Gemeinsames Priestertum: Unterschied zwischen den Versionen

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Das gemeinsame Priestertum der Gläubigen vollzieht sich in der Entfaltung der Taufgnade, im Leben des [[Glauben]]s, der [[Hoffnung]] und der [[Liebe]], im Leben gemäß dem [[Heiligen Geist]].<ref>Multi-Dikasteriale [[Instruktion]] ''[[Ecclesiae de mysterio]]'' zu einigen Fragen über die Mitarbeit der [[Laie]]n am Dienst der [[Priester]], [[Ecclesiae de mysterio (Wortlaut)#THEOLOGISCHE PRINZIPIEN|Nr. 1]].</ref> Sie üben ihr Priestertum im Empfang der [[Sakrament]]e, im [[Gebet]], in der [[Danksagung]], im Zeugnis eines heiligen Lebens, durch Selbstverleugnung und tätige Liebe" aus.<ref>Dogm. Konst. [[Lumen gentium]], [[Lumen gentium (Wortlaut)#KAPITEL II: DAS VOLK GOTTES|Nr. 10]]; vgl. Apost. Schreiben [[Christifideles laici]], 22; [[Gründonnerstagsschreiben]] ''[[Anche quest'anno (Wortlaut)|Anche quest'anno]]'' über das [[Gemeinsames Priestertum|gemeinsame Priestertum]] und das [[Priestertum des Dienstes]] vom [[12. März]] [[1989]], Nr. 2.</ref> Alle Werke der getauften [[Laie]]n, Gebete und apostolischen Unternehmungen, ihr Ehe- und Familienleben, die tägliche Arbeit, die geistige und körperliche Erholung, wenn sie im Geist getan werden, aber auch die Lasten des Lebens, wenn sie geduldig ertragen werden, sind "geistige Opfer, wohlgefällig vor Gott durch [[Jesus Christus]]" ([[LG]], [[Lumen gentium (Wortlaut)#KAPITEL IV: DIE LAIEN|Nr. 34]]). Die Laien sind Verwalter der irdisch-weltlichen d.h. "horizontalen" Dinge und geben so Zeugnis zur [[Evangellsierung]] ihrer Brüder und Schwestern.<ref>vgl. [[Johannes Paul II.]]: [[Gründonnerstagsschreiben]] ''[[Ecce nunc nos]]'' Vaters über den heiligen [[Pfarrer von Ars]] vom [[16. März]] [[1986]], [[Ecce nunc nos#Die Identität des Priesters. Der spezifische Dienst des Priesters|Nr. 10]].</ref>  
 
Das gemeinsame Priestertum der Gläubigen vollzieht sich in der Entfaltung der Taufgnade, im Leben des [[Glauben]]s, der [[Hoffnung]] und der [[Liebe]], im Leben gemäß dem [[Heiligen Geist]].<ref>Multi-Dikasteriale [[Instruktion]] ''[[Ecclesiae de mysterio]]'' zu einigen Fragen über die Mitarbeit der [[Laie]]n am Dienst der [[Priester]], [[Ecclesiae de mysterio (Wortlaut)#THEOLOGISCHE PRINZIPIEN|Nr. 1]].</ref> Sie üben ihr Priestertum im Empfang der [[Sakrament]]e, im [[Gebet]], in der [[Danksagung]], im Zeugnis eines heiligen Lebens, durch Selbstverleugnung und tätige Liebe" aus.<ref>Dogm. Konst. [[Lumen gentium]], [[Lumen gentium (Wortlaut)#KAPITEL II: DAS VOLK GOTTES|Nr. 10]]; vgl. Apost. Schreiben [[Christifideles laici]], 22; [[Gründonnerstagsschreiben]] ''[[Anche quest'anno (Wortlaut)|Anche quest'anno]]'' über das [[Gemeinsames Priestertum|gemeinsame Priestertum]] und das [[Priestertum des Dienstes]] vom [[12. März]] [[1989]], Nr. 2.</ref> Alle Werke der getauften [[Laie]]n, Gebete und apostolischen Unternehmungen, ihr Ehe- und Familienleben, die tägliche Arbeit, die geistige und körperliche Erholung, wenn sie im Geist getan werden, aber auch die Lasten des Lebens, wenn sie geduldig ertragen werden, sind "geistige Opfer, wohlgefällig vor Gott durch [[Jesus Christus]]" ([[LG]], [[Lumen gentium (Wortlaut)#KAPITEL IV: DIE LAIEN|Nr. 34]]). Die Laien sind Verwalter der irdisch-weltlichen d.h. "horizontalen" Dinge und geben so Zeugnis zur [[Evangellsierung]] ihrer Brüder und Schwestern.<ref>vgl. [[Johannes Paul II.]]: [[Gründonnerstagsschreiben]] ''[[Ecce nunc nos]]'' Vaters über den heiligen [[Pfarrer von Ars]] vom [[16. März]] [[1986]], [[Ecce nunc nos#Die Identität des Priesters. Der spezifische Dienst des Priesters|Nr. 10]].</ref>  
  
