Karfreitag

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Vorlage:Überarbeiten Karfreitag (lat. Dies adoratus) ist der Freitag vor Ostern. Die Bezeichnung Karfreitag stammt aus dem Althochdeutschen, dort bedeutet das Wort "Kara" soviel wie Klage, Kummer und Trauer. Der Karfreitag ist der Gedächtnistag der Kreuzigung Jesus Christus. An diesem Tag fand der Prozeß, die Hinrichtung und die Beerdigung Jesus Christus in Jerusalem statt. In der Bibel finden sich in den vier Evangelien die Abläufe und Ereignisse der Geschehnisse in den Passionsgeschichten wieder. Deshalb ist der Karfreitag, der Trauerfreitag der römisch-katholischen Kirche und steht im Zeichen des Leidens und der Vergegenwärtigung des Kreuzestodes Jesus Christus. An diesem Tag finden in den römisch-katholischen Kirchen keine heiligen Messeen statt. Stattdessen kommen die Gläubigen zusammen, um in einem einfachen Wortgottesdienst des Leidens und Sterbens Jesus Christus zu gedenken. Der Gottesdienst hat fünf Teile: Lesungen aus dem Alten Testament, Leidensgeschichte des Heilandes, Fürbitten für alle Menschen, Kreuzenthüllung und -verehrung, "Messe" der vorgeheiligten Gaben. Nachher verehren die Gläubigen das heilige Kreuz. Dieser Tag darf nicht durch Tanzen entweiht werden.


Der Karfreitag und der Aschermittwoch gehören zu den zwei kirchlich vorgeschriebenen strengen Fasttagen, an dem man sich nur einmal sättigen (Fasten), wobei zwei kleine Stärkungen erlaubt sind, und kein Fleisch gegessen und kein Alkohol genossen werden darf (Abstinenz). Das Gebot der "einmaligen Sättigung" gilt für Christen ab dem 18. bis zum 60. Lebensjahr, der Verzicht auf Fleischspeisen und Alkohol für alle Christen. Kranke sind davon ausgenommen. Schon Tertullian bezeugte um das 2. Jahrhundert die Einhaltung dieses Tages als großen Fastentag.

Liturgie

In der Liturgie findet an diesem Tag keine Hl. Messe statt. Am Nachmittag findet in Deutschland meistens um 15 Uhr eine eigene Karfreitagsliturgie statt. Im Rahmen der Karfreitagsliturgie wird üblicherweise (aber nicht immer) die Hl. Eucharistie gespendet (nur Kommunionspendung, keine Messfeier, keine Hl. Wandlung!).

Meist findet in Österreich der Kreuzweg um 15 Uhr - zur Stunde des Leidens und Todes unseres Herrn am Kreuz - statt. Abends wird dann die Karfreitagsliturgie gefeiert. Berührend ist die "Prostratio", das sich-Hinwerfen der Priester und Assistenz vor dem Kreuz zum Zeichen der Busse, der Ehrfurcht und Ganzhingabe. Weiters die Kreuzerhebung, bei der unter dem dreimaligen Ruf des Priesters: "Seht das Holz des Kreuzes, an dem das Heil der Welt gehangen!" und der Antwort des Volkes: "Kommt lasset uns anbeten" das Vortragekreuz enthüllt wird, und die schweigende Kreuzverehrung mit tiefer Kniebeuge, oft auch mit der Darbringung von Rosen oder anderen Blumen.

Im Rahmen der Karfreitagsliturgie werden die "großen Fürbitten" gesprochen. Die Karfreitagsliturgie endet vielerortens noch mit einer Möglichkeit zur stillen Anbetung an einem Seitenaltar, der als Heiliges Grab gestaltet ist, in der abgedunkelten Kirche. Am Karfreitag verlöschen die Kerzen, die bis dahin Zeichen für das lebendige Licht, das Jesus Christus selbst ist, gewesen sind, um erst in der Osternacht wieder am Osterlicht entzündet zu werden.

Feiertag

Karfreitag ist in Österreich nur kirchlicher Feiertag. In Kuba wurde erstmals im Jahre 2012, seit den 1960er-Jahren der Karfreitag als Feiertag begangen.<ref> Vgl. Erstmals seit 1960er-Jahren wird Karfreitag wieder als Feiertag begangen, kathweb Nachrichten, 06.04.2012.</ref>

Päpstliches Schreiben

Ablass

Ein vollkommener Ablass wird unter den gewöhnlichen Bedingungen demjenigen Christgläubigen gewährt, der die Liturgie des Karfreitags andächtig mitfeiert und dabei an der Kreuzverehrung teilnimmt. Dann demjenigen, der selbst die Übung der Kreuzwegandacht verrichtet oder sich während der Fernseh- oder Rundfunkübertragung der Kreuzwegandacht, die der Heilige Vater betet, mit ihm in frommer Gesinnung vereint (vgl. Enchiridion indulgentiarum 1999). → Heilige Stiege

Siehe auch: Karfreitagsfürbitte, Fastenzeit

Weblinks

Anmerkungen

<references />