Georg Ratzinger: Unterschied zwischen den Versionen

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Georg Ratzinger (* 15. Januar 1924 in Pleiskirchen bei Altötting) ist ein Priester und Kirchenmusiker aus dem [[Bistum Regensburg]]. Bekannt ist er vor allem als Bruder von Papst [[Benedikt XVI.]]
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Georg Ratzinger (* 15. Januar 1924 in Pleiskirchen bei Altötting) ist Priester und Kirchenmusiker aus dem [[Bistum Regensburg]]. Bekannt ist er vor allem als Bruder von Papst [[Benedikt XVI.]]
  
 
== Biografie ==
 
== Biografie ==
  
Georg Ratzinger wurde am 15. Januar 1924 in Pleiskirchen bei Altötting geboren. Er hat zwei Geschwister: Bruder Joseph und Schwester Maria (* 7. Dezember 1921 in Pleiskirchen bei Altötting, + 2. November 1991). Bereits in der Kindheit zeigte er großes Interesse für die Musik. Sein Bruder Joseph schreibt später in dem Buch "Aus meinem Leben": "Mein Bruder gab sich leidenschaftlich der Musik hin, die sein besonderes Charisma ist." Mit elf Jahren spielte er auf der Orgel in der Kirche. 1935 trat er in Traunstein in das dortige Gymanisum und in das dortige Erzbischöfliche Studienseminar ein. Nach dem Krieg trat er 1946 gemeinsam mit seinem Bruder Joseph Ratzinger in das Priesterseminar in der [[Erzdiözese München und Freising]] ein. Die Priesterweihe folgte am 8. Juli 1951 durch Kardinal [[Michael von Faulhaber]].
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Georg Ratzinger wurde am 15. Januar 1924 in Pleiskirchen bei Altötting geboren. Er hat zwei Geschwister: Bruder Joseph und Schwester Maria (* 7. Dezember 1921 in Pleiskirchen bei Altötting, + 2. November 1991).  
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Bereits in der Kindheit zeigte er großes Interesse für die Musik. Sein Bruder Joseph schreibt später in dem Buch "Aus meinem Leben": "Mein Bruder gab sich leidenschaftlich der Musik hin, die sein besonderes Charisma ist." Mit elf Jahren spielte er auf der Orgel in der Kirche. 1935 trat er in Traunstein in das dortige Gymanisum und in das dortige Erzbischöfliche Studienseminar ein. Nach dem Krieg trat er 1946 gemeinsam mit seinem Bruder Joseph Ratzinger in das Priesterseminar in der [[Erzdiözese München und Freising]] ein. Die Priesterweihe im Freisinger Dom erfolgte am 29. Juni 1951 durch Kardinal [[Michael von Faulhaber]] zusammen mit seinem Bruder Joseph Ratzinger. Seine Primiz feierte Georg Ratzinger am 8. Juli 1951 in der Stadtpfarrkirche St. Oswald in Traunstein.
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In München studierte Ratzinger auch Kirchenmusik an der Musikhochschule. Dieses Studium beendete er 1957. Er wurde anschließend neben seinen priesterlichen Tätigkeiten in verschiedenen Pfarren Chorregent von St. Oswald in Traunstein. Dieses Amt hatte er von 1957 – 1964 inne. Am 1. Februar 1964 wurde er zum Domkapellmeister am Regensburger Dom und zum Leiter der Regensburger Domspatzen bestellt. Er folgte damit Theobald Schrems nach. 1967 wurde Ratzinger zum Monsignore ernannt und 1976 zum päpstlicher Ehrenprälaten. 1981 bekam er außerdem das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. 1994 erfolgte die Ernennung zum Apostolischen Protonotar. Die Tätigkeit des Domkapellmeister und Leiter der Regensburger Spatzen übte er bis 1994 aus. Sein Nachfolger wurde Roland Büchner.
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In den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit kam Georg Ratzinger am 19. April 2005, als Joseph Ratzinger, sein Bruder, zum Papst gewählt wurde. Über die Wahl seines Bruders zeigte sich Georg am Anfang geschockt und besorgt. Inzwischen hat er aber die Papstwahl innerlich akzeptiert und reist immer wieder in den Vatikan zu seinem Bruder auf Besuch.  
  
