Eucharistische Opfergaben

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Eucharistische Gaben von Brot und Wein

Unter den Eucharistischen Gaben versteht man die "Früchte der Erde und der menschlichen Arbeit", die wir zum Altar bringen, damit Gott sie uns - durch den Heiligen Geist unter der Hand des Priesters geheimnisvoll in Leib und Blut Christi gewandelt - wiederschenkt. Die eucharistischen Gestalten versinnbilden die blutige Trennung des Leibes und Blutes Christi (Mediator Dei, Nr. 70).

Brot

Nach dem Vorbild von Jesu letztem Abendmahl wird als gültige Materie reines, ungesäuertes Weizenbrot (also ohne Hefe oder Sauerteig) verwendet.

Das Brechen von Brot führt in der Praxis zum Entstehen von Bröseln und kleinen Partikeln, die aber in gleicher Weise Leib Christi sind wie die zur sakramentalen Kommunion bestimmten Bruchstücke. Um der Verunehrung dieser kleinen Partikel vorzubeugen (und wohl auch aus praktischen und Haltbarkeitsgründen) ging man im Mittelalter zur bis heute üblichen Form der Hostien über.

Wein

Zum Unterschied vom jüdischen Pascha, bei dem Rotwein verwendet wird, feiert die katholische Kirche im lateinischen Ritus die Heilige Eucharistie mit Weißwein. Dieser muss einem besonderen Reinheitsgebot entsprechen.

Symbolik

Brot
aus vielen Körnern bereitet, spricht es uns von der geheimnisvollen Einheit der vielen Menschen in der Kirche als mystischem Leib Christi. In der Hitze des Feuers gebacken weist es auf die Liebe hin, die das, was der Einzelne einbringt, erst zu einem Ganzen zusammenfügt und genießbar macht.
Weizenkorn
Wenn das Weizenkorn nicht stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. Erst im Sterben und Zerriebenwerden kann das Korn fruchtbar sein und seine Kraft für die Menschen nutzbar machen. Geben auch wir unser Einverständnis, zerrieben zu werden und Brot zu sein in Kirche und Welt, für die Menschen, die uns anvertraut sind.
Wein
So wie das Brot Gabe des täglichen Lebens ist, so ist der Wein Gabe der Freude, des Festes - denn der Mensch kann nur vom Alltag allein nicht leben. Der Wein spricht schon von der Feier des himmlischen Hochzeitsmahles.
Trauben
die Symbolik der Trauben, die in der Kelter gepreßt werden (damals noch mit den Füßen getreten), weist auf den Opfertod Jesu hin, der Sein Blut für uns vergossen hat. So wie auch faule Trauben und Staub, Erde und Ameisen in die Kelter kommen, so kommt unser Leben auch ganz in die Kelter, auch mit allen dunklen Stunden und Leiden aller Art. Die Gärung verwandelt, reinigt und klärt den Wein - und so wollen auch wir uns wandeln lassen, mit allem was unser Leben ausmacht, um verwendbar zu werden für Gott, bis wir wie klarer Wein sind.
Brot und Wein
Das Gotteslob 2013 Nr. 188, fasst in der vierten Strophe die Symbolik beider mit den Worten zusammen: "Wie die vielen Körner und die Trauben, eins geworden nun als Brot und Wein, lass uns alle, die wir an dich (Christus) glauben, eine Opfergabe dein Kirche sein."
Gabengang
das bei manchen Heiligen Messen übliche feierliche Hinbringen der Gaben zum Altar lädt uns ein, ganz bewusst unser Leben, ja uns selber zu bringen, gleichsam auf den Altar zu legen und, um unsere ganz persönliche Wandlung zu bitten. Was kann der, der nichts bringt, wohl an Verwandeltem mitnehmen?

Brot und Wein als Zeichen der Einheit (Leo XIII.: Mirae caritatis 1902)

Auch die sichtbaren Zeichen dieses Sakramentes wecken recht passend den Geist der Einigkeit. Hierüber schreibt der hl. Cyprian: „Gerade auch die göttlichen Opfergaben zeigen vollends, dass die christliche Einigkeit durch treue und untrennbare Liebe unter sich verknüpft ist. Denn wenn der Herr das Brot, welches aus der Vereinigung vieler Körner gebildet wird, seinen Leib nennt, so kündigt er damit an, dass unser Volk, welches er trug, ein einiges ist. Und da er den Wein, aus vielen Trauben und Beeren ausgepresst und zur Einheit zusammengegossen, sein Blut nennt, so bezeichnet er wiederum unsere Herde als Einheit, die aus der Verbindung einer Menge gebildet wird.<ref>69. Brief an Magnus Nr. 5 (6).</ref> In ähnlicher Weise drückt sich der englische Lehrer im Anschluss am ein Wort des hl. Augustinus<ref>26 Abhandlungen über das Evangelium des hl. Johannes Nr. 13,17.</ref> aus: „Unser Herr hat seinen Leib und sein Blut uns unter den Gestalten solcher Dinge übergeben welche eine aus vielen Teilen gebildete Art Einheit darstellen; denn das eine, nämlich das Brot, besteht aus der Vermengung vieler Körner zur Einheit, das andere, nämlich der Wein, ist aus dem Zusammenschlusse vieler Beeren zur Einheit gebildet. Und deshalb sagt irgendwo Augustinus: O Sakrament der Frömmigkeit, o Zeichen der Einheit, o Band der Liebe.“<ref>Summa theologica, 3. Hauptstück, 79. Quästion, 1 Artikel.</ref>

Gestänge zur Gaben

Materie und Form der Sakramente‎, Hostie, Messwein

Anmerkungen

<references />