Christenverfolgung: Unterschied zwischen den Versionen

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Schon in der Zeit des römischen Reiches gab es mehrere Wellen von blutigen Verfolgungen, vor allem unter den Kaisern Nero und Diokletian, und es war bis zum [[Toleranzedikt von Nikomedia]] für Christen nicht möglich, ihre Religion öffentlich zu praktizieren.
 
Schon in der Zeit des römischen Reiches gab es mehrere Wellen von blutigen Verfolgungen, vor allem unter den Kaisern Nero und Diokletian, und es war bis zum [[Toleranzedikt von Nikomedia]] für Christen nicht möglich, ihre Religion öffentlich zu praktizieren.
  
Durch die Christianisierung des römischen Reiches unter Kaiser [[Konstantin]] stoppten die organisierten '''Christenverfolgung'''en im Kernland und erst das Auftreten des [[Islam]] im 7./8. Jahrhundert führte zu einem erneuten Anstieg der '''Christenverfolgung'''en.
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Durch die Christianisierung des römischen Reiches unter Kaiser [[Konstantin]] stoppten die organisierten Christenverfolgungen im Kernland und erst das Auftreten des [[Islam]] im 7./8. Jahrhundert führte zu einem erneuten Anstieg der Christenverfolgungen.
  
Im weiteren Verlauf des Mittelalters war die '''Christenverfolgung''' ein Phänomen an den Randgebieten des Abendlandes. Die innerchristlichen Ketzerverfolgungen zählen nicht zu den '''Christenverfolgung'''en.
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Im weiteren Verlauf des Mittelalters war die Christenverfolgung ein Phänomen an den Randgebieten des Abendlandes. Die innerchristlichen Ketzerverfolgungen zählen nicht zu den Christenverfolgungen.
  
 
In der frühen Neuzeit kam es vor allem in Ostasien zu Verfolgungen von Missionaren und Neubekehrten durch Japaner und Chinesen. Ab dem Ende des 17. Jahrhunderts gab es zudem zunehmende Verfolgungen in Europa seitens säkular werdender Staaten, die in den Verfolgungen des [[Jesuiten]]ordens ihren Ausgang nahmen und in den großen Exekutionen der [[Französische Revolution|französische Revolution]] gipfelten.  
 
In der frühen Neuzeit kam es vor allem in Ostasien zu Verfolgungen von Missionaren und Neubekehrten durch Japaner und Chinesen. Ab dem Ende des 17. Jahrhunderts gab es zudem zunehmende Verfolgungen in Europa seitens säkular werdender Staaten, die in den Verfolgungen des [[Jesuiten]]ordens ihren Ausgang nahmen und in den großen Exekutionen der [[Französische Revolution|französische Revolution]] gipfelten.  
  
Das 20. Jahrhundert kann als das Jahrhundert der '''Christenverfolgung''' bezeichnet werden. [[Kommunismus|Kommunistische]] Staaten ermordeten im großen Ausmaß katholische und orthodoxe Christen, ein säkularistisches Regime in [[Mexiko]] vertrieb die Kirche und ermordete zahlreiche Priester, im [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Deutschland wurden zahlreiche Priester und Laien umgebracht.
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Das 20. Jahrhundert kann als das Jahrhundert der Christenverfolgung bezeichnet werden. [[Kommunismus|Kommunistische]] Staaten ermordeten im großen Ausmaß katholische und orthodoxe Christen, ein säkularistisches Regime in [[Mexiko]] vertrieb die Kirche und ermordete zahlreiche Priester, im [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Deutschland wurden zahlreiche Priester und Laien umgebracht.
  
 
== Christenverfolgung heute ==
 
== Christenverfolgung heute ==

Version vom 18. Juli 2017, 08:21 Uhr

Christenverfolgung ist die Herabsetzung, Diskriminierung, Unterdrückung und Ermordung von Christen durch Nicht-Christen aufgrund ihrer Religion. Sie trat in allen Phasen der Geschichte des Christentums in unterschiedlicher Intensität auf, bis zum heutigen Tag.

Geschichte der Christenverfolgung

Schon in der Zeit des römischen Reiches gab es mehrere Wellen von blutigen Verfolgungen, vor allem unter den Kaisern Nero und Diokletian, und es war bis zum Toleranzedikt von Nikomedia für Christen nicht möglich, ihre Religion öffentlich zu praktizieren.

Durch die Christianisierung des römischen Reiches unter Kaiser Konstantin stoppten die organisierten Christenverfolgungen im Kernland und erst das Auftreten des Islam im 7./8. Jahrhundert führte zu einem erneuten Anstieg der Christenverfolgungen.

Im weiteren Verlauf des Mittelalters war die Christenverfolgung ein Phänomen an den Randgebieten des Abendlandes. Die innerchristlichen Ketzerverfolgungen zählen nicht zu den Christenverfolgungen.

In der frühen Neuzeit kam es vor allem in Ostasien zu Verfolgungen von Missionaren und Neubekehrten durch Japaner und Chinesen. Ab dem Ende des 17. Jahrhunderts gab es zudem zunehmende Verfolgungen in Europa seitens säkular werdender Staaten, die in den Verfolgungen des Jesuitenordens ihren Ausgang nahmen und in den großen Exekutionen der französische Revolution gipfelten.

Das 20. Jahrhundert kann als das Jahrhundert der Christenverfolgung bezeichnet werden. Kommunistische Staaten ermordeten im großen Ausmaß katholische und orthodoxe Christen, ein säkularistisches Regime in Mexiko vertrieb die Kirche und ermordete zahlreiche Priester, im nationalsozialistischen Deutschland wurden zahlreiche Priester und Laien umgebracht.

Christenverfolgung heute

Christenverfolgung gibt es auch im 21. Jahrhundert immer noch. Zwischen 80% und 90% aller religiös Verfolgten sind Christen. Im Durchschnitt wird alle drei Minuten ein Christ wegen seinem Glauben umgebracht. Derzeit leiden ca. 200 Millionen Christen unter Verfolgung und Unterdrückung, meist in islamischen Staaten. Von 1980 bis zum Jahr 2015 wurden über tausend katholische Missionare getötet.<ref>Seit 1980 wurden über tausend katholische Missionare getötet Kath.net am 25. März 2015</ref>

Literatur

  • Reinhard Backes, Sie werden euch hassen. Christenverfolgung heute, Sankt Ulrich Verlag, Augsburg 2005, ISBN 3936484589
  • Helmut Moll (Hrsg.), Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts Schöningh Verlag, Paderborn 2000, ISBN 3506757784

Weblinks

Allgemeine Informationen

Organisationen, die sich für verfolge Christen einsetzen

Medienberichte

Weblinks

Anmerkungen

<references />