In München studierte Ratzinger auch Kirchenmusik, das er 1957 beendete. Er wurde anschließend neben seinen priesterlichen Tätigkeiten in verschiedenen Pfarren auch Chordirektor in Traunstein. Am 1. Februar 1964 wurde er zum Domkapellmeister am Regensburger Dom und zum Leiter der Regensburger Domspatzen bestellt. 1967 wurde Ratzinger zum Monsignore ernannt und 1976 zum päpstlicher Ehrenprälaten. 1981 bekam er außerdem das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. 1994 erfolgte die Ernennung zum Apostolischen Protonotar. Die Tätigkeit des Domkapellmeister und Leiter der Regensburger Spatzen übte er bis 1994 aus. In den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit kam Georg Ratzinger am 19. April 2005, als Joseph Ratzinger, sein Bruder, zum Papst gewählt wurde. Über die Wahl seines Bruders zeigte sich Georg am Anfang geschockt und besorgt. Inzwischen hat er aber die Papstwahl innerlich akzeptiert und reist immer wieder in den Vatikan zu seinem Bruder auf Besuch.
 
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==

Version vom 18. Juli 2006, 09:36 Uhr

Georg Ratzinger (* 15. Januar 1924 in Pleiskirchen bei Altötting) ist Priester und Kirchenmusiker aus dem Bistum Regensburg. Bekannt ist er vor allem als Bruder von Papst Benedikt XVI.

Biografie

Georg Ratzinger wurde am 15. Januar 1924 in Pleiskirchen bei Altötting geboren. Er hat zwei Geschwister: Bruder Joseph und Schwester Maria (* 7. Dezember 1921 in Pleiskirchen bei Altötting, + 2. November 1991).

Bereits in der Kindheit zeigte er großes Interesse für die Musik. Sein Bruder Joseph schreibt später in dem Buch "Aus meinem Leben": "Mein Bruder gab sich leidenschaftlich der Musik hin, die sein besonderes Charisma ist." Mit elf Jahren spielte er auf der Orgel in der Kirche. 1935 trat er in Traunstein in das dortige Gymanisum und in das dortige Erzbischöfliche Studienseminar ein. Nach dem Krieg trat er 1946 gemeinsam mit seinem Bruder Joseph Ratzinger in das Priesterseminar in der Erzdiözese München und Freising ein. Die Priesterweihe im Freisinger Dom erfolgte am 29. Juni 1951 durch Kardinal Michael von Faulhaber zusammen mit seinem Bruder Joseph Ratzinger. Seine Primiz feierte Georg Ratzinger am 8. Juli 1951 in der Stadtpfarrkirche St. Oswald in Traunstein.

In München studierte Ratzinger auch Kirchenmusik an der Musikhochschule. Dieses Studium beendete er 1957. Er wurde anschließend neben seinen priesterlichen Tätigkeiten in verschiedenen Pfarren Chorregent von St. Oswald in Traunstein. Dieses Amt hatte er von 1957 – 1964 inne. Am 1. Februar 1964 wurde er zum Domkapellmeister am Regensburger Dom und zum Leiter der Regensburger Domspatzen bestellt. Er folgte damit Theobald Schrems nach. 1967 wurde Ratzinger zum Monsignore ernannt und 1976 zum päpstlicher Ehrenprälaten. 1981 bekam er außerdem das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. 1994 erfolgte die Ernennung zum Apostolischen Protonotar. Die Tätigkeit des Domkapellmeister und Leiter der Regensburger Spatzen übte er bis 1994 aus. Sein Nachfolger wurde Roland Büchner.

In den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit kam Georg Ratzinger am 19. April 2005, als Joseph Ratzinger, sein Bruder, zum Papst gewählt wurde. Über die Wahl seines Bruders zeigte sich Georg am Anfang geschockt und besorgt. Inzwischen hat er aber die Papstwahl innerlich akzeptiert und reist immer wieder in den Vatikan zu seinem Bruder auf Besuch.


Weblinks

Ansprache von Papst Benedikt XVI. bei der Verleihung des österreichischen Ehren-Kreuzes für Wissenschaft und Kunst, I. Klasse, an Msgr. Georg Ratzinger