Fatima: Unterschied zwischen den Versionen

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(Geschichtliches, Bischöfliches, Päpste und Fatima)
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'''Fatima''' ist einer der bedeutendsten katholischen Wallfahrtsorte der Welt, vielleicht der bedeutendste, und liegt in Portugal. Zwischen Mai und Oktober [[1917]] fanden dort [[Marienerscheinungen]] statt. Am [[13. Mai]] [[1930]] wurden die Erscheinungen durch den Bischof von Leiria [[Giuseppe Alves Correia da Silva]] für glaubwürdig erklärt und die öffentliche Verehrung ''Unserer Lieben Frau von Fátima'' gestattet.
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'''Fátima''' ist einer der bedeutendsten katholischen Wallfahrtsorte der Welt und liegt in [[Portugal]]. Zwischen Mai und Oktober [[1917]] haben sich dort [[Marienerscheinungen]] ereignet. Am [[13. Mai]] [[1930]] wurden die Erscheinungen durch den Bischof von Leiria [[Giuseppe Alves Correia da Silva]] für glaubwürdig erklärt und die öffentliche Verehrung ''Unserer Lieben Frau von Fátima'' gestattet.
'''[[Datei:Fatima-Basilika.jpg|miniatur|Basilika des Heiligtums in Fatima]]'''
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[[Datei:Fatima-Basilika.jpg|miniatur|''Basilika Unserer Lieben Frau des Rosenkranzes'' des [[Heiligtum]]s in Fatima]]
== Fatima ==
 
  
=== Der Ort ===  
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== Der Ort ==  
'''[[Datei:Fatima-Capelinha-Igreja da Trindade.png|miniatur|Überdachte Erscheinungskapelle-Platz-Dreifaltigkeitskirche]]'''
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[[Datei:Fatima-Capelinha-Igreja da Trindade.png|miniatur|Überdachte Erscheinungskapelle und Platz an der  Dreifaltigkeitskirche]]
Etwa in der Mitte [[Portugal]]s, 50 km vom Atlantik und 120 km nördlich von Lissabon, im Landkreis Vila Nova de Ourem und im Bistum Leiria, heute Leiria-Fatima, liegen die beiden Orte "Fatima" und "Aureana" (Ourém). Beide Ortschaften tragen den Namen derselben Person, einer edlen maurischen Tochter.  
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50 km vom Atlantik und 130 km nördlich von Lissabon in Richtung Porto, im Landkreis Ourém und im Bistum Leiria, heute Leiria-Fátima, liegt der Ort Fátima. Der Ortsname wird der Sage nach auf die schöne Tochter eines maurischen Fürsten zurückgeführt, die ihrerseits benannt war nach der Tochter des Propheten Mohammed. Sie soll bei der Rückeroberung der von den Mauren besetzten Region durch die christlichen Portugiesen im Jahr 1158 gefangen genommen worden sein und wurde in Santarém Don Alonzo Henriques vorgeführt, dem Begründer der portugiesischen Monarchie. Sie wurde seine Frau und konvertierte zum Christentum, starb früh und wurde in dem Ort begraben, der dann nach ihr benannt wurde
  
Zur Zeit, in der das Gebiet südlich des Tejo (lies: Tescho) von den Mauren besetzt war, beschlossen die Portugiesen, ihre Heimat von den Besetzern zu befreien. Am 24. Juni 1158 überfiel eine Schar portugiesischer Reiter aus dem Hinterhalt eine Reitergesellschaft von Hofdamen und jungen arabischen Rittern des Schlosses Alcàcer do Sol - ihr Anführer war der berüchtigte Don Gonçales Hermingues. Nach kurzem, verzweifeltem Widerstand waren die arabischen Edelleute entweder tot oder geflüchtet. Die Überlebenden wurden von den portugiesischen Reitern gefangen genommen, darunter auch die Hofdamen, und anschliessend  Don Alonzo Henriques, dem Begründer der portugiesischen Monarchie, in Santarém vorgeführt. Don Gonçalo wünschte sich dabei keinen weiteren Lohn, als die Hand der muslimischen Hofdame Fatima und damit ihre Freiheit aus der Gefangenschaft. So wurde Fatima, die Tochter des Burgherrin von Alcàcer zur Frau von Don Gonçalo. In der Taufe erhielt Fatima den Namen "Aureana" - die Goldene, da sie angeblich von aussergewöhnlicher Schönheit war. Zur Hochzeit schenkte der König dem tapferen Kämpfer Gonçalo das Städtchen Abdegas, welches der nunmehr neue Besitzer zu Ehren seiner Frau in "Aureana" - heute Ourem - umbenannte.
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== Die Seher ==
Oureana starb noch sehr jung.  Gonçalo konnte den Schmerz nicht überwinden und trat in das Kloster von Alcobaça ein, wo er bis zu seinem Lebensabend verblieb. Doch schon ein Jahr nach ihrem Tode liess der Abt des Klosters Alcobaça die sterblichen Überreste von Aureana in ein kleines Dorfkirchlein, das zu Ehren Unserer Lieben Frau gebaut wurde,  knappe 5 km. vom Ourem entfernt, überbringen. Ab diesem Tag erhielt das Dorf den ehemals maurischen Namen von Aureana: Fatima.
 
 
 
=== Die Seher ===
 
 
[[Datei:Jacinta Francisco Lucia Fatima.jpg|thumb|right| [[Jacinta Marto]], [[Francisco Marto]], [[Lúcia dos Santos]] ]]
 
[[Datei:Jacinta Francisco Lucia Fatima.jpg|thumb|right| [[Jacinta Marto]], [[Francisco Marto]], [[Lúcia dos Santos]] ]]
  
[[Lúcia dos Santos]] wurde am 28. März 1907 geboren. Am 2. Oktober 1926 trat sie in das Institut der [[Dorotheerinnen]] in Tuy/Spanien ein. Zuvor verbrachte sie eine zeitlang als [[Postulat|Postulantin]] in Pontevedra/Spanien. Mit dem [[Habit]] empfing sie den Namen ''Maria Dolores'' (Maria der Schmerzen). Am 3. Oktober 1928 legte sie die zeitlichen und sechs Jahre später am gleichen Tag die ewigen [[Gelübde]] ab. Da sie daselbst natürlich durch die Erscheinungen von 1917 immer wieder Anziehungspunkt der Leute war und dadurch nicht zur inneren Ruhe kam, erhielt sie durch Papst [[Pius XII.]] die Genehmigung zum Eintritt in den [[Karmel]] von Coimbra, wo sie am 25. März 1948 einzog. Am 13. Mai 1948 erhielt sie das Kleid der Unbeschuhten [[Karmelitinnen]] und am 31. Mai 1949 legte sie die feierliche Profess ab, dabei erhielt sie den Ordensnamen: ''Schwester Maria vom Unbefleckten Herzen''.
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Die Erscheinungen ergingen an drei Hirtenkinder. Ihre Eltern waren arme, im Dorf geachtete Landleute Die Kinder wurden fromm erzogen, mussten die Schafherden ihrer Familien hüten und konnten weder lesen noch schreiben.
 
 
Am 13. Februar 2005 verstarb die Seherin im Theresianischen Karmel von Coimbra knapp 98-jährig. Am 19. Februar 2006, am Vorabend des liturgischen Festes der beiden seligen Seherkinder Francisco und Jacinta, wurde ihr Sarg von Coimbra in die Basilika von Fatima überführt und neben dem Grab von Lucia (?) beigesetzt.
 
  
'''Francisco Marto''' war der Vetter von Lucia. Er wurde am 11. Juni 1908 geboren. Wortkarg wie er war, legte er schon früh eine erstaunliche Liebe zur Natur an den Tag. Am liebsten hütete er seine Schafe zwischen abgelegenen Felsen, wo er sich verstecken konnte. Dort spielte er auf seiner Mundharmonika, sang selbsterdichtete Lieder dazu oder betete. Seine kindliche Liebe zum göttlichen Heiland war so groß, dass er immer nur tun wollte, was den Herrn trösten könnte.
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'''[[Lúcia dos Santos]]''' wurde am 28. März 1907 geboren. Am 2. Oktober 1926 trat sie in das Institut der [[Dorotheerinnen]] in Tuy/Spanien ein und empfing den Ordensnamen ''Maria Dolores'' (Maria der Schmerzen). Da sie durch die Erscheinungen von 1917 immer wieder Anziehungspunkt für Menschen war und dadurch nicht zur inneren Ruhe kam, erhielt sie durch Papst [[Pius XII.]] die Genehmigung zum Eintritt in den [[Karmel]] von Coimbra, wo sie am 25. März 1948 [[Karmelitinnen|Karmelitin]] wurde. Ihr Ordensname war ''Schwester Maria vom Unbefleckten Herzen''.  
[[Datei:Fatimakinder.jpg|thumb|right| [[Jacinta Marto]], [[Lúcia dos Santos]], [[Francisco Marto]] ]]
 
So schreibt Lucia über Francisco: Wenn ich ihn fragte: Francisco, warum rufst du nicht mich und Jacinta, dass wir mit dir beten?, antwortete er: Ich bete lieber allein, um nachzudenken und unseren Herrn zu trösten, der so traurig ist!  Ein anderes Mal fragte Lucia: Francisco, was tust du lieber: den Heiland trösten oder die Sünder bekehren, damit keine Seele mehr in die Hölle kommt? Darauf Francisco: Ich tröste lieber den Heiland. Hast du nicht gemerkt, wie Unsere Liebe Frau letzten Monat so traurig wurde, als sie sagte, dass die Menschen den Herrgott nicht mehr beleidigen sollen, der schon so sehr beleidigt wurde? Ich möchte den Heiland trösten und dann die Sünder bekehren, damit sie ihn nicht mehr beleidigen. Francisco erkrankte schwer. Seine Biographen beschreiben, wie er sein Leiden in großer Geduld und Liebe zum Heiland ertrug. Am Abend vor seinem Tod besuchte ihn Lucia. Sie sagte zu ihm: Francisco, auf Wiedersehen! Wenn du diese Nacht in den Himmel kommst, vergiß mich dort nicht, hörst du! - Ich werde dich nicht vergessen, sei beruhigt. Dann ergriff er ihre rechte Hand, drückte sie eine Zeitlang kräftig und schaute sie mit Tränen in den Augen an. – Dann auf Wiedersehen, Francisco, bis im Himmel. - Auf Wiedersehen im Himmel!
 
  
Am selben Tag, dem 4. April 1919 um 22 Uhr, gab er, knapp elfjährig, seine Seele dem Schöpfer zurück.
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Sie starb am 13. Februar 2005 im Theresianischen Karmel von Coimbra knapp 98-jährig. Am 19. Februar 2006, am Vorabend des liturgischen Festes der beiden seligen Seherkinder Francisco und Jacinta, wurde ihr Sarg von Coimbra in die Basilika von Fatima überführt und neben dem Grab von Jacinta beigesetzt.
  
'''Jacinta Marto''' war die jüngere Schwester Franciscos. Sie wurde am 11. März 1910 geboren. Wie Francisco wurde auch sie schon sehr früh von den Eltern im christlichen Glauben unterrichtet und in ihr insbesondere die Liebe zu Gott und der [[Eucharistie]] geweckt. Ein Jahr nach den Erscheinungen, im Oktober 1918, erkrankte Jacinta an Lungenentzündung. Eine Gelegenheit zum [[Sühne]]leiden, nach der sich die feinfühlige, zarte Jacinta gesehnt hatte. Endlich durfte sie leiden, viel leiden. Als ihr Bruder Francisco im Sterben lag, sagte sie: Grüße unseren Herrn und Unsere Liebe Frau von mir und sage, dass ich alles erdulde, wenn sie es wünschen, um die Sünder zu bekehren und dem Unbefleckten Herzen Mariens [[Sühne]] zu leisten."
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'''[[Francisco Marto]]''' war der Vetter von Lucia. Er wurde am 11. Juni 1908 geboren und war Schafhirte. [[Datei:Fatimakinder.jpg|thumb|right| [[Jacinta Marto]], [[Lúcia dos Santos]], [[Francisco Marto]] ]] Er erkrankte an der "Spanischen Grippe". Am Abend vor seinem Tod besuchte ihn Lucia, und beide verabschiedeten sich unter Gebeten: "Auf Wiedersehen im Himmel!" Francisco starb am 4. April 1919 um 22 Uhr.  
Jacinta wurde am 1. Juli 1919 in das Hospital des hl. Augustinus von Villa Nova de Ourém gebracht, wo sie bis zum 31. August blieb. Am 2. Februar 1920 wurde die kleine Büsserin ins Lissaboner Estefania-Krankenhaus eingeliefert, wo ihre Seele am 20. Februar 1920 um 22.30 Uhr im Herzen Mariens für ewig Geborgenheit und Aufnahme fand.
 
  
=== Die Vorbereitung auf die Erscheinungen ===
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'''[[Jacinta Marto]]''' war die jüngere Schwester Franciscos. Sie wurde am 11. März 1910 geboren. Ein Jahr nach den Erscheinungen, im Oktober 1918, erkrankte Jacinta an Lungenentzündung. Sie betrachete ihre Krankheit als Gelegenheit zur [[Sühne]]. Am 2. Februar 1920 wurde sie ins Lissaboner Estefania-Krankenhaus eingeliefert, wo sie am 20. Februar 1920 um 22.30 Uhr starb.
  
Die Eltern der drei Hirtenkinder waren arme Landleute, aber doch von allen im Dorf hoch geschätzt und geachtet. Täglich mussten die Kleinen die Schafherden ihrer Familien auf die Weide führen. Alle drei waren fromme Kinder. Keines von ihnen konnte lesen oder schreiben.
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Francisco und Jacinta wurden am 13. Mai 2000 von Papst [[Johannes Paul II.]] [[Seligsprechung|selig-]] und am 13. Mai 2017 von Papst [[Franziskus (Papst)|Franziskus]] [[Heiligsprechung|heiliggesprochen]].
  
=== Der Engel des Friedens ===
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== Vision: Der Engel des Friedens ==
Im Frühling 1916, als die Kinder wie immer ihre Schafe hüteten und miteinander spielten, geschah etwas Seltsames: Ein starker Wind schüttelte plötzlich die Bäume. Als die Kinder aufschauten, sahen sie einen Jüngling, weisser als Schnee. Die Sonne machte ihn durchsichtig, als wäre er aus Kristall. Er war von grosser Schönheit. Als er den Kindern erschien, sagte er: "Habt keine Angst! Ich bin der [[Engel]] des Friedens! Betet mit mir. " Er kniete auf die Erde nieder, beugte seine Stirn bis zum Boden und liess die Kinder dreimal diese Worte wiederholen:
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Im Frühling 1916 sahen die Kinder beim Schafehüten einen Jüngling, weiss anzusehen und von grosser Schönheit. Er sagte, sie sollten keine Angst haben, denn er sei "der [[Engel]] des Friedens" Dann ließ er die Kinder dreimal diese Worte wiederholen:
'''[[Datei:Loca do Cabeço.jpg|miniatur|Erscheinung des [[Engel]]s [[Portugal]]s im Frühling und Herbst 1916]]'''
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[[Datei:Loca do Cabeço.jpg|miniatur|Erscheinung des [[Engel]]s [[Portugal]]s im Frühling und Herbst 1916]]
 
„Mein Gott, ich glaube an Dich, <br>
 
„Mein Gott, ich glaube an Dich, <br>
 
ich bete Dich an,  <br>
 
ich bete Dich an,  <br>
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nicht hoffen und Dich nicht lieben.“
 
nicht hoffen und Dich nicht lieben.“
  
Danach erhob er sich und sagte:  
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[[Datei:Poço do Anjo.jpg|miniatur|Ort in Aljustrel, (Gemeinde Fatima) an dem der Engel im Sommer 1916 erschien]]
 
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Im Sommer 1916 sahen die Kinder beim Brunnen hinter dem Elternhaus von Lucia den Engel wieder; seine Botschaft: "Betet viel! Betet und opfert als Akt der Wiedergutmachung für die Sünden und als Bitte für die Bekehrung der Sünder. So werdet ihr den Frieden für euer Vaterland gewinnen.“
"Betet so! Die heiligsten Herzen Jesu und Mariens hören auf eure Bitten.“
 
  
=== Glaubensschulung durch den Engel ===
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Im Herbst erschien er ihnen erneut beim Schafehüten am Ort der ersten Vision. In der linken Hand hielt er einen Kelch, und darüber schwebte eine [[Hostie]], aus der Blutstropfen in den Kelch fielen. Er sprach: "Allerheiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Hl. Geist, ich opfere Dir auf den kostbaren Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit unseres Herrn Jesus Christus, gegenwärtig in allen [[Tabernakel]]n der Welt, zur [[Sühne]] für alle Schmähungen, [[Sakrileg]]ien und Gleichgültigkeiten, durch welche er selbst beleidigt wird. Durch die Verdienste seines heiligsten Herzens und die des unbefleckten Herzens Mariens erflehe ich von Dir die Bekehrung der armen Sünder."
'''[[Datei:Poço do Anjo.jpg|miniatur|Ort in Aljustrel, (Gemeinde Fatima) an dem der Engel im Sommer 1916 erschien]]'''
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Dann stand der Engel auf, nahm die Hostie und gab sie Lucia. Den Kelch reichte er den beiden jüngeren Kindern, die den Inhalt ehrfurchtsvoll tranken. Dabei sprach er die Worte:  
Sehr oft wiederholten die Kinder das Gebet des Engels, so wie er sie gelehrt hatte. Im Sommer 1916 sahen die Kinder den Engel wieder.
 
