Finnland

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Finnland ist ein Land im Norden Europas, in Skandinavien. Es grenzt im Osten an Russland, im Norden an Norwegen, im Nordwesten an Schweden. Finnland hat 5,3 Millionen Einwohner, die auf einer Fläche von 338.145 km² leben.

Geschichte des Christentums in Finnland

Das Christentum erreichte Finnland der Überlieferung nach durch den sogenannten "Finnlandkreuzzug" der heiligen Henrik von Uppsala und Erik um das Jahr 1150. Dieser Überlieferung nach soll Henrik der erste Bischof von Finnland gewesen sein. Historisch nachgewiesen ist das Christentum ab dieser Zeit durch Grabbeigaben.

Ab dem Beginn des 13. Jahrhunderts lässt sich durch päpstliche Briefe ein katholischer Bischofssitz in Finnland nachweisen. Dieser wechselte mehrmals den Ort, bis er um ca. 1250 nach Turku verlegt wurde. Das Bistum war Suffraganbistum von Uppsala. 1276 wurde das Domkapitel von Turku gegründet. Immer unter schwedischer Herrschaft stehend blieb die kirchliche Lage während des Mittelalters stabil. Es siedelten sich Franziskaner und Dominikaner, 1443 auch Birgitten in Nådendal.

Die evangelisch-lutherische Kathedrale von Helsinki

Die Reformation in Schweden wurde auf Initiative des Königs eingeführt und auf dem Reichstag 1527 beschlossen. Dadurch wurde auch das Bistum Turku protestantisch. Die Ausübung des katholischen Glaubens wurde verboten.

Durch Erweiterung des Staatsterritoriums kamen im 16. und 17. Jahrhundert auch orthodoxe Christen unter schwedische Herrschaft, wurden jedoch Repressalien ausgesetzt. Als Finnland 1809 unter russische Herrschaft kam, erhielt die Orthodoxie einen starken Auftrieb. In den 1860ern wurde die orthodoxe Uspenski-Kathedrale errichtet. Nach der Unabhängigkeit Finnlands nach dem 1. Weltkrieg wurde die finnische orthodoxe Kirche von der russische Kirche losgelöst und als autonome Erzdiözese dem Patriarchen von Konstantinopel unterstellt.

Auch die katholische Kirche konnte sich erst unter russischer Herrschaft im Land ansiedeln. 1799 wurde die Pfarrei Vyborg - damals wie heute zu Russland gehörig - gegründet. 1856 folgte eine Pfarrei in Helsinki. Die heutige Henriks-Kathedrale wurde 1860 errichtet. Durch die kommunistische Revolution und den anschließenden russischen Bürgerkrieg, der in der Unabhängigkeit Finnlands mündete, war die katholische Kirche in Finnland geschwächt. Am 8. Juni 1920 wurde das Apostolisches Vikariat Finnland gegründet und deutschen Dehonianern anvertraut. Am 25. Februar 1955 wurde das Vikariat zum Bistum Helsinki erhoben.

Katholische Kirche in Finnland

Die katholische Kirche in Finnland ist durch eine Diözese, die Diözese Helsinki, vertreten. Es gibt insgesamt sieben katholische Pfarreien in dieser Diözese.<ref>vgl. Catholic Parishes in Finland.</ref> In Finnland leben rund 9000 Katholiken, das entspricht einem Katholikenanteil von 0.2%.

Siehe auch: Skandinavische Heilige

Weblinks

Anmerkungen

<references />