Militia Sanctae Mariae

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Dieser Artikel basiert zu großen Teilen auf der Selbstdarstellung der betreffenden Gruppierung und konnte bisher nicht vollständig aus neutralen Quellen überprüft werden.

Die Militia Sanctae Mariae (auch "Orden der Ritter unserer Lieben Frau") ist ein nicht <ref>Eine Anerkennung des Heiligen Stuhls besäßen nur die eigenen Rittergemeinschaften wie der Gregorius- und Silvesterorden sowie die Malteserritter und die Grabesritter, teilte das vatikanische Staatssekretariat am 17. Oktober 2012 mit</ref> kirchenrechtlich anerkannter "Verein von Gläubigen", der sich an den Idealen des christlichen Rittertums orientiert.


Selbstverständnis

Die Militia Sanctae Mariae versteht sich selbst als eine regelgebundene kämpferische Gemeinschaft („societas militantium sub regula“), die ihre Mitglieder durch ihre Regel "zu einem echten Kampf zur Verteidigung und Ausbreitung des Christentums" führen will. Als solche sieht sie sich als eine Form des Laienapostolats der Kirche.


Gründung

Die Militia wurde 1945 von Dom Gérard Marie Lafond OSB gegründet und Heiligabend 1964 in der Krypta der Kathedrale von Chartres durch Bischof Roger Michon kanonisch errichtet. In Deutschland erfolgte die kanonische Errichtung am 19. Juli 1968 durch Bischof Dr. Rudolf Graber in der Alten Kapelle in Regensburg.

Mitgliedschaft

Zu den Mitglieder gehören Katholiken aller gesellschaftlichen Schichten, sowohl verheiratete als auch zölibatär lebende Männer und Frauen, "die entschlossen sind, im Geist kraftvoller Erneuerung des christlichen Lebens ihre Aufgaben in Familie und Beruf auf sich zu nehmen und sich um die Evangelisierung und Heiligung der Menschen und um die Durchdringung und Vervollkommnung der zeitlichen Ordnung mit dem Geist des Evangeliums zu bemühen." (Selbstdarstellung)

Die Militia bietet ihren Mitgliedern verschiedene Grade der Mitgliedschaft - von der Unterstützung in der Mouvance bis zur Ablegung ewiger Gelübde. Bischöfe und Priester, die es übernehmen, die Militia geistlich zu begleiten, werden als Kapläne des Ordens bezeichnet. Priester, Ordensleute und Gemeinschaften, die sich verpflichten, für den Orden zu beten, bilden das sogenannte "Geistliche Unterstützungskorps". Die MSM ist außer in Frankreich auch in Deutschland (kanonische Errichtung durch Bischof Dr. Rudolf Graber (†) am 19.7.1968 in der Alten Kapelle zu Regensburg) und Österreich, Belgien, Großbritannien, Portugal, der Schweiz und anderen Ländern vertreten.

Geographische Verbreitung

Die Militia hat Mitglieder in Frankreich, Deutschland, und Österreich, Belgien, Großbritannien, Portugal, der Schweiz und in weiteren Ländern.


Ziele und Mittel der Militia in der Selbstdarstellung der Gemeinschaft

Die Ziele

  • Dem Glauben dienen.
  • Die Kirche verteidigen.
  • Das Christentum und den Frieden fördern.


Die Mittel

  • Eine Gemeinschaft

Die Mitglieder der MSM bilden eine wahrhafte geistliche Familie und üben ein echtes brüderliches Leben. Ihre Einheit läßt den Kampf für Christus und sein Reich wirksamer werden. Manchen von ihnen wählen das Leben in einem Konvent.

  • Regelgebunden

Der Orden legt seinen Mitgliedern die Ausübung einer Regel vor, die sie befähigen soll, möglichst gut ihre Sendung als Christ und Ritter in der heutigen Welt zu erfüllen. Die Regel schafft einen Lebensstil, sie schließt die Willen zur Verfolgung desselben Ziels zusammen, sie macht aus dem Orden eine Bruderschaft, die in der Suche und Liebe desselben Ideals verbunden ist. Die 21 Kapitel der Regel beschreiben die Ziele des Ordens und seinen Aufbau, die Ethik des Ritters, seine marianische Spiritualität, seine persönlichen und sozialen Verpflichtungen, sein Leben in Familie, Beruf und Gesellschaft. Die Verpflichtungen sind verhältnismäßig leicht einzuhalten und dem Leben von Laien in der Welt angemessen. Die Regel dient dem Evangelium und bezieht sich in allem auf die Heilige Schrift und die Tradition. Was ist die Tradition? "Die Kirche führt in Lehre, Leben und Kult durch die Zeiten weiter und übermittelt allen Geschlechtern alles, was sie selber ist, alles, was sie glaubt. Diese apostolische Überlieferung kennt in der Kirche unter dem Beistand des Heiligen Geistes einen Fortschritt." (Dei verbum 8)

  • Kämpferisch

"So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat." (Jak 2, 17) Die Ritter Unserer Lieben Frau begreifen ihre Aktion als einen doppelten Kampf (nach dem hl. Bernhard): geistlich durch seine Inspiration und Zielsetzung, zeitlich durch das Terrain, auf dem er geführt wird - Kampf für den Menschen im Gemeinwesen der Menschen, jedoch im Hinblick auf die Stadt Gottes (civitas Dei), denn sein Einsatz ist das Heil des ganzen Menschen. Indem sie den Aufforderungen des Heiligen Vaters Folge leistet, steht die MSM im Dienst der Kirche, des Gemeinwesens und der Menschenwürde. "Der Ritter ehrt und beschützt die Armen, die Schwachen, die Enterbten." (Ritterlicher Ehrenkodex)

