Freimaurer: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 30. Mai 2006, 19:03 Uhr

Der Bund der Freimaurer (engl. freemason, urspr. freestone mason = Kunsthandwerker, der feinste Steinmetzarbeiten ausführt) ist eine geschlossene Männergesellschaft und hat seinen Ursprung in den mittelalterlichen Bauhütten (engl. lodge; frz. loge). Die Angehörigen der Bauhütten bildeten im Mittelalter Bruderschaften von Maurern bzw. Handwerkern und Künstlern die an Kirchenbauten beteiligt waren und frei vom Zunftzwang, von Ort zu Ort ziehen konnten. Entsprechend der Tradition im Bauhandwerk wurde man mit fortschreitender Unterweisung Lehrling, Geselle und Meister. Dieser Tradition sind die heutigen Initiationsgrade Lehrling, Geselle und Meister sowie die Symbole Winkel, Zirkel, Schurz, Setzhammer, Stein und Senkblei entnommen.

An der Wende zur Neuzeit (Reformation) lösten Bruderschaften sich auf oder wandelten sich in gesellschaftliche Zirkel, die jetzt auch Mitglieder anderer Berufe wie Adelige, Ärzte, Offiziere und Schriftsteller aufnahmen (Angenommene Freimaurer) und Humanität wie eine allgemeine Menschheitsreligion zu ihren Hauptzielen erklärten. Zur Zeit der Aufklärung drangen Anschauungen des Rationalismus und Deismus in die Freimaurerlogen ein, wenig später aber auch alchemistische, rosenkreuzerische (Rosenkreuzer) und christlich-mystische Elemente, die das Programm bis heute bestimmen. Als eine Art Credo gilt, dass Gott der Baumeister der Welt ist. Die Menschenrechte (u.a. Glaubens-, Gewissens- und Denkfreiheit) sowie Toleranz und Versöhnlichkeit zählen zu den höchsten Prinzipien, mit denen „der Tempel der Menschheit“ erbaut werden soll.

1717 entstand in London aus vier Logen die „Groß-Loge von London und Westminster“ als erste weltanschaulich neutrale Großloge mit einem Großmeister an der Spitze. Das 1723 von dem Prediger der schottischen Presbyterianer James Anderson verfasste „Book of Constitutions“ stellt heute die Grundlage und das geistige Band der Freimaurer dar. In einem Kapitel, das mit „Die Alten Pflichten“ übersetzt wird, ist es den Logenbrüdern ausdrücklich verboten, über das Leben in den Logen zu berichten:

„Ihr sollt in Reden und Betragen vorsichtig sein, dass auch der scharf sinnigste Fremde nicht zu entdecken vermöge, was nicht geeignet ist, ihm eröffnet zu werden. Zuweilen müsst Ihr auch ein Gespräch ablenken und es klüglich zur Ehre der Ehrwürdigen Bruderschaft leiten.“


Während die angelsächsischen Freimaurer, die mit der anglikanischen Staatskirche und dem Königshaus in enger Verbindung standen, den christlichen Glauben nicht ablehnten, erwiesen sich die französischen, italienischen und lateinamerikanischen Freimaurer als weithin antichristlich. Die Römisch-Katholische Kirche führte einen langen Kampf gegen die Freimaurer, der heute noch nicht zu Ende ist.


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