Heinrich II.: Unterschied zwischen den Versionen

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Der heilige '''Heinrich II.''' (* [[6. Mai]] [[972]] in Abbach; † [[13. Juli]] [[1024]] in Grona/Sachsen) war ein  [[Deutschland|deutscher]] [[Kaiser]]. Gedenktag ist der [[13. Juli]].
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Der heilige '''Heinrich II.''' (* [[6. Mai]] [[972]] in Abbach; † [[13. Juli]] [[1024]] in Grona/Sachsen) war ein  [[Deutschland|deutscher]] [[Kaiser]] und Stifter des [[Erzbistum Bamberg|Erzbistums Bamberg]] und des [[Dom zu Bamberg|Bamberger Kaiserdoms]].  
  
== Familie ==
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Sein Gedenktag ist der [[13. Juli]].
[[Heinrich]] war ein Sohn des bayerischen Herzogs Heinrich II., genannt Heinrich der Zänkerer (da er sowohl [[Otto II.]], als auch [[Otto III.]] den Thron streitig machte) und Gisela von Burgund. Seine Schwester war die Sel. [[Gisela von Ungarn|Gisela]], der Gemahlin des Hl. Königs [[Stephan von Ungarn|Stephan I.]] von Ungarn.
 
  
 
== Biografie ==
 
== Biografie ==
[[Datei:Kaisergrab.jpg|miniatur|Prozession am Heinrichsfest zum Kaisergrab im [[Dom zu Bamberg]]]]
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Seine Erziehung war dem hl. [[Bischof]] [[Wolfgang von Regensburg]] anvertraut. Im Jahr [[1002]] wurde Heinrich II. zum König und auf seinem zweiten Italienzug [[1014]] in [[Rom]] von [[Papst]] [[Benedikt VIII.]] zum Kaiser gekrönt.Er verstand seine Regierung als von Christus gegeben (siehe Bild).
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[[Heinrich]] war ein Sohn des [[Bayern|bayerischen]] Giselas von Burgund und Herzog Heinrichs II., genannt ''Heinrich der Zänkerer'' der sowohl Otto II., als auch Otto III. den Thron streitig machte. Seine Schwester war die selige [[Gisela von Ungarn]], der Gemahlin des heiligen Königs [[Stephan von Ungarn|Stephan I.]] von Ungarn.
  
Heinrich setzte bei der Reichssynode am [[1. November]] [[1007]] die Gründung des [[Bistum]]s [[Bamberg]] durch. Er gründete viele Klöster.  
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Seine Erziehung war dem hl. [[Bischof]] [[Wolfgang von Regensburg]] anvertraut. Im Jahr [[1002]] wurde Heinrich II. zum König und auf seinem zweiten Italienzug [[1014]] in [[Rom]] von [[Papst]] [[Benedikt VIII.]] zum Kaiser gekrönt. Er verstand seine Regierung als von Christus gegeben (siehe Abbildung 1).
  
Auf seinem 3. Italienzug (über den Brenner und Ravenna, dann an der Adria entlang nach Apulien) pilgerte er im Jahre 1022 zum Monte [[Gargano]] zum Michaelsheiligtum, dem Ausgangspunkt der abendländischen Michaelsverehrung.
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Bei der Reichssynode am [[1. November]] [[1007]] erreichte Heinrich die Gründung des [[Bistum]]s [[Bamberg]]. Das neue Bistumsgebiet wurde vom damaligen Bistum Würzburg abgetrennt und direkt Rom unterstellt. Zahlreiche Klostergründungen gehen auf Heinrich zurück.  
  
Schließlich erbat er die Aufnahme in einem [[Benediktinerorden]]. Der [[Abt]] nahm ihn zwar als Bruder auf, bat ihn allerdings, weiter in der Welt zu wirken. Heinrich stiftete auch das Michaelskloster in Bamberg. Die Heiligsprechung erfolgte im Jahr [[1146]] durch Papst [[Eugen III.]] Heinrich II. war der Gemahl der heiligen [[Kunigunde]].  
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Auf seinem 3. Italienzug (über den Brenner und Ravenna, dann an der Adria entlang nach Apulien) pilgerte er im Jahre 1022 zum Monte [[Gargano]] zum Michaelsheiligtum, dem Ausgangspunkt der abendländischen Michaelsverehrung. Schließlich erbat er die Aufnahme in den [[Benediktinerorden]] als [[Benediktineroblate]]. Der [[Abt]] nahm ihn als Bruder auf und bat ihn, weiter in der Welt zu wirken. Heinrich stiftete das Michaelskloster in Bamberg. Seine Heiligsprechung erfolgte im Jahr [[1146]] durch Papst [[Eugen III.]]. Kaiser Heinrich II. war der Gemahl der heiligen [[Kunigunde]] von Luxemburg.  
  