===Die Ausübung des Taufpriestertums als Eltern<ref> [[Johannes Paul II.]]: [[Nachsynodales Apostolisches Schreiben]] ''[[Familiaris consortio]]'' über die Aufgaben der christlichen [[Familie]] in der Welt von heute vom [[22. November]] [[1981]], [[Familiaris consortio (Wortlaut)#Die Gebetserziehung|Nr. 60]].</ref>===
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==Die Ausübung des Taufpriestertums als Eltern<ref> [[Johannes Paul II.]]: [[Nachsynodales Apostolisches Schreiben]] ''[[Familiaris consortio]]'' über die Aufgaben der christlichen [[Familie]] in der Welt von heute vom [[22. November]] [[1981]], [[Familiaris consortio (Wortlaut)#Die Gebetserziehung|Nr. 60]].</ref>==
 
'''[[Datei:Taufe Augustins.jpg|miniatur|Taufe des hl. [[Augustinus von Hippo]] durch den hl. [[Bischof]] [[Ambrosius von Mailand]] ]]'''
 
'''[[Datei:Taufe Augustins.jpg|miniatur|Taufe des hl. [[Augustinus von Hippo]] durch den hl. [[Bischof]] [[Ambrosius von Mailand]] ]]'''
 
Kraft ihrer Würde und Sendung haben die christlichen Eltern die besondere Aufgabe, ihre [[Kind]]er zum Gebet zu erziehen, sie hinzuführen zu einer fortschreitenden Entdeckung des Geheimnisses Gottes und zu einem persönlichen Gespräch mit ihm: "Besonders aber sollen in der christlichen [[Familie]], die mit der Gnade und dem Auftrag des [[Ehe]]sakramentes ausgestattet ist, die [[Kind]]er schon von den frühesten Jahren an angeleitet werden, gemäß dem in der [[Taufe]] empfangenen Glauben [[Gott]] zu erkennen und zu verehren und den Nächsten zu lieben".<ref>[[Gravissimum educationis]], 3; vgl. [[Catechesi tradendae]], 36: [[AAS]]71 (1979) 1308</ref> Unersetzliches Grundelement der Gebetserziehung sind das praktische Beispiel und lebendige Zeugnis der Eltern. Nur wenn Vater und Mutter mit den [[Kind]]ern zusammen beten und so ihr königliches Priestertum ausüben, erreichen sie die Herzensmitte ihrer [[Kind]]er und hinterlassen dort Spuren, die von den Ereignissen des späteren Lebens nicht ausgelöscht werden können.<ref>[[Paul VI.]] an die Eltern: "Mütter, lehrt ihr euren [[Kind]]ern die christlichen Gebete? Bereitet ihr sie in Einklang mit den Priestern auf die [[Sakrament]]e der [[Kind]]heit und [[Jugend]] vor, auf [[Beichte]], [[Erstkommunion|Kommunion]] und [[Firmung]]? Macht ihr es ihnen zur Gewohnheit, in Krankheit an das Leiden Christi zu denken, Maria und die Heiligen um ihre Hilfe zu bitten? Betet ihr zu Hause den [[Rosenkranz]]? Und ihr Väter, könnt ihr mit euren [[Kind]]ern beten, mit der ganzen [[Hauskirche|Hausgemeinschaft]], wenigstens von Zeit zu Zeit? Euer Beispiel durch Geradheit im Denken und Tun, das von gelegentlichem gemeinsamen Beten unterstützt wird, ist Unterricht aus dem Leben, ist Gottesdienst von hohem Wert; so bringt ihr [[Friede]]n in euer Heim: ‚Friede diesem Hause!‘ Merkt es euch: So baut ihr [[Kirche]]!" in der: Ansprache bei einer [[Generalaudienz]] am 11. August 1976: Insegnamenti di Paolo VI, XIV (1976) 640.</ref>.
 
