De mulierum sacerdotio (Wortlaut): Unterschied zwischen den Versionen

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
Zeile 1: Zeile 1:
<center> Antwortschreiben </center>
+
<center> Antwortschreiben <br>
 
{|align="center" cellpadding=5px;
 
{|align="center" cellpadding=5px;
 
!bgcolor="silver"|'''[[De mulierum sacerdotio]]'''
 
!bgcolor="silver"|'''[[De mulierum sacerdotio]]'''
|-----
+
|}
{|align="center"
+
unseres [[Papst|Heiligen Vaters]]<br>
|<center>unseres [[Papst|Heiligen Vaters]]</center>
+
[[Paul VI.]]<br>
<center> [[Paul VI.]]</center>
+
an Frederic Donald Coggan, Erzbischof von Canterbury<br>
<center> an Frederic Donald Coggan, Erzbischof von Canterbury</center>
+
''' über die Zulassung von Frauen zur [[Priesterweihe]] <br>'''
''' <center> über die Zulassung von Frauen zur [[Priesterweihe]] </center>'''
+
[[30. November]] [[1975]] <br>
<center> [[30. November]] [[1975]] </center>
+
(Offizieller lateinischer Text: [[AAS]] LXVIII [1976] 599f) </center>
<center> (Lateinischer Text: [[AAS]] LXVIII [1976] 599f) </center>
 
  
(Quelle: Dokumente zur Erneuerung der Liturgie, Band 2, Dokumente des Apostolischen Stuhls 4.12.1973 – 3.12.1983; Herausgegeben von Martin Klöckener und Heinrich Rennings, S. 164-165, Randnummern 3434 (nach dem „Enchiridion Documentorum Instaurationis Liturgicae“; [[Butzon & Bercker Verlag]] 1997, (ISBN 3-7666-0077-X) und Universitätsverlag Freiburg Schweiz (ISBN 3-7278-1102-1) eigene Übersetzung)
+
(Quelle: [[Dokumente zur Erneuerung der Liturgie]], Band 2, Dokumente des Apostolischen Stuhls 4.12.1973 – 3.12.1983; Herausgegeben von Martin Klöckener und Heinrich Rennings, S. 164-165, Randnummern 3434 (nach dem „Enchiridion Documentorum Instaurationis Liturgicae“; [[Butzon & Bercker Verlag]] 1997, (ISBN 3-7666-0077-X) und Universitätsverlag Freiburg Schweiz (ISBN 3-7278-1102-1) eigene Übersetzung)
  
'''Allgemeiner Hinweis:''' ''Die in der Kathpedia veröffentlichen Lehramstexte, dürfen nicht als offizielle Übersetzungen betrachtet werden, selbst wenn die Quellangaben dies vermuten ließen. Nur die Texte auf der Vatikanseite [http://www.vatican.va/holy_father/index_ge.htm] können als offiziell angesehen werden (Schreiben der [[Libreria Editrice Vaticana]] vom 21. Januar 2008).''
+
{{Hinweis Lehramtstexte}}
  
 
Wir schreiben Ihnen in Beantwortung Ihres Briefes vom 9. Juli 1975. Wir hatten mehrfach Gelegenheit, um Ihrem verehrten Vorgänger und später Ihnen unsere Dankbarkeit gegenüber Gott und unseren Trost über das wachsende Verständnis zwischen der Katholischen Kirche und der Anglikanischen Gemeinschaft zum Ausdruck zu bringen und das hingebungsvolle Bemühen sowohl im theologischen Dialog und in der Reflexion als auch in der christlichen Zusammenarbeit zu würdigen, das dieses Wachstum fordert und bezeugt.
 
Wir schreiben Ihnen in Beantwortung Ihres Briefes vom 9. Juli 1975. Wir hatten mehrfach Gelegenheit, um Ihrem verehrten Vorgänger und später Ihnen unsere Dankbarkeit gegenüber Gott und unseren Trost über das wachsende Verständnis zwischen der Katholischen Kirche und der Anglikanischen Gemeinschaft zum Ausdruck zu bringen und das hingebungsvolle Bemühen sowohl im theologischen Dialog und in der Reflexion als auch in der christlichen Zusammenarbeit zu würdigen, das dieses Wachstum fordert und bezeugt.

