Therese von Lisieux: Geschichte einer Seele: Unterschied zwischen den Versionen

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==Zur Veröffentlichung der Texte ==
 
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Therese hatte hei der Niederschrift ihrer beiden ersten Manuskripte nie daran gedacht, dass diese eines Tages veröffentlicht werden könnten. Anderseits hat Therese, der man hatte durchblicken lassen, man werde ihre Aufzeichnungen ganz oder teilweise veröffentlichen, in den letzten Monaten ihres Erdenlebens über die Tragweite dieser Veröffentlichung gewisse Erleuchtungen erhalten. Auf dem Sterbebett maß Theresia der Veröffentlichung der drei Manuskripte große Bedeutung zu und sah darin ein Mittel ihres apostolischen Wirkens. Therese übertrug Mutter Agnès de Jesus die Aufgabe, ihre Aufzeichnungen herauszugeben. Es lag darin auch die Bitte eingeschlossen, sie vor der Veröffentlichung zu überarbeiten, denn Therese war sich bewusst, dass sie fehlerhaft waren. Sie sagte: "Meine Mutter, alles was Ihnen gut scheint, an diesem Heft meines Lebens auszuscheiden oder ihm beizufügen, ich selbst scheide es aus und füge es bei. Erinnern Sie sich dessen, später, und tragen Sie keinerlei Bedenken deswegen."<ref> Therese vom Kinde Jesu, Selbstbiographische Schriften, Authentischer Text, Nach der von P. François de Sainte-Marie [[OCD]], besorgten und kommentierten Ausgabe ins Deutsche übertragen von Otto Iserland und Cornelia Capol (ca. 1946), Geleitwort von [[Hans Urs von Balthasar]], [[Johannes Verlag Einsiedeln]] 1958, Einleitung S. XIII von Fr. François de Sainte-Marie (3. Auflage; 290 Seiten, geb.; Mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]]).</ref>
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Therese hatte bei der Niederschrift ihrer beiden ersten Manuskripte nie daran gedacht, dass diese eines Tages veröffentlicht werden könnten. Anderseits hat Therese, der man hatte durchblicken lassen, man werde ihre Aufzeichnungen ganz oder teilweise veröffentlichen, in den letzten Monaten ihres Erdenlebens über die Tragweite dieser Veröffentlichung gewisse Erleuchtungen erhalten. Auf dem Sterbebett maß Theresia der Veröffentlichung der drei Manuskripte große Bedeutung zu und sah darin ein Mittel ihres apostolischen Wirkens. Therese übertrug Mutter Agnès de Jesus die Aufgabe, ihre Aufzeichnungen herauszugeben. Es lag darin auch die Bitte eingeschlossen, sie vor der Veröffentlichung zu überarbeiten, denn Therese war sich bewusst, dass sie fehlerhaft waren. Sie sagte: "Meine Mutter, alles was Ihnen gut scheint, an diesem Heft meines Lebens auszuscheiden oder ihm beizufügen, ich selbst scheide es aus und füge es bei. Erinnern Sie sich dessen, später, und tragen Sie keinerlei Bedenken deswegen."<ref> Therese vom Kinde Jesu, Selbstbiographische Schriften, Authentischer Text, Nach der von P. François de Sainte-Marie [[OCD]], besorgten und kommentierten Ausgabe ins Deutsche übertragen von Otto Iserland und Cornelia Capol (ca. 1946), Geleitwort von [[Hans Urs von Balthasar]], [[Johannes Verlag Einsiedeln]] 1958, Einleitung S. XIII von Fr. François de Sainte-Marie (3. Auflage; 290 Seiten, geb.; Mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]]).</ref>
  
 
== DER HAUPTINHALT DER MANUSKRIPTE ==
 
== DER HAUPTINHALT DER MANUSKRIPTE ==

Version vom 30. März 2019, 12:07 Uhr

Geschichte einer Seele ist der Titel der Selbstbiographie der Kirchenlehrerin Therese von Lisieux OCD. Der französische Originaltitel lautet: "Histoire d'une âme écrite par elle-même" (Geschichte einer Seele von ihr selbst geschrieben) und erschien erstmals im französischen Toulouse 1898.<ref>Histoire d'une âme (Thérèse de Lisieux) in der französischen Wikipedia, abgerufen am 16. März 2019</ref> Der Inhalt des Buches besteht aus drei Manuskripten.

