Diskussion:Bahai

Bzgl. Fachliteratur: Das LThK schreibt lediglich: Der Bahai wolle eine "Universalreligion" sein. --Benedikt 12:54, 19. Aug 2008 (CEST)

Universalreligion ist zumal schon eine Religion, und nicht "synkretistischen religiösen Bewegung". Auch Radio Vatikan hat die Bahai-Religion eben als Religion bezeichnet [1]. Mit freundlichen Grüßen, --TobiasVetter 13:23, 19. Aug 2008 (CEST) P.S.: Ich habe auch etwas auf deine Diskussionsseite geschrieben.

Mein Dozent stufte die Bahai als islamische Sekte ein. --Albert 13:04, 19. Aug 2008 (CEST)

Bitte nicht falsch verstehen, entweder ist das eine ganze Zeit her oder da sollte sich der Dozent man auf einen etwas neueren Forschungsstand bringen, das ist nämlich jener der 50iger, 60iger, vielleicht noch 70iger Jahre. Die Bahai-Religion hat sowohl eine eigene Gründergestalt, als auch eigene Heilige Schriften, wie auch völlig eigene soziale Strukturen. Davon abgesehen sehen Bahai sich selbst nicht als Muslime oder Teil des Islams, sondern eben als eine eigene Religion. Wenn man dann die Bahai-Religion als eine Sekte des Islams bezeichnen will, dann zeugt das von Unkenntnis dieser Tatsachen, oder man müsste das Christentum, unsinnigerweise, ebenfalls als Sekte des Judentums bezeichnen. Mit freundlichen Grüßen, --TobiasVetter 13:23, 19. Aug 2008 (CEST)

Die Bezeichnung "Sekte" ist problematisch, denke ich. Sie ist viel zu schwammig. Im Sinne von Abspaltung stimmt es jedoch. --Benedikt 13:19, 19. Aug 2008 (CEST)

Dann müsstest man das Christentum als Abspaltung des Judentums bezeichnen, was aber eben völliger Humbug ist, aber der Zusammenhang ist der Gleiche. --TobiasVetter 13:23, 19. Aug 2008 (CEST)

Das Christentum ist ja auch eine Abspaltung des Judentums, jedoch mit dem Anspruch dieses zu erneuern. --Benedikt 13:36, 19. Aug 2008 (CEST)

Und die Bahai-Religion ist in einem islamischen Kontext entstanden, mit dem Anspruch die Offenbarung Gottes nach dem Islam für die Welt zu tragen und eben alle Religionen zu vereinen. Das z.B. Buddha und Krishna für Bahai auch als "Manifestationen Gottes" anerkannt werden, ist in dem Zusammenhang zu betrachten, das Baha'u'llah für Bahai auch die eschatologischen Erwartungen der entsprechenden Religionen erfüllt. Die Texte diverser anderer Religionen sind den Bahai heilig, aber ihre weltliche Gültigkeit ist eben durch die Offenbarung Baha'u'llahs nicht mehr gegeben. Auch dieser Gedanke ist dem Christentum ja nicht fremd, wo doch Jesus "das Gesetz" erfüllt hat. Soziologisch gesehen kann man das Christentum heute aber nicht mehr ernsthaft als Abspaltung des Judentums bezeichnen, das konnte man schon nach einem Jahrhundert des Entstehens nicht mehr. Aufgrund einer veränderten Gesellschaft und anderen technischen Möglichkeiten war diese "Inkubationszeit" in der Bahai-Religion gar viel kürzer. Der Großteil der heutigen Bahai in der Welt hat nicht einmal muslimische Vorfahren. Liebe Grüße, --TobiasVetter 13:50, 19. Aug 2008 (CEST)

Womit du den synkretistischen Charakter des Bahai recht gut zusammengefasst hast. ;-) --Benedikt 13:56, 19. Aug 2008 (CEST)