Version vom 15. Januar 2013, 10:07 Uhr

Antwortschreiben
De mulierum sacerdotio

unseres Heiligen Vaters
Paul VI.
an Frederic Donald Coggan, Erzbischof von Canterbury
über die Zulassung von Frauen zur Priesterweihe
30. November 1975

(Offizieller lateinischer Text: AAS LXVIII [1976] 599f)

(Quelle: Dokumente zur Erneuerung der Liturgie, Band 2, Dokumente des Apostolischen Stuhls 4.12.1973 – 3.12.1983; Herausgegeben von Martin Klöckener und Heinrich Rennings, S. 164-165, Randnummern 3434 (nach dem „Enchiridion Documentorum Instaurationis Liturgicae“; Butzon & Bercker Verlag 1997, (ISBN 3-7666-0077-X) und Universitätsverlag Freiburg Schweiz (ISBN 3-7278-1102-1) eigene Übersetzung)

Allgemeiner Hinweis: Was bei der Lektüre von Wortlautartikeln der Lehramtstexte zu beachten ist


Wir schreiben Ihnen in Beantwortung Ihres Briefes vom 9. Juli 1975. Wir hatten mehrfach Gelegenheit, um Ihrem verehrten Vorgänger und später Ihnen unsere Dankbarkeit gegenüber Gott und unseren Trost über das wachsende Verständnis zwischen der Katholischen Kirche und der Anglikanischen Gemeinschaft zum Ausdruck zu bringen und das hingebungsvolle Bemühen sowohl im theologischen Dialog und in der Reflexion als auch in der christlichen Zusammenarbeit zu würdigen, das dieses Wachstum fordert und bezeugt.

Vor diesem Hintergrund des Vertrauens und der Offenheit sehen wir Ihre Darlegung des Problems der Priesterweihe von Frauen, wie es durch Entwicklungen innerhalb der Anglikanischen Gemeinschaft entstanden ist.

Eure Gnaden sind sich der Haltung der Katholischen Kirche in dieser Frage sehr wohl bewußt. Sie hält aus sehr grundsätzlichen Überlegungen daran fest, dass es nicht zulässig ist, Frauen zu Priestern zu weihen. Zu diesen Überlegungen gehören: das in der Heiligen Schrift bezeugte Beispiel Christi, der seine Apostel allein unter den Männern auswählte; die durchgängige Praxis der Kirche, die Christus nachahmte mit der ausschließlichen Wahl von Männern; und ihre lebendige Lehrautorität, die beständig daran festhielt, dass der Ausschluß der Frauen vom Priestertum in Übereinstimmung mit dem Heilsplan Gottes fur seine Kirche steht.

Die Gemeinsame Kommission der Anglikanischen Gemeinschaft und der Katholischen Kirche, die seit 1966 ihre Arbeit aufgenommen hat, ist beauftragt worden, zu gegebener Zeit einen Abschlußbericht vorzulegen. Wir müssen bedauerlicherweise erkennen, dass es nicht ausbleiben kann, dass der neue Weg, wie ihn die Anglikanische Gemeinschaft mit der Zulassung von Frauen zum geweihten Priestertum eingeschlagen hat, eine erhebliche Erschwernis rur dieses Gespräch bedeutet, die die daran Beteiligten ernsthaft berücksichtigen müssen.

Hindernisse zerstören nicht die wechselseitige Verpflichtung zur Suche nach Versöhnung. Wir hören mit Befriedigung von einem ersten informellen Gespräch über diese Frage zwischen anglikanischen Vertretern und denjenigen unseres Sekretariats zur Förderung der Einheit unter den Christen, bei dem Einvernehmen über die grundlegende theologische Bedeutung dieser Frage hergestellt wurde. Es ist unsere Hoffnung, dass dieser Anfang zu einer weiteren gemeinsamen Beratung und zu wachsendem Verständnis führen möge.

Paul VI. PP.

Weblinks