Die drei Pfeiler im Leben der Mitglieder der MSM

  • 1. Das Gebet und die Weihe an Maria

Die Mitglieder der MSM nehmen am Gebet der Kirche teil durch die heilige Eucharistie, das Offizium (Stundengebet) der seligen Jungfrau und die meditierende (betrachtende) Rezitation des Rosenkranzes. Marianische Spiritualität: Dem Rittertum verdankt sich der schöne Titel “Unsere Liebe Frau” (“Notre-Dame”). Der allerseligsten Jungfrau Maria, Mutter Gottes und Mutter der Kirche, gehört der Orden. Jedes Mitglied hat sich ihr gemäß dem Gebet des hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort geweiht, und diese Andacht bildet ein Wesenselement unserer Ritterschaft. "Durch Maria ist Jesus in die Welt gekommen, durch Maria wird er auch wiederkommen am Ende der Zeiten, jedoch auf andere Weise." (Aus: Hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort, Die vollkommene Hingabe an Maria)

  • 2. Die Schulung

Der ritterliche Kampf in der heutigen Zeit setzt eine Vorbereitung des ganzen Wesens voraus, die spiritueller und lehrmäßiger, intellektueller und ästhetischer, physischer und moralischer Art ist. Der Orden hilft jedem seiner Mitglieder, sich in die Schule Mariens zu begeben und sich die Ausbildung zu erwerben, die unerläßlich zum Beten und Handeln ist. "Eine theologische Schulung der Laien erweist sich heute nicht nur aufgrund der Dynamik ihrer Glaubensvertiefung, sondern auch aufgrund der Forderung, vor der Welt und ihren schweren und komplexen Problemen die 'Hoffnung, die in ihnen ist, zu bezeugen”, als immer notwendiger.'" (Johannes Paul II., Christifideles laici 60)

  • 3. Die Aktion

Jedes Mitglied der MSM ist gehalten, einer regelmäßigen apostolischen oder karitativen Tätigkeit im Dienst seiner Dame und Gebieterin Maria nachzugehen - je nach seiner Situation, Berufung und Begabung. Desgleichen schlägt der Orden seinen Mitgliedern abgestimmte Aktionen in verschiedenen Bruderschaften vor. Je nachdem nehmen diese Vereinigungen großzügig auch Christen auf, die nicht Mitglieder des Ordens sind. Es sind dies u.a. sozial-karitative Werke, Jugenderziehung, Kampf gegen moralische Zersetzung, Verteidigung der Völker gegen subversive Ideologien, Hilfe für unterentwickelte Länder, die von totaliären Staatssystemen beherrscht werden, kulturelle Beziehungen unter den Völkern, die Verbreitung ritterlichen Geistes in den Armeen, der Schutz der Würde des Menschen von seiner Empfängnis bis zu seinem natürlichen Tode, die Förderung der Familie... "Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist. Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn." (1 Kor 12, 4f.)


Voraussetzungen des Rittertums

Nach einigen Jahren der Schulung und Ausübung der Regel legen manche, die zum Rittertum berufen werden, Profeß ab - gemeinsam mit ihrer Ehegattin, wenn sie es wünschen. Es handelt sich hierbei um eine wahrhafte Weihe, die sie auf die Suche nach der evangelischen Vollkommenheit hin orientiert. Diese Profeß beinhaltet drei feierliche private Gelübde:

  • 1. Die Bekehrung der Sitten

Verpflichtung, unter allen Umständen gemäß den Gesetzen des Rittertums und der Ordensregel, im Stande der Lehensabhängigkeit von Christus dem König und Unserer Lieben Frau zu leben. Der Ritter vergißt niemals, dass der Kampf gegen das Böse mit der Bekehrung seiner selbst beginnt;

  • 2. Die Treue zum Orden

Gehorsam gegenüber den Oberen des Ordens in den Grenzen der Regel, und Pflicht zu brüderlicher gegenseitiger Hilfe für alle Mitglieder des Ordens;

  • 3. Die Verteidigung der Kirche

Verpflichtung, die Kirche - ihre Lehre, ihre Disziplin, ihre Hierarchie - zu lieben und liebenswert zu machen. Durch diese Gelübde gibt sich der Profess gänzlich und ein für alle Male an eine Suche hin, die hinfort sein Leben beherrschen, lenken und vereinheitlichen wird: “Du bist Ritter Unserer Lieben Frau vor allem, in allem, jederzeit und an jedem Ort.”(Ordensregel, XXI, 1) Der ritterlichen Tradition gemäß wird nur der Mann zum Ritter geschlagen, doch ergießen sich die Gnaden dieses Sakramentales über das ganze Heim. Die Ritterweihe wird durch einen Bischof oder Abt oder durch den Ordensmeister erteilt. Mit diesem Ritus erhält der Ritter offiziell die Sendung, die Feinde Gottes und des Menschen zu bekämpfen und “hienieden die Grenzen des Gottesreiches zu erweitern” (Ordensregel, Prolog 4), mit der notwendigen Gnade, sie zu erfüllen. "Das Böse bekämpfen, das Gute fördern, den Schwachen und Bedrückten gegen Ungerechtigkeit verteidigen; die Anmaßung des Mächtigeren zügeln; Mut, Selbstverleugnung und Edelmut; Selbstopfer bis zum Heroismus, ja notfalls bis zum Tode - das ist das Bild des Ritters im ursprünglichen Sinn des Wortes." (Kardinal Agostino Casaroli im Jahr 1982)

Weblinks

Anmerkungen

<references />