Katharina von Genua

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
Katharina von Genua

Die hl. Katharina von Genua (Caterina Fieschi-Adorno; * 5. April 1447 in Genua, † 15. September 1510 ebenda) ist eine Mystikerin und Terziarin des Franziskanerordens (TOF). Patronat: Genua; der italienischen Krankenhäuser. Gedenktag: 15. September.

Biografie

Katharina von Genua wurde am 5. April 1447 in Genau geboren. Sie entstammte dem Geschlecht der Fieschi, einer berühmten Adelsfamilie. Im Alter von 13 Jahren erwachte in ihr der Wunsch, es ihrer Schwester Limbania gleichzumachen und auch in das Kloster einzutreten. Allerdings wurde dies von der dortigen Oberin abgelehnt, das Katharina noch als zu jung galt.

Gegen ihren Willen musste Katharina aber wenige Zeit später bereits im Alter von 16 Jahren einen tugendlosen Mann, der ein ausschweifendes Leben führte, heiraten. Die Ehe war für sie eine harte Zeit. Die ersten Jahre wurde ihr zur Hölle. Am 22. März 1473 erlebt Katharina eine ganz tiefe Bekehrung im Rahmen einer Beichte. Sie wurde innerhalb eines Augenblicks auf eine unverstellbare Weise von der Liebe Gottes erfüllt. Ihr Lebensmotto ab diesem Zeitpunkt war: "Meine Liebe, nicht mehr die Welt und keine Sünde mehr!" ("Amor mio, non piú mondo, non più peccati!")

Später hatte sie auch ihre erste Christusvision. In einer inneren Schau erschien ihr der menschgewordene Gottessohn Jesus Christus, vom Kopf bis zu den Füßen ganz von Blut überronnen, beladen mit dem Kreuz, das er auf der Schulter trug. In der Vision sagte Christus: "Siehst du dieses Blut? Es ist ganz und gar aus Liebe zu dir und zur Sühne für deine Sünden vergossen worden." Ab diesem Zeitpunkt empfing sie täglich die heilige Kommunion, was selbst bei Mystikern und Heiligen, die im selben Zeitraum lebten, ungewöhnlich war.

Die Zeit zwischen 1473 und 1477 wurden für Catharina eine Phase der Läuterung und der Reinigung. Sie war richtig von der Liebe Gottes "betrunken".

Im Zeitraum 1477 bis 1499 fand die zweite Phase ihres geistlichen Lebens statt, der eine Phase der Erleuchtung war. Von den Mystikern wurde dies als eine "geistliche Verlobung" bezeichnet. In dieser Zeit verloh auch ihr Gatte kurze Zeit sein ganzes Geld verlor - kein zufälliges Ereignis für die gottesfürchtige Frau. Auch ihr Ehemann bekehrte sich daraufhin. In dieser Zeit begann Katharina auch das große soziale Engagement für die Kranken, bei dem ihr bald darauf ihr Ehemann half. Vor allem während zwei Pestepedemien leistete sie Außerordentliches. Sie übernahm 1489 auch die Leitung des Spital Pammatone. 1497 starb ihr Ehemann.

Ab 1499 folgte dann die dritte Phase, die "Einigung mit Gott". In dieser Zeit entstanden die großen mystischen Werke von Catharina, darunter ihr Traktat über das Fegefeuer ("Trattato del Purgatorio), der Geistliche Dialog ("Il Dialogo spirituale") oder das "Wechselgespräch zwischen der Seele, dem Leib, der Eigenliebe, dem Geist, der menschlichen Natur und Gott dem Herrn." Ihr Hauptthema war die Liebe Gottes, sie gilt aber auch als Theologin des Fegefeuers. Marabetto bzw. der Verfasser der ersten gedruckten Biografie der Hl. Katharina, schrieb über die Heilige: "Catharina war in sich so gereinigt, so erleuchtet, so mit Gott verbunden, so in Gott, ihre Liebe, umgestaltet, dass sie gar nicht mehr mit menschlicher, sondern vielmehr mit engelgleicher, ja eigentlich mit göttlicher Zunge sprach.... Sie hatte so eine tiefe Einsicht in die höchste Vollkommenheit, zu der Gott seine Auserwählte erhebt, dass man sie nicht ohne Staunen davon reden hören konnte. Sie selbst war schließlich so voll von Gott, ihrer Liebe, dass nichts anderes mehr in ihrem Herzen Platz hatte."

Während vieler Jahre hindurch lebte sie in der Fastenzeit nur von der heiligen Kommunion. 1501 wurde sie von einer geheimnisvollen Krankheit befallen. Ärzte und Betreuer, die sie damals behandelten, diagnostizierten, dass dies eine übernatürliche Krankheit war und man nichts mit natürlichen Mitteln dagegen tun könne. Die letzten zwei Jahre lag Katharina nur mehr im Bett. Körperlich wurde sie immer schwächer, die Liebe Gottes in ihr wurde aber immer stärker. In der Nacht von 14. auf 15. September 1510 starb sie.

Sie wurde durch Papst Clemens X. 1675 selig- , durch Papst Clemens XII. am 16. Juni 1737 zusammen mit Vinzenz von Paul, Franz Regis und Juliana Falconieri heiliggesprochen und liegt in der Kirche S. Caterina e S.ma Annunziata in Genua begraben.

Werke

Literatur

  • Ferdinand Holböck, Die Theologin des Fegfeuers, Hl. Catharina von Genua, Stein am Rhein 1991 (150 Seiten, ISBN 978-3717107699)
  • Lilli Sertorius: Katharina von Genua : Lebensbild und geistige Gestalt. Ihre Werke (Gestalten des christlichen Abendlandes, Band 4), Verlag Kösel-Pustet München 1939 (269 S., Imprimatur Monachii, die 23. Februarii 1939 F. Buchwieser Vic.-Gen.)

Weblinks

Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.