 
 
Sie waren beim Brunnen hinter dem Elternhaus von Lucia beim Spielen. Plötzlich war er vor ihnen und sagte:
 
"Was macht ihr? Betet! Betet viel! Die heiligsten [[Herz Jesu|Herzen Jesu]] und [[Herz Mariä|Mariä]] wollen euch Barmherzigkeit erweisen. Bringt ständig dem Allerhöchsten Gebete und Opfer dar! Bringt alles, was ihr könnt, GOTT als Opfer dar, als Akt der Wiedergutmachung für die Sünden, durch die Er verletzt wird, als Bitte für die Bekehrung der Sünder. Gewinnt so den Frieden für euer Vaterland. Ich bin sein [[Schutzengel]], der Engel Portugals. Vor allem nehmt an und ertragt die Leiden, die der Herr euch schicken wird.“
 
 
 
Im Herbst hüteten die Kinder die Schafe dort, wo ihnen der Engel erstmals erschienen war. Sie beteten sein Gebet. Da stand er plötzlich leuchtend vor ihnen. In der linken Hand hielt er einen Kelch, und darüber schwebte eine [[Hostie]], aus der Blutstropfen in den Kelch fielen. Er liess Kelch und Hostie in der Luft schweben, kniete nieder und betete dreimal:
 
"Allerheiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Hl. Geist, ich opfere Dir auf den kostbaren Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit unseres Herrn Jesus Christus gegenwärtig in allen [[Tabernakel]]n der Welt, zur [[Sühne]] für alle Schmähungen, [[Sakrileg]]ien und Gleichgültigkeiten, durch welche Er selbst beleidigt wird. Durch die unendlichen Verdienste Seines Heiligsten Herzens und die des Unbefleckten Herzens Mariens erflehe ich von Dir die Bekehrung der armen Sünder."
 
Dann stand der Engel auf, nahm die Hostie und gab sie Lucia. Den Kelch aber reichte er den beiden jüngeren Kindern, die den Inhalt ehrfurchtsvoll tranken. Dabei sprach er die Worte:  
 
 
„Nehmet hin den Leib und das Blut Jesu Christi, der durch die so undankbaren Menschen furchtbar beleidigt wird."
 
„Nehmet hin den Leib und das Blut Jesu Christi, der durch die so undankbaren Menschen furchtbar beleidigt wird."
Danach warf sich der Engel nochmals nieder, betete von neuem dreimal:
 
 
„Heiligste Dreifaltigkeit! <br>
 
Vater, Sohn und Heiliger Geist... ".
 
 
Dann verschwand er.
 
  
Die Kinder aber waren wie betäubt. Sie beteten weiter, bis Francisco darauf aufmerksam machte, dass der Tag sich neige. Sie trieben ihre Herden nach Hause. Mit niemandem sprachen sie über das Erlebte. Die Worte des Engels, schreibt Lucia später, prägten sich unserem Geiste ein, wirkten wie ein Licht und liessen uns erkennen, wie sehr Gott uns liebt und wie sehr Er geliebt werden will. Ferner erkannten wir den Wert des Opfers und dass der Herr um der Opfer willen die Sünder bekehrt.
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Die Kinder sprachen mit niemandem über das Erlebte. Die Worte des Engels, schreibt Lucia später, "prägten sich unserem Geiste ein, wirkten wie ein Licht und liessen uns erkennen, wie sehr Gott uns liebt und wie sehr er geliebt werden will".  
  
 
== Erscheinungen der Gottesmutter ==
 
== Erscheinungen der Gottesmutter ==
  
 
=== Erste Erscheinung: [[13. Mai]] 1917 - Cova da Iria ===
 
=== Erste Erscheinung: [[13. Mai]] 1917 - Cova da Iria ===
'''[[Datei:ULF von Fátima.JPG|miniatur|Stelle der Erscheinung der Gottesmutter]]'''
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[[Datei:ULF von Fátima.JPG|miniatur|Stelle der Erscheinung der Gottesmutter]]
Es war gegen Mittag des 13. Mai 1917. Lucia spielte mit den beiden anderen Kindern auf einer Anhöhe der Senke von Iria. Um der sengenden Hitze zu entkommen, bauten sie sich ein kleines Häuschen aus Ästen und Blättern. Plötzlich vernahmen alle drei einen Blitz. Schnell sammelten sie die Herde ein und wandten sich dem Heimweg zu, ohne auch nur zu prüfen, von wo der Blitz bei heiterem Himmel hätte kommen können. So erreichten sie etwa die Mitte des Abhanges. In der Senke standen viele uralte Steineichen. Plötzlich sahen sie neben sich über der Eiche erneut einen Blitz. Sie schauten nach oben und erblickten eine Frau, ganz in Weiß gekleidet, strahlender als die Sonne. Obwohl sie durch die Engelserscheinungen strahlende, übernatürliche Wesen schon kannten, schien dieses tausendfach heller und majestätischer zu sein. Überrascht durch diese Wahrnehmung hielten sie an - so nahe beim Licht, dass sie sich noch innerhalb des Lichtkranzes empfanden, der auch sie umgab. Die Frau lächelte die Kinder an und sagte:  
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Gegen Mittag des 13. Mai 1917 spielte Luciamit den beiden anderen Kindern auf einer Anhöhe der Senke von Iria. Sie bauten sie sich ein kleines Häuschen aus Ästen und Blättern, als sie plötzlich einen Blitz vernahmen. Sie trieben die Herde auf den Heimweg zu, als sie in einer Senke mit vielen alten Steineichen erneut einen Blitz sahen. Sie schauten nach oben und erblickten eine Frau, ganz in Weiß gekleidet. Die Frau lächelte die Kinder an und sagte:  
  
 
“Fürchtet euch nicht! Ich tue euch nichts Böses!”
 
“Fürchtet euch nicht! Ich tue euch nichts Böses!”
  
Lucia faßte Mut und fragte: “Woher kommen Sie?”  
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Lucia fragte: “Woher kommen Sie?”  
 
“Ich bin vom Himmel”, war die Antwort.  
 
“Ich bin vom Himmel”, war die Antwort.  
  
“Und was wollen Sie von mir?” wollte Lucia weiter wissen. Dann bat die Frau, “in den folgenden sechs Monaten, jeweils am 13., zur selben Stunde, hierher zu kommen”; dann werde sie sagen, wer sie sei und was sie wolle. Lucia richtete weitere Fragen an die Frau: “Komme ich auch in den Himmel? Und Francisco? Und Jacinta?” Die Frau bejahte jedesmal. Dann fragte sie die Kinder:
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Dann bat die Frau, “in den folgenden sechs Monaten, jeweils am 13., zur selben Stunde, hierher zu kommen”, dann werde sie sagen, wer sie sei und was sie wolle. “Ihr werdet viel leiden müssen, aber die Gnade Gottes wird eure Stärke sein!”  
 
 
“Wollt ihr euch Gott darbieten, um alle Leiden zu ertragen, die Er euch schicken wird, zur [[Sühne]] für die Sünden, durch die Er beleidigt wird und als Bitte um die Bekehrung der Sünder?”
 
Gott läßt den Menschen am Schönsten und Größten teilnehmen: an der Errettung unsterblicher Seelen! Lucia sprach es freudig aus: “Ja, wir wollen es!” Die Dame nahm ihr Angebot an:
 
  
“Ihr werdet viel leiden müssen, aber die Gnade Gottes wird eure Stärke sein!”  
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Lucia schrieb in ihren Erinnerungen: “Als sie diese letzten Worte sagte, “öffnete sie zum ersten Mal die Hände und übermittelte uns ein so starkes Licht, wie ein Widerschein, der von ihren Händen ausging; es drang uns in die Brust und bis in die tiefste Tiefe der Seele und ließ uns selbst in Gott schauen, der dieses Licht war, viel klarer als wir uns im besten Spiegel sehen können. Durch eine innere Anregung, die uns ebenfalls mitgeteilt wurde, fielen wir nun auf die Knie und wiederholten ganz innerlich: O Heiligste Dreifaltigkeit, ich bete Dich an; mein Gott, mein Gott, ich liebe Dich im heiligsten Sakrament! Nach einigen Augenblicken fügte Unsere Liebe Frau hinzu: Betet täglich den Rosenkranz, um den Frieden der Welt und das Ende des Krieges zu erlangen!”
  
Über die nun folgenden Augenblicke der Entzückung lassen wir lieber Lucia selber reden. “Als sie diese letzten Worte sagte”, schreibt Lucia, “öffnete sie zum ersten Mal die Hände und übermittelte uns ein so starkes Licht, wie ein Widerschein, der von ihren Händen ausging; es drang uns in die Brust und bis in die tiefste Tiefe der Seele und ließ uns selbst in Gott schauen, der dieses Licht war, viel klarer als wir uns im besten Spiegel sehen können. Durch eine innere Anregung, die uns ebenfalls mitgeteilt wurde, fielen wir nun auf die Knie und wiederholten ganz innerlich: O Heiligste Dreifaltigkeit, ich bete Dich an; mein Gott, mein Gott, ich liebe Dich im heiligsten Sakrament! Nach einigen Augenblicken fügte Unsere Liebe Frau hinzu: Betet täglich den Rosenkranz, um den Frieden der Welt und das Ende des Krieges zu erlangen!”
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Die Frau erhob sich langsam und entfernte sich in östlicher Richtung.
Die Kinder sahen nun, wie sich die Frau erhob und sich langsam gegen Sonnenaufgang entfernte, bis sie ihren Blicken entschwand.
 
  
 
=== Zweite Erscheinung: [[13. Juni]] 1917 - Cova da Iria ===
 
=== Zweite Erscheinung: [[13. Juni]] 1917 - Cova da Iria ===
'''[[Datei:Erscheinungskapellchen.jpg|miniatur|Das an der Erscheinungsstelle errichtete Kapellchen mit Überdachung und Bänken für Pilger]]'''
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[[Datei:Erscheinungskapellchen.jpg|miniatur|Das an der Erscheinungsstelle errichtete Kapellchen mit Überdachung und Bänken für Pilger]]
Die Kinder waren voller Erwartung, hatte doch die Frau ihnen aufgetragen, am 13. jeden Monats in die Cova da Iria zu kommen. Zu ihnen gesellten sich einige Menschen aus dem Dorf, mit denen sie den Rosenkranz beteten. Dann sahen sie den “Blitz”, ähnlich wie im Mai, auf sich zukommen, bis sie die Frau über der Steineiche erblickten. Lucia konnte es nicht erwarten und eröffnete das Gespräch: “Was wünschen Sie von mir?” fragte sie die Frau. Lucia berichtete anschließend ihren Eltern, dass die Frau ihr auftrug, lesen und schreiben zu lernen - ein Auftrag, der eher ungewöhnlich war für ein einfaches Dorfkind, war doch Lesen und Schreiben zu dieser Zeit, und erst recht in Aljustrel, eher ein Privileg der Wohlhabenden. Dann bat die Frau erneut um den täglichen Rosenkranz. “Ich möchte Sie bitten”, sprach Lucia die Frau an, “uns in den Himmel mitzunehmen.”  
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Am 13. Juni kamen die Kinder mit einigen Menschen aus dem Dorf zu der Stelle und beteten gemeinsam den Rosenkranz. Dann sahen sie den “Blitz”, ähnlich wie im Mai, auf sich zukommen, bis sie die Frau über der Steineiche erblickten. Lucia eröffnete das Gespräch: “Was wünschen Sie von mir?” fragte sie die Frau. Lucia berichtete anschließend ihren Eltern, dass die Frau ihr auftrug, lesen und schreiben zu lernen - ein Auftrag, der eher ungewöhnlich war, war doch Lesen und Schreiben zu dieser Zeit ein Privileg der Wohlhabenden. Dann bat die Frau erneut um den täglichen Rosenkranz. “Ich möchte Sie bitten”, sprach Lucia die Frau an, “uns in den Himmel mitzunehmen.”  
  
“Ja”, antwortete die Frau. “Jacinta und Francisco werde ich bald holen. Du bleibst noch einige Zeit hier. Jesus möchte sich deiner bedienen, damit die Menschen mich erkennen und lieben. Er möchte auf Erden die Verehrung meines Unbefleckten Herzens begründen. Wer sie annimmt, dem verspreche ich das Heil, und diese Seelen werden von Gott geliebt wie die Blumen, die von mir hingestellt sind, um seinen Thron zu schmücken.”
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“Ja”, antwortete die Frau. “Jacinta und Francisco werde ich bald holen. Du bleibst noch einige Zeit hier. Jesus möchte sich deiner bedienen, damit die Menschen mich erkennen und lieben. Er möchte auf Erden die Verehrung meines Unbefleckten Herzens begründen.”
Hier wird vorangekündigt, was die Gottesmutter bei der Erscheinung am 13. Juli versprechen und am 10. Dezember 1925 in Pontevedra einlösen wird. Wir kommen in der Folge auf die Ereignisse in Pontevedra noch ausführlich zu sprechen.
 
Nach diesen Worten öffnete die Gottesmutter erneut die Hände, wie schon im Mai, und tauchte die Seherkinder in ein unermeßliches Lichtmeer ein. Lucia schreibt: “Darin sahen wir uns wie in Gott versenkt. Jacinta und Francisco schienen in dem Teil des Lichtes zu stehen, der sich zum Himmel erhob, und ich in dem Teil, der sich über die Erde ergoß. Vor der rechten Handfläche Unserer Lieben Frau befand sich ein Herz, umgeben von Dornen, die es zu durchbohren schienen. Wir verstanden, dass dies das Unbefleckte Herz Mariens war, verletzt durch die Sünden der Menschheit, das Sühne wünscht.”
 
  
 
=== Dritte Erscheinung: [[13. Juli]] 1917 - Cova da Iria ===
 
=== Dritte Erscheinung: [[13. Juli]] 1917 - Cova da Iria ===
'''[[Image:Fatimastatue.JPG|thumb|right|Fatimastatue]]'''
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[[Datei:Fatimastatue.JPG|thumb|right|Fatimastatue]]
Die Dorfbewohner vernahmen den Ruf der Gottesmutter. Sie nahmen den [[Rosenkranz]] in die Hand und begleiteten diesmal die Seherkinder zur Cova da Iria. An der Steineiche angekommen, sah Lucia bald wieder den ersehnten “Blitz” sich nahen. Auf die erneute Frage, was die Dame von ihr wünsche, erhielt Lucia eine Antwort, die fortan dem Rosenkranz eine unerhörte, bisher unbekannte Dimension verleihen sollte:  
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Im Juli begleiteten die Dorfbewohner, den [[Rosenkranz]] in der Hand, die Seherkinder zur Cova da Iria. An der Steineiche angekommen, sah Lucia bald wieder den ersehnten “Blitz” sich nahen. Auf die erneute Frage, was die Dame von ihr wünsche, erhielt Lucia eine Antwort, die dem Rosenkranz eine bisher unbekannte Dimension verleihen sollte:  
  
 
“Betet weiterhin jeden Tag den Rosenkranz zu Ehren Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz, um den Frieden für die Welt und das Ende des Krieges zu erlangen, denn nur sie allein kann das erreichen!”   
 
