Hildegard von Bingen: Physica

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Visionärin und Kirchenlehrerin Hildegard von Bingen in ihrer Schreibstube

Das Liber simplicis medicinae lat.; dt.: das Buch der einfachen Medizin<ref>Die Medizin der Hl. Hildegard bei www.hildegard-gesellschaft.org, abgerufen am 29. März 2019</ref> ist unter dem Namen Physica oder in deutscher Sprache unter dem Titel Heilkraft der Natur bekannt.<ref>Ursprünglich bildete die Physica zusammen mit dem zweiten naturkundlichen Werk Hildegards, den Causae et curae, die Schrift Liber subtilitatum diversarum naturarum creaturarum (Das Buch von den Geheimnissen der verschiedenen Naturen der Geschöpfe). - Natur- und Heilkunde: Hildegard von Bingen - Werk und Wirken. Abtei St. Hildegard, Sr. Philippa Rath OSB.</ref> Es ist um 1150-1158 entstanden und mit dem Buch Causae et curae Teil der beiden medizinischen Werke der Kirchenlehrerin Hildegard von Bingen. Sie beschreibt hierin in neun Büchern etwa zweitausend Rezepten und Verwendungsvorschriften die Heilkräfte der geschaffenen Dinge des Kosmos.<ref>Hildegard von Bingen: Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, Einführung S. 7.</ref>

Der selige Zisterzienser-Papst Eugen III. las persönlich aus ihrer Schrift Scivias auf der Synode von Trier 1147/1148 den anwesenden Kardinälen, Bischöfen und Theologen vor, ermunterte Hildegard zu weiteren Aufzeichnungen ihrer Visionen und erkannte diese als Privatoffenbarungen an.<ref>Hildegard von Bingen: Scivias Wisse die Wege. Eine Schau von Gott und Mensch in Schöpfung und Zeit, übersetzt und herausgegeben von Walburga Storch OSB Pattloch Verlag 1997, Rosel Termolen in der Einleitung S. IX (geb.; 616 Seiten; ISBN 3-629-00594-2).</ref>

Mit was befasst sich die Physica ?

In allen Geschöpfen liegen gewisse verborgene Geheimnisse Gottes. Diese "weiß und spürt weder der Mensch noch irgendein anderes Geschöpf, außer so weit wie es ihnen von Gott gegeben wurde."<ref>vgl. Hildegard von Bingen: Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, das die Stelle aus dem Liber divinorum operum, 4,105 nahm.</ref> Hildegard schaut tiefer und stellt in neun Büchern Pflanzen, Elemente (Flüsse), Bäume, die Steine, Fische, Vögel, (Säuge-)Tiere, Reptilien und die Metalle in insgesamt 513 Kapiteln dar.<ref>Hildegard von Bingen: Heilwissen, Von den Ursachen und der Behandlung von Krankheiten. Übersetzt und herausgegeben von Manfred Pawlik, Pattloch Verlag 1997, S. 10 (3. Auflage; 307 Seiten; ISBN 3-629-00594-1).</ref> Es handelt sich dabei jedoch nicht um naturkundliche Beschreibungen und Betrachtungen. Fast nichts steht darin über Form und Farbe, Vorkommen, Standort, Merkmale, Erntezeit, Vermehrung und Fortpflanzung usw, Angegeben ist vielmehr ausschließlich die medizinische Brauchbarkeit, die Eignung oder Nichteignung für das körperliche Heil des Menschen. Die Physica enthält Verwendungsvorschriften,<ref>Hildegard von Bingen: Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, Einführung S. 7.</ref> an denen später noch weitere "Bearbeiter"<ref>Die uns bekannten Handschriften der Physica dürften Kompilationen oder Kommentare im Sinne der heiligen heilige Bonaventura sein. Dieser teilt im 13. Jahrhundert die Büchermacher in vier Kategorien ein:
- »Jemand kann die Werke anderer schreiben und dabei nichts hinzufügen und nichts verändern; in diesem Fall nennt man ihn einfach Abschreiber.
- Ein zweiter schreibt das Werk eines andern und fügt Zusätze an, die nicht von ihm stammen; ihn nennt man einen Kompilator.
- Wieder ein anderer schreibt sowohl das Werk eines anderen wie auch sein eigenes, aber das Werk des anderen hat Vorrang, und seine Zusätze dienen der Erklärung; ihn nennt man einen Kommentator.
- Wieder ein anderer schreibt sowohl sein eigenes Werk wie auch das anderer, aber sein Werk hat Vorrang, während er die anderen nur zur Bestätigung anführt; einen solchen Mann sollte man Autor nennen.« 
Wir müssen davon ausgehen, dass die vorhandenen Handschriften nicht in allen Teilen das Original wiedergeben, sondern Zusätze und Veränderungen enthalten. Die Handschrift Brüssel, die jüngste der Physica-Handschriften, enthält denn auch die meisten Zusätze und Veränderungen. Wer also allein aufgrund der überlieferten Texte das medizinische Werk Hildegards beurteilt, geht von irreführenden Annahmen aus. Er zieht Schlüsse und urteilt aufgrund von TextsteIlen, die gar nicht zum Werk Hildegards gehören. - aus: Hildegard von Bingen, Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, S. 12.</ref> gefeilt haben. Man kann sagen diese Bücher sind für die mitteleuropäischen Verhältnisse der damaligen Zeit geschrieben worden,<ref>Hildegard von Bingen: Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, Von den Elementen, S. 335.</ref> wobei Prinzipien auch auf ungenannte Tiere, Pflanzen oder Früchte angewandt werden können.

Da eine heutige medizinische Terminologie nicht verwendet werden konnte, übertrug die Symtombeschreibung von Krankheiten aus der Physica Dr. Gottfried Hertzka in dem Buch: Die Große Hildegard-Apotheke<ref>Dr. Gottfried Hertzka und Dr. Wighard Strehlow, Große Hildegard-Apotheke, Christiana Verlag 2012 (14. Auflage; 528 Seiten; ISBN 978-3-7171-1119-1).</ref> in heutige Krankheitsbegriffe, welches für den ausschließlich praktisch orientierten Menschen wertvoller ist, als dieses Buch zu kennen.

