Gemeinschaft der Seligpreisungen: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Gemeinschaft der Seligpreisungen''' wurde von Ephraim und Josette Croissant sowie einem weiteren Ehepaar in Frankreich gegründet. Der ursprüngliche Name war "''Der Löwe von Juda und das geopferte Lamm''". Die ersten Mitglieder der Gemeinschaft waren durch die Erfahrung der Charismatischen Erneuerung geprägt. Obwohl die meisten von ihnen ursprünglich evangelisch waren, führte sie ihr gemeinsamer geistlicher Weg schon nach einigen Jahren in die katholische Kirche.  
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Die Gemeinschaft der Seligpreisungen, die zu den neuen geistlichen Ge-meinschaften in der katholischen Kirche gehört, wurde im Jahr 1973 von zwei Ehepaaren unter dem Namen „Der Löwe von Juda und das geopfer-te Lamm“ in Frankreich gegründet.
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Die ersten Mitglieder der Gemeinschaft waren durch die Erfahrung der Charismatischen Erneuerung geprägt. Obwohl viele von ihnen ursprüng-lich evangelisch waren, führte sie ihr gemeinsamer geistlicher Weg schon nach wenigen Jahren in die katholische Kirche.
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Im Jahr 1991 nahm die Gemeinschaft, im Zuge ihrer internationalen Aus-breitung, den Namen „Gemeinschaft der Seligpreisungen“ an.
  
Laien aller Lebensstände und Priester leben gemeinsam nach dem Leitbild der Urgemeinde in Gütergemeinschaft, freiwilliger Armut, intensivem sakramentalem Leben sowie enger Bindung an die [[Kirche]], im Dienst an den Armen und der Verkündigung des [[Evangelium]]s. Außerhalb der Hausgemeinschaft leben die "Freunde des Lammes" und die "Seligpreisungen der Heiligen Familie", die der Gemeinschaft durch ein jährlich erneuerbares Versprechen verbunden sind, und sie nach dem jeweiligen Lebensmodell geistlich und materiell unterstützen.
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Die Pfingsterfahrung steht als Quelle und Ursprung der Gemeinschaft im Zentrum ihrer Spiritualität. Aus ihr gehen das geistliche Leben, die Communio der Lebensstände und das apostolische Wirken hervor.  
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Die gelebte Gemeinschaft (Communio) von Geweihten und Laien ver-wirklicht sich in einer Gliederung in drei Zweigen mit jeweils eigenen Verantwortlichen: einen Zweig bilden die Schwestern, einen anderen die Brüder, zu denen auch Priester gehören. Der dritte Zweig umfasst die Laien (Männer und Frauen, verheiratet oder ehelos lebend), aber auch Kleriker im ständigen Diakonat. Diese Communio der Lebensstände kommt besonders in den gemeinschaftlichen Zentren sichtbar zum Aus-druck.
  
Die Gemeinschaft ist besonders mit dem Volk Israel verbunden, „dem älteren Bruder im Glauben“. Das Gebetsleben ist von der [[Karmeliten|karmelitischen]] [[Spiritualität]] geprägt und getragen von [[charismatisch]]er, [[marianisch]]er und [[eucharistisch]]er [[Frömmigkeit]]. Das liturgische Leben wird durch Elemente der byzantinischen Tradition bereichert.
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Mittelpunkt des Gemeinschaftsalltags ist ein intensives liturgisches Leben (Stundengebet, Eucharistie, eucharistische Anbetung) und die gemeinsamen Apostolate im Dienst an den Armen und in der Verkündigung des Evangeliums. Das Gebetsleben der Mitglieder ist dabei dem Lebensstand und seinen spezifischen Herausforderungen angepasst.
  