In ihrer Selbstbiographie erzählt die heilige Therese von Lisieux ihr gesamtes Leben, von ihrer Kindheit im französischen Alençon bis zu ihrem „Martyrium des Herzens“ im Karmel. Therese ist ein verwöhntes, behütetes Kind aus einem gutbürgerlichen frommen Elternhaus. Dieses fröhliche, eigenwillige, zuweilen auch trotzige Mädchen hat das große Glück, in einer aufrichtig frommen Atmosphäre aufzuwachsen. Bereits mit vierzehn Jahren will sie der älteren Schwester unbedingt in den Karmel nachfolgen, was ihr trotz vieler Widerstände ihr im Alter von fünfzehn gelingt. Im Kloster beginnen jedoch sehr früh die inneren Prüfungen, die jedem Menschen, der sich Gott zu nahen wagt und ihn allein sucht, zu Läuterung und Reifwerden aufgespart sind. Therese verliert alles Gefühl der Nähe des Herrn. Es wird trocken und dunkel in ihrem Herzen. Kein Opfer, kein gutes Werk, weder Gebet, Mitfeiern der Heiligen Messe, noch der Empfang der heiligen Eucharistie bringen ihr spürbaren Trost oder Frieden. So fängt sie an, mit kühnem Vertrauen eben diese Leere und Verlassenheit zu lieben. Sie nimmt sich vor: „Ich will die geringsten Handlungen benützen und sie aus Liebe vollbringen.“<ref>Kurzbeschreibung beim Sarto Verlag.</ref>

Zur Veröffentlichung der Texte

Therese hatte bei der Niederschrift ihrer beiden ersten Manuskripte nie daran gedacht, dass diese eines Tages veröffentlicht werden könnten. Anderseits hat Therese, der man hatte durchblicken lassen, man werde ihre Aufzeichnungen ganz oder teilweise veröffentlichen, in den letzten Monaten ihres Erdenlebens über die Tragweite dieser Veröffentlichung gewisse Erleuchtungen erhalten. Auf dem Sterbebett maß Theresia der Veröffentlichung der drei Manuskripte große Bedeutung zu und sah darin ein Mittel ihres apostolischen Wirkens. Therese übertrug Mutter Agnès de Jesus die Aufgabe, ihre Aufzeichnungen herauszugeben. Es lag darin auch die Bitte eingeschlossen, sie vor der Veröffentlichung zu überarbeiten, denn Therese war sich bewusst, dass sie fehlerhaft waren. Sie sagte: "Meine Mutter, alles was Ihnen gut scheint, an diesem Heft meines Lebens auszuscheiden oder ihm beizufügen, ich selbst scheide es aus und füge es bei. Erinnern Sie sich dessen, später, und tragen Sie keinerlei Bedenken deswegen."<ref> Therese vom Kinde Jesu, Selbstbiographische Schriften, Authentischer Text, Nach der von P. François de Sainte-Marie OCD, besorgten und kommentierten Ausgabe ins Deutsche übertragen von Otto Iserland und Cornelia Capol (ca. 1946), Geleitwort von Hans Urs von Balthasar, Johannes Verlag Einsiedeln 1958, Einleitung S. XIII von Fr. François de Sainte-Marie (3. Auflage; 290 Seiten, geb.; Mit kirchlicher Druckerlaubnis).</ref>

DER HAUPTINHALT DER MANUSKRIPTE

Das erste Manuskript schrieb Therese zwischen Anfang Januar 1895 und dem 20. Januar 1896 an ihre leibliche Schwester Pauline, die dort ebenso Karmelitin und ihre Oberin mit dem Namen Mutter Agnès de Jésus war und eine Abfassung von ihr verlangt hatte. Dieser Teil umfasst die „Geschichte einer Seele“ im engeren Sinne.<ref> Therese vom Kinde Jesu, Johannes Verlag Einsiedeln 1958, Einleitung S. X.</ref>

Das zweite Manuskript besteht aus drei Briefen, verfasst zwischen dem 13. und 16. September 1896. Der erste ist an Céline gerichtet, Thereses älteste Schwester und Taufpatin, gleich ihr Karmelitin in Lisieux, welche auf den Ordensnamen Schwester Marie du Sacré-Cœur hörte. Der zweite und dritte Brief ist an Jesus selbst gerichtet.<ref> Therese vom Kinde Jesu, Johannes Verlag Einsiedeln 1958, Einleitung S. X.</ref>

Die Niederschrift ihrer ersten beiden Manuskripte geschah in großer Eile und oft im Zustande äußerster Ermüdung in spärlichen Augenblicken der Muße.<ref> Therese vom Kinde Jesu, Johannes Verlag Einsiedeln 1958, Einleitung S. XIII.</ref>

