Kilian: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Kilian''' (640 bis 689) gilt als Schutzpatron der Franken.  
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Der heilige '''Kilian''' (* wahrscheinlich [[640]] in Mullagh bei Cavan, [[Irland]]; angeblich † 689 in [[Würzburg]], [[Bayern]]) ist ein irischer Missionar und Schutzpatron der [[Franken]].
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== Biografie ==
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Als irischer Missionar kam er zusammen mit Kolonat und Totnan um das Jahr [[686]] in die Gegend von Würzburg um zu missionieren. Dort wurde er zum ersten Bischof von Würzburg berufen und taufte den Herzog der Franken. Kilian kritisierte die Frau des Herzogs wegen ihres Lebensstils. Daraufhin fiel er zusammen mit Kolonat und Totnan einer Verschwörung der Herzogin zum Opfer und wurde zusammen mit seinen beiden Begleitern ermordet. Bischof Burkhard von Würzburg erhob am [[8. Juli]] [[752]] seine Gebeine zur Ehre der Altäre. Seine Attribute sind Krummstab und Schwert, Dolch, Schwert, Stab, Kreuz, Palme, Buch und/oder mit Totnan und Kolonat.
  
Er ist ferner Patron der [[Bistum Würzburg|Dözese Würzburg]], der Tüncher und Weißbinder; wird angerufen bei Augenkrankheiten, Gicht und Rheuma.
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Im Jahre 788 wurden die Reliquien unter Anwesenheit [[Karl der Große|Karl I.]] in den Salvatordom gebracht, den Vorgängerbau der Neumünsterkirche. In der Kilian-Festwoche wird jährlich Kilians Schädel als Reliquie von seinem eigentlichen Standort im Neumünster in den Würzburger Dom gebracht.
  
Als irischer Missionar kam er zusammen mit [[Kolonat]] und [[Totnan]] um das Jahr 686 in die Gegend von Würzburg um zu missionieren.  
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Kilian genießt nicht nur in Franken, sondern auch im [[Erzbistum Paderborn]] und Oberösterreich große Verehrung. Sein Geburtsort Mullagh bekam im Jahre 1991 von der [[Bistum Würzburg|Diözese Würzburg]] eine Kilian-Reliquie geschenkt. Die Ankunft der [[Reliquie]] wurde mit einem großen Fest gefeiert.
  
Dort wurde er zum ersten Bischof von Würzburg berufen und taufte den Herzog der Franken. Dessen Frau lebte nach christlichen Regeln, sie war die Witwe seines Bruders, mit ihm in Blutschande, weshalb Kilian den Herzog drängte die Ehe aufzulösen. Kilian fiel zusammen mit [[Kolonat]] und [[Totnan]] einer Verschwörung der Herzogin zum Opfer, und wurde zusammen mit seinen beiden Begleitern ermordet.
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Der Gedenktag Kilians ist der [[8. Juli]]. Im Bistum Würzburg wird der Kilianstag als Hochfest begangen, in Paderborn wird die Ankunft seiner Gebeine am 25. März gefeiert.  
  
Bischof Burkhard von Würzburg erhob am 8. Juli 752 die Gebeine.  Aus diesem Grund wird Kilians Gedenktag am 8. Juli gefeiert.  Im Jahre 788 wurden die Reliquien unter Anwesenheit [[Karl der Große|Karls des Großen]] in den Salvatordom gebracht, den Vorgängerbau der Neumünsterkirche.  
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Kilian genießt nicht nur in Franken, sondern auch im [[Erzbistum Paderborn]] und Oberösterreich große Verehrung.
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== Orte, die mit Kilian in Verbindung stehen ==
Sein Geburtsort Mullagh bekam im Jahre 1991 von der [[Bistum Würzburg|Diözese Würzburg]] eine Kilian-Reliquie geschenkt. Die Ankunft der [[Reliquie]] wurde mit einem großen Fest gefeiert.
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== Weblinks ==
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=== Orte mit Reliquien des Heiligen ===
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* [[Würzburg]]
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* [[Paderborn]]
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* Mullagh
  
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=== Wallfahrtsorte ===
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Aktuelle Version vom 8. Juli 2017, 13:20 Uhr

Der heilige Kilian (* wahrscheinlich 640 in Mullagh bei Cavan, Irland; angeblich † 689 in Würzburg, Bayern) ist ein irischer Missionar und Schutzpatron der Franken.

Biografie

Als irischer Missionar kam er zusammen mit Kolonat und Totnan um das Jahr 686 in die Gegend von Würzburg um zu missionieren. Dort wurde er zum ersten Bischof von Würzburg berufen und taufte den Herzog der Franken. Kilian kritisierte die Frau des Herzogs wegen ihres Lebensstils. Daraufhin fiel er zusammen mit Kolonat und Totnan einer Verschwörung der Herzogin zum Opfer und wurde zusammen mit seinen beiden Begleitern ermordet. Bischof Burkhard von Würzburg erhob am 8. Juli 752 seine Gebeine zur Ehre der Altäre. Seine Attribute sind Krummstab und Schwert, Dolch, Schwert, Stab, Kreuz, Palme, Buch und/oder mit Totnan und Kolonat.

Im Jahre 788 wurden die Reliquien unter Anwesenheit Karl I. in den Salvatordom gebracht, den Vorgängerbau der Neumünsterkirche. In der Kilian-Festwoche wird jährlich Kilians Schädel als Reliquie von seinem eigentlichen Standort im Neumünster in den Würzburger Dom gebracht.

Kilian genießt nicht nur in Franken, sondern auch im Erzbistum Paderborn und Oberösterreich große Verehrung. Sein Geburtsort Mullagh bekam im Jahre 1991 von der Diözese Würzburg eine Kilian-Reliquie geschenkt. Die Ankunft der Reliquie wurde mit einem großen Fest gefeiert.

Der Gedenktag Kilians ist der 8. Juli. Im Bistum Würzburg wird der Kilianstag als Hochfest begangen, in Paderborn wird die Ankunft seiner Gebeine am 25. März gefeiert.

Patronate

Kiian ist Patron folgender "Stichwörter"

  • Berufe
Tüncher
Weißbinder
  • Geographie
Diözese Würzburg
Stadt Würzburg
Franken
Heilbronn
Bistum Erfurt
2. Patron des Bistums Paderborn
  • Krankheiten
Augenkrankheiten
Gicht
Rheuma
  • Natur
Weinbau

Bauernnregeln

  • „St. Kilian / ist der rechte Rübenmann.”
  • „Säh' Kilian die Rüben, Mann, / stell' die ersten Schnitter an!”
  • „An St.Kilian / säe Wicken und Rüben an.”
  • „Kilian, der heil'ge Mann, / stellt die ersten Schnitter an.”
  • „Ist's zu St. Kilian schön, / werden viele gute Tage vergehn.”

Orte, die mit Kilian in Verbindung stehen

Biographische Orte

  • Mullagh, Geburtsort
  • Würzburg

Orte mit Reliquien des Heiligen

Wallfahrtsorte

  • Würzburg

Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.