Ne super his

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Ne super his ist der Incipit der Bulle von Papst Johannes XXII. vom 3. Dezember 1334, einen Tag vor seinem Tode, in der er in Gegenwart des Kardinalskollegiums feierlich falsche Auffassungen über die Seligkeit der Heiligen widerrief (vgl. Hintergrund bei Benedictus Deus).

DH 990: Damit sich nicht in bezug auf das, was über die von den Leibern getrennten gereinigten Seelen (ob sie vor der Wiederannahme der Leiber das göttliche Wesen in jener Schau, die nämlich der Apostel die von Angesicht zu Angesicht nennt, schauen) sowohl von Uns als auch von manchen anderen in Unserer Gegenwart durch Zitieren der heiligen Schrift und der ursprünglichen Aussagen der Heiligen oder durch anderweitige Schlussfolgerungen öfter gesagt wurde, den Ohren der Gläubigen anderes einprägen könne, als von Uns gesagt und verstanden wurde und verstanden und gesagt wird, siehe, so erklären Wir nun im Rahmen des vorliegenden Schreibens Unsere Meinung, die Wir mitsamt der heiligen katholischen Kirche diesbezüglich haben und hatten, wie folgt.

DH 991: Wir bekennen also und glauben, dass die von den Leibern getrennten gereinigten Seelen im Himmel, Himmelreich und Paradies und mit Christus in der Gemeinschaft der Engel versammelt sind und nach allgemeiner Anordnung Gott und das göttliche Wesen von Angesicht zu Angesicht klar sehen, soweit es der Zustand und die Verfassung der getrennten Seele gestattet.

Wenn aber in bezug auf diesen Gegenstand von Uns in irgendeiner Weise anderes oder anders gesagt worden sein sollte, so haben Wir dies in der Haltung katholischen Glaubens gesagt, behaupten, es so vortragend und erörternd gesagt zu haben, und wollen es so gesagt sein lassen. Zudem: Wenn Wir in bezug auf das, was den katholischen Glauben, die heilige Schrift oder die guten Sitten betrifft, in Predigt, Erörterung, Lehre, Unterricht oder irgendeiner anderen Weise etwas anderes gesagt haben, so billigen Wir dies, insofern es mit dem katholischen Glauben, der Bestimmung der Kirche, der heiligen Schrift und den guten Sitten im Einklang ist, andernfalls aber wollen Wir, dass es für nicht gesagt gehalten werde und billigen es keineswegs, sondern mißbilligen es, insofern es nicht im Einklang wäre mit dem vorher Erwähnten, hnämlichi dem katholischen Glauben, der Bestimmung der Kirche, der heiligen Schrift oder den guten Sitten oder einem von ihnen; und ebenso unterwerfen Wir alles von Uns über was für einen Gegenstand auch immer wo auch immer und an welchem Ort auch immer sowie in welchem Stand auch immer, den Wir innehaben oder bisher innehatten, Gesagte und Geschriebene der Bestimmung der Kirche und Unserer Nachfolger.