Seine Verdienste als Kaiser waren vor allem die [[Tugend]]en der Gerechtigkeit und Güte den Armen gegenüber und viele Kloster- und Kirchenschenkungen. Er gründete das [[Bistum]] Bamberg und ließ dort 1002 den [[Dom]], seine jetzige Grabstätte, erbauen. Verbindungen hatte er auch zum [[Straßburger Münster]].
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Seine Verdienste als Kaiser waren vor allem die [[Tugend]]en der Gerechtigkeit und Güte den Armen gegenüber und sowie die Stiftung zahlreicher Kloster- und Kirchen, die er mit Schenkugne versah. Er gründete das [[Bistum]] Bamberg und ließ dort 1002 den [[Dom]] erbauen, in der bis heute seine letzte Ruhestätte ist (siehe Abbildung 2).
  
Er ist im Bamberger Dom bestattet und wurde von der Kirche 1146 heilig gesprochen. Sein Gedenktag ist seit [[1969]] der [[13. Juli]], der historische Todestag ("dies natalis"); [[Missale|MR]] 1962: 15. Juli. Er ist der Patron von [[Erzbistum Bamberg|Bamberg]] und [[Basel]].
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1146 wurde er heilig gesprochen. Sein Gedenktag ist seit [[1969]] der [[13. Juli]], der historische Todestag (dies natalis) vgl. [[Missale|MR]] 1962 ist der 15. Juli. Heinrich ist der Patron von [[Erzbistum Bamberg|Bamberg]] (siehe Abb. 3) und Basel.
  
 
== Würdigung Kaiser Heinrichs II. als Herrscher ==
 
== Würdigung Kaiser Heinrichs II. als Herrscher ==
Nach seiner [[König]]skrönung 1002 setzte Heinrich II. der Proklamation seines Vorgängers Otto III.
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[[Datei:Münze Hl. Heinrich.JPG|miniatur|'''Abb.3: Gedenkmünze des Erzbistums Bamberg''']]
>Renovatio Imperii Romanorum< (Erneuerung des (Kaiser)Weltreiches der Römer), sein Siegel mit der Umschrift >Renovatio Regni Francorum< (Erneuerung des fränkischen (König)reiches) entgegen und war somit der eigentliche geistig-politische Nachfolger Karls des Großen.
 
  
Als Realpolitiker legte er damit auch den Anspruch der Überordnung des weströmischen Kaisers als des eigentlichen Universalherrschers auch über den oströmischen ad acta. Auch wenn bis zu seiner Kaiserkrönung noch zehn Jahre vergehen sollten, sah er sich allerdings als abendländischer Herrscher auch ohne Kaisertitel Byzanz ebenbürtig. Schon als König fühlte er sich „augustal“. Rom war für ihn dabei kaum mehr als seine zukünftige Krönungsstadt.
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Nach seiner [[König]]skrönung [[1002]] setzte Heinrich II. der Proklamation seines Vorgängers Otto III. ''Renovatio Imperii Romanorum'' (Erneuerung des römischen Reiches), sein Siegel mit der Umschrift ''Renovatio Regni Francorum'' (Erneuerung des fränkischen Reiches) entgegen und war somit der eigentliche geistig-politische Nachfolger Karls des Großen.
  
[[Datei:Münze Hl. Heinrich.JPG|miniatur|Gedenkmünze des Erzbistums Bamberg]]
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Als Realpolitiker legte er damit auch den Anspruch der Überordnung des weströmischen Kaisers als des eigentlichen Universalherrschers auch über den oströmischen ad acta. Auch wenn bis zu seiner Kaiserkrönung noch zehn Jahre vergehen sollten, sah er sich als abendländischer Herrscher auch ohne Kaisertitel Byzanz ebenbürtig. Schon als König fühlte er sich ''augustal''. Rom war für ihn dabei kaum mehr als seine zukünftige Krönungsstadt.
  
