Johannes Willebrands: Unterschied zwischen den Versionen

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''' Johannes Gerardus Maria Willebrands '''  (*[[4. September]] [[1909]] Bowenkarspel, [[Niederlande]] † [[2. August]] [[2006]] in Denekamp, NL) war [[Erzbischof]] von Utrecht,  [[Kardinal]] der [[Kirche]] und Präsident des [[Päpstlicher Rat für die Förderung der Einheit der Christen|Sekretariates für die Einheit der Christen]].
  
[[Johannes]] Willebrands studierte [[Philosophie]] und [[Theologie]] am theologischen Seminar in Warmond und empfing am 26. Mai 1934 die [[Priesterweihe]]. Nach weiteren Studien an der päpstlichen Universität [[Angelicum]] in [[Rom]] promovierte er zum Dr. phil über [[John Henry Newman]]. Willebrands war von 1937-40 [[Seelsorge]]r an der Beginn-Kirche in Amsterdam und 1940 Professor für Philosophie in Warmond 1946 bestellte ihn die Niederländische [[Bischofskonferenz]] zum Präsidenten der Willibrordvereinigung, einer katholischen Bewegung des [[Ökumenismus]]. Willebrands organisierte 1951 die "Katholische Konferenz für ökumenische Fragen" mit [[Bischöfe]]n aus europäischen Ländern. 1960 ernannte ihn [[Papst]] [[Johannes XXIII.]] zum [[Sekretär]] des soeben gegründeten Sekretariats zur Förderung der Einheit der Christen ([[Päpstlicher Rat für die Förderung der Einheit der Christen|Einheitssekretariat]]) als ''Institution für das Konzil'' gegründeten Sekretariats für die Einheit der Christen unter Kardinal [[Augustin Bea]]. Johannes Willebrands war maßgeblich an der Ausarbeitung diverser Dokumente zu Fragen des Dialogs mit den nichtchristlichen Religionen, der [[Religionsfreiheit]] und der Ökumene während des [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzils]] beteiligt. Mit großem persönlichen Einsatz bei den Kirchen und beim [[Ökumenischer Rat der Kirchen|Ökumenischen Rat der Kirchen]] schuf Willebrands zu Beginn des [[II. Vatikanum|II. Vatikanischen Konzils]] die Vorraussetzungen für die Beteiligung der offiziellen Beobachter-Delegierten am Konzil. 1964 wird er [[Titularbischof]] von Mauriana und empfängt am 28. Juni die [[Bischofsweihe]]. Im April 1969 ernannte ihn Papst [[Paul VI.]] zum [[Kardinal]] und Präsidenten des [[Einheitsrat]]es als Nachfolger von [[Augustin Bea]], bis 1989. Es gelang ihm, tragfähige Verbindungen zwischen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften zu knüpfen und Ost und West gesprächsbereiter zu machen. Willebrands war zusätzlich vom 6. Dezember 1975 bis am 3. Dezember 1983 [[Erzbischof]] von Utrecht und [[Primas[[ der [[Katholische Kirche|Katholischen Kirche]] in den Niederlanden und der holländischen [[Militärdiözese]]. Willebrands wurde wegen der besonders selbstzerstörerischen Lage der Kirche in Holland zugemutet, gleichzeitig in Rom und Utrecht zu wirken. Er war Mitglied mehrerer Dikasterien des [[Heiliger Stuhl|Heiligen Stuhls]] bis Dezember 1989.
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[[Johannes]] Willebrands studierte [[Philosophie]] und [[Theologie]] am theologischen Seminar in Warmond und empfing am 26. Mai 1934 die [[Priesterweihe]]. Nach weiteren Studien an der päpstlichen Universität [[Angelicum]] in [[Rom]] promovierte er zum Dr. phil über [[John Henry Newman]]. Willebrands war von 1937-40 [[Seelsorge]]r an der Beginn-Kirche in Amsterdam und 1940 Professor für Philosophie in Warmond 1946 bestellte ihn die Niederländische [[Bischofskonferenz]] zum Präsidenten der Willibrordvereinigung, einer katholischen Bewegung des [[Ökumenismus]]. Willebrands organisierte 1951 die "Katholische Konferenz für ökumenische Fragen" mit [[Bischöfe]]n aus europäischen Ländern. 1960 ernannte ihn [[Papst]] [[Johannes XXIII.]] zum [[Sekretär]] des soeben gegründeten Sekretariats zur Förderung der Einheit der Christen ([[Päpstlicher Rat für die Förderung der Einheit der Christen|Einheitssekretariat]]) als ''Institution für das Konzil'' gegründeten Sekretariats für die Einheit der Christen unter Kardinal [[Augustin Bea]]. Johannes Willebrands war maßgeblich an der Ausarbeitung diverser Dokumente zu Fragen des Dialogs mit den nichtchristlichen Religionen, der [[Religionsfreiheit]] und der Ökumene während des [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzils]] beteiligt. Mit großem persönlichen Einsatz bei den Kirchen und beim [[Ökumenischer Rat der Kirchen|Ökumenischen Rat der Kirchen]] schuf Willebrands zu Beginn des [[II. Vatikanum|II. Vatikanischen Konzils]] die Vorraussetzungen für die Beteiligung der offiziellen Beobachter-Delegierten am Konzil. 1964 wird er [[Titularbischof]] von Mauriana und empfängt am 28. Juni die [[Bischofsweihe]]. Im April 1969 ernannte ihn Papst [[Paul VI.]] zum [[Kardinal]] und Präsidenten des [[Einheitsrat]]es als Nachfolger von [[Augustin Bea]], bis 1989. Es gelang ihm, tragfähige Verbindungen zwischen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften zu knüpfen und Ost und West gesprächsbereiter zu machen. Willebrands war zusätzlich vom 6. Dezember 1975 bis am 3. Dezember 1983 [[Erzbischof]] von Utrecht und [[Primas]] der [[Katholische Kirche|Katholischen Kirche]] in den Niederlanden und der holländischen [[Militärdiözese]]. Willebrands wurde wegen der besonders selbstzerstörerischen Lage der Kirche in Holland zugemutet, gleichzeitig in Rom und Utrecht zu wirken. Er war Mitglied mehrerer Dikasterien des [[Heiliger Stuhl|Heiligen Stuhls]] bis Dezember 1989.
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==Weblinks==
 