“Betet weiterhin jeden Tag den Rosenkranz zu Ehren Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz, um den Frieden für die Welt und das Ende des Krieges zu erlangen, denn nur sie allein kann das erreichen!”   
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Lucia bat um ein Zeichen. Doch die Gottesmutter verwies sie auf den Oktober; da werde sie ein Wunder vollbringen, damit alle zum Glauben kommen.  
 
Lucia bat um ein Zeichen. Doch die Gottesmutter verwies sie auf den Oktober; da werde sie ein Wunder vollbringen, damit alle zum Glauben kommen.  
  
Dann fuhr sie fort: „Opfert euch auf für die Sünder und sagt oft, besonders wenn ihr ein Opfer bringt: O Jesus, ich tue das aus Liebe zu Dir, für die Bekehrung der Sünder und zur Sühne für all die Sünden gegen das Unbefleckte Herz Mariens!“
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Nach einer Höllenvision hörten die Kinder: “Ihr habt die [[Hölle]] gesehen, wohin die Seelen der armen Sünder kommen. Um sie zu retten, will Gott die Verehrung meines Unbefleckten Herzen in der Welt begründen. Wenn man tut, was ich euch sage, werden viele gerettet werden; wenn man aber nicht aufhört, Gott zu beleidigen, wird unter dem Pontifikat [[Pius XI.|Pius’ XI.]] ein anderer, schlimmerer Krieg beginnen, mit Hungersnot, Verfolgung der Kirche und des Heiligen Vaters. Um das zu verhüten, werde ich kommen, um um die Weihe Russlands an mein Unbeflecktes Herz und die Sühnekommunion an den ersten Samstagen zu bitten. Wenn man auf meine Wünsche hört, wird Russland sich bekehren, und es wird Friede sein.
 
 
"Bei diesen letzten Worten öffnete sie aufs Neue die Hände wie in den zwei vorhergehenden Monaten. Der Strahl schien die Erde zu durchdringen, und wir sahen gleichsam ein Feuermeer und eingetaucht in dieses Feuer die Teufel und die Seelen, als wären sie durchscheinend und schwarz oder bronzefarbig glühende Kohlen in menschlicher Gestalt. Sie trieben im Feuer dahin, emporgehoben von den Flammen, die aus ihnen selber zusammen mit Rauchwolken hervorbrachen. Sie fielen nach allen Richtungen hernieder, wie Funken bei gewaltigen Bränden, ohne Schwere und Gleichgewicht, unter Schmerzensgeheul und Verzweiflungsschreien, die einen vor Entsetzen erbeben und erstarren machten. Die Teufel hatten die schreckliche und grauenvolle Gestalt von scheußlichen, unbekannten Tieren, auch waren sie durchsichtig und schwarz. (Ich muß wohl bei diesen Anblick ‘ai’ geschrien haben, wie die Leute es angeblich hörten.)"
 
  
Sie aber sagte in einem Ton tiefer Traurigkeit und liebender Güte zu uns:
 
“Ihr habt die [[Hölle]] gesehen, wohin die Seelen der armen Sünder kommen. Um sie zu retten, will Gott die Verehrung meines Unbefleckten Herzen in der Welt begründen. Wenn man tut, was ich euch sage, werden viele gerettet werden; wenn man aber nicht aufhört, Gott zu beleidigen, wird unter dem Pontifikat Pius’ XI. ein anderer, schlimmerer Krieg beginnen. Wenn ihr eine Nacht sehen werdet, erhellt von einem unbekannten Licht, dann wisset, dass dies das große Zeichen ist, das Gott euch gibt, dass er nun die Welt für ihre Missetaten bestrafen wird, und zwar durch Krieg, Hungersnot, Verfolgung der Kirche und des Heiligen Vaters. Um das zu verhüten, werde ich kommen, um um die Weihe Rußlands an mein Unbeflecktes Herz und die Sühnekommunion an den ersten Samstagen zu bitten. Wenn man auf meine Wünsche hört, wird Rußland sich bekehren, und es wird Friede sein; wenn nicht, dann wird es seine Irrlehren über die Welt verbreiten, wird Kriege und Verfolgungen der Kirche heraufbeschwören, die Guten werden gemartert werden und der Heilige Vater wird viel zu leiden haben; verschiedene Nationen werden vernichtet werden; am Ende aber wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren. Der [[Papst|Heilige Vater]] wird mir Rußland weihen, das sich bekehren wird, und der Welt wird eine Zeit des Friedens geschenkt werden.
 
 
 
Wenn ihr den Rosenkranz betet, dann sagt nach jedem Geheimnis:
 
Wenn ihr den Rosenkranz betet, dann sagt nach jedem Geheimnis:
O mein Jesus, verzeihe uns unsere Sünden; bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die Deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.
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''O mein Jesus, verzeihe uns unsere Sünden; bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die Deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.''"
  
Abermals erhob sich die Erscheinung und verschwand in östlicher Richtung in der Ferne des Firmaments.
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Schwester Lucia bestätigte den Namen von Papst Pius XI. (1922-1939) ihrem Bischof gegenüber ausdrücklich. Auf den später erhobenen Einwand, dass der 2. Weltkrieg (1939-1945) erst unter dem Pontifikat [[Pius XII.|Pius’ XII.]] begann, antwortete sie, dass die Besetzung Österreichs 1938 als der eigentliche Beginn des Krieges anzusehen sei.
 
 
Hier muß bemerkt werden, dass Schwester Lucia den Namen von Papst Pius XI. (1922-1939) ihrem Bischof gegenüber ausdrücklich bestätigte. Auf den später erhobenen Einwand, dass der 2. Weltkrieg (1939-1945) erst unter dem Pontifikat Pius’ XII. begann, antwortete sie, dass die Besetzung Österreichs 1938 als der eigentliche Beginn des Krieges anzusehen sei. Lucia nahm in der Tat an, dass das “außergewöhnliche” Nordlicht in der Nacht vom 25. auf den 26. Januar 1938 jenes Zeichen Gottes für den Beginn des Krieges war, von dem in der Vision die Rede ist. Das Licht war auch in Nordamerika sichtbar.
 
  
 
=== Vierte Erscheinung: [[19. August]] 1917 - in den Valinhos ===
 
=== Vierte Erscheinung: [[19. August]] 1917 - in den Valinhos ===
'''[[Datei:Valinhos.jpg |miniatur|Die Gottesmutter erschien am 19. August 1917 in den Valinhos]]'''
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[[Datei:Valinhos.jpg |miniatur|Die Gottesmutter erschien am 19. August 1917 in den Valinhos]]
Am Morgen des [[13. August]] lag große Spannung über den Elternhäusern von Lucia bzw. Francisco und Jacinta. Schon am Abend vorher kam das Volk aus allen Gegenden Portugals. Man hatte allen Grund dazu, denn schon meldete sich die atheistische Staatsmacht lautstark zu Wort, die im ganzen Geschehen um Fatima nichts anderes als eine Machenschaft der Kirche und des Klerus gegen die Pläne des Staates vermutete. Kurz zuvor hatte man als Staatsziel erklärt, dass in zwei Generationen der Gottesglaube in Portugal zur Gänze ausgerottet sein werde. Konfessionelle Schulen wurden gesperrt, öffentliche Gottesdienste verboten, [[Kloster|Klöster]] aufgehoben. Und jetzt stand diese geballte Macht ratlos vor drei Kindern. Unter dem Vorwand, die Kinder vor dem Ortspfarrer zur Rechenschaft zu ziehen, wurden sie buchstäblich aus der Hand ihrer Eltern entführt und kurzerhand ins Gefängnis der Kreisstadt Ourem geworfen. Dort verbrachten sie die Zeit zwischen dem 13. und 15. August. Im Gefängnis selber spielten sich ergreifende Szenen ab. Lucia schreibt: Es war die Abwesenheit der Eltern, die Jacinta am schwersten fiel. Mit tränenüberströmtem Gesicht klagte sie: „Weder deine noch meine Eltern kamen, um uns zu besuchen. Sie haben nichts mehr für uns übrig.“ - „Weine nicht„, sagte Francisco zu ihr, „opfern wir es Jesus für die Sünder auf.“ Augen und Hände zum Himmel gehoben, sprach er das Aufopferungsgebet: „O mein Jesus, es ist aus Liebe zu Dir und für die Bekehrung der Sünder.“ Jacinta fügte hinzu: „Und auch für den Heiligen Vater und zur Wiedergutmachung der Sünden, die gegen das Unbefleckte Herz Mariens begangen werden.”
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Am [[13. August]] waren zahlreiche Menschen aus allen Regionen Portugals zusammengekommen. Der atheistischen Staatsmacht, die den Gottesglauben und kirchliches Leben in Portugal bekämpfte, waren die Vorgänge um die Erscheinungen ein Ärgernis. Die Kinder wurden am 13. August verhaftet und ins Gefängnis der Kreisstadt Ourem einlieferte. Dort verbrachten sie die Tage bis zum 15. August. Die beiden Kinder Marto wurden im Gefängnis von Lucia getrennt verhört. Als man sie wieder zusammenbrachte, drohte man ihnen, sie zu quälen, falls sie nicht zugäben, die Erscheinungen seien bloße Sinnestäuschung oder eine erfundene Lüge gewesen. Schließlich wurden die Kinder freigelassen.  
 
 
Die beiden Kinder Marto wurden im Gefängnis von Lucia getrennt verhört. Als man sie wieder zusammenbrachte, drohte man ihnen, falls sie nicht zugäben, die Erscheinungen seien bloße Sinnestäuschung oder eine erfundene Lüge gewesen, sie bei lebendigem Leib zu braten. Die Kinder nahmen das Wort der Erwachsenen ernst und bereiteten sich darauf vor, bald gebraten zu werden. Jacinta hatte, trotz des Willens, für das Gesehene zu sterben, Tränen in den Augen. Lucia fragte die Kleine, warum sie weine: “Weil wir sterben werden, ohne unsere Väter und Mütter wiedergesehen zu haben”, antwortete sie. “Ich möchte wenigstens meine Mutter sehen!” Auf die Frage Lucias, ob sie denn nicht wirklich alles für die Bekehrung der Sünder aufopfern möchte, rief sie: “Ich will, ich will!” Und um dies zu bekräftigen, verrichtete sie sofort das Aufopferungsgebet, das sie vor einigen Minuten zusammen mit ihrem Bruder Francisco schon einmal gebetet hatte. Das Verhalten der drei Kinder machte einen gewaltigen Eindruck auf die weiteren Insassen des Gefängnisses; als die Seher den Rosenkranz zu beten begannen, betete so manch ein Insasse aus Rührung und Staunen mit.
 
 
 
Schließlich wurden die Kinder dennoch freigelassen. Die kirchenfeindliche Staatsmacht hatte vor drei kleinen Kindern, die sich nicht scheuten, selbst ihr Leben für ihre Überzeugung zu opfern, kapituliert. Hat Gott diese Verhöre zugelassen, damit wir nachträglich aus dem schriftlichen Zeugnis der Feinde Fatimas wissen, was damals geschah?
 
 
 
So verstrich der 13. August. Die Kinder waren traurig, da sie nicht in die Cova da Iria gehen konnten. Geduldig warteten sie nun auf den 13. September. Doch schon ein paar Tage danach, am 19. August, als die Kinder mit ihren Schafen eine neue Weide aufsuchten, erreichten sie die Stelle, die Valinhos heißt. Lucia bemerkte den “Blitz”, den Lichtschein, mit dem die Gottesmutter ihr Kommen ankündigte. Es war wohl ein Dankeschön des Himmels, dass die Gottesmutter sich hier, in Valinhos, den Kindern zeigte, doch wird ihr Verhalten relativiert durch ihre ausdrückliche starke Missbilligung des Verhaltens der lokalen Staatsgewalt. Das für Oktober versprochene Wunder werde nicht so beeindruckend sein, wie eigentlich beabsichtigt. Sie bat erneut um den Rosenkranz, täglich, zur Bekehrung der Sünder. Bevor die Gottesmutter verschwand, sprach sie die eindringlichen Worte:
 
  
“Betet, betet viel und bringt Opfer für die Sünder, denn viele Seelen kommen in die Hölle, weil sich niemand für sie opfert und für sie betet.
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Die Kinder waren traurig, da sie nicht in die Cova da Iria gehen konnten. Doch am 19. August, als die Kinder mit ihren Schafen eine neue Weide aufsuchten, erreichten sie die Stelle, die Valinhos heißt. Lucia bemerkte den “Blitz”, den Lichtschein, mit dem die Gottesmutter ihr Kommen ankündigte, und es schloss sich eine erneute Erascheinung an..  
  
 
=== Fünfte Erscheinung: [[13. September]] 1917 - Cova da Iria ===
 
=== Fünfte Erscheinung: [[13. September]] 1917 - Cova da Iria ===
'''[[Datei:Fatima.Bild.jpg|thumb|right|Fatima Bild]]'''
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[[Datei:Fatima.Bild.jpg|thumb|right|Fatima Bild]]
Die Kunde von den Erscheinungen in der Cova da Iria verbreitete sich in Windeseile. Zahlreiche Leute, Menschen aus dem Adel und Bauern gleichermaßen, drängten sich durch die engen Gassen von Aljustrel, wo die Kinder wohnten. Alle wollten mit ihnen sprechen, sie sehen, fragen, um Heilung bitten. Die atheistischen Gegner warteten auf eine passende Gelegenheit, den von ihnen vermuteten Schwindel aufzudecken und warnten die Leute vor einem Besuch in der Cova da Iria. Alles nützte nichts. Am 13. September waren, so vorsichtige Schätzungen, 25’000 Personen aus allen Teilen Portugals anwesend, als die Gottesmutter zur gewohnten Mittagszeit sich ankündigte. Lucia beschreibt diesen Morgen in ihren Erinnerungen mit lebhaften Worten, besonders die vielen Kranken und Leidenden, die um Hilfe und Fürsprache baten. “Wenn diese Leute sich vor drei armen Kindern niederwarfen, nur weil ihnen barmherzigerweise die Gnade geschenkt wurde, mit der Gottesmutter zu sprechen, was würden sie erst tun, wenn sie Jesus Christus selbst vor sich sähen?”
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Am 13. September waren trotz Drohungen der Behörden nach vorsichtige Schätzungen 25.000 Personen aus allen Teilen Portugals anwesend; sie beteten den Rosenkranz, als die Gottesmutter sich zur gewohnten Mittagszeit ankündigte. Lucia beschreibt in ihren Erinnerungen besonders die vielen Kranken und Leidenden, die an diesem Morgen um Hilfe und Fürsprache baten. “Wenn diese Leute sich vor drei armen Kindern niederwarfen, nur weil ihnen barmherzigerweise die Gnade geschenkt wurde, mit der Gottesmutter zu sprechen, was würden sie erst tun, wenn sie Jesus Christus selbst vor sich sähen?”
 
 
Als die Seherkinder an der Steineiche ankamen, betete das Volk schon den Rosenkranz. Die Gottesmutter ließ nicht auf sich warten. Nach der üblichen Ankündigung durch einen hellen Lichtschein sahen die Kinder sie über der Steineiche. Sie knieten nieder und vernahmen die Worte:
 
 
 
“Betet weiterhin den Rosenkranz, um das Ende des Krieges zu erlangen.”
 
 
 
Dann kündigte sie für Oktober ein großes Wunder an: 
 
“Im Oktober wird auch Unser Herr kommen, Unsere Liebe Frau von den Schmerzen und vom Karmel und der heilige Josef mit dem Jesuskind, um die Welt zu segnen. Gott ist mit euren Opfern zufrieden, aber er will nicht, dass ihr mit dem Strick schlaft. Tragt ihn nur tagsüber.” Aus lauter Buβeifer hatten sich die Kinder nämlich einen rauhen Strick um den Leib gebunden, damit sie auch dann Opfer bringen könnten, wenn es mal eine Stunde geben sollte, in der sie sonst nichts aufzuopfern hätten. Voller Liebe sah die Gottesmutter auf diese Opferbereitschaft und milderte die selbstauferlegte Härte ab. Lucia bat die Gottesmutter erneut, wie auch schon bei den vorausgehenden Erscheinungen, um die Heilung einiger Kranken und eines Taubstummen, was ihr die Gottesmutter auch sofort gewährte, bevor sie sich, im Lichtschein eingehüllt, in Richtung Osten entfernte.
 
