Joachim Meisner

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln

Joachim Kardinal Meisner (* 25. Dezember in Breslau/Lissa) ist seit dem 20.12.1988 Erzbischof des Erzbistums Köln.

Biografie

Joachim Kardinal Meisner wurde am 25. Dezember 1933 in Breslau/Lissa geboren. Im Zeitraum 1959 -1962 folgte das Studium in Erfurt, wo am 22.12.1962 die Priesterweihe erfolgte.

Von 1963 bis 1975 war Meisner Kaplan in Heiligenstadt und Erfurt und auch Rektor im Caritasverband. 1969 erfolgte die Promotion zum Dr.theol. an der Gregoriana in Rom.

Am 17.05.1975 wurde Meisner zum Weihbischof von Erfurt/Meinungen und Titularbischof von Vina und Weihbischof ernannt.

Am 17.05.1980 folgte die Ernennung zum Bischof von Berlin.

Drei Jahre später wird Meisner am 5. Januar 1983 zum Kardinal ernannt.

Am 20.12.1988 folgte die Ernennung zum Erzbischof von Köln, wo er am 12.02.1989 als Erzbischof von Köln eingeführt wurde.

Vom 16. bis 21.8.2005 war Meisner Gastgeber für den 20. Weltjugendtag.

Anfang März 2006 wurde Meisner von Papst Benedikt XVI. in die Leitung der Päpstlichen Missionswerke berufen.

Meisner ist außerdem Mitglied mehrerer römischer Kongregationen und auch verschiedener Kommissionen in der der Deutschen Bischofskonferenz.

Meisners Einführung als Erzbischof von Köln

Bei der Einführung Meisners als Erzbischof von Köln setzte sich Papst [Johannes Paul II]] über ein zwischen dem Domkapitel und dem Heiligen Stuhl bestehendes Konkordat hinweg. Dieses Konkordat regelt die Nachfolge des Erzbischofs von Köln im Normalfall wie folgte: Das Domkapitel schickt bei Vakanz des Bischofssitzes eine Liste mit zehn Vorschlägen an den Heiligen Stuhl, der darauf eine Liste mit drei der 10 erstgenannten Namen an das Domkapitel zurück, welches einen dieser Drei mit absoluter Mehrheit zu wählen hat.

Da Meisners Name im Zehnervorschlag des Domkapitels nicht enthalten war, setzte Papst ihn Papst [Johannes Paul II]] dennoch auf seine Dreierliste an das Domkapitel. Das Domkapitel, dass dies als eindeutiges Signal des Papstes, Meisner zu wählen, zu verstehen hatte, änderte das Wahlrecht zunächst und wählte Meisner anschließend mit einfacher Mehrheit. Die Aktion des Papstes löste derweil heftige Proteste von deutschen Politikern und Authoren aus.

Meisner in den Medien

Kardinal Meisner wird in den deutschen Medien häufig für seine Treue gegenüber der kirchlichen Tradition und Lehre kritisiert sowie seiner deutlichen Kriik an Plänen zur Gleichstellung von homosexuellen Partnerschaften und der Abtreibungspraxis in Deutschland kritisiert. Konservativ kirchentreuen Kreisen hingegen gilt Meisner als Aushängeschild in der DBK.


Aufsehen erregen auch Meisners teilw. drastischen Vergleiche und seine Wortwahl. So wurde ihm nach seiner Dreikönigspredigt am 6. Januar 2005, in der er den Holocaust sowie die Massenmorde durch Stahlin und die Kindstötung des Herodes mit dem Millionenfachen Mord an abgetriebenen Föten verglich, sowohl in der Presse als auch vom Zentralrad der Juden in Deutschland und der Linken Szene vorgeworfen, den Holocaust zu verharmlosen.

Als Reaktion auf die anhaltende Kritik an seinem Vergleich sagte Meisner, er bedauere, dass sein Hitlervergleich falsch verstanden worden sei, und ferner, dass er ihn nicht benutzt hätte, wenn er dieses Misverstehen geahnt hätte. In der Dokumentation lies er darauf hin den Verweis auf Hilter streichen.


Im Vorfeld der Bundestagswahlen 2006 erregte ein Interview Meisners mit der Westdeutschen Zeitung Aufsehen, in dem er von der CDU/CSU verlangte, dass für "christlich" stehende C im Namen abzulegen, da ihre Politik sich damit nicht vereinbaren ließe. Wörtlich sagte Meisner "Denn was christlich ist, kann nicht die CDU definieren."


Veröffentlichungen

  • Mit dem Herzen sehen. Chancen und Auftrag der Kirche zu Beginn des dritten Jahrtausends, Aachen September 2000.
  • Die heilige Messe, Augsburg 1997.
  • Spuren Gottes auf unseren Wegen. Der Alltag als Begegnungsfeld des Menschen mit Gott , Hildesheim/ Berlin 1993.
  • Wider die Entsinnlichung des Glaubens. Gedanken zur Re-Evangelisierung Europas, Graz u.a. 1990.
  • Unsere Hoffnung stärke euch, Köln u.a. 1989.
  • Sein, wie Gott uns gemeint hat! Betrachtungen zu Maria, Berlin/ Hildesheim 1988.
  • Nachreformatorische katholische Frömmigkeitsformen in Erfurt (= Erfurter theologische Studien, Bd. 26), Leipzig 1971.
  • Das Auditorium Coelicum am Dom zu Erfurt. Ein Beitrag zur Universitätsgeschichte Erfurts (= Erfurter theologische Schriften, Bd. 6), Leipzig 1962.

Links