Kraft ihrer Würde und Sendung haben die christlichen Eltern die besondere Aufgabe, ihre [[Kind]]er zum Gebet zu erziehen, sie hinzuführen zu einer fortschreitenden Entdeckung des Geheimnisses Gottes und zu einem persönlichen Gespräch mit ihm: "Besonders aber sollen in der christlichen [[Familie]], die mit der Gnade und dem Auftrag des [[Ehe]]sakramentes ausgestattet ist, die [[Kind]]er schon von den frühesten Jahren an angeleitet werden, gemäß dem in der [[Taufe]] empfangenen Glauben [[Gott]] zu erkennen und zu verehren und den Nächsten zu lieben".<ref>[[Gravissimum educationis]], 3; vgl. [[Catechesi tradendae]], 36: [[AAS]]71 (1979) 1308</ref> Unersetzliches Grundelement der Gebetserziehung sind das praktische Beispiel und lebendige Zeugnis der Eltern. Nur wenn Vater und Mutter mit den [[Kind]]ern zusammen beten und so ihr königliches Priestertum ausüben, erreichen sie die Herzensmitte ihrer [[Kind]]er und hinterlassen dort Spuren, die von den Ereignissen des späteren Lebens nicht ausgelöscht werden können.<ref>[[Paul VI.]] an die Eltern: "Mütter, lehrt ihr euren [[Kind]]ern die christlichen Gebete? Bereitet ihr sie in Einklang mit den Priestern auf die [[Sakrament]]e der [[Kind]]heit und [[Jugend]] vor, auf [[Beichte]], [[Erstkommunion|Kommunion]] und [[Firmung]]? Macht ihr es ihnen zur Gewohnheit, in Krankheit an das Leiden Christi zu denken, Maria und die Heiligen um ihre Hilfe zu bitten? Betet ihr zu Hause den [[Rosenkranz]]? Und ihr Väter, könnt ihr mit euren [[Kind]]ern beten, mit der ganzen [[Hauskirche|Hausgemeinschaft]], wenigstens von Zeit zu Zeit? Euer Beispiel durch Geradheit im Denken und Tun, das von gelegentlichem gemeinsamen Beten unterstützt wird, ist Unterricht aus dem Leben, ist Gottesdienst von hohem Wert; so bringt ihr [[Friede]]n in euer Heim: ‚Friede diesem Hause!‘ Merkt es euch: So baut ihr [[Kirche]]!" in der: Ansprache bei einer [[Generalaudienz]] am 11. August 1976: Insegnamenti di Paolo VI, XIV (1976) 640.</ref>.
  
