Piero Marini

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Piero Marini (* 13. Januar 1942 in Valverde/Lombardei, Provinz Pavia, Diözese Piacenza-Bobbio, Italien) ist katholischer Erzbischof und Zeremonienmeister des Papstes (Maestro delle Celebrazioni Liturgiche Pontificie).

Erzbischof Piero Marini vor dem Münchner Liebfrauendom am 10.09.06


Biografie

Piero Marini studierte Theologie in Bobbio. Am 27. Juni 1965 wurde er zum Priester geweiht. Im September des selben Jahres begann er seine Tätigkeit an der römischen Kurie, genauer gesagt beim "Consilium ad exsequendam Constitutionem de Sacra Liturgia".

Seither war Piero Marini an verschiedenen Organismen des Heiligen Stuhls tätig, so auch als Sekretär von Erzbischof Annibale Bugnini, Vorsitzender der Liturgiekommission, die die Liturgiereformen des Zweiten Vatikanischen Konzils umsetzen sollten.

Von 1970 an lehrt Piero Marini Theologie mit der Spezialisierung Liturgie am Liturgischen Institut von S. Anselmo in Rom. Seit 1981 unterhält er eine zweite Professur in politischen Wissenschaften an der freien Universität in Rom.

Am 1. April 1985 wurde Piero Marini zum Untersekretär in der Kongregation für den Gottesdienst ernannt, am 2. April 1986 zum Prälat. Am 24. Februar 1987 wurde Piero Marini von Papst Johannes Paul II. zum Päpstlichen Zeremonienmeister (Maestro delle Ceremonie Pontificie) ernannt. Als solcher war Marini für Planung, Organisation und Ablauf jeder Messe zuständig, die vom Papst gefeiert wird. Am 14. Februar 1998 wurde er zum Titularbischof von Martirano (Gemeinde in der Provinz Catanzaro in Kalabrien, Italien) und ist seither "Maestro delle Celebrazioni Liturgiche Pontificie". Am 19. März 1998 erfolgte die Bischofsweihe, am 29. September 2003 die Ernennung zum Erzbischof von Martirano.

Als Papst Johannes Paul II. 1996 die Bestimmungen für den Fall seines Todes und die Wahl seines Nachfolgers erließ, war es Piero Marini, der die liturgische Umsetzung vorbereitete. 1998 hatte er die beiden Werke fertiggestellt. Dabei handelt es sich einmal um die Liturgie für den Tod des Papstes ("Ordo Exsequiarum Romani Pontificis") sowie für das Konklave ("Ordo Rituum Conclavis").

Piero Marini spricht, neben italienisch, französisch, spanisch und deutsch. Er hat viele Artikel und auch diverse Bücher zum Thema der Liturgiereform geschrieben.

Allein Papst Johannes Paul II. hat er auf mehr als 70 Auslandsreisen begleitet, Papst Benedikt XVI. auf sieben. Dazu kommen diverse Inlandsbesuche sowie Pfarrkonsultationen. Von daher haben Gläubige in aller Welt mehr von ihm inszenierte Messen gesehen, als von jedem anderen Liturgiker vor ihm. Das bringt natürlich auch eine große Verantwortung mit sich, derer Piero Marini sich vollkommen bewußt ist.

Am 22. Oktober 2007 wurde er im Amt des Zeremonienmeisters durch Msgr. Guido Marini ersetzt und übernahm stattdessen das Amt des Präsidenten des Päpstlichen Komitees für die Eucharistischen Kongresse, das Kardinal Jozef Tomko zuvor innehatte.

Bücher

  • "Il Quarantesimo della Sacrosanctum Concilium" - Libreria Editrice Vaticana - 26.06.2004
  • "Nobilis Pulchritudo" - Libreria Editrice Vaticana
  • "Liturgia e Bellezza" - Libreria Editrice Vaticana - 10.08.2005

Ehrungen

Antonio D’Oro 2003


Weblinks