Das dritte Manuskript schließlich besteht im „geistlichen Testament“ der Heiligen. Es wurde im Laufe des Juni 1897 für die ehrwürdige Mutter Marie de Gonzague niedergeschrieben, die Priorin im Karmel von Lisieux geworden war. Der Teil ist eine Fortsetzung zu den Kindheitserinnerungen, worin Therese ihr Leben im Kloster behandelt und Betrachtungen anstellt über die Forderungen des «Neuen Gebotes» der Liebe (vgl. {{#ifeq: 1. Brief des Paulus an die Korinther | Therese von Lisieux: Geschichte einer Seele |{{#if: 1 Kor|1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 1 Kor |1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 13{{#if:|,{{{3}}}}} Kor%2013{{#if:|,}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Kor%2013{{#if:|,}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}), das der Herr gebracht hat.<ref> Therese vom Kinde Jesu, Johannes Verlag Einsiedeln 1958, Einleitung S. X.</ref>

AUFZEICHNUNGEN FÜR DIE EHRWÜRDIGE MUTTER AGNÉS DE JÉSUS (HANDSCHRIFT A)

PROLOG

Lobpreis der Erbarmungen des Herrn - Das Geheimnis göttlicher Berufungen

ERSTE ERINNERUNGEN

  • Thereses Liebe zu ihren Eltern und Schwestern - Reise nach Le Mans - Charakterzüge des «kleinen Wildfangs» - Céline und Therese sind unzertrennlich
  • Der Traum von den Teufelchen
  • Spaziergänge über Land
  • Tod der Mutter

LEIDVOLLE JAHRE

  • Ankunft in Lisieux - Die Buissonnets - Spaziergänge mit dem Vater - Erlebnisse mit Victoire - Erste Beichte - Festtage - Der Sonntag
  • Liebevolle und starke Erziehung durch Pauline - Das prophetische Gesicht - Reise mit dem Vater nach Trouville - Eintritt in die Klosterschule - Die schulfreien Tage - Die Spiele mit Celine
  • Paulines Eintritt in den Karmel - Thereses Krankheit - Das Lächeln der Muttergottes - Im Karmelsprechzimmer
  • Bilder und Bücher - Reise nach Alençon - Erste Kommunion - Die folgenden Kommunionen - Firmung
  • Das Leben in der KlosterschuIe - Das Gleichnis vom guten Arzt - Zweite Kommunion - Die Krankheit der Skrupeln - Austritt aus der Klosterschule - Die Unterrichtsstunden bei Madame Papinau - Therese wird Marienkind
  • Bevorstehender Eintritt Maries in den Karme! - Aufenthalte in Trouville - Therese beschreibt ihr Zimmer - Traurige zweite Reise nach Alençon - Maries Eintritt in den Karmel - Therese wird von ihren Skrupeln befreit - Sie ist noch sehr unvollkommen

DEM KARMEL ENTGEGEN

  • Die Weihnachtsgnade - Seeleneifer - Pranzini - Tbereses geistige Entwicklung - Geistliche Lesungen: Die Nachfolge Christi, die Vorträge von Abbé Arminjon - Innige Vertrautheit zwischen Celine und Therese - Belvedere - Häufige Kommunionen - Jesus, ihr einziger Seelenführer
  • Der Ruf in den Karmel wird drängend - Ermutigung durch Pauline - Therese teilt ihrem Vater ihre Berufung mit, darauf ihrem Onkel - Der Superior des Karmels widersetzt sich ihrem Eintritt - Freude am Umgang mit Kindern -Erfolgloser Besuch beim Bischof von Bayeux
  • Die Romreise - Paris, Unsere Liebe Frau vom Siege - Die Schweiz - Mailand - Venedig - Padua - Bologna - Loreto - Rom: Besichtigung des Kolosseums, Wallfahrt in die Katakomben
  • Die Audienz beim Heiligen Vater - Therese, Spielzeug Jesu - Pompeji und Neapel - Assisi - Florenz - Rückkehr nach Frankreich - Der Brief an den Bischof - Das Weihnachtsfest 1887 - Drei Monate Wartezeit

IM KARMEL

  • Eintritt in den Karmel - Beichte bei Pater Pichon -Therese und ihre Oberen - Entdeckung des Heiligsten Antlitzes - Prüfung durch die Krankheit des Vaters - Einkleidung - Erkenntnisse über die Armut - Die «kleinen Tugenden»
  • Professexerzitien - Der Tag der Profess - Schleierfest - Die Hochzeit von Jeanne Guérin - Mutter Geneviève de Sainte-Thérése - Influenzaepidemie - Tägliche Kommunion
  • Therese «mit vollen Segeln auf den Fluten des Vertrauens» - Wahl von Mutter Agnès de Jesus zur Priorin - Tod des Vaters - Céline tritt in den Karmel ein - Der Einfluß des hh. Johannes vom Kreuz - Lesung des Evangeliums - Weihe an die Barmherzige Liebe

