Publik

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Publik war eine katholische Wochenzeitung. Sie erschien von 1968 bis 1971 und wurde im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz herausgegeben von der Gesellschaft für Publizistik GmbH in Frankfurt am Main. Der Untertitel lautete Informationen, Meinungen, Analysen und Bilder dieser Woche. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Julius Döpfner, benannte bei der Gründung der Zeitung ihren Auftrag: die „Pluralität der Meinungen im Katholizismus widerzuspiegeln und ein Forum der innerkirchlichen Diskussion zu sein“.<ref>Zitat Der Spiegel 43 (1971), S. 60 auf spiegel.de.</ref>

Das Zweite Vatikanische Konzil hatte in seinem Dekret Inter mirifica vom 4. Dezember 1963 bestimmt, dass eine gute Presse kirchlich zu fördern sei: "Um jedoch die Leser ganz mit christlichem Geist zu erfüllen, soll auch eine katholische Presse gegründet und gefördert werden, die diesen Namen wirklich verdient."<ref>Inter mirifica Nr. 14.</ref> Auf ihrer Frühjahrstagung 1967 in Bad Honnef beschloss dann die Deutsche Bischofskonferenz, eine katholische Wochenzeitung zu gründen, mit der politisch, kulturell und wirtschaftlich interessierte Leser angesprochen werden sollten, um sie „über alle Vorgänge im katholischen Raum, über die Kirche in der Welt, über die theologischen Entwicklungen, über ökumenische Fragen und über alle jene Grenzbereiche“ zu informieren, „in denen sich Kirche und Theologie mit Wissenschaft und Technik berühren“.<ref>Zitat Die Zeit 18 (1968) auf zeit.de.</ref> Geschäftsführer war Wilhelm Hübner, Chefredakteur Alois Schardt. Die Bischöfe subventionierten das Projekt mit 15 Millionen D-Mark aus Kirchensteuermitteln.

Im April 1968 erschien eine Probenummer, am 27. September 1968 die erste reguläre Ausgabe. In Kultur und Politik bekam Publik ein positives Echo. Die Zeitung stieß auf Kritik bei einigen Bischöfen und den katholischen Konkurrenzzeitungen wie Mann in der Zeit, dem von vier nordrhein-westfälischen Bischöfen herausgegebenen Echo der Zeit, der Deutsche Deutschen Tagespost und vor allem dem Rheinischen Merkur.

Es gelang jedoch nicht, bei einer verkauften Auflage von zuletzt 95.000 Exemplaren genügend Abonnenten und ausreichende Annoncen zu gewinnen, um ohne bischöflichen Zuschuss zu existieren. Die Bischofskonferenz beendete die Subventionierung 1971 und engagierte sich stattdessen beim Rheinischen Merkur. Die letzte Ausgabe von Publik erschien daher am 19. November 1971 mit Nr. 47 des 4. Jahrgangs.

Es bildete sich eine Leserintiative, die ab 1972 mit "Publik-Forum" eine bis heute erscheinende Nachfolge-Zeitschrift herausgibt.

Anmerkungen

<references />