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Aktuelle Version vom 20. März 2018, 21:09 Uhr

Wappen Kardinal Johannes Willebrands

Johannes Gerardus Maria Willebrands (*4. September 1909 Bowenkarspel, Niederlande2. August 2006 in Denekamp, NL) war Erzbischof von Utrecht, Kardinal der Kirche und Präsident des Sekretariates für die Einheit der Christen.

Johannes Willebrands studierte Philosophie und Theologie am theologischen Seminar in Warmond und empfing am 26. Mai 1934 die Priesterweihe. Nach weiteren Studien an der päpstlichen Universität Angelicum in Rom promovierte er zum Dr. phil über John Henry Newman. Willebrands war von 1937-40 Seelsorger an der Beginn-Kirche in Amsterdam und 1940 Professor für Philosophie in Warmond 1946 bestellte ihn die Niederländische Bischofskonferenz zum Präsidenten der Willibrordvereinigung, einer katholischen Bewegung des Ökumenismus. Willebrands organisierte 1951 die "Katholische Konferenz für ökumenische Fragen" mit Bischöfen aus europäischen Ländern. 1960 ernannte ihn Papst Johannes XXIII. zum Sekretär des soeben gegründeten Sekretariats zur Förderung der Einheit der Christen (Einheitssekretariat) als Institution für das Konzil gegründeten Sekretariats für die Einheit der Christen unter Kardinal Augustin Bea. Johannes Willebrands war maßgeblich an der Ausarbeitung diverser Dokumente zu Fragen des Dialogs mit den nichtchristlichen Religionen, der Religionsfreiheit und der Ökumene während des Zweiten Vatikanischen Konzils beteiligt. Mit großem persönlichen Einsatz bei den Kirchen und beim Ökumenischen Rat der Kirchen schuf Willebrands zu Beginn des II. Vatikanischen Konzils die Vorraussetzungen für die Beteiligung der offiziellen Beobachter-Delegierten am Konzil. 1964 wird er Titularbischof von Mauriana und empfängt am 28. Juni die Bischofsweihe. Im April 1969 ernannte ihn Papst Paul VI. zum Kardinal und Präsidenten des Einheitsrates als Nachfolger von Augustin Bea, bis 1989. Es gelang ihm, tragfähige Verbindungen zwischen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften zu knüpfen und Ost und West gesprächsbereiter zu machen. Willebrands war zusätzlich vom 6. Dezember 1975 bis am 3. Dezember 1983 Erzbischof von Utrecht und Primas der Katholischen Kirche in den Niederlanden und der holländischen Militärdiözese. Willebrands wurde wegen der besonders selbstzerstörerischen Lage der Kirche in Holland zugemutet, gleichzeitig in Rom und Utrecht zu wirken. Er war Mitglied mehrerer Dikasterien des Heiligen Stuhls bis Dezember 1989.

Vorgänger
Augustin Bea
Präsident des Sekretariates für die Einheit der Christen
1969-1989
Nachfolger
Vorgänger
‡ Erzbischof von Utrecht
1975-1983
Nachfolger


Weblinks