Johannes Bahlmann

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Johannes Bahlmann („Bernardo“) (*10. Dezember 1960 in Visbek), O.F.M. ist seit dem 9. Mai 2009 Bischof der Apostolischen Territorialprälatur Obidos (Brasilien).

Biografie

Johannes Bahlmann lernte in seiner Heimat, dem Oldenburger Münsterland, zunächst den Beruf des Landwirts. Doch schon bald entschließt er sich – inspiriert durch die Begegnung mit Hans Stapel, O.F.M. – in den Franziskanerorden einzutreten und siedelt 1983 nach Brasilien um. Nach dem Studium der Theologie und Philosophie legte er 1991 die Ordensgelübde ab. Am Kolleg Santo António unterrichtete er Englisch, Geschichte und Franziskanische Spiritualität. 1997 wurde er von Bischof Reinhard Lettmann in Vechta zum Priester geweiht.

2001 übernahm Bahlmann die Leitung der Franziskanerprovinz der Unbefleckten Empfängnis in São Paulo sowie die Koordination der franziskanischen Sozialwerke SEFRAS. Im gleichen Jahr erhielt er die brasilianische Staatsbürgerschaft.

Am 28. Januar 2009 wurde er von Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Obidos (Brasilien) ernannt und am 9. Mai 2009 im St.-Paulus-Dom zu Münster von Bischof Felix Genn geweiht. Bahlmann folgte seinem Ordensbruder Martinho Lammers, O.F.M. nach, der von 1976 bis 2009 das Bischofsamt von Obidos inne hatte. Bahlmanns Bischofswappen zeigt das franziskanische „Tau“, einen Fisch, der an Visbek erinnert, und einen Paranussbaum, wie er in Obidos vorkommt. Sein Wahlspruch lautet A todos vida plena („Allen das Leben in Fülle“).

Das Bistum Obidos

Bei der Apostolischen Territorialprälatur Obidos handelt es sich um ein Bistum im Aufbau, das zur Metropolitan-Erzdiözese Belém do Pará gehört. Die Prälatur liegt am Amazonas nördlich des Äquators und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 183.000 Quadratkilometer. Die Seelsorge für die rund 170.000 Katholiken (Bevölkerungsanteil: 83%) wird getragen von 18 Priestern, die Unterstützung von 50 Ordensfrauen erhalten.

Schwerpunkte der Pastoral

Als Franziskanerpater steht für Bahlmann, der von den Brasilianern „Bernardo“ genannt wird, die Armutsbekämpfung im Zentrum seiner Arbeit als Priester und Bischof. Sein Einsatz in sozialen Projekten, zum Beispiel für Obdachlose, in der Förderung von Familien und gegen die Krankheit Lepra hat Bahlmann in Brasilien bekannt gemacht.

Der Schwerpunkt seiner sozialen Arbeit in Obidos liegt in der ökologischen Sorge um sauberes Wasser und den Erhalt des Regenwaldes. Es gelte, so Bahlmann in einem Interview nach seiner Ernennung, den natürlichen Reichtum der Region zu bewahren und die Würde der Menschen zu erhalten.

Bischof Bahlmann ist zudem in der von Hans Stapel 1979 in Brasilien gegründeten Initiative „Fazenda da Esperança“ aktiv und besuchte am 3. Oktober 2009 das Franziskusfest der Fazenda „Gut Neuhof – Hof der Hoffnung“ in Markee bei Nauen (20 Kilometer nordwestlich von Berlin).

Weblinks