 
==Taufpriestertum und Weihepriestertum==
 
==Taufpriestertum und Weihepriestertum==
Zwar wirken die Gläubigen kraft ihres königlichen Priestertums an der eucharistischen Darbringung mit<ref>vgl. Dogm. Konst. [[Lumen gentium]], [[Lumen gentium (Wortlaut)#KAPITEL II: DAS VOLK GOTTES|Nr. 10]]. Die Vollmacht, das sakramentale Opfer in der [[Eucharistiefeier]] auf dem [[Altar]] im [[Gotteshaus]] im Namen der [[Kirche]] und der Gläubigen zu vollziehen, ist jedoch notwendigerweise mit der [[Priesterweihe]], d.h. dem [[Amtspriestertum]], verbunden.<ref>vgl. [[Kongregation für die Glaubenslehre]]: Schreiben ''[[Sacerdotium ministeriale]]'' über einige Fragen bezüglich des Dieners der [[Eucharistie]] vom [[6. August]] [[1983]], [[Sacerdotium ministeriale (Wortlaut)#II. Irrige Meinungen|II, Nr. 1-4; III. 1]]; [[Gründonnerstagsschreiben]] [[Novo incipiente]] an alle [[Priester]] der [[Kirche]] vom [[8. April]] [[1979]], [[Novo incipiente (Wortlaut)#Der Priester, ein Geschenk Christi für die Gemeinschaft|Nr. 4]].</ref> Der zelebrierende Priester, der [[In persona Christi capitis|die Person Christi]] vertritt, bringt alleine das [[Eucharistiefeier|eucharistische Opfer]] dar, nicht das Volk. "Wenn die Christgläubigen auch am eucharistischen Opfer teilhaben, so kommt ihnen deshalb doch nicht die Priestergewalt zu". Der Auftrag Christi "Tut dies zu meinem Gedächtnis" ({{B|1 Kor|11|24}}) bezieht sich nicht auf die gesamte Kirche der Gläubigen, sondern nur auf das [[Weihepriestertum]].<ref>Vgl. [[Pius XII.]]: [[Ansprache]] [[Magnificate Dominum]], 2. November 1954.</ref>  
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Zwar wirken die Gläubigen kraft ihres königlichen Priestertums an der eucharistischen Darbringung mit.<ref>vgl. Dogm. Konst. [[Lumen gentium]], [[Lumen gentium (Wortlaut)#KAPITEL II: DAS VOLK GOTTES|Nr. 10]]</ref> Die Vollmacht, das sakramentale Opfer in der [[Eucharistiefeier]] auf dem [[Altar]] im [[Gotteshaus]] im Namen der [[Kirche]] und der Gläubigen zu vollziehen, ist jedoch notwendigerweise mit der [[Priesterweihe]], d.h. dem [[Amtspriestertum]], verbunden.<ref>vgl. [[Kongregation für die Glaubenslehre]]: Schreiben ''[[Sacerdotium ministeriale]]'' über einige Fragen bezüglich des Dieners der [[Eucharistie]] vom [[6. August]] [[1983]], [[Sacerdotium ministeriale (Wortlaut)#II. Irrige Meinungen|II, Nr. 1-4; III. 1]]; [[Gründonnerstagsschreiben]] [[Novo incipiente]] an alle [[Priester]] der [[Kirche]] vom [[8. April]] [[1979]], [[Novo incipiente (Wortlaut)#Der Priester, ein Geschenk Christi für die Gemeinschaft|Nr. 4]].</ref> Der zelebrierende Priester, der [[In persona Christi capitis|die Person Christi]] vertritt, bringt alleine das [[Eucharistiefeier|eucharistische Opfer]] dar, nicht das Volk. "Wenn die Christgläubigen auch am eucharistischen Opfer teilhaben, so kommt ihnen deshalb doch nicht die Priestergewalt zu". Der Auftrag Christi "Tut dies zu meinem Gedächtnis" ({{B|1 Kor|11|24}}) bezieht sich nicht auf die gesamte Kirche der Gläubigen, sondern nur auf das [[Weihepriestertum]].<ref>Vgl. [[Pius XII.]]: [[Ansprache]] [[Magnificate Dominum]], 2. November 1954.</ref>  
  
 
Wie die [[Taufe]] alle Christen als solche bezeichnet und von den übrigen [[Mensch]]en sondert, die im Läuterungsbad nicht gewaschen und keine Glieder Christi sind, so unterscheidet das [[Sakrament]] der [[Priesterweihe]] die Priester von allen übrigen mit dieser Gnadengabe nicht ausgestatteten [[Christ]]en.<ref> [[Pius XII.]]: [[Enzyklika]] [[Mediator Dei]] über die heilie [[Liturgie]], [[Mediator Dei (Wortlaut)#a) Hierarchie und Priesteramt der Kirche|Nr. 43]], [[Mediator Dei (Wortlaut)#a) Abgrenzung der priesterlichen Vollmacht|Nr. 82]]: Vgl. [[Konzil von Trient]], [[Sacrosancta oecumenica (10)|Sess. XXII]], c. 4. Denzinger Nr. 960.).</ref>
 
Wie die [[Taufe]] alle Christen als solche bezeichnet und von den übrigen [[Mensch]]en sondert, die im Läuterungsbad nicht gewaschen und keine Glieder Christi sind, so unterscheidet das [[Sakrament]] der [[Priesterweihe]] die Priester von allen übrigen mit dieser Gnadengabe nicht ausgestatteten [[Christ]]en.<ref> [[Pius XII.]]: [[Enzyklika]] [[Mediator Dei]] über die heilie [[Liturgie]], [[Mediator Dei (Wortlaut)#a) Hierarchie und Priesteramt der Kirche|Nr. 43]], [[Mediator Dei (Wortlaut)#a) Abgrenzung der priesterlichen Vollmacht|Nr. 82]]: Vgl. [[Konzil von Trient]], [[Sacrosancta oecumenica (10)|Sess. XXII]], c. 4. Denzinger Nr. 960.).</ref>

