Christentum: Unterschied zwischen den Versionen

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(Papst Franziskus zum Christentum)
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Die katholische Kirche hält daran fest, dass ihr von Jesus Christus die Fülle der Heilsmittel anvertraut ist (vgl. [[Zweites Vatikanisches Konzil|2. Vatikanisches Konzil]], Dekret über den [[Ökumenismus]] "Unitatis redintegratio", Nr. 3). Aufgrund der [[Rechtfertigung]] durch den [[Glaube]]n in der [[Taufe]] gebührt auch den nichtkatholischen Gläubigen "der Ehrenname des Christen, und mit Recht werden sie von den Söhnen der katholischen Kirche als Brüder im Herrn anerkannt" (ebd.).
 
Die katholische Kirche hält daran fest, dass ihr von Jesus Christus die Fülle der Heilsmittel anvertraut ist (vgl. [[Zweites Vatikanisches Konzil|2. Vatikanisches Konzil]], Dekret über den [[Ökumenismus]] "Unitatis redintegratio", Nr. 3). Aufgrund der [[Rechtfertigung]] durch den [[Glaube]]n in der [[Taufe]] gebührt auch den nichtkatholischen Gläubigen "der Ehrenname des Christen, und mit Recht werden sie von den Söhnen der katholischen Kirche als Brüder im Herrn anerkannt" (ebd.).
  
[[Kategorie:Theologie]]
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Das Christentum ist vor allem drei Gründen im Römischen Reich innerhalb von knapp 300 Jahren zur führenden Religion geworden, da die Christen strikt gegen die Tötung ungeborener Kinder waren, dann, weil sie die Frauen als gleichwertige Personen ehrten, zum dritten, weil sie sich um die Armen und Bedürftigen kümmerten.
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==Eigenschaften des Christentums==
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Eigenschaften des Christentums, beschreibt [[Papst]] [[Pius XII.]] in der [[Enzyklika]] [[Meminisse iuvat]], [[Nr. 41:<br>
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Durch diese mit dem Bittgebet verbundene wirkliche Erneuerung der Lebensgewohnheiten ziehen sie die Gnade Gottes nicht nur auf sich, sondern auch auf die Kirche herab, die sie wie eine gütige Mutter lieben sollen. Dadurch erneuern sie jedesmal, wenn die Umstände es erfordern, eine Lebenshaltung, die in ihrer ausdrucksvollen Großartigkeit im Brief an Diognet beschrieben ist: "Die Christen ... sind zwar im Fleisch, leben jedoch nicht nach dem Fleisch. Sie leben auf der Erde, haben jedoch ihre Heimstätte im Himmel. Sie befolgen die ordentlichen Gesetze und überwinden die Gesetze durch ihre Lebenshaltung. Sie lieben alle, und alle verfolgen sie. Sie werden übergangen, verurteilt, getötet und fühlen sich doch voller Leben ... Sie werden entehrt und ernten Ruhm in der Entehrung. Ihr guter Ruf wird zerrissen und gibt doch Zeugnis von ihrem Gerechtigkeitssinn ... Wenn sie sich rechtschaffen verhalten, werden sie wie Missetäter bestraft. Wenn sie bestraft werden, freuen sie sich, als würden sie zum Leben erweckt ... " (Ep. ad Diogn. V; PG Il, S. 1174-1175). "Um all das zusammenfassend auszudrücken: Was die [[Seele]] im [[Leib]] ist, das sind die Christen in der Welt" (Ebd. VI; PG IV, S. 1175).
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[[Papst Franziskus]] sagte im Februar 2020: „Gegen das Christentum ist ein Prozess im Gang, immer schon – es wird verfolgt. Es gibt einen Prozess, der es vernichten will – und zwar, weil das Christentum als Bedrohung gesehen wird. Die Geschichte des Christentums ist eine Geschichte der Verfolgung.“ Die „christliche Wahrheit“ werde „im Durchhalten der Christen“ deutlich, namentlich im „Durchhalten gegen die Weltlichkeit“. Eine „Geschichte der Erfolge“ sei die Geschichte des Christentums allerdings nicht.<ref>[https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2020-02/papst-franziskus-tv-2000-christentum-verfolgung-interview-credo.html Papst Franziskus: „Gegen Christentum ist ein Prozess im Gang“] [[Vatican News]] am 7. Februar 2020</ref>
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== Literatur ==
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* [[Peter Egger]]: ''Kleine Einführung in das Christentum'', [[dip3]]-Bildungsservice Wilhering 2012 (1. Auflage, 105 S., ISBN 978-3-902686-55-8 kart.).
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* [[Leo Tanner]]: [[Islam]] – Christentum. Eine aktuelle Herausforderung. [[WeG Verlag]] 2011 (160 Seiten).
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* Die Geschichte des Christentums. [[Herder Verlag]] 14 Bände (352 Seiten; 17x23 cm)
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* Michael Collins: Das Christentum. 2000 Jahre in Bildern und Zeugnissen. (geb.; 240 Seiten; ehältlich im [[Media Maria Verlag]]).
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* [[Franz Breid]]: [[Europa]] und das Christentum, Referate der Theologischen Sommerakademie 2008 des [[Linzer Priesterkreis]]es (ca. 200 Seiten) [[Christiana Verlag]].
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* [[Johannes Enichlmayr]]: Die christliche Wurzeln sind unsere Zukunft. [[Christiana Verlag]] (352 Seiten).
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* Klaus-Rüdiger Mai: Von Paulus bis Mutter Teresa. Große Persönlichkeiten des Christentums. [[Kösel Verlag]] u.a. (ISBN: 978-3-579-06455-0).
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* H. Orth : Bleib niemals auf der Stelle. Grossen Christen aus zwei Jahrtausenden begegnen. [[Paulinus Verlag]] GmbH.
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* Robert Delavignette: Christentum und Kolonialismus (Bibliothek Ekklesia. Band 21) [[Paul Pattloch Verlag]] Aschaffenburg 1961 (157 Seiten).
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* [[Franz Hettinger]]: Hauptwerk: Apologie des Christenthums, 2 Bände, Freiburg 1863-67 (frz. Barle-Duc 1870), 5 Bde. 1895-98 (7. Auflage). 1914ff. (10. Auflage).
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* Die kirchliche Vollgewalt des Apostolischen Stuhles [[Herder Verlag]] 1887 (224 S.; 2. verm. Aufl).
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* [[Franz Hettinger]]: Die "Krisis des Christenthums", [[Protestantismus]] und [[Katholische Kirche]] [[Herder Verlag]] 1881 (149 S.).
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==Weblinks==
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* Christoph Markschies/Hubert Wolf (Herausgeber): Erinnerungsorte des Christentums [Gebundene Ausgabe] C.H. Beck Verlag München 2010 (800 Seiten) [http://www.amazon.de/product-reviews/3406605001/ref=dp_top_cm_cr_acr_txt?ie=UTF8&showViewpoints=1 Rezension]
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* [http://www.kath.net/news/42542 Kirchengeschichte: Wie viel Gutes hat das Christentum hervorgebracht?], [[Kath.net]] am 26. August 2013
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== Anmerkungen ==
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<references />
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[[Kategorie:Christentum]]
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[[Kategorie:Abrahamitische Religion]]