Aufbau der Physica

Die acht oder neun Bücher der Physica sind in der Reihenfolge der Schöpfungsgeschichte angeordnet. Dies ist bei den sechs wichtigsten Büchern offensichtlich:
Buch 1 und 3 beschreiben Pflanzen und Bäume des dritten Schöpfungstages,
Buch 5 und 6 behandeln Fische und Vögel des fünften Schöpfungstages
Buch 7 und 8 führen Tiere und Reptilien des sechsten Schöpfungstages auf.
Am vierten Schöpfungstag wurden die Leuchten am Firmament (Sonne, Mond und Sterne) geschaffen. Da die Edelsteine nach der Physica entsprechend dem Stand der Sonne wachsen, kann man annehmen, sie seien am vierten Schöpfungstag entstanden. Daher steht das vierte Buch der Physica an der richtigen Stelle.
Es ist wahrscheinlich, dass das Buch über die Flüsse oder über die Elemente (Buch 2) bei der Zweiteilung oder einer Bearbeitung zwischen die Bücher 1 (Pflanzen) und 3 (Bäume) eingeschoben wurde, obwohl es im Originaltext nicht dort war. Es passt auch inhaltlich eher in Causae et curae als in die Physica. Und zudem ist es nicht sinnvoll, dass die Bücher über die Kräuter (Buch 1) und über die Bäume (Buch 3) durch ein anderes getrennt sein sollten. <ref>Hildegard von Bingen: Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, Von den Elementen, S. 213+214.</ref>

Ewiges und irdische Heil

Hildegard von Bingen befasst sich in allen ihren Werken mit dem Heil, und zwar dem ewigen Heil, der Erlösung, und dem irdischen Heil, der Gesundheit. Für sie steht das ewige Heil im Vordergrund; das irdische Heil ist ihm in jedem Fall untergeordnet. Und für sie besteht eine sehr enge Beziehung zwischen Makrokosmos und Mikrokosmos, Welt und Mensch, und zwischen Seele und Leib. Diese geht weit über das hinaus, was die Medizin heute unter psychosomatischen Erkrankungen versteht. Jede Medizin, die sich im wesentlichen auf den Leib beschränkt und die Seele auf die Seite stellt, muss letztlich scheitern. Die medizinischen Werke Hildegards kann nur verstehen und anwenden, wer auch ihre theologischen Werke studiert und sein Leben danach gestaltet. Einer der Kernsätze dazu aus Buch Scivias lautet: "Gottes Barmherzigkeit kennt keine Grenzen und kein Ende, es sei denn, der Mensch selbst verschließt sich gegen Gott."<ref>Hildegard von Bingen, Heilkraft der Natur. Das Buch von den inneren Wesen der verschiedenen Naturen der Geschöpfe. Erste vollständige, wortgetreue und textkritische Übersetzung, bei der alle Handschriften berücksichtigt sind. Übersetzt von Marie-Luise Portmann, Hg. von der Basler Hildegard-Gesellschaft Pattloch Verlag 1997, Einführung S. 18+19 (2. Auflage; gebunden; 552 S.; ISBN 3-629-00567-5; Format 16,5 x 23,5 x 4 cm).</ref>

Inhaltsverzeichnis

Zum Einblick in das Denken Hildegards bzw. Gottes, wird (meist) das Vorwort der neun Bücher der Physica vorangestellt und die Inhaltsübersicht des jeweiligen Buches wiedergegeben. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die verschiedenen Bezeichnungen (z.B. einer Pflanze - es gab früher manchmal regional verschiedene Namen), auch vermutet und "sehr wahrscheinlich" sein können!

Erstes Buch: Von den Pflanzen

Bei der Erschaffung des Menschen aus Erde wurde andere Erde genommen, die der Mensch ist, und alle Elemente dienten ihm, weil sie fühlten, dass er lebe, und allen seinen Tätigkeiten entgegen (kommend) wirkten sie mit ihm zusammen, und er mit ihnen. Und die Erde gab ihr Grün gemäß der Art und der Natur und den Sitten und allem Umgang des Menschen. Die Erde nämlich zeigte mit nützlichen Kräutern den Umgang (infolge) der geistigen Beschaffenheit des Menschen, indem dieser (die Kräuter) unterschied; aber mit unnützen Kräutern zeigt sie die unnützen und dämonischen Charakterzüge (des Menschen).

Es gibt aber gewisse Kräuter, die mit gewissen Speisen gekocht werden sollen, und diese machen den Menschen behende zum Essen, und sie sind leicht, weil sie den Menschen nicht sehr beschwert machen, und diese gleichen dem Fleisch des Menschen.

Und der Saft der fruchttragenden Bäume ist ungekocht schädlich und gekocht leicht, und er wird mit dem Blut des Menschen verglichen. Die nicht fruchttragenden Hölzer aber, die sich nicht fortpflanzen, sind Hölzer und keine Bäume, und sie haben nur Blätter, die dem Menschen unnütz zum Essen sind, so dass sie, wenn jemand sie isst, ihm nicht viel nützen, auch wenn sie ihm nicht sehr schaden, und sie werden mit der Fäulnis des Menschen verglichen.

Und gewisse luftige (vgl.) Kräuter wachsen, und diese sind auch für die Verdauung des Menschen leicht und von heiterer Natur, so dass sie den Menschen, der sie isst, fröhlich machen, und sie gleichen den Haaren des Menschen, weil diese immer leicht und luftig sind. Aber gewisse andere Kräuter sind windig, so dass sie vom Wind wachsen, und sie sind auch trocken und schwer für die Verdauung des Menschen und von trauriger Natur, so dass sie den Menschen, der sie isst, traurig machen; aber sie werden mit dem Schweiß des Menschen verglichen oder sind ihm ähnlich. Aber der Saft der unnützen Kräuter, die nicht gegessen werden können, ist giftig, weil sie todbringend für die Speise des Menschen sind, und sie werden mit der Ausscheidung des Menschen verglichen.

Und die Erde hat Schweiß und Flüssigkeit und Saft. Der Schweiß der Erde bringt unnütze Kräuter hervor, und ihre Flüssigkeit nützliche Kräuter, die gegessen werden können und die zu anderem Gebrauch des Menschen taugen. Ihr Saft aber erzeugt Trauben und sprossende Bäume. Die Kräuter, die durch die Arbeit des Menschen gesät werden und allmählich emporkommen und wachsen, verlieren wie Haustiere, die der Mensch in seinem Haus mit Sorgfalt aufzieht, durch jene Arbeit, durch die sie vom Menschen angebaut und gesät werden, die Herbheit und Bitterkeit ihrer Säfte, so dass die Feuchtigkeit dieser Säfte die Beschaffenheit des Saftes des Menschen etwas berührt, insofern als sie für seine Speisen und Getränke gut und nützlich sind.

Die Kräuter aber, die durch das Fallen ihres Samens ohne die Arbeit des Menschen wachsen und plötzlich und eilig wie ungezähmte Tiere emporkommen, sind dem Menschen nachteilig zum Essen, weil der Mensch durch Milchtrinken, Essen und Wachsen in gemäßigter Zeit aufgezogen wird, was bei den vorgenannten Kräutern nicht geschieht. Aber dennoch unterdrücken einige von ihnen die schädlichen und kranken Säfte in den Menschen als Heilmittel.

Aber jedes Kraut ist entweder warm oder kalt (vgl.) , und so wächst es, weil die Wärme der Kräuter ihre Seele bezeichnet und die Kälte den Leib: und somit leben sie gemäß ihrer Art, wenn sie entweder an Wärme oder an Kälte überreich sind. Wenn nämlich alle Kräuter warm wären und keines kalt, würden sie (in) den sie Gebrauchenden Gegensätzliches auslösen. Wenn aber alle kalt wären und keines warm, würden sie ebenfalls in den Menschen ein Ungleichgewicht erzeugen, weil die warmen der Kälte und die kalten der Wärme des Menschen widerstehen. Und gewisse Kräuter haben die Kraft sehr starker Gewürze (und) die Herbheit der bittersten Gewürze in sich. Daher unterdrücken sie auch viele Übel, weil die bösen Geister diese fliehen und (gegen die Gewürze) Unwillen haben.