Version vom 9. September 2017, 09:21 Uhr

Das Gemeinsame Priestertum der Gläubigen oder Taufpriestertum - im protestantischen Sprachgebrauch Allgemeines Priestertum - ist eine Art der Teilhabe aller Getauften am Priestertum Christi (vgl. KKK 1546), eine geistige Salbung (vgl. {{#ifeq: 2. Brief des Paulus an die Korinther | Gemeinsames Priestertum |{{#if: 2 Kor|2 Kor|2. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 2 Kor |2 Kor|2. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 1{{#if:21|,21}} Kor%201{{#if:21|,21}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Kor%201{{#if:21|,21}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}, {{#ifeq: 1. Brief des Johannes | Gemeinsames Priestertum |{{#if: 1 Joh|1 Joh|1. Brief des Johannes}}|{{#if: 1 Joh |1 Joh|1. Brief des Johannes}}}} 2{{#if:20.27|,20.27}} Joh%202{{#if:20.27|,20.27}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Joh%202{{#if:20.27|,20.27}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Es wird durch das Sakrament der Taufe grundgelegt und bewirkt. Die Taufe verleiht eine übernatürliche Würde und gliedert in die Kirche ein.<ref> vgl. Johannes Paul II.: Gründonnerstagsschreiben Con queste parole über den Heiligen Geist im priesterlichen Leben vom 12. April 1990 Nr. 3.</ref> Die Gläubigen werden darauf aufbauend mit dem Sakrament der Firmung „zu einem heiligen Priestertum geweiht“ (LG, Nr. 10)<ref> vgl. {{#ifeq: Evangelium nach Johannes | Gemeinsames Priestertum |{{#if: Joh|Joh|Evangelium nach Johannes}}|{{#if: Joh |Joh|Evangelium nach Johannes}}}} 3{{#if:5-6|,5-6}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}); Enzyklika Mysterium fidei: AAS 57 (1965) 761.</ref>, welches jeweils ein unaulöschliches Merkmal verleiht.<ref>Katechismus der Katholischen Kirche Nr. 698; Konzil von Florenz: Bulle Exsultate Deo über die Union mit den Armeniern vom 22. November 1439, Nr. 1313.</ref>

Taufpriestertums als Lebenshingabe

Die Gläubigen sind in Christus - als messianisches Volk des Neuen Bundes<ref> Gründonnerstagsschreiben Anche quest'anno über das gemeinsame Priestertum und das Priestertum des Dienstes vom 12. März 1989, Nr. 1. </ref> - "ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges (von Gott) zu eigen erworbenes Volk".<ref>{{#ifeq: 1. Brief des Petrus | Gemeinsames Priestertum |{{#if: 1 Petr|1 Petr|1. Brief des Petrus}}|{{#if: 1 Petr |1 Petr|1. Brief des Petrus}}}} 2{{#if:9|,9}} Petr%202{{#if:9|,9}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Petr%202{{#if:9|,9}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}, 2{{#if:5|,5}} Petr%202{{#if:5|,5}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Petr%202{{#if:5|,5}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}, {{#ifeq: Johannes-Apokalypse | Gemeinsames Priestertum |{{#if: Offb|Offb|Johannes-Apokalypse}}|{{#if: Offb |Offb|Johannes-Apokalypse}}}} 1{{#if:6|,6}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }} 5{{#if:9+10|,9+10}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}).</ref> Sie üben ihr Priestertum als Getaufte dadurch aus, dass sich jeder gemäß seiner eigenen Berufung an der Sendung Christi, des Priesters, Propheten und Königs, beteiligt (LG, Nr. 10) und sich selbst"als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt" ({{#ifeq: Vorlage:Röm (Bibel) | Gemeinsames Priestertum |{{#if: Röm|Röm|Vorlage:Röm (Bibel)}}|{{#if: Röm |[[Vorlage:Röm (Bibel)|Röm]]|[[Vorlage:Röm (Bibel)]]}}}} 12{{#if:1|,1}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}), gewissermaßen "auf dem Altare ihres Herzens".<ref>Joseph Braun: Handlexikon der katholischen Dogmatik, Herder & Co., Freiburg im Breisgau 1926, S. 235 (Imprimatur Friburgi, die 17. Iulii 1926 Dr. Sester, Vic. Gen.).</ref>