 
 
=== Sechste Erscheinung: [[13. Oktober]] 1917 - Cova da Iria ===
 
 
 
'''Das Sonnenwunder'''
 
'''[[Datei:Sonnenwunder in Fatima A.jpg|miniatur|Das Sonnenwunder]]'''
 
'''[[Datei:Sonnenwunder in Fatima B.jpg|miniatur|Die Menge sehen das Sonnenwunder]]'''
 
Die Zeit vom 13. September bis zum 13. Oktober war für die Seherkinder sehr bewegt. Sie litten viel unter den täglichen Beleidigungen der Dorfbevölkerung, deren größter Teil zwar sichtlich neugierig war, jedoch ein sehr ablehnendes bis spöttisches Verhalten an den Tag legte. Der Dorfpriester versuchte eifrig den Kindern und deren Eltern einzureden, dass sie alles zu leugnen hätten, da die Gottesmutter nicht so einfach irgend jemandem erscheine, und erst recht nicht in Fatima, und besonders auch wegen der feindseligen Einstellung der staatlichen Behörden, die das Leben der Kirche auch ohne wunderbare Erscheinungen schon zur Genüge einschränkten und erschwerten. Die Kinder mögen daher im Gehorsam und zum Wohle der Kirche derlei Dinge nicht weiterhin behaupten. Andere wiederum drohten den Kindern, nicht zuletzt der Administrator, der in Aussicht stellte, dass er im Oktober eine Bombe neben den Kindern zünden werde.
 
 
 
Am 13. Oktober regnete es schon frühmorgens in Strömen. Da die Eltern Lucias fürchteten, es könnte doch noch ein Schwindel aufgedeckt werden und dies der letzte Tag ihres Lebens sei, munterten sie Lucia auf, zur hl. Beichte zu gehen; sie selbst wollten, um ihr Kind zu beschützen, bei der behaupteten Erscheinung in unmittelbarer Nähe sein. Die Kinder arbeiteten sich durch den großen Schlamm, unterstützt von ihren Eltern, zur Steineiche durch. Überall suchten die Menschen den Kindern ihre Bitten mitzugeben: Betet für meinen blinden Sohn, für einen Gelähmten, für einen Kranken...  Der Regen schien nicht aufhören zu wollen. Um die Mittagszeit knieten die Kinder nieder, denn sie sahen “ihren Blitz”, währenddessen das ganze Volk, es waren schätzungsweise 70.000 Personen zugegen, durchnäßt vom Regen und in tiefem Morast stehend, den Rosenkranz betete.
 
 
 
“Was wünschen Sie von mir?” sprach Lucia die Gottesmutter an.
 
“Ich möchte dir sagen, dass hier eine Kapelle zu meiner Ehre gebaut werden soll. Ich bin Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz. Man soll weiterhin täglich den Rosenkranz beten. Der Krieg geht zu Ende, und die Soldaten werden in Kürze nach Hause zurückkehren.”
 
 
 
“Ich wollte Sie um vieles bitten: ob Sie einige Kranke heilen und einige Sünder bekehren möchten”, fragte Lucia.
 
“Einige ja, andere nicht. Alle aber müssen sich bessern und um die Vergebung ihrer Sünden bitten.”
 
Lucia fügt hier an, dass die Gottesmutter mit traurigem Ausdruck sagte:
 
  
“Man soll den Herrn, unsern Gott, nicht mehr beleidigen, der schon so sehr beleidigt worden ist.” 
+
Die Gottesmutter bat darum, weiterhin den Rosenkranz zu beten, um das Ende des Krieges zu erbitten, und
Die “Frau” hatte ihren Namen genannt: Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz. Hatte sie bisher immer nur von den Kindern verlangt, täglich den Rosenkranz zu beten, so sprach sie nun alle Christen an: “Man soll weiterhin täglich den Rosenkranz beten!” Als Bestätigung der Macht, die sie diesem Gebet zu verleihen gedenkt, sagte sie voraus, dass die Soldaten bald heimkehren werden.  
+
kündigte für Oktober ein großes Wunder an.
  
Man mag sich zuweilen fragen, warum den Rosenkranz? Und es mögen auch viele plausiblen Argumente dafür sprechen, im Grunde genommen jedoch bleibt die Antwort das Geheimnis der Gottesmutter. Viel wichtiger scheint mir an dieser Stelle der Hinweis darauf zu sein, dass es die Mutter Jesu und unsere himmlische Mutter war, die diesen Wunsch äußerte und Großes durch ihn versprach. Ziemt es sich für ein wohlerzogenes Kind nicht, den Wunsch einer Mutter, auch wenn alle Hintergründe nicht erhellt sind, zu erfüllen?
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=== Sechste Erscheinung: [[13. Oktober]] 1917 - Cova da Iria: das "Sonnenwunder" ===
  
Als Dank für ihre Treue öffnete die Gottesmutter vor ihrem Weggang erneut ihre Hände, und ein Strahl, stärker als die Sonne, durchflutete den Ort. Die Kinder sahen sie in gewohnter Weise am östlichen Horizont verschwinden, währenddessen die Anwesenden Augenblicke des höchsten Glücks und zugleich unaussprechlicher Schrecken, das große Sonnenwunder, erlebten. Viele Menschen waren schlagartig gesund, Lahme erhoben sich und priesen Gott, Blinde riefen ihre Freude über das zurückgewonnene Augenlicht aus und jene, die die Erscheinungen - und mit ihnen den Glauben des Volkes - bekämpften, schlugen sich reumütig und zum Zeichen ihrer Bekehrung an die Brust.
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[[Datei:Sonnenwunder in Fatima A.jpg|miniatur|Das Sonnenwunder]]
Avelino de Almeida, ein Reporter, beschreibt in “O Século” den Ablauf der Ereignisse, wie sie von den Anwesenden erlebt wurden. Das ganze Volk in der Cova sah plötzlich ein Lichtbündel wie einen Sonnenball. “Der Stern erinnerte an eine Platte aus mattem Silber. Es war möglich, ohne auch nur im geringsten geblendet zu werden, in diese ‘Scheibe’ zu schauen. Sie brannte und blendete nicht. Man möchte sagen, dass sich eine Sonnenfinsternis ereigne. Aber siehe! Es löst sich ein kolossaler Schrei, und man hört von den Zuschauern, die sich in der Nähe befanden, wie sie rufen: Ein Wunder, ein Wunder! Ein Schauspiel, ein Schauspiel!  Bleich vor Schrecken, mit entblößtem Haupt, starrte alles in den blauen Himmel; der Feuerball hatte die Wolken durchbrochen und war zu sehen wie eine vibrierende Sonne. Die Sonne machte schroffe Bewegungen, wie sie bisher niemals zu beobachten waren, ganz gegen alle kosmischen Gesetze; es löste sich auch aus dem Mund einiger der typische Ausdruck: „Die Sonne tanzte.  
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[[Datei:Sonnenwunder in Fatima B.jpg|miniatur|Die Menge sehen das Sonnenwunder]]
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Die Zeit bis zum 13. Oktober war für die Seherkinder geprägt von Beleidigungen der Dorfbevölkerung, die zwar neugierig war, aber auch ein ablehnendes bis spöttisches Verhalten an den Tag legte oder sogar drohte. Der Ortspfarrer bezweifelte die Erscheinungen und, versuchte auf die Kinder und deren Eltern einzuwirken, dass die Kinder daher zum Wohl der Kirche derlei Dinge nicht weiterhin behaupten sollten, denn die Gottesmutter erscheine nicht so einfach irgend jemandem. Er war bestimmt von der feindseligen Einstellung der staatlichen Behörden, die das Leben der Kirche auch ohne die Erscheinungen schon zur Genüge einschränkten und erschwerten.
  
Vom Vater Lucias sind die Worte überliefert: „Alle hatten die Augen zum Himmel erhoben, als die Sonne stillstand, und danach zu tanzen begann. Sie blieb stehen, um nochmals zu tanzen, bis sie sich ganz vom Himmel zu lösen und auf uns hernieder zu fallen schien wie ein riesiges Feuerrad. Es war ein schrecklicher Augenblick. Viele schrien: O weh, wir sterben alle! Unsere Liebe Frau, hilf uns! Es gab Leute, die laut ihre Sünden bekannten. Schließlich blieb die Sonne auf ihrem gewohnten Platz stehen.“ Das Schauspiel war bis in 40 km Entfernung zu sehen.
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Am 13. Oktober regnete es stark. Lucia empfing auf Bitten ihrer Eltern die Beichte. Bgeliet von den Eltern gingen die Kinder zur Steineiche. Die Menschen steckten den Kindern ihre Gebetsanliegen zu. Schätzungsweise 70.000 Personen beteten den Rosenkranz, , als die Gottesmutter den Kindern erschien und den Wunsch äußerten, dass an der Stelle der Erscheinungen eine Kapelle zu ihrer Ehre, Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz, gebaut werden solle. Alle Christen sollten täglich den Rosenkranz beten. Abschließend sagte sie ein baldiges Ende des Krieges voraus. Alle Anwesenden waren Zeugen eines Sonnenwunders, des Eindrucks großer Helligkeit durch ein Lichtbündel, und sie erlebten Augenblicke höchsten Glücks und unaussprechlichen Schreckens Es kam zu spontanen Krankenheilungen.
  
Erst als das Ereignis vorbei war, bemerkten die Menschen, dass ihre völlig durchnäßten Kleider plötzlich trocken waren.
+
Als das Ereignis vorbei war, bemerkten die Menschen, dass ihre völlig durchnässten Kleider plötzlich trocken waren. Den Sehern wurden weitere Schauungen zuteil wurden. Lucia beschreibt es:
Die Seher selbst bemerkten kaum etwas von dem, was um sie herum geschah. Noch schauten sie der im Horizont verschwindenden Lichtflut nach, als ihnen plötzlich weitere Schauungen zuteil wurden. Lucia beschreibt das Folgende mit sehr einfachen, schlichten Worten als ein unvergeßliches, eindrückliches Erlebnis und bemerkt dazu, dass sie, um alles richtig zu beschreiben, keine passenden menschlichen Worte fände.
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[[Datei:ULF von Fatima.jpg|miniatur|Die Statue Unserer lieben Frau von Fatima am 13. Juli 2015]]
'''[[Datei:ULF von Fatima.jpg|miniatur|Die Statue Unserer lieben Frau von Fatima am 13. Juli 2015]]'''
 
 
“Nachdem Unsere Liebe Frau in der unendlichen Ferne des Firmaments verschwunden war, sahen wir dann zur Seite der Sonne den heiligen Josef mit dem Jesuskind und Unsere Liebe Frau in Weiß gekleidet mit einem blauen Mantel. Der heilige Josef mit dem Jesuskind schien die Welt mit einer Handbewegung in Kreuzesform zu segnen. Kurz darauf verschwand die Erscheinung.”
 
“Nachdem Unsere Liebe Frau in der unendlichen Ferne des Firmaments verschwunden war, sahen wir dann zur Seite der Sonne den heiligen Josef mit dem Jesuskind und Unsere Liebe Frau in Weiß gekleidet mit einem blauen Mantel. Der heilige Josef mit dem Jesuskind schien die Welt mit einer Handbewegung in Kreuzesform zu segnen. Kurz darauf verschwand die Erscheinung.”
  
Die Gottesmutter hatte schon in der Erscheinung vom September angedeutet, dass sie im Oktober nicht allein kommen werde. Als erstes sah Lucia den hl. Josef, der seinen Segen der Welt spendet. Dies darf als Hinweis gewertet werden, dass die Familie schwerwiegenden Belastungsproben ausgesetzt sein werde. Fatima zeigt hier einen Weg auf, wie die Familien aus der Krise kommen können: Die demütige Bescheidenheit, mit der der hl. Josef seinerzeit den Willen Gottes ohne große Nachforschungen erfüllte, ist, bei näherem Hinsehen, genau der Gegenpol jenes Familienbildes, in dem jeder nur auf seine Freiheit, seine zu erreichenden Ziele, seine Ideale pocht und vielfach Partner und Kinder auf der Strecke - von Streit, Zwietracht und Auseinandergehen - bleiben. Der hl. Josef hat unserer heutigen Welt, gerade im Hinblick auf die Familie, einiges zu sagen!
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== Die Visionen von Sr. Lucia in Pontevedra und Tuy ==
 
 
“Dann sahen wir Unseren Herrn und Unsere Liebe Frau”, so Lucia in ihrem Bericht. “Ich hatte den Eindruck, es sei Unsere Liebe Frau von den Schmerzen. Unser Herr schien die Welt in der gleichen Weise zu segnen wie der heilige Josef. Diese Erscheinung verschwand, und ich meine wohl, dass ich auch noch Unsere Liebe Frau vom Karmel gesehen habe.”
 
 
 
== "Dem Unbefleckten Herzen Sühne leisten" ==
 
'''''Die Visionen von Sr. Lucia in Pontevedra und Tuy''''
 
  
 
=== Pontevedra ===
 
=== Pontevedra ===
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Ich verstand, dass mir das Geheimnis der Heiligsten Dreifaltigkeit gezeigt worden war und empfing Erleuchtungen über dieses Geheimnis, die zu offenbaren mir nicht gestattet ist. Anschließend sagte mir Unsere Liebe Frau:
 
Ich verstand, dass mir das Geheimnis der Heiligsten Dreifaltigkeit gezeigt worden war und empfing Erleuchtungen über dieses Geheimnis, die zu offenbaren mir nicht gestattet ist. Anschließend sagte mir Unsere Liebe Frau:
 
"Es ist der Augenblick gekommen, in dem Gott den Heiligen Vater auffordert, in Vereinigung mit allen Bischöfen der Welt die Weihe Rußlands an mein Unbeflecktes Herz zu vollziehen; er verspricht, es durch dieses Mittel zu retten. So viele Seelen werden von der Gerechtigkeit Gottes wegen der Sünden, die gegen mich begangen werden, verdammt, so dass ich komme, um Sühne zu bitten. Opfere dich für diese Meinung und bete."
 
"Es ist der Augenblick gekommen, in dem Gott den Heiligen Vater auffordert, in Vereinigung mit allen Bischöfen der Welt die Weihe Rußlands an mein Unbeflecktes Herz zu vollziehen; er verspricht, es durch dieses Mittel zu retten. So viele Seelen werden von der Gerechtigkeit Gottes wegen der Sünden, die gegen mich begangen werden, verdammt, so dass ich komme, um Sühne zu bitten. Opfere dich für diese Meinung und bete."
Heute wissen wir, dass dieser Aufforderung Gottes durch die Päpste nicht entsprochen wurde. Erst nach dem Attentat vom 13. Mai 1981 nahm in der Person von [[Johannes Paul II.]] ein [[Papst]] diese Aufforderung ernst.
 
  
 
== Das Geheimnis von Fatima ==
 
== Das Geheimnis von Fatima ==
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* → [[Herz-Mariä-Verehrung#Geschichte der Herz-Mariä-Verehrung]]
 
* → [[Herz-Mariä-Verehrung#Geschichte der Herz-Mariä-Verehrung]]
 
* 13. Oktober 1930 Fatima wird kirchlich anerkannt.
 