Zustimmung und Anhang erreichte Heinrich II. auf seinen vielen Reisen durch das Reich. Er musste zwischenzeitlich sein gesamtes politisches und militärisches Geschick aufbieten um die Einheit des Reiches zu bewahren. Eines Reiches, das seit dem Tod Otto II. am 7.12.[[983]] schwer gelitten hatte. Seine nüchterne Tatkraft ordnete dem Wohl des Reiches zweitrangige Dinge unter, sodass er dem Königtum bzw. Kaisertum wieder Macht und Ansehen verschaffen konnte. Zweimal bewährte sich auch Kunigunde als Statthalterin des Kaisers in Sachsen.  
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Zustimmung und Anhang erreichte Heinrich II. auf seinen Reisen durch das deutsche Reich. Er musste zwischenzeitlich sein gesamtes politisches und militärisches Geschick aufbieten um die Einheit des Reiches zu bewahren, eines Reiches, das seit dem Tod Ottos II. am [[7. Dezember]] [[983]] schwer gelitten hatte. Seine nüchterne Tatkraft ordnete dem Wohl des Reiches zweitrangiges unter, sodass er dem König- und Kaisertum wieder Macht und Ansehen verschaffte. Zweimal bewährte sich auch Kunigunde als Statthalterin des Kaisers in Sachsen.  
  
Einige Biographen wie z.B. Gyseke sagen, in Heinrich kam die praktische Vernunft zur Regierung. Diese bestimmte sein Bündnis mit den heidnischen Liutizen in den Kriegen gegen Boleslav I. (mit dem Beinamen "Chrobry“) von Polen, einem Mitchristen. Dieser musste ihm nach mehreren Feldzügen zwischen 1002-1018 zweimal in den Jahren [[1013]] und [[1018]] huldigen und als Lehnsherr anerkennen. Und das obwohl Boleslav Chrobry als der genialste polnische Herrscher überhaupt gilt. Dadurch konnte allerdings Heinrich seine Herrschaft im Osten nur mit größter Anstrengung sichern, aber nicht ausbauen.
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Heinrich regierte mit ''praktischer Vernunft''. Sie bestimmte sein Bündnis mit den heidnischen Liutizen in den Kriegen gegen Boleslav I. (Chrobry) von Polen. Dieser musste ihm nach mehreren Feldzügen zwischen 1002 und 1018 zweimal in den Jahren [[1013]] und [[1018]] huldigen und ihn als Lehnsherrn anerkennen.
 
   
 
   
Heinrich gilt als realistischer Politiker, der die „Kunst des Möglichen“ verstand und sich erreichbare Ziele setzte. Kaiser Heinrich II. konnte am Ende seines Lebens zwar nicht auf einen Nachfolger blickten, dafür aber auf ein durch seine persönlichen Tugenden neu gefestigtes Reich.<ref>Quelle [http://gargano22.info/pdf/heinrich_kurz.pdf Link]</ref>
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Heinrich gilt als Realpolitiker, der die ''Kunst des Möglichen'' verstand und sich erreichbare Ziele setzte. Kaiser Heinrich II. konnte am Ende seines Lebens zwar nicht auf einen Nachfolger blickten, dafür aber auf ein durch seine persönlichen Tugenden neu gefestigtes Reich.<ref>Quelle[http://gargano22.info/pdf/heinrich_kurz.pdf Link]</ref>
  
 
== Wirkung in der Musik ==
 
== Wirkung in der Musik ==
 
'''Kompositionen'''
 