Die Gemeinschaft wurde, nach einer Neustrukturierung im Jahr 2011, kirchenrechtlich als öffentlicher Verein von Gläubigen im Hinblick auf eine spätere Anerkennung als „Kirchliche Familie geweihten Lebens“ errichtet.
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Die Spiritualität der Gemeinschaft ist inspiriert von Einflüssen des Karmel (Inneres Gebet und Kontemplation) und der Tradition der Ostkirche, was sich besonders in byzantinischen Elementen in der Liturgie ausdrückt. Daneben finden die Praxis des Lobpreises und die Ausübung von Charis-men ebenso ihren Platz wie auch eine marianische Frömmigkeit. Zu dem besonderen Gebetsanliegen der Einheit aller Christen kommt auch eine geistliche Verbundenheit mit dem Volk Israel, das gemäß dem II. Vatikanum zum Geheimnis der Kirche gehört. Das gemeinschaftliche Le-ben soll vom Geist der Seligpreisungen geprägt sein und eine tiefe Sehn-sucht nach dem Reich Gottes ausdrücken.
  
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Neben einer Mitgliedschaft in der Gemeinschaft der Seligpreisungen gibt es als andere Formen der Verbundenheit die „Freunde des Lammes“ und die „Seligpreisungen der Heiligen Familie“. Sie sind der Gemeinschaft durch ein jährlich erneuerbares Versprechen angegliedert und unterstüt-zen sie gemäß dem jeweiligen Lebensmodell geistlich und materiell.
  
== Häuser ==
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Die Gemeinschaft gilt, nach einer Neustrukturierung im Jahr 2011, kir-chenrechtlich als „öffentlicher Verein von Gläubigen“. Nach einer Zeit der Erprobung ihrer neuen Statuten soll eine Errichtung als „Neue kirchliche Familie geweihten Lebens“ erfolgen.
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== Niederlassungen ==
  
 
Die Gemeinschaft hat Niederlassungen in 35 Ländern auf 5 Kontinenten .
 
Die Gemeinschaft hat Niederlassungen in 35 Ländern auf 5 Kontinenten .
  
Im deutschsprachigen Gebiet hat die Gemeinschaft sechs Häuser: in Bad Driburg, Geisenheim und Uedem in [[Deutschland]]; in Maria Langegg (Aggsbach Dorf) in [[Österreich]] und in Zug in der [[Schweiz]]. In der Schweiz bestehen noch zwei weitere Häuser: eines in Venthône (frz.) und eines in Lugano (ital.).
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Im deutschsprachigen Gebiet hat die Gemeinschaft fünf Niederlassungen: in Bad Driburg, Geisenheim und Uedem in [[Deutschland]]; in Maria Langegg (Aggsbach Dorf) in [[Österreich]] und in Zug in der [[Schweiz]]. In der Schweiz bestehen noch zwei weitere Häuser: eines in Venthône (frz.) und eines in Lugano (ital.).
  
 
== Medien ==
 
== Medien ==

Version vom 11. März 2013, 17:45 Uhr

Die Gemeinschaft der Seligpreisungen, die zu den neuen geistlichen Ge-meinschaften in der katholischen Kirche gehört, wurde im Jahr 1973 von zwei Ehepaaren unter dem Namen „Der Löwe von Juda und das geopfer-te Lamm“ in Frankreich gegründet. Die ersten Mitglieder der Gemeinschaft waren durch die Erfahrung der Charismatischen Erneuerung geprägt. Obwohl viele von ihnen ursprüng-lich evangelisch waren, führte sie ihr gemeinsamer geistlicher Weg schon nach wenigen Jahren in die katholische Kirche. Im Jahr 1991 nahm die Gemeinschaft, im Zuge ihrer internationalen Aus-breitung, den Namen „Gemeinschaft der Seligpreisungen“ an.