* 13. Oktober 1930 Fatima wird kirchlich anerkannt.
* 1931 Der portugiesische Episkopat weiht das Land dem Unbefleckten Herzen Mariens
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* 1931 Große Pilgerfahrt der Bischöfe Portugals nach Fatima und [[Weihe an das Unbefleckte Herz Mariä|weiht das Land dem Unbefleckten Herzen Mariens]]
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'''[[Pius XII.]]'''
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* Papst [[Pius XII.]] bezeichnete die Fatima-Erscheinungen als das größte Eingreifen Gottes in die Geschichte nach dem Tod der Apostel.<ref>[https://www.horeb.org/xyz/podcast/standp/20170507st.mp3 Pater Werenfried und die Friedensbotschaft von Fatima] am 7. Mai 2017, 20 Uhr, Ref.: Karin Fenbert, Geschäftsführerin des Hilfswerkes KIRCHE IN NOT.</ref>
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* 31. Oktober 1942 Abschluss der 25-Jahrfeier der Erscheinungen von Fatima. Zu diesem Anlass hält Papst Pius XII. eine Radiobotschaft in portugiesischer Sprache und vollzieht [[Regina del santissimo rosario (Wortlaut)|die Weltweihe an das Unbefleckte Herz Mariens]].
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* 13. Mai 1946 Ein päpstlicher Gesandter krönt das “Gnadenbild” Unserer Lieben Frau von Fatima; so sollte “Maria, die Königin des Friedens und der Welt” geehrt werden..
 
*  31. Oktober 1950 [[Pius XII.]]: Erlebnis des Sonnenwunders.
 
*  31. Oktober 1950 [[Pius XII.]]: Erlebnis des Sonnenwunders.
* Papst [[Pius XII.]] bezeichnete die Fatima-Erscheinungen als das größte Eingreifen Gottes in die Geschichte nach dem Tod der Apostel.<ref>[https://www.horeb.org/xyz/podcast/standp/20170507st.mp3 Pater Werenfried und die Friedensbotschaft von Fatima] am 7. Mai 2017, 20 Uhr, Ref.: Karin Fenbert, Geschäftsführerin des Hilfswerkes KIRCHE IN NOT.</ref>
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* 13. Oktober 1951 Kardinal Federico Tedeschini kommt zum Abschluss der Feierlichkeiten des Heiligen Jahres nach Fatima als Gesandter Papst Pius XII. In seiner Ansprache gibt der Kardinal bekannt, dass der Heilige Vater in den Vatikanischen Gärten ein ähnliches Sonnenwunder gesehen habe, wie es sich am 13. Oktober 1917 in Fatima zugetragen hat.
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* 13. Mai 1956 Kardinal Roncalli, Patriarch von Venedig, der spätere Papst Johannes XXIII., unternimmt eine Pilgerfahrt nach Fatima.
  
 
'''[[Johannes XXIII.]]'''<ref>[http://www.kathtube.com/player.php?id=37090 Msgr. Dr. Florian Kolfhaus/Vatikanisches Staatssekretariat hält beim Kongress von KIRCHE IN NOT einen Vortrag zum Thema ´Fatima und die Päpste´]</ref>
 
'''[[Johannes XXIII.]]'''<ref>[http://www.kathtube.com/player.php?id=37090 Msgr. Dr. Florian Kolfhaus/Vatikanisches Staatssekretariat hält beim Kongress von KIRCHE IN NOT einen Vortrag zum Thema ´Fatima und die Päpste´]</ref>
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*8. Oktober 1961 [[Apostolischer Brief]] von Papst Johannes XXIII. an den Kardinal und Patriarchen von Lissabon Manuel Gonçalves Cerejeira, aufgrund der zweiten nationalen Wallfahrt von [[Portugal]] nach Fatima.<ref>[https://w2.vatican.va/content/john-xxiii/es/letters/1961/documents/hf_j-xxiii_let_19611008_fatima.html Brief von Papst Johannes XXIII. 1961 auf der Vatikanseite] in [[spanisch]]er Sprache</ref>
  
* Kardinal Roncalli besuchte Fatima als Nuntius.
 
'''[[Datei:Johannes Paul II., Statue in Fatima.jpg|miniatur|Statue des heiligen Johannes Paul´s II. auf dem großen Platz des Heiligtums von Fatima]]'''
 
 
'''[[Paul VI.]]'''
 
'''[[Paul VI.]]'''
 
* [[13. Mai]] [[1967]] [[Apostolisches Schreiben|Apostolisches Mahnschreiben]] ''[[Signum magnum]]'' zum fünfzigsten Jahrestag der ersten Erscheinung in Fatima am [[13. Mai]] [[1917]] über die Notwendigkeit der Verehrung und Nachfolge [[Mutter Gottes|Mariens]], der Mutter der [[Kirche]] und Vorbild aller [[Tugend]]en.
 
* [[13. Mai]] [[1967]] [[Apostolisches Schreiben|Apostolisches Mahnschreiben]] ''[[Signum magnum]]'' zum fünfzigsten Jahrestag der ersten Erscheinung in Fatima am [[13. Mai]] [[1917]] über die Notwendigkeit der Verehrung und Nachfolge [[Mutter Gottes|Mariens]], der Mutter der [[Kirche]] und Vorbild aller [[Tugend]]en.
* 13. Mai 1967 Papst [[Paul VI.]] besucht Fatima und überreicht am 13. Mai die [[Goldene Rose]].
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* 13. Mai 1967 Papst [[Paul VI.]] besucht Fatima und überreicht am 13. Mai eine [[Goldene Rose]].<ref>[http://w2.vatican.va/content/paul-vi/de/travels/documents/fatima.html Pilgerreise nach Fàtima, 1967]</ref>
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[[Datei:Johannes Paul II., Statue in Fatima.jpg|miniatur|Statue des heiligen Johannes Paul´s II. auf dem großen Platz des [[Heiligtum]]s von Fatima]]
  
 
'''[[Johannes Paul II.]]'''<br>
 
'''[[Johannes Paul II.]]'''<br>
* Ein besonders nahes Verhältnis zu Fatima hatte Papst [[Johannes Paul II.]]. Am 13. Mai 1981, als Johannes Paul II. nach seiner [[Generalaudienz]] im Papamobil um 17, 17 Uhr durch die Menge fuhr und die Leute begrüßte, trafen ihn Schüsse. Der Papst schrieb der Jungfrau von Fatima den glücklichen Ausgang des Attentats am 13. Mai 1981 zu, das ihn fast das Leben gekostet hätte. Ein Jahr nach dem Anschlag besuchte er Fatima und schmückte die Krone der Jungfrau mit der Pistolenkugel, die man aus ihm heraus operiert hatte.
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* Ein besonders nahes Verhältnis zu Fatima hatte Papst [[Johannes Paul II.]]. Am 13. Mai 1981, als Johannes Paul II. nach seiner [[Generalaudienz]] im Papamobil um 17, 17 Uhr durch die Menge fuhr und die Leute begrüßte, trafen ihn Schüsse. Der Papst schrieb der Jungfrau von Fatima den glücklichen Ausgang des Attentats am 13. Mai 1981 zu, das ihn fast das Leben gekostet hätte.  
* 13. Mai 1982 [[Johannes Paul II.]]: Besuch in Fatima.
+
* 12. bis 15. Mai 1982 [[Papst Johannes Paul II. besucht Fatima 1982|Papst Johannes Paul II. besucht Fatima]] und schmückte die Krone der Jungfrau mit der Pistolenkugel, die man nach dem Attentat aus ihm heraus operiert hatte.
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* 10. bis 13. Mai 1991 [[Apostolische Reise von Papst Johannes Paul II. nach Portugal 1991|Apostolische Reise von Papst Johannes Paul II. nach Portugal]] (mit Fatima um "nochmals für den besonderen Schutz zu danken, der ihm beim Attentat auf dem Petersplatz vor genau zehn Jahren, am 13. Mai 1981, das Leben.rettete.").
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* 12. bis 13. Mai 2000 [[Apostolische Reise von Papst Johannes Paul II. nach Fatima 2000|Apostolische Reise von Papst Johannes Paul II. nach Fatima]].
  
 
'''[[Benedikt XVI.]]'''
 
'''[[Benedikt XVI.]]'''
* 13 Mai 2010 Papst [[Benedikt XVI.]] besucht und überreicht am 12. Mai die [[Goldene Rose]]; "Wer glaubt, daß die prophetische Mission Fatimas beendet sei, der irrt sich." ([http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/homilies/2010/documents/hf_ben-xvi_hom_20100513_fatima_ge.html in der Predigt am 13. Mai 2010 in Portugal]).
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* 11. bis 14  Mai 2010 [[Apostolische Reise von Papst Benedikt XVI. nach Portugal 2010|Apostolische Reise von Papst Benedikt XVI. nach Portugal anlässlich des 10. Jahrestages der Seligsprechung der Hirtenkinder]]. Er überreicht am 12. Mai eine [[Goldene Rose]]; Er sagt: "Wer glaubt, dass die prophetische Mission Fatimas beendet sei, der irrt sich."  
 
* 7. Oktober 2010 Das [[Fatima-Weltapostolat]] (World Apostolate of Fatima) wurde nach einer fünfjährigen Phase "ad experimentum" offiziell als "Internationale öffentliche Vereinigung päpstlichen Rechts anerkannt.
 
* 7. Oktober 2010 Das [[Fatima-Weltapostolat]] (World Apostolate of Fatima) wurde nach einer fünfjährigen Phase "ad experimentum" offiziell als "Internationale öffentliche Vereinigung päpstlichen Rechts anerkannt.
  
 
'''[[Papst Franziskus]]'''
 
'''[[Papst Franziskus]]'''
* 13. Mai 2013 In Kontinuität zu seinen Vorgängern, bat ''Papst Franzikus'' darum, dass am 13. Mai 2013 sein Pontifikat ''U.L.F. von Fatima'' geweiht werden möge. Die Weihe vollzog der Patriarch von Lissabon. Am 13. Oktober 2013 weihte [[Papst Franziskus]] die gesamte Welt der Muttergottes von Fatima.<ref> [http://www.kath.net/news/42415 Papst Franziskus weiht die gesamte Welt der Muttergottes von Fatima] [[Kath.net]] am 13. August 2013</ref> <br>
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* 13. Mai 2013 In Kontinuität zu seinen Vorgängern, bat ''Papst Franzikus'' darum, dass am 13. Mai 2013 sein Pontifikat [[Weihe an das Unbefleckte Herz Mariä|''U.L.F. von Fatima'' geweiht]] werden möge. Die Weihe vollzog der Patriarch von Lissabon. Am 13. Oktober 2013 weihte [[Papst Franziskus]] die gesamte ¢¢Weihe an das Unbefleckte Herz Mariä|Welt der Muttergottes von Fatima]].<ref> [http://www.kath.net/news/42415 Papst Franziskus weiht die gesamte Welt der Muttergottes von Fatima] [[Kath.net]] am 13. August 2013</ref>
* Eine Woche nach Abschluss des [[Jubiläum der Barmherzigkeit|Heiligen Jahres der Barmherzigkeit]] eröffnete [[Bischof]] Antonio dos Santos Marto von Leiria-Fatima am 27. November 2016 ein Jubiläumsjahr zum 100. Jahrestag der Erscheinungen Mariens in Fatima. Es endet am 26. November 2017 und bietet die Möglichkeit einen Vollkommenen [[Ablass]] zu gewinnen.
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* Eine Woche nach Abschluss des [[Jubiläum der Barmherzigkeit|Heiligen Jahres der Barmherzigkeit]] eröffnete [[Bischof]] Antonio dos Santos Marto von Leiria-Fatima am 27. November 2016 ein Jubiläumsjahr zum 100. Jahrestag der Erscheinungen Mariens in Fatima. Es endete am 26. November 2017 und bot die Möglichkeit einen Vollkommenen [[Ablass]] zu gewinnen.
* 27. November 2016 bis 26. November 2017 [[Papst Franziskus]] rief anlässlich der hundertjährigen Jubiläums der [[Erscheinung]]en ULF von Fatima ein Jubiläumsjahr aus und gewährte einen Vollkommenen [[Ablass]] (siehe: [[Jubiläumsablass im Fatimajahr 2017]]).<ref>aus "[[Fatima-Ruft]]" 1/2017, Nr. 236</ref> Der Papst reiste zum 100. Jahrestag der Marienerscheinungen von 1917 nach Fatima und sprach am Folgetag dem 13. Mai 2017 die Geschwister [[Francisco Marto]] und [[Jacinta Marto]] heilig.<ref>[[Papst Franziskus]] reiste am 12. und 13. Mai 2017 für rund 24 Stunden nach Portugal. Anlass war der 100. Jahrestag der Marienerscheinungen von Fatima. Programm: 12. Mai: [http://www.kathtube.com/player.php?id=43038 Willkommenszeremonie]; [http://www.kathtube.com/player.php?id=43040 Besuch der Erscheinungskapelle mit Überreichung der Goldenen Rose]- [http://www.kath.net/news/59573 Gebet für den Weltfrieden]; [http://www.kathtube.com/player.php?id=43042 Der Papst betet den Rosenkranz mit - Lichterprozession]; 13. Mai: [http://www.kathtube.com/player.php?id=43067 Hl. Messe mit Heiligsprechungen von Jacinta und Francisco Marto]; [http://www.kathtube.com/player.php?id=43104 EWTN - Ausführliche Lifemitschnitte].</ref>
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* 27. November 2016 bis 26. November 2017 [[Papst Franziskus]] rief anlässlich der hundertjährigen Jubiläums der [[Erscheinung]]en ULF von Fatima ein Jubiläumsjahr aus und gewährte einen Vollkommenen [[Ablass]] (siehe: [[Jubiläumsablass im Fatimajahr 2017]]).<ref>aus "[[Fatima Ruft]]" 1/2017, Nr. 236</ref>  
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* 12. bis 13. Mai 2017 [[Papst Franziskus reist zum 100. Jahrestag der Marienerscheinungen von 1917 nach Fatima|Papst Franziskus reist zum 100. Jahrestag der Marienerscheinungen von 1917 für 24 Stunden nach Fatima]] und sprach am 13. Mai 2017 die Geschwister [[Francisco Marto]] und [[Jacinta Marto]] heilig. Er überreichte dem Heiligtum eine [[Goldene Rose]].
  
 
== Regelmäßige Zeitschriften und Fernseh-live-Übertragungen==
 
== Regelmäßige Zeitschriften und Fernseh-live-Übertragungen==
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== Literatur ==
 
== Literatur ==
* Gaetan Evrard und Dominique Bar (Comic-Buch): Fatima – Der Tag, an dem die Sonne tanzte Verlag: canisi-edition GmbH 2017 (ISBN: 978-3-906073-25-5).
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* Gaetan Evrard und Dominique Bar (Comic-Buch): Fatima – Der Tag, an dem die Sonne tanzte. Verlag canisi-edition GmbH 2017 (ISBN: 978-3-906073-25-5).
* [[Ulrich Filler]]: Fatima – Geschenk und Geheimnis [[Fe-Medienverlag]] 2017 (176 Seiten; ISBN 978-3-86357-176-4).
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* [[Ulrich Filler]]: Fatima – Geschenk und Geheimnis. [[Fe-Medienverlag]] 2017 (176 Seiten; ISBN 978-3-86357-176-4).
*Schwester [[Lúcia dos Santos|Lucia]]: Die Aufrufe der Botschaft von Fatima, Secretariado dos Pastorinhos 2002 (333 Seiten; 1. Auflage; Mit Genehmigung der [[Kongregation für die Glaubenslehre]]; ISBN 972-8524-27-7).
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*Schwester [[Lúcia dos Santos|Lucia]]: Die Aufrufe der Botschaft von Fatima. Secretariado dos Pastorinhos 2002 (333 Seiten; 1. Auflage; mit Genehmigung der [[Kongregation für die Glaubenslehre]]; ISBN 972-8524-27-7).
* Schwester  [[Lúcia dos Santos|Lucia]] spricht über Fatima. Erinnerungen der Schwester Lucia. Übersetzung der portugiesischen Originalschriften und Zusammenstellung von P. [[Luis Kondor]]. Postulacao Fatima 2007 (256 Seiten; 9. Auflage; [[Imprimatur]], Fatimae, 13 Mail 2007 † Antonius, Episc. Leir.-Fatimensis; [http://www.kathtube.com/player.php?id=33326 Download auf Kathtube])
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* Schwester  [[Lúcia dos Santos|Lucia]] spricht über Fatima. Erinnerungen der Schwester Lucia. Übersetzung der portugiesischen Originalschriften und Zusammenstellung von P. [[Luis Kondor]]. Postulacao Fatima 2007 (256 Seiten; 9. Auflage; [[Imprimatur]], Fatimae, 13 Mail 2007 † Antonius, Episc. Leir.-Fatimensis; [http://www.kathtube.com/player.php?id=33326 Download auf Kathtube]).
 