Aber es gibt auch gewisse Kräuter, die gleichsam Schaum der Elemente in sich haben, in denen die getäuschten Menschen ihre Glücksgüter zu suchen versuchen; und diese (Kräuter) liebt der Teufel und mischt sich ihnen bei.<ref>Hildegard von Bingen: Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, Von den Pflanzen, Vorwort, S. 39+40 (ein Abschnitt wurde hier ausgelassen).</ref>

Das Buch enthält folgende Pflanzen:

Ackerminze 1-77 Ackersenf 1-93 Akelei 1-132 Alant 1-95 Aloe 1-174, 1-224 Alraune 1-56 Ampfer 1-41 Andorn 1-33 Arnika 1-44, 1-156 Aronstab 1-49 Bachbunge 1-71 Bachminze 1-75 Baldrian 1-142 Balsam 1- 1 77 Balsamkraut 1-37, 1-195 Bärenfenchel 1-135 Basilikum 1-230 Beifuß 1-107 Beinwell 1-145 Benediktenkraut 1-163 Betonie 1-128 Bertram 1-18 BiberneIl 1-131 Bilsenkraut 1-1 10 Binse 1-158 Blutwurz 1-166 Bockshornklee 1-36 Bohne 1-7 Bohnenkraut 1-38, 1-155 Brachwurz 1-54 BrennesseI 1-100 Brombeerstrauch 1-169 Brunnenkresse 1-73 Christrose 1-28, 1-129 Dauwurz I-53 Dill 1-67 Dinkel 1-5 Diptam 1-115 Distel 1-99 Dost 1-112 Eberraute 1-106 Eberwurz 1-146 Efeu 1-140 Eibisch 1-141 Eier 1-185 Eisenkraut 1-154 Engelsüß 1-205 Enzian 1-31 Erbse 1-6 Erdbeere 1-170 Erdpfeffer 1-168 Erve 1-191 Farn 1-47 Feigwurz 1-207 Fenchel 1-66 Flachs 1-150, 1-194 Flechte 1-165 Flohkraut 1-24, 1-126 Fünffingerkraut 1-56 Galgant 1-13 Gamander 1-124 Gänsefingerkraut 1-147 Gänsekraut 1-149 Gartenkresse 1-72 Gartenlattich 1-90 Gerla 1-199 Germer weißer 1- 130 Gerste 1-4 Gewürznelke 1-27 Gichtkraut 1-153 Giftlattich 1-91, 1-198 Gundelrebe 1-105, 1-212 Gurken 1-87 Habichtskraut 1-1 17 Hafer 1-3 Hahnenkamm 1-226 Hanf 1-11 Haselwurz 1-48 Hauswurz 1-42, 1-203 Heidelbeere 1-171 Herbstzeitlose 1-46 Hirschtrüffel 1-34 Hirschwurz 1-213 Hirschzunge 1-30 Hirse 1-9b, 1-193 Hopfen 1-61 Huflattich großblättriger 1-210 Huflattich kleiner 1-211 Humela 1-50 Hunsdarm 1-151 Ingwer 1-15 Johanneskraut 1-222 Judenkirsche 1-58 Kamille 1-116 Kampfer 1-40 Katzenminze 1-143 Kerbel 1-70 Kichererbse 1-190 Klatschmohn 1-96 Klee 1-108 Klette 1-98 Knoblauch 1-79 Knöterich 1-85 Kohl 1-84 Kolbenhirse 1-10 Königskerze 1-123 Krapp 1-16 Krausenminze 1-78 Kubebe 1-26 Kümmel 1-17 Kürbis 1-87 Laserkraut 1-173 Lattich 1-90 Lauch 1-81 Lavendel echter 1-35 Lavendel wilder 1-25, 1-202 Leinsam 1-150, 1-194 Liebstöckel 1-139 Lilie 1-23 Lilim 1-62 Linse 1-8 Löwenzahn 1-60 Lungenkraut 1-29 Maiglöckchen 1-159 Mariendistel 1-206 Malve 1-97 Mandragora 1-56 Meerrettich 1-1 19 Meisterwurz 1-167 Melde 1-104 Melisse 1-59 Menna 1-102 Meranda 1-184 Minze wilde 1-76 Mohn 1-96 Muskateller Salbei 1-161 Muskatnuß 1-21 Mutterkraut 1-116 Myrrhe 1-176 Nachtschatten 1-121 Nelkenwurz 1-163 Nießwurz schwarze 1-28, 1-152 Odermennig 1-1 15 Pastinak 1-148, 1-200 Pech 1-186 Petersilie 1-68 Pfeffer 1-15 Pfefferkraut 1-38 Pfingstrose 1-127, 1-225 Pilze 1-172 Polei 1-126 Porree 1-81 Portulak 1-74 Psaffo 1-218 Purgierwinde 1-214 Quendel 1-32 Rainfarn 1-1 1 1 Raps 1-88 Raute 1-64 Reiherschnabel 1-144 Rettich 1-89 Rifelbeere 1-219 Ringelblume 1-122 Rohrkolben 1-221 Roggen 1-2 Rose 1-22 Salbei 1-63 Sanikel 1-45 Saubohne 1-9a, 1-189 Schachtelhalm 1-216 Schafgarbe 1-1 13 Schalotte 1-80 Schierling 1-39 Schlüsselblume 1-20g Schöllkraut 1-138 Schwarzkümmel 1-12 Schwertlilie 1-118 Seerose weiße 1-215 Seifenkraut 1-58 Sellerie 1-69 Senf schwarzer 1-94 Sommerzwiebel 1-83 Sonnenröschen 1-60 Speik 1-25 Springkraut 1-133 Stachellattich 1-92 Steinbrech 1-136 Sternmire 1-157 Stockrose 1-97 Storchschnabel 1-162 Stur 1-197 Stutgras 1-86, 1-196 Süßholz 1-lg 3ysemera 1-37 Taubnessel 1-59 Tausendgüldenkraut 1-125 Thymian 1-223 Tollkirsche 1-52 Tormentill 1-160 Trespe 1-227 Tüpfelfarn 1-205 Ugera 1-137 Veilchen 1-103 Vergissmeinnicht 1-134 Waid 1-208 Wasserlinse 1-220 Wasserkarde 1-228 Wegerich 1-101 Wegwarte 1-60 Weihrauch 1-175 Weißgras 1-85 Weizen 1-1 Wermut 1-109 Wicke 1-192 Winde 1-57 Winterzwiebel 1-82 Wolfsmilch 1-51, 1-54 Wundkraut 1-44 Ysop 1-65 Zaunrübe 1-43, 1-204 Zimt 1-20 Zitwer 1-14 Zuckerwurz 1-199 ZugeInich 1-217 Zwergholder 1-120, 1-229<ref>Hildegard von Bingen: Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, S. 32-35.</ref>

Eventuelle Nachteile oder Schäden aus Rezepten und praktischen Hinweisen aus diesem Buch, kann durch ärztliche Begleitung vermieden werden. Ausdrücklich wird auf die Giftigkeit folgender Pflanzen verwiesen.