'''Kompositionen'''
* ''Ein Psalm für Heinrich II.'', Szenische Meditation von [[Alois Albrecht]]
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* [[Alois Albrecht]]: ''Ein Psalm für Heinrich II.'' Szenische Meditation.
* ''Gepriesen bist du, herrlicher Gott, für Heinrich, den heiligen Herrscher'', Choral im [[Gotteslob]] von Alois Albrecht
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* Alois Albrecht: ''Gepriesen bist du, herrlicher Gott, für Heinrich, den heiligen Herrscher.'' Choral im Bamberger Anhang des Gesangbuchs [[Gotteslob]].
* ''Sankt Heinrich, unser Schutzpatron'', Choral im Gotteslob von [[Paul Joseph Metschnabl]]
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* [[Paul Joseph Metschnabl]]: ''Sankt Heinrich, unser Schutzpatron.'' Choral im Bamberger Anhang des Gesangbuchs Gotteslob.
* ''Kaiser Heinrich, steh zur Seite'', Choral im Gotteslob von Paul Joseph Metschnabl
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* Paul Joseph Metschnabl: ''Kaiser Heinrich, steh zur Seite.'' Choral im Bamberger Anhang des Gesangbuchs [[Gotteslob]].
* ''Glaubend leben im Alltag lehrst du uns zu jeder Zeit'', Choral zum 1000 jährigen Bamberger Bistumsjubiläum von [[Ludger Stühlmeyer]]
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* [[Ludger Stühlmeyer]]: ''Glaubend leben im Alltag lehrst du uns zu jeder Zeit'', Choral zum 1000 jährigen Bamberger Bistumsjubiläum.
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'''Tonträger'''
 
'''Tonträger'''
* ''Heinrich II.: Gregorianischer Krönungsritus'', Schola Bamberg, Leitung: [[Werner Pees]]
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* ''Heinrich II.: Gregorianischer Krönungsritus'', Schola Bamberg, Leitung: [[Werner Pees]].
* ''Musik für Kaiser und Könige: Kaiser Heinrich II.'', [[Capella Antiqua Bambergensis]], Wolfgang Spindler
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* ''Musik für Kaiser und Könige: Kaiser Heinrich II.'', [[Capella Antiqua Bambergensis]], Wolfgang Spindler.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==

Version vom 28. September 2014, 12:38 Uhr

Abb. 1: Heinrich und Kunigunde, von Christus gekrönt

Der heilige Heinrich II. (* 6. Mai 972 in Abbach; † 13. Juli 1024 in Grona/Sachsen) war ein deutscher Kaiser und Stifter des Erzbistums Bamberg und des Bamberger Kaiserdoms.

Sein Gedenktag ist der 13. Juli.

Biografie

Abb. 2: Prozession am Heinrichsfest zum Kaisergrab im Dom zu Bamberg

Heinrich war ein Sohn des bayerischen Giselas von Burgund und Herzog Heinrichs II., genannt Heinrich der Zänkerer der sowohl Otto II., als auch Otto III. den Thron streitig machte. Seine Schwester war die selige Gisela von Ungarn, der Gemahlin des heiligen Königs Stephan I. von Ungarn.

Seine Erziehung war dem hl. Bischof Wolfgang von Regensburg anvertraut. Im Jahr 1002 wurde Heinrich II. zum König und auf seinem zweiten Italienzug 1014 in Rom von Papst Benedikt VIII. zum Kaiser gekrönt. Er verstand seine Regierung als von Christus gegeben (siehe Abbildung 1).

Bei der Reichssynode am 1. November 1007 erreichte Heinrich die Gründung des Bistums Bamberg. Das neue Bistumsgebiet wurde vom damaligen Bistum Würzburg abgetrennt und direkt Rom unterstellt. Zahlreiche Klostergründungen gehen auf Heinrich zurück.

Auf seinem 3. Italienzug (über den Brenner und Ravenna, dann an der Adria entlang nach Apulien) pilgerte er im Jahre 1022 zum Monte Gargano zum Michaelsheiligtum, dem Ausgangspunkt der abendländischen Michaelsverehrung. Schließlich erbat er die Aufnahme in den Benediktinerorden als Benediktineroblate. Der Abt nahm ihn als Bruder auf und bat ihn, weiter in der Welt zu wirken. Heinrich stiftete das Michaelskloster in Bamberg. Seine Heiligsprechung erfolgte im Jahr 1146 durch Papst Eugen III.. Kaiser Heinrich II. war der Gemahl der heiligen Kunigunde von Luxemburg.

Seine Verdienste als Kaiser waren vor allem die Tugenden der Gerechtigkeit und Güte den Armen gegenüber und sowie die Stiftung zahlreicher Kloster- und Kirchen, die er mit Schenkugne versah. Er gründete das Bistum Bamberg und ließ dort 1002 den Dom erbauen, in der bis heute seine letzte Ruhestätte ist (siehe Abbildung 2).

