Johannes Rau

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen

Johannes Rau, gelernter Buchhändler aus Wuppertal und Sohn eines reformierten Predigers, war im Schatten von Dr. Dr. Gustav Heinemann (zunächst der CDU zugehörig, dann in der erfolglosen GVP aktiv, der schließlich SPD-Bundespräsident wurde) zur SPD gestoßen, ehelichte später eine Nachfahrin desselben und wurde in der Ära des SPD-Vorsitzenden Oskar Lafontaine 1999 zum 8. Bundespräsidenten gewählt, nachdem er in der Bundesversammlung 1994 dem CDU-Kandidaten Prof. Dr. Roman Herzog aus Bayern unterlag. Der rhetorisch brillante, kämpferische Repräsentant des westdeutsch-bürgerlichen Protestantismus amtierte lange Zeit als äußerst populärer Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen. Politisch relevante Erfolge sind bislang durch die Zeitgeschichte nicht erwiesen worden. Seine Amtszeit bis 2004 an der Spitze des Staates war bereits von Alter und Krankheit gezeichnet, so dass kaum öffentliche Reputation übrigblieb, als er bereits im Jahr 2006 knapp 75-jährig verschied.