Anton Pustet Verlag

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Der Anton Pustet Verlag war einer der österreichischen prominenten katholische Verlage in Salzburg. Gründer war Anton Pustet.

Der Verlag Pustet wird im Rahmen der Verlagsförderung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur unterstützt.

Der Verlag legte zu Beginn katholische und erzählende Literatur auf. Im Mittelpunkt der Verlagsarbeit stand katholisches Schrifttum und ganz besonders das Riesenwerk: die deutsche Thomas-Ausgabe der Summa theologica, die vom Verband katholischer Akademiker herausgegeben wurde.

Vorgeschichte des Verlages

Der Salzburger Verlag lässt sich eine ununterbrochene Tradition bis auf Konrad Kürner zurückverfolgen, der 1592 das erste Buch in Salzburg druckte. Name und Standort in diesem Zeitraum wechselten jedoch häufig. Die Kürnersche Offizin  befand sich in einem Haus am heutigen Kajetanerplatz, später in der Gstättengasse, wo sie durch den Bergsturz des Jahres 1669 zerstört wurde. Unter der Leitung des Buchdruckers Johann Baptist Mayr gelangte das Unternehmen zu einer ersten Blüte. 
Fürsterzbischof Max Gandolf, verlieh Johann Baptist Mayr das Privileg eines Hof- und akademischen Buchdruckers. Dies war ein Zeichen für die Bedeutung des Buch- und Verlagswesens, das vor allem durch die Gründung der Universität in Salzburg einen bedeutenden Aufschwung genommen hatte. Ende des 18. Jahrhunderts kam es zum Niedergang der Mayrschen Druckerei. Aufgrund eines Eklats, ausgelöst durch eine kirchenkritische Schrift, musste sie weit unter dem Verkehrswert verkauft werden und kam auf Umwegen an Franz Xaver Duyle.

Geschichte

Im November 1863 konnte Pustet die älteste Salzburger (Duylsche) Druckerei, die 1598 von Konrad Kürner begründet wurde, erwerben und zwei Jahre später ganz auf eigene Rechnung übernehmen. Er führte sie unter dem Namen "Verlag Anton Pustet" wieder zu stattlicher Größe. Die bis dahin in Passau gedruckten Verlagswerke wurden nunmehr in der eigenen Offizin hergestellt. Bald erreichte die Zahl der Verlagswerke eine ganz respektable Höhe. "Mit dem Anschlusse an den Buchhandel wurde nunmehr dem Verlage erhöhtes Interesse zugewendet. Galt auch die Aufmerksamkeit in erster Linie dem Ausbau des Gebet- und Betrachtungsbücherverlages, dessen Hauptberücksichtigung im Interesse der seit Jahren diesen Buchformaten angepassten Buchbinderei-Anschaffungen gelegen war, wurden jetzt doch auch größere Unternehmungen in die Verlagstätigkeit gezogen, von denen insbesonders die "Katholische Warte" in den weitesten Kreisen bekannt wurde." Als Anton Pustet 1894 starb, wurde seine versierte Tochter Ida Rademann Alleininhaberin und leitete einen besonders erfolgreichen Abschnitt in der Verlagsgeschichte ein. Mit der russischen Emigrantin Alja Rachmanova hatte sie eine wahre Bestsellerautorin in ihrem Programm.

Anfang 1922 ging der Verlag Anton Pustet in den Besitz der Universitäts-Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung "Styria" in Graz über, während 1934 die Preßvereinsanstalten der Diözese Seckau, Graz, als Inhaber aufscheinen. Verlagsleiter ist der Prokurist Otto Müller, der spätere Direktor Johann Mandl. Unter den Nationalsozialisten wurde die Pustet-Druckerei dem NS-Gauverlag eingegliedert, nach dem Zweiten Weltkrieg als so genanntes deutsches Eigentum kommissarisch verwaltet und 1963 schließlich vom Salzburger Pressverein erworben, dem auch der Verlag der Salzburger Druckerei (ein Schulbuchverlag) gehört.

Weblinks