Gregorianische Messen

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Gregorianische Messen bedeuten eine Messreihe von unmittelbar aufeinanderfolgenden Heiligen Messen bzw. Tagen, für einen oder mehrere Verstorbene.

Gregorianischer Messtricenar: Dreißig Heilige Messen

Gregorianischer Messtricenar bedeutet eine Messreihe von dreißig unmittelbar aufeinanderfolgenden Heiligen Messen an dreissig Tagen. Sie werden nach Gregor dem Großen benannt, der als Abt von St. Andreas für den verstorbenen Mönch Justus dreißig Tage hintereinander das Opfer der Heiligen Messe (am so genanten Gregorianischen Altar) darbringen ließ. Dieser Mönch verfehlte sich gegen das Armutsgelübde. Nach Ablaut der dreißig Tage, meldete der Verstorbene in einer Erscheinung seine Befreiung aus dem Fegfeuer (Dia. IV 55, PL 27, 420). Die Gregorianischen Messen wurden im Mittelalter hochgeschätzt. Sie wurden oft mit besonders ausgewählten Messformularen gefeiert. Die dreißig Tage erinnern an die biblische Trauerperiode in {{#ifeq: Numeri | Gregorianische Messen |{{#if: Num|Num|Numeri}}|{{#if: Num |Num|Numeri}}}} 20{{#if:29|,29}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }} und {{#ifeq: Deuteronomium | Gregorianische Messen |{{#if: Dtn|Dtn|Deuteronomium}}|{{#if: Dtn |Dtn|Deuteronomium}}}} 34{{#if:8|,8}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}.<ref>Andreas Heinz in: LThK 3. Auflage, Band 4, Sp. 1030; Ludwig Eisenhofer in: LThK 1. Auflage, Band 4, Sp. 688; Bernhard Brinkmann: Katholisches Handlexikon, Butzon & Bercker Verlag Kevelaer 1960, S. 104, Gregorianische Messen (2. Auflage; Imprimatur N. 4-18/60 Monasterii, die 2. Februarii 1960, Böggering Vicarius Eppi Generalis).</ref>

Gregorianischer Messseptenar: Sieben bzw. Sechs Heilige Messen

Daneben bestand der Gregorianische Messseptenar (Septem missae aureae beati Gregorii) mit sieben Messen für Verstorbene an sieben aufeinanderfolgenden Tagen (im Anschluss an die biblische siebentägige alte Trauerperiode in {{#ifeq: Genesis | Gregorianische Messen |{{#if: Gen|Gen|Genesis}}|{{#if: Gen |Gen|Genesis}}}} 50{{#if:10|,10}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: Buch Jesus Sirach | Gregorianische Messen |{{#if: Sir|Sir|Buch Jesus Sirach}}|{{#if: Sir |Sir|Buch Jesus Sirach}}}} 22{{#if:13|,13}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}), der ebenfalls durch eine Erzählung Gregors (Dia. IV 55) im Mittelalter sehr populär war. Für ihn wurden sechs Messformularien vom Leiden Christi und eine Requiemmesse gebraucht; letztere fiel seit dem 15. Jahrhundert weg, es blieben nur mehr die so genannten Passionsmessen (Leidensmessen). Bestimmte Messformularien sind um 1930 für den Gregorianischen Messseptenar und Tricenar nicht mehr vorgeschrieben.<ref> Ludwig Eisenhofer in: LThK 1. Auflage, Band 4, Sp. 688; Ludwig Eisenhofer: Handbuch der katholischen Liturgik, Zweiter Band 1933, S. 18 (588 Seiten); Imprimatur Friburgi Brisgoviae, die 1. Aprilis 1933 Rösch Vic. Gen.). 1941 (2. Auflage).</ref>

Unterbrechung der Gregorianischen Messen

"Wird die Abfolge von dreißig Gregorianischen Messfeiern wegen eines unvorhergesehenen Hindernisses (z. B. Krankheitsfall) oder wegen eines anderen vernünftigen Grundes (z. B. Beerdigungs- oder Trauungsmesse) unterbrochen, so bleiben gemäß Entscheidung der Kirche die Früchte erhalten, die die Praxis der Kirche und der fromme Sinn der Gläubigen den dreißig Gregorianischen Messen bisher zuerkannt haben; es bleibt Pflicht des zelebrierenden Priesters, die Zelebration der dreißig Messen baldmöglichst wiederaufzunehmen. Der Ordinarius möge in geeigneter Weise dafür sorgen, dass in dieser Angelegenheit kein Missbrauch getrieben wird (Konzilskongregation 1967: Erklärung "Tricenario gregoriana")."<ref>24. Februar 1967 Konzilskongregation: Erklärung "Tricenario gregoriano" über die Unterbrechung bei Gregorianischen Messen (AAS 59 [1967] 229-230) aus: Dokumente zur Erneuerung der Liturgie, Band 1, Dokumente des Apostolischen Stuhls 1963 – 1973; Herausgegeben von Heinrich Rennings und Martin Klöckener, Verlag Butzon & Bercker Kevelaer 1983, S. 403, Randnummer 732 (nach dem „Enchiridion Documentorum Instaurationis Liturgicae“; ISBN 3-7666-9266-6. Deutscher Text auch in : SKZ 135 (1967) 349.</ref>

Päpstliches Schreiben

Benedikt XIV.

  • 18. Februar 1752 Audienz, Reskript über den Gregorianischen Altar.

Leo XIII.

  • 15. März 1884 Das Vertrauen des Volkes, bezüglich der Gregorianischen Messen für Verstorbene und des Gregorianischen Altares, werden gutgeheissen.

Pius X.

Paul VI.

  • 24. Februar 1967 Konzilskongregation: Erklärung "Tricenario gregoriana" über die Unterbrechung bei Gregorianischen Messen (AAS 59 [1967] 229-230).

siehe: "Arten" von Messen bei Messstipendium

Anmerkungen

<references />