Cesare Baronius

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Cesare Baronius oder auch Caesar Baronius (*31. Oktober 1538 in Sora, Kampanien; † 30. Juni 1607 in Rom) war ein Kirchenhistoriker und ein Weggefährte des hl. Philipp Neri.

Er studierte zunächst die Rechtswissenschaften in Veroli und Neapel und schloß sich 1557 in Rom dem Oratorium des Philipp Neri an. Am 27. Mai 1564 wurde er zum Priester geweiht. Er galt als tieffrommer und bescheidener Gelehrter. 1593 wurde er Nachfolger Philipp Neris in der Leitung des Oratoriums. Seit 1594 war er Beichtvater von Clemens VIII.. Am 5. Juni 1596 wurde er zum Kardinal kreiert. Als 1605 ein neuer Papst gewählt wurde, wurde seine Wahl aufgrund politischer Gründe durch die Intervention Spaniens verhindert.

Sein Werk

Bekannt wurde Baronius durch sein beachtenswertes kirchengeschichtliches Werk Annales Ecclesiastici. Darin behandelte er in apologetischer Weise die Geschichte der Kirche seit 1098, um so reformatorischer Kirchenkritik zu begegnen. Er arbeitete zudem am Martyrologium Romanum mit. Seine Devise Oboedientia et pax (Friede und Gehorsam) übernahm (in umgekehrter Folge) Papst Johannes XXIII., der als Kirchenhistoriker ein großer Verehrer von Baronius war.

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