Messgewand

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Ein Priester im Messgewand

Messgewand oder Kasel (lateinisch "casula" = Hütte oder "planeta") ist das liturgische Gewand in der Tagesfarbe, das der Priester bei der Heiligen Messe über der Albe trägt.

Es entstand aus einem profanen Obergweand, das bei den Griechen und Römern im Gebrauch war und darum wie dieses ein glockenförmiges, weites Gewand (darum casula) mit einer Öffnung für den Knopf, das die beiden Seiten über den Armen aufgerafft wurde, wie es noch heute im der griechisch-byzantinischen Ritus geschieht. Aus praktischen Gründen ließ man im lateinischen Ritus die Arme mehr und mehr frei. So entstand die noch ziemlich weite und faltenreiche gotische Form, bei der das Messgewand noch über die Arme herabreicht und später die romanische Form, bei der es wie ein Skapulier nur noch vorne und hinten herabreicht.

Die Verzierung und Symbolik des Messgewands mit Bild und Rankenwerk, war immer ein Anliegen der kirchlichen Kunst. Sie ist ein Zeichen der Hochschätzung der Liturgie.

Das Messgewand wird ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts so geschneidert, dass bei der Ausbreitung der Arme des Priesters, dieser wie ein Engel erscheint und damit die Liturgie im Himmlischen Jerusalem hervorgehoben wird.

In der außerordentlichen Form des römischen Ritus wird beim Anlegen das Gebet gesprochen:

Deutsch Lateinisch Symbolik
Herr, der Du gesagt hast: Mein Joch ist süß und meine Bürde ist leicht, gib dass ich dieses Gewand so zu tragen vermag, dass ich Deine Gnade erlange. Dómine, qui dixisti: Iugum meum suáve est et onus meum leve: praesta, ut illud portáre sic váleam, quod possim consequi tuam gratiam. Last der Aufgabe