BRIEF AN SCHWESTER MARIE DU SACRÉ-CŒUR (HANDSCHRIFT B)

ERSTER TEIL: an Schwester Marie du Sacré-Cœur

  • Einleitung - Die «Wissenschaft der Liebe», wie sie Jesus lehrt - Die Hingabe des kleinen Kindes

ZWEITER TEIL: an Jesus

  • Der Traum vom 10. Mai: die Ehrwürdige Anna von Jesus Thereses unermeßliche Sehnsüchte und ihre Berufung
  • Der schwache kleine Vogel - Der göttliche Adler - Die «kleinen Seelen»

AUFZEICHNUNGEN FÜR MUTTER MARIE DE GONZAGUE (HANDSCHRIFT C)

ERSTER TEIL

  • Das Sinnbild der kleinen Blume
  • Verlangen nach Heiligkeit - Der göttliche Aufzug - Thereses Aufgabe bei den Novizinnen
  • Die Anfechtung gegen den Glauben - Der Tisch der Sünder - Therese lobpreist, was sie glauben will
  • Therese verweigert den Kampf nicht - Ihr Verlangen, in die Missionen zu gehen

ZWEITER TEIL

  • Die Forderungen der Nächstenliebe - Die Relativität menschlichen Urteilens - Kampf gegen eine Antipathie - Die Geschichte mit den Schlüsseln - Die Liebe deckt der Sünden Menge zu
  • «Feindes»-Liebe - Forderung nach Armut - Therese wird ständig beim Schreiben gestört
  • Vom Geist der evangelischen Lehren - Loslösung von geistigem Besitz - Das Gleichnis vom Pinsel - Die wahre Liebe
  • Therese uberlässt sich Gott, um ihre Aufgabe zu erfüllen - Die Macht des Gebetes und des Opfers - Thereses Fehler von Gott verhüllt - Ihre Verdemütlgungen
  • Sie nimmt das Thema der Liebe wieder auf - Das Ertragen der Schwächen anderer - Schwester Saint-Pierre - Kleine Kämpfe um die Nächstenliebe
  • Thereses geistliche Brüder - Therese will Tochter der Kirche sein - Sie macht sich das letzte Gebet Jesu zu eigen - «Ziehe mich an dich, wir werden eilen»

ANHANG

  • Gebet zur Profess
  • Weiheakt an die barmherzige Liebe

Literatur

  • Thérèse, de l'Enfant Jésus; Geschichte einer Seele, übersetzt und herausgegeben von Andreas Wollbold, Herder Verlag Freiburg-Basel-Wien 2016 (495 S., geb.; ISBN 978-3-451-31337-0).
  • Therese Martin, Geschichte einer Seele: Die Heilige von Lisieux erzählt aus ihrem Leben, Paulinus Verlag Gmbh 2018 (289 S.; Tb; ISBN 9783790219999).
  • Therese vom Kinde Jesu, Selbstbiographische Schriften, Authentischer Text, Nach der von P. François de Sainte-Marie O.C.D., besorgten und kommentierten Ausgabe ins Deutsche übertragen von Otto Iserland und Cornelia Capol, Geleitwort von Hans Urs von Balthasar, Johannes Verlag Einsiedeln 2015 (17. Auflage; 290 Seiten, kartoniert; Mit kirchlicher Druckerlaubnis, ISBN 978 3 89411 280 6).
  • Geschichte einer Seele, Theresia Martin erzählt ihr Leben, Kreuzring-Bücherei Johann Josef Zimmer Verlag, Trier (Imprimatur Treveris, Iulii 1953 / Vicarius Generalis: Dr. Weins; Download).
  • Schwester Theresia vom Kinde Jesu: Die ehrwürdige Theresia vom Kinde Jesu 1873-1897. Geschichte einer Seele von ihr selbst geschrieben, übersetzt von M. J. Waltendorf (damals einzige vom Karmel in Lisieux genehmigte Übersetzung); Verlag der Waisenanstalt (Schulbrüder), Kirnach-Villingen, Baden 1922 (551 S.; 4. Auflage; geb.; Frakturschrift), auch: 1925, 1926, 1927, Jubiläumsausgabe zum 30. Todestag 1928, 1929, 1931 (67.-77. Tsd.).

Weblinks

Anmerkungen

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