Incipit: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Incipit''' (lat.) meint die Anfangsworte eines Buches, Textes oder Kapitels. Päpstliche und sonstige kirchliche Schreiben werden üblicherweise nach diesen '''Anfangsworten''' zitiert.
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Mit '''Incipit''' (lat. „es beginnt“, von incipere ‚anfangen‘, ‚beginnen‘) werden die '''Anfangsworte''' eines literarischen oder fachwissenschaftlichen Textes oder den Anfang eines Notentextes bezeichnet. Seit der Antike bis zum Mittelalter und der frühen Neuzeit hatte das ''Incipit'' die Funktion der Überschrift über einen Text, der dadurch identifizierbar und in Büchern auffindbar war.  
  
Beispiele:
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Päpstliche Schreiben (etwa die [[Enzyklika]] ''[[Lumen fidei]]''), [[Konzil]]stexte wie ''[[Lumen gentium]]'' und ''[[Gaudium et spes]]'' sowie andere kirchliche Texte werden üblicherweise nach dem lateinischen ''Incipit'' zitiert, im Ausnahmefall auch in einer anderen Sprache, wie die Enzyklika von Papst [[Pius XII.]] ''[[Mit brennender Sorge]]'' (1937).
*[[Pascendi]]
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*[[Ad beatissimi apostolorum]]
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Auch [[Hymnus|Hymnen]] und Kirchenlieder werden gewöhnlich nach dem ''Incipit'' bezeichnet (''[[Regina caeli]]'', ''[[Zu Bethlehem geboren]]'').
*[[Mit brennender Sorge]]
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*[[Munificentissimus Deus]]
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Nach dem ''Incipit'' des [[Introitus]] der Tagesmesse werden die [[Sonntag]]e des [[Kirchenjahr]]es benannt. In der katholischen [[Liturgie]] ist das noch bei den Sonntagen ''Gaudete'' und ''Laetare'' üblich, im lutherischen Kirchenjahr und vor der katholischen [[Liturgiereform]] 1970 auch bei weiteren Sonntagen wie ''Cantate'' oder ''Exaudi''.
*[[Pacem in terris]]
 
*[[Humanae vitae]]
 
*[[Redemptor hominis]]
 
*[[Spe salvi]]
 
  
 
[[Kategorie:Lehramtstexte|!]]
 
[[Kategorie:Lehramtstexte|!]]
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[[Kategorie:Liturgie]]

Aktuelle Version vom 18. Juni 2018, 11:23 Uhr

Mit Incipit (lat. „es beginnt“, von incipere ‚anfangen‘, ‚beginnen‘) werden die Anfangsworte eines literarischen oder fachwissenschaftlichen Textes oder den Anfang eines Notentextes bezeichnet. Seit der Antike bis zum Mittelalter und der frühen Neuzeit hatte das Incipit die Funktion der Überschrift über einen Text, der dadurch identifizierbar und in Büchern auffindbar war.

Päpstliche Schreiben (etwa die Enzyklika Lumen fidei), Konzilstexte wie Lumen gentium und Gaudium et spes sowie andere kirchliche Texte werden üblicherweise nach dem lateinischen Incipit zitiert, im Ausnahmefall auch in einer anderen Sprache, wie die Enzyklika von Papst Pius XII. Mit brennender Sorge (1937).

Auch Hymnen und Kirchenlieder werden gewöhnlich nach dem Incipit bezeichnet (Regina caeli, Zu Bethlehem geboren).

Nach dem Incipit des Introitus der Tagesmesse werden die Sonntage des Kirchenjahres benannt. In der katholischen Liturgie ist das noch bei den Sonntagen Gaudete und Laetare üblich, im lutherischen Kirchenjahr und vor der katholischen Liturgiereform 1970 auch bei weiteren Sonntagen wie Cantate oder Exaudi.