Emmanuel Milingo

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Emmanuel Milingo (* 13. Juni 1930 in Sambia) ist ein exkommunzierter Erzbischof der römisch-katholischen Kirche.

Biografie

Emmanuel Milingo wurde am 13. Juni 1930 in Sambia geboren. 1958 wurde er zum Priester geweiht. Anschließend war er von 1963 bis 1966 Pfarrer in Chipata. 1969 wurde er von Papst Paul VI. zum Erzbischof von Lusaka, der Hauptstadt von Sambia, ernannt. In den 70er Jahren wurde Milingo als Exorzist bekannt. 1983 wurde er nach Rom versetzt und wurde daraufhin vor allem in Italien wegen seiner unkonventionellen Heilungsgottesdienste sehr bekannt.

Das Milingo-Drama begannt 2001, als er sich der Moonsekte anschloß und Maria Sung "heiratete". Durch den persönlichen Einsatz von Papst Johannes Paul II. fand Milingo 2002 wieder in die Kirche zurück und trennte sich von Maria Sung und der Sekte. Milingo wurde vom Vatikan für viele Monate auf Besinnung geschickt.

2006 begann das Drama erneut, nachdem Milingo plötzlich Rom verlassen hatte. Er nahm im Juni 2006 erneut mit der Moonsekte Kontakt auf und stellte die Forderung in den Raum, dass Priester endlich heiraten sollten. Mitte September setzte der Vatikan Milingo ein Ultimatum, dass er bis 15. Oktober zur Kirche zurückkehren müsse und sich von der Moonsekte lossagen müsse.

Am 25. September 2006 weihte Milingo ohne Erlaubnis des Papstes vier verheiratete Priester, welche sich bereits in einem kirchlich irregulären Status befanden, zu Bischöfen. Am 26. September teilte der Vatikan mit, dass sich Milingo durch diese öffentliche Handlung nach dem Kirchenrecht die so genannte Exkommunikation ,latae sententiae’ zugezogen habe, wie sie im Canon 1382 des Kirchenrechts vorgesehen ist. [1]