Christrose 1-28 Gelber Enzian 1-31 Schierling 1-39 Zaunrübe 1-43 Herbstzeitlose 1-46 Haselwurz 1-48 Tollkirsche 1-52 Giftlattich 1-91 Bilsenkraut 1-110

Rainfarnblüten 1-111 Nachtschatten 1-121 Pfingstrose 1-127; 1-225 Christrose 1-129 Weißer Cermer 1-130 Hundsdarm 1-151 Maiglöckchen 1-159 Giftlattich 1-91; 1-198 Zaunrübe 1-204<ref>Hildegard von Bingen: Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, Einführung S. 19.</ref>

Zweites Buch: Von den Elementen (Flüssen)

Die Aussagen des 2. Buches über die Flüsse sind bei vielen Unklarheiten generell mit Zurückhaltung zu betrachten.<ref>Hildegard von Bingen: Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, Von den Elementen, S. 214.</ref> Das Buch enthält folgende Gewässer:

Donau 2-7 Erde 2-11 grünliche Erde 2-14 Glan 2-10 Kreide 2-13 Luft 2-1 Main 2-6 Meer 2-3 Mosel 2-8 Nahe 2-9 Rhein 2-5 See 2-4 Tintenstoff 2 -12 Wasser 2-2

Drittes Buch: Von den Bäumen

Alle Bäume haben entweder Wärme oder Kälte in sich (vgl.) wie die Kräuter, jedoch sind einige Bäume wärmer als andere, manche aber kälter, weil gewisse Bäume größere Wärme als andere warme (Bäume) in sich haben, manche aber mehr Kälte als andere kalte (Bäume) enthalten. Denn die Bäume sind fruchtbar, und diejenigen, welche rechte Früchte hervorbringen wie die Waldbäume, sind mehr kalt als warm. Aber diejenigen Waldbäume, die größere und mehr Früchte hervorbringen als die anderen, sind wärmer als die anderen Waldbäume. Diejenigen aber, die kleine und wenige Früchte hervorbringen, sind kälter als die anderen Waldbäume.<ref>Hildegard von Bingen: Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, Von den Bäumen, Vorwort, S. 233.</ref> Das Buch enthält folgende Bäume:

Ahorn 3-30 Apfelbaum 3-1 Berberitze 3-45 Besenginster 3-50 Birke 3-32 Birnbaum 3-2 Buche 3-26 Buchsbaum 3-22 Burzeldorn 3-63 Dattelpalme 3-17 Dirlitze 3-40 Eibe 3-31 Eiche 3-25 Erle 3-29 Esche 3-27 Espe 3-28 Faulbaum 3-38 Feigenbaum 3-14 Fichte 3-62 Föhre 3-33 Gagelstrauch 3--42 Gichtbaum 3-55 Hagebuche 3-35 Hagrose 3-52 Hainbuche 3-35 Hartriegelbaum 3-46 Haselstrauch 3-11 Holunder 3-44 Hundsrose 3-52 Kampfer siehe Buch 1 Kastanienbaum 3-12 Kiefer 3-33 Kirschbaum 3-6 Kornelkirsche 3-40 Liguster 3-49 Linde 3-24 Lorbeerbaum 3-15 Mandelbaum 3-10 Massholder 3-41 Maulbeerbaum 3-9 Muskatnuß siehe Buch 1 Mispelbaum 3-13 Nußbaum 3-3 Ölbaum 3-16 Palme 3-61 Pappel 3-28 Pfaffenhütchen 3-34 Pfirsichbaum 3-5 Pflaumenbaum 3-7 Quittenbaum 3-4 Sadebaum 3-21 Salweide 3-37 Sauerdorn 3-45 Schlehdorn 3-53 Schwarzdorn 3-53 Silberweide 3-39 Speierling 3-8 Spindelbaum 3-34 Tanne 3-23 Ulme 3-47 Vogelbeere 3-8 Wacholder 3-43 Weide 3-36 Weinrebe 3-54 Weißdorn 3-51 Zeder 3-19 Zimt siehe Buch 1 Zitronenbaum 3-18 Zypresse 3-20
andere Stichworte: Moos 3-57 Rauch 3-56 Salbe des Hilarius 3-58 Skrofeln, gegen die 3-60 Sysemera 3-59

Viertes Buch: Von den Steinen

Die Grundsteine der Mauer des Neuen Jerusalems

Jeder Stein hat Feuer und Feuchtigkeit in sich. Aber der Teufel scheut und hasst und verschmäht die Edelsteine, weil er sich erinnert, dass ihre Schönheit in ihnen erschien, bevor er von der ihm von Gott verliehenen Ehre hinabstürzte, und weil auch gewisse Edelsteine vom Feuer entstehen, in dem er seine Strafe hat. Denn durch den Willen Gottes wurde er durch Feuer besiegt, und er stürzte ins Feuer, wie er auch durch das Feuer des Heiligen Geistes besiegt wird, wenn die Menschen durch die erste Eingebung des Heiligen Geistes aus seinem Rachen entrissen werden.

Aber in der Gegend des Orients und in jenen Gegenden, wo allzu große Hitze der Sonne herrscht, entstehen die Edelsteine und Juwelen. Denn die Berge, die in jenen Gegenden liegen, haben von der Hitze der Sonne große Hitze wie Feuer. Aber auch die Flüsse, die in jenen Landstrichen fließen, sieden beständig durch die allzu große Hitze der Sonne. Wenn daher bisweilen eine Überschwemmung jener Flüsse losbricht und zunehmend zu diesen heißen Bergen aufsteigt; wenn die von der Sonnenhitze heißen Berge von jenen Flüssen berührt werden, dann entsteht an einigen Stellen, wo das Wasser das Feuer berührt, oder (wo die Flüsse) Schaum ausscheiden, das heißt »singelent«, gleichsam ein feuriges Eisen oder ein feuriger Stein, wenn das Wasser über ihn gegossen wird und so an jener Stelle dieser Schaum wie »glitten« hängen bleibt und während drei oder während vier Tagen zu einem Stein erhärtet. Aber wenn dann die Überschwemmung jener Wasser aufhört, so dass jene Wasser wiederum in ihr Flussbett zurückkehren, dann wird jener Schaum ausgetrocknet, der an verschiedenen Stellen jenen Bergen anhaftete, durch die Hitze der Sonne, gemäß den verschiedenen Stunden des Tages und gemäß der milden Wärme jener Stunden. Daher erhalten auch (die Steine) gemäß der milden Wärme jener Tagesstunden ihre Farben und ihre Kräfte, und durch die Austrocknung zu Edelsteinen erhärtet werden sie von ihren vielen Stellen wie Schuppen gelöst und fallen in den Sand. Aber wenn dann wiederum eine Überschwemmung der Flüsse entsteht, nehmen jene Flüsse viele von jenen Steinen mit und führen sie in andere Gegenden, wo sie nachher von den Menschen gefunden werden.

Die vorgenannten Berge aber, in denen so viele und so bedeutende Juwelen sind, die leuchten dort wie ein Tageslicht. Und so entstehen die Edelsteine vom Feuer und vom Wasser, daher haben sie auch Feuer und Feuchtigkeit in sich, und sie enthalten auch viele Kräfte und viele Wirkungen der Kunstwerke, so daß vielerlei Arbeiten mit ihnen gemacht werden können, und zwar solche Werke, die gut und ehrbar und dem Menschen nützlich sind, nicht aber Werke der Verführung, Unzucht, des Ehebruchs, der Feindschaft, des Mords und ähnliches, was zum Laster hinstrebt und was dem Menschen entgegengesetzt ist.

