Cesare Silvestrelli

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Cesare Silvestrelli (* 7. November 1831 in Rom ; 9. Dezember 1911 in Moricone bei Rom) ist ein Heiliger aus Italien.

Biographie

Cesare Silvestrelli wurde am 7. November 1831 in Rom geboren. Mit 23 Jahren trat er gegen den Widerstand seiner Familie, der Adelsfamilie der Silvestrelli-Gozzani, in die Ordenskongregation der Passionisten ein, nachdem er deren Spiritualität auf einem zufälligen Aufenthalt in der Einsiedelei Sant' Angelo sul Fogliano kennengelernt hatte. Die Passionisten waren vom hl. Paul vom Kreuz (1694 - 1775) gegründet worden und zeichnen sich durch ein 4. Gelübde aus, die Andacht zum Leiden Christi zu fördern.

Sein Noviziat in Monte Argentario bei Orbetello in der Toskana, dem ältesten Konvent des Ordens (seit 1737), mußte er aus gesundheitlichen Gründen abbrechen. Trotzdem wurde er am 22. Dezember 1855 zum Priester geweiht. Im April 1856 nahm er das Noviziat wieder auf, dieses Mal in Morrovalle (Macerata). Am 27. April wurde er eingekleidet und erhielt den Ordensnamen Bernardo Maria von Jesus. In Morrovalle lernte er den hl. Gabriel Possenti von der schmerzhaften Gottesmutter kennen, der im September 1856 dort eintrat. Bei der ersten Begegnung war Bernardo skeptisch, ob dieser eher weltlich wirkende Achtzehnjährige zum Ordensleben geeignet sei. Doch dieser Eindruck wich bald einer Freundschaft, in der sich beide gegenseitig zur Heiligkeit aneiferten.

Wegen seiner Führungsqualitäten wurde Bernardo 1865 zum Novizenmeister ernannt, 1869 zum Rektor an der Hl. Stiege in Rom. Von 1878 bis 1890 und von 1893 bis 1907 war er Generaloberer seines Ordens. Unter ihm nahm der Orden einen gewaltigen Aufschwung. Gleichzeitig war er "ein eifersüchtiger Hüter der Traditionen seines Ordens" (Ferdinand Holböck). Sein Erfolgsrezept bestand also nicht in einer falschen Anpassung an den Zeitgeist, sondern im Bewahren der Tradition und im Widerstand gegen "die laizistischen Bestrebungen seines Jahrhunderts", wie Johannes Paul II. bei seiner Seligsprechung ausführte. Er gründete sechs neue Ordensprovinzen, das Studienhaus bei der Scala Sancta in Rom und das Kloster in Nettuno, in dem jetzt die Reliquien der hl. Maria Goretti aufbewahrt werden. Unter ihm kam der Orden nach Spanien, Argentinien, Australien, Chile, Palästina und Holland. 1896 war er der erste Generalobere seines Ordens, der die amerikanische Provinz besuchte. Die Kardinalswürde, die ihm sowohl von Leo XIII. wie auch von Pius X. angeboten wurde, schlug er aus.

Der Selige verfaßte mehrere Bücher, u.a. ein Novizenhandbuch "Trattenimenti spirituali ad uso die Novizi Passionisti" und das "Marialogium". Sie zeigen seine tiefe Liebe zu Maria, die für ihn das "schnellste und sicherste Mittel" ist, "um zu Jesus Christus zu gelangen".

Nach seiner letzten Amtszeit zog er sich in die Einsamkeit zurück. 1908 erlebte er noch die Seligsprechung Gabriel Possentis. Er starb am 9. Dezember 1911 in Moricone bei Rom infolge eines Sturzes von der Treppe des dortigen Passionisten-Heiligtums.

Am 28. April 1932 wurde sein Seligsprechungsprozeß eingeleitet, der durch die Seligsprechung am 16. Oktober 1988 zum Abschluß kam.

Seine Seligsprechung konnte nicht verhindern, dass sein Eintrag in der dritten Auflage des "Lexikons für Theologie und Kirche" (Band 9, Erscheinungsjahr 2000) gegenüber den beiden vorherigen Auflagen (1937 und 1964) gestrichen wurde - wie beim hl. Ezechiel Moreno .

Weblinks

http://www.santiebeati.it

Dieser Artikel ist ursprünglich bei www.kath-info.de entnommen.