Heinrich Pfeiffer

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Heinrich Wilhelm Pfeiffer SJ (Prof., Dr. phil. ; * 22. Februar 1939 in Tübingen; † 26. November 2021 in Berlin-Kladow) war ein deutscher Jesuit und Kunsthistoriker.

Biografe

Heinrich Pfeiffer studierte nach dem Abitur 1958 in Tübingen und Berlin zunächst Kunstgeschichte und trat 1963 in die Gesellschaft Jesu ein. Nach weiteren Studien der Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie, Romanistik, Philosophie und Theologie in Tübingen, London, Florenz, Berlin, München, Rom und Basel wurde er 1969 von Bischof Hans L. Martensen in Berlin zum Priester geweiht. 1970 promovierte Pfeiffer an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom zum Lic. theol. und 1973 an der Universität Basel zum Dr. phil. im Fach Kunstgeschichte. Von 1973 bis zu seiner Emeritierung 2009 war er Professor für Kunstgeschichte und christliche Ikonographie an der Kirchengeschichtlichen Fakultät der Päpstlichen Universität Gregoriana. Von 2014 bis 2017 lehrte er an der Theologischen Fakultät in Palermo. Er war von 1999 bis 2004 Berater der Päpstlichen Kommission für die Kulturgüter der Kirche. Heinrich Pfeiffer hat sich durch Publikationen zu Michelangelo und Raffael, der Sixtinischen Kapelle und der christlichen Ikonographie einen Namen gemacht. Er beschäftigte sich intensiv mit dem Turiner Grabtuch, dem Veronikabild und dem Schleier von Manoppello. Seit 2019 lebte er im Peter-Faber-Haus in Berlin-Kladow, einem Altenheim der Jesuiten. Er starb am 26. November 2021 und wurde am 7. Dezember 2021 auf dem Domfriedhof St. Hedwig in Berlin-Reinickendorf beerdigt.<ref>Kunsthistoriker Heinrich Pfeiffer SJ in Berlin verstorben www.jesuiten.org am 26. November 2021; OR am 3. Dezember 201</ref>

Er war Mitglied des Redaktionsausschusses oder des wissenschaftlichen Ausschusses mehrerer Zeitschriften. Er hat mehrere Bücher geschrieben und Aufsätze in verschiedenen Zeitschriften auf Deutsch, Spanisch, Englisch und Italienisch veröffentlicht. Dank seines profunden Fachwissens auf dem Gebiet der christlichen Kunstgeschichte wurde er von vielen Institutionen in aller Welt zu Kursen, Seminaren und Konferenzen auf dem Gebiet der Kunstgeschichte, der christlichen Ikonographie und der Sindonologie eingeladen: von Spanien bis Mexiko, von Österreich und Deutschland bis Italien und Frankreich. Überall trat er als eine feste und entschlossene Persönlichkeit auf, und überall erwies er sich als enzyklopädischer Geist, profunder Gelehrter und als ein Forscher mit außergewöhnlicher Intuition, der mutig gegen den Strom zu schwimmen verstand. Seine Rede war einfach, präzise und tiefgründig. Er war leutselig und umgänglich, immer lächelnd, freundlich und respektvoll.<ref> Predigt zum Requiem von P. Heinrich CNA am 26. November 2021 von Pater Carmine Cucinelli OFMCap</ref>

Pater Heinrich Pfeiffer hat sich gegen viel Spott und große Widerstände mit einer Entdeckungverdient gemacht: der Vera Icon in seiner Identifizierung des Schleierbilds von Manoppello mit dem Schleier des verschollenen heiligen Schweißtuchs aus Jerusalem, das gleich zu Beginn des Sacco di Roma am 6. Mai 1527 aus dem Petersdom verschwand.<ref>Pater Heinrich Pfeiffer unterwegs zum unverhüllten Antlitz Gottes CNA am 27. November 2021</ref>

Werke

  • Hans Lubsczyk ; Heinrich Pfeiffer. Mit e. Geleitw. von Hermann Joseph Weisbender: Ein Segen sollst du sein : die Abrahamsgeschichte im Spiegel byzantin. Miniaturen aus d. 12. Jh, : St.-Benno-Verlag Leipzig 1986 (1. Auflage, 75 Seiten, ISBN 978-3-7462-0007-1 Gewebe),
  • Gottes Wort im Bild : Christusdarst. in d. Kunst, Brockhaus München ; Zürich ; Wien : Verlag Neue Stadt - Wuppertal 1986 (102 Seiten, ISBN 978-3-87996-149-8 (Verlag Neue Stadt) Pp.).
  • Werner Bulst ; Heinrich Pfeiffer: Das Turiner Grabtuch und das Christusbild (Aufsatzsammlung), Knecht Verlag Frankfurt am Main
    • Teil: Bd. 1., Das Grabtuch : Forschungsberichte u. Unters., 1987 (188 Seiten, ISBN 978-3-7820-0560-9 Pp.).
    • Teil: Bd. 2., Das echte Christusbild : das Grabtuch, der Schleier von Manoppello und ihre Wirkungsgeschichte in der Kunst / mit einem Anh. von Gino Zaninotto, 1991 (165 Seiten, ISBN 978-3-7820-0633-0 Pp.).
  • Die Kunst des reinen Herzens : die Botschaft der Ikone, Johannes Verlag Leutesdorf : KSM, Kath. Schr.-Mission 1992 (26 Seiten, ISBN 978-3-7794-1253-3 geh.).
  • Heinrich W. Pfeiffer. Musei Vaticani: Die Sixtinische Kapelle neu entdeckt, Libreria Editrice Vaticana Stuttgart : Belser - Città del Vaticano 2007 (351 Seiten, ISBN 978-3-7630-2488-9 Gewebe).

Weblinks

Anmerkungen

<references />