Denn die Natur dieser Edelsteine verlangt alles Ehrbare und Nützliche, und das Böse und Schlimme der Menschen verschmäht sie, wie die Tugenden die Laster abstoßen, und wie Laster mit den Tugenden nicht zusammenwirken können. Es gibt aber andere Steine, die nicht von diesen Bergen und von der vorgenannten Natur entstehen, sondern (die) aus gewissen anderen und unnützen Dingen entstehen und durch die Gutes und Böses aus ihrer Natur, durch Zulassung Gottes, entstehen kann. Denn Gott hatte den ersten Engel wie mit Edelsteinen geschmückt, die Luzifer im Spiegel der Gottheit leuchten sah und davon das Wissen empfing. Und in ihnen erkannte er, dass Gott viele Wunderwerke schaffen wollte. Dann erhob sich sein Sinn, weil die Schönheit der Steine, die in ihm war, in Gott leuchtete, (und Luzifer meinte), dass er selbst gleiches und mehr als Gott (tun) könnte, und daher wurde seine Herrlichkeit ausgelöscht. Und wie Gott den Adam zu einer besseren Beziehung wiedergewann, so ließ Gott weder die Schönheit noch die Kraft dieser Edelsteine zugrunde gehen, sondern er wollte, dass sie auf der Erde seien zu Ehre und Segnung und für die Heilkunst.<ref>Hildegard von Bingen: Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, Von den Steinen, Vorwort, S. 297+298.</ref>

Das Edelsteinbuch zeigt besonders gut, dass der Text sicher nicht aus Überlieferung, eigener Forschung Hildegards oder aus Werken anderer Autoren stammen kann.<ref>Hildegard von Bingen: Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, Von den Elementen, S. 291+292.</ref><ref>Rätselhaft ist, dass der Erstdruck der Physica von 1533 alle Bücher der Physica enthält, außer dem Edelsteinbuch. In der Zeit um 1500 spielten aber Edelsteine in der Heilkunde eine besondere Rolle. Wieso wurde das Edelsteinbuch weggelassen? Sonderbar ist auch, dass Causae et curae (der andere Teil des medizinischen Werkes Hildegards) zwar zahlreiche Rezepte enthält, aber kein einziges, bei dem Edelsteine verwendet werden!? Im Liber vitae meritorum spricht Hildegard von den geheimen Kräften, die in den Tieren, den Kriechtieren, Flugtieren und Fischen, den Kräutern und Bäumen vorborgen sind. Dagegen steht nichts von den Edelsteinen. Wieso das? Das Edelsteinbuch enthält auch Teile, vor allem die magischen Beschwörungen, die sicher nicht echt sind. Sind auch die Einführung und andere Kapitel unecht? - aus: Hildegard von Bingen: Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, Von den Elementen, S. 293.</ref>

Vergleiche dazu: Die die zwölf Edelsteine auf dem Amtsschild des Hohenpriesters: {{#ifeq: Exodus | Hildegard von Bingen: Physica |{{#if: Ex|Ex|Exodus}}|{{#if: Ex |Ex|Exodus}}}} 28{{#if:16-22|,16-22}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }} und {{#ifeq: Exodus | Hildegard von Bingen: Physica |{{#if: Ex|Ex|Exodus}}|{{#if: Ex |Ex|Exodus}}}} 39{{#if:10-15|,10-15}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; Grundsteine der Mauer des Neuen Jerusalems ist in der Offenbarung des Johannes mit zwölf Edelsteinen geschmückt. Diese entsprechen den zwölf Stämmen Israels und den zwölf Aposteln. Die zwölf Tore selbst sind Perlen. {{#ifeq: Johannes-Apokalypse | Hildegard von Bingen: Physica |{{#if: Offb|Offb|Johannes-Apokalypse}}|{{#if: Offb |Offb|Johannes-Apokalypse}}}} 21{{#if:14-21|,14-21}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}.<ref>Hildegard von Bingen: Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, Von den Steinen, Vorwort, S. 293.</ref> Das Buch enthält folgende Steine:

Achat 4-16 Alabaster 4-24 Amethyst 4-15 Bergkristall 4-20 Bernstein 4-19 Beryll 4-4 Chalcedon 4-12 Chrysolith 4-9 Chrysopras 4-13 Cornelius 4-23 Diamant 4-17 Hyazinth 4-2 Jaspis 4-10 Kalk 4-25 Karneol 4-23 Kristall 4-20 Ligurius 4-19 Magnet 4-18 Onyx 4-3 Perlen 4-21 Perlchen 4-22 Prasem 4-11 Rubin 4-14 Saphir 4-6 Sarder 4-7 Sardonix 4-5 Smaragd 4-1 Topas 4-8 verschiedene Steine 4-26

Fünftes Buch: Von den Fischen

Zusammenfassung des Vorworts. Es gibt Fische, welche:

a) von Natur aus am Grunde des Meeres und der Flüsse leben, den Boden wie die Schweine die Erde durchwühlen, gewisse Wurzeln fressen, wodurch sie lange leben. Auch die andere Nahrung suchen sie dort (bisweilen steigen sie fast bis zur Mitte der Gewässer auf). Ihr Fleisch etwas weich und schwach, nicht gesund zu essen.

b) hauptsächlich in der Mitte und in der Reinheit des Meeres und der Flüsse Leben. Sie finden dort an den Klippen sehr gesunde Pflanzen. Ihr Fleisch ist etwas stark und gesund zu essen. Bisweilen steigen sie zum Grund nieder, bisweilen steigen sie auf.

c) sich an der Oberfläche des Meeres und der Flüsse auf Halten. Sie suchen dort die Nahrung im Schaum und Schmutz der Oberfläche und werden von der Sonnenwärme durchdrungen. Ihr Fleisch ist schwach und weich und nicht gesund zu essen.<ref>Hildegard von Bingen: Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, Von den Fischen, dortiger Teil der Zusammenfassung des Vorworts, S. 342.</ref> Das Buch enthält folgende Fische:

Aal 5-33 Aalquappe 5-34 Äsche 5-20 Bachforelle 5-15 Barbe 5-10 Barsch 5-17 Bitterling 5-26 Blicke 5-25 Brachsen 5-12 Döbel 5-16 Fisch mit Schalen 5-19 Groppe 5-31 Gründling 5-23 Grundel 5-28 Hasel 5-24 Hausen 5-2 Hecht 5-9 Hering 5-22 Karpfen 5-1 1 Kaulbarsch 5-29 Koppe 5-8 Krebs 5-32 Lachs 5-5 Lamprete 5-36 Lasz 5-7 Maifisch 5-18 Nase 5-13 Punbelen 5-35 Rotauge 5-21 Schleie 5-27 Scholle 5-14 Schweinswal 5-3 Steinbeißer 5-30 Stör 5-4 Wal 5-1 Wels 5-6