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* 100 Jahre Fatima: Der theologische Gehalt der Botschaften anerkannter [[Marienerscheinungen]]. Referate der "[[Internationale Theologische Sommerakademie Aigen|Internationalen Theologischen Sommerakademie]] in Augen 2017" des [[Linzer Priesterkreis]]es, [[Christiana Verlag]] 2017.
* Fatima in Wort und Bild - Weg einer Botschaft durch die Zeit, Dr. [[Adolf Fugel]] und Georges Inglin, 2. Auflage 2010, 248 Seiten und 168 Abbildungen, ISBN 978-3-033-00777-2, [[Benedetto Verlag]]
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* [[Adolf Fugel]] und Georges Inglin: Fatima in Wort und Bild - Weg einer Botschaft durch die Zeit. [[Benedetto Verlag]], 2. Auflage 2010, 248 Seiten und 168 Abbildungen, ISBN 978-3-033-00777-2,  
* [http://www.katholischer-shop.at/index.php/unsere-auswahl/gute-literatur/fatima-ein-geheimnis-begleitet-den-papst.html Aura Miguel: Fatima. Ein Geheimnis begleitet den Papst], 210 Seiten. Die Einstellung und Reden zum 3. Geheimnis von Fatima von Johannes Paul II. aus der Sicht einer persönlichen Begleiterin.  
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* [http://www.katholischer-shop.at/index.php/unsere-auswahl/gute-literatur/fatima-ein-geheimnis-begleitet-den-papst.html Aura Miguel: Fatima. Ein Geheimnis begleitet den Papst.] 210 Seiten. Die Einstellung und Reden zum 3. Geheimnis von Fatima von Johannes Paul II. aus der Sicht einer persönlichen Begleiterin.  
 
* [[Guido Horst]]: Fatima und kein Ende. Die bleibende Bedeutung des 3. Geheimnisses von Fatima. [[Fe Medienverlag]] 2010.
 
* [[Guido Horst]]: Fatima und kein Ende. Die bleibende Bedeutung des 3. Geheimnisses von Fatima. [[Fe Medienverlag]] 2010.
* [[Wilhelm Hünermann]]: Fatima. Der [[Himmel]] ist stärker als wir. Eine Fatima-Erzählung. (erhältlich bei der [[Priesterbruderschaft St. Petrus]]).
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* [[Wilhelm Hünermann]]: Fatima. Der [[Himmel]] ist stärker als wir. Eine Fatima-Erzählung. Theresia Verlag, Lauerz 2001 (Erstauflage 1954).
*Theodosius Brimle, Madonna von Fatima, Unterrichts- und Gebetbuch für die Verehrer des Unbefleckten Herzens Mariä, [[Benziger Verlag|Verlagsanstalt Benziger]] Einsiedeln (5. Auflage; [[Imprimatur]] Coloniae, die m. Martii a. 1958 Teusch vic. glis.,  Jr. Nr. 19798 I/58); DIN A 7).
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*Theodosius Brimle: Madonna von Fatima. Unterrichts- und Gebetbuch für die Verehrer des Unbefleckten Herzens Mariä. [[Benziger Verlag|Verlagsanstalt Benziger]]Einsiedeln (5. Auflage; [[Imprimatur]] Coloniae, die m. Martii a. 1958 Teusch vic. glis.,  Jr. Nr. 19798 I/58); DIN A 7).
* [[Tarcisio Bertone]]: Die Seherin von Fatima, Meine Gespräche mit Schwester [[Lúcia dos Santos|Lucia]], Vorwort von [[Papst]] [[Benedikt XVI.]] Heyne Verlag 2009 (240 Seiten; ISBN 9783453645202).
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* [[Tarcisio Bertone]]: Die Seherin von Fatima. Meine Gespräche mit Schwester [[Lúcia dos Santos|Lucia]]. Vorwort von [[Papst]] [[Benedikt XVI.]]. Heyne Verlag 2009 (240 Seiten; ISBN 9783453645202).
* [[Michael Hesemann]]: Das Fatima-Geheimnis, Rottenburg 2002
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* [[Michael Hesemann]]: Das Fatima-Geheimnis. Rottenburg 2002
* A.J. Fuhs  Fátima und der Friede [[Weto Verlag]] (272 Seiten; ISBN 3-923673-03-5).
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* [[Ferdinand Baumann]]: Fatima und die Rettung der Welt. [[Butzon & Bercker Verlag]], Kevelaer 1958 (167 Seiten).
* J. DE Marchi, I.M.C : Fatima von Anfang an [[Weto Verlag]] (361 Seiten).
 
* [[Ferdinand Baumann]]: Fatima und die Rettung der Welt, [[Butzon & Bercker Verlag]] Kevelaer 1958 (167 Seiten).
 
 
* Erna Schneider: Fatima - Gebetbuch. Die Verehrung des Unbefleckten Herzens Mariä. [[Miriam Verlag]] 1990 (ISBN 3874492052; 176 S., 1. Auflage).
 
* Erna Schneider: Fatima - Gebetbuch. Die Verehrung des Unbefleckten Herzens Mariä. [[Miriam Verlag]] 1990 (ISBN 3874492052; 176 S., 1. Auflage).
* Marinus Maria van Es SVD: Fatima : Erscheinungen und Botschaft unserer Lieben Frau [[Miriam Verlag]] 1979 (ISBN 3874490394; 47 S.)
+
* H. Herbertz u.a.: Fatima - Das Buch für Pilger. [[Fe Medienverlag]]  1997 (126 Seiten).
* [[Institutum Marianum]]: Fatima-Andachten Andachten zu Ehren unserer lieben Frau von Fatima [[Weto Verlag]] 1986 (36 Seiten).
+
*  [[Adolf Fugel]]: Fatima. Botschaft und Erfüllung. [[Kanisius Verlag]], Freiburg/Schweiz 1995 (64 Seiten; ISBN 3-8576-4429-X).
* P. [[Odilo Flagel]]: Fatima heute [[Lins Verlag]] 1966.
+
* Michael Hesemann: Das letzte Geheimnis von Fatima. Kopp 2016, ISBN 978-3-86445-357-1.
* P. [[Odilo Flagel]]: Was will [[Maria von Nazareth|Maria]] in Fatima ? [[Lins Verlag]] 1954 (152 S.)
 
* H. Herbertz u.a.: Fatima - Das Buch für Pilger [[Fe Medienverlag]]  1997 (126 Seiten).
 
* Michael Ferber: Die Muttergottes-Erscheinungen in Fatima [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz oJ ( 8. Auflage; ISBN 385764026x).
 
*  [[Adolf Fugel]]: Fatima. Botschaft und Erfüllung [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1995 (64 Seiten; ISBN 3-8576-4429-X).
 
* J. Castelbranco: Maria erscheint und spricht mit Fatima. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1976 (127 Seiten).
 
* Michael Hesemann: Das letzte Geheimnis von Fatima, Kopp 2016, ISBN 978-3-86445-357-1
 
  
 
==Medien==
 
==Medien==
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* [http://www.stjosef.at/dokumente/fatimamesse1305.htm Messtexte vom Gedenktag Unserer Lieben Frau von Fatima] (13. Mai)
 
* [http://www.stjosef.at/dokumente/fatimamesse1305.htm Messtexte vom Gedenktag Unserer Lieben Frau von Fatima] (13. Mai)
* [http://www.portugal-reiseinfo.de/orte/fatima/fatima.htm Praktische Tipps und Informationen für eine Pilgerreise nach Fátima (deutsch)]
 
 
*[http://www.kathtube.com/player.php?id=31698 Pater Werenfried van Straaten und die Botschaft von Fatima]  Audio auf [[Kathtube]]
 
*[http://www.kathtube.com/player.php?id=31698 Pater Werenfried van Straaten und die Botschaft von Fatima]  Audio auf [[Kathtube]]
 
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*[http://katholisches.info/2013/09/30/leo-xiii-und-der-erzengel-michael-gedenkjahr-2017-100-jahre-fatima-statt-500-jahre-luther/ Leo XIII. und der Erzengel Michael – Gedenkjahr 2017: 100 Jahre Fatima statt 500 Jahre Luther] Katholisches.info am 30. September 2013
 
*[http://katholisches.info/2013/09/30/leo-xiii-und-der-erzengel-michael-gedenkjahr-2017-100-jahre-fatima-statt-500-jahre-luther/ Leo XIII. und der Erzengel Michael – Gedenkjahr 2017: 100 Jahre Fatima statt 500 Jahre Luther] Katholisches.info am 30. September 2013
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* [http://www.kathtube.com/player.php?id=43902 Fatima - was Kardinal Scheffczyk uns dazu heute zu sagen hat] P. Dr. [[Johannes Nebel]] FSO, Thalbach
  
 
== Anmerkungen ==
 
== Anmerkungen ==

Version vom 15. Oktober 2018, 18:56 Uhr

Koordinaten: <geo>39 37 56 N 8 40 19 W</geo> Fátima ist einer der bedeutendsten katholischen Wallfahrtsorte der Welt und liegt in Portugal. Zwischen Mai und Oktober 1917 haben sich dort Marienerscheinungen ereignet. Am 13. Mai 1930 wurden die Erscheinungen durch den Bischof von Leiria Giuseppe Alves Correia da Silva für glaubwürdig erklärt und die öffentliche Verehrung Unserer Lieben Frau von Fátima gestattet.

Basilika Unserer Lieben Frau des Rosenkranzes des Heiligtums in Fatima

Der Ort

Überdachte Erscheinungskapelle und Platz an der Dreifaltigkeitskirche

50 km vom Atlantik und 130 km nördlich von Lissabon in Richtung Porto, im Landkreis Ourém und im Bistum Leiria, heute Leiria-Fátima, liegt der Ort Fátima. Der Ortsname wird der Sage nach auf die schöne Tochter eines maurischen Fürsten zurückgeführt, die ihrerseits benannt war nach der Tochter des Propheten Mohammed. Sie soll bei der Rückeroberung der von den Mauren besetzten Region durch die christlichen Portugiesen im Jahr 1158 gefangen genommen worden sein und wurde in Santarém Don Alonzo Henriques vorgeführt, dem Begründer der portugiesischen Monarchie. Sie wurde seine Frau und konvertierte zum Christentum, starb früh und wurde in dem Ort begraben, der dann nach ihr benannt wurde

Die Seher

Die Erscheinungen ergingen an drei Hirtenkinder. Ihre Eltern waren arme, im Dorf geachtete Landleute Die Kinder wurden fromm erzogen, mussten die Schafherden ihrer Familien hüten und konnten weder lesen noch schreiben.

Lúcia dos Santos wurde am 28. März 1907 geboren. Am 2. Oktober 1926 trat sie in das Institut der Dorotheerinnen in Tuy/Spanien ein und empfing den Ordensnamen Maria Dolores (Maria der Schmerzen). Da sie durch die Erscheinungen von 1917 immer wieder Anziehungspunkt für Menschen war und dadurch nicht zur inneren Ruhe kam, erhielt sie durch Papst Pius XII. die Genehmigung zum Eintritt in den Karmel von Coimbra, wo sie am 25. März 1948 Karmelitin wurde. Ihr Ordensname war Schwester Maria vom Unbefleckten Herzen.

Sie starb am 13. Februar 2005 im Theresianischen Karmel von Coimbra knapp 98-jährig. Am 19. Februar 2006, am Vorabend des liturgischen Festes der beiden seligen Seherkinder Francisco und Jacinta, wurde ihr Sarg von Coimbra in die Basilika von Fatima überführt und neben dem Grab von Jacinta beigesetzt.

Francisco Marto war der Vetter von Lucia. Er wurde am 11. Juni 1908 geboren und war Schafhirte.

Er erkrankte an der "Spanischen Grippe". Am Abend vor seinem Tod besuchte ihn Lucia, und beide verabschiedeten sich unter Gebeten: "Auf Wiedersehen im Himmel!" Francisco starb am 4. April 1919 um 22 Uhr.

Jacinta Marto war die jüngere Schwester Franciscos. Sie wurde am 11. März 1910 geboren. Ein Jahr nach den Erscheinungen, im Oktober 1918, erkrankte Jacinta an Lungenentzündung. Sie betrachete ihre Krankheit als Gelegenheit zur Sühne. Am 2. Februar 1920 wurde sie ins Lissaboner Estefania-Krankenhaus eingeliefert, wo sie am 20. Februar 1920 um 22.30 Uhr starb.

Francisco und Jacinta wurden am 13. Mai 2000 von Papst Johannes Paul II. selig- und am 13. Mai 2017 von Papst Franziskus heiliggesprochen.

Vision: Der Engel des Friedens

Im Frühling 1916 sahen die Kinder beim Schafehüten einen Jüngling, weiss anzusehen und von grosser Schönheit. Er sagte, sie sollten keine Angst haben, denn er sei "der Engel des Friedens" Dann ließ er die Kinder dreimal diese Worte wiederholen:

Erscheinung des Engels Portugals im Frühling und Herbst 1916

„Mein Gott, ich glaube an Dich,
ich bete Dich an,
ich hoffe auf Dich,
ich liebe Dich.
Ich bitte Dich um Verzeihung für jene,
die nicht glauben,
Dich nicht anbeten,
nicht hoffen und Dich nicht lieben.“

Datei:Poço do Anjo.jpg
Ort in Aljustrel, (Gemeinde Fatima) an dem der Engel im Sommer 1916 erschien

Im Sommer 1916 sahen die Kinder beim Brunnen hinter dem Elternhaus von Lucia den Engel wieder; seine Botschaft: "Betet viel! Betet und opfert als Akt der Wiedergutmachung für die Sünden und als Bitte für die Bekehrung der Sünder. So werdet ihr den Frieden für euer Vaterland gewinnen.“

Im Herbst erschien er ihnen erneut beim Schafehüten am Ort der ersten Vision. In der linken Hand hielt er einen Kelch, und darüber schwebte eine Hostie, aus der Blutstropfen in den Kelch fielen. Er sprach: "Allerheiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Hl. Geist, ich opfere Dir auf den kostbaren Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit unseres Herrn Jesus Christus, gegenwärtig in allen Tabernakeln der Welt, zur Sühne für alle Schmähungen, Sakrilegien und Gleichgültigkeiten, durch welche er selbst beleidigt wird. Durch die Verdienste seines heiligsten Herzens und die des unbefleckten Herzens Mariens erflehe ich von Dir die Bekehrung der armen Sünder." Dann stand der Engel auf, nahm die Hostie und gab sie Lucia. Den Kelch reichte er den beiden jüngeren Kindern, die den Inhalt ehrfurchtsvoll tranken. Dabei sprach er die Worte: „Nehmet hin den Leib und das Blut Jesu Christi, der durch die so undankbaren Menschen furchtbar beleidigt wird."

Die Kinder sprachen mit niemandem über das Erlebte. Die Worte des Engels, schreibt Lucia später, "prägten sich unserem Geiste ein, wirkten wie ein Licht und liessen uns erkennen, wie sehr Gott uns liebt und wie sehr er geliebt werden will".

Erscheinungen der Gottesmutter

Erste Erscheinung: 13. Mai 1917 - Cova da Iria

Stelle der Erscheinung der Gottesmutter

Gegen Mittag des 13. Mai 1917 spielte Luciamit den beiden anderen Kindern auf einer Anhöhe der Senke von Iria. Sie bauten sie sich ein kleines Häuschen aus Ästen und Blättern, als sie plötzlich einen Blitz vernahmen. Sie trieben die Herde auf den Heimweg zu, als sie in einer Senke mit vielen alten Steineichen erneut einen Blitz sahen. Sie schauten nach oben und erblickten eine Frau, ganz in Weiß gekleidet. Die Frau lächelte die Kinder an und sagte:

“Fürchtet euch nicht! Ich tue euch nichts Böses!”

Lucia fragte: “Woher kommen Sie?” “Ich bin vom Himmel”, war die Antwort.