Die Pfingsterfahrung steht als Quelle und Ursprung der Gemeinschaft im Zentrum ihrer Spiritualität. Aus ihr gehen das geistliche Leben, die Communio der Lebensstände und das apostolische Wirken hervor. Die gelebte Gemeinschaft (Communio) von Geweihten und Laien ver-wirklicht sich in einer Gliederung in drei Zweigen mit jeweils eigenen Verantwortlichen: einen Zweig bilden die Schwestern, einen anderen die Brüder, zu denen auch Priester gehören. Der dritte Zweig umfasst die Laien (Männer und Frauen, verheiratet oder ehelos lebend), aber auch Kleriker im ständigen Diakonat. Diese Communio der Lebensstände kommt besonders in den gemeinschaftlichen Zentren sichtbar zum Aus-druck.

Mittelpunkt des Gemeinschaftsalltags ist ein intensives liturgisches Leben (Stundengebet, Eucharistie, eucharistische Anbetung) und die gemeinsamen Apostolate im Dienst an den Armen und in der Verkündigung des Evangeliums. Das Gebetsleben der Mitglieder ist dabei dem Lebensstand und seinen spezifischen Herausforderungen angepasst.

Die Spiritualität der Gemeinschaft ist inspiriert von Einflüssen des Karmel (Inneres Gebet und Kontemplation) und der Tradition der Ostkirche, was sich besonders in byzantinischen Elementen in der Liturgie ausdrückt. Daneben finden die Praxis des Lobpreises und die Ausübung von Charis-men ebenso ihren Platz wie auch eine marianische Frömmigkeit. Zu dem besonderen Gebetsanliegen der Einheit aller Christen kommt auch eine geistliche Verbundenheit mit dem Volk Israel, das gemäß dem II. Vatikanum zum Geheimnis der Kirche gehört. Das gemeinschaftliche Le-ben soll vom Geist der Seligpreisungen geprägt sein und eine tiefe Sehn-sucht nach dem Reich Gottes ausdrücken.

Neben einer Mitgliedschaft in der Gemeinschaft der Seligpreisungen gibt es als andere Formen der Verbundenheit die „Freunde des Lammes“ und die „Seligpreisungen der Heiligen Familie“. Sie sind der Gemeinschaft durch ein jährlich erneuerbares Versprechen angegliedert und unterstüt-zen sie gemäß dem jeweiligen Lebensmodell geistlich und materiell.

Die Gemeinschaft gilt, nach einer Neustrukturierung im Jahr 2011, kir-chenrechtlich als „öffentlicher Verein von Gläubigen“. Nach einer Zeit der Erprobung ihrer neuen Statuten soll eine Errichtung als „Neue kirchliche Familie geweihten Lebens“ erfolgen.

Niederlassungen

Die Gemeinschaft hat Niederlassungen in 35 Ländern auf 5 Kontinenten .

Im deutschsprachigen Gebiet hat die Gemeinschaft fünf Niederlassungen: in Bad Driburg, Geisenheim und Uedem in Deutschland; in Maria Langegg (Aggsbach Dorf) in Österreich und in Zug in der Schweiz. In der Schweiz bestehen noch zwei weitere Häuser: eines in Venthône (frz.) und eines in Lugano (ital.).

Medien

  • Über Maria Multi Média und Diakonia vertreibt die Gemeinschaft Kassetten und Videos mit Liedern und Vorträgen.
  • Die Monatszeitschrift Feuer und Licht erscheint in einer deutschen und einer französischen Ausgabe.
  • In Frankreich betreibt die Gemeinschaft einen eigenen Buchverlag. Deutsche Übersetzungen der Bücher sind bei verschiedenen Verlagen erschienen.
  • Radio Ecclesia, der Radiosender der Diözese Nîmes, wird von Gemeinschaftsmitgliedern getragen.

Patrone

Patrone der Gemeinschaft sind der hl. Josef, der hl. Seraphim von Sarov und der hl. Pfarrer von Ars, ausserdem wird die hl. Therese von Lisieux besonders verehrt. Darüberhinaus hat jedes Haus der Gemeinschaft einen Patron.

Literatur

  • Bruder Ephraim, Nachsommerregen. Der Löwe von Juda - Die Geburt einer neuen Gemeinschaft, Vier Türme Verlag, ISBN 3878683650

Weblinks