Aszetik

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Version vom 23. März 2010, 09:46 Uhr von Paulo (Diskussion | Beiträge) (Die drei Wege oder Stufen)
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Aszetik (griech. askesis: Übung, Verzicht) ist ein Zweig der katholischen Theologie der sich mit Askese beschäftigt.

Sie ist die Theologie des geistlichen Lebens. Ihre Aufgabe ist es, die Wege der Vollkommenheit darzulegen und wissenschaftliche Anleitung zu geben. Dazu bedient sie sich der heiliger Vorbilder, vorab Jesus Christi (Nachfolge Christi), Maria, des Josef und der Heiligen Schrift. Ebenso der Heiligen, besonders der Kirchenlehrer und den Erfahrungen der Kirche.

Sie gibt Antrieb zum Fortschreiten, enthüllt die Schwierigkeiten und erteilt Anweisungen. Klare Kenntnis der Dogmen der Kirche und der rechten Grundsätze der Moral sind für die eigene Vollkommenheit und die Leitung anderer unerlässlich. Sie lehrt den Kampf des Christen gegen böse Neigungen und gegen die Versuchung zu sündigen (dieses Bemühen bezeichnet man als Aszese).

Seit dem 17. Jahrhundert wurde die Aszetik als theologische Disziplin gelehrt. Sie ist aus der Moraltheologie erwachsen und hat sich von ihr gelöst. Die Aszetik wurde häufig auch als "Aszetische und Mystische Theologie" bezeichnet; heute wird das Fach meist unter dem Namen "Spirituelle Theologie" oder "Theologie der Spiritualität" gelehrt.

Die drei Wege oder Stufen

Weg oder Stufe Bezug zu sich selbst Sozialer Aspekt
Der Weg der Reinigung Buße, Leid Sühne
Der Weg der Erleuchtung Katechese Mission
Der Weg der Einigung Taufe, Krankensalbung, Beichte Firmung, Priesterweihe, Ehe, Eucharistie

Literatur

  • Réginald Garrigou-Lagrange: Des Christen Weg zu Gott. Aszetik und Mystik nach den drei Stufen des geistlichen Lebens, München 1953.
  • Friedrich Jürgensmeier: Der mystische Leib Christi als Grundprinzip der Aszetik. Aufbau des religiösen Lebens und Strebens aus dem Corpus Christi mysticum, Paderborn 1933; 1934; 1935 (5. verbesserte Auflage 1935 ; 346 Seiten; Imprimatur Paderbornae, d. 25 m. Julii 1935 Gierse Vicarius Generalis) 1936; 1938.
  • Tanquery-Sternaux: Grundriss der Aszetischen und mystischen Theologie, Sociéte des Saint Jean Lévangeliste Desclée & Cie, Paris, Tornai (Belgien), Rom 1935 (Imprimatur Tornaci, die 28. Januarii 1931 J. Blampain, Vic. Gen.).
  • Carl Feckes: Die Lehre vom christlichen Vollkommenheitsstreben, Herder Verlag Freiburg 1953 (Zweite Auflage; Imprimatur Freiburg im Breisgau, den 5. November 1952, Der Generalvikar I.V. Reinhard).
  • P. Adolf Denderwindeke OMCap: Abriß der aszetischen Theologie. zur vollkommenen Führung des Priesters- und Ordenslebens, übersetzt von P. Thomas Villanova Gerster OMCap; in 2 Bänden, Schöningh Verlag Paderborn: Band I: 1930; 408 Seiten; Band II: 1931: 536 Seiten; Imprimatur Paderbornae, d. 8. m. Octobris 1930. Vicarius generalis. v. e. Pieper).
  • Karl Keusch: Die Aszetik des heiligen Alfons Maria von Liguori im Lichte der Lehre vom geistlichen Leben in alter und neuer Zeit, Paderborn und Freiburg/Schweiz 1924; 1926.
  • Franz Xaver Eggersdorfer: Die Aszetik des heiligen Franz von Sales in ihren theoretischen Grundlagen, München 1909.
  • Otto Zimmermann- Carl Haggeny: Grundriss der Aszetik, Herder & Co. GmbH Verlagsbuchhandlung Freiburg im Breisgau 1933; Imprimatur Friburgi Brisgoviae, die 2 Octobris 1933 d.m. Dr. Weiss).
  • Franz Xaver Mutz: Christliche Aszetik unter besonderer Berücksichtigung des priesterlichen Lebens (Wissenschaftliche Handbibliothek: Reihe 1., Theologische Lehrbücher), Ferdinand Schöningh Verlag Paderborn 1907; 1909; 1913; 1918; 1920; 1923 (6. Auflage; 491 Seiten).
  • Gustave Thils: Christliche Heiligkeit. Handbuch der aszetischen Theologie für Ordensleute, Priester und Laien, Verlag Manz München 1961 (738 Seiten; 1. Auflage; Mit kirchlicher Druckerlaubnis München 30. August 1961 GV Nr. 8305 Dr. Johann Neuhäusler Weihbischof und Generalvikar).
  • Petrus Maria Appel: Kleine Aszetik. Fragen des innerlichen Lebens für Laien, die nach Vollkommenheit streben, Leutesdorf am Rhein u.a. 1949.

siehe: Columba Marmion

Weblinks