Nunzio Sulprizio: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Nunzio Sulprizio''' (* [[13. April]] [[1817]] in Pescosansonesco, Abruzzen [[Italien]]; † [[5. Mai]] [[1836]] in Neapel, Italien) ist ein italienischer [[Heiliger]] der [[Kirche]]. Sein Gedenktag in der [[Liturgie]] ist der [[5. Mai]].
  
 
Er ist [[Patron]] der Invaliden und der Opfer von Arbeitsunfällen.<ref>[https://www.heiligenlexikon.de/BiographienN/Nunzio_Sulprizio.html Nunzio Sulprizio] im [[Heiligenlexikon]]</ref>
 
Er ist [[Patron]] der Invaliden und der Opfer von Arbeitsunfällen.<ref>[https://www.heiligenlexikon.de/BiographienN/Nunzio_Sulprizio.html Nunzio Sulprizio] im [[Heiligenlexikon]]</ref>

Version vom 19. Oktober 2018, 18:09 Uhr

Der heilige Nunzio Sulprizio

Nunzio Sulprizio (* 13. April 1817 in Pescosansonesco, Abruzzen Italien; † 5. Mai 1836 in Neapel, Italien) ist ein italienischer Heiliger der Kirche. Sein Gedenktag in der Liturgie ist der 5. Mai.

Er ist Patron der Invaliden und der Opfer von Arbeitsunfällen.<ref>Nunzio Sulprizio im Heiligenlexikon</ref>

Biografie

Nunzio Sulprizio stammte aus einfachen Verhältnissen in Pescosansonesco, in der Nähe der italienischen Stadt Pescara.<ref>19-jähriger Italiener wird während Jugendsynode heiliggesprochen Kath.net am 7. Oktober 2018</ref> Er verlor schon mit drei Jahren den Vater und mit sechs Jahren auch seine Mutter. Seine Eltern waren arm, aber gläubig. Eine Zeitlang nahm sich dann die Großmutter des Jungen an, die den Enkel weiter in den Glauben einführte. Von ihr stammte seine Liebe zu Jesus in der Eucharistie. Als auch sie nach drei Jahren starb, kam der Neunjährige zu seinem erziehungsberechtigten Onkel, der eine Schmiedewerkstätte hatte. Er war ein zornmütiger, harter Mann und zugleich ein Trinker. Nunzio durfte keine Schule mehr besuchen, sondern wurde zu Arbeiten in der Schmiede herangezogen, die weit über seine Kraft gingen. Als sei das die Schuld des Lehrlings gewesen, wurde er geschlagen und sogar mit Füßen getreten. Außerdem litt er unter den Flüchen und Zoten, die er von den anderen Lehrlingen anhören musste, welche es dem Meister gleichtun wollten. Sie hatten zudem ihren Spaß daran, glühende Eisen auf seine Füße zu werfen, und so bildete sich dort eine Wunde, die nie mehr heilte, sondern den Knochen zerfraß und ihm lebenslang Qualen bereitete. Selbst das Essen wurde ihm vielfach vorenthalten, so dass er sich bei Fremden ein Stück Brot erbetteln musste. Als Nunzio 14 Jahre alt war, erreichten gute Nachbarn, dass er vorübergehend in das Spital von L’Aquila eingeliefert wurde. Doch die Wunde erwies sich schon als unheilbar; die Behandlung kam zu spät. So musste der Kranke nach drei Monaten in das Haus seines Onkels zurückkehren. Mit Verwünschungen und Gotteslästerungen wurde er dort empfangen. Der Onkel von Nunzio war bereit zu helfen, zumal an der Spitze seines Regiments ein tiefgläubiger Oberst namens Felix Wochinger stand. Dieser behandelte Nunzio wie einen Sohn, ermöglichte ihm einen Krankenhausaufenthalt, wo er die erste heilige Kommunion empfangen und dann jeden Sonn- und Feiertag kommunizieren konnte. Seine Wunde blieb unheilbar, aber er half den anderen Kranken. Er ging hinkend oder auf Krücken gestützt von Bett zu Bett und hatte für jeden ein Wort des Trostes oder wenigstens ein freundliches, ermunterndes Lächeln. Im Herbst 1835 dachten die Ärzte daran, ein Bein zu amputieren, sahen aber doch davon ab, weil Nunzio schon zu sehr geschwächt war (OR 19. Oktober 2018, S. 5). Am 5. Mai 1836 starb er an den Folgen einer Knochenentzündung. Nunzio Sulprizio wurde zunächst in der Kirche Santa Maria Avvocata in Neapel beigesetzt, später in die Kirche San Domenico Soriano übertragen. Das Grab, der Leichnam Nunzios ist dort in einem Glassarg aufgebahrt und wurde zum Wallfahrtsort.

Sein häufigster Ausspruch war: »Alles Gute kommt von Gott!«. Laut "Vatican News" ist von ihm die Aussage überliefert: "Jesus hat so viel für uns gelitten, und das ewige Leben, das wir haben werden, ist sein Verdienst. Wenn wir eine Weile leiden, werden wir im Paradies jubeln."<ref>19-jähriger Italiener wird während Jugendsynode heiliggesprochen Kath.net am 7. Oktober 2018</ref>

Selig- und Heiligsprechung

Nunzio Sulprizio wurde am 1. Dezember 1963 von Papst Paul VI. seliggesprochen. in seiner Predigt fragte er, wie es möglich war, dass »aus dieser unglücklichen, schweren Kindheit, belas­tet von Einsamkeit, Elend und Brutalität« kein »rebellischer, frecher und verdorbener Charakter« hervorgegangen sei. Stattdessen hätten sich bei »jenem hinkenden und unheilbar erkrankten Heranwachsenden« »Geduld, Sanftmut, fürsorgliche und dienstbereite Nächstenliebe« ausgeprägt. Der Papst betonte: »Menschlich gesehen bleibt diese Güte unerklärlich. Wir stehen hier vor dem Geheimnis seiner Heiligkeit

Anstoß zum Heiligsprechungsprozess gab 2015 die Erzdiözese Tarent, im Anschluss an die unerklärliche Heilung eines jungen Mannes, der nach einem Motorradunfall mit schweren Hirnschädigungen im Koma gelegen hatte. Seine Mutter, die den seligen Nunzio sehr verehrte, erbat und erhielt von der Pfarrei San Domenico Soriano in Neapel, wo sich das Grab befindet, eine Reliquie. Sie berührte mit ihr den Leib ihres Sohnes, worauf die Heilung einsetzte (OR 19. Oktober 2018, S. 5). Nunzio Sulprizio wurde am 19. Oktober 2014 durch Papst Franziskus seliggesprochen.<ref>Seligsprechung Paul VI. durch Papst Franziskus, Predigt Papst Franziskus - bei der Seligsprechung Paul VI. auf Kathtube</ref>

Anmerkungen

<References />