Puer natus, Gott wird Mensch

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Puer natus, Gott wird Mensch aus der Gattung Neues Geistliches Lied von Ludger Stühlmeyer

Puer natus, Gott wird Mensch ist ein Neues Geistliches Lied von Musikdirektor ACV Ludger Stühlmeyer.

Entstehung

Das Lied Puer natus, Gott wird Mensch entstand im Herbst des Jahres 2011 und ist als antiphonaler Gesang konzipiert. Die Melodie greift im Refrain floskelhaft Motive des gregorianischen Introitus Puer natus est wie die Eingangsquinte, den Torkulus und die Tristropha auf.

Der Text des Refrains rezipiert in frei übersetzter Form die lateinische Vorlage. Die drei Strophen fügen sich, die Form des Tropus verwendend, in die Gesamtkonzeption des Liedes ein und thematisieren die Hoffnung auf Frieden, das Motiv der Wurzel Jesse, aus der sich in Gestalt des Erlösers das Reich Gottes entfaltet und die Zukunft schaffende Kraft der Liebe.

Der Refrain rezipiert in innovativer rhythmischer Form die alten Neumen-Gruppierungen des Introitus und gestaltet sie zu einem swingenden Puls. Die im Introitus Puer natus est vorherrschende modale mixolydische Struktur wird aufgegriffen und durch die Konzeption des D-Dur im Refrain modifiziert. Das melodische Material der Strophen wechselt zwischen e-Moll und a-Mixolydisch in dominantischer Funktion.

Komponist

Der Komponist des Liedes, (* 1961) ist seit 1980 als Kantor in verschiedenen Bistümern Deutschlands tätig. Er komponiert Werke für Chor, Sologesang, Kammermusik, Klavier und Orgel. Seine Kompositionstechnik wurzelt in dem Bestreben, den Aspekt der Hörerfahrung als kommunikatives Medium erlebbar zu machen. Seine für unterschiedliche Altersgruppen konzipierten Lieder und szenischen Werke fördern in der Tradition seines Lehrers Günther Kretzschmar, die Postulate ganzheitlicher Pädagogik.

Literatur

  • „Wie Komponisten den Glauben zum Klingen bringen – eine Zeitreise am Beispiel weihnachtlicher Musik“. In: „Jahrbuch der Erzdiözese Bamberg, 92. Jahrgang 2017“. Heinrichs-Verlag Bamberg 2016, S. 58–64.