Atheismus

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Als Atheismus wird die Überzeugung bezeichnet, dass eine Welterklärung ohne Gott nicht nur möglich, sondern auch richtig sein soll. Insofern hängt die Definition des Begriffs stets vom Gottesbegriff ab. Der Atheist bezeichnet etwas als Gott, dem er Nichtexistenz zuschreibt. Dies ist für denjenigen, der aus philosophischen oder religiösen Erwägungen von der Existenz Gottes überzeugt ist, inakzeptabel. Somit ist zwischen Atheisten und Gottgläubigen stets ein Dissens hinsichtlich des Gottesbegriffs festzustellen. Das II. Vatikanum hat den Atheismus scharf kritisiert (vgl. z.B. Gaudium et spes, insb. Nr. 20 ff. (AAS 58 (1966), S. 410).

Agnostizismus, Atheismus uns kämpferischer Atheismus

Eine ideologisch-politische Ausprägung erhielt der Atheismus durch politische Ideologien des 20. Jahrhunderts. Heute wird anstatt des kämpferischen Atheismus häufig ein unverbindlicher Agnostizismus vertreten. Danach ist die Existenz Gottes zwar möglich, aber nicht sicher erkennbar. Die Kirche hingegen lehrt mit dem I. Vatikanum, bestätigt im II. Vatikanum, dass Gottes Dasein mit der Kraft der Vernunft aus der Natur zuverlässig erkannt werden kann (nicht: muss) (vgl. Röm 1, 20). Umstritten ist aber, ob Gottesbeweise für jeden evident (einsehbar) sind oder nicht. Wird Gott lediglich als absoluter Begriff definiert, so ist seine Existenz damit zwar durch die Definition schon vorausgesetzt, nicht aber Eigenschaften Gottes ("Schöpfer", übernatürliche: "Erlöser", "Vollender").

Beim Atheismus steht nicht in erster Linie die Frage, ob es Gott gibt, wie beim Agnostizismus im Mittelpunkt, sondern wird die Möglichkeit der Gottesexistenz außerhalb dem Naturalismus abgelehnt. Diese Haltung ist in Wahrheit keine Frage der Erkenntnis, sondern des Willens. Der Atheist verneint die Gottesexistenz, ob er ihn erkannt hat oder nicht. Wenn er erkannt hat, dass es Gott geben muss, leugnet er ihn trotzdem, da es so leichter zu leben erscheint. Da dieser verneinenden Willenshaltung, eine verneinende Wahrheitserkenntis innewohnt, ist ein Leben in der Unwahrheit beschlossen. Die Lebensmaxime ist hier der Pragmatismus, bei dem der Stärkere (wie im Tierreich) die Oberhand gewinnt und der Materialismus, der sich im irdischen einen Götzen, statt Gott sucht (vgl. Evangelli praecones 17). Dadurch werden die gottgeschaffenen Naturgesetze verkehrt, welche durch einen kämpferischen Atheismus eine "Kultur des Todes" schaffen und bei Extremismus auch über Leichen geht. So sind es z.B. beim Nationalsozialismus 58 Millionen Tote, beim Kommunismus 300 Millionen Tote, oder auch bei der Freimaurerei. Diese haben Absicht weniger körperlich zu töten, sondern vor allem moralisch (vgl. Gesetzlosigkeit, Neuheidentum, Esoterik, Satanismus und Terror), jedoch wird eine internationale Diktatur vorbereitet, zu der die Finanzkrise der ersten Dekade des 21. Jahrhundert gehört. David Rockefeller sagt: "Wir befinden uns am Anfang einer globalen Umwälzung. Alles, was uns (Freimaurern) noch fehlt, ist eine große weltweite Krise, bevor die Nationen die Neue Weltordnung (des Antichrists) akzeptieren."

Atheismus als Denkrichtung

Diese Denkrichtung, die eine göttliche "Weltordnung" und Gott selber bestreitet, findet wichtige Wurzeln in der französischen Aufklärung im 18. Jahrhundert. Jedoch hielten die meisten Aufklärer, Kant eingeschlossen, an der Überzeugung von der Existenz Gottes fest. Vom rationalen Atheismus zu unterscheiden ist die Ausbreitung der Entfremdung der Massen von der Religion, die in Europa im letzten Drittel des 19. Jh. einsetzte. Unterstützt von einem bestimmten Erkenntnisstand der Wissenschaften, der heute jedoch überwunden ist, galt der Atheismus als die fortschrittliche, humanistische Konzeption.

Ist Ahteismus eine Religion?

Atheismus ist keine Form von Religion, da sich Atheisten nicht "rück-binden" (re-ligare) wollen. Papst Johannes XXIII. sagt in seiner Eröffnungsansprache des II. Vatikanums Gaudet mater ecclesia Nr. 4: "Entweder schließen sich die Menschen ihm (Christus) und seiner Kirche an; dann haben sie Anteil an Einsicht, Güte, Ordnung und Frieden. Oder sie sind ohne ihn, gar gegen ihn und bewußt gegen seine Kirche; dann herrscht Verwirrung, Verwilderung der menschlichen Beziehungen und die dauernde Drohung von Kriegen der Menschen gegeneinander."

Der Vatikan will den Dialog mit Vertretern des Atheismus vertiefen. Im März 2011 soll eine eigene Stiftung die Arbeit aufnehmen, kündigte der Präsident des Päpstlchen Rates für die Kultur, Erzbischof Giofranco Ravasi in der täglichem Ausgabe des Osservatore Romano im Juni 2010 an. Die Stiftung soll ein "ernsthaftes und respektvolles Gespräch" zwischen Christen, Atheisten und Agnostikern fördern.

Zitate

  • "Da der Atheismus die Existenz Gottes leugnet oder ablehnt, ist er eine Sünde gegen die Tugend der Gottesverehrung [Vgl. Röm 1,18.]. Absichten und Umstände können die Verantwortlichkeit für dieses Vergehen stark einschränken. An der Entstehung und Verbreitung des Atheismus können „die Gläubigen einen nicht geringen Anteil haben, insofern man sagen muss, dass sie durch Vernachlässigung der Glaubenserziehung, durch missverständliche Darstellung der Lehre oder auch durch die Mängel ihres religiösen, sittlichen und gesellschaftlichen Lebens das wahre Antlitz Gottes und der Religion eher verhüllen als offenbaren" (GS 19,3)." (Katechismus der Katholischen Kirche)

Literatur

Päpstliche Schreiben zum Atheimsus

Paul VI.

Weblinks

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