Johannes Bosco

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Don Giovanni Melchiorre Bosco (* 16. August 1815 in Becchi/Castelnuovo Don Bosco; † 31. Januar 1888 in Turin) war ein Ordensgründer und Heiliger der katholischen Kirche.

Gedenktag: 31. Januar

Patronat: Jugend, Zauberer

Biografie

Kinder und Jugendzeit

Giovanni Melchiorre Bosco wurde am 16. August 1815 in Becchi/Castelnuovo geboren. Seine Eltern, die tiefreligiös waren, hießen Franz Bosco und Margareta Occhiena. Beide heiraten 1812 und waren Bauern. Miteinander bekamen sie zwei Kinder geschenkt, Franz Bosco brachte aus erster Ehe noch einen Sohne mit. 1817 starb der Vater von Johannes, der zum damaligen Zeitpunkt erst zwei Jahre alt war. Die Mutter und ihre Söhne waren von nun an auf sich alleine gestellt.

Im Alter von neun Jahren hatte eine Vision. In einem Traum sah er einige herumlungernder und fluchender Straßenjungen. Dann sah er, als er eingreifen wollte, einen ehrfurchtgebietenden und von innen heraus leuchtender Mann, der zu ihm sagte: "Stelle Dich an die Spitze der Jungen! Nicht mit Schlägen, sondern mit Milde, Güte und Liebe musst Du dir diese zu Freunden gewinnen. Mach dich also gleich daran, sie über die Häßlichkeiten der Sünde und über die Kostbarkeit der Tugend zu belehren."

Giovanni wandte ein, dass er das nicht könne und nicht zu den Burschen über Religion sprechen könne. Er fragte den Mann, wer er denn sei. Dieser meinte nur: "Weil dir derartige Dinge jetzt unmöglich scheinen, musst du sie mit Gehorsam und mit dem Erwerb von Wissen möglich machen." Auf die Frage, wie er dann sich Wissen erwerben könnte, sagt der Mann: "Ich werde dir eine Lehrerin geben, unter deren Anleitung du klug werden kannst, und ohne die jedes Wissen töricht wird." Auf die nochmalige Frage, wer der Mann denn sei, erwiderte dieser: "Ich bin der Sohn derjenigen, die deine Mutter dich dreimal täglich zu grüßen gelehrt hat. Meinen Namen erfrage von meiner Mutter."

In dem selben Augenblick sah Giovanni eine "majestätische Dame". Dies nahm seine Hand und sagte zu ihm: "Schau". Dann sah er eine weitere Vision. Plötzlich waren alle Burschen weg und alle möglichen Tiere tollten herum, darunter Löwen, Schafe, Hunde, Katzen und einige andere Tiere. Die Frau sagte zu Don Bosco: "Hier ist dein Feld, auf dem du arbeiten sollst. Werde demütig, stark, widerstandsfähig; und was du jetzt mit diesen Tieren geschen siehst, das solllst du für meine Kinder tun."

Plötzlich verwandelten sich die wilden Tiere in lauter zahme Lämmer, die den vornehmen Mann und die Frau freudig begrüßen und feierten. Don Bosco fing an zu weinen, weil er nicht verstand. Da sagte die fremde Frau zu ihm: "Zu rechten Zeit wirst Du verstehen!"

Johannes war in seiner Kindheit von Anfang an gezwungen, kräftig mitzuhelfen. Er war unter anderem als Tischler, Schmied, Schneider und Kellner tätig. Dadurch konnte er sich seine schulische Ausbildung finanzieren.

1833 empfing Johannes in Buttigliera d'Asti die Firmung. Damit stieg auch die Klarheit, dass er Priester werden wollte, allerdings wusste er damals noch nicht, wie er diese Berufung leben sollte. Einen bereits geplanten Eintritt bei den Franziskaner sagte er nach einem weiteren Traum ab.

Priesterweihe

Von 1835 bis 1841 studierte Johannes Bosco in Chieri Theologie. Am 25. Oktober 1835 trat er in das Seminar ein. In den sechs Jahre studierte er zwei Jahre lang Philosophie und vier Jahre lang Theologie. Einen offiziellen Abschluss gab es aber nicht. Don Bosco konnte sich daher nicht als "Theologe" bezeichen und absolvierte keinen akademischen Abschluss, da Chieri nicht eine mit einer Univerität verbundenen Hochschule war. Dies hat Don Bosco aber nicht gekümmert.

Die niederen Weihen empfing Don Bosco am 29. März 1840. Das Subdiakonat folgte am 19. September des selben Jahrens. 1941 wurde er am 27. März zum Diakon geweiht. Am 5. Juni 1841 wird er in Turin zum von Erzbischof Fransoni zum Priester geweiht. Damit wurde aus Giovanni Bosco Don Bosco.

Anfänge des Oratoriums

Die ersten Jahre verbrachte der Neupriester in Turin im "Convitto ecclesiastico" (kirchlichen Konvikt) bei der Kirche San Francesco. Dort waren einer Reihe junger Priester. Es gab für die Neupriester auch weitere Voresungen in Moral- und Pastoraltheologie. In dieser Zeit lernte Don Bosco auch die schlimme Situation der Jugend in Turin kenne. Bereits einem Monat nach dem Eintritt ins Convitto hatte er am 8. Dezember ein Erlebnis mit dem 16-jährigen Bartolomeo Garelli, das für ihn prägend war. Bartolomeo hatte beide Eltern verloren und war arm und ungebildet. An jenem Tag bekam er von Don Bosco nach der Hl. Messe eine Katechismusstunde. Bartolomeo war so begeister von der Methode des Priesters, dass er am nächsten Tage weitere Jungs mit sich brachte. Das ganze entwickelte sich immer rascher, dass bald die Räumlichkeiten zu eng wurden. Die Sorgen um die jungen Burschen sollte sein Lebenswerk werden. Nach der Konviktszeit ging Don Bosco für zwei Jahre zum Rifugio, einem Werk von Marchesa Barolo. Er half auch in Gefängnissen aus.

1859 wurde von Don Bosco die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos gegründet. Dies kümmerten sich damals um die Burschen. Mit Maria Mazzarello gründete er auch eine weibliche Gemeinschaft, die sich "Töchter Mariä, Hilfe der Christen" nannt. Heute sind dies die Don-Bosco-Schwestern. Außerdem gründete er 1870 auch ein Initiative für Laien, die "Vereinigung der Salesianischen Mitarbeiter".

Wichtig für Don Bosco war auch die Literatur und Publikationen. Er schrieb zahlreiche Briefe und Schulbücher. 1877 gründete er die "Salesianischen Nachrichten". In den letzten Jahren schrieb er mit den "Erinnerungen" auch eine Autobiographie, übrigens auf Wunsch des damaligen Papstes.

Am 31. Januar 1888 starb Don Bosco in Turin.

Am 1. April 1934 wurde er heiliggesprochen.

Zitate von Don Bosco

Literatur

Giuseppe Ghiberti: Don Bosco begegnen, Augsburg 2005, ISBN-10: 3936484511

Weblinks

Biografie von Don Bosco

Private Website über Don Bosco