Dann bat die Frau, “in den folgenden sechs Monaten, jeweils am 13., zur selben Stunde, hierher zu kommen”, dann werde sie sagen, wer sie sei und was sie wolle. “Ihr werdet viel leiden müssen, aber die Gnade Gottes wird eure Stärke sein!”

Lucia schrieb in ihren Erinnerungen: “Als sie diese letzten Worte sagte, “öffnete sie zum ersten Mal die Hände und übermittelte uns ein so starkes Licht, wie ein Widerschein, der von ihren Händen ausging; es drang uns in die Brust und bis in die tiefste Tiefe der Seele und ließ uns selbst in Gott schauen, der dieses Licht war, viel klarer als wir uns im besten Spiegel sehen können. Durch eine innere Anregung, die uns ebenfalls mitgeteilt wurde, fielen wir nun auf die Knie und wiederholten ganz innerlich: O Heiligste Dreifaltigkeit, ich bete Dich an; mein Gott, mein Gott, ich liebe Dich im heiligsten Sakrament! Nach einigen Augenblicken fügte Unsere Liebe Frau hinzu: Betet täglich den Rosenkranz, um den Frieden der Welt und das Ende des Krieges zu erlangen!”

Die Frau erhob sich langsam und entfernte sich in östlicher Richtung.

Zweite Erscheinung: 13. Juni 1917 - Cova da Iria

Das an der Erscheinungsstelle errichtete Kapellchen mit Überdachung und Bänken für Pilger

Am 13. Juni kamen die Kinder mit einigen Menschen aus dem Dorf zu der Stelle und beteten gemeinsam den Rosenkranz. Dann sahen sie den “Blitz”, ähnlich wie im Mai, auf sich zukommen, bis sie die Frau über der Steineiche erblickten. Lucia eröffnete das Gespräch: “Was wünschen Sie von mir?” fragte sie die Frau. Lucia berichtete anschließend ihren Eltern, dass die Frau ihr auftrug, lesen und schreiben zu lernen - ein Auftrag, der eher ungewöhnlich war, war doch Lesen und Schreiben zu dieser Zeit ein Privileg der Wohlhabenden. Dann bat die Frau erneut um den täglichen Rosenkranz. “Ich möchte Sie bitten”, sprach Lucia die Frau an, “uns in den Himmel mitzunehmen.”

“Ja”, antwortete die Frau. “Jacinta und Francisco werde ich bald holen. Du bleibst noch einige Zeit hier. Jesus möchte sich deiner bedienen, damit die Menschen mich erkennen und lieben. Er möchte auf Erden die Verehrung meines Unbefleckten Herzens begründen.”

Dritte Erscheinung: 13. Juli 1917 - Cova da Iria

Fatimastatue

Im Juli begleiteten die Dorfbewohner, den Rosenkranz in der Hand, die Seherkinder zur Cova da Iria. An der Steineiche angekommen, sah Lucia bald wieder den ersehnten “Blitz” sich nahen. Auf die erneute Frage, was die Dame von ihr wünsche, erhielt Lucia eine Antwort, die dem Rosenkranz eine bisher unbekannte Dimension verleihen sollte:

“Betet weiterhin jeden Tag den Rosenkranz zu Ehren Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz, um den Frieden für die Welt und das Ende des Krieges zu erlangen, denn nur sie allein kann das erreichen!”

Lucia bat um ein Zeichen. Doch die Gottesmutter verwies sie auf den Oktober; da werde sie ein Wunder vollbringen, damit alle zum Glauben kommen.

Nach einer Höllenvision hörten die Kinder: “Ihr habt die Hölle gesehen, wohin die Seelen der armen Sünder kommen. Um sie zu retten, will Gott die Verehrung meines Unbefleckten Herzen in der Welt begründen. Wenn man tut, was ich euch sage, werden viele gerettet werden; wenn man aber nicht aufhört, Gott zu beleidigen, wird unter dem Pontifikat Pius’ XI. ein anderer, schlimmerer Krieg beginnen, mit Hungersnot, Verfolgung der Kirche und des Heiligen Vaters. Um das zu verhüten, werde ich kommen, um um die Weihe Russlands an mein Unbeflecktes Herz und die Sühnekommunion an den ersten Samstagen zu bitten. Wenn man auf meine Wünsche hört, wird Russland sich bekehren, und es wird Friede sein.

Wenn ihr den Rosenkranz betet, dann sagt nach jedem Geheimnis: O mein Jesus, verzeihe uns unsere Sünden; bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die Deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen."

Schwester Lucia bestätigte den Namen von Papst Pius XI. (1922-1939) ihrem Bischof gegenüber ausdrücklich. Auf den später erhobenen Einwand, dass der 2. Weltkrieg (1939-1945) erst unter dem Pontifikat Pius’ XII. begann, antwortete sie, dass die Besetzung Österreichs 1938 als der eigentliche Beginn des Krieges anzusehen sei.

Vierte Erscheinung: 19. August 1917 - in den Valinhos

Die Gottesmutter erschien am 19. August 1917 in den Valinhos

Am 13. August waren zahlreiche Menschen aus allen Regionen Portugals zusammengekommen. Der atheistischen Staatsmacht, die den Gottesglauben und kirchliches Leben in Portugal bekämpfte, waren die Vorgänge um die Erscheinungen ein Ärgernis. Die Kinder wurden am 13. August verhaftet und ins Gefängnis der Kreisstadt Ourem einlieferte. Dort verbrachten sie die Tage bis zum 15. August. Die beiden Kinder Marto wurden im Gefängnis von Lucia getrennt verhört. Als man sie wieder zusammenbrachte, drohte man ihnen, sie zu quälen, falls sie nicht zugäben, die Erscheinungen seien bloße Sinnestäuschung oder eine erfundene Lüge gewesen. Schließlich wurden die Kinder freigelassen.

Die Kinder waren traurig, da sie nicht in die Cova da Iria gehen konnten. Doch am 19. August, als die Kinder mit ihren Schafen eine neue Weide aufsuchten, erreichten sie die Stelle, die Valinhos heißt. Lucia bemerkte den “Blitz”, den Lichtschein, mit dem die Gottesmutter ihr Kommen ankündigte, und es schloss sich eine erneute Erascheinung an..

Fünfte Erscheinung: 13. September 1917 - Cova da Iria

Fatima Bild

Am 13. September waren trotz Drohungen der Behörden nach vorsichtige Schätzungen 25.000 Personen aus allen Teilen Portugals anwesend; sie beteten den Rosenkranz, als die Gottesmutter sich zur gewohnten Mittagszeit ankündigte. Lucia beschreibt in ihren Erinnerungen besonders die vielen Kranken und Leidenden, die an diesem Morgen um Hilfe und Fürsprache baten. “Wenn diese Leute sich vor drei armen Kindern niederwarfen, nur weil ihnen barmherzigerweise die Gnade geschenkt wurde, mit der Gottesmutter zu sprechen, was würden sie erst tun, wenn sie Jesus Christus selbst vor sich sähen?”

Die Gottesmutter bat darum, weiterhin den Rosenkranz zu beten, um das Ende des Krieges zu erbitten, und kündigte für Oktober ein großes Wunder an.

Sechste Erscheinung: 13. Oktober 1917 - Cova da Iria: das "Sonnenwunder"

Das Sonnenwunder
Die Menge sehen das Sonnenwunder

Die Zeit bis zum 13. Oktober war für die Seherkinder geprägt von Beleidigungen der Dorfbevölkerung, die zwar neugierig war, aber auch ein ablehnendes bis spöttisches Verhalten an den Tag legte oder sogar drohte. Der Ortspfarrer bezweifelte die Erscheinungen und, versuchte auf die Kinder und deren Eltern einzuwirken, dass die Kinder daher zum Wohl der Kirche derlei Dinge nicht weiterhin behaupten sollten, denn die Gottesmutter erscheine nicht so einfach irgend jemandem. Er war bestimmt von der feindseligen Einstellung der staatlichen Behörden, die das Leben der Kirche auch ohne die Erscheinungen schon zur Genüge einschränkten und erschwerten.

Am 13. Oktober regnete es stark. Lucia empfing auf Bitten ihrer Eltern die Beichte. Bgeliet von den Eltern gingen die Kinder zur Steineiche. Die Menschen steckten den Kindern ihre Gebetsanliegen zu. Schätzungsweise 70.000 Personen beteten den Rosenkranz, , als die Gottesmutter den Kindern erschien und den Wunsch äußerten, dass an der Stelle der Erscheinungen eine Kapelle zu ihrer Ehre, Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz, gebaut werden solle. Alle Christen sollten täglich den Rosenkranz beten. Abschließend sagte sie ein baldiges Ende des Krieges voraus. Alle Anwesenden waren Zeugen eines Sonnenwunders, des Eindrucks großer Helligkeit durch ein Lichtbündel, und sie erlebten Augenblicke höchsten Glücks und unaussprechlichen Schreckens Es kam zu spontanen Krankenheilungen.

Als das Ereignis vorbei war, bemerkten die Menschen, dass ihre völlig durchnässten Kleider plötzlich trocken waren. Den Sehern wurden weitere Schauungen zuteil wurden. Lucia beschreibt es:

Die Statue Unserer lieben Frau von Fatima am 13. Juli 2015

“Nachdem Unsere Liebe Frau in der unendlichen Ferne des Firmaments verschwunden war, sahen wir dann zur Seite der Sonne den heiligen Josef mit dem Jesuskind und Unsere Liebe Frau in Weiß gekleidet mit einem blauen Mantel. Der heilige Josef mit dem Jesuskind schien die Welt mit einer Handbewegung in Kreuzesform zu segnen. Kurz darauf verschwand die Erscheinung.”

Die Visionen von Sr. Lucia in Pontevedra und Tuy

Pontevedra

Bei der Erscheinung vom 13. Juli 1917 sprach die Gottesmutter: Ich werde wiederkommen, um die Weihe Russlands an mein Unbeflecktes Herz und die Sühnekommunion an den ersten Samstagen zu erbitten. Dieses Versprechen wurde zu einer Zeit eingelöst, da Lucia als Postulantin in Pontevedra weilte.

Am 10.12.1925 erschienen Lucia in Pontevedra Maria und das Jesuskind in ihrer Zelle, die heute zu einer kleinen Kapelle umgebaut ist. Die Gottesmutter legte ihre Hand auf die rechte Schulter Lucias und zeigte ihr das auf ihrer Rechten befindliche von Dornen umgebene Herz. Das Jesuskind sagte: Habe Mitleid mit dem Herzen Deiner Heiligsten Mutter, umgeben von Dornen, mit denen die undankbaren Menschen es ständig durchbohren, ohne dass jemand einen Sühneakt machen würde, um sie herauszuziehen.

Darauf sagte die Heiligste Jungfrau:

Meine Tochter, schau mein Herz, umgeben von Dornen, mit denen es die undankbaren Menschen durch ihre Lästerungen und Undankbarkeiten ständig durchbohren. Suche wenigstens du mich zu trösten und teile mit, dass ich verspreche, all jenen in der Todesstunde mit allen Gnaden, die für das Heil ihrer Seelen notwendig sind, beizustehen, die fünf Monate lang jeweils am ersten Samstag beichten, die hl. Kommunion empfangen, einen Rosenkranz beten und mir während 15 Minuten durch Betrachtung der 15 Rosenkranzgeheimnisse Gesellschaft leisten in der Absicht, mir dadurch Sühne zu leisten.

Der Inhalt dieser Botschaft wurde 1937 durch den Bischof von Leiria Papst Pius XI. wie folgt mitgeteilt:

"... deshalb möchten Eure Heiligkeit die Sühneandacht approbieren und empfehlen, welche darin besteht, während fünf aufeinander folgenden Monaten am ersten Samstag nach vorangegangener hI. Beichte die heilige Kommunion zu empfangen, einen Rosenkranz zu beten und 15 Minuten lang in Vereinigung mit Unserer Lieben Frau die Geheimnisse des Rosenkranzes zu betrachten."

Lucia war nur für kurze Zeit in Pontevedra. Wie ernst es der Gottesmutter mit dieser Sühneleistung war, ist aus einer kurz darauf erfolgten Erscheinung ersichtlich. Lucia hatte über die Worte der Gottesmutter mit ihrem Beichtvater und mit der Oberin gesprochen. Doch beide hatten Schwierigkeiten mit dieser neuen Andachtsform.

Als ihr am 15. Februar 1926, knapp zwei Monate danach, das Jesuskind allein im Klostergarten erschien und danach fragte, ob die Andacht zu Seiner Mutter schon verbreitet werde, sprach sie von den Schwierigkeiten, der sie, eine Ordensfrau, bei solch einem Vorhaben, innerhalb der Klostermauern und zum Gehorsam verpflichtet, begegne. Weiter berichtete sie dem Jesuskind, dass die Oberin schon einiges getan habe, um die Sühnesamstage zu verbreiten, der Beichtvater jedoch ihr mit dem Argument entgegentrat, dass sie allein nichts vermöge. Jesus gab ihr zur Antwort: „Es ist wahr, dass deine Oberin allein nichts vermag, aber mit meiner Gnade kann sie alles.“ Dann legte sie Jesus die Schwierigkeiten dar, die einige Seelen, welche mit den Samstagen begannen, gleich von Beginn an hatten, nämlich, dass es ihnen unmöglich war, an jenem Samstag zu beichten. Deshalb bat Lucia darum, dass eine vorhergehende Beichte doch acht Tage lang gültig sein möge. Jesus antwortete ihr: „Ja, es kann sogar viel länger sein, vorausgesetzt, dass sie im Stande der Gnade sind, wenn sie mich empfangen, und dass sie die Absicht haben, dem Unbefleckten Herzen Sühne zu leisten.“

Lucia notierte von diesem Zwiegespräch noch eine Frage, die sie gestellt hatte:

„Mein Jesus, und wenn jemand vergißt, diese Meinung zu erwecken?“ Jesus gab ihr zu verstehen: "Das können sie bei der nächstfolgenden Beichte tun, sofern sie die erste Gelegenheit ausnutzen, die sie zur Beichte haben."


Es entspricht der göttlichen Barmherzigkeit, den Menschen Heilmittel im Kampf gegen die Sünde zur Verfügung zu stellen. Nach der Andachtsübung der neun ersten Freitage, den Herz-Jesu-Freitagen, wird nun der Weg zum Herz-Mariä-Samstag erschlossen. Der Text dieses Versprechens unterscheidet sehr klar fünf Bedingungen und eine ausschließliche Meinung:

1. An fünf aufeinanderfolgenden Samstagen
Der Beichtvater Lucias fragte eines Tages nach dem Grund der Fünferzahl. Lucia gab ihm nach einer inneren Eingebung folgende Antwort Jesu wieder:
„Meine Tochter, der Grund ist einfach: Es geht um die fünf Arten von Beleidigungen und Lästerungen, die gegen das Unbefleckte Herz Mariens begangen werden:
zugleich mit der Ablehnung, sie als Mutter der Menschen anzuerkennen;
  • jene, die öffentlich versuchen, den Kinderherzen die Gleichgültigkeit, die Verachtung und sogar den Hass gegen diese unbefleckte Mutter einzuflößen;
  • jene, die sie direkt in ihren heiligen Bildern verunehren.“
2. Die persönliche Beichte
Wir sahen, dass die persönliche Beichte nicht am selben Tag sein muß, jedoch muß für jeden der fünf ersten Samstage eine persönliche Beichte aufgeopfert werden in der ausgesprochenen Absicht, durch diese Beichte dem Unbefleckten Herzen einen Sühnebeitrag leisten zu wollen.
Diese Absicht wird so sehr gefordert, dass am 15. Februar 1926 ausdrücklich das Nachholen gefordert wird, und zwar muß die erste Gelegenheit ausgenutzt werden, die sie zur Beichte haben.
3. Heilige Kommunion
Es geht hier eindeutig um den Kommunionempfang im Stande der heiligmachenden Gnade, insbesondere für den Fall, dass die hl. Beichte nicht am selben Tag abgelegt werden kann. Auch hier wird die ausdrückliche Bedingung verlangt, die hl. Kommunion als Sühneakt zu verstehen.
4. Beten des Rosenkranzes
In allen Erscheinungen bat die Gottesmutter um das tägliche Beten des Rosenkranzes. Hier wird dieses Beten in ein Versprechen eingebaut.
5. Betrachtung über das geheimnisvolle Leben Jesu.
Zusätzlich zum Rosenkranzgebet verlangt die Gottesmutter, dass wir in der Betrachtung der Geheimnisse aus dem Leben Jesu für mindestens 15 Minuten verweilen.

