teil des Darmes sowie ein Eierstock mit Eileiter entfernt. Vermutlich wegen einer Infektion wurde eine weitere Operation notwendig, doch die Ärzte begannen an ihrer Genesung zu zweifeln. Zu diesem Zeitpunkt schlug die Oberin eine Novene zur Gründerin vor und man legte der Schwerkranken eine Reliquie von Alphonsa unter das Kissen. Kurz darauf ging es Guyot ein wenig besser und sie erholte sich von Tag zu Tag zum großen Erstaunen der Ärzte. Nach eingehenden Untersuchungen der entsprechenden Kommissionen bestätigte Papst Franziskus am 26. Januar 2018 die Heilung als ein auf die Fürsprache von Mutter Alphonsa erfolgtes Wunder.<ref>Vatikan/Frankreich: Seligsprechung von Mutter Alphonsa Eppinger Vatican News am 9. September 2018</ref>

Alphonsa Eppinger wurde In der Kathedrale von Straßburg in Vertretung von Papst Franziskus Kardinal Giovanni Becciu am 9. September 2018 die seliggesprochen. In seiner Predigt sagte der Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse unter anderem: Zwei asketische Ziele haben ihr Leben geprägt: den Wunsch Gottes kennenzulernen und diesem Wunsch nachzukommen und seinen Willen zu tun. Sie war noch ein Kind – sie hieß Eli­sabeth –, als sie eines Tages am Straßenrand eine Kreuzwegstation sah. »Warum haben sie Jesus gekreuzigt?«, fragte sie ihre Mutter. »Mein Kind, er wurde wegen unserer Sünden getötet«, antwortete die Mutter. »Was ist denn eine Sünde?«, fragte Elisabeth weiter. »Sie ist eine Beleidigung Gottes…« »Dann will ich ihn nie mehr beleidigen!«, rief Elisabeth aus. Später schrieb sie: »Von dem Zeitpunkt an wuchs in mir jeden Tag der Wunsch zu verstehen, was man tun muss, um Gott zu lieben und ihn nicht zu beleidigen… Dieser Gedanke erschütterte mich und spornte mich zum Gehorsam an.«<ref> Osservatore Romano, 14. September 2018, S. 6.</ref>

Weblinks

Anmerkungen

<references />