Sechstes Buch: Von den Vögeln

Die Vögel sind kälter (vgl.) als die Tiere, die sich auf der Erde aufhalten, weil sie nicht mit soviel Wärme der Begierde erzeugt werden. Und sie haben auch reineres Fleisch als die Tiere der Erde, weil sie nicht nackt aus der Mutter hervorkommen, sondern mit einer Schale bedeckt. Einige (von ihnen) leben auch von feuriger Luft, und daher streben sie wie das Feuer nach oben. Aber jene, die in ihrem Flug in die Höhe streben, haben mehr von der feurigen Luft in sich, als jene, die sich bei der Erde aufhalten. Diejenigen aber, die sich in den Gewässern, auf der Erde und in der Luft aufhalten, streben nicht nach der oberen Höhe der Luft, sondern (dahin), wo sich die Luft der Erde und die Luft des Wassers ausdehnt. Diejenigen, die sehr viele Federn haben, sind wärmer als jene, die Mangel an Federn leiden. Und weil die Vögel von der Luft leben, verspüren sie bisweilen in irgendeinem Zufall, von dem die Luft berührt wird, die Bewegung auf natürliche Weise. Und weil sie auch luftig sind, verspüren sie oft eine Veränderung der Luft in sich, und demgemäß gehen sehr oft ihre Stimmen (von ihnen) aus, wie der Hahn die Stunden des Tages und der Nacht mit seiner Stimme unterscheidet, und wie er bisweilen zu krähen beginnt, wenn die Luft sich in eine andere Art zu verändern scheint.

Die Vögel bezeichnen auch diese Tugend, durch die der Mensch denkend ersinnt und durch die er in sich sinnend vieles bestimmt, bevor es als strahlendes Werk hervorgeht. Und wie die Vögel durch die Flügel in die Luft emporgehoben werden und sich überall in der Luft aufhalten, so wird auch die Seele, solange sie im Körper des Menschen ist, von ihren Gedanken emporgehoben und breitet sich überall aus.<ref>Hildegard von Bingen: Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, Von den Vögeln, Vorwort, S. 383+384.</ref><ref>Bei den vier Büchern über die Tiere (Fische, Vögel, Reptilien und vierfüßige Tiere) haben die Bearbeiter und Abschreiber sehr wahrscheinlich mehr Zusätze beigefügt als bei den Büchern über die Pflanzen und Bäume. Ganze Kapitel sind mit größer Wahrscheinlichkeit erst nachträglich beigefügt, andere sind ergänzt worden. Wie schon oben ausgeführt, sind die ersten bekannten Handschriften rund 150 Jahre jünger als die noch verschollene Originalhandschrift. Und die Abschriften sind nicht als historisches Dokument entstanden, sondern als Anleitung für den praktischen Gebrauch. Und da hat man eben gutwillig oder böswillig hinzugefügt, was scheinbar fehlte, und geändert, was scheinbar falsch und überholt war. - aus: Hildegard von Bingen: Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, Von den Elementen, S. 377.</ref> Das Buch enthält folgende Vögel:

Adler 6-8 Ammer 6-53 Amsel 6-43 Auerhahn 6-15 Bachamsel 6-56 Bachstelze 6-57 Biene 6-63 Birkhuhn 6-17 Distelfink 6-52 Dohle + Rabenkrähe 6-24 Drossel 6-44 Eisvogel 6-46 Elster 6-33 Fink 6-51 Fledermaus 6-61 Fliege 6-64 Gans 6-10 Geier 6-7 Grasmücke 6-54 Greif 6-1 Grille 6-65 Habicht 6-19 Häher 6-34 Hagelgans 6-1 1 Hahn und Huhn 6-14 Hausente 6-12 Heuschrecke 6-66 Hummel 6-68 Kuckuck 6-38 Lachmöwe 6-29 Lerche 6-45 Leuchtkäfer 6-70 Mäusebussard 6-26 Maiwurm 6-71 Meise 6-42/72 Mücke 6-67 Nachtigall 6-49 Nebelkrähe 6-25 Ohreule 6-35 Papagei 6-32 Pelikan 6-73 Pfau 6-3 Pirol 6-62 Rabe 6-23 Rabenkrähe + Dohle 6-24 Rebhuhn 6-16 Reiher 6-6 Rohrdommel 6-27 Säger 6-28 Schafstelze 6-58 Schnepfe 6-39 Schwalbe 6-59 Schwan 6-5 Specht 6-40 Sperber 6-20 Sperling 6-41 Star 6-50 Steinkauz 6-37 Storch 6-9 Strauß 6-2 Taube 6-30 Turmfalke 6-22 Turteltaube 6-31 Uhu 6-36 Wanderfalke 6-18 Wachtel 6-48 Weih 6-21 Wespe 6-69 Wiedehopf 6-47 Wildente 6-13 Würger 6-55 Zaunkönig 6-60

Siebtes Buch: Von den Tieren

Die Tiere, die auf der Erde herumlaufen und auf der Erde wohnen, bezeichnen die Gedanken und Erwägungen, die der Mensch durch ein Werk vollendet. Und wie die Werke den Gedanken nachfolgen, so vollendet sie der Schöpfer der Welt im Himmel, wenn sie mit gutem Willen und rechter Absicht und frommen Stoßseufzern vorangehen, und sie werden dort nicht vollendet, bevor sie hier in reinen Gedanken durch geistiges Verlangen vorangegangen sind. Aber der Löwe und seinesgleichen zeigen den Willen des Menschen, der daran geht, ein Werk zu tun; aber der Panther und seinesgleichen bezeichnen den brennenden Wunsch, der schon im beginnenden Werk ist. Aber die übrigen Wildtiere bezeichnen die Fülle des Ausgusses, und sie zeigen, dass der Mensch die Möglichkeit hat, nützliche und unnütze Werke zu vollbringen. Aber die zahmen Tiere, die über die Erde schreiten, zeigen die Sanftheit des Menschen, die er auf rechten Wegen hat, und daher findet die Vernunft des Menschen, dass er zu jedem Menschen sagt: »Du bist dieses oder jenes Lebewesen«, weil die Tiere gewisse Ähnlichkeiten mit der Natur des Menschen in sich haben. Aber diejenigen Tiere, die andere verschlingen und sich von übler Speise ernähren und beim Zeugen das Junge vervielfachen, wie der Wolf, der Hund und das Schwein, sind der Natur des Menschen schadhaft, wie die Unkräuter beim Essen, weil der Mensch nicht so tut. Das Vieh aber, das sich von reinem Futter wie Heu oder ähnlicher Speise ernährt und das Junge beim Zeugen nicht vervielfacht, ist für den Menschen gut zu essen wie gute und nützliche Kräuter. In diesen und in jenen werden gewisse Heilmittel gefunden.<ref>Hildegard von Bingen: Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, Von den Tieren, Vorwort, S. 447.</ref><ref>Hervorzuheben ist, dass Hildegard diejenigen Tiere für den menschlichen Verzehr geeignet erachtet, welche die Juden im Buch Levitikus ({{#ifeq: Levitikus | Hildegard von Bingen: Physica |{{#if: Lev|Lev|Levitikus}}|{{#if: Lev |Lev|Levitikus}}}} 11{{#if:1-47|,1-47}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}) lehrten. Sie gibt zwar dafür andere Kriterien an, die im Endeffekt jedoch dasselbe aussagen.</ref> Das Buch enthält folgende Tiere:

