Hieronymus (Kirchenlehrer): Unterschied zwischen den Versionen

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* [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel2132.htm Leben und Gefangenschaft des Mönches Malchus (Vita Malchi) ]
 
* [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel2132.htm Leben und Gefangenschaft des Mönches Malchus (Vita Malchi) ]
 
* [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel2136.htm Zur Erinnerung an die Witwe Marcella, an die Jungfrau Principia. (Epistula 127) ]
 
* [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel2136.htm Zur Erinnerung an die Witwe Marcella, an die Jungfrau Principia. (Epistula 127) ]
 
==Weblinks==
 
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Version vom 25. September 2013, 07:01 Uhr

Kirchenlehrer Hieronymus

Sophronius Eusebius Hieronymus (* 347 in Stridon (Dalmatien, heute wahrscheinlich Štrigova in Kroatien); † 30. September 419 in Betlehem) ist einer der vier großen abendländischen Kirchenväter.

Biografie

Als Sohn christlicher Elter geboren hielt sich Hieronymus um 354 zum Zwecke seiner Ausbildung in Rom auf. Er studierte Grammatik, Rhetorik und Philosophie. In den Jahren seines Philosophiestudiums erpfing er die Taufe. Auf einer Reise nach Gallien lernte er in Trier das monastische Leben kennen. In Aquileja schloß er sich 373 mit Gleichgesinnten den Klerikern an, die dort einen Kreis, der sich Chor der Seligen nannte, bildeten. Er reiste in der Orient, wo er zwei Jahre in strengster Askese lebte und sich exegetischen und literarischen Arbeiten widmete. Dann kehrte er wegen Zänkereien der Mönche nach Antiocheia zurück. Er wurde 375 Schüler des Apolinaros. Um 379 wird er von Paulinos zum Priester geweiht.

Er geht 380 - 381 nach Konstantinopel um Gregor von Nazianz zu hören. Dort lernte er Origines kennen und war sein enthusiastischer Bewunderer ehe er 394 sein leidenschaftlicher Gegner wurde. In den Jahren 382385 hielt er sich in Rom auf. Er war Sekretär des Papstes Damasus I. Auf die weiblichen asketischen Kreise Roms übte er großen Einfluß aus. Nach dem Tod des Papstes Damasus I. am 11. Dezember 384 hoffte Hieronymus dessen Nachfolger zu werden. Es erfolgten aber heftige Angriffe gegen ihn wegen seiner asketischen Ansichten und seiner Angriffe gegen den verweltlichten Klerus. So mußte er 385 Rom verlassen. 386 ließ er sich in Bethlehem nieder und gründete dort mit finanzieller Unterstützung vornehmer Damen drei Frauen- und ein Männerklöster. Diese Klöster leitete er selbst. Er widmete sich fortan ganz den Studien, hatte aber sehr unter den originistischen Wirren, dem Bruch mit Rufinus, dem Konflikt mit Bischof Johannes II. von Jerusalem und den Einfällen der Barbaren zu leiden. Er trauerte um das eroberte Rom.

Hieronymus ist einer der fesselndsten Persönlichkeiten des christlichen Altertums. Er besaß eine fast krankhafte Empfindsamkeit, ein liebendes und leidenschaftliches Herz, war eifersüchtig, argwöhnisch, erregbar, rachsüchtig und maßlos in seiner Polemik. Aber er war auch leidenschaftlich in seiner Liebe zu Christus und seiner Kirche und in der Verteidigung der katholischen Wahrheit. Er vereinigte in sich den Asketen und Gelehrten. Neben Augustinus ist Hieronymus der gelehrteste der lateinischen Kirchenväter.

Neben seiner grammatischen und rethorischen Bildung besaß Hieronymus eine für jene Zeit einmalige Sprachkenntnis (Lateinisch, Griechisch, Hebräisch) sowie geographisches, archäologisches und literarisches Wissen. Er hatte den Wert von Urtexte erkannt und seine Leistung als Übersetzer ist außerordentlich. Aber seine biblische Theologie bleibt dürftig und erreicht nicht die Tiefe eines Augustinus. Sein Hauptverdienst für die Kirche bleibt die Schöpfung der Vulgata. Sein Einfluß auf die Kultur des Mittelalters war tief und dauerhaft.

Werke

Seine Werke sind 117 mit literarischer Sorgfalt geschriebene Briefe; Historische Werke über das Leben des Paulos von Theben, des Malchos und des Hilarion.

Das bedeutendste Werk ist de viris illustribus.

Im Auftrag von Damasus I. (383 - 384) fertigte er eine Bibelübersetzung (Vulgata) an: die Revision des NT und 386 die Verbesserung des AT nach der LXX, sowie die Übersetzung des AT nach dem hebräischen Text.

Als exegetische Schriften gibt es mehrere kleinere Arbeiten, zahlreiche Briefe über Fragen der Schrift. Von seinen zahlreichen Schrifthomilien sind leider nur wenige (mehr als 90) erhalten.

Werke in der Bibliothek der Kirchenväter