Die Gläubigen wirken kraft ihres königlichen Priestertums an der eucharistischen Darbringung mit<ref>vgl. Dogm. Konst. Lumen gentium, Nr. 10: Der Priester spricht nach dem Gabengebet: „Betet, Brüder, dass mein und euer Opfer wohlgefällig werde bei Gott, dem allmächtigen Vater"; Innozenz III. „Nicht nur die Priester bringen das Opfer dar, sondern auch die Gläubigen insgesamt; denn was in besonderer Art durch den Dienst der Priester ausgeführt wird, das geschieht allgemein durch die Absicht der Gläubigen“ (Innozenz III., De Sacro Altaris mysterio, III 6). Und Robert Bellarmin: „Das Opfer wird hauptsächlich in der Person Christi dargebracht. Daher ist jene Darbringung, die auf die Wandlung folgt, eine Art Bezeugung, dass die ganze Kirche in die von Christus vollzogene Darbringung einwilligt und zugleich mit ihm opfert“ (Robert Bellarmin, De missa, I c. 27): Pius XII.: Enzyklika Mediator Dei über die heilige Liturgie, Nr. 86+87.</ref> und sollen sich selbst und ihre Sorgen, Leiden und Ängste, ihr Elend und ihre Nöte zugleich mit dem ans Kreuz geschlagenen göttlichen Haupt aufopfern.<ref>Mediator Dei, Nr. 104.</ref>

Das gemeinsame Priestertum der Gläubigen vollzieht sich in der Entfaltung der Taufgnade, im Leben des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, im Leben gemäß dem Heiligen Geist.<ref>Multi-Dikasteriale Instruktion Ecclesiae de mysterio zu einigen Fragen über die Mitarbeit der Laien am Dienst der Priester, Nr. 1.</ref> Sie üben ihr Priestertum im Empfang der Sakramente, im Gebet, in der Danksagung, im Zeugnis eines heiligen Lebens, durch Selbstverleugnung und tätige Liebe" aus.<ref>Dogm. Konst. Lumen gentium, Nr. 10; vgl. Apost. Schreiben Christifideles laici, 22; Gründonnerstagsschreiben Anche quest'anno über das gemeinsame Priestertum und das Priestertum des Dienstes vom 12. März 1989, Nr. 2.</ref> Alle Werke der getauften Laien, Gebete und apostolischen Unternehmungen, ihr Ehe- und Familienleben, die tägliche Arbeit, die geistige und körperliche Erholung, wenn sie im Geist getan werden, aber auch die Lasten des Lebens, wenn sie geduldig ertragen werden, sind "geistige Opfer, wohlgefällig vor Gott durch Jesus Christus" (LG, Nr. 34). Die Laien sind Verwalter der irdisch-weltlichen d.h. "horizontalen" Dinge und geben so Zeugnis zur Evangellsierung ihrer Brüder und Schwestern.<ref>vgl. Johannes Paul II.: Gründonnerstagsschreiben Ecce nunc nos Vaters über den heiligen Pfarrer von Ars vom 16. März 1986, Nr. 10.</ref>

Die Ausübung des Taufpriestertums als Eltern<ref> Johannes Paul II.: Nachsynodales Apostolisches Schreiben Familiaris consortio über die Aufgaben der christlichen Familie in der Welt von heute vom 22. November 1981, Nr. 60.</ref>