Affe 7-24 Ameise 7-43 Bär 7-4 Biber 7-22 Dachs 7-28 Dromedar 7-45 Eichhorn 7-31 Einhorn 7-5 Elch 7-44 Elefant 7-1 Esel 7-9 Fischotter 7-23 Floh 7-42 Fuchs 7-21 Hamster 7-32 Hase 7-18 Hermelin 7-36 Hirsch 7-10 Hund 7-20 Igel 7-30 Iltis 7-29 Kamel 7-2 Katze 7-26 Löwe 7-3 Luchs 7-27 Marder 7-33 Maulwurf 7-37 Maus 7-39 Meerkatze 7-25 Panther 7-7 Pferd 7-8 Ratte 7-40 Reh 7-11 Rind 7-14 Schaf 7-15 Schwein 7-17 Spitzmaus 7-41 Steinbock 7-12 Tiger 7-6 Wassermarder 7-34 Wiesel 7-38 Wisent 7-13 Wolf 7-19 Ziegenbock 7-16 Zobel 7-35

Achtes Buch: Von den Reptilien

Gott hat am Anfang jedes Geschöpf gut erschaffen. Aber nachdem der Teufel den Menschen durch die Schlange getäuscht hatte, so dass er aus dem Paradies vertrieben wurde, haben sich die Geschöpfe, wie sie nach dem göttlichen Willen trachten, zur Strafe mit dem Menschen zum Schlechteren gewandelt. Daher haben sich auch die Keime grausamer und giftiger Würmer zu dieser Strafe erhoben, damit sie durch ihre todbringende Grausamkeit zeigten, dass diese Strafen höllische seien, und damit sie dem Menschen die Furcht vor der Hölle einjagten (und) mit göttlicher Erlaubnis mit ihrem Gift töteten, während sie vor dem Fall des Menschen nichts Todbringendes, sondern einen angenehmen Saft in sich hatten.<ref>Hildegard von Bingen: Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, Von den Tieren, gekürztes Vorwort, S. 501.</ref> Das Buch enthält folgende Reptilien:

Basilisk 8-12 Blindschleiche 8-3 Drache 8-1 Eidechse 8-9 Feuersalamander 8-8 Frosch 8-5 Kreuzotter 8- 1 1 Kröte 8-4 Laubfrosch 8-6 Molch 8-7 Regenwurm 8-17 Schlange 8-2 Schnecke 8-18 Skorpion 8-13 Spinne 8-10 Schildkröte 8-16 Tarantel 8-14 Tyriaca 8-15

Neuntes Buch: Von der Art der Metalle

Als am Anfang der Geist Gottes über die Wasser getragen wurde, und als das Wasser die Welt überschwemmte, und als die Geister ohne die Flut der Überschwemmung blieben, brachte (Gott) sie aus seinem Hauch zum Fließen, und so durchgossen diese Wasser die Erde und festigten sie, damit sie sich nicht zerteilte. Und als dort die feurige Kraft, die im Wasser fließt, die Erde durchdrang, da wandelte das Feuer dieses Wassers die Erde in Goldsubstanz um. Wo aber die Reinheit der Wasserüberschwemmung die Erde durchdrang, dort goss die Reinheit der Überschwemmung die Erde zu Silbersubstanz um. Aber wo die von den Winden bewegte Wasserflut die Erde durchdrang, dort wandelte sich die Flut in die Substanz des Stahls und des Eisens mitsamt der Erde, die sie durchgoss, und daher sind auch Stahl und Eisen stärker als die andern Substanzen, wie denn auch die von den Winden bewegte Wasserflut stärker ist als die Ruhe des Lufthauchs. Und wie der Geist des Herrn die Wasser zuerst zur Überschwemmung brachte, so belebt er auch den Menschen und gab den Kräutern und den Bäumen und den Steinen ihre Grünkraft.<ref>Hildegard von Bingen: Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, Von den Tieren, gekürztes Vorwort, S. 521.</ref> Das Buch enthält folgende Metalle:

Blei 9-3 Eisen 9-7 Gold 9-1 Kupfer 9-5 Messing 9-6 Silber 9-2 Stahl 9-8 Stannum 9-4

Nachwirkung

Physica und Causae et curae waren nicht in der Gesamtausgabe der Werke Hildegards enthalten, die noch zu ihren Lebzeiten bzw. kurz nach ihrem Tod erarbeitet wurde und seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen ist. Die Schriften werden jedoch in ihrer Vita erwähnt. Mehrere Abschriften sind überliefert, wobei die erste aus dem 13. Jahrhundert, die letzte aus dem 15. Jahrhundert stammt.<ref> Mayer-Nicolai 2010.</ref> Den Titel Physica erhielt das Werk erst mit den Drucken des 16. Jahrhunderts<ref>Hildegard von Bingen: „Physica“ und „Causae et curae“. Forschergruppe Klostermedizin.</ref>: 1533 von Johannes Schott sowie 1544 von Krautius.<ref>Wörtlich aus dem Artikel Physica der deutschen Wikipedia, abgerufen am 2. April 2019</ref>

Literatur

Lateinische Handschriften<ref> siehe die Anmerkung des Kirchenlehrers Bonaventura.</ref>

  • 1. Florenz

Bibliotheca Medicea Laurenziana, Florenz, MS laur, ASHD 1323, entdeckt durch Pater Dr. Paulus Becker von der Abtei St. Matthias in Trier im Jahre 1983; er erhielt dafür den Finderpreis der Basler HildegardGesellschaft.
Es handelt sich um eine vollständige Handschrift mit dem Titel Liber subtilitatum diversarum rerum naturarum. Sie ist auf Pergament geschrieben und dürfte um 1300 im Rheinland geschrieben worden sein,

  • 2. Wolfenbiittel

Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel, Cod, Guelf. 56, 2, Aug, 40 f 1-174v. Es handelt sich um eine vollständige Handschrift mit dem Titel subtilitatum de diversis creaturis. Sie ist auf Pergament geschrieben und stammt etwa aus dem Jahre 1300.

  • 3. Vatikan

Biblioteca Apostolica Vaticana, Vatikan, Ferraioli 921, gefunden 1985 durch Ursula Heierle, Es handelt sich um eine vollständige Handschrift mit dem Titel S. Hildegardes Phisica seu subtilitatum diversarum creaturarum, Sie dürfte Ende 14./anfangs 15,Jahrhundert entstanden sein.
Diese »Entdeckung« hat eine bezeichnende Geschichte. Man hatte immer wieder erklärt, alle Bibliotheken seien schon auf Hildegards medizinische Handschriften untersucht worden, es sei nichts zu finden. Wie wenig das den Tatsachen entsprach, zeigt diese Handschrift V. Ursula Heierle hat, ohne in den Vatikan zu gehen, an der Basler Universitätsbibliothek den Katalog der Vatikanhandschriften studiert und dort unter dem Stichwort »Hildegard« gerade diese Handschrift entdeckt. Diese Handschrift ist vollständig.
Und bei dieser Gelegenheit: In Paris liegen in der Bibliotheque Nationale mehr als eintausend lateinische medizinische Handschriften, von denen ein großer Teil noch nicht überprüft worden ist.

