Fintan von Rheinau: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Fintan''' (* 803-804 in Südleinster/Irland), † 881 oder 878 Rheinau/Schweiz) kam auf seinen Pilgerreisen in die [[Schweiz]], wo er sich im Kloster [[Rheinau]] niederliess.  
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'''Fintan von Rheinau''' (* 803/804 in Leinster, [[Irland]]), † [[15. November]] [[878]] Rheinau, [[Schweiz]]) war ein irischer katholischer Eremit gelangte auf seinen Pilgerreisen in die Schweiz, wo er sich im Kloster [[Rheinau]] niederließ.  
  
 
Der hl. Fintan wird dargestellt in Mönchshabit mit Herzogshut in der Hand. Sein Gedenktag ist der 15. November.
 
Der hl. Fintan wird dargestellt in Mönchshabit mit Herzogshut in der Hand. Sein Gedenktag ist der 15. November.
  
 
== Biografie ==
 
== Biografie ==
Fintan wurde von Normannen nach den Orkney-Inseln verschleppt, von wo er durch Gott behütet schwimmend nach Schottland flüchten konnte. Aus Dankbarkeit über diese Rettung unternahm er im Jahre 845 eine Pilgerreise zu den Pikten und unmittelbar danach nach Rom. Bei seiner Rückkehr trat er zunächst in den Dienst des alamannischen Adeligen Wolvene ein. Er begann das Mönchsleben im [[Benediktiner]]kloster Rheinau. Dort ließ er sich ab 859 in eine Zelle an der Klosterkirche einmauern und verbrachte sein Leben als [[Inkluse]] in Gebet und strengster [[Abtötung]]. Seine schon spärlich bemessene Kost teilte er freigiebig mit den Armen. Zu seiner Zeit wurden die [[Reliquien]] des hl. [[Blasius]] vom Kloster Rheinau ins Tochterkloster St.Blasien im Schwarzwald überführt.
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Fintan wurde von Normannen nach den Orkney-Inseln verschleppt, von wo er durch Gott behütet schwimmend nach Schottland flüchten konnte. Aus Dankbarkeit über diese Rettung unternahm er im Jahre 845 eine Pilgerreise zu den Pikten und unmittelbar danach nach Rom. Bei seiner Rückkehr trat er zunächst in den Dienst des alamannischen Adeligen Wolvene ein. Er begann das Mönchsleben im [[Benediktiner]]kloster [[Rheinau]]. Dort ließ er sich ab 859 in eine Zelle an der Klosterkirche einmauern und verbrachte sein Leben als [[Inkluse]] in Gebet und strengster [[Abtötung]]. Seine schon spärlich bemessene Kost teilte er freigiebig mit den Armen. Zu seiner Zeit wurden die [[Reliquien]] des hl. [[Blasius]] vom Kloster Rheinau ins Tochterkloster St.Blasien im Schwarzwald überführt.
  
Seine Gebeine wurden 1446 aufgefunden, 1531 sind sie teilweise verbrannt. Die noch erhaltenen Reliquien befinden sich in Rheinau. Ein irischer Mitbruder verfasste kurz nach seinem Tod eine zuverlässige Vita, die auch Sätze in irischer Sprache enthält.  
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Seine Gebeine wurden 1446 aufgefunden, 1531 sind sie teilweise verbrannt. Die noch erhaltenen Reliquien befinden sich in Rheinau. Ein irischer Mitbruder verfasste kurz nach seinem Tod eine zuverlässige Vita, die auch Sätze in irischer Sprache enthält.
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== Literatur ==
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* Fintan Birchler: ''Der Heilige Fintan: ein Muster der Christlichen Vollkommenheit'', 1793, 643 S.
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* Harald Derschka: ''Das Leben des heiligen Findan von Rheinau nach der St. Galler Vita Findani aus der Handschrift 317 der Vadianischen Sammlung, Kantonsbibliothek (Vadiana)''. In: ''Rorschacher Neujahrsblatt'' 84 (1994), S. 77–86 * Georg Gresser: Artikel "Findan", in: Lexikon für Theologie und Kirche (LThK) Band 3, Spalte 1293, Freiburg 1995.
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* Beatrix Zureich: ''Der heilige Fintan von Rheinau'' Sein Leben und seine Spiritualität. Miriam, Jestetten 2003. ISBN 978-3-87449-326-0.
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==

Version vom 18. Dezember 2015, 14:55 Uhr

Fintan von Rheinau (* 803/804 in Leinster, Irland), † 15. November 878 Rheinau, Schweiz) war ein irischer katholischer Eremit gelangte auf seinen Pilgerreisen in die Schweiz, wo er sich im Kloster Rheinau niederließ.

Der hl. Fintan wird dargestellt in Mönchshabit mit Herzogshut in der Hand. Sein Gedenktag ist der 15. November.

Biografie

Fintan wurde von Normannen nach den Orkney-Inseln verschleppt, von wo er durch Gott behütet schwimmend nach Schottland flüchten konnte. Aus Dankbarkeit über diese Rettung unternahm er im Jahre 845 eine Pilgerreise zu den Pikten und unmittelbar danach nach Rom. Bei seiner Rückkehr trat er zunächst in den Dienst des alamannischen Adeligen Wolvene ein. Er begann das Mönchsleben im Benediktinerkloster Rheinau. Dort ließ er sich ab 859 in eine Zelle an der Klosterkirche einmauern und verbrachte sein Leben als Inkluse in Gebet und strengster Abtötung. Seine schon spärlich bemessene Kost teilte er freigiebig mit den Armen. Zu seiner Zeit wurden die Reliquien des hl. Blasius vom Kloster Rheinau ins Tochterkloster St.Blasien im Schwarzwald überführt.

Seine Gebeine wurden 1446 aufgefunden, 1531 sind sie teilweise verbrannt. Die noch erhaltenen Reliquien befinden sich in Rheinau. Ein irischer Mitbruder verfasste kurz nach seinem Tod eine zuverlässige Vita, die auch Sätze in irischer Sprache enthält.

Literatur

  • Fintan Birchler: Der Heilige Fintan: ein Muster der Christlichen Vollkommenheit, 1793, 643 S.
  • Harald Derschka: Das Leben des heiligen Findan von Rheinau nach der St. Galler Vita Findani aus der Handschrift 317 der Vadianischen Sammlung, Kantonsbibliothek (Vadiana). In: Rorschacher Neujahrsblatt 84 (1994), S. 77–86 * Georg Gresser: Artikel "Findan", in: Lexikon für Theologie und Kirche (LThK) Band 3, Spalte 1293, Freiburg 1995.
  • Beatrix Zureich: Der heilige Fintan von Rheinau Sein Leben und seine Spiritualität. Miriam, Jestetten 2003. ISBN 978-3-87449-326-0.

Weblinks