Domenico Tardini

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Domenico Tardini (* 29. Februar 1888 in Rom; † 30. Juli 1961 in Rom) war ein päpstlicher Diplomat, seit 1952 Pro-Staatssekretär, 1958-61 Kardinalstaatssekretär.

Aus bescheidenen Verhältnissen stammend, Priester seit 1912, war Tardini in der Priesterausbildung tätig;. 1921 trat er in die Dienste der päpstlichen Diplomatie, seit 1935 als so gen. "Außenminister" des Papstes. Papst Pius XII. ernannte ihn 1952 zum Pro-Sekretär und wollte ihn, glaubwürdigen Berichten nach, 1953 in das Kardinalskollegium aufnehmen. Domenico Tardini, teils, um in Rom zu bleiben, teils aus Bescheidenheit, lehnte ab (wie wohl auch Montini).

Kardinal seit 1958 (gleichzeitig mit Montini), wurde er Staatssekretär für Papst Johannes XXIII., obwohl er den Nunitus Roncalli nicht immer geschätzt hatte. Der "gute Papst" war jedoch, auch im Blick auf das Konzil, davon überzeugt, dass der in der Kurie erfahrene Tardini der richtige "Manager" sei. Tardini war persönlich sehr unkompliziert, umgänglich und extrovertiert. Er engagierte sich zeitlebens für die von ihm gestiftete "Villa Nazareth", einer Jugendförderungseinrichtung.

Domenico Tardini starb am 30. Juli 1961 in Rom und wurde in der Kirche des Karmeliterklosters von Vetrella bestattet.