1146 wurde er heilig gesprochen. Sein Gedenktag ist seit 1969 der 13. Juli, der historische Todestag (dies natalis) vgl. MR 1962 ist der 15. Juli. Heinrich ist der Patron von Bamberg (siehe Abb. 3) und Basel.

Würdigung Kaiser Heinrichs II. als Herrscher

Datei:Münze Hl. Heinrich.JPG
Abb.3: Gedenkmünze des Erzbistums Bamberg

Nach seiner Königskrönung 1002 setzte Heinrich II. der Proklamation seines Vorgängers Otto III. Renovatio Imperii Romanorum (Erneuerung des römischen Reiches), sein Siegel mit der Umschrift Renovatio Regni Francorum (Erneuerung des fränkischen Reiches) entgegen und war somit der eigentliche geistig-politische Nachfolger Karls des Großen.

Als Realpolitiker legte er damit auch den Anspruch der Überordnung des weströmischen Kaisers als des eigentlichen Universalherrschers auch über den oströmischen ad acta. Auch wenn bis zu seiner Kaiserkrönung noch zehn Jahre vergehen sollten, sah er sich als abendländischer Herrscher auch ohne Kaisertitel Byzanz ebenbürtig. Schon als König fühlte er sich augustal. Rom war für ihn dabei kaum mehr als seine zukünftige Krönungsstadt.

Zustimmung und Anhang erreichte Heinrich II. auf seinen Reisen durch das deutsche Reich. Er musste zwischenzeitlich sein gesamtes politisches und militärisches Geschick aufbieten um die Einheit des Reiches zu bewahren, eines Reiches, das seit dem Tod Ottos II. am 7. Dezember 983 schwer gelitten hatte. Seine nüchterne Tatkraft ordnete dem Wohl des Reiches zweitrangiges unter, sodass er dem König- und Kaisertum wieder Macht und Ansehen verschaffte. Zweimal bewährte sich auch Kunigunde als Statthalterin des Kaisers in Sachsen.

Heinrich regierte mit praktischer Vernunft. Sie bestimmte sein Bündnis mit den heidnischen Liutizen in den Kriegen gegen Boleslav I. (Chrobry) von Polen. Dieser musste ihm nach mehreren Feldzügen zwischen 1002 und 1018 zweimal in den Jahren 1013 und 1018 huldigen und ihn als Lehnsherrn anerkennen.

Heinrich gilt als Realpolitiker, der die Kunst des Möglichen verstand und sich erreichbare Ziele setzte. Kaiser Heinrich II. konnte am Ende seines Lebens zwar nicht auf einen Nachfolger blickten, dafür aber auf ein durch seine persönlichen Tugenden neu gefestigtes Reich.<ref>Quelle: Link</ref>

Wirkung in der Musik

Kompositionen

  • Alois Albrecht: Ein Psalm für Heinrich II. Szenische Meditation.
  • Alois Albrecht: Gepriesen bist du, herrlicher Gott, für Heinrich, den heiligen Herrscher. Choral im Bamberger Anhang des Gesangbuchs Gotteslob.
  • Paul Joseph Metschnabl: Sankt Heinrich, unser Schutzpatron. Choral im Bamberger Anhang des Gesangbuchs Gotteslob.
  • Paul Joseph Metschnabl: Kaiser Heinrich, steh zur Seite. Choral im Bamberger Anhang des Gesangbuchs Gotteslob.
  • Ludger Stühlmeyer: Glaubend leben im Alltag lehrst du uns zu jeder Zeit, Choral zum 1000 jährigen Bamberger Bistumsjubiläum.

Tonträger

Literatur

  • Gerd Althoff: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. 3., durchgesehene Auflage, Kohlhammer, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-17-022443-8.
  • Bernd Schneidmüller: Otto III. – Heinrich II. Eine Wende?, Sigmaringen 1997, ISBN 3-7995-4251-5.
  • Barbara Stühlmeyer: Tausend Jahre Kaiser. Der lange Weg Heinrichs des II. In Karfunkel Nr. 114, September 2014.
  • Stefan Weinfurter: Heinrich II. (1002–1024). Herrscher am Ende der Zeiten, 3. Aufl., Regensburg 2002, ISBN 3-7917-1654-9.

Weblinks

Anmerkungen

<references />