Columba Marmion: Unterschied zwischen den Versionen

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Der selige '''Columba Marmion [[OSB]]''' (* [[1. April]] [[1858]] in Dublin, [[Irland]]; † [[30. Januar]] in der Abtei Maredsous) war der dritte Abt der [[Beglien|belgischen]] [[Benediktiner]]abtei [[Maredsous]].
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'''[[Datei:Columba-Marmion.jpg|thumb|right|Sel. Columba Marmion OSB]]'''
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'''Columba Marmion [[OSB]]''' (* [[1. April]] [[1858]] in Dublin, [[Irland]]; [[30. Januar]] [[1923]] in der Abtei Maredsous) war der dritte Abt der [[Belgien|belgischen]] [[Benediktiner]]abtei [[Maredsous]]. Der Gedenktag des seliggesprochenen ist der 3. Oktober, der Jahrestag seiner Abtweihe.
  
Er empfing am 16. Juni 1881 die Priesterweihe für die [[Erzdiözese Dublin]] und legte am 10. Februar 1888 seine Gelübde in Maredsous ab. Von 1889 bis 1909 wirkte als Prior der Abtei Mont César in Löwen. Am 28. September 1909 wurde er zum dritten Abt der Abtei Maredsous gewählt und wurde am 3. Oktober desselben Jahres in sein Amt eingeführt.
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== Biografie ==
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Joseph (mit Taufnamen) empfing am 16. Juni 1881 die [[Priesterweihe]] für die [[Erzdiözese Dublin]]. Er studierte 1874 in Clonliffe und [[Rom]] und wirkte als [[Professor]] im Seminar von Clonliffe und seit 21. November 1886 in Maredsous. In diesem Jahr erhält er die Erlaubnis seines Bischofs, [[Mönch]] zu werden. Er legte am 10. Februar 1888 seine ersten [[Gelübde]] in Maredsous ab. 1891 legte er seine ewigen Gelübde ab. Von 1889 bis 1909 wirkte als Prior der Abtei Mont César in Löwen, wo er als geistlicher Leiter der jungen [[Mönch]]e wirkte, die in Löwen [[Philosophie]] und [[Theologie]] studierten. Er begann - vor allem für [[Karmeliten|Karmelitinnen]] - [[Exerzitien]] zu predigen und wurde zudem [[Beichtvater]] von [[Désiré Mercier]], dem späteren [[Kardinal]], mit dem ihm eine lebenslange Freundschaft verband. Als Abt [[Hildebrand de Hemptinne]] im Jahr [[1893]] auf Drängen [[Papst]] [[Leo XIII.]] erster [[Abtprimas]] der benediktinischen Konföderation wurde, wurde 28. September 1909 Columba zum dritten Abt der Abtei Maredsous gewählt und am 3. Oktober desselben Jahres in sein Amt eingeführt.  
  
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Mit Umsicht leitete er die Abtei und hörte nicht auf, als Exerzitienprediger zu wirken. Während des [[1. Weltkrieg]]s meisterte er es, das [[Kloster]] durch die schwierige Zeit zu führen, auch wenn die deutschen Laienbrüder, die seit der Gründung durch die [[Abtei Beuron]] in Maredsous wirkten, in ihre Heimat zurückkehren mussten. Nach dem 1. Weltkrieg wurde 1920 die belgische [[Benediktinerkongregation von der Verkündigung]] gegründet und von der [[Beuroner Benediktinerkongregation]] abgetrennt.
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Zur selben Zeit wurden Columba Marmions geistliche Literatur veröffentlicht. Seine [[Aszetik|geistliche]] Lehre ist christozentrisch geprägt. Er starb während der Grippeepidemie am 30. Januar 1923.
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== [[Seligsprechung]] ==
 
Am 7. Februar 1957 wurde in der [[Diözese Namur]] sein Seligsprechungsprozess eingeleitet. Am 28. Juni 1999 wurde er als "verehrungswürdig" erklärt. Papst [[Johannes Paul II.]] sprach ihn am 3. September [[2000]] selig.
 
Am 7. Februar 1957 wurde in der [[Diözese Namur]] sein Seligsprechungsprozess eingeleitet. Am 28. Juni 1999 wurde er als "verehrungswürdig" erklärt. Papst [[Johannes Paul II.]] sprach ihn am 3. September [[2000]] selig.
  
