Diskussion:Ehescheidung

Aus kathPedia
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Hallo, meiner Meinung nach ist das alles sehr unklar formuliert....

Ich würde es so aufbauen: 1. eine geschlossene und vollzogene sakramentale Ehe (matrimonium ratum et consummatum) ist UNAUFLÖSLICH (cann. 1055, 1056, 1061) 1.2. es gibt eine Trennung von Tisch und Bett bei bleibendem Eheband (in USA z.B. gibt es Diözesen, wo die Eheleute für das Trennungjahr die Erlaubnis des Bischofs einholen!!) (cann. 1151-1155) 1.3. es gibt die Möglichkeit einer Ehe-Feststellungklage vor dem Offizialat (Ansprechpartner wäre der Offizial bzw. normalerweise die Mitarbeiter, nicht der Ordinarius, auch nicht nach dem neuen Eherecht seit 8.12.2015!!) (Verfahren nach der Instruktion "Dignitas Connubii")

2. eine geschlossene, nicht vollzogene Ehe kann durch einen Gnadenakt von Rom aufgelöst werden (im Gegensatz zum Gerichtverfahren besteht hier kein Rechtsanspruch, selbst bei "Nachweis"), das läuft ebenfalls über das Offizialat, ist aber teurer und dauert u.U. länger. Das Nichtvollzugsverfahren hat immer Vorrang, selbst wenn sich so etwas in einem Verfahren herausstellt, muss unterbrochen und erst der Gnadenakt versucht werden. (can. 1142)

3. eine nicht sakramentale Ehe unter zwei Ungetauften kann zu Gunsten einer neuen, sakramentalen Ehe aufgelöst werden, wenn sich einer der beiden taufen lässt = "Privilegium Paulinum" (can. 1143-1150), im Zweifelsfall hat das Privilegium Vorrang ;)

4. Es gibt inoffiziell noch das "Privilegium Petrinum", das seit 1938 ausgeübt wird und analog zu 3. für eine Getaufte und eine nicht Getaufte Partei gilt, Erklärung z.B. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Petrinisches_Privileg

eventuell kann man noch etwas über Ehenichtigkeitgründe schreiben, da findet sich auf jeder Offizialats-/ Konsistoriumsseite etwas zur Erklärung. Und ganz wichtig: Matrimonium gaudet favorem iuris - eine Putativ-Ehe erfreut sich bis zum Erweis des Gegenteils der Rechtsgunst (can. 1060)!!

Eure Hannewe --Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht (Vaclav Havel) (Diskussion) 11:28, 24. Jun. 2016 (CEST)

Nur vorwärts. Siehe: Privilegium Petrinum, Privilegium Paulinum--Oswald (Diskussion) 12:37, 24. Jun. 2016 (CEST)