Barbara Weigand

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Barbara Weigand

Barbara Weigand (* 10. Dezember 1845 in Schippach, Spessart Bistum Würzburg1943) war Mystikerin und Seherin. Ihre Schriften wurden unter dem Namen "Schippacher Schriften" bekannt.

Biografie

Barbara Weigand wurde in einer Bauernfamilie in Schippach geboren. Schippach war eine Filiale der Pfarrkirche Elsenfeld. Sie hatte mutmaßlich viele visionäre Begegnungen mit Jesus Christus, ihrem "Seelenbräutigam", seiner Mutter Maria und vielen Heiligen. Im Jahre 1894 begann sie ihre inneren Erlebnisse aufzuschreiben. Von da an schrieb sie bis herauf in ihr Greisenalter Notizen über ihr Leben und ihre seelischen Zustände. Von 1894 bis 1903 geschahen 297 Visionen, die sich in "Laut-Ekstasen" vollzogen, die für die Umstehenden hörbar und zum Großteil von Fräulein Luise Hannappel mitstenografiert wurden. In der späteren Zeit (bis weit in die zwanziger Jahre) waren ihre Eingebungen oft ohne innere Schauungen. Die Mystikerin selbst sagt von ihrem Zustand, daß "alles jetzt wie geistig ist und das Gefühl ganz zurücktritt"; sie kann es aber nicht näher beschreiben. Diese späteren Eingebungen, die am ehesten als "Auditionen" zu bezeichnen sind, wurden ebenfalls, oft aus ihrem Gedächtnis heraus niedergeschrieben.

In Mainz, wo sie in den Jahren von 1885-1915 lebte und in der Gastwirtschaft ihres Bruders als Küchengehilfin diente, ereigneten sich die meisten ihrer mystischen Eingebungen. Die Beichtväter in Mainz waren Pater Alfons OFMCap, Pater Bonifaz OFMCap sowie die Seelenführer Pater Ludwig Hannappel OFMCap und Pater Felix Lieber OFM. Bei der Entstehung und der Niederschrift ihrer "Schippacher Schriften" sahen sich die Mainzer Bischöfe Paul Leopold Haffner, Heinrich Brück und Georg Heinrich Maria Kirstein (†1921) zu mehreren Eingriffen und Änderungen gezwungen.

Begraben ist Barbara Weigand in Schippach.

Ziel der Schippacher Schriften

Das ganze Schriftum von Barbara Weigands hat die Verehrung und Verherrlichung Jesu im Allerheiligsten Alltarsakrament und das Tragen seines persönlichen Kreuzes zum Ziel, zum Wohl aller Völker. Die Kirche soll dadurch wieder aufblühen, auf den Leuchter gestellt werden, von wo aus sie aller Völker sie sehen können.

Verlangen nach der Eucharistie

Barbara Weigand hatte stets ein brennendes Verlangen nach dem häufigeren Empfang des Leibes Christi im heiligen Messopfer begründet. Ihr halbes Leben lang rang sie um dieses Gnadenprivileg, bis der heilige Papst Pius X. ihn im Jahr 1905 durch die Kommuniondekrete Sacra tridentina synodus und Quam singulari allen Gläubigen gewährte. Als Dank baute sie eine Sakramentskirche in ihrer Heimatgemeinde Schippach und gründete den "Eucharistischen Liebesbund des göttlichen Herzens Jesu". Dieser verbreitete sich rasch und erhielt in acht Diözesen das kirchliche Imprimatur.

Der Eucharistischen Liebesbund

In den "Schippacher Schriften" wird ein Eucharistische Liebesbundes des göttlichen Herzens Jesu gewünscht. Um diesen Liebesbund ins Leben zu rufen, wurden Statuten erstellt, die im Jahr 1914 die kirchliche Anerkennung erhielten. Es sollen daraufhin bis zu 60.000 Mitglieder beigetreten sein. Seit den achtziger Jahren den 20. Jahrhunderts sorgt sich Altabt Thomas Niggl um die Entfaltung und Verbreitung des Eucharistischen Liebesbundes, Am 8. Dezember 1996, dem Fest der Unbefleckten Empfängnis der allerseligsten Jungfrau Maria, weihte er, gemeinsam mit Wolfgang E. Bastian, dem Leiter des Sekretariates des Eucharistischen Liebesbundes und Herausgeber der Offenbarungen an Barbara Weigand und anderer Schippacher Schriften, diesen Gebetsbund der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, und erhoben Sie zur Patronin und Bannerträgerin dieses Bundes.

Werke

(erhältlich der Werke und Literatur: Wolfgang E. Bastian, Postfach 1126, D-61362 Friedrichsdorf oder Barbara-Weigand-Gesellschaft e.V., St. Pius-Str. 27, D-63820 Elsenfeld-Schipppach)

  • Offenbarungen an Barbara Weigand (Schippacher Schriften), Herausgeber: Barbara Weigand Gesellschaft e.V., und Wolfgang E. Bastian, Band 1-7 (je Band über 500 Seiten, 1. Auflage 2002, 2. Auflage 2003) mit Vorwort von Weihbischof Helmut Bauer (erstmalig komplette "Schippacher Schriften").

Literatur

  • Verfasser: Büttner, Holzamer, Günther, Lippert, Weihmann, Kleiser, Barbara Weigand im Urteil von Bischöfen und Priestern
  • Wolfgang E. Bastian, Wob bleibe ICH nun, euer HERR und GOTT", Im Dienste des eucharistischen Königs,
  • Hrsg. Wolfgang E. Bastian, Gebetsarmee Gottes, Eucharistischer Liebesbund des göttlichen Herzens Jesu
  • Hrsg: Wolfgang E. Bastian, Leibgarde Jesu Christi, Tabernakel-Ehrenwache, Im Dienste des eucharistischen Königs / Gedanken, Gebete und Meditationen, Ritus zur Aufnahme in die Leibgarde Jesu Christi
  • Tabernakel, heiligster Ort der Kirche
  • In der Nachfolge der Kreuzes
  • Hrsg. Wolfgang E. Bastian, Die Wahrheit, Barbara Weigand von Schippach, Verteidigungsschrift

Medien

Weblinks