Israel

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Israel (hebräisch "Der mit Gott kämpft", "Gottesstreiter", Gott ist stark) ist der Patriarch Jakob (Gen 35, 10.20f), der nach dem Kampf mit dem Unbekannten an der Furt "Israel" genannt wird. Im Judentum kommte dem Namen eine besondere Bedeutung zu, ein Name ist immer sozusagen "programmatisch" und drückt das Wesen einer Person aus.

Der Begriff Israel meint aber ebenso das Volk des Bundes Gottes oder ein Staat.

Die Person Israel

Jakob ist der Sohn des Isaak und der Enkel des Abraham. Abraham, Isaak und Jakob werden die drei Erzväter Israels genannt. Jakob ist gegenüber seinem Zwillingsbruder Esau der zweitgeborene Sohn des Isaak. Um den Preis eines Linsengerichtes "verkauft" Esau sein Erstgeburtsrecht (das Recht auf den besonderen väterlichen Segen und das reichere Erbteil) an Jakob. Als der Segen dann gegeben werden sollte, half die Mutter mit, den blinden Isaak zu betrügen, sodass dieser wirklich dem Jakob den Segen gab. Jakob musste vor der Wut des Esau flüchten und verbrachte viele Jahre bei seinem Schwiegervater Laban, dessen zwei Töchter, Lea und Rachel, er heiratete. Mit Lea und Rachel und deren beiden Mägden hatte er insgesamt 12 Kinder - von ihnen stammen die 12 Stämme Israels. Durch eine Intrige unter den Söhnen wurde einer, Joseph, an Nomaden verkauft, und gelangte schließlich nach Ägypten. Auf dem Weg dorthin durchschritt Jakob eine Furt, an der der biblisch bezeugte Kampf stattfand. Er erhielt den Namen Israel.

Interessant ist, dass nicht nur bei Esau und Jakob der Zweitgeborene den Segen erhielt, sondern bereits eine Generation vorher ebenfalls: der Erstgeborene (und nach damaligem Recht legitime) Ismael wird zugunsten des Isaak, dem Sohn der Verheißung, zurückgestellt. Die Ordnung Gottes ist nicht immer die gleiche wie die Ordnung der Welt - so wie das (großteils) Nichtannehmen Jesu durch die Juden den Weg eröffnete, dass "das unedle Reis auf den edlen Ölbaum aufgepfropft" wurde; der Heilsweg für die Heidenvölker begann. Sie nennt man das "neue Israel" oder auch das "geistliche Israel".

Das Volk des Bundes

Der Ursprung des Volkes Israel liegt an der Schwelle zur historischen Periode - als der Nomadenfürst Abraham auf den Ruf Gottes hin von Ur in Chaldäa loszog und schlussendlich ins Land Kanaan geführt wurde. Zahlenmäßig war es ein Familienclan. Während einer Hungersnot fand das Volk Israel in Ägypten Zuflucht (einer der 12 Söhne Israels, der "ägyptische" Josef, war dort Unterkönig). In dieser Zeit wuchs der Familienclan zu einer mächtigen Volksgruppe heran, die bei den Ägyptern Argwohn erregte. Unter Führung des Propheten Moses konnte Gott das Volk aus der Knechtschaft der Ägypter befreien. Gott führte Israel vierzig Jahre lang durch die Wüste - eine Bild-Zahl, die ein ganzes menschliches Leben symbolisieren soll. Dieser Auszug aus Ägypten, der "Exodus", war ein weiteres formendes Element für das Volk und DAS geistliche Ereignis, das bis heute nachwirkt (siehe auch: Pascha

Der Staat

Der Staat Israel wurde im Jahr 1948 als Folge des 2. Weltkriegs gegründet.

Siehe auch: Simeon