Antonietta Meo

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Antonietta Meo (* 15. Dezember 1930 in Italien; † 3. Juli 1937 in Italien) war eine Dienerin Gottes.

Biografie

Es war ein bewölkter, stürmischer Nachmittag, jener 15. Dezember 1930, als in einer kleinen Villa in einer ruhigen Straße Roms dem Ehepaar Michael und Maria Meo ein Mädchen geboren wurde, das in der Taufe in der nahen Basilika vom Heiligen Kreuz am 28. Dezember, dem Fest der unschuldigen Kinder, zum Gotteskind werden durfte. Es erhielt die Vornamen Antonietta Theresia Gabriele Rosa (wobei als Namenspatroninnen unter anderem die heiligen Theresia vom Kinde Jesu und Rosa von Viterbo gewählt wurden). In der wohlhabenden Familie herrschte ein gläubig-katholischer Geist, verankert in einer treuen Verbundenheit mit der Kirche und dem Heiligen Vater. Insgesamt hatten sie vier Kinder: Margherita, Giovanni, Carmela und Antonietta. Doch die beiden mittleren Kinder waren schon vor Antonietta gestorben. Margherita, die älteste Schwester, war 1999 bei der Übertragung der Gebeine ihres kleinsten, heiligmäßigen Schwesterchens dabei. Die Mutter verstand es, die ersten Regungen der kindlichen Seele auf Gott hinzulenken. Mit Wärme, Liebe und weiser Strenge weckte und enfaltete sie das Gute im Herzen des Kindes und mühte sich, alles Böse niederzuringen. "Nenne" beziehungsweise "Nennolina" nannte sich das kleine Mädchen selbst, sobald es sprechen konnte, und dieser Name Nennolina blieb ihr in der Familie. Sie war ein heiteres, lebhaftes Kind - hüpfte und tanzte, kletterte da und dort hinauf, plauderte und lachte, wollte alles wissen, alles in den Händchen halten. Als Dreijährige schon zeigte sie Anlagen, Fähigkeiten und Willensäußerungen, die normalerweise erst später zum Durchbruch kommen.


"Jesus, ich liebe Dich sehr

"Liebster Jesus, ich bin froh, wirklich froh, dass Du in der heiligen Eucharistie in mein Herz eingetreten bist. Verlass mich nie mehr, sondern bleibe immer in mir, in meinem Herzen. Jesus, ich liebe Dich sehr, ich gebe mich ganz in Deine Hand, mach mit mir, was du willst..."Ein sechsjähriges Kind, das gerade Schreiben gelernt hatte, hat dieses Briefchen an ihren "liebsten Jesus" geschrieben. Zweiundsechzig Jahre später ist der kleine Sarg dieses Mädchens vom großen "Verano" - Friedhof der Stadt Rom in die Basilika des heiligen Kreuzes (Santa Croce di Gerusalemme) übertragen und dort beigesetzt worden. In dieser bedeutenden römischen Kirche werden Reliquien vom heiligen Kreuz unseres Erlösers aufbewahrt und verehrt: drei kleine Teile vom Kreuzesholz, ein Nagel, zwei Dornen von der Dornenkrone und die Hälfte der Tafel mit der Aufschrift "Jesus von Nazareth, König der Juden", die in drei Sprachen am Kreuz angebracht war. Dieses Heiligtum war die Pfarr- und Taufkirche dieses Mädchens. Eine italienische Zeitschrift hat nun gar, um Aufmerksamkeit zu wecken, in diesem Kind die künftige jüngste "Kirchenlehrerin" vermutet. Das Mädchen hat nähmlich ein kleines Tagebuch und ungefähr 150 Briefchen hinterlassen, die - von eigener Hand geschrieben oder der Mutter diktiert - vor allem an Jesus, die allerseligste Jungfrau Maria und die heiligste Dreifaltigkeit gerichtet sind. Und Theologen von der Tiefe der Gedanken überrascht, die sie darin fanden. Von Monsignore Montini, dem späteren Papst Paul VI., wissen wir, dass er dieses Kind bewundert hat: "Wahrhaft, der Herr wirkt in den Seelen auf äußerst geheimnisvollen Wegen" sagte er. "Er gebe, dass viele durch die Lektüre der Biographie dieses nicht einmal siebenjährigen Kindes in das Geheimnis der Weisheit eindringen, die sich den Hochmütigen verbirgt und den Kleinen offenbart." Wer ist nun dieses Mädchen?