Version vom 7. Februar 2020, 17:37 Uhr

Unter Christentum versteht man im allgemeinsten Sinn die christliche Religion als solche, einschließlich ihrer Anhänger (der Gläubigen) und der geglaubten Inhalte.

Die christliche Religion ist nur im Hinblick auf Jesus Christus angemessen zu erfassen. Wer Christ ist, glaubt an den menschgewordenen Sohn Gottes, der die Menschen im Heiligen Geist zum himmlischen Vater führen will, und an seine Auferstehung.

Die katholische Kirche hält daran fest, dass ihr von Jesus Christus die Fülle der Heilsmittel anvertraut ist (vgl. 2. Vatikanisches Konzil, Dekret über den Ökumenismus "Unitatis redintegratio", Nr. 3). Aufgrund der Rechtfertigung durch den Glauben in der Taufe gebührt auch den nichtkatholischen Gläubigen "der Ehrenname des Christen, und mit Recht werden sie von den Söhnen der katholischen Kirche als Brüder im Herrn anerkannt" (ebd.).

Das Christentum ist vor allem drei Gründen im Römischen Reich innerhalb von knapp 300 Jahren zur führenden Religion geworden, da die Christen strikt gegen die Tötung ungeborener Kinder waren, dann, weil sie die Frauen als gleichwertige Personen ehrten, zum dritten, weil sie sich um die Armen und Bedürftigen kümmerten.

Eigenschaften des Christentums

Eigenschaften des Christentums, beschreibt Papst Pius XII. in der Enzyklika Meminisse iuvat, [[Nr. 41:
Durch diese mit dem Bittgebet verbundene wirkliche Erneuerung der Lebensgewohnheiten ziehen sie die Gnade Gottes nicht nur auf sich, sondern auch auf die Kirche herab, die sie wie eine gütige Mutter lieben sollen. Dadurch erneuern sie jedesmal, wenn die Umstände es erfordern, eine Lebenshaltung, die in ihrer ausdrucksvollen Großartigkeit im Brief an Diognet beschrieben ist: "Die Christen ... sind zwar im Fleisch, leben jedoch nicht nach dem Fleisch. Sie leben auf der Erde, haben jedoch ihre Heimstätte im Himmel. Sie befolgen die ordentlichen Gesetze und überwinden die Gesetze durch ihre Lebenshaltung. Sie lieben alle, und alle verfolgen sie. Sie werden übergangen, verurteilt, getötet und fühlen sich doch voller Leben ... Sie werden entehrt und ernten Ruhm in der Entehrung. Ihr guter Ruf wird zerrissen und gibt doch Zeugnis von ihrem Gerechtigkeitssinn ... Wenn sie sich rechtschaffen verhalten, werden sie wie Missetäter bestraft. Wenn sie bestraft werden, freuen sie sich, als würden sie zum Leben erweckt ... " (Ep. ad Diogn. V; PG Il, S. 1174-1175). "Um all das zusammenfassend auszudrücken: Was die Seele im Leib ist, das sind die Christen in der Welt" (Ebd. VI; PG IV, S. 1175).

Papst Franziskus sagte im Februar 2020: „Gegen das Christentum ist ein Prozess im Gang, immer schon – es wird verfolgt. Es gibt einen Prozess, der es vernichten will – und zwar, weil das Christentum als Bedrohung gesehen wird. Die Geschichte des Christentums ist eine Geschichte der Verfolgung.“ Die „christliche Wahrheit“ werde „im Durchhalten der Christen“ deutlich, namentlich im „Durchhalten gegen die Weltlichkeit“. Eine „Geschichte der Erfolge“ sei die Geschichte des Christentums allerdings nicht.<ref>Papst Franziskus: „Gegen Christentum ist ein Prozess im Gang“ Vatican News am 7. Februar 2020</ref>

Literatur

Weblinks

Anmerkungen

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