  • 4. Freiburg

Universitätsbibliothek, Freiburg D, HS 178a.
Unvollständige Handschrift, enthält nur das Edelsteinbuch.
Dürfte um 1400 entstanden sein. Diese Handschrift wurde durch Raimund Struck in seiner Dissertation 1985 ediert, unter Berücksichtigung anderer Handschriften,

  • 5. Paris

Bibliotheque Nationale Paris, Codex 6952 f. 156-232.
Vollständige Handschrift mit dem Titel: liber beate Hiltegardis subtilitatum diversarum naturarum creaturarum et sie de aliis quam multis bonis.
Diese Handschrift dürfte aus den Jahren 1425-1450 stammen. Sie wurde durch F. A. Reuss/C. Daremberg in Band 197 der Patrologia Latina, 18551188211952 Spalten 1125-1352 veröffentlicht.

  • 6. Bern

Burger Bibliothek zu Bern, Cod, 525, f 18r-23r.
Unvollständig, enthält nur einige wenige Kapitel der Physica, Titel: Hildegardis de simplicibus medicinis.
Dürfte aus dem 15, Jahrhundert stammen,

  • 7. München

Schlossbibliothek Oettingen- Wallerstein in Harburg, Codex III I, fol. 43, jetzt Bayerische Staatsbibliothek München.
Diese Handschrift wurde durch Dr. Melitta Weiss-Amer, Ontariol Kanada entdeckt, Sie ist eingegliedert in das deutsche Handbuch Meister Eberhards aus dem 15. Jahrhundert.
Sie ist unvollständig und enthält 18 Kapitel aus dem Fischbuch, 4 aus dem Vogelbuch und die Kapitel 1-9 und 11 aus dem Pflanzenbuch der Physica.

  • 8. Brüssel

Bibliotheque Royale, Brüssel, Cod, 2551.
Titel: Hildegardis de fructibus terrae, de saxis, metallis usw. Dürfte etwa 1450 entstanden sein,

  • 9. Edition

Erste gedruckte Ausgabe der Physica in einem Sammelband mit drei anderen medizinischen Schriften, durch Johann Schott, Straßburg, 1533, Titel: Physica S, Hildegardis, Elementorum, Fluminum aliquot Germaniae, Metallorum, Leguminum, Fructuum & Herbarum: Arborum & Arbustorum: Piscium denique, Volatilium, & Animantium terrae naturas & operationes, IIII libris miribili experientia posteritati tradens (Bayerische Staatsbibliothek).
Diese Ausgabe enthält das Edelsteinbuch der Physica nicht. Das hat Raimund Struck zur Vermutung gebracht, der Herausgeber habe nach einer unvollständigen Handschrift gearbeitet. Das Edelsteinbuch, das ihm gefehlt habe, sei die Handschrift Freiburg (siehe oben).<ref>Hildegard von Bingen: Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag 1997, Einführung S. 20-22.</ref>

Deutsche Übersetzungen

  • Hildegard von Bingen, Heilsame Schöpfung - Die natürliche Wirkkraft der Dinge: Physica, Hildegard von Bingen-Werke Band 5/10, Abtei St. Hildegard, Eibingen (Hg.), übersetzt von Ortrun Riha, Beuroner Kunstverlag 2012 (464 Seiten; ISBN 978-3-87081-271-6; kartoniert; Format 14,9 x 4,3 x 21,1 cm).
  • Hildegard von Bingen, Heilkraft der Natur. Das Buch von den inneren Wesen der verschiedenen Naturen der Geschöpfe. Erste vollständige, wortgetreue und textkritische Übersetzung, bei der alle Handschriften berücksichtigt sind. Übersetzt von Marie-Luise Portmann,<ref>Die Übersetzerin Dr. Marie-Louise Portmann promovierte über Die Darstellung der Frau in der Geschichtsschreibung des frühen Mittelalter. Sie war Bibliothekarin der Medizin-historischen Bibliothek der Universität Basel und widmet sich nun ganz der Übersetzungsarbeit der Visionstexte der Hildegard von Bingen. : Auf dem Schutzumschlag abgedruckt.</ref> Hg. von der Basler Hildegard-Gesellschaft Pattloch Verlag 1997 (2. Auflage; gebunden; 552 S.; ISBN 3-629-00567-5; Format 16,5 x 23,5 x 4 cm); Christiana Verlag Stein am Rhein 2009 (3., veränd. Aufl.; Softcover; 538 Seiten; ISBN 978-3-7171-1129-0; Format 15 x 23 x 3 cm).
  • Hildegard von Bingen, Heilkraft der Natur – Physica, Rezepte und Ratschläge für ein gesundes Leben. Erste vollständige, wortgetreue und textkritische Übersetzung, bei der alle Handschriften berücksichtigt sind. (Reihe: Herder Spektrum, Band 4159) 1997 (Tb; Sofcover; 551 S.; ISBN 9783451041594).
  • Hildegard von Bingen, Das Buch von den inneren Wesen der verschiedenen Naturen in der Schöpfung. Nach Quellen übersetzt und erläutert von Peter Riethe (stark gekürzte Übersetzung), Otto Müller Verlag Salzburg 1959; 1990 (176 S).
  • Herbert Reier: Hildegard von Bingen Physica. Nach der Textausgabe von J. P. Migne Paris 1882 ins Deutsche übersetzt, Kiel 1980.
  • Hildegard von Bingen, Heilkraft der Natur. Übersetzt Paul Holdener, Parvis Verlag.

Sekundärliteratur

  • Hildegard von Bingen: Physica. Liber subtilitatum diversarum naturarum creaturarum. Bd.3 : Kommentiertes Register der deutschen Wörter, De Gruyter Mai 2014 (ISBN 9783110353167). In Ergänzung zur zweibändigen Edition von Hildegards naturkundlichem Werk ist hier der in den Handschriften vorhandene Wortschatz (1038 deutsche Wörter) der Physica systematisch erfasst und lexikographisch verifiziert.
  • Peter Riethe: Hildegard von Bingen. Eine aufschlussreiche Begegnung mit ihrem naturkundlich-medizinischen Schriften, Tectum Verlag 2011 (368 Seiten; ISBN 9783828825536).
  • Christine Mayer-Nicolai: Arzneipflanzenindikationen gestern und heute: Hildegard von Bingen, Leonhart Fuchs und Hagers Handbuch im Vergleich. Deutscher Wissenschafts-Verlag, Baden-Baden 2010 (ISBN 978-3-86888-016-8; Teil 1 online, Teil 2 online)
  • Irmgard Müller (Medizinhistorikerin): Die pflanzlichen Heilmittel bei Hildegard von Bingen: Heilwissen aus der Klostermedizin. Herder Verlag 2008 (Tb; 256 Seiten; ISBN 978-3451059452).
  • Bertha Widmer: "Heilsordnung und Zeitgeschehen in der Mystik Hildegards von Bingen 1955.

Scivias, Causae et curae; Liber vitae meritorum, Liber divinorum operum.

Anmerkungen

<references />