Dreifaltigkeitsvision in Tuy

Ende Juli 1926 begann Lucia das Noviziat in Tuy, nachdem sie kurz vorher aus Pontevedra, wo sie als Postulantin lebte, zurückkam.

Am 13. Juni 1929 wurde Schwester Lucia Zeuge einer weiteren Erscheinung, in der die Gottesmutter die zweite Aussage vom Schluß der Höllenvision weiterführte: Der Heilige Vater wird mir Rußland weihen!

Lucia schreibt, dass in ihr die innere Gewißheit heranreifte, der Augenblick sei gekommen, der Kirche den Wunsch bezüglich der Weihe Rußlands und ihres Versprechen, es zu bekehren, mitzuteilen. Sie schreibt:

Ich hatte von meinen Oberinnen und meinem Beichtvater die Erlaubnis erbeten und erhalten, jeweils in der Nacht von Donnerstag auf Freitag von elf Uhr bis Mitternacht eine heilige Stunde zu halten. Eines Nachts war ich allein; ich kniete mich an das Geländer in der Mitte der Kapelle, um die Gebete des Engels zu beten. Da ich mich müde fühlte, richtete ich mich auf und betete weiter mit ausgebreiteten Armen. Nur das ewige Licht brannte. Plötzlich erhellte sich die ganze Kapelle durch ein übernatürliches Licht und auf dem Altar erschien ein Kreuz aus Licht, das bis zur Decke reichte. In einem klaren Licht sah man im oberen Teil des Kreuzes das Antlitz und den Oberkörper eines Menschen, über der Brust eine Taube, ebenfalls aus Licht, und an das Kreuz genagelt den Körper eines anderen Menschen.

Ein wenig tiefer, in der Luft schwebend, sah man den Kelch und eine große Hostie, auf die einige Tropfen Blutes herabliefen. Von der Hostie herabgleitend fielen diese Tropfen in den Kelch. Unter dem rechten Arm des Kreuzes stand Unsere Liebe Frau; es war Unsere Liebe Frau von Fatima mit ihrem Unbefleckten Herzen in der linken Hand ohne Schwert und Rosen, jedoch mit einer Dornenkrone und Flammen. Unter dem linken Arm des Kreuzes bildeten sich einige große Buchstaben, die auf den Altar zuliefen, gleichsam als wären sie aus kristallklarem Wasser, die die Worte bildeten:

GRATIA et MISERICORDIA (Gnade und Erbarmen)

Ich verstand, dass mir das Geheimnis der Heiligsten Dreifaltigkeit gezeigt worden war und empfing Erleuchtungen über dieses Geheimnis, die zu offenbaren mir nicht gestattet ist. Anschließend sagte mir Unsere Liebe Frau: "Es ist der Augenblick gekommen, in dem Gott den Heiligen Vater auffordert, in Vereinigung mit allen Bischöfen der Welt die Weihe Rußlands an mein Unbeflecktes Herz zu vollziehen; er verspricht, es durch dieses Mittel zu retten. So viele Seelen werden von der Gerechtigkeit Gottes wegen der Sünden, die gegen mich begangen werden, verdammt, so dass ich komme, um Sühne zu bitten. Opfere dich für diese Meinung und bete."

Das Geheimnis von Fatima

So hat es Sr. Lucia in ihrer „Dritten Erinnerung“ für den Bischof von Leiria aufgezeichnet:

"Ich werde daher etwas über das Geheimnis sagen und die erste Frage beantworten müssen. Welches ist das Geheimnis? Ich glaube, ich kann es sagen, da ich doch die Erlaubnis vom Himmel dazu habe. Die Vertreter Gottes auf Erden haben mich verschiedentlich und in mehreren Briefen dazu ermächtigt. Ich glaube, dass Eure Exzellenz einen davon aufbewahrt. Er stammt von P. Jose Bernardo Gonçalves, und er trug mir darin auf, an den Heiligen Vater zu schreiben. Ein Punkt in diesem Schreiben bezieht sich auf die Offenbarung des Geheimnisses. Etwas habe ich bereits gesagt. Aber um dieses Schreiben, das kurz sein sollte, nicht zu lang werden zu lassen, habe ich mich auf das Nötigste beschränkt und überließ es Gott, mir eine günstigere Gelegenheit dafür zu geben. ...

Das Geheimnis besteht aus drei verschiedenen Teilen, von denen ich zwei jetzt offenbaren will.

Erster Teil

Der erste Teil war die Vision der Hölle. Unsere Liebe Frau zeigte uns ein großes Feuermeer, das in der Tiefe der Erde zu sein schien. Eingetaucht in dieses Feuer sahen wir die Teufel und die Seelen, als seien es durchsichtige schwarze oder braune, glühende Kohlen in menschlicher Gestalt. Sie trieben im Feuer dahin, emporgeworfen von den Flammen, die aus ihnen selber zusammen mit Rauchwolken hervorbrachen. Sie fielen nach allen Richtungen, wie Funken bei gewaltigen Bränden, ohne Schwere und Gleichgewicht, unter Schmerzensgeheul und Verzweiflungsschreien, die einen vor Entsetzen erbeben und erstarren ließen. Die Teufel waren gezeichnet durch eine schreckliche und grauenvolle Gestalt von scheußlichen, unbekannten Tieren, aber auch sie waren durchsichtig und schwarz.

Zweiter Teil

Diese Vision dauerte nur einen Augenblick. Dank sei unserer himmlische Mutter, die uns vorher versprochen hatte, uns in den Himmel zu führen (in der ersten Erscheinung). Wäre das nicht so gewesen, dann glaube ich, wären wir vor Schrecken und Entsetzen gestorben. Wir erhoben den Blick zu Unserer Lieben Frau, die voller Güte und Traurigkeit sagte:

“Ihr habt die Hölle gesehen, wohin die Seelen der armen Sünder kommen. Um sie zu retten, will Gott die Verehrung meines Unbefleckten Herzen in der Welt begründen. Wenn man tut, was ich euch sage, werden viele gerettet werden, und es wird Friede sein. Der Krieg wird ein Ende nehmen, wenn man aber nicht aufhört, Gott zu beleidigen, wird unter dem Pontifikat Pius’ XI. ein weiterer, schlimmerer Krieg beginnen. Wenn ihr eine Nacht sehen werdet, erhellt von einem unbekannten Licht, dann wisset, dass dies das große Zeichen ist, das Gott euch gibt, dass er nun die Welt für ihre Missetaten bestrafen wird, und zwar durch Krieg, Hungersnot, Verfolgung der Kirche und des Heiligen Vaters. Um das zu verhüten, werde ich kommen, um um die Weihe Rußlands an mein Unbeflecktes Herz und die Sühnekommunion an den ersten Samstagen zu bitten. Wenn man auf meine Wünsche hört, wird Rußland sich bekehren, und es wird Friede sein; wenn nicht, dann wird es seine Irrlehren über die Welt verbreiten, wird Kriege und Verfolgungen der Kirche heraufbeschwören, die Guten werden gemartert werden und der Heilige Vater wird viel zu leiden haben; verschiedene Nationen werden vernichtet werden; am Ende aber wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren. Der Heilige Vater wird mir Rußland weihen, das sich bekehren wird, und der Welt wird eine Zeit des Friedens geschenkt werden."

Dritter Teil

Papst Johannes Paul II. hat die beiden Seherkinder Francisco und Jacinta am 13. Mai 2000 in Fatima seliggesprochen. Am 26. Mai 2000 hat der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Joseph Ratzinger gemeinsam mit seinem Sekretär Erzbischof Tarcisio Bertone in Rom den Text des dritten Teils des Fatima-Geheimnisses im Auftrag des Hl. Vaters veröffentlicht:

"J.M.J. Der dritte Teil des Geheimnisses, das am 13. Juli 1917 in der Cova da Iria, Fatima, offenbart wurde. Ich schreibe aus Gehorsam gegenüber Euch, meinem Gott, der es mir aufträgt, durch seine Exzellenz, den Hochwürdigsten Herrn Bischof von Leiria, und durch Eure und meine allerheiligste Mutter. Nach den zwei Teilen, die ich schon dargestellt habe, haben wir links von Unserer Lieben Frau etwas oberhalb einen Engel gesehen, der ein Feuerschwert in der linken Hand hielt; es sprühte Funken, und Flammen gingen von ihm aus, als sollten sie die Welt anzünden; doch die Flammen verlöschten, als sie mit dem Glanz in Berührung kamen, den Unsere Liebe Frau von ihrer rechten Hand auf ihn ausströmte: den Engel, der mit der rechten Hand auf die Erde zeigte und mit lauter Stimme rief: Buße, Buße, Buße!

Und wir sahen in einem ungeheuren Licht, das Gott ist, "etwas, das aussieht wie Personen in einem Spiegel, wenn sie davor vorübergehen" einen in Weiß gekleideten Bischof; "wir hatten die Ahnung, dass es der Heilige Vater war". Verschiedene andere Bischöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen die einen steilen Berg hinaufsteigen, auf dessen Gipfel sich ein großes Kreuz befand aus rohen Stämmen wie aus Korkeiche mit Rinde. Bevor er dort ankam, ging der Heilige Vater durch eine große Stadt, die halb zerstört war und halb zitternd mit wankendem Schritt, von Schmerz und Sorge gedrückt, betete er für die Seelen der Leichen, denen er auf seinem Weg begegnete. Am Berg angekommen, kniete er zu Füßen des großen Kreuzes nieder. Da wurde er von einer Gruppe von Soldaten getötet, die mit Feuerwaffen und Pfeilen auf ihn schossen. Genauso starben nach und nach die Bischöfe, Priester, Ordensleute und verschiedene weltliche Personen, Männer und Frauen unterschiedlicher Klassen und Positionen. Unter den beiden Armen des Kreuzes waren zwei Engel, ein jeder hatte eine Gießkanne aus Kristall in der Hand. Darin sammelten sie das Blut der Märtyrer auf und tränkten damit die Seelen, die sich Gott näherten. Tuy, 3. Januar 1944".

Die Marienstatue in der Erscheinungskapelle des Heiligtums

Prozession vor der Heiligen Messe am 13. Oktober 2016

Der Bildhauer Jose Thedim (1892-1971) schnitzte eine 110 Zentimeter große Marienstatue aus brasilianischem Zedernholz im Jahr 1920. Er holte sich die Anweisungen bei der damals erst 13-jährigen Seherin Lúcia dos Santos. Thedim besuchte Lucia 1946 im Kloster in Tuy.

Ein Pfarrer aus Berlin sollte hatte nach Ende des 2. Weltkriegs die Idee einer Pilgerstatue. Dieser hatte den Vorschlag gemacht, dass eine Statue Unserer Lieben Frau von Fatima alle Haupt- und Bischofsstädte Europas bereisen solle, bis zur Grenze Russlands. Die Idee wurde im April 1946 durch einen Luxemburger Vertreter des Internationalen Rats der Katholischen Frauenjugendgemeinde wiederaufgenommen. Thedim ließ sich von Lucia erneut Details über das Bild der Muttergottes geben, die ihr erschienen war, und fertigte gemeinsam mit seinem Schüler Joaquim Oliveira eine detailgenauere Statue 1947 an, diesmal aus Stein. Es ist die heutige Originalstatue, die hat seitdem die gesamte Welt bereist. Die Pilgerstatue ist bis 2017 in mehr als 100 Länder gereist, darunter in die USA, nach Russland und China.

In die Krone der Statue, die in der Erscheinungskapelle in Fatima steht, wurde die von Ali Agca 1981 auf Papst Johannes Paul II. gefeuerte Pistolenkugel eingearbeitet. Die Marienstatue kam im Heiligen Jahr 2000 nach Rom. Der zweite Besuch fand im Jahr 2006 statt, anlässlich des 25. Gedenktags des Papst-Attentats 1981. Zum dritten Mal kam sie 13. Oktober 2013 zum "Jahr des Glaubens" für vier Tage in den Vatikan. Zum Gedenktag am 13. Mai 2006 wurde die Marienstatue nach Rom geflogen und per Helikopter in der Engelsburg abgesetzt. In einer feierlichen Prozession trug man sie an rund 20.000 Gläubigen vorbei zum Petersplatz, wo Kinder 1.000 gelbe und blaue Luftballons fliegen ließen.<ref>Jose Thedims weltberühmte Statue Kath.net am 30. April 2017</ref>

Geschichtliches, Bischöfliches, Päpste und Fatima

Pius XII.

  • Papst Pius XII. bezeichnete die Fatima-Erscheinungen als das größte Eingreifen Gottes in die Geschichte nach dem Tod der Apostel.<ref>Pater Werenfried und die Friedensbotschaft von Fatima am 7. Mai 2017, 20 Uhr, Ref.: Karin Fenbert, Geschäftsführerin des Hilfswerkes KIRCHE IN NOT.</ref>
  • 31. Oktober 1942 Abschluss der 25-Jahrfeier der Erscheinungen von Fatima. Zu diesem Anlass hält Papst Pius XII. eine Radiobotschaft in portugiesischer Sprache und vollzieht die Weltweihe an das Unbefleckte Herz Mariens.
  • 13. Mai 1946 Ein päpstlicher Gesandter krönt das “Gnadenbild” Unserer Lieben Frau von Fatima; so sollte “Maria, die Königin des Friedens und der Welt” geehrt werden..
  • 31. Oktober 1950 Pius XII.: Erlebnis des Sonnenwunders.
  • 13. Oktober 1951 Kardinal Federico Tedeschini kommt zum Abschluss der Feierlichkeiten des Heiligen Jahres nach Fatima als Gesandter Papst Pius XII. In seiner Ansprache gibt der Kardinal bekannt, dass der Heilige Vater in den Vatikanischen Gärten ein ähnliches Sonnenwunder gesehen habe, wie es sich am 13. Oktober 1917 in Fatima zugetragen hat.
  • 13. Mai 1956 Kardinal Roncalli, Patriarch von Venedig, der spätere Papst Johannes XXIII., unternimmt eine Pilgerfahrt nach Fatima.

Johannes XXIII.<ref>Msgr. Dr. Florian Kolfhaus/Vatikanisches Staatssekretariat hält beim Kongress von KIRCHE IN NOT einen Vortrag zum Thema ´Fatima und die Päpste´</ref>

Paul VI.

Statue des heiligen Johannes Paul´s II. auf dem großen Platz des Heiligtums von Fatima

Johannes Paul II.

Benedikt XVI.

Papst Franziskus

Regelmäßige Zeitschriften und Fernseh-live-Übertragungen

  • Schweizer Fatima-Bote erscheint alle drei Monate. Sie können ältere Ausgaben des Schweizer Fatima-Boten ansehen oder als PDF-Dateien herunterladen.
  • Bote von Fatima, Alles für Jesus durch Maria, Schwarz-Bären-Straße 2, D-93147 Regensburg, Monatschrift mit Terminkalender von diözesanen Zusammenkünften zur Heiligen Messe, Rosenkranz und Sühnenacht in Deutschland und Österreich.
  • Fatima Ruft, kostenlose Monatsschrift des Fe-Medienverlags. Aktuelle Nachrichten rund um Fatima.
  • Jeden 13. des Monats wird in K-TV um 11 Uhr eine Heilige Messe vom Heiligtum in Fatima übertragen.

Literatur

Medien

  • DVD (47 min.; in 8 Sprachen abspielbar): Die Hirtenkinder von Fatima Miriam Verlag
  • DVD (90 min.): Daniel Costelle, Erscheinungen in Fatima Miriam Verlag
  • DVD (42 min.): Schwester Lucia, Die Botin Unsere lieben Frau Miriam Verlag

siehe auch: Fatimanovene, Fatima-Weltapostolat, Fatima-Aktion, Kathedrale Unserer Lieben Frau von Fatima Mutter aller Nationen.

Weblinks

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Anmerkungen

<references />