Epiphanias

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Die Kirche feiert am 6. Januar das Hochfest Epiphanie, das auch Epiphanias oder Erscheinung des Herrn genannt wird. Das Fest ist im Volksmund auch unter dem Namen Dreikönigsfest bekannt.

Die traditionellen Festgeheimnisse von Epiphanias sind:

  • die Anbetung der Weisen
  • die Hochzeit von Kana
  • die Taufe des Herrn

Mit der Liturgiereform im Anschluss an da Zweite Vatikanische Konzil wurde das Fest der Taufe des Herrn auf den Sonntag nach Epiphanias verlegt und bildet seither den Abschluss der Weihnachtszeit.


Geschichte

Die Westkirche übernahm das Fest Erscheinung des Herrn im 4. Jh. von den Ostkirchen, die am 6. Januar das Geburtsfest Christi feierten, die Feier der glanzvollen Offenbarung der Wesenswürde Christi.

Nachdem die Reliquien der Magier, welche dem Christus-Kind Gold, Weihrauch und Myrrhe dargebracht hatten, 1164 von Mailand in den Dom von Köln übertragen wurden, wurde das Fest der Erscheinung des Herrn zusätzlich zu einem Heiligenfest, dem Fest der heiligen Drei Könige. Denn gemäss der Tradition hiessen die Magier Caspar, Melchior und Balthasar und waren Könige.

Bevor Papst Innozenz XII. 1691 den Jahresbeginn auf den 1. Januar festlegte (wie dies schon bei den Römern nach 46 v Chr. üblich war), wurde Neujahr in gewissen Gebieten am 6. Januar oder am 25. Dezember gefeiert. Deshalb heisst der 6. Januar noch heute Grosses oder Hohes Neujahr.

Die Drei Könige sind Patrone der Reisenden. Daran erinnern auch Gasthausnamen wie Mohren, Stern und Krone.

Biblische Begründung

Die Huldigung der Magier beim Christus-Kind wird von Matthäus berichtet.

Dort heisst es unter anderem: Und sie sahen das Kindlein, warfen sich nieder, huldigten ihm, taten ihre Schätze auf und brachten ihm Gold und Weihrauch und Myrrhe. (Matthäusevangelium 2, 11)

Die Gaben deuten die Geburt Jesu: Gold für den König, Weihrauch für den wahren Gott und Myrrhe, als Vorahnung von Ostern, für das Begräbnis.

Brauchtum

Am Vortag von Dreikönig werden zum Andenken an die Taufe Jesu Wasser und Salz geweiht. Vorläufer der Wasserweihe sind die Wassersegnung des Nil in Alexandrien und jene des Jordan im Heiligen Land im 4. Jahrhundert. Die Wasserweihe wurde im 11. Jahrhundert im Westen eingeführt und mit einer Salzweihe verbunden. Dem Dreikönigswasser wird vobeugende Wirkung gegen Halskrankheiten zugeschrieben. Mit Wasser und Salz werden heute auch der Weihrauch und die Kreide gesegnet, welche zum Haussegen verwendet werden.

Beim Haussegen am Dreikönigstag werden die Häuser mit Weihrauch beräuchert und mit Weihwasser gesegnet. Mit Kreide werden die Anfangsbuchstaben der drei seit dem Mittelalter üblichen Königsnamen Caspar, Melchior und Balthasar auf den Türbalken gezeichnet - oft von den Sternsingern. Dies geschieht in der Form 20+C+M+B+07. Die Buchstaben standen ursprünglich für den Haussegen Christus mansionem benedicat (Christus soll diese Wohnstätte segnen).

Als Könige verkleidete Kinder, die Sternsinger, ziehen von Haus zu Haus, singen Lieder und sammeln für die Mission.

In der Schweiz werden Königskuchen gebacken. Ein Stück des Kuchens enthält eine Königsfigur oder eine Bohne. Wer dieses Stück erhält, bekommt eine Krone und wird so für einen Tag zum König. Dieses beliebte Brauchtumsgebäck wurde im November 1952 vom Bäckermeisterverband lanciert und geht auf einen römischen Brauch zurück.

Weblinks