[[Kategorie:Benediktiner]]
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== Werke ==
[[Kategorie:Selige]]
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Veröffentlichungen gibt es in mehr als zehn Sprachen.
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'''französisch'''
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* Le Christ, vie de I'âme. Maredsous 1917.
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* Le Christ dans ses mystères. Maredsous 1919.
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* Le Christ ideal du moine. Conferences Spirituelles Su La Vie Monastique Et Religieuse, Maredsous 1922 / Desclee  Paris 1932 (622 Seiten).
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* Sponsa Verbi. Maredsous 1923.
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* R. Thibaut (Hg.): L'union á Dieu d'apées les lettres de direction de Dom M. Maredsous 1934.
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* Le Christ idéal du prétre. Maredsous 1952.
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'''deutsch'''
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* Marmion, Columba ; Thibaut, Raymond ; Büchelmeier, Bonifatius: ''Die Verbundenheit mit Gott nach Dom Columba Marmion [[OSB]]'', [[Sarto Verlag]] 2016 Bobingen (371 Seiten, unveränderte Neuauflage).
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* ''[[Columba Marmion: Christus das Leben der Seele|Christus das Leben der Seele]]'', (Eine christozentrische [[Dogmatik]] der katholischen [[Frömmigkeit]]), übertragen von M. Benedicta Spiegel OSB, Mit einem Geleitwort von [[Martin Grabmann]], [[Ferdinand Schöningh Verlag]] 1927/1928/1931 (462 Seiten; 2./3./4+5. Auflage). [[Patrimonium Verlag]] 2016 (478 Seiten, ISBN 978-3-86417-074-4).
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* ''[[Columba Marmion: Christus in seinen Geheimnissen|Christus in seinen Geheimnissen]]'', übertragen von M. Benedicta Spiegel OSB, Mit einem Geleitwort von M. Rackl, Regens, [[Ferdinand Schöningh Verlag]] Paderborn 1931 (448 Seiten, 1.+2. Aufl.), [[Patrimonium Verlag]] 2017 (426 Seiten, ISBN 978-3-86417-074-4).
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* ''Christus unser Ideal'', Genehmigte Übertragung von Benedicta v. Spiegel OSB, mit einem Geleitwort von Abt Laurentius Zeller OSB, Trier, [[Schöningh Verlag]] Paderborn 1929/1931/1936 (539 Seiten, 1./2./3. Auflage).
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* ''[[Christus das Ideal des Priesters]]'', [[Ferdinand Schöningh Verlag]] Paderborn 1929 (528 Seiten); [[Paulusverlag Fribourg]] 1954 (467 Seiten), [[nova & vetera Verlag]] 2014 (387 Seiten, ISBN 978-3-936741-97-1 ).
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* ''[[Columba Marmion: Sponsa Verbi|Sponsa Verbi]] - Die [[Seele]] als [[Braut]] [[Christi]]''. übertragen von Benedicta von Spiegel OSB, [[Ferdinand Schönigh Verlag]] Paderborn 1932/1950 (107/104 Seiten; [[Imprimatur]] Paderbornae d. 19. m. Iulii 1931 Vicarius Generalis v. c. Pieper).
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* ''Worte des Lebens. Tagesgedanken nach dem Missale'', [[Ferdinand Schöningh Verlag]] Paderborn 1952 (487 Seiten; 3. Auflage).
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== Literatur ==
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* Mark Tierney: ''Columba Marmion. Eine Biografie'', Verlag Harrassowitz Wiesbaden 2002 (373 Seiten; ISBN 3-447-04608-4).
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* Marie-Michel Philipon: ''Die geistliche Lehre Dom Marmions'', [[Herder  Verlag]] Freiburg 1955 ([[imprimatur]]; 199 Seiten).
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* Raymond Thibaut: ''Columba Marmion: ein Meister des Lebens in Christo'', Übertragung der 5. französischen Auflage durch Ignatius Rollenmüller, O.S.B., Buch-[[Kunstverlag Ettal]], 1954 (532 Seiten).
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* [[Stefan Wirth]]: ''Die neuen [[Heilige]]n der Katholischen Kirche'', [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 2009, Band 6, S. 68-70 (1. Auflage; [[Neue Heilige und Selige im Pontifikat Johannes Paul II.|Von Papst Johannes Paul II. kanonisierte Heilige]], Band 6 von 2000 bis 2002: ISBN 978-3-7171-1174-0).
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== Weblinks ==
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* [http://www.vatican.va/news_services/liturgy/documents/ns_lit_doc_20000903_columba-marmion_en.html Biografie auf Vatican.va (engl.)]
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[[Kategorie:Benediktiner|Irland|Marmion, Columba]]
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[[Kategorie:Selige Irland]]
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[[Kategorie:Priester Irland|Marmion, Columba]]
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[[Kategorie:Äbte|Marmion, Columba]]
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[[Kategorie:Schriftsteller Belgien|Marmion, Columba]]
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[[Kategorie:Aszetiker|Marmion, Columba]]

Version vom 22. Dezember 2021, 15:45 Uhr

Sel. Columba Marmion OSB

Columba Marmion OSB (* 1. April 1858 in Dublin, Irland; † 30. Januar 1923 in der Abtei Maredsous) war der dritte Abt der belgischen Benediktinerabtei Maredsous. Der Gedenktag des seliggesprochenen ist der 3. Oktober, der Jahrestag seiner Abtweihe.

Biografie

Joseph (mit Taufnamen) empfing am 16. Juni 1881 die Priesterweihe für die Erzdiözese Dublin. Er studierte 1874 in Clonliffe und Rom und wirkte als Professor im Seminar von Clonliffe und seit 21. November 1886 in Maredsous. In diesem Jahr erhält er die Erlaubnis seines Bischofs, Mönch zu werden. Er legte am 10. Februar 1888 seine ersten Gelübde in Maredsous ab. 1891 legte er seine ewigen Gelübde ab. Von 1889 bis 1909 wirkte als Prior der Abtei Mont César in Löwen, wo er als geistlicher Leiter der jungen Mönche wirkte, die in Löwen Philosophie und Theologie studierten. Er begann - vor allem für Karmelitinnen - Exerzitien zu predigen und wurde zudem Beichtvater von Désiré Mercier, dem späteren Kardinal, mit dem ihm eine lebenslange Freundschaft verband. Als Abt Hildebrand de Hemptinne im Jahr 1893 auf Drängen Papst Leo XIII. erster Abtprimas der benediktinischen Konföderation wurde, wurde 28. September 1909 Columba zum dritten Abt der Abtei Maredsous gewählt und am 3. Oktober desselben Jahres in sein Amt eingeführt.

Mit Umsicht leitete er die Abtei und hörte nicht auf, als Exerzitienprediger zu wirken. Während des 1. Weltkriegs meisterte er es, das Kloster durch die schwierige Zeit zu führen, auch wenn die deutschen Laienbrüder, die seit der Gründung durch die Abtei Beuron in Maredsous wirkten, in ihre Heimat zurückkehren mussten. Nach dem 1. Weltkrieg wurde 1920 die belgische Benediktinerkongregation von der Verkündigung gegründet und von der Beuroner Benediktinerkongregation abgetrennt.

Zur selben Zeit wurden Columba Marmions geistliche Literatur veröffentlicht. Seine geistliche Lehre ist christozentrisch geprägt. Er starb während der Grippeepidemie am 30. Januar 1923.

Seligsprechung

Am 7. Februar 1957 wurde in der Diözese Namur sein Seligsprechungsprozess eingeleitet. Am 28. Juni 1999 wurde er als "verehrungswürdig" erklärt. Papst Johannes Paul II. sprach ihn am 3. September 2000 selig.

Werke

Veröffentlichungen gibt es in mehr als zehn Sprachen.

französisch

  • Le Christ, vie de I'âme. Maredsous 1917.
  • Le Christ dans ses mystères. Maredsous 1919.
  • Le Christ ideal du moine. Conferences Spirituelles Su La Vie Monastique Et Religieuse, Maredsous 1922 / Desclee Paris 1932 (622 Seiten).
  • Sponsa Verbi. Maredsous 1923.
  • R. Thibaut (Hg.): L'union á Dieu d'apées les lettres de direction de Dom M. Maredsous 1934.
  • Le Christ idéal du prétre. Maredsous 1952.

deutsch

Literatur

  • Mark Tierney: Columba Marmion. Eine Biografie, Verlag Harrassowitz Wiesbaden 2002 (373 Seiten; ISBN 3-447-04608-4).
  • Marie-Michel Philipon: Die geistliche Lehre Dom Marmions, Herder Verlag Freiburg 1955 (imprimatur; 199 Seiten).
  • Raymond Thibaut: Columba Marmion: ein Meister des Lebens in Christo, Übertragung der 5. französischen Auflage durch Ignatius Rollenmüller, O.S.B., Buch-Kunstverlag Ettal, 1954 (532 Seiten).
  • Stefan Wirth: Die neuen Heiligen der Katholischen Kirche, Christiana Verlag Stein am Rhein 2009, Band 6, S. 68-70 (1. Auflage; Von Papst Johannes Paul II. kanonisierte Heilige, Band 6 von 2000 bis 2002: ISBN 978-3-7171-1174-0).

Weblinks