Kraft ihrer Würde und Sendung haben die christlichen Eltern die besondere Aufgabe, ihre Kinder zum Gebet zu erziehen, sie hinzuführen zu einer fortschreitenden Entdeckung des Geheimnisses Gottes und zu einem persönlichen Gespräch mit ihm: "Besonders aber sollen in der christlichen Familie, die mit der Gnade und dem Auftrag des Ehesakramentes ausgestattet ist, die Kinder schon von den frühesten Jahren an angeleitet werden, gemäß dem in der Taufe empfangenen Glauben Gott zu erkennen und zu verehren und den Nächsten zu lieben".<ref>Gravissimum educationis, 3; vgl. Catechesi tradendae, 36: AAS71 (1979) 1308</ref> Unersetzliches Grundelement der Gebetserziehung sind das praktische Beispiel und lebendige Zeugnis der Eltern. Nur wenn Vater und Mutter mit den Kindern zusammen beten und so ihr königliches Priestertum ausüben, erreichen sie die Herzensmitte ihrer Kinder und hinterlassen dort Spuren, die von den Ereignissen des späteren Lebens nicht ausgelöscht werden können.<ref>Paul VI. an die Eltern: "Mütter, lehrt ihr euren Kindern die christlichen Gebete? Bereitet ihr sie in Einklang mit den Priestern auf die Sakramente der Kindheit und Jugend vor, auf Beichte, Kommunion und Firmung? Macht ihr es ihnen zur Gewohnheit, in Krankheit an das Leiden Christi zu denken, Maria und die Heiligen um ihre Hilfe zu bitten? Betet ihr zu Hause den Rosenkranz? Und ihr Väter, könnt ihr mit euren Kindern beten, mit der ganzen Hausgemeinschaft, wenigstens von Zeit zu Zeit? Euer Beispiel durch Geradheit im Denken und Tun, das von gelegentlichem gemeinsamen Beten unterstützt wird, ist Unterricht aus dem Leben, ist Gottesdienst von hohem Wert; so bringt ihr Frieden in euer Heim: ‚Friede diesem Hause!‘ Merkt es euch: So baut ihr Kirche!" in der: Ansprache bei einer Generalaudienz am 11. August 1976: Insegnamenti di Paolo VI, XIV (1976) 640.</ref>.

Taufpriestertum und Weihepriestertum

Zwar wirken die Gläubigen kraft ihres königlichen Priestertums an der eucharistischen Darbringung mit.<ref>vgl. Dogm. Konst. Lumen gentium, Nr. 10</ref> Die Vollmacht, das sakramentale Opfer in der Eucharistiefeier auf dem Altar im Gotteshaus im Namen der Kirche und der Gläubigen zu vollziehen, ist jedoch notwendigerweise mit der Priesterweihe, d.h. dem Amtspriestertum, verbunden.<ref>vgl. Kongregation für die Glaubenslehre: Schreiben Sacerdotium ministeriale über einige Fragen bezüglich des Dieners der Eucharistie vom 6. August 1983, II, Nr. 1-4; III. 1; Gründonnerstagsschreiben Novo incipiente an alle Priester der Kirche vom 8. April 1979, Nr. 4.</ref> Der zelebrierende Priester, der die Person Christi vertritt, bringt alleine das eucharistische Opfer dar, nicht das Volk. "Wenn die Christgläubigen auch am eucharistischen Opfer teilhaben, so kommt ihnen deshalb doch nicht die Priestergewalt zu". Der Auftrag Christi "Tut dies zu meinem Gedächtnis" ({{#ifeq: 1. Brief des Paulus an die Korinther | Gemeinsames Priestertum |{{#if: 1 Kor|1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 1 Kor |1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 11{{#if:24|,24}} Kor%2011{{#if:24|,24}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Kor%2011{{#if:24|,24}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}) bezieht sich nicht auf die gesamte Kirche der Gläubigen, sondern nur auf das Weihepriestertum.<ref>Vgl. Pius XII.: Ansprache Magnificate Dominum, 2. November 1954.</ref>

Wie die Taufe alle Christen als solche bezeichnet und von den übrigen Menschen sondert, die im Läuterungsbad nicht gewaschen und keine Glieder Christi sind, so unterscheidet das Sakrament der Priesterweihe die Priester von allen übrigen mit dieser Gnadengabe nicht ausgestatteten Christen.<ref> Pius XII.: Enzyklika Mediator Dei über die heilie Liturgie, Nr. 43, Nr. 82: Vgl. Konzil von Trient, Sess. XXII, c. 4. Denzinger Nr. 960.).</ref>

Päpstliche Schreiben zum Tauf- und Weihepriesertum

Pius XII.

Paul VI.

Johannes Paul II.

Benedikt